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Bewertungen

Insgesamt 321 Bewertungen
Bewertung vom 04.05.2018
Der Gesang der Sirenen / Die Grimm-Chroniken Bd.4
Shepherd, Maya

Der Gesang der Sirenen / Die Grimm-Chroniken Bd.4


ausgezeichnet

„Der Gesang der Sirenen“ ist der vierte Band der düsteren Märchenserie „Die Grimm Chroniken“ von Maya Shepherd. Bereits die ersten drei Bände konnten mich begeistern und ich war sehr gespannt darauf, welche Geheimnisse die Autorin noch enthüllt. Für mich ist der vierte Band der bisher stärkste Teil der Reihe, da die Handlung immer temporeicher wird und sich so manche Puzzleteilchen zusammenfügen.

Will ist nach wie vor in Schneewittchens Traumwelt gefangen und muss eine Entscheidung treffen. Gut oder böse, leben oder sterben? Das Schicksal von Schneewittchen hängt am seidenen Faden und bevor er sich entscheiden kann, muss Will sich erst daran erinnern, wer er wirklich ist. Doch nicht nur über Will und Schneewittchen erfährt der Leser so einiges, sondern auch über die Flucht der Apfelprinzessin Mary, Schneewittchens Mutter. Mary und ihr Geliebter Dorian treffen auf ihrer Flucht auf Kapitän Blaubart und das Unglück nimmt seinen Lauf. Unzählige Gefahren erwarten das junge Paar auf hoher See, doch weder Mary noch Dorian ahnen, wie hoch der Preis sein wird, den sie für die Überfahrt zahlen werden.

Zu Beginn der Geschichte gibt es eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse. Dadurch wird dem Leser der Einstieg in das Buch sehr leicht gemacht. Man ist sofort wieder mitten im Geschehen und kann sich gut orientieren. Durch den bildhaften Schreibstil der Autorin entstehen sofort Bilder im Kopf und man kann nicht anders, als in der Geschichte zu versinken. Maya Shepherd verwebt nach und nach immer mehr kleine Andeutungen und Hinweise auf verschiedene Märchen mit der eigentlichen Geschichte. Dank des bildhaften Schreibstils gelingt es der Autorin jedes Mal aufs Neue, mich zu verzaubern und nach kleinen Datails Ausschau zu halten. Besonders gut gefällt mir auch der stetige Wechsel des Settings in den verschiedenen Bänden, da man auf diese Weise in jeder Folge etwas Neues entdecken kann. In diesem Band wird es noch düsterer, das Tempo wird ordentlich angezogen und es wird spannend. Geheimnisse werden gelüftet und neue Fragen aufgeworfen. Der vierte Teil der Serie ist ein perfekter Appetithappen für alle Fans der Reihe, denn nach diesem Band geht es erstmal in die Sommerpause. Ich freue mich schon sehr darauf, im Herbst wieder in Maya Shepherds märchenhafter Welt abtauchen zu können und zu erfahren, wie es mit Will, Schneewittchen, Mary und Dorian weitergeht.

Fazit: Düster, geheimnisvoll und spannend - lasst euch in eine märchenhafte Welt voller Geheimnisse und Gefahren entführen. Mit "Der Gesang der Sirenen" präsentiert die Autorin Maya Shepherd einen starken vierten Band der Reihe "Die Grimm Chroniken". Geschickt verwobene Märchen, interessante Charaktere und eine spannende Handlung voller Überraschungen lassen das Leserherz höherschlagen.

Bewertung vom 03.05.2018
Verlasse mich nicht! / Götterfunke Bd.3
Woolf, Marah

Verlasse mich nicht! / Götterfunke Bd.3


sehr gut

„Verlasse mich nicht“ ist der dritte und finale Band der erfolgreichen Reihe „Götterfunke “ von Marah Woolf. Spannung, Abenteuer und höllisch gut aussehende Götter machen die Reihe zum perfekten Lesefutter für jüngere Leserinnen.

Caydens größter Wunsch ist in Erfüllung gegangen. Er ist nicht länger ein Gott, sondern ein normaler Mensch. Doch nach allem, was geschehen ist, kann Jess Cayden nicht einfach so verzeihen. Cayden muss um Jess kämpfen, während gleichzeitig ein Krieg zwischen den Göttern tobt, der die ganze Menschheit vernichten könnte. Als wäre das alles noch nicht genug, lauert mitten in Zeus Reihen ein Verräter, der Cayden und Jess in tödliche Gefahr bringen kann.

Dank des einfachen und angenehm lockeren Schreibstils von Marah Woolf wird dem Leser der Einstieg in das Buch sehr leicht gemacht. Dank vieler Details entstehen direkt Bilder im Kopf. Im Gegensatz zu den ersten beiden Bänden ist das Erzähltempo in diesem finalen Band sehr hoch. Die Handlung schreitet rasant voran. Auch an Spannung mangelt es nicht, denn schon auf den ersten Seiten lauert der Tod. Die Ereignisse überschlagen sich und man kommt kaum noch zum Luftholen. In diesem Band steht ganz klar der Krieg der Götter im Vordergrund. Die Liebesgeschichte nimmt immer noch ausreichend Raum ein, ohne übertrieben oder kitschig zu wirken. Jess hat sich ein ganzes Stück weiterentwickelt. Sie wirkt erwachsener und auch in Bezug auf Cayden besonnener. Anstatt ihn ständig anzuhimmeln, konzentriert sie sich auf den Krieg der Götter. Dieser finale Band ist aus meiner Sicht der stärkste Band der Reihe. Überraschende Wendungen sorgen für Spannung und es passiert einfach immer etwas. Besonders interessant ist die Frage, wer wohl der Verräter ist. An dieser Stelle erwartet den Leser die wohl größte Überraschung.

Insgesamt ist „Götterfunke – verlasse mich nicht“ von Marah Woolf ein toller Pageturner, der die Herzen der jüngeren Leserinnen höherschlagen lassen wird.

Bewertung vom 02.05.2018
Das Zeiträtsel / Reise durch die Zeit Bd.1
L'Engle, Madeleine

Das Zeiträtsel / Reise durch die Zeit Bd.1


weniger gut

Nachdem das Buch „Das Zeiträtsel“ vom Verlag als „Roman zum Disney-Blockbuster 2018“ beworben wurde, musste ich es auf jeden Fall lesen. Schon der Trailer des Kinofilms hatte mir gut gefallen. Die Erstausgabe dieses Reihenauftaktes ist bereits im Jahr 1962 unter dem Originaltitel „A Wrinkle in Time“ erschienen und wurde in Deutschland unter dem Titel „Die Zeitfalte“ bekannt. Anlässlich der Verfilmung erscheint nun die Neuauflage unter dem Titel „Das Zeiträtsel“ im Piper Verlag. Leider war das Buch überhaupt nicht mein Fall. Ehrlich gesagt habe ich bisher noch nie ein Buch gelesen, das ich so seltsam und zusammengestückelt fand wie „Das Zeiträtsel“.

Die Familie Murry hat es nicht leicht und kämpft mit ungewöhnlichen Problemen. Die Eltern arbeiten als Physiker, doch eines Tages kehrt der Vater nicht von einem streng geheimen Projekt zurück. Die Kinder Meg und Charles Wallace leiden besonders unter dem plötzlichen Verschwinden ihres Vaters. Während das hochintelligente Wunderkind Charles Wallace ruhig und besonnen bleibt, entwickelt sich Meg zum aufmüpfigen Teenager. In einer stürmischen Nacht geschieht das Unglaubliche: Die Familie bekommt unerwarteten Besuch von Frau Wasdenn, die den Kindern erklärt, dass ihr Vater sich auf einem fremden Planeten befindet und ihre Hilfe braucht. Gemeinsam machen sie sich auf eine Reise quer durch Raum und Zeit, um Herrn Murry aus den Fängen des Bösen zu befreien.

Bei diesem Buch weiß ich ehrlich gesagt nicht, wo ich anfangen soll. Ich habe lange darüber nachgedacht, aber mir fallen wirklich kaum Pluspunkte ein, die ich vergeben könnte. Es gibt ein paar wirklich schöne Ansätze und Ideen, die teilweise auch gut umgesetzt werden - allerdings immer nur als kurze Szenen. Einige Fantasyelemente sind wunderschön und laden zum Entdecken ein, aber die Geschichte ist furchtbar schnelllebig und gibt dem Leser keine Zeit, irgendwo zu verweilen und einen tieferen Einblick zu bekommen. Alles wird nur kurz angerissen und das Buch ähnelt mehr einer Aneinanderreihung von einzelnen Szenen. Die Charaktere bleiben recht blass und ich konnte mit keinem der Protagonisten viel anfangen. Meg habe ich mit ihrer aufmüpfigen und zickigen Art als recht anstrengend empfunden. Das Wunderkind Charles war mir etwas sympathischer, aber so wirklich mitfiebern konnte ich mit keinem der Charaktere. Calvin habe ich nur am Rand wahrgenommen und er hat keinen bleibenden Eindruck hinterlassen. Der Schreibstil ist aus meiner Sicht absolut nicht kindgerecht. Die Sätze klingen oft hochgestochen und die eingestreuten mehrsprachigen Sätze passen nicht zu der angegebenen Zielgruppe von ab 10 Jahren. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Kinder dieser Altersklasse viel mit diesem Buch anfangen können. Auch die Handlung konnte mich nicht überzeugen. Obwohl wirklich immer was passiert, kommt keine Spannung auf. Man wird einfach nur von einer Szene zur nächsten gerissen. Gestört haben mich auch die religiösen Andeutungen. Mir ist leider nicht klar, welche Aussage die Autorin damit treffen möchte und ich mag es überhaupt nicht, wenn Details eingestreut werden, ohne das erkennbar ist, warum. Ist die Autorin besonders religiös oder wollte sie dem Leser etwas mitteilen? Oder sind auch diese Details nur Stücke, die einfach so zum großen Ganzen zugefügt wurden? Denn genauso wirkt die Geschichte: zusammengewürfelt aus unterschiedlichen Ideen und Ansätzen.

Abschließend muss ich sagen, dass mich das Buch maßlos enttäuscht hat und mir auch die Lust auf den Film vergangen ist. Von mir gibt es knappe zwei Sterne, da trotz der sehr schwachen Umsetzung noch ein paar gute Ansätze und schöne Fantasyelemente vorhanden sind.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.04.2018
Die Rebellinnen / Iron Flowers Bd.1
Banghart, Tracy

Die Rebellinnen / Iron Flowers Bd.1


sehr gut

"Iron Flowers - Die Rebellinnen" stammt aus der Feder von Tracy Banghart und wird als neue Serie für alle „Selection“ Fans beworben. Zwei starke Schwestern in der Hauptrolle, Spannung und ein aufregendes Setting, das alles klingt nach einem vielversprechenden Reihenauftakt. Insgesamt konnte die Autorin mich gut abholen und auch die Handlung ist fesselnd, wobei ich die Kapitel aus Serinas Sicht ganz klar bevorzugt habe.

Die Schwestern Serina und Nomi leben im Land Viridia, in dem Frauen kaum Rechte haben. Nur wenigen Frauen bietet sich jemals die Chance auf ein besseres Leben. Sorglosigkeit und Luxus sind Mangelware, doch für die schönsten Frauen des Landes gibt es Hoffnung. Sie können vom Regenten zur Grace auserwählt werden. Graces sind schön, gehorsam und vor allem unterwürfig. Serina wird seit Jahren auf ein Leben als Grace vorbereitet und malt sich am Tag der Auswahl gute Chancen aus. Nomi begleitet ihre Schwester als Zofe, doch der große Traum entpuppt sich als wahrer Albtraum. Serina und Noemi werden voneinander getrennt und müssen sich ihrem Schicksal stellen.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen, da man zu Beginn tatsächlich an „Selection“ denken muss. Insgesamt haben die Reihen aber wenig gemeinsam, da sich „Iron Flowers“ recht schnell in eine andere Richtung entwickelt und auch um einiges düsterer und grausamer wird. Am Anfang war mir Nomi mit ihrer ungestümen und wilden Art lieber, aber Serina konnte schnell aufholen. Ihre Entwicklung ist der Autorin wahnsinnig gut gelungen. Man kann einfach nicht anders, als mit Serina mitzufühlen. Ihre Geschichte ist spannend, voller überraschender Wendungen und hat mich nicht mehr losgelassen. Nomi hingegen kam mir mit voranschreitender Handlung immer kindlicher und teilweise recht naiv vor. Mit ihr konnte ich leider nicht so viel anfangen. Daher mochte ich die Kapitel aus Serinas Sicht natürlich wesentlich lieber. Der Schreibstil von Tracy Banghart ist wundervoll flüssig und detailliert. Ich hatte direkt Bilder im Kopf. Besonders das Setting der Insel hat mir sehr gut gefallen. Der Autorin gelingt es perfekt, die dort vorherrschende Grausamkeit darzustellen und beim Leser die verschiedensten Emotionen zu wecken. Gerade das Setting habe ich als sehr erfrischend empfunden, denn Geschichten, die ausschließlich in Palästen spielen, gab es in letzter Zeit schon genug. Daher hat mir die Teilung der Geschichte in zwei Handlungsstränge sehr gut gefallen. Der Leser begleitet abwechselnd Serina und Nomi, die sich unterschiedlichen Herausforderungen stellen müssen. Serinas Geschichte konnte mich richtig begeistern. Ich hätte sie gerne noch länger begleitet. Mit Nomi hingegen konnte ich nicht richtig warm werden, sodass ich die Kapitel aus ihrer Sicht nicht ganz so spannend fand. Während Nomi zu Beginn eine kleine Rebellin ist, die auch mal gegen das Gesetzt verstößt, ist Serina die perfekte Anwärterin zur Grace: wunderschön, gehorsam und unterwürfig. Doch das Schicksal zwingt die Mädchen schnell dazu, neue Wege zu gehen. Nomi hält sich zwar tapfer, macht in meinen Augen aber keine große Entwicklung nach vorne. Serina hingegen passt sich der neuen Situation perfekt an und begeistert mit ihrem Mut und Ideenreichtum. Leider bleiben der Thronfolger Malachi und sein Bruder Asa recht blass, was sich hoffentlich im zweiten Band ändert. Die Geschichte gipfelt in einem spannenden Finale mit einem fiesen Cliffhanger. Band zwei muss also gelesen werden!

Unerwartet düster und spannend: Mit „Iron Flowers – Die Rebellinnen“ hat Tracy Banghart einen vielversprechenden Reihenauftakt geschaffen. Trotz kleiner Schwächen kann die Autorin mit einer spannenden Handlung und starken Protagonisten begeistern. Von mir gibt es vier Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 11.04.2018
Das dunkle Herz Bd.1
Hainer, Lukas

Das dunkle Herz Bd.1


gut

Auf „Das dunkle Herz“ von Lukas Hainer war ich wahnsinnig gespannt, da der Klappentext mich auf Anhieb angesprochen hatte. Leider konnte das Buch meinen Erwartungen nicht gerecht werden. Insgesamt fehlte mir der rote Faden. Alles wirkt recht wirr und die wichtigsten Informationen werden dem Leser vorenthalten. Zudem weist der Mittelteil einige Längen auf, wodurch ich mich richtig durch das Buch durchbeißen musste.

Gerade eben saß Anna noch im Gedenkgottesdienst für ihren verschwundenen Bruder, um in der nächsten Sekunde in einer Wüste zu erwachen. Abgesehen davon, dass sie keine Ahnung hat, wie sie dorthin gelangt ist, fühlt sich alles falsch an. Da ihr Handy keinen Empfang bekommt, hat Anna keine Möglichkeit ihre Eltern anzurufen oder jemanden um Hilfe zu bitten. Zum Glück trifft sie auf Nick und macht sich mit ihm gemeinsam auf die Suche nach Antworten. Doch die beiden sind nicht die einzigen, die plötzlich in dieser merkwürdigen Welt erwacht sind. Schon bald beginnen die Menschen sich gegenseitig zu bekämpfen. Anna hingegen schöpft Hoffnung, denn sie findet Hinweise, die darauf hindeuten, dass sich ihr Bruder ebenfalls an diesem Ort befunden hat.

Der Einstieg in das Buch ist mir durch den einfachen Schreibstil des Autors sehr leicht gefallen. Zu Beginn wirkt die Geschichte vielversprechend. Der Einstieg wurde geschickt gewählt und es gibt kein unnötiges Drumherum. Schon nach kurzer Zeit landet Anna in der anderen Welt und es wird spannend. Leider verpufft die Spannung relativ schnell wieder. Zum einen hat mir der Fantasyanteil gefehlt, denn die komplette Handlung dreht sich nur um Kämpfe zwischen den verschiedenen Gruppen und Machtspiele untereinander. Zum anderen habe ich einen roten Faden vermisst, der den Weg zum dunklen Herzen weist. Die Handlung drehte sich einfach sehr lange im Kreis, ohne dass irgendetwas sonderlich Spannendes passiert oder man erkennen kann, in welche Richtung sich das Geschehen weiterentwickelt. Und dann ist es ganz plötzlich da: Das dunkle Herz. Die Spannung steigt – und verpufft direkt wieder. Denn der Leser erfährt so gut wie nichts über das dunkle Herz. Nur so viel, dass die Handlung halbwegs Sinn ergibt. Mir war alles viel zu einfach, zu grau, zu fantasielos. Man hätte aus der Idee wirklich viel machen können, aber das Potenzial der Geschichte wurde nicht genutzt. Das Ende weist darauf hin, dass eventuell noch ein Folgeband erscheinen könnte.

Fazit: Grau und fantasielos: „Das dunkle Herz“ von Lukas Hainer bietet einiges an Potenzial, das aber leider ungenutzt bleibt. Durch das Fehlen eines roten Fadens und die Längen im Mittelteil fällt es schwer, an der Geschichte dranzubleiben. Insgesamt dreht sich die Handlung lange im Kreis und der Fantasyanteil wird extrem gering gehalten, denn über das dunkle Herz wird der Leser buchstäblich im Dunkeln gelassen.

Bewertung vom 10.04.2018
Der Zorn der Gerechten / Scythe Bd.2
Shusterman, Neal

Der Zorn der Gerechten / Scythe Bd.2


ausgezeichnet

Bereits der Reihenauftakt „Scythe – Hüter des Todes“ von Neal Shusterman hatte mir unglaublich gut gefallen. Auch in diesem zweiten Band punktet der Autor wieder mit jeder Menge Spannung, Action und überraschenden Wendungen. Viele Verstrickungen sorgen für eine komplexe Handlung, die zum Nachdenken anregt.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des angenehmen Schreibstils von Neal Shusterman sehr leicht gefallen. Im Gegensatz zum ersten Band gibt es in dieser Fortsetzung keine Auszüge mehr aus anderen Scythe-Tagebüchern. Stattdessen bekommt der Leser viele kurze Einblicke in die Gedanken des Thunderheads. Diesen Ansatz finde ich grandios, denn neben Citra und Rowan ist der Thunderhead der mit Abstand interessanteste Protagonist. Obwohl wir hier von einem digitalen Wissenspool sprechen, der sich aus einer Cloud entwickelt hat, wirkt der Thunderhead doch menschlicher als so mancher Hüter des Todes. Der Thunderhead steht über allem und lenkt das Leben der Menschheit. Er löst auf der ganzen Welt technische Probleme, verhindert Konflikte, Probleme und Kriege, sorgt für ausreichend Wasser, Nahrung und Beschäftigung der Menschen. Nebenbei hört er sich noch die Probleme von jedem einzelnen an, denn fast jeder Mensch kann mit ihm sprechen. Eigentlich würde der Thunderhead das Paradies auf Erden schaffen, wäre da nicht das Scythetum. Denn eines hat der Thunderhead nicht: Die Macht über den Tod. Doch nicht nur das, er hat nicht mal den kleinsten Einfluss auf das Scythetum und deren Mitglieder. Der Thunderhead muss sich aufgrund seiner Programmierung immer an alle Regeln halten, aber mit seiner Superintelligenz fällt dem Thunderhead natürlich einiges ein, um sein eigenes System auszutricksen. Für seine Mission wählt der Thunderhead Greyson Tolliver aus, der mit ihm in der Vergangenheit besonders eng verbunden war. Greysons Leben gerät durch das Eingreifen des Thunderhead komplett aus den Fugen, aber dem Thunderhead bleibt einfach keine andere Wahl, wenn er die Menschheit weiterhin schützen möchte.

Der Thunderhead ist Staat, Regierung und Gesetzesgeber in einem, doch im Gegensatz den Menschen handelt er immer ausschließlich zum Wohl der Menschheit. Dem Thunderhead steht dafür das gesamte Wissen der Menschheit zur Verfügung, doch er eignet sich von den Menschen nicht nur das reine Wissen an. Auch Gefühle wie Wut und Trauer sind ihm nicht fremd. Die Darstellung des Thunderhead ist Neal Shusterman absolut perfekt gelungen. Normalerweise bereitet der Gedanke an eine Maschine, die die Welt regiert, jedem Menschen Angst. Doch der Thunderhead bewirkt das komplette Gegenteil. Man wünscht sich fast schon, dass es so etwas auch in unserer Welt geben würde. Doch Neal Shusterman ist ja ein Meister der Überraschungen und so bleibt abzuwarten, ob der Thunderhead nicht doch noch größere Schwachpunkte hat. Einen weiteren Pluspunkt gibt es für die weiterhin fehlende Liebesgeschichte. Liebe spielt im Moment eine sehr untergeordnete Rolle. In dieser Hinsicht wirken die Charaktere recht kühl. Denn in Zeiten von Angst und Schrecken im Scythetum bleibt für Gefühle kaum Zeit. Insgesamt ist die Handlung sehr spannend. Es geht Schlag auf Schlag und es passiert einfach immer etwas. Neal Shusterman überrascht immer wieder mit unvorhersehbaren Wendungen und Schockmomenten. Die Handlung wird durch viele verschiedene Verstrickungen immer komplexer. Trotz der hohen Seitenzahl lässt sich das Buch relativ s

Bewertung vom 06.04.2018
Der Schlafende Tod / Die Grimm-Chroniken Bd.3
Shepherd, Maya

Der Schlafende Tod / Die Grimm-Chroniken Bd.3


ausgezeichnet

Maya Shepherd konnte mich bereits mit die ersten beiden Bände der „Grimm Chroniken“ begeistern. Die Autorin zählt zu meinen absoluten Lieblingsautoren und so musste ich natürlich auch den dritten Band schnellstmöglich lesen. Die Spannung der Serie steigert sich von Band zu Band und nach wie vor tappt der Leser im Dunkeln. Ist Schneewittchen wirklich ein blutrünstiges Monster oder ist es vielleicht doch ihre Mutter, vor der man sich in Acht nehmen muss?

In diesem Band macht Will den ersten Schritt seiner Mission, Schneewittchen zu töten. Dies kann nur in ihrem Traum geschehen und so betritt Will die Traumwelt der dunkelhaarigen Schönheit. Doch diese ist so ganz anders als erwartet. Vergangenheit und Gegenwart beginnen sich zu vermischen, als Will im Traum Einblick in verschiedene Szenen aus Schneewittchens Kindheit bekommt. Dabei erfährt er nicht nur viel über das Mädchen, das er töten soll, sondern auch über ihre Mutter Mary, die Apfelprinzessin.

Wie bereits in den ersten beiden Bänden punktet Maya Shepherd auch in dieser Fortsetzung mit ihrem wunderbar flüssigen Schreibstil, der den Leser sofort in ihrer Geschichte versinken lässt. Es wird zunehmend spannender, da man in diesem Band einen tieferen Einblick in das Leben von Schneewittchen und Mary bekommt. Unweigerlich stellt man sich die Frage, wer von beiden nun das Monster ist oder wie es überhaupt soweit kommen konnte. Immerhin tötet Schneewittchen Menschen, um ihr Blut zu trinken. Aber auch Mary ist nicht ganz unschuldig, da an ihren Händen augenscheinlich ebenfalls Blut klebt. Nicht zu vergessen Wills Vater, der panische Angst vor einer Königin hat, die nach seinem Herz trachtet. Die Atmosphäre des Geschichte ist durchweg düster und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Besonders jetzt, da die Charaktere immer greifbarer werden, kann ich es kaum erwarten zu erfahren, wer wirklich der Bösewicht der Geschichte ist. Schneewittchen hat innerhalb kürzester Zeit mein Herz erobert und ich hoffe so sehr, dass sie nicht das blutrünstige Monster ist, für das sie alle halten. Da ich Märchen liebe, ist diese Reihe für mich etwas ganz besonderes und ich würde mir wünschen, dass es später eine Gesamtausgabe als Hardcover gibt. Dank der wundervollen Cover von Jaqueline Kropmanns stehen alle bisher erschienenen Taschenbücher in meinem Regal, aber ein dickes Hardcover mit Illustrationen hätte schon was!

Fazit: "Die Grimm Chroniken" gehen in die dritte Runde: Mit "Der schlafende Tod" ist Maya Shepherd ein spannender dritter Band gelungen, der seine Vorgänger übertrifft. Die Charaktere werden immer greifbarer und der Autorin gelingt es perfekt Spannung aufzubauen. Märchenfans sollten sich diese Reihe nicht entgehen lassen!

Bewertung vom 04.04.2018
Sterne und Schwerter / Das Reich der sieben Höfe Bd.3
Maas, Sarah J.

Sterne und Schwerter / Das Reich der sieben Höfe Bd.3


sehr gut

Sarah J. Maas konnte mich bereits mit den ersten beiden Bänden der Reihe "Das Reich der sieben Höfe" begeistern. Umso gespannter war ich auf das große Finale. Auch in diesem Band punktet die Autorin wieder mit einem fantastischen Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen. Trotz kleiner Längen im Mittelteil ist das Finale grandios geworden und nimmt den Leser ein letztes Mal mit auf eine abenteuerliche Reise in das Land der Fae.

Durch Tamlins Verrat steht das Schicksal von ganz Prythian auf dem Spiel. Um das Land der Fae und die Menschen zu retten, muss Feyre sich auf ein gefährliches Doppelspiel einlassen. Niemand darf erfahren, dass sie die Seelengefährtin von Rhysand ist. Um die zu retten, die sie liebt, muss Feyre an den Frühlingshof zurückkehren - an die Seite von Tamlin, der sich mit dem König von Hybern verbündet hat. Doch nicht einmal Feyre ahnt, wie groß das Opfer sein wird, das das Spiel um die Macht von ihr fordern wird.

Der Einstieg in das Buch ist mir dank des fantastischen Schreibstils von Sarah J. Maas sehr leicht gefallen. Man kann nicht anders, als sofort wieder in der Geschichte zu versinken. Die Autorin lässt schon auf den ersten Seiten Bilder im Kopf entstehen und man hat schon fast das Gefühl, selbst ein Teil der Geschichte zu sein und an Feyres Seite an den Frühlingshof zurückzukehren. Das erste Drittel des Buches ist durchs Feyres gefährliches Doppelspiel absout spannend und fesselnd. Man wartet die ganze Zeit darauf, dass sie einen Fehler macht oder Tamlin ihr Geheimnis entdeckt. Das zweite Drittel des Buches spielt am Hof der Nacht. In diesem Mittelteil gibt es leider kleine Längen und die Geschichte zieht sich etwas. Vieles dreht sich um politische Intrigen, Machtspiele und Kriegsstrategien sowie die Vorbereitung auf den Kampf. Das letzte Drittel des Buches hat es dafür in sich. Sarah J. Maas wartet mit jeder Menge Action, Spannung und überraschenden Wendungen auf. Ich wollte das Buch keine Sekunde mehr aus der Hand legen und doch konnte ich am Ende nicht anders, als traurig die Seiten zu zählen. Denn obwohl ich unbedingt wissen wollte, wie das große Finale endet, wollte ich das Buch dennoch nicht beenden. Denn das bedeutet den Abschied von Feyre, Rhys und vielen anderen Charakteren, die man eigentlich noch nicht verlassen möchte. Eigentlich bin ich kein Fan von Reihen, die mehr als drei Bände umfassen, aber bei dieser Reihe fällt das Abschied nehmen unglaublich schwer. Daher hoffe ich, dass der Zusatzband "A Court of Frost and Starlight", der im Mai 2018 erscheint, auch noch übersetzt wird.

Fazit: Mit "Das Reich der sieben Höfe - Sterne und Schwerter" hat Sarah J. Maas ein grandioses Finale geschaffen. Trotz kleiner Längen im Mittelteil überzeugt auch dieser Band und lässt das Leserherz dank jeder Menge Action, Spannung und überraschenden Wendungen höherschlagen. Falls ihr es noch nicht getan habt: Lest diese Reihe unbedingt!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.