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Natalie

Bewertungen

Insgesamt 128 Bewertungen
Bewertung vom 05.12.2016
Tödliche Berührung / Goddess of Poison Bd.1
Salisbury, Melinda

Tödliche Berührung / Goddess of Poison Bd.1


weniger gut

Twylla ist die Verkörperung einer Göttin. Sie wird verehrt und befürchtet zugleich. Sie ist die perfekte Waffe. Sie tötet mit einer einzigen Berührung. Sie wurden von den Göttern auserwählt und lebt am königlichen Hof von Lormere. In dem immer beschäftigten Schloss fühlt sich Twylla trotzdem einsam. Keiner möchte ihr aus Angst näher kommen. Doch dann wird ihr ein neuer Wächter zugeteilt. Er scheint ihre Nähe nicht zu fürchten und zusammen kommen sie einer Intrige auf die Spur.

Twylla ist eine nette, süße Protagonistin, die man schnell gerne haben kann. Etwas naiv und gutgläubig ergibt sie sich ihrem Schicksal. Die ganze Zeit frage ich mich, warum sie nicht einfach Handschuhe anzieht, wenn ihre Berührung tödlich ist.

Der Prinz ist anfangs undurchsichtig. Im Laufe der Geschichte lern man ihn zwar näher kennen und auch wieder nicht. Auch Lief ist eher ein durchschnittlicher Charakter. Zusammengefasst sind alle Personen recht eindimensional und wecken keine Gefühle beim Lesen.

Die Geschichte plätschert vor sich hin. Es ist keine Story oder irgendein Plot zu erkennen. Man erfährt viel von Twyllas Alltag und ein wenig aus ihrer Kindheit. Erst ab der Hälfte kommt endlich Spannung und eine Wendung auf. Dennoch bleibt alles flach und nichts, was man nicht schon gelesen hätte. Zudem eine angedeutete Dreiecksbeziehung, die auch nicht gut ausgearbeitet wurde. Das Ende wartet noch einmal mit einer Wendung auf, die aber im nächsten Moment schon wieder nichts Neues ist.

Die Autorin hat sich so eine schöne Welt ausgedacht mit einer Hintergrundgeschichte - die zwar nicht innovativ, sondern abgekupfert ist - die aber trotzdem schön zu lesen war. Auch die Grundidee hat Potenzial. Die Autorin hat einfach nichts daraus gemacht. Hat die Liebesgeschichte viel zu sehr in den Fokus gestellt. Die Auflösung der Intrige wurde am Ende nur noch schnell abgekanzelt.

Zu lange Anlaufzeit, mangelhafte Ausarbeitung, nicht unbedingt die neusten Plottwists. Und warum Twylla nicht einfach Handschuhe tragen konnte, verstehe ich immer noch nicht. Der Schreibstil war dafür recht angenehm und zieht einen dann doch durch das Buch.

Bewertung vom 09.11.2016
Die Attentäter
Michaelis, Antonia

Die Attentäter


sehr gut

Cliff und Alain sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Nicht nur äußerlich. Trotzdem werden sie Freunde und teilen die Leidenschaft fürs Zeichnen. Zwischen ihnen steht Margarete, die versucht die beiden am Boden zu halten. Doch dann konvertiert Cliff zum Islam und geht ins Ausland. Als er zurück kommt, ist er verändert und er hat etwas vor. Alain spürt, dass es nichts gutes sein kann und versucht hinter Cliffs Pläne zu kommen.

Antonia Michaelis' Schreibstil ist sehr eigen und etwas besonderes. Es braucht seine Zeit, um in diese fast schon poetische und bildgewaltig beschriebene Welt abzutauchen. Die Kapitel sind nach einem Schema aufgebaut. Zuerst erzählen Alain und Cliff abwechselnd aus der Gegenwart, dann aus ihrer Vergangenheit. Abschließend werden Briefe von Margarete aufgeführt.

Alain und Cliff. Hell und Dunkel. Gut und Böse. Anfangs könnte man das als klischeehaft bezeichnen, aber hinter Cliffs Charakter steckt mehr. Auch wenn der Leser nie genau herausfindet, was das Dunkle in ihm ist. Zwei so unterschiedliche Persönlichkeiten, die trotz allem Gemeinsamkeiten haben und irgendwie voneinander angezogen werden. Dazwischen Margarete, die einen Ruhepol darstellen soll, aber zwischen den beiden untergeht. Sie gehört dazu, aber wird nie wirklich in die Welt von Alain und Cliff passen.

Es ist schwierig die Eindrücke zu diesem Buch in Worte zu fassen. ES geht um unerschüttliche Freundschaft, die Wichtigkeit von Familie und immer wieder ums Verzeihen. Terrorismus und der Islamismus sind aktuelle, wichtige und kontroverse Themen, zu denen jeder eine eigene Meinung hat. Sobald Religion im Spiel ist, wird es kompliziert.

Die Autorin schafft es trotzdem beide Seiten neutral darzustellen ohne erhobenen Zeigefinger den Leser in eine Richtung zu drängen. Sie greift aktuelle Ereignisse des Terrors auf und versucht die Beweggründe von Extremisten zu verdeutlichen.

Es ist ein sehr intensives Buch. Man taucht sehr tief in die Gefühls- und Gedankenwelt der Personen ein. Lernt sie von Kindheit an kennen und schafft eine Verbindung zu ihnen.

Die Altersempfehlung vom Verlag ist mehr als gerechtfertigt, da diverse brutale Szenen detailliert beschrieben werden. Man sollte sich mit diesem Buch Zeit lassen und über die Geschichte nachdenken. Das Ende war zu gleichen Teilen vorhersehbar, überraschend und verstörend. Manchmal etwas zu dramatisch.

Bewertung vom 02.11.2016
Die Entflammten / Secret Fire Bd.1
Daugherty, C. J.;Rozenfeld, Carina

Die Entflammten / Secret Fire Bd.1


sehr gut

Sacha kann nicht sterben. Zumindest noch nicht. Darum lässt er sich auf die waghalsigsten Wetten ein. Seine Familie nennt seinen Zustand Fluch und an seinem 18. Geburtstag muss er sterben. Taylor dagegen lebt ihr stinknormales Leben, bis ihr Großvater ihr etwas Unglaubliches offenbart. Kann sie Sachas Fluch brechen? Und ist sie auch wirklich dafür bereit?

Taylor ist wirklich mal eine weibliche Hauptcharakteren, die ich von Anfang an sympathisch fand. Eigentlich ist sie eine Streberin und konzentriert sich nur aufs Lernen. Man stellt sich vor, dass man selbst ähnlich wie Taylor mit der Situation umgehen würde. Man kann sich also gut in sie hineinversetzen.

Sacha ist schon mehr der Draufgänger. Bei seinen Gegebenheiten aber auch nicht weiter verwunderlich. Trotzdem sorgt er sich um seine Familie und sogar um Leute, die nicht mal seine Freunde sind. Die Szenen mit den beiden zusammen, waren eine meiner Lieblingsstellen. In diesem Band waren es aber leider noch nicht so viele.

Eigentlich habe ich ein relativ normales Jugendbuch erwartet, aber dann doch mehr Fantasy-Elemente erhalten, als erwartet. Was mich aber nicht weiter gestört hat. Interessant fand ich vor allem, wie der Zustand von Sacha und auch Taylors Besonderheiten erklärt wurden. Leider kann ich ohne Spoiler nicht weiter darauf eingehen.

Man merkt sehr deutlich, dass es sich um einen ersten Band handelt. Die Geschichte braucht eine Weile, um in Fahrt zu kommen. Der Schreibstil ist aber sehr angenehm und trägt einen durch das Buch. Ich finde, man merkt auch nicht, dass zwei verschiedene Autorinnen an dem Buch gearbeitet haben.

Ein interessanter Auftakt mit viel Potenzial nach oben. Es gab schon die ein oder andere spannende Stelle, aber ich hoffe da kommt noch mehr. Die Ausgangslage verspricht ja so einiges.

Bewertung vom 27.10.2016
Bevor die Welt erwacht
Wood, Monica

Bevor die Welt erwacht


gut

Die 104-jährige Ona ist sehr eigenwillig, kantig und hat einen sehr eigenen Humor. Trotzdem mochte Quinns Sohn die alte Dame. Und Ona mochte den Jungen. Doch jetzt ist der Junge tot und Quinn konnte ihn nie richtig kennenlernen. Nur Ona kann ihm zeigen, wie er wirklich war. Quinn wird in die Welt der Frau gezogen und begibt sich auf eine ungewöhnliche Entdeckungsreise zu den Wurzeln von Onas wilder Geschichte.

Ona ist eine grantige Persönlichkeit, der man im echten Leben wohl eher aus dem Weg gehen würde. Trotzdem schleicht sie sich langsam aber sicher in das Herz des Lesers.

Der Junge ist so unschuldig und auf seine ganz eigene Art liebenswürdig. Es ist fast undmöglich, ihn nicht zu mögen. Gerne hätte ich mehr über ihn gelesen. Quinn bleibt auch als einer der Hauptcharaktere eher im Hintergrund.

Die Geschichte beginnt sehr vielversprechend. Ruhig aber dennoch interessant zu verfolgen. Wie sich Ona und der Junge kennengelernt haben und wie sie ihn langsam ins Herz schließt. Das Buch ist sehr atmosphärisch erzählt und weckt eine gewisse Melancholie.

Unterstützt wird alles mit einem spritzer Humor und den Fakten über Guiness-Welt-Rekorde. Was ein überraschendes aber schönes Detail ist. Nebenzu erfährt man immer mehr über Onas Vergangenheit und ihr Leben.

Leider hält diese schöne Atmosphäre nicht lange. Ab Mitte des Buches wird alles zäher und langatmiger. Die Geschichte scheint kein wirkliches Ziel mehr zu verfolgen und Quinns Sohn spielt keine große Rolle mehr, was den Lesespaß deutlich mindert.

Zum Ende hin habe ich etwas durchgequält und habe die Lust am Lesen verloren. Für die richtigen Leser bestimmt ein schönes Buch, mich konnte es am Schluss nicht mehr mitreißen.

Bewertung vom 26.10.2016
Begin Again / Again Bd.1
Kasten, Mona

Begin Again / Again Bd.1


sehr gut

Endlich kann Allie einen Neuanfang weit weg von zu Hause starten. Vielen Meilen entfernt beginnt sie ihr Studium. Nur ein Zimmer fällt noch zum neuen Glück. Als sie dem chronisch schlecht gelaunten Kaden trifft, kann sie sich nicht vorstellen, mit ihm zusammen zu wohnen. Doch ihr bleibt keine andere Wahl. Auch Kaden ist wenig begeistert von einer weiblichen Mitbewohnerin und stellt sofort Regeln auf. Keine Mädchenthemen und unter keinen Umständen Körperkontakt.

Allie hatte keine leichte Jugend. Sie wurde von ihrer Mutter herum kommandiert und unterdrückt. Ihr Selbstwertgefühl ist daher eher am Boden. Trotzdem möchte sie sich in ihrem neuen Leben behaupten und endlich ihre gewonnene Freiheit genießen.

Kaden ist der typische Bad-Boy. Gutaussehend, Tattoos und von Gefühlen will er nichts wissen. Auch er hat Schwierigkeiten mit seiner Familie und seine Vergangenheit ist nicht so ganz unbefleckt.

Das Genre der Liebesromane ist ziemlich überlaufen und es ist schwierig neue und innovative Ideen zu finden. Auch Mona Kastens Buch ist nicht frei von Klischees und Stereotypen. Dennoch schafft sie es den Leser mit ihrem Schreibstil zu fesseln und eine angenehme Atmosphäre aufzubauen.

Sowohl Haupt- als auch Nebencharaktere sind gut ausgearbeitet und können Gefühle beim Leser wecken. Die Geschichte dagegen läuft nach dem typischen Muster ab. Bietet wenig Überraschungen und hat ein vorhersehbares Ende.

Nichtsdestotrotz nimmt einen die Geschichte um Allie und Kaden gefangen, denn ihre Vergangenheit mit ihren Familien bringt dann doch noch Spannung auf. Die Autorin beschreibt Situationen sehr gefühlvoll und Umgebungen anschaulich.

'Begin Again' ist nicht unbedingt etwas neues oder einzigartiges, aber es macht Spaß zu lesen und bringt einige unterhaltsame Stunden mit Drama, Gefühlen, Humor und tollen Charakteren.

Bewertung vom 22.10.2016
To all the boys I've loved before / Liebesbrief-Trilogie Bd.1
Han, Jenny

To all the boys I've loved before / Liebesbrief-Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Lara Jean war schon öfters verliebt. Sogar in den Freund ihrer großen Schwester. Da bleibt der Liebeskummer leider nicht aus. Um mit ihren Gefühlen und den Jungs abzuschließen, schrieb sie an jeden einen Abschiedsbrief, die sie in ihrer Hutschachtel aufbewahrt. Doch dann werden ihre Briefe auf mysteriöse Weise an die jeweiligen Adressaten verschickt und Lara Jeans nicht vorhandenes Liebesleben wird ziemlich durcheinander gewirbelt.

Jeder Charakter in diesem Buch ist auf seine Weise sehr liebenswürdig und individuell. Angefangen von der kleinen aber schlagfertigen Kitty, die immer für Trubel sorgt, bis hin zu Peter, der am Ende ganz anders ist, als man es erwartet. Lara Jean erscheint am Anfang wie das typische schüchterne Mädchen in einer Liebesromanze. Aber hinter diesem Charakter steckt viel mehr als nur ein eine unsichere High-School-Schülerin.

Die ersten Kapitel ziehen sich etwas hin, bis die Geschichte wirklich an Fahrt aufnimmt. Der Schreibstil von Jenny Han ist aber so locker und leicht, dass man praktisch durch das Buch getragen wird. Die Story entwickelt sich an einem Punkt in eine ganze andere Richtung als erwartet und diese Überraschung fällt sehr positiv aus.

Natürlich ist auch diese Liebesgeschichte nicht vollkommen vor Klischees sicher, die bei diesem Buch aber nicht weiter stören, da es noch so viel mehr zu bieten hat. Zudem ist die Auflösung, wer die Briefe verschickt hat, nicht überraschend, da man es sich von Anfang an denken konnte. Neben der Romanze geht es auch um Freundschaft, Familie, das besondere Band zwischen Schwestern, der Verlust eines geliebten Menschen und die wahre Entdeckung von Liebe.

Eine schöne Mischung, die ein leichtes Buch erschafft, das trotzdem eine gewisse Tiefe besitzt. Ich warte gespannt auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 14.10.2016
Von Anbeginn des Tages / Poldark Bd.2
Graham, Winston

Von Anbeginn des Tages / Poldark Bd.2


gut

Die Geschichte von Ross und Demelza geht weiter. Endlich ist etwas Ruhe in ihre Ehe eingekehrt, trotzdem müssen sie mit viel Widerstand der Leute kämpfen. Nicht jeder ist mit der Ehe von Ross mit einer Standesniederen einverstanden. Doch Demelza lässt sich davon nicht unterkriegen und versucht sich in die Gesellschaft einzufügen.

Der Großteil der Geschichte handelt von Ross und Demelza, ihren Leben und wie sie mit den Anfeindungen umgehen. Es tauchen auch viele andere bekannte Charaktere aus dem ersten Band auf, aber es werden auch neue vorgestellt. Man muss sich manchmal sehr konzentrieren, um die vielen Personen auseinander halten zu können. Die Charaktere sind größtenteils zwar sympathisch und gut ausgearbeitet, aber wecken bei mir keine Emotionen

Dieses Mal ist mir der Einstieg in den Schreibstil leichter gefallen. Beim ersten Teil ist mir das noch schwerer gefallen, aber man gewöhnt sich an die Ausdrucksweise, auch wenn vieles langatmig und etwas blumig beschrieben wird.

Der Inhalt hat mich weniger überzeugt. Es ist ziemlich inhalts- und spannungslos. Man erfährt viel über den Alltag der Charaktere, die Gespräche erscheinen nichtig und die Geschichte plätschert so vor sich hin. Es gibt zwar ein paar Konflikte und spannende Stellen, aber das meiste wird so schnell aus dem Weg geräumt, wie es aufgetaucht ist ohne weiter darauf einzugehen.

Nach dem ersten Band, der als Einstieg in so eine große Reihe ganz gut war, habe ich mir einfach mehr Spannung und Inhalt gewünscht. So war es zu ereignislos, um mich fesseln oder begeistern zu können. Für Fans des Genres und wer seichte Liebesromane mag, bestimmt lesenswert.

Bewertung vom 12.10.2016
Wie eine Nuss mein Leben auf den Kopf stellte
Hennig von Lange, Alexa

Wie eine Nuss mein Leben auf den Kopf stellte


gut

Lisa wird von ihren Eltern sehr behütet und dabei von jeglichem Spaß ferngehalten. Völlig übertrieben wie Lisa findet. Daher ist sie umso aufgeregter, als aus dem alten Herrenhaus in ihrem Wohnviertel ein Waisenhaus wird. Ein ganzes Haus ohne Eltern aber dafür mit vielen Kindern. Als sie jedoch wegen einer blöden Nuss auf der Krankenstation des Waisenhauses landet, wird ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt.

Zu den Charakteren bekommt man nur wenig Bezug. Von Lisa erhält man noch das beste Bild, da die Geschichte auch aus ihrer Sicht erzählt wird. Die Waisenkinder bekommen leider nur immer wieder kleine Auftritte im Buch, sodass man sie gar nicht näher kennenlernt oder ihre Geschichte erfährt, wie sie zu Waisen wurden.

Die Geschichte fängt so an wie ich es mir vorgestellt hatte, aber entwickelt dann in eine ganz andere Richtung. Nicht unbedingt ansprechender oder spannender. Es werden viele Nebenhandlungen aufgezogen, die aber nur sparsam ausgebaut wurden und meistens auch nicht sehr glaubwürdig.

Die große Überraschung, auf die das Buch zuzielt, war eigentlich ziemlich schnell kein Geheimnis mehr und brachte daher auch keine Spannung mit sich.

Für jüngere Leser könnte diese Geschichte ansprechend sein, da es viele wichtige Themen wie Freundschaft, Familie und das Erwachsenwerden anspricht. An manchen Stellen finde ich aber die Ausdrucksweise etwas fraglich und finde solche Wörter sollten in einem Kinderbuch nicht vorkommen.

Ich bin nicht komplett enttäuscht von diesem Buch, aber hätte mir eine andere Entwicklung der Geschichte gewünscht. Auch endet es an einer Stelle, die zumindest ich erst richtig interessant gefunden hätte, wenn es dort weitergegangen wäre.

Bewertung vom 08.10.2016
Pearl Nolan und der tote Fischer / Pearl Nolan Bd.1
Wassmer, Julie

Pearl Nolan und der tote Fischer / Pearl Nolan Bd.1


sehr gut

Pearl Nolan betreibt in einem kleinen, englischen Küstendorf ihr eigenes Fischrestaurant. Dabei war es immer ihr Wunsch Kommissarin zu werden. Um ihren Lebenstraum wenigstens ein Stück weit zu verwirklichen, eröffnet sie ein Detektivbüro. Und findet Pearl einen befreundeten Fischer tot auf. Doch bei dieser Leiche bleibt es nicht. Gegen den Willen des Kommissars McGuire fängt Pearl an ihre eigenen Ermittlungen anzustellen.

Die Autorin entführt ihre Leser mit diesem Krimi an die englische Küste und weckt zugleich die Sehnsucht nach Meer und Strand. Die Atmosphäre und die Umgebung werden stimmungsvoll eingefangen und beschwören ein sehr deutliches Bild der Schauplätze.

Der Krimianteil in diesem Buch ist eher gering. Es geht viel um Pearls Vergangenheit und um die Beziehung zu ihrem Sohn. Hin und wieder kommt es zu Familiendramen und manchmal vergisst man dabei sogar, dass es sich hierbei um einen Kriminalroman handelt.

Nichtsdestotrotz macht es Spaß dieses Buch zu lesen und zum Ende hin kommt auch Spannung auf. Für manche vielleicht etwas zu spät, da es dann ziemlich Schlag auf Schlag geht, während die Ermittlungen vorher nicht gerade erfolgreich waren.

Bei manchen Personen ist dem Leser schon vorher klar, dass sie mehr in die Geschehnisse verwickelt sind. Andere Details kommen überraschend.

Ein Buch, das mehr mit seinen Charakteren und deren Beziehungen als mit Spannung und Krimi überzeugt. Trotzdem ein lesenswertes Buch für den Strandurlaub.