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büchernarr

Bewertungen

Insgesamt 393 Bewertungen
Bewertung vom 19.02.2021
Wie man seine Eltern erzieht / Eltern Bd.1
Johnson, Pete

Wie man seine Eltern erzieht / Eltern Bd.1


sehr gut

Da mein Enkel Vielleser ist und auch die Greg's Tagebuch Serie gelesen hat, fand er mit dieser Reihe einen würdigen Nachfolger. Auch dieses mal hat er mit oft Auszüge vom Buch vorgelesen, fand aber dass dieses eine Buch ein wenig schwächer war als seine Vorgänger. Trotzdem hat es so schnell ausgelesen und sich gut dabei unterhalten. Das Hauptthema ist das Alltagsleben eines 12 jährigen Schülers mit den üblichen Problemen in denen die Eltern meist ein Handicap sind. Dieses Mal muss Luis umziehen, weil sein Vater einen neuen Job hat. Nur ist das Klima in seiner neuen Schule absolut streberhaft. Seine Mitschüler haben Bestnoten, lernen Fremdsprachen und nehmen Musikunterricht in ihrer Freizeit. Luis muss dringend etwas unternehmen will er sich doch nicht als cooler Teenager blamieren.
Das Buch ist für Jungs und Mädchen im Alter zwischen 9 und 13 Jahren zu empfehlen und obwohl diese Geschichte etwas weniger lustige Szenen beinhaltete als die Vorgänger ist sie doch auch Teil der Reihe und die Kids werden sie mögen, da man auch nach einem langen Schultag ein bisschen Unterhaltung braucht.

Bewertung vom 19.02.2021
Wie man seine peinlichen Eltern erträgt / Eltern Bd.2
Johnson, Pete

Wie man seine peinlichen Eltern erträgt / Eltern Bd.2


ausgezeichnet

Diese Rezension ist zusammen mit meinem Enkel geschrieben worden, der nach Gregs Tagebuch sich die Reihe von Pete Johnson vorgenommen hat. Obwohl die Art von Büchern eigentlich für Lesemuffel gedacht sind, weil sie mit weniger Text und auch einigen Illustrationen die Geschichte aufpeppen, finde ich sie auch angenehm für Vielleser, weil sie halt lustig sind und die Heranwachsenden sich amüsieren können.
Wie auch bei der vorigen Bücher vom Autor, hat das Grundthema mit einem Jungen im Teenager Alter zu tun, der sich über seine Eltern und deren Verhalten ziemlich aufregt. Diesmal sind es die Eltern die auf cool "machen", was Luis fast einen Nervenzusammenbruch erleiden lässt.
Der Jugend gefällt diese Reihe sehr gut, somit auch meinem Enkel, der es sich auf der Couch oder in seinem Zimmer gemütlich macht und nicht ohne das Buch gelesen zu haben wieder rauskommt. Ab und an hört man ihn noch laut auflachen, das weiß man, die richtige Wahl ist getroffen worden.
Er warten schon sehnlichst auf die nächste Fortsetzung und meint das Buch ist ebenso ein Muss wie auch seine Vorgänger!

Bewertung vom 19.02.2021
Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid
Schröder, Alena

Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid


ausgezeichnet

Der ungewöhnliche Titel und das wunderschöne Coverbild machten mich auf das Buch aufmerksam. Die 27 jährige Hannah Borowski macht sich in diesem Buch auf der Suche nach ihren Wurzeln. Sie steht kurz vor ihrer Promotion als Germanistikstudentin. Trotzdem findet sie aber immer wieder Zeit ihre Großmutter Evelyn zu besuchen, welche in einem Seniorenheim lebt. Bei einem dieser Besuche fällt Hannah ein Brief einer israelischen Anwaltskanzlei in die Hände. Ihre Oma soll die einzig lebende Erbin des 1942 von den Nazis ermordeten Kunsthändlers Itzig Goldmann sein und hat somit seine umfangreiche Kunstsammlung geerbt. Hannah, die nicht einmal wusste, das sie zum Teil Jüdin ist, versucht ihrer Familiengeschichte näher zu kommen, die Oma ist dabei aber nicht sehr gesprächig. Doch nach und nach erfährt sie mehr über ihre Mutter und das Schicksal ihrer Urgroßeltern.
Der Roman umfasst eine Zeitspanne von fast 100 Jahren und der Schreibstil ist einfach umwerfend. Die Figurenzeichnung ist meiner Meinung nach ich sehr realitätsnah und die Vergangenheit wird mit der Gegenwart so verbunden, dass alles al Ende eine Einheit bildet. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was mir noch mehr gefallen hat, das man besser auf die vielschichtigen Charaktere eingehen kann. Ich habe die Lektüre sehr genossen und kann den Roman nur wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 19.02.2021
Kim Jiyoung, geboren 1982
Cho, Nam-joo

Kim Jiyoung, geboren 1982


ausgezeichnet

"Kim Jiyoung, geboren 1982" ist ein sehr ernüchternder Roman der von einer durchschnittlichen Frau in Südkorea berichtet und uns die Konditionen näherbringt, in denen die Frauen in Korea aufwachsen und leben. Es handelt sich hierbei um ein misogynes System, sehr konservativ, wo die Frauen kaum ein Chance haben sich durchzusetzen und ihren persönlichen Träumen nachzugehen. Von klein auf werden sie erzogen die Unterdrückung und die Ungerechtigkeit im Schulsystem und später in der Arbeitswelt kommentarlos zu akzeptieren. Später übergeht das Ganze dann noch in ihrem Eheleben.
So ergeht es auch der Protagonistin des Buches, welche in dem Fall die koreanische junge Frau im Generellen beschreibt. Diese entwickelt nach der Geburt ihres Kindes ein merkwürdiges Verhalten. Ihr Mann macht sich Sorgen und schickt sie zu einem Psychiater. Und genau diese Stimme der Psychiaters ist es, die das Buch lebendig macht und von das schmerzhafte Leben der Frauen dort erzählt.
Der nüchterne, schnörkellose Schreibstil der Autorin passt zur Situation. Die Beschreibungen lassen einen sprachlos zurück, die Quellenangaben und Statistiken machen aus dem Ganzen ein noch schockierendes Ereignis.
Das Einzige woran ich beim Lesen dachte ist, dass durch dieses Buch und der Tatsache dass dies alles das Licht der Öffentlichkeit erblickt vielleicht eine Lawine aus Protesten ausgelöst wird, welche die Frauen befreien kann. Es reicht nicht, dass es nur für Aufsehen sorgen kann, man muss offensiv handeln. Hoffen wir dass es den entsprechenden Organisationen für Menschenrechte gelingt hier die Welt der Frauen in Korea zu verändern.

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Bewertung vom 13.02.2021
Erinnerungen aus Glas
Dobson, Melanie

Erinnerungen aus Glas


ausgezeichnet

Wir schreiben das Jahr 1942. Die junge Josie freundet sich mit der jüdischen Bankierstochter Eliese an. Durch den aufsteigenden Nationalsozialismus in ganz Europa sieht sich Eliese jedoch gezwungen die Niederlande zu verlassen und nach ihrer Heirat nach England zu ziehen. Der Bruder von Josie arbeitet indessen in einer Bank, schließt sich jedoch dem Widerstand an und seine Schwester hilft ihm als Botin. Zusammen beschließen sie etwas für die jüdischen Kinder zu tun, die in einem von Nazis umgebauten Theater zusammen mit ihren Familien auf die Deportation warten. Eliese die inzwischen mit ihrem kleinen Sohn nach Amsterdam zurückgekehrt ist und dort aushilft unterstützt das Geschehen.
75 Jahre später: Ava Drake reist als Direktorin einer gemeinnützigen Stiftung nach Uganda. Sie will den Förderantrag von Landon West prüfen. Dort aber findet sie eine Verbindung zu ihrer Familiengeschichte, die ihr ganzen Leben verändern wird.
Die Geschichte liesst sich sehr spannend und die historischen Hintergründe sind gut recherchiert. Die komplexen Beziehungen der Protagonisten geben dem Leser keine Pause und dank des flüssigen und lebendigen Schreibstils wird man mit den Charakteren warm und fiebert mit ihnen. Eine bewegende Geschichte und ein echtes Highlight!

Bewertung vom 13.02.2021
Wo wir Kinder waren
Naumann, Kati

Wo wir Kinder waren


ausgezeichnet

Familie Langbein aus Sonnerberg mit ihrer Puppenfabrik und ihre von Rückschlägen gepeinigte Geschichte begleiten uns in diesem einfühlsamen und eindringlich erzähltem Buch. Die Puppenfabrik der Sonnerbergs hat viele Höhen und Tiefen überstanden, da sie schon in der Kaiserzeit gegründet wurde. Da wäre die Zeit der Weimarer Republik, der 1. und 2. Weltkrieg, die Teilung Deutschlands und deren Wiedervereinigung in der es die Fabrik nicht weiter geschafft hat. Der Roman spielt in Zeitebenen, in der Gegenwart von 2019 und in der Vergangenheit zwischen 1910 und 1978. Beide Handlungen sind gekonnt und spannend miteinander verknüpft und darüber hinaus erhält der Leser auch viele interessante Informationen über das Puppenhandwerk. Das Wichtigste aber sind die historischen Ereignisse, inmitten denen die Familie versucht sich gesellschaftlich und politisch anzupassen. Nun aber wollen in der Gegenwart die Nachfahren und Haupterben des Gründers der Spielzeugfabrik das Erbe vermieten. Bei den Arbeiten kommen all die Erinnerungen ans Licht. Und all diese werden mit gekonnter Art und Weise bildlich wunderbar beschrieben,
„Wo wir Kinder waren“ ist somit ein wunderschöner und tiefgründiger Roman von Kati Naumann der dem Leser deutlich macht, wie schwer die Menschen es auch in der Vergangenheit hatten und jeder Epoche ihre eigenen Hindernisse zu überwinden hat.

Bewertung vom 13.02.2021
Die Frau vom Strand
Johann, Petra

Die Frau vom Strand


ausgezeichnet

Rebecca lebt zusammen mit ihrer Frau Lucy und der neugeborenen Tochter Greta in einem kleinen Touristenort außerhalb Hamburgs. Da Lucy viel auf Reisen ist, ist und fühlt sich Rebecca an vielen Tagen allein. Als sie auf einem Spaziergang am Strand plötzlich Julia kennenlernt, freunden sich die beiden Frauen spontan an. Als sie aber ihre neue Freundin vorstellen will ist diese verschwunden. Beim Suchen nach ihr wird klar, dass Julia sie in vieler Hinsichten angelogen hat, denn es gibt sie gar nicht so wie sie sich vorgestellt hat. Wenige Tage später wird Lucy tot am Strand aufgefunden. Was hat die mysteriöse Frau damit zu tun?
Nervenauftreibend und mit einer völlig unerwarteten Wendung zum Schluss hat mich dieser Thriller fasziniert. Die Autorin schafft es den Spannungsbogen auf hohem Niveau zu halten und die Ermittlungen gehen akribisch und zugange ohne langweilig und langatmig zu werden.

Bewertung vom 21.01.2021
Das Eismonster
Walliams, David

Das Eismonster


ausgezeichnet

Der britische Kinderbuchautor David Williams braucht eigentlich keine weiteren Empfehlungen, er hat schon viele Kinderbücher geschrieben und ist auch sehr beliebt. Er hat einen speziellen Schreibstil, etwas skurril würde man meinen. Wir schreiben das Jahr 1899. Elsie ist zehn Jahre alt und ein Waisenkind. Hinzu kommt: sie ist aus einem Kinderheim in London geflohen. Sie lebt nun auf der Straße und erfährt, dass Polarforscher ein Eismonster in das Naturhistorische Museum bringen werden. Das muss sie sehen!, denkt Elsie und macht sich neugierig auf den Weg. Doch das ist nur der Anfang des Abenteuers...
Das Buch hat meinem Enkel sehr gefallen, er hat mitgefiebert und gelacht. Die Story fand ich auch sehr amüsant und die Charaktere sehr authentisch, obwohl es sich um ein Kinderbuch handelt ist das Buch auch für Ältere interessant. Die abwechslungsreiche Szenen sorgen für Spannung und gute Unterhaltung. Trotz der vielen witzigen Passagen gibt es doch auch liebenswerte Abschnitte und eine klare Botschaft für die Freundschaft. Von uns eine klare Leseempfehlung ohne wenn und aber!

Bewertung vom 21.01.2021
Trümmermädchen - Annas Traum vom Glück
Bernstein, Lilly

Trümmermädchen - Annas Traum vom Glück


ausgezeichnet

Nach Ende des zweiten Weltkrieges ging es weitgehend darum, sich eine Mahlzeit erschaffen zu können und der Kampf ums Überleben wuchs ständig. Und obwohl es Anna noch bis 1941 bei ihrer Tante Marie und Onkel Matthias in der Kölner Bäckerei gut hatte und immer etwas Essbares parat war, wird die Situation in den folgenden Jahren sehr schwierig. Die Bäckerei wird zerstört und ein Zeit voller Hunger und Leid erwartet die Familie, wie so viele andere Familien auch. Doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt und so versuchen sich die Protagonisten zwischen der Kälte und dem Hunger durchzuschlagen, der diese schreckliche Zeit geprägt hat.
Die Autorin hat es sehr bildlich mit ihren lebendigen Erzählungen geschafft die Zeit des zweiten Weltkriegs mit Luftangriffen und dem Schutz in Bunkerräumen, aber vor allem auch die Nachkriegszeit einzufangen. Die Handlung des Buches beginnt 1941 in Köln und endet im Januar 1948. Es ist also ein größerer Zeitraum über den hier realistisch und ausführlich berichtet wird. Eine sehr emotionale Geschichte, geschrieben nach teils wahren Ereignissen. Ich hege keine Zweifel, dass sich das alles so und noch viel schlimmer abgespielt hat und fand das Ende das ein wenig wie Salbei für die Seele denn das Buch vergisst man nicht so leicht.

Bewertung vom 21.01.2021
Dark
Fox, Candice

Dark


ausgezeichnet

Candice Fox ist mittlerweile schon berühmt für ihre exzentrischen Charaktere und der Leinwandreifen Handlungen. So geht es auch in diesem Thriller weiter in denen sich vier verschiedene Frauen auf dubiöser Art kennenlernen und miteinander verbinden. Jessica ist eine Polizistin, die in ihrer Karriere nicht wirklich weiterkommt, da sie von ihrem männlichen Kollegen wegen ihrer mexikanischen Herkunft oftmals diskriminiert wird. Blair hingegen ist eine ehemals angesehene Ärztin, die durch einem Zwischenfall mit ihren Nachbarn von Jessica verhaftet und zu einem zehnjährigen Gefängnisaufenthalt verurteilt wurde. Jetzt ist sie wieder frei und versucht sich ein neues leben aufzubauen. Als eines Tages ihre alte Zellennachbarin Sneak vor ihr auftaucht und sie um Hilfe bittet, ihre Entführte Tochter wiederzufinden, beginnt eine Jagd mit der Zeit und Blair wird wieder in illegale Machenschaften reingezogen.
Der Unterhaltungspegel ist bei diesem Thriller wieder auf höchster Stufe, nichts zuletzt dank des rasanten Erzähltempos, dass die Autorin zulegt, den dubiosen Charakteren und der Slang Sprache die oft verwendet wird. Der schwarze Humor, typisch für Fox kommt auch in diesem Buch nicht zu kurz.
Obwohl es sich diesmal um keinen Teil einer Reihe handelt sondern um eine in sich abgeschlossene Story, ist das Buch vor allem für Fans wärmstens zu empfehlen.