Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
kuddel

Bewertungen

Insgesamt 704 Bewertungen
Bewertung vom 29.09.2023
Between Us - Die große Liebe kennt viele Geheimnisse
McFarlane, Mhairi

Between Us - Die große Liebe kennt viele Geheimnisse


gut

nett

Diese RomCom ist nett für zwischendurch. Wie so häufig bei diesem Genre ist es vorhersehbar, aber leicht und unterhaltsam.
Rosin und ihre Freunde haben sich vor 10 Jahren kennengelernt, die Clique hat sich nie aus den Augen verloren und nennt sich der Brians Club. Rosin ist Lehrerin und ihr Freund Joe ist Drehbuchautor. Nachdem sie ihn einige Jahre stark unterstützt hat, schaffte er endlich einen Durchbruch kam zu viel Erfolg. Um seine neue Serie macht er nun ein großes Geheimnis, die erste Folge sieht die Clique bei einem gemeinsamen Wochenende in einem Ferienhaus. Rosin erkennt viele Parallelen zu ihrem eigenen Familienleben, aber auch zur Struktur der Clique. Sie hinterfragt daraufhin das Verhalten ihres Freundes, der ihr Vertrauen missbraucht hat und es kommt zum Eklat.
Da auch andere unerwartete Ereignisse an diesem Wochenende die Clique durchrütteln, dauert es eine Weile, bis alles wieder in neuen, wohlgeordneten und zweisamen Bahnen verläuft.
Hier geht es weniger um eine romantische Liebesbeziehung, da Rosin und Joe erst einiges an Hin und Her in Sachen Beziehung durchleben. Das Verhalten der Beiden und das ihres Umfeldes sind ein großes Thema. Da wird viel Gelogen oder Verschwiegen, bis die Karten auf dem Tisch liegen. Manipulation und Besitzdenken legen den Neustarts Steine in den Weg.
Rosin hat ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter, auch dies wird aufgearbeitet. Die Mutter nimmt neben den Figuren aus der Clique und auch den Schülern Rosins eine Menge Raum ein, so dass es zwischendurch ein paar Längen gibt.
Nette Unterhaltung für nebenbei, die aber keinen nachhaltigen Eindruck hinterlässt.

Bewertung vom 29.09.2023
Die Geister von Triest
Klinger, Christian

Die Geister von Triest


sehr gut

Mord in Triest 1914

"Die Geister von Triest" von Christian Klinger ist der zweite Teil einer Krimireihe um Gaetano Lamprecht, einen leidenschaftlichen Rennradfahrer und Ispettore bei der Triestiner Polizei. Den ersten Teil kenne ich nicht, dennoch gab es keine Verständnisprobleme, bei den Namen muss man jedoch aufmerksam bleiben.

In Triest wird eine alte Frau ermordet, die überall nur als Hexe bekannt war. Der erste Weltkrieg hat begonnen und Lamprecht hat seinen Einberufungsbefehl bereits erhalten. Aufgrund der Personalnot soll er aber zunächst diesen Fall lösen. Das ist jedoch eine recht verzwickte Angelegenheit in deren Verlauf einige Figuren auftauchen, Wendungen eintreten und Motivlagen wechseln. Ein wenig erfährt man auch aus dem privaten Umfeld von Lamprecht.
Der Zeitgeist wird gut transportiert, die Sprache und das Geschehen geben dies sehr gut wieder. Der beginnende Krieg liegt über allem und der Zwiespalt der hauptsächlich italienischen Bevölkerung, deren Heimatstadt aber zu Österreich gehört, wird deutlich. Lamprecht ist über die Eltern mit beiden Ländern verbunden, ein leidenschaftlicher Sportler, engagierter Polizist und den Frauen zugewandt. Eine interessante Figur, die hoffentlich wohlbehalten aus dem Krieg zurückkehrt und Protagonist in weiteren Kriminalfällen ist. Der Kriminalfall ist spannend und wird gut aufgelöst.
Tolle Krimiunterhaltung mit historischem Hintergrund.

Bewertung vom 28.09.2023
Der Rote Palast
Hur, June

Der Rote Palast


ausgezeichnet

Spannung im alten Korea

Dieser Roman bewegt sich innerhalb mehrerer Genres: Fantasy, historisches, Krimi und Infos zur koreanischen Kultur werden hier gut gemixt und verbinden sich zu einem spannenden Roman, der bestens unterhält.


1758 ist das Leben in Korea nicht einfach für Frauen, insbesondere für uneheliche Töchter. Das Mädchen Hyeon hat hart gearbeitet und viel gelernt, um eine Stelle als Palast Krankenschwester zu erhalten. Sie möchte gerne die Anerkennung ihres Vaters erhalten, der sie nur abfällig beachtet. Doch ehe sie sich versieht, wird sie in Intrigen und Geheimnisse involviert. Als in einer Nacht vier junge Frauen ermordet werden, wird ihre ehemalige Mentorin schnell als Tatverdächtige verhaftet. Im alten Korea wurde noch Folter angewandt und Hyeon möchte dieses Schicksal gerne von der Lehrerin abwenden. Sie beginnt insgeheim zu ermitteln. Schon sehr bald ist der junge Mann Eojin mit von der Partie, der für die Polizei arbeitet, was Hyeon zunächst nicht weiß. Beide Protagonisten müssen vorsichtig sein und ihr Tun verbergen, weil sie sonst in Schwierigkeiten geraten würden.


Ein spannendes Abenteuer mit einem Schuss Romantik, das immer wieder mit verschiedenen Wendungen überrascht. Die Figuren sind bis in die Nebenschauplätze gut ausgearbeitet und machen teilweise eine nachvollziehbare Entwicklung durch. Der Erzählstil ist flüssig und mitreißend. Die sympathische Hyeon hat einiges auszuhalten und es hat mir Spaß gemacht, sie zu begleiten. Informationen über Korea und das Machtgefüge im Königspalast werden nebenbei vermittelt ohne die Geschichte trocken zu machen oder zu verlangsamen. Der Spannungsbogen im Kriminalfall ist hoch und am Ende werden alle Fragen zufriedenstellend geklärt.


Empfehlenswert

Bewertung vom 22.09.2023
Weil da war etwas im Wasser
Kieser, Luca

Weil da war etwas im Wasser


gut

durchwachsen

Das Cover ließ mich zu diesem Buch greifen, der Oktopus ist ein Tier, das mich sehr fasziniert. Der Klappentext und die Nominierung für den Buchpreis taten das Übrige.
Hier geht es um die Erzählungen eines Riesenkalamar, dessen einzelne Arme beginnen Geschichten zu erzählen. Die einzelnen Geschichten fand ich zunächst spannend, zunehmend aber verwirrend. Mir fehlte eine klare Ausrichtung. Es wird von den unterschiedlichsten Menschen zu verschiedenen Zeiten erzählt. Hin und wieder kommt der erhobene Zeigefinger zum Einsatz, dabei geht es hauptsächlich um ökologische Themen. Generell fand ich den Aufbau eine gute und interessante Idee, aber irgendwie war es insgesamt keine runde Angelegenheit. Jeder Arm sprach für sich und verfolgte seine Intention, es gab durchaus Unstimmigkeiten zwischen ihnen. Irgendwie hat mich der Autor irgendwann verloren, in der Vielzahl, die er hier ausbreitete. Ein gutes Allgemeinwissen erleichtert das Verständnis der vielen Anspielungen, die sich hier finden. Ich kann hier leider nur eine eingeschränkte Leseempfehlung aussprechen.

Bewertung vom 22.09.2023
Das Buch der gestohlenen Träume (Das Buch der gestohlenen Träume 1)
Farr, David

Das Buch der gestohlenen Träume (Das Buch der gestohlenen Träume 1)


sehr gut

düstere aber gute Story

Dieses Fantasy Abenteuer für Kinder und Jugendliche spielt in dem fiktiven Land Krasnia. Die Eltern von Rachel und Robert versuchen den Kindern trotz aller widrigen Bedingungen Rückhalt und einen guten familiären Rahmen zu bieten. Der Präsident Charles Malstain ist ein böser Despot, der das Land mit Grauen überzieht, Kinder mag er gar nicht. Ein geheimnisvolles Buch, dass er unbedingt haben möchte, kommt in die Hände der Geschwister und ein Abenteuer in dem alle um das Buch ringen, beginnt.
Das Buch ist wunderschön gestaltet, das Cover passt perfekt zum Inhalt. Die Illustrationen innen sind ebenfalls toll. Der Autor hat hier eine düstere Welt geschaffen, die in einigen Punkten an andere Diktaturen oder auch Nazideutschland erinnert. Es gibt durchaus brutale und sehr düstere Szenen, insofern sollte man bei Kindern ab 11 Jahren (Zielgruppe) überlegen, ob sie dem gewachsen sind. Obwohl es sich hier um einen Reihenauftakt handelt, kann das Buch auch alleine gut gelesen werden. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und entwickeln sich weiter. Der Spannungsbogen ist durchweg hoch und wird durch die kurzen Kapitel noch unterstützt. Die Lektüre hat mir Spaß gemacht und mich gut unterhalten.

Bewertung vom 22.09.2023
Das Dschungel-Stickbuch
Smith, Zélia

Das Dschungel-Stickbuch


sehr gut

Sticken für Anfänger

Zélia Schmiths Stickvorlagen rücken den Dschungel ins Bild. Tiere und Pflanzen dieses Spektrums geben schöne Motive ab, mit denen die Wohnung oder auch Kleidung verschönert werden können.

Die Vorlagen sind absolut einfach gehalten, was die Stiche und die Ausarbeitung angeht. Es handelt sich überwiegend um Umrissmotive, die meisten Arbeiten kommen mit einer Farbe aus.

Auf dem Buchrücken ist angegeben, dass keinerlei Vorkenntnisse nötig sind, um mit dem Buch zu arbeiten. Das ist zutreffend. Die benötigten Stiche werden sehr ausführlich erklärt. Außerdem werden alle möglichen Anfängerfragen wie z.B. zur Materialkunde oder der Übertragung von Vorlagen auf den Stoff beantwortet. Das Buch ist modern und schön aufgemacht. Es macht Spaß es anzusehen. Die einzelnen Motive sind sowohl als Vorlage als auch als fertig gesticktes Motiv abgebildet, so dass man sich alles gut vorstellen kann und einen Eindruck vom Endergebnis bekommt. Die ausgewählten Farben - es wird viel mit farbigen Stoffen gearbeitet - sind sehr geschmackvoll. Das große Buch ist mit einem Softcoverumschlag versehen und bleibt geöffnet vor einem liegen, wenn man es betrachtet oder etwas daraus nacharbeitet. Sehr praktisch.

Ich denke, dass Anfänger mit diesem Buch gut in das Hobby Sticken einsteigen können und schnell erste Erfolge haben. Als Fortgeschrittene habe ich hier weniger Motive für mich entdecken können, diesen Klappentext hätte ich definitiv im Vorfeld besser beachten müssen. Trotzdem macht es mir Freude Motive daraus abzuwandeln. Hieraus leitet sich auch der einzige Kritikpunkt für dieses Buch ab. Ein paar Motive für Fortgeschrittene wären eben doch schön gewesen; dies hätte man auch durch Anregungen erreichen können, wie man die Motive aufpeppen bzw. variieren kann: Ein paar Farb- und Stickstichkombinationen etc. können bei gleichem Ausgangsmotiv sehr viel verändern. Das wäre für Anfänger, die schon erste Erfolge hatten, sicherlich eine schöne Motivation gewesen, weiter zu machen.

Fazit: Für Stickanfänger, die den Dschungel mögen, ein tolles DIY Buch.

Bewertung vom 15.09.2023
Die Schwarze Königin
Heitz, Markus

Die Schwarze Königin


sehr gut

etwas zäh

Markus Heitz schreibt öfters über Vampire, einige seiner Figuren kann man in diesem Buch wiedertreffen. Für mich war es das erste Buch des Autors. Ich konnte alles gut nachvollziehen, Vorkenntnisse aus seinen anderen Büchern waren nicht erforderlich.
Es wird auf zwei Zeitebenen erzählt. In der Vergangenheit geht es um die schwarze Königin, Barbara von Chili und Vlad, der als Pfand am Hof ihres Mannes Sigismund lebt. Barbara ist begeisterte und begabte Alchimistin. Sie möchte die Vampire vernichten, dieses Ziel verfolgt sie sehr vehement, wobei nicht klar wird, warum. Sie lebt recht selbstbestimmt und vertritt oft ihren abwesenden Ehemann, für die Zeit ist sie eine sehr unabhängige selbstbestimmte Frau.
In der Gegenwart erleben wir, wie Len an Stelle seiner Großmutter einen Busreise antritt. Er verliebt sich in eine Mitreisende, hat aber schon sehr bald ganz andere Probleme. In Prag ereignen sich die merkwürdigsten Dinge und schon bald muss er erkennen, dass seine Großmutter recht hatte, er scheint ein Nachfahre von Vlad zu sein.
Ab und an war mir die Geschichte einfach zu zäh und langatmig. Die Handlungsgründe der Personen haben sich mir häufig nicht erschlossen und ihre Entscheidungen und Entwicklungen kamen mir merkwürdig vor. Zu keiner der Personen konnte ich eine Bindung entwickeln, die mich durch die Geschichte getragen hätte. Die Idee einen realen historischen Hintergrund einzuflechten fand ich reizvoll, aber insgesamt hat mich das alles nicht so richtig überzeugt. Da war deutlich Luft nach oben. Das Ende des Zeitstrangs in der Gegenwart fand ich too much. Gleichwohl ist mir bewußt, dass es genau dafür eine große Fangruppen gibt. Das Buch wird sicherlich seine begeisterten Leser finden, von mir gibt es dreieinhalb gut gemeinte Sternchen, die ich aufrunde, wo es notwendig ist.

Bewertung vom 26.08.2023
Marschlande
Kubsova, Jarka

Marschlande


sehr gut

zwei Frauenleben im Marschland
Jarka Kubsova erzählt hier von zwei verschiedenen Frauen.
Britta lebt heute, sie ist mit der Familie in das karge einsame Hamburger Marschland gezogen. Sie kann sich nur schwer einfinden und muss familiäre Probleme lösen. Als sie auf den Straßennamen Abelke-Bleken-Ring stößt stellt sie Nachforschungen zu dem Namen an, der ihr Interesse geweckt hat.
Abelke lebte um 1580 als selbständige und selbstbestimmte Frau, was ihr zum Verhängnis wurde. Sie führte den geerbten Hof ohne Mann sehr erfolgreich und kannte sich gut mit dem Wetter und den Gegebenheiten der Landschaft aus. Vielen war dies damals ein Dorn im Auge und so gab sie den perfekten Sündenbock ab. Sie wurde als Hexe diffamiert und verbrannt.

Britta erfährt durch die Nachforschungen und die Eheprobleme eine Wandlung, diese spiegelt sich auch gut im geschilderten Jahresverlauf. Ihre Geschichte ist stimmig erzählt, dieser Teil verliert aber deutlich gegenüber dem aus der Vergangenheit.
Die Figur der Abelke beruht auf wahren Tatsachen. Dieser Strang sprach mich viel mehr an. Die Lebensumstände wirkten gut recherchiert und erzählt.
Die Einbindung der besonderen Landschaft und der historischen Bauten ist gelungen und interessant.
Die Frauen lebten zu unterschiedlichen Zeiten in der gleichen Gegend, doch in einigen ihrer Probleme sind sie geeint. Die Gleichberechtigung ist heute weiter als damals, lässt aber in weiten Teilen eben doch noch zu wünschen übrig. Dies zeigt sich bei Britta ebenso wie bei ihrer Tochter. Gerechtigkeit ist häufig weit. Allerdings zahlte Abelke mit dem Leben für ihren selbstbestimmten Willen. Britta ist nach den Verlusten zumindest ein Neustart möglich. Dies als Gewinn zu würdigen hat jedoch einen schalen Geschmack.

Bewertung vom 22.08.2023
Matze macht fette Beute
Nehring, Hans-Dietrich

Matze macht fette Beute


ausgezeichnet

über das Rauhe Haus

Dieser Jugendroman verbindet die fiktive Geschichte des Jungen Matze mit der reale Geschichte des Rauhen Hauses in Hamburg. Dieses Unternehmen der Diakonie arbeitet auch heute noch im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe an vielen Standorten in Hamburg und Schleswig Holstein. Die Arbeit dort orientiert sich noch heute am biblischen Auftrag zur Nächstenliebe und am christlichen Menschenbild. Die Kinder, die damals das Glück hatten dort aufgenommen zu werden, erhielten Essen, Kleidung, Bildung und durften, wenn sie erwachsen wurden, einen Beruf lernen. Der Autor hat Quellen und Aufzeichnungen von Hinrich Wichern genutzt, um nah an den Begebenheiten zu bleiben.

Das Buch ist für Kinder ab 9 Jahren und kurzweilig und spannend geschrieben. 1833 lebt der 12jährige Matze im Hamburger Gängeviertel. Aufgrund seiner Armut wird er zum Dieb. Als er erwischt wird droht ihm Zuchthaus. Doch er hat Glück und landet im Rauhen Haus. Hier trifft er auf J..H. Wichern, den Gründer des Hauses. Er begegnet ihm ganz anders als andere Erwachsene, vom Glauben getragen will er den Kindern helfen und ist sehr zugewandt. Das neue Leben und die Erfahrungen die Matze macht, verändern ihn. Gerne möchte er dieses Leben auch für seinen kleinen Bruder. Doch ihn nachzuholen birgt einige Gefahren für Matze, er könnte alles verlieren.

Matzes fette Beute bezieht sich nicht auf das Diebesgut, sondern das, was er im Rauhen Haus so reichlich erhält.

Das Buch ist in kurze Kapitel unterteilt, das ist für Kinder gut geeignet, so kann man immer eine sinnvolle Pause einlegen oder auch gut mal eine Passage vorlesen. Die Geschichte rund um Matze ist sehr einfühlsam, aber auch spannend geschrieben. Seine Wandlung, sein wachsender Glaube und auch sein großes Ziel für sein späteres Leben sind gut wiedergegeben. Der Text ist fesselnd und die Handlung wirkt authentisch. Wichern und seine Frau sind gut gezeichnet, sie wirken glaubwürdig, ihre Ideale sind gut herausgearbeitet. Das Leben für Kinder vor 200 Jahren wird gut beschrieben. Die Verbindung der fiktiven Geschichte mit den realen Fakten ist hier sehr unterhaltsam geglückt. Den Kindern und mir hat das Buch sehr gut gefallen, wir empfehlen es gerne weiter.

Bewertung vom 22.08.2023
Gott und die Welt. Zwölf Bibelgeschichten, die jede Familie kennen sollte. Einfach erzählt, mit Erklärungen zur Bedeutung. Bibel-Bilderbuch. Vorlesegeschichten ab 4 Jahren und für Schulkinder
Herrlinger, Christiane

Gott und die Welt. Zwölf Bibelgeschichten, die jede Familie kennen sollte. Einfach erzählt, mit Erklärungen zur Bedeutung. Bibel-Bilderbuch. Vorlesegeschichten ab 4 Jahren und für Schulkinder


ausgezeichnet

Geschichten von Gott

Dieses wunderschöne Kinderbuch enthält 12 bekannte Bibelgeschichten (Altes und neues Testament), die allesamt liebevoll illustriert sind. Das handliche kindgerechte Format, die warmen Farben und die schönen Geschichten haben uns begeistert. Die Kinder nehmen es auch gerne alleine in die Hand.

Die Geschichten sind zwischen 5 und 9 Seiten lang. Der Erzählstil ist für Kinder gut verständlich. Die Schriftart und der Zeilenabstand sind für Erstleser gut geeignet. Der Text nimmt i.d.R. nicht mehr als die Hälfte der Seite ein, das ist für Anfänger gut zu schaffen. Die Geschichten eigenen sich aber auch gut zum Vorlesen für ältere Kindergartenkinder.

Für dieses Buch wurden die bekanntesten Bibelgeschichten ausgewählt, so dass es sich besonders für Menschen eignet, die bisher wenig oder keine Berührungspunkte zur Bibel hatten. (Schöpfung, Arche Noah, Abraham, Josef wird verkauft, Ruth, David und der gute Hirte, Jona, Jesu Geburt, Bartimäus, Viele Menschen werden satt, Zachäus, Auferstehung)

Es gibt ein Extra für die Erwachsenen, die das Kind begleiten. Farbig abgegrenzte Texte leiten die Geschichten ein, diese Abschnitte sind auch für die Kinder geeignet, hier gibt es Fragen und Impulse zur Geschichte. Im Anhang für die Eltern wird dies nochmals aufgegriffen und ausführlicher erläutert. Jede Geschichte wird durch die entsprechende Quellenangabe ergänzt.

Die Illustrationen von Mathias Weber mögen wir vom Stil her sehr. Die Figuren sind trotz weicher Konturen klar zu erkennen. Die Gesichter spiegeln die Emotionen gelungen wider, i.d.R. wirken sie freundlich. Desgleichen gilt für die Tiere. Die unterschiedlichen Tiere sind deutlich zu erkennen und ermöglichen weitere Gespräche (Zuordnungen, Farben, Aufgaben im Alltag etc.) Die farbenfrohen Bilder unterstützen den Text und dessen Bedeutung sehr gut. Bilder und Schrift sind klar voneinander abgegrenzt, so dass man Bild und Text gut erkennen kann.

Ein sehr empfehlenswertes Bibelbilderbuch!