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Shambhara

Bewertungen

Insgesamt 122 Bewertungen
Bewertung vom 22.09.2014
Bird und ich und der Sommer, in dem ich fliegen lernte
Chan, Crystal

Bird und ich und der Sommer, in dem ich fliegen lernte


ausgezeichnet

Jewel ist 12 und alles andere als ein normales Mädchen. Am Tag ihrer Geburt sprang ihr 5-jähriger Bruder von einer Klippe und diese Tragödie liegt wie ein Schatten über ihrer Familie. Ihr Großvater spricht nicht mehr, ihre Eltern interessieren sich kaum für Jewel und sie selbst versucht einfach nur die perfekte Tochter zu sein und ihre Familie glücklich zu machen. Jewel gibt sich immer mehr selbst auf und verschließt ihre Träume in ihrem Inneren. Erst als John in dem Sommerferien auftaucht und sie soetwas wie Freunde werden, findet sie ein wenig zu sich selbst. Doch ihre Familie reagiert seltsam auf ihn. Während ihr Großvater ihn behandelt als wäre er der Leibhaftige, vergöttert ihn ihre Mutter geradezu. Ob diese Begnung irgendetwas für Jewel und ihre Familie ändern kann oder bleibt der Sommer eben nur ein Sommer?

Ich fand das Buch einfach wundervoll. Das Cover ist wunderschön bunt und einfach toll gemacht, auch wenn es außer den Vögeln keinen direkten Bezug zum Buch hat. Der Titel ist da anders. Er passt perfekt zum Buch, ist aber nichts, was man direkt verstehen kann, sondern greift die Geschichte auf eine Weise auf, dass man erst darüber nachdenken muss, um es zu verstehen.
Überhaupt zieht sich das Nachdenken sehr durch das Buch. Es hat sehr viel Tiefgang und man kann es nicht einmal eben schnell lesen. Man muss es immer wieder weglegen, die Dinge sacken lassen und erst einmal in ruhe darüber nachdenken, ehe man weiterlesen kann. Das ist einmal ein ganz anderes Lesegefühl und auf jeden Fall ist das Buch für niemanden etwas, der nur eine schnelle Unterhaltung sucht.
Die Protagonistin ist sehr gut geschrieben und auch wenn sie eigentlich viel zu jung für mich ist, so konnte ich mich trotzdem prima in sie einfühlen. Sie ist so nachvollziehbar geschrieben und man versteht die Sorgen und seelischen Nöte, die die Kleine aussteht total. Viele ihrer Reaktionen mögen dem erwachsenem Leser kindisch erscheinen, aber genau darum geht es ja auch, denn sie ist ja noch ein Kind. Ein Kind, dass uns zeigen soll zu was Erwachsene mit ihren Worten und Taten fähig sind, was uns dazu anregen soll, über unser Verhalten nachzudenken, aber was auch einem Jugendlichen schon gut vermitteln kann, welche Konsequenzen Worte und Taten haben können.
Die Geschichte ist sehr gut aufgebaut und hat viele überraschende Wendepunkte, welche oft einfach nicht vorhersehbar waren und verblüfft immer wieder durch die Intensität mit der die Dinge passieren. Die Idee ist ganz große klasse, aber sehr ungewöhnlich. Das Buch ist einfach mit nichts zu vergleichen, was ich zuvor gelesen habe und hat ein großes Potential einmal ganz groß rauszukommen. Ich kann es jedem selbstkritischen Leser nur empfehlen und vergebe dafür auch klare

5 von 5 Punkten.

Bewertung vom 20.09.2014
Das Schattenhaus
Vassena, Mascha

Das Schattenhaus


sehr gut

Als Anna den Nachlass ihrer toten Mutter durchsieht, stößt sie auf die Besitzurkunde eines Hauses an der italienisch-schweizerischen Grenze. Zusammen mit ihrer Tochter Rike reist sie in das kleine Dorf Tessin um es sich anzusehen. Dort stellt sie fest, dass in dem Haus bereits Charlotte lebt. Sie versucht herauszufinden, was es mit der sonderbaren Frau auf sich hat und auch die Geschichte ihrer Mutter, die diese mit dem Haus verbindet, von dem sie nie etwas erzählt hat, herauszufinden.

Das Buch hat mir wirklich gut gefallen. Das Cover soll das Schattenhaus, um das sich alles dreht darstellen. Es ist soweit auch ganz gut getroffen, nur der Garten ist viel zu gepflegt, denn laut dem Buch sieht er aus wie ein Märchenwald, verwildert und etwas unheimlich. Die dunklen Wolken sind ein wunderbares Symbol dafür, dass es viel Ärger geben wird, aber auch dafür, dass ein dunkles Geheimnis auf dem Haus liegt. Der Titel weckt nicht unbedingt die Assoziationen, die er sollte, denn ich denke bei den Worten eher an eine Gruselgeschichte als an die Erforschung eines Familiengeheimnisses.
Die Geschichte der Protagonistinnen spielt sich in vällig unterschiedlichen Zeiten ab. Während Annas Geschichte in der Gegenwart erfährt, so beginnt Charlottes Geschichte weit zurück in der Vergangenheit und berührt die Gegenwart erst ganz am Ende.
Anna ist eigentlich eine sehr sympathische Protagonistin, auch wenn sie manchmal mit ihrer Rolle als Mutter eher überfordert ist und seltsame Entscheidungen trifft.
Charlotte ist anfangs auch noch eine recht sympathische Erscheinung, auch wenn man schnell merkt, dass ihre Geschichte, kein gutes Ende nehmen wird und man ihre Entscheidungen immer weniger versteht.
Die Geschichte an sich ist wirklich interessant aufgebaut und obwohl manche Dinge schon früh erahnt werden können, so können doch die Zusammenhänge zwischen allem erst am Ende aufgedeckt werden, so dass es spannend bleibt.
Stilistisch gab es wenig zu meckern. Es war flüssig zu lesen und die kleinen Zwischensequenzen, welche sich wie ein Rätsel durch das Buch zogen und erst zum Ende aufgelost wurden, waren auch sehr schön gestaltet.
Insgesamt hat es mir gut gefallen und mich auch gut unterhalten, auch wenn mir irgendwas gefehlt hat, um mich zu 100% zu überzeugen, so war es doch ein schönes Buch, welches ich weiterempfehlen kann und es bekommt

4 von 5 Punkten.

Bewertung vom 16.09.2014
Die Seele der Steine
Langhans, Peggy

Die Seele der Steine


gut

Barbara ist eine erfolgreiche französische Schriftstellerin. Ihre Romane und Theaterstücke erfreuen sich großen Beliebtheit, doch sie selbst weiss mit ihrem Leben wenig anzufangen, sondern ist eher der Typ Mensch, der an allen rumnörgelt und keine Hobbys hat. Auf einer Lesereise trifft sie in Berlin auf Studentin Annika, welche sich dann still und heimlich in ihr Leben stiehlt. Kann die junge Frau Barbaras Lebensfreude wieder wecken?

Das Buch war insgesamt etwas komisch. Das Cover an sich ist eher recht schlicht und unabhängig vom Inhalt gestaltet. Es sticht einem nicht ins Auge und ist eher die Sorte Cover, die man in der Buchhandlung schnell übersieht. Es lockt nicht wirklich an einen zweiten Blick drauf zu werfen und geht in der Masse unter. Der Titel macht schon neugieriger, aber auch, wenn in dem Buch Steine eine große Rolle spielen, ist mir zumindest der Bezug des vorderen Teils des Titels zum Inhalt nicht klar geworden.
Barbara war als Protagonistin eher schwierig nachzuvollziehen und man stand ihr immer recht distanziert gegenüber und hat sie nicht so wirklich verstanden, denn ihr Verhalten war bisweilen einfach komisch. Annika war dafür umso sympathischer. Eine ganz reizende junge Frau, welche verstanden hat, was im Leben wichtig ist und die ein großes Herz für andere hat und immer gerne hilft. Sie war mir die deutlich liebere Protagonistin.
Die Geschichte war eher schwierig, da sie lange gebraucht hat um sich überhaupt zu entwickeln. Mehr als die Hälfte des Buches konnte man nicht im entferntesten erkennen, worauf die Dinge rauslaufen sollten bzw. wenn man ehrlich ist, waren es bis dahin immer nur einzelne Sequenzen aus Barbaras Leben, aber es gab wenig Zusammenhang und keine wirkliche Handlung. Nachdem sich die Geschichte dann entwickelt hatte war sie verdammt schnell wieder vorbei und es gab wenig einfach zu wenig Einblicke in Barbaras Gefühlswelt. Auch warum das Ende dann letztlich so war wie es war, ist mir leider nicht vollkommen klar geworden.
Stilistisch kann man absolut nicht meckern. Das Buch las sich schnell und flüssig weg. Es war leicht zu verstehen und hat keine besonderen Fachkenntnisse in Mineralogie oder ähnlichem bedurft um ihm folgen zu können.
Ich fand das Buch insgesamt nicht schlecht, aber irgendwie bin ich auch noch nicht wirklich rangekommen. Von mir gibts dafür

3 von 5 Punkten.

Bewertung vom 15.09.2014
Der Zorn des schwarzen Engels
Wolgarten, Birgit C.;Frey, Marie Claire

Der Zorn des schwarzen Engels


weniger gut

Der Mord an der Esoterik-Bestsellerautorin Vera Koch beschäftigt Kommissarin Katja Sommer und ihren Kollegen Sven Widahn. Die Tote ist perfekt in Szene gesetzt und ihr Umfeld das reinste Irrenhaus. Der Mann ist mit der Vertreterin zusammen von der die Tote ihre Kosmetika bezogen hatte. Ihre beste Freundin ist eigentlich ihre Liebhaberin und auch ihr Verleger ist ein komischer Kauz. Die Kommissare stehen vor mehr Rätseln als in ein einzelnes Puzzle passen wollen. Ob sie es schaffen Licht ins Dunkel zu bringen?

Dieses Buch war absolut nicht mein Fall. Das Cover war zwar farblich gut gemacht und das Farbenspiel ist brilliant, allerdings, wenn man sich nicht gerade mit den Rügener Bauwerken auskennt, dann hat es auf den ersten und auch zweiten Blick wenig mit der Handlung zu tun. Kennt man das Bauwerk hilft es einem aber auch nicht weiter, denn es kommt in dem Buch nicht einmal vor. Der Titel zumindest ist dann näher am Buch und wird erst gegen Ende aufgeklärt, so dass man sich immer fragt, was denn nun ein "schwarzer Engel" sein soll.
Die Protagonisten waren nett, aber irgendwie konnte ich weder mit Katja noch mit Sven richtig warm werden. Ich weiss nicht genau was mich gestört hat, aber vermutlich war es diese ganze Art wie sie privat agiert haben. Katja benimmt sich was das Stehen zu Gefühlen angeht wie ein unentschlossener Teenie und Sven ist einfach ein Macho schlechthin. Was soll ich denn von einem Mann halten der es als Leistung und Opfer empfindet, wenn er für eine Partnerin treu wird. Naja so ne Einstellung ist auf jeden Fall keine mit der man meine Sympathie gewinnt.
Die Geschichte ist in der Grundidee nicht schlecht, aber es gibt soviel Nebenhandlungen und private Geschichten und Probleme, dass die Ermittlungen fast in den Hintergrund treten. Ich hätte mir viel mehr spannende Kriminalstik gewünscht, stattdessen habe ich aber hauptsächlich Familien- und Liebesdramen serviert bekommen. Das ist sicherlich auch nicht schlimm, wenn man auf sowas steht, aber ich erwarte mir unter einem Krimi einfach etwas anderes.
Der Schreibstil war zumindest aber eingängig und flüssig zu lesen. Man stolperte selten über etwas und konnte den Sachen sehr gut folgen, auch wenn es ein wenig viele Perspektivwechsel gab aus meiner Sicht, aber das ist ja Geschmackssache. Spannungsbogen gab es nicht wirklich, die Autorinnen haben es zwar verstanden diese aufzubauen, allerdings sich mit dem vielen Drumherum auch immerwieder selbst den Wind aus den Segeln genommen. Auch hier verschenken sie viel von ihrem Potential.
Mir persönlich hat es leider nicht wirklich zugesagt und ich vergebe daher auch nur

2 von 5 Punkten.

Bewertung vom 15.09.2014
Die Ankunft / Der magische Zirkel Bd.1
Smith, Lisa J.

Die Ankunft / Der magische Zirkel Bd.1


gut

Cassie hat sich ihre Ferien irgendwie anders vorgestellt. Statt mit ihren Freundinnen abzuhängen muss sie mit ihrer Mutter zu ihrer schrecklichen Angebercousine Portia fahren. Sie ist froh, dass sich die Ferien dem Ende zuneigen und sie bald heim kann, als sich die Ereignisse überschlagen. Zuerst trifft sie einen wundervoll aussehenden jungen Mann am Strand und hilft ihm bei seinem kleinen Problem mit Portias Brüdern und dann beschließt ihre Mutter auf einmal, dass sie zu ihrer Großmutter in ein winziges Nest ziehen werden. Ob Cassie den Typen rumkriegen kann? Was hat es mit dem komischen silbernen Band auf sich, was die beiden wie magisch zu verbinden scheint? Und wie wird es wohl in der neuen Umgebung werden?

Insgesamt war der Auftakt der Reihe nicht so übel. Das Cover hat etwas mystisches und geheimnisvolles. Nachdem es aber nicht Cassie ist die darauf abgebildet ist, konnte ich die gutaussehende Frau leider auch nicht wirklich jemand anderem zuordnen. Dennoch spricht das Cover an, denn der Blick der Frau hat etwas sehr anziehdendes. Der Titel ist einfach und pragmatisch gestaltet. Er gibt lediglich wieder wo in der Geschichte wir gerade stehen und trifft daher natürlich zu ohne viel auszusagen. Die Protagonistin Cassie ist wohl zunächst eher der normale Teenager, der sich mit den Standardproblemen jedes Mädchens rumschlagen muss. Doch das soll sich bald ändern und ihr ganze Leben verändert sich auf sehr seltsame Bahnen. Sie versteht vieles nicht, einiges gibt ihr nachzudenken, mit anderem geht sie sehr taff um. Dennoch ist der einzige Zeitpunkt an dem ich an sie herankomme eigentlich immer nur dann, wenn sie wieder in Schwärmerein für den Typen am Strand ausbricht. Dem Buch hätten ein paar Seiten mehr wohl nicht geschadet, denn so blieb einem die Protagonistin leider etwas zu fremd und unnahbar. Das finde ich nicht die perfekte Augangslage für einen Mehrteiler. Die Geschichte an sich geht erst total schleppend und ab der Hälfte des Buches auf einmal sehr rasant schnell voran, allerdings auch hier hätten eine paar mehr Seiten und mehr Infos nicht geschadet... vieles ist leider zwar spannend, aber so schnell durch, dass man gar nicht so richtig die Gelegenheit bekommt mitzufiebern. Ich finde das wirklich sehr bedauerlich, denn hier wurde sehr viel Potential verschenkt und definitiv bei Weitem nicht alles aus der Geschichte herausgeholt. Silistisch ist das Buch auf jeden Fall gut gemacht, man kann es flüssig und extrem schnell weglesen und wundert sich teilweise wirklich nur, wie viel man doch in kurzer Zeit schafft. Was einerseits sicher gut ist, weil es einen fesselt, andererseits allerdings ist es aber auch der fehlenden Tiefe geschuldet. Trotzdem will ich wissen wie es weitergeht, denn das Ende ist wirklich mitten in der Geschichte und dann auch noch an einer Stelle, wo es mit der Protagonistin grad nicht zum Besten steht von daher ist es auf jeden Fall so, dass man gar nicht anders kann als weiterzulesen. Insgesamt hoffe ich aber trotzdem, dass es besser wird. Bis jetzt würde ich es nur als ganz schnelle Lektüre für zwischendrin empfehlen. Von mir gibts für den Auftakt mal nur

3 von 5 Punkten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.09.2014
Alles kein Problem / Penny Pepper Bd.1
Rylance, Ulrike

Alles kein Problem / Penny Pepper Bd.1


ausgezeichnet

Penny Pepper ist 10 Jahre alt und hat fest vor Detektivin zu werden. Da kommt ihr der Fall von Floras verschwundenem Hund und dem Erpresserbrief auf deren Geburtstagsfeier ja nur recht. Allerdings hat die Sache einen Haken. Sie muss nicht nur den Hund wiederfinden sondern auch allen beweisen, dass sie ihn nicht geklaut hat, denn auf einmal ist sie selbst die Hauptverdächtige. Ob ihr das gelingt?

Diese Rezension verfassen mein Sohn und ich wieder zusammen, da er mir natürlich beim Testlesen assistiert hat und sich die ganze Geschichte hat vorlesen lassen und ordentlich seinen Senf dazu abgeben hat. Das Cover fand er okay, allerdings eher uncool, weil es total mädchenhaft ist und eben zuviel pink und Herzchen und Sternchen. Der Titel selbst hat uns eigentlich auch nicht mehr verraten als die Tatsache, dass es um jemanden mit Namen Penny gehen muss. Aber gut, wenn es uns außen nicht wirklich zusagt, dann machen wir es eben auf und da waren wir dann auch ziemlich schnell einfach nur noch begeistert. Schon die ganze Aufmachung mit den tausend kleinen Randnotizen und Illustrationen hat uns wahnsinnig gut gefallen, auch wenn - und das war etwas, was mein Sohn auch gleich bemangelt hat - es dadurch irgendwie etwas blöd zum vorlesen ist. Die Penny war eine sehr nette und auch wenn sie und all ihre Freundinnen Mädchen sind konnte sich mein Sohn doch für sie erwärmen und fand die Geschichte sehr spannend und interessant. Er hat während des Vorlesens viel gelacht und sich aber auch öfter an den Kopf gefasst, denn manche Dinge fand er schlichtweg einfach nur doof. Lustig doof, so wie Jungs es eben z.B. finden, wenn sie Mädels vor was gruseln, aber eben doof. Er würde sich halt für die Fortsetzungen, welche es sicher geben wird wünschen, dass sich Penny und ihre Freundinnen auch noch mit einem Jungen anfreunden, dass würde es irgendwie noch toller machen. Trotzdem will er auf jeden Fall die Fortsetzungen lesen und fand es so cool, dass es sogar in seinen Schrank darf, obwohl es ein pinkes Cover hat. Das will wohl was heißen. Was wir auch lobend herausstellen möchte, ist, dass die Fremdwörter, welche benutzt wurden nicht nur einmal, sondern mehrmals- also eigentlich quasi immer bei Verweundung nochmal erklärt wurden. Das hat es auf jeden Fall einfacher zu lesen und zu verstehen gemacht. Also von uns gibts auf jeden Fall ne Leseempfehlung und auch

5 von 5 Punkten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.09.2014
Piagnolia
Arnim, Matthias von

Piagnolia


sehr gut

Italien, 1934, kurz vor der Weltmeisterschaft. Mussolini setzt alles daran, dass Italien Weltmeister wird. Bestechungen, Austausch von Schiedsrichtern und andere unlautere Mittel werden eingesetzt, um dieses Ziel zu erreichen. Als plötzlich 100.00 Lire in seiner Kasse fehlen, überschlagen sich die Ereignisse. Können seine Betrügerein dennoch aufgehen und welche Rolle spielen die Einwohner Piagnolias in dieser Angelegenheit?

Das Buch hat mir als Unterhaltung für zwischendurch ganz gut gefallen. Das Cover verrät einem zumindest gleich, dass es um Italien und um Geld gehen muss. Zusammen mit dem Klappentext erhält man dann den richtigen Eindruck zum Gesamtwerk. Der Titel verrät außerdem noch, dass die Stadt Piagnolia eine tragende Rolle bekommt.
In diesem Buch gibt es keinen wirklichen Hauptprotagonisten. Es gibt zwar die Figur Guido, die ein wenig als Dreh- und Angelpunkt der Geschichte fungiert, allerdings wird dieser relativ schnell zu einer sehr passiven Figur in der Geschichte und die Einwohner Piagnolias, allen voran Pater Corello und Sportreporter Nick lösen Guido in den Hauptrollen ab. Es sind sympathische Figuren mit viel Witz und Charme, was auch der ernsten Thematik der Geschichte sehr zu Gute kommt, da sie auf eine sehr humorvolle Art behandelt wird ohne dabei zu trocken oder langweilig zu wirken. Ein gelungener Fussballkrimi, welcher die vielen Rätsel der WM 1934 geschickt aufgreift und zu einer lustigen Fiktion umgestaltet. Das Buch ist sicherlich literarisch kein Meisterwerk, dennoch ist es sehr schön gestaltet und man hat Freude am Lesen, auch wenn der Autor stilistisch sicher noch ein wenig an sich arbeiten darf. Die Idee und die Umsetzung der Geschichte ist gut gemacht und es werden weniger Klischees bedient als ich am Anfang vermutet hätte. Auch lässt es sich flüssig und gut lesen und bietet einem so auf jeden Fall eine Menge Kurzweil für zwischendurch. Wer fussballbegeistert und ein Krimifan ist, sollte sich dieses Buch auf jeden Fall einmal überlegen. Von mir gibts dafür

3,5 von 5 Punkten.

Bewertung vom 10.09.2014
Marc zeichnet schwarz-weiß
Harms, Karsten

Marc zeichnet schwarz-weiß


ausgezeichnet

Marc ist 35, hat gerade seinen Job verloren und auch in Liebesangelegenheit, ist er eher ein Desaster. Aber das wird sich nun auch nicht mehr so schnell ändern, denn Marc sitzt in der Psychiatrie. In einer Selbstreflexion analysiert und zeichnet er die Dinge seines Lebens, insbesondere der letzten Woche auf, welche ihn soweit gebracht haben, dass er sich nun hier findet. Ein Buch voller Ironie, Gesellschaftskritik, Selbstzweifel und Wahrheiten, die keiner wahrhaben will.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich würde es auch ein zweites Mal lesen, aber nun von Anfang an. Das Cover ist eigentlich sehr aussagekräftig, es zeigt Marc mit einem Engel und einem Teufel auf der Schulter und repräsentiert damit die innere Zerrisenheit in der sich Marc immer wieder befindet. Auch der Titel ist treffend gewählt, denn bei Marc gibt es nur schwarz-weiß Denken. Jegliche andere Schattierungen sind abgeschafft. Er ist als Protagonist durchaus sympathisch und man kann sich schon allein durch die Ich-Erzählweise gut in ihn hineinversetzen. Das Buch liest sich aber dadurch, dass es als innerer Monolog von Marc gestaltet ist, zwar flüssig, aber eben nicht geradlinig und mit einer forlaufenden Handlung, sondern es springt wie eben auch echte Gedankengänge immer wieder hin und her, schweift von einem Thema ab, kommt dann vom hundersten ins tausendste, um am Ende wieder am Anfang zu sein.
Die Illustrationen, welche nach der Handlung, durch den Protagonisten selbst gezeichnet werden, stellen einzelne Schlüsselszenen aus seinen Gedanken dar und sind mit Bleistift - ebenfalls passend zum Titel - in schwarzweiss gezeichnet. Sie sind gut gemacht und bilden eine schöne Untermalung. Außerdem finden sich immer wieder Teile aus Liedtexten und Zitaten bekannter Persönlichkeiten in seinen Gedankengängen wieder, welche auch ein Stückweit zeigen, dass er mit seiner sehr gesellschaftskritischen und teils sehr ironischen Denkweise nicht alleine ist.
Nachteilig ist - wohl auch durch den Stil bedingt -, dass es immer mal wieder zu Widerholungen kommt und manche Formulierungen überstrapaziert werden.
Insgesamt ist es ein Buch, welches man Menschen empfehlen kann, welche bereit sind auch mal einen kritischen Blick auf die Gesellschaft zu werfen und zu erkennen, dass vieles einfach nicht so ist wie es scheint. Von mir gibts dafür

4,5 von 5 Punkte.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.09.2014
Die Diebe von London
Holler, Renée

Die Diebe von London


ausgezeichnet

Mir hat das Buch ausgezeichnet gefallen. Das Cover war sehr gut zum Titel passend. Man konnte gleich erkennen, dass es sich um ein Buch handelt, dass in der Vergangenheit spielen muss. Auch London war durch die nebligen Gassen gut herausgestehlt. An den Steckbriefen hat man erkennen können, dass die Protagonisten (im Vordergrund abgebildet) Diebe oder andere Gesetzesbrecher sein musste, da Kopfgelder auf sie ausgesetzt sind. Der Titel ist absolut treffend gewählt und stellt gleich heraus in welchem Milieu das Ganze spielt.
Die Protagonisten waren Jack und Alyss. Mit Alyss konnte man schon richtig Mitleid bekommen, da sie erst ihren Vater verliert, dann an fiese Verwandtschaft gerät und auch auf der Flucht zu jemandem der ihr helfen sollte, widerfahren ihr nur schlimme Dinge. Einzig die Tatsache, dass sie sich überhaupt in dieses Wagnis stürzt - trotz ihres Alters - ist für mich sowohl bewundernswert, als auch verwunderlich.
Jack ist, obwohl er ein Taschendieb ist, eigentlich überhaupt nicht unsympathisch. Er schlägt sich und seinen Bruder durch und übernimmt Verantwortung für sich und andere. Auch wenn er ein Straßenkind ist, kann man sich auf ihn verlassen und er lässt seine Freunde nicht im Stich.
Die Geschichte an sich ist nicht nur jugendfrei sondern auch jugendgerecht. Sie ist nicht übertrieben und man kann sie prima nachvollziehen. Durch die Illustrationen wird sie noch viel lebendiger und man kann sich in die Welt hineinträumen.
Das Buch liest sich flüssig weg, nimmt von Beginn zügig Fahrt auf und ist dann spannend bis zum Schluss. Außerdem hat es ein Ende, welches das Potential für eine Fortsetzung hergibt, welche ich mir auch unbedingt wünschen würde.
Von mir gibts eine ganz klare Leseempfehlung und

5 von 5 Punkten.