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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Reading_Mimi
Wohnort: 
Berlin

Bewertungen

Insgesamt 205 Bewertungen
Bewertung vom 21.07.2022
Die versteckte Apotheke
Penner, Sarah

Die versteckte Apotheke


ausgezeichnet

Gefährliches London

Die junge Amerikanerin Caroline hatte geplant ihren zehnten Hochzeitstag mit ihrem Mann in London zu verbringen. Doch als sie kurz vor der Reise herausfindet, dass dieser sie betrügt, entschließt sie kurzerhand alleine nach London zu reisen und macht dort eine Entdeckung, über eine Apothekerin im 18. Jahrhundert, die anderen Frauen geholfen hat, ihre Männer zu töten.

Mich hat die Geschichte von Seite 1 vollkommen in ihren Bann gezogen. Die Autorin Sarah Penner schreibt so anschaulich und spannend, dass man das Gefühl hat selber durch die Straßen Londons zu wandern - egal ob man sich beim Lesen im heutigen London oder im viktorianischen befunden hat. Auch die Protagonistinnen Caroline sowie Nella und Eliza mochte ich unglaublich gern und habe mit ihnen mitgelitten, gefiebert und gebangt. Für mich zählt "Die versteckte Apotheke" schon jetzt zu einem meiner Jahreshighlights. Eine wirklich wunderbare Geschichte, die ich jedem sehr ans Herz legen möchte.

Bewertung vom 09.07.2022
Was ich nie gesagt habe / Gretchen Bd.2
Abel, Susanne

Was ich nie gesagt habe / Gretchen Bd.2


ausgezeichnet

Absolut gelungene Fortsetzung

Da mich schon der erste Band der Gretchen-Reihe von Susanne Abel sehr begeistern konnte, musste ich nun auch den zweiten Teil einfach lesen. Dieser handelt nicht von Toms Mutter Greta und ihrer Vergangenheit, sondern von seinem bereits verstorbenen Vaters Konrad. Durch einen Zufall findet Tom heraus, dass er einen Halbbruder väterlicherseits hat und beginnt nachzuforschen und macht sich auf dessen Spuren.

Auch der zweite Teil konnte mich wieder total in seinen Bann ziehen. Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart hat die Spannung wieder gut aufrecht halten können. Auch wenn mir persönlich die Kapitel etwas zu lang sind, liest sich das Buch dank des wunderbaren und flüssigen Schreibstils der Autorin fast in einem Rutsch. Schon in Band eins hat sie so faszinierende Persönlichkeiten erschaffen, über die man nun noch viel mehr erfahren darf. Vor allem die Entwicklung, die Tom inzwischen durchgemacht hat, hat mir sehr gut gefallen. Aber auch Teile von Gretas Geschichte nun noch einmal aus einem anderen Blickwinkel erzählt zu bekommen, war sehr interessant. Wer Teil eins geliebt hat, wird auch Teil zwei lieben. Ich kann diese wundervolle Geschichte rund um Tom und seine Eltern nur empfehlen!

Bewertung vom 05.07.2022
Das Geheimnis hinter den Dünen
Ploenes, Brigitte

Das Geheimnis hinter den Dünen


sehr gut

Sommerroman

Die Zwillinge Ruby und Elisa könnten unterschiedlicher nicht sein. Elisa ist eher die stille, zurückhaltende, wobei Ruby auf allen Partys gleichzeitig tanzen möchte. Nun wird ihre Großmutter 80 und beide reisen zu ihr an die Nordsee, wo sie nach dem Tod ihrer Eltern aufgewachsen sind. Während ihres Aufenthaltes machen sie seltsame Entdeckungen, die sie näher beleuchten möchten.

Der Schreibstil von Brigitte Ploenes ist sehr flüssig, sodass man nur so durch die Seiten fliegt. Die Zwillinge mochte ich von Anfang an sehr gerne und sie wachsen einem im Laufe der Geschichte immer mehr ans Herz. Als Kulisse hat sich die Autorin auch eine wunderbare Landschaft mit der Nordsee gesucht, die gleich Lust auf Sommer, Sonne, Sand und Meer macht. Ein schöner, leichter Sommerroman, der an manchen Stellen sehr vorhersehbar und an anderen etwas langatmig ist, aber dennoch Spaß gemacht hat zu lesen.

Bewertung vom 30.06.2022
Falling in love was not the plan
Quach, Michelle

Falling in love was not the plan


ausgezeichnet

Girl Power

Eliza, Tochter asiatischer Einwanderer, möchte an ihrer kalifornischen Highschool die nächste Chefredakteurin der Schulzeitung werden. Sie ist talentiert, klug und fleißig und wäre somit die beste Besetzung für diesen Posten. Doch dann stellt sich Len, der nach einer Sportverletzung eine neue Aufgabe sucht, zur Wahl und gewinnt. Eliza kann diese Entscheidung nicht fassen und hat den starken Verdacht, dass er nur gewählt wurde, weil r männlich ist. Prompt schreibt sie einen Artikel dazu - nur für sich - der dann ohne ihres Wissens veröffentlicht wird und plötzlich scheint sie die Anführerin einer feministischen Bewegung an ihrer Schule zu sein.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Er ist frisch und locker, sodass man nur so durch die Seiten fliegt. Es werden hier viele wichtige Themen angesprochen. Zum einen Feminismus, der hier meines Erachtens sehr gut dargestellt und nachvollziehbar behandelt wird. Er wird auf der einen Seite mit viel Humor dargestellt, verliert auf der anderen Seite aber dadurch nicht seine Ernsthaftigkeit. Aber auch das Problem asiatischer Einwanderer und deren Geschichte wird hier angesprochen und interessant behandelt.

Eliza als Protagonistin mochte ich sehr gerne. Anfangs ist sie der Meinung, dass sie nur durch starre Regeln an ihr Ziel kommen kann, macht im Laufe der Geschichte aber eine tolle Entwicklung durch, die sehr nachvollziehbar und realistisch dargestellt wurde. Len ist ein sehr sympathischer männlicher Protagonist, der so ganz anders ist, als es auf den ersten Blick scheint. Ich mochte ihrer beider Geschichte wirklich gern.

Für mich hat das Buch viele wichtige Themen sehr gut behandelt und durch seine lockere Atmosphäre viel Spaß gemacht zu lesen.

Bewertung vom 28.06.2022
Flug 416
Newman, T. J.

Flug 416


sehr gut

Spannend

Auf dem Flug von Los Angeles nach New York erhält Flugkapitän Bill Hoffman einen äußerst verstörenden Anruf. Ein Entführer hat seine Frau und Kinder in seine Gewalt gebracht und droht diese nun umzubringen, es sei denn Bill lässt das Flugzeug mit 149 Menschen an Bord abstürzen. Dem Piloten gelingt es zwar die Crew zu informieren und kann sich derer Unterstützung sicher sein, doch ein Komplize des Entführers befindet sich an Bord und diesen gilt es zu finden.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen, er ist sehr flüssig und spannend, sodass man nur so durch die Seiten fliegt. Auch merkt man, dass die Autorin T. J. Newman selbst jahrelang als Flugbegleiterin gearbeitet hat und somit sehr vertraut ist mit dem, was sie erzählt. Bill empfand ich als sehr sympathischen Protagonisten, aber auch die restliche Crew hat mir gut gefallen. Etwas gestört hat mich, dass es am Ende doch etwas klischeehaft und absehbar war. Dennoch ein spannender Thriller.

Bewertung vom 27.06.2022
Immer der Liebe entgegen (Zeit für Rügen)
Holmgren, Hanna

Immer der Liebe entgegen (Zeit für Rügen)


ausgezeichnet

Sommer Sonne Rügen

Die frisch getrennte Maja flieht Hals über Kopf nach Rügen, wo sie gleich bei ihrer Ankunft mit dem griesgrämigen Vermieter ihrer Ferienwohnung aneinander gerät, denn eigentlich hätte die Wohnung gar nicht mehr vermietet werden dürfen. Nur durch einen Fehler der herzlichen Tante konnte Maja die Wohnung überhaupt mieten. Schnell wird aber eine Lösung gefunden und Tante Fine und Maja schließen sich gegenseitig ins Herz und greifen einander tatkräftig unter die Arme.

Bei "Immer der Liebe entgegen" handelt es sich um einen wunderbaren Wohlfühl-Sommerroman, den man nur zu gerne liest. Die Landschaft ist so malerisch beschrieben, dass man gerne selbst sofort hinfahren möchte. Auch die Charaktere schließt man sofort in sein Herz. Maja muss man von Anfang an einfach lieben, aber auch Tante Fine. Die Geschichte an sich ist sehr vorhersehbar, aber das hat meinem Lesegenuss keinen Abbruch getan. Ich habe diesen Roman wirklich sehr gerne gelesen und kann ihn nur weiterempfehlen. Einfach ideal für Sommertage!

Bewertung vom 08.06.2022
Für immer und noch ein bisschen länger
Leciejewski, Barbara

Für immer und noch ein bisschen länger


sehr gut

Gemeinsam ist man stark

Annas Welt ist nach dem plötzlichen Tod ihres Verlobten vor sechs Jahren zerbrochen und sie kommt nur schwer mit diesem Verlust zurecht. Hinzu kommt nun auch noch, dass sie aus der Wohnung, in der sie so schöne Stunden mit ihrem Verlobten verbringen durfte, ausziehen muss. Sie entschließt sich in eine WG zu ziehen und lernt hier Gunilla kennen. Wie auch die anderen Mitbewohner lebt sie sehr zurückgezogen, denn alle haben ihr Päckchen zu tragen. Doch nach und nach lernen sie sich alle besser kennen und merken, dass gemeinsam vieles viel leichter fällt.

Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Anna ist eine verletzliche junge Frau, die schwer mit ihrem Verlust zurecht kommt. Am liebsten möchte man sie in den Arm nehmen und ihr zeigen wie schön die Welt doch sein kann. Aber auch die anderen Mitbewohner wachsen einem schnell ans Herz. Mir hat es sehr gut gefallen, wie sich die einzelnen Beziehungen der Charaktere entwickelt haben. Hier wird auch wieder einmal sehr schon dargestellt, dass Jung und Alt viel von einander lernen können und das Alter oftmals keine Rolle spielt - vor allem nicht, wenn es um Freundschaften geht.

Bewertung vom 07.06.2022
Tod im Trödelladen
Grue, Anna

Tod im Trödelladen


gut

Cosy Crime in Dänemark

Die Rentnerin Anne-Maj aus der dänischen Kleinstadt Odsherred liebt es zu kochen und Kreuzworträtsel zu lösen. Gerne hilft sie auch im örtlichen Trödelladen aus, in dem sich plötzlich mehrere Todesfälle ereignen. Sie wird sofort stutzig und will der Sache auf den Grund gehen, da die Polizei hier nichts Verdächtiges erkennen kann.

Die Kulisse der Geschichte hat mir gut gefallen. Es vermittelt eine Gemütlichkeit wenn Anne-Maj von ihrem Essen erzählt. Leider hatte ich aber ansonsten so meine Probleme in die Geschichte zu finden, wodurch die Spannung auch sehr auf der Strecke blieb. Wer der Täter war, war für mich auch ab der Hälfte erkennbar, sodass es hier auch keine große Überraschung zum Schluss gab. Da die Protagonistin mit ihrem Dackel Mortensen sowie die anderen Nebenfiguren aber alle sehr sympathisch gezeichnet sind, habe ich die Geschichte dennoch gerne gelesen.

Bewertung vom 31.05.2022
Liebe funkelt apfelgrün
Mai, Pauline

Liebe funkelt apfelgrün


ausgezeichnet

In Pauline Mai drittem Roman "Liebe funkelt apfelgrün" begleiten wir Mila nach Schottland, die nach einer Liebespleite fluchtartig Heidelberg verlässt. Hier will sie für zwei Monate auf das Cottage der Familie Bains aufpassen. Zuerst tut sie sich schwer einzuleben, doch dann fängt sie an Brot zu backen, dass in Schottland eher Mangelware ist - zumindestens leckers Brot - und beginnt mit den Dorfbewohnern zu tauschen, wodurch sich schnell tolle Freundschaften entwickeln. Doch dann steht ganz unverhofft Finley vor ihr vor der Tür und bringt ihr Leben durcheinander.

Ich habe jede Seite des Romans geliebt. Schon ab der ersten Seite war ich völlig gefesselt von der Geschichte und konnte das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Mila ist eine unglaublich sympathische Protagonistin, die man einfach nur in sein Herz schließen muss. Aber nicht nur Mila hat dort einen Platz gefunden, sondern auch die ältere Elsbeth und vor allem Finley. Wäre er real, ich würde mich Hals über Kopf in ihn verlieben. Seine Charme, sein Humor, einfach der perfekte britische junge Mann. Aber auch die Landschaftsbeschreibung hat Pauline so großartig hinbekommen, dass ich das Gefühl hatte mit Mila über die Felder zu laufen oder Porridge im Pub zu essen. Ich war schon von "Das Leben leuchtet sonnengelb" hin und weg, aber "Liebe funkelt apfelgrün" hat mich noch mehr begeistern können, was eigentlich schon gar nicht mehr machbar war. Für mich ein absolutes Wohlfühlbuch und Lesehighlight! Bitte tut euch selbst den Gefallen und lest dieses Buch!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.05.2022
Das verschlossene Zimmer
Givney, Rachel

Das verschlossene Zimmer


sehr gut

Bewegende Geschichte

Krakau, Anfang 1939: Die junge Marie lebt bei ihrem Vater, einem angesehenen Arzt. Das Schicksal der Mutter ist unklar, allen Fragen über sie weicht ihr Vater aus. Dies will Marie aber nicht so einfach hinnehmen und reist auf eigene Faust nach Lemberg, ihrem Geburtsort, um Nachforschungen anzustellen. Nach und nach kommt sie der Wahrheit auf die Spur.

Marie ist eine sehr emanzipierte und intelligente junge Frau, die ihren eigenen Kopf hat, dabei aber sehr sympathisch rüber kommt. Auch ihren Vater, der sich aufopferungsvoll um seine Tochter kümmert, mochte ich von Anfang an sehr gerne. Die historischen Hintergründe der Geschichte habe ich als sehr interessant, aber auch erschreckend empfunden. Sehr gut beschrieben wurde hier auch wie schwer es die Frauen damals hatten sich weiterzubilden oder gar höhere Arbeit zu bekommen, da an ein Studium als Frau fast gar nicht zu denken war. Der Autorin ist in meinen Augen zum Ende hin ein sehr guter Plottwist gelungen, den ich so überhaupt nicht habe kommen sehen und der die Geschichte für mich noch interessanter gemacht hat. Mir hat der Roman wirklich gut gefallen.