Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Inas Buecherregal

Bewertungen

Insgesamt 161 Bewertungen
Bewertung vom 01.11.2018
Das Buch der Elfen
Bender, Tom S.

Das Buch der Elfen


sehr gut

Lysana, die Elfenkönigin, betet zu ihren Göttern, bittet um Zuversicht und Hoffnung, um die Rettung für ihr Land. Es herrscht Krieg, Graf Myroon nimmt Stück für Stück das vormals schöne Land ein. Myroon wurde von finsteren Göttern in ein übermenschliches Scheusal verwandelt, an seiner Seite kämpfen groteske Bestien. Lysana und ihr Mann erschaffen daraufhin ein magisches Buch um ihr Volk zu retten, dieses Buch darf niemals zerstört werden....

Gleich zu Beginn wird der Leser mit den Haupt- und Nebencharakteren bekannt gemacht, inkl. schönen Zeichnungen von Gwain und der Elfe Silvania.
Tom S. Bender schreibt sehr bildhaft, der Leser begleitet Zet und Gwain auf ihrer gefahrvollen Reise, man fühlt sich schnell mitten in die fantasievolle Welt hineinversetzt. Auf der Suche nach den fehlenden Seiten des Buches begegnen sie einigen seltsamen, freundlich gesinnten und auch bösartigen Kreaturen. Die verschiedenen Orte, die die Gefährten durchreisen, sind sehr schön und detailreich beschrieben, außerdem findet der Leser eine Landkarte im Buch um sich besser in der Geschichte orientieren zu können.

Die Geschichte ist schlüssig, die Handlungen der Figuren sind nachvollziehbar. Die Sprache ist wie bereits erwähnt, sehr bildhaft, solange es die greifbaren Dinge betrifft, die Figuren bleiben aber alle etwas unscheinbar, die Gefühle könnten meiner Meinung nach etwas intensiver bzw. ausführlicher beschrieben werden.

Durch die oftmals sehr kurzen Sätze liest sich das Buch an manchen Stellen etwas abgehakt, dennoch bleibt der Leser in der Handlung gefangen, immer neu dazu kommende Charaktere sorgen für fortwährende Spannung. Das Buch ist sehr schön ausgearbeitet, es hat mir viel Spaß gemacht es zu lesen. Vielen Dank dafür :-)

Bewertung vom 23.10.2018
Vampire, die bellen, beissen nicht
Thomas, Christin

Vampire, die bellen, beissen nicht


sehr gut

Es ist einfach nicht Caitlyns Tag: Erst stößt sie sich den Zeh, dann bekommt sie einen Auftrag aufgebrummt, kippt ihren heissen Kaffee in ihren Ausschnitt und wird zu guter Letzt von der von ihr zu beschattenden Zielperson entdeckt. Ein Telefongespräch mit ihrer Mutter rundet das Ganze dann noch ab....doch dieser Tag ist auch bald geschafft. Wie geht es jetzt bloß mit ihrem Auftrag weiter?

Caitlyn ist Privatdetektivin und soll den untreuen Ehemann der Auftraggeberin überführen, allerdings gibt es da ein Problem....

Caitliyn ist etwas schusselig, das mochte ich sofort an ihr. So oder so ähnliche Tage kennt wohl jeder. Das Buch ist in der Ich-Form geschrieben, Caitlyn erzählt dem Leser ihre Geschichte. Ihre Gedanken dabei sind herrlich, oft entlockten sie mir ein Schmunzeln. Durch die bildhafte und lebhafte Sprache ist ihre Zerrissenheit sehr gut zu spüren, Angst und Mut wechseln sich ab. Die Handlung ist nachvollziehbar, allerdings hätte diese an manchen Stellen noch etwas mehr ausgeschmückt werden können. Der Schreibstil ist flüssig, das Buch gut zu lesen, Nebenschauplätze gibt es keine. Immer wieder gibt es spannende Szenen, diese beherrschen das Buch aber nicht.

Jedes Kapitel beginnt mit einer wunderschönen Zeichnung, einer Lupe und einer Rose. Eine Anspielung auf ihren Beruf, das hat mit gut gefallen.

Da ich bisher vorwiegend in anderen Genres unterwegs war, hatte ich erst Bedenken einen Liebesroman zu lesen. Aber was soll ich sagen, ich habe es nicht bereut.

Der Epilog beinhaltet ein schönes Schlußwort über die Liebe in der Hektik des Alltags und miteinander verbundene Seelen. Diese Zeilen haben mich sehr berührt, treffen sie doch auf jeden zu, egal ob Mensch oder Vampir.

Eine schöne und kurzweilige Liebesgeschichte, diese zu lesen hat mir großen Spaß gemacht.

Bewertung vom 21.10.2018
Rachewinter / Evelyn Meyers & Walter Pulaski Bd.3
Gruber, Andreas

Rachewinter / Evelyn Meyers & Walter Pulaski Bd.3


ausgezeichnet

2 Bauarbeiter beobachten vom Dach aus im Haus gegenüber ein Pärchen beim Sex. Ihre Entscheidung, die Szene heimlich zu filmen, hat folgenschwere Konsequenzen. Plötzlich haben sie nicht nur das Liebesspiel auf Video, sondern einen Mord...

Es gibt zwei Erzählstränge, einmal Evelyn Meyers aus Wien, Anwältin des Verdächtigen und Walter Pulaski, Ermittler aus Leipzig. Durch die beiden Erzählstränge die im Wechsel gelesen werden, baut sich rasch ein steigender Spannungsbogen auf, bis die beiden am Ende zusammenführen.
Der flüssige Schreibstil und die detailreiche Beschreibung der Vorkommnisse fesselt den Leser von Beginn an.

Die Figuren sind authentisch, haben ihre Fehler, doch das macht sie sympathisch, oder auch nicht. Es gibt Figuren die ich gerne persönlich treffen würde, um andere würde ich einen großen Bogen machen. Die Handlung ist schlüssig und die Handlungsweisen der Figuren zum Großteil nachvollziehbar. Bis auf Jasmins und Ninas Verhalten, aber vielleicht verhält sich ein junger Mensch nach einer Schocknachricht tatsächlich so irrational. Doch gerade Jasmin hätte es besser wissen müssen.

Das Buch ist wieder sehr gut recherchiert, das spannende und interessante Thema sehr gut umgesetzt. Die Handlung überrascht oft, was ist Wahrheit und was Lüge? Es gibt viele Ungereihmtheiten, doch wer falsch spielt bleibt lange verborgen und der Leser wird auf falsche Fährten gelockt.

Ein toller Thriller der mich von Anfang an begeistert hat.

Bewertung vom 18.10.2018
Die Blutfinca
La Piscina, Jorge de

Die Blutfinca


sehr gut

Jorge de la Piscinas Thriller beginnt mit einem Prolog. Es ist das Jahr 1530, Mallorca.
Ein 13jähriger Junge, Indio aus dem Volk der Azteken, wurde samt einer Finca einem alten Seefahrer als Belohnung für seine treuen Dienste auf den Schiffen des spanischen Königs überlassen. Der alte Mann hatte als Konquistador gegen das Volk des Jungen gekämpft. Doch eines Tages wendet sich der gequälte Junge gegen seinen Peiniger, als stolzer Krieger nimmt er Rache für sein Volk, seinen Vater, seine Schwester...

Der Rest des Buches spielt in der Gegenwart. Der Leser begleitet Marc Renner, einen pensionierten Kriminalbeamten aus Deutschland, auf seinem Weg, ein Restaurant auf Mallorca zu eröffnen. Sehr gut dargestellt vom Autor wurden Vorfreude, Angst, Unsicherheit und auch der Ärger der damit einher geht. Als die einheimische Polizei an ihn heran tritt, glaubt man ihm seine Abneigung, schliesslich hat er mit seiner Vergangenheit abgeschlossen. Als er den Grund erfährt, spürt man die Trauer und auch die darauf folgende Entschlossenheit. Sämtliche Gefühle kann der Leser sehr gut nachempfinden.

Die Stimmung auf der Insel wird durch die bildhafte und detailreiche Sprache sehr gut aufgezeigt. Erst das fröhliche, dann nach und nach immer düsterer. Die Kapitel sind flüssig geschrieben und schnell zu lesen. Gut gefallen hat mir immer wieder aufkommende kleine Kabbelei zwischen Luca und Marc, dies hat die Stimmung immer wieder mal aufgeheitert.

Ich war mir zuerst nicht sicher was ich von Marc Renner halten soll, je weiter das Buch fortschreitet desto sympathischer wurde er mir. Manchmal aufbrausend und unbeherrscht, dann wieder der kühle Analytiker. Auch Maria mit ihren Geschichten fand ich toll. Durch ihre Geschichten wurde die Spannung während des ganzen Buches über aufrecht gehalten, bis zum alles entscheidenden Finale.

Ein toller Krimi, ich freue mich schon auf die Fortsetzung im nächsten Jahr.

Bewertung vom 17.10.2018
Friesenstrand / Mona Sander Bd.10 (eBook, ePUB)
Jorritsma, Sina

Friesenstrand / Mona Sander Bd.10 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

"Moin, wir haben eben gerade am Strand eine Leiche gefunden."
Zack!
So wird Kommissarin Mona Sander von ihrer Kollegin Grietje Smit aus dem Schlaf gerissen. Sie und ihr Kollege Enno Moll machen sich gleich auf zum Fundort am Borkumer Strand. Wer ist die halbnackte Tote? Und genauso wichtig: Wer ist ihr Mörder?

Mona Sander und ihr Kollege Enno sind mir schon etwas ans Herz gewachsen, dies ist nämlich nicht der erste Fall, bei dem ich die beiden begleiten durfte. Die beiden, wie auch die anderen Protagonisten werden von der Autorin sehr autenthisch beschrieben. Jeder hat so seine Eigenheiten, hat seine Ecken und Kanten, das macht sie sympathisch. Mona Sander handelt manchmal etwas impulsiv, Enno Moll hat das Herz auf dem rechten Fleck.

Das Buch ist wieder sehr flüssig zu lesen, die Autorin schreibt bildhaft, so dass man sich die Begebenheiten sehr gut vorstellen kann.
Der Spannungsbogen baut sich schnell auf und bleibt während des ganzen Buches kontinuierlich oben. Es werden dem Leser viele Verdächtige präsentiert, er wird auf falsche Fährten geschickt,jeder hätte ein Motiv. Wer tatsächlich dahinter steckt bleibt bis zum Schluß verborgen.
Sehr gefallen haben mir die Beschreibung der Umgebung, man fühlt sich fast auf Borkum versetzt.

Ich freue mich schon auf die nächsten Fälle von Mona und Enno.

Bewertung vom 16.10.2018
Die Blutstraße (eBook, ePUB)
Barkawitz, Martin

Die Blutstraße (eBook, ePUB)


sehr gut

Jack ist mal wieder knapp bei Kasse, darum ist ihm eigentlich jeder Auftrag recht. Doch das Ehepaar Bishop, das gerade in seinem Büro sitzt um ihm einen Auftrag zu erteilen, ist ihm nicht ganz geheuer. Irgendwas stinkt gewaltig an der Sache. Doch hat Jack eine Wahl?

1928, New York. Wieder mal versucht Jack Reilly sich und seine Sekretärin über Wasser zu halten. Jack ist ein Mann mit Prinzipien, der seine Aufträge gewissenhaft ausführt - wenn auch nicht immer im Sinne des Auftraggebers. Mit Hilfe seiner schlagkräftigen Sekretärin Lucy, die immer ein Hufeisen in ihrer Handtasche hat, kämpft er sich wieder durch New Yorks Strassen, nicht ohne von einer schwierigen Situation in die nächste zu rutschen. Der Fall wird immer undurchsichtiger,

Der Schreibstil ist, wie bei allen Büchern von Martin Barkawitz, flüssig, kurze Sätze sorgen für einen schnellen Lesegenuß.
Der Flair der 30ger Jahre ist wieder sehr gut zu spüren, die bildhafte Sprache versetzt den Leser wieder mal in die Zeit der "schwarz-weiß-Filme".
Der Autor erzählt die Geschichte in der Ich-Form aus der Sicht Jack Reillys. Der lockere und flapsige Stil passt hervorragend zu einem Privatdetektiv aus der Zeit.
Nebenschauplätze gibt es keine, der Spannungsbogen baut sich zunächst langsam auf, je mehr das Buch allerdings an Tempo zulegt, desto gespannter ist man, ob und vor allem wie Jack diesen Fall lösen wird.

Ein kurzweiliger Krimi, nicht nur für Nostalgie-Fans.

Bewertung vom 12.10.2018
Tödliche Abgründe
Judge, Alex S.

Tödliche Abgründe


ausgezeichnet

Kriminalhauptkommissar Peter Pfeiffer quält sich mit trockener Schreibtischarbeit. Er vermisst seinen ehemaligen Kollegen Ulf, dessen Nachfolgerin Nina Schätzlein auch kein Freund von Papierkram ist. Viel Zeit zum nachtrauern bleibt nicht, ein Mord im Swinger-Club "White Palace" fordert ihre ganze Aufmerksamkeit...

Alex S. Judge schreibt flüssig mit Wortwitz gespickt, dennoch detailreich. Durch ihre zudem bildhafte Sprache fühlt man sich wie mitten im Geschehen, am Tatort kann man fast die Musik hören und den Gestank riechen. Die Örtlichkeiten und Personen kann man sich sehr gut vorstellen, deren Handlungen sind nachvollziehbar und somit authentisch.

Das Ermittlerpaar Pfeiffer und Nina sind mir sehr sympathisch, vor allem Nina die hin und wieder mal Dinge sagt, ohne zuvor nachzudenken. Nach und nach kommen immer mehr Figuren dazu, trotzdem verliert man nicht den Überblick. Zudem gibt es viele Verdächtige, viele Verwirrungen, Sex im Swingerclub und auch ausserhalb, geheime Wünsche, Intrigen - nichts ist wie es scheint. Diese Mischung hält den Spannungsbogen durchgehend oben.

Obwohl es viele Handlungsstränge gibt bleibt der Hauptaugenmerk trotzdem auf den Ermittlungen. Alle Stränge führen am Schluß zu einem schlüssigen Ende, welches mir sehr gut gefallen hat. Es passt meiner Meinung nach einfach perfekt zum Rest des Buches und ist nicht nur lieblos hingeklatscht damit das Buch ein Ende hat, ein würdiger Abschluß einer spannenden und fesselnden Geschichte.
Ich freue mich auf den zweiten Teil der ebenfalls schon bereit liegt.

Bewertung vom 10.10.2018
Hotline
Herrmann, Jutta Maria

Hotline


ausgezeichnet

Er kommt müde nach Hause.
Sie wartet auf ihn, wie schon viele Male zuvor.
Er liebt sie nicht mehr, schickt sie fort.
Sie weint, stößt ihn von sich.
Er fällt.
Sie hat ein Skalpell in der Hand.
Er stirbt.....

Soweit mal die Kurzfassung der Einleitung des Buches. Allein diese kurze Passage macht neugierig, wer die Personen sind und vor allem, warum muss jemand sterben?

Die Autorin schreibt in verschiedenen Perspektiven, dieser Wechsel hält die Spannung oben, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und hatte es fast an einem Stück durch. Nach und nach lernt man die Protagonisten kennen, diese sind mal mehr mal weniger sympathisch, eben wie im echten Leben. Dadurch wirken sie erst recht authentisch.

Die Handlung ist in weiten Teilen realitätsnah, ich kann mir gut vorstellen dass es einige Menschen gibt die dort anrufen würden bzw gibt es ja bereits ähnliche Organisationen. Das da die ein oder andere durchgeknallte Person dabei ist ist glaubhaft.
Jutta Maria Herrmann hat aus etwas eigentlich harmlosen eine fesselnde Geschichte gemacht, in der man mit den Protagonisten mitfiebert und mitleidet.

Es gibt ein paar Nebenschauplätze, die nach und nach zusammen führen und für Aufklärung sorgen. Je näher man dem Ende des Buches kommt, umso mehr nimmt die Geschichte an Fahrt auf. Die Ereignisse überschlagen sich und am Ende ist nochmal Herzklopfen angesagt.

Dieses Buch hat mich überzeugt, ich werde sicherlich noch mehr von der Autorin lesen.