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SummseBee

Bewertungen

Insgesamt 274 Bewertungen
Bewertung vom 18.04.2021
Die Stadt der Tränen / Minou Joubert Bd.2
Mosse, Kate

Die Stadt der Tränen / Minou Joubert Bd.2


sehr gut

Die Geschichte um Minou und ihre Familie geht weiter. Sie erhalten eine Einladung zum großen Fest nach Paris. Doch was sie noch nicht wissen: auch ihr Erzfeund Vidal wird an diesem Fest teilnehmen. Und kurz darauf kommt es zu blutigen Kämpfen, die die Familie auseinanderreißt...

Da es schon eine Weile her ist, dass ich Band eins gelesen habe, fand ich das Personenverzeichnis am Anfang sehr hilfreich um mich in dieser Geschichte wieder zurecht zu finden. Auch gibt es zu Beginn ein Vorwort der Autorin zum historischen Hintergrund der Hugenottenkriege, dass ich als Einstieg sehr hilfreich und spannend fand.

In diesem Buch gibt es viele unterschiedliche Personen aus deren Sicht erzählt wird und man echt aufpassen muss nicht den Überblick zu verlieren. Aber wie in Band eins fand ich die Geschehnisse um Minou wieder am interessantesten. Vor allem die Erlebnisse ihrer Tochter Marta zu verfolgen hat mir so manche Nerven gekostet, denn diese bringt sich so einige Male in große Gefahr.

Auch wenn man diesen Band wohl ohne Vorkenntnisse lesen kann, würde ich sehr empfehlen diesen vorweg zu lesen. Vor allem weil sie natürlich zeitlich aufeinander aufbauen. Aber auch, weil die Entwicklungen der Figuren, die man bereits aus Band eins kennt, so noch deutlicher werden. Die großen Entwicklungen der Figuren sind hier auch klar für mich die Verbesserung zu Band eins.

Bis zum Ende habe ich mit den einzelnen Figuren wieder mitgelitten und gefiebert und Kate Mosse hat eine tolle Fortsetzung geschaffen und ich freue mich schon zu erfahren wie es in Band drei weiter gehen wird.

Bewertung vom 06.04.2021
Klima
Klass, David

Klima


ausgezeichnet

Das FBI fahndet seit Monaten nach einem Terroristen, der schon einige Todesopfer auf dem Gewissen hat. Der Täter ist unter dem Namen "Green Man" bekannt und hat es auf Ziele abgesehen, die der Umwelt nachhaltig schaden. Da er mit seinen Anschlägen, die Menschheit wachrütteln und auf Umweltproblematiken hinweisen möchte, wächst die Anzahl seiner Anhänger. Und der junge Datenanalyst Tom Smith findet sich auch bald in einem Konflikt wieder, ob er Green Man schnappen oder ihn für seinen Umweltaktivismus bewundern sollte...

Auch wenn Green Man ein Terrorist ist, kommt man als Leser nicht drumherum Sympathien für ihn zu empfinden. Gerade da größtenteils aus seiner Sicht erzählt wird und man so einen guten Einblick in seine Gefühlswelt und sein Leben bekommt. Die Zahl der Opfer gehen ihm auch nahe und machen ihn somit nahbar und menschlich.

Aber auch die Kapitel um den Datenanalysten Tom Smith fand ich sehr spannend. Vor allem weil er die Beweggründe von Green Man nachvollziehen, aber natürlich die Umsetzung nicht gutheißen kann. Diesen inneren Konflikt fand ich sehr gut erzählt und rüber gebracht.

Auch wenn man direkte Einblicke in Green Mans Leben bekommt, bleibt diese Figur relativ lange namenlos und somit fand ich es umso spannender zu erfahren wer hinter diesem Namen steckt und natürlich ob er gefasst wird oder doch seine Mission beenden wird.

Wer gerne Thriller liest, die wichtige Umweltproblematiken thematisieren und einem zum nachdenken anregen, sollte sich dieses Buch auf jeden Fall anschauen.

Bewertung vom 27.03.2021
Koalaträume
Brandis, Katja

Koalaträume


sehr gut

Juli macht eine Ausbildung zur Tierpflegerin und hat eine Einladung vom Wildpark in Australien bekommen. Für sie ist es ein Traum mit Koalas, Kangurus und Emus zu arbeiten. Wäre da nicht noch Lars, der ebenfalls nach Australien darf und zwar nur, weil er Juli mit ihrer Vergangenheit erpresst. Und dann begegnet sie auch noch dem jungen Aboriginal Colin, der ihr nicht mehr aus dem Kopf geht. Und dabei ist sie fest entschlossen sich während ihres Aufenthaltes in Australien nicht zu verlieben. Vor allem, weil sie gerade erst eine schreckliche Beziehung hinter sich hat...

Katja Brandis schafft es in diesem Buch wieder wunderbar die Atmosphäre des Handlungsortes einzufangen und vermittelt anhand einer tollen Geschichte wie wichtig Artenschutz ist.

Aber auch die Probleme der jugendlichen Hauptprotagonisten stellt sie glaubhaft dar. Gerade Julis Alpträume, die von ihrer letzten Beziehung herrühren, fand ich nahbar erzählt und ich konnte total mit Juli mitfühlen. Auch das sie sich danach auf keinen Fall mehr verlieben wollte, konnte ich gut nachvollziehen. Aber auch Colins Zerissenheit zwischen den Traditionen seiner Familie und seinen eigenen Zukunftswünschen, fand ich gut dargestellt.

Ich habe gerade diese beiden Personen im Laufe der Geschichte lieb gewonnen und hab es genossen ihre Liebesgeschichte zu verfolgen.

Wieder ein sehr gelunges Buch, dass ich jedem der sich für die australische Tierwelt interessiert oder einfach gern authentische Jugendbücher mag, empfehlen kann.

Bewertung vom 23.03.2021
Die Liebe kommt auf Zehenspitzen
Günak, Kristina

Die Liebe kommt auf Zehenspitzen


ausgezeichnet

Lucy und Ben lernen sich durch eine Mitfahrzentrale kennen. Beide sind kurz vor Weihnachten auf dem Weg zu ihren Familien als sie in einen Schneesturm geraten und eingeschneit werden. Daraufhin werden sie von einem Bauern gerettet und verbringen die Feiertage auf dem Hof von Dorle. Ganz unverhofft stirbt Dorle einige Zeit darauf und die beiden erben ihren alten Bauernhof. Und die Bedingung von Dorle ist, dass beide mindesten ein Jahr dort wohnen, bevor sie das Haus verkaufen dürfen. Da Lucy eine neue Bleibe sucht und Ben gerade eine Auszeit braucht, lassen sie sich auf dieses Abenteuer ein...

Die Geschichte hat mir von Anfang an sehr gut gefallen. Die ersten Szenen mit Ben und Lucy wie sie eingeschneit werden und notgedrungen zusammen Weihnachten verbringen müssen, klingt ja schon wie der Beginn einer total romantischen Geschichte. Doch dieses Buch spezialisiert sich eher auf die leisen Töne.

Den es folgt darauf keine romantisch, kitschig oder berauschende Geschichte zwischen zwei Liebenden. Sondern eher eine Geschichte zweier Menschen, die einen Neuanfang brauchen und ihre ganz eigenen Probleme mit ihrem bisherigen Leben haben. Lucy ist Autorin und übersetzt aber größtenteils nur die immer gleichen Vampirromane und träumt davon mal selber einen Roman zu schreiben. Und Ben leidet unter Angstattacken und kann daher seinen bisherigen Job als Arzt in einer Notaufnahme nicht mehr richtig ausüben. Daher sind beide zu sehr mit ihren eigenen Problemen beschäftigt um der Liebe überhaupt eine Chance zu geben.

Aber zum Glück gibt es die vielen tollen und sympathischen Dorfbewohnern und neuen Nachbarn der beiden. Diese Menschen und die ganzen Aktionen wie Ben und Lucy in das neue Dorfleben integriert werden, bietet wohl den größten Unterhaltungsfaktor. Am Ende wollte ich gar nicht, dass dieses Buch endet, da ich die ganzen tollen Figuren nicht gehen lassen wollte, die ich im Laufe der Geschichte so lieb gewonnen habe.

Ich kann dieses Buch somit jedem empfehlen, der tiefgründige und besondere (Liebes)geschichten mag.

Bewertung vom 21.03.2021
Mordsand / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.4
Fölck, Romy

Mordsand / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.4


sehr gut

Die kleine Insel Bargland liegt eher friedlich inmitten der Unterelbe. Bis zu jenem Morgen als ein junges Paar am Strand ein Skelett entdeckt, dessen Schädel aus dem Sand ragt. Diesen Fund stellt die Kommissare Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn von der Mordkommission Itzehoe vor ein Rätsel. Vor allem als kurz darauf auf der Nachbarinsel eine weitere Leiche entdeckt wird, das Opfer ist ebenfalls gefesselt und bis zum Rumpf im Sand eingegraben...

Frieda Paulsen und Bjarne Haverkorn ermitteln hier in ihren vierten Fall. Auch wenn es für mich das erste Buch dieser Reihe war, habe ich die beiden Ermittler schon lieb gewonnen. Da auch ihre Privatleben hier eine große Rolle spielen, wirkte die ganze Geschichte so lebendig auf mich.

Ihre Ermittlungen führen die Kommissare auf eine Spur in die ehemalige DDR und somit wird ein dragisches Kapitel beleuchtet, dass mir so vorher noch nicht bekannt war und mich sehr betroffen gemacht hat. Es geht um die Jugendwerkhöfe, die eher als Erziehungsheime dienten in denen die Jugendlichen oft misshandelt und schikaniert wurden.

Zwischen den Kapitel gibt es immer wieder Rückblenden, wo das Leben von vier Jungs, die damals dort "eingesessen" haben erzählt wird. Gerade diese kurzen Kapitel fand ich sehr erschreckend und bewegend und ich finde es toll, dass die Autorin wahre Begebenheiten in eine fiktive Geschichte eingebunden hat und dies sehr einfühlsam erzählt.

Nebenbei schafft es die Autorin auch die Handlungsorte sehr gut zu beschreiben und einem beim lesen das Gefühl zu vermitteln man wäre selber vor Ort. Wer also spannende (und teilweise emotionale) Krimigeschichten mit norddeutschen Lokalkolorit liebt, sollte sich dieses Buch (und wahrscheinlich am besten gleich die ganze Reihe) mal näher anschauen.

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Bewertung vom 17.03.2021
Rosarotes Glück
Sideropoulos, Susan

Rosarotes Glück


ausgezeichnet

Ganz nach dem Motto der bekannten Schauspielerin und Moderatorin "Setz doch mal die rosarote Brille auf!", erzählt uns hier Susan Sideropolous ihre eigene Geschichte und das sie die rosarote Brille sehr bewusst aufsetzt. Denn das Leben ist immer genau das, was du draus machst. In einem aufrichtigen und herzlichen Ton erzählt sie uns von ihren Erfahrungen und gibt gute Tipps, wie man durch eine andere Sicht auf die Dinge seine Sutuation positiv beeinflussen kann.

In ihren Erzählungen ist Susan total ehrlich und gibt auch zu, dass sie selber ihrem Motto nicht immer treu geblieben ist und nach einer (beruflichen) Krise wieder zu sich selbst finden musste. Sie nimmt den Leser auf ihre Lebensreise mit und erzählt teilweise recht lustige und unterhaltsame Anekdoten um bestimmte Ansätze zu verdeutlichen. Dabei spricht sie den Leser direkt an und kommt dabei eher wie eine Freundin als wie eine Ratgeberin rüber.

Das Buch ist wohl auch kein klasssicher Ratgeber, sondern eher eine kleine Lebenshilfe, die Denkanstoße bietet um selber einen positiveren Blickwinkeln auf sein eigenes Leben zu bekommen. Das Schöne ist, dass hier klar wird, dass Susan wirklich nur von ihren eigen Erfahrungen spricht und jedem nur Tipps und Hlfe anbietet, aber keinen klaren Weg vorgeben möchte. Denn jeder sollte genau das machen, wie es sich für einen selber richtig anfühlt.

Die Autorin gibt einen hier einen ganz privaten Blick in ihr Leben und ihre Gedanken und somit lernt man den Menschen Susan noch ein Stückchen weit besser, und gleichzeitig sich selbst, kennen. Dieses Buch hinterlässt einen definitiv mit positiver Energie und guter Laune und wird sicher des Öfteren nochmal zur Hand genommen um darin herumzublättern und die richtigen Denkanstöße zu finden. Von mir eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 14.03.2021
Mein Glück in deinen Händen
Simses, Mary

Mein Glück in deinen Händen


sehr gut

Die beiden Schwestern Sara und Mariel hatten schon immer ein eher schwieriges Verhältnis zueinander. Doch seitdem sich Mariel in Saras Freund Carter verliebt hat und die beiden dann auch noch ein Paar wurden, herrscht Funkstille zwischen den beiden. So richtig schlimm wird es für Sara als sie dann noch erfährt, dass die beiden heiraten werden. Ihre Mutter möchte die beiden Schwestern wieder versöhnen und lockt Sara durch eine List wieder zurück in die Heimat, wo auch die Hochzeit stattfinden soll. Und jetzt wo Sara schon einmal da ist, beschließt sie die Hochzeit zu sabotieren und Carters Herz wieder zurück zu gewinnen...

Schließlich ist Sara erfolgreiche Eventmanagerin und hat schon so einige Hochzeiten organisiert. Da sollte es ihr ja auch gelingen eine zu sabotieren. Und ihre Ideen sind wirklich sehr kreativ und unterhaltsam. Und dennoch merkt man als Leser schnell, dass Sara sich da in etwas verrennt.

Das Verhältnis zwischen Sara und Mariel ist seit ihrer Kindheit sehr schwierig und es gibt einige Momenten, die diese Beziehung der beiden zueinander sehr gut wiedergeben. Und ich konnte für beide Seiten im Laufe der Geschichte Verständnis aufbringen.

Diese Geschichte bietet aber nicht nur Streitigkeiten und Zickereinen zwischen Schwestern. Als Sara mit David zusammenstößt und dabei eine wertvolle Skulptur beschädigt wird, gibt sie nicht auf um ihren Fehler wieder gutzumachen. Auch wenn ihr das auf Anhieb nicht unbedingt gelingt, macht es gerade den Charme dieser Geschichte aus und Sara und David erleben in nur wenigen Tagen eine turbulente Sache nach der nächsten.

Der Schreibstil der Autorin ist lockerleicht und somit bin ich nur so über die Seiten geflogen und hab mich auf jeder Seite gut unterhalten gefühlt. Wer also gern Geschichten mag, bei denen man gut abschalten kann, ist meiner Meinung nach hier genau richtig.

Bewertung vom 01.03.2021
Liebe keinen Montague / Luca & Allegra Bd.1
Hasse, Stefanie

Liebe keinen Montague / Luca & Allegra Bd.1


ausgezeichnet

Allegra ist als Kind mit ihrer Mutter von Italien nach Deutschland gezogen und jetzt mit 19 Jahren zieht es sie wie magisch wieder zurück in ihr Geburtsland. Mit ihrer besten Freundin Jen verbringt sie einen Kurzurlaub am Gardasee. Als sie dort erfährt, dass ihr Hotel den Nachfahren der Capulets gehört, hält sie dies anfangs noch für einen Scherz. Doch schnell wird ihr klar, dass ihre Geschichte mit denen der Capulets verknüpft ist und sie sich ihrem magischen Schicksal stellen muss...

Die Geschichte von Romeo und Julia ist wohl einer der bekanntesten Liebesgeschichten überhaupt und ich war sofort von Allegras Geschichte angetan als ich gemerkt habe, dass es sich hierbei um eine Neuinterpertation dieser bekannten Liebesgeschichte handelt. Gleich zu Beginn wird einem klar, dass Allegra so einige merkwürdige Dinge passieren, denen etwas magisches anhaftet.

Die Geschichte hat gerade mal knapp 200 Seiten und doch passiert so viel und es wird temporeich und spannend erzählt. Gerade die Fortführung der Fehde zwischen den beiden verfeindeten Familien und das es hier in einem Fluch begründet liegt, fand ich sehr originell und spannend. Das Grundthema von Romeo und Julia liegt dieser Geschichte zwar zugrunde, aber die Autorin hat noch so viel mehr daraus gemacht, was mich nachhaltig immer noch sehr begeistert.

Allegra war mir als Hauptperson total symphatisch und ich habe gerade bei den Momenten mit "ihrem Romeo" Luca mitgelitten und auf die nächste Szene hingefiebert, die es hier leider viel zu wenig gab, da Allegra für ihre wahre Liebe kämpfen und leiden muss.

Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen, der die Geschichte von Romeo und Julia liebt oder gern Neuinterpretationen liest. Für jeden der Geschichten über die wahre Liebe liebt, ist dieses Buch sowieso ein Mus

Bewertung vom 21.02.2021
Flieh, so weit du kannst
Joy, Naomi

Flieh, so weit du kannst


sehr gut

Nachdem sich Ava von ihrem gewalttätigen Freund Charlie getrennt hat, bekommt sie von ihrem Chef David das Angebot in die ehemalige Wohnung seiner kürzlich verstorbenen Tochter Olivia zu ziehen. Ava fühlt sich alles andere als wohl bei dem Gedanken in die Wohnung einer Toten zu ziehen. Da sie aber keinen anderen Ausweg sieht, nimmt sie das durchaus großzügige Angebot an. Doch kurz darauf bekommt sie merkwürdige Textnachrichten und beängstigende Drohbriefe und sie fühlt sich in der Wohnung nicht sicher...

Die Geschichte wird abwechselnd aus Avas Sicht und der von Jade, einer ihrer Kolleginnen, erzählt. Die beiden waren wohl mal zusammen mit Olivia ein eingespieltes Team. Doch seit Olivias Tod hat sich einiges verändert und Jade missgönnt Ava den Job als Teamleiterin. Dem Leser wird gleich zu Beginn der Geschichte angedeutet, dass zwischen den beiden etwas vorgefallen ist, was sie nachhaltig verbindet und sie sich irgendwie gegenseitig in der Hand haben. Immer wieder fällt der Gedankensatz "Ich weiß was du getan hast" und dieser Satz hat mich am Ende schon etwas genervt, da man endlich wissen wollte worauf sich dies bezieht.

Zu Beginn der Geschichte wirkte Ava noch sehr symphatisch auf mich und sie tat mir sehr leid, da sie echt eine schlimme Zeit mit ihrem Exfreund Charlie hinter sich hat. Und die Großzügigkeit von ihrem Chef David wirkte auch eher so als würde sie von einer abhängigen Beziehung in die nächste rutschen. Bei David hatte ich von Anfang an ein schlechtes Gefühl.

Am spannendsten fand ich die Kapitel aus Jades Sicht. Sie kommt durch ihren Neid und ihre Missgunst gegenüber Ava eher unsymphatisch rüber. Doch mit der Zeit lernt man ihre Geschichte bessser kennen und die Unsymphatie wechselt mit Mitleid und mit jedem Kapitel wird deutlicher wie vielschichtig dieser Charakter und ihre Geschichte ist.

Mit dem Ende war ich zwar nicht wirklich zufrieden und ich hätte mir andere Ausgänge gewünscht. Dennoch kann ich dieses Buch jedem empfehlen, der gern spannend Geschichten liest, bei denen man einfach unbedingt wissen muss wie es weiter geht.

Bewertung vom 20.02.2021
Die Kleider der Frauen
Lester, Natasha

Die Kleider der Frauen


sehr gut

1940: Die Deutschen nehmen Paris ein und die Schneiderin Estella flieht auf Drängen ihrer Mutter nach New York. Dort möchte sie ihren Traum verwirklichen Designerin zu werden und sich in der von Männern dominierenden Modewelt einen Namen machen. Kurz vor ihrer Abreise trifft sie auf den Spion Alex, den sie in New York wiedersieht. Und dieser weiß mehr über das Schicksal ihrer Mutter, die in Frankreich bleiben musste, als er anfangs preis geben möchte...

Dieser Roman spielt in einer Zeit, wo der zweite Weltkrieg das Leben der Menschen erheblich verändert hat und gerade das Frankreich so wie es die Hauptperson Estella liebt, bald nicht mehr geben wird. Dennoch ist das große Thema in diesem Roman auch die Mode und Estellas Leidenschaft als Designerin, die für ihren Traum kämpft und auch Rückschläge einstecken muss.

Auch wenn der Hauptteil der Geschichte von Estella handelt ist dies ein generationsübergreifender Roman. Es gibt auch immer wieder Zeitsprünge ins Jahr 2015, wo aus der Sicht von Estellas Enkelin Fabienne erzählt wird, die sich schon bald auf den Spuren ihrer Großmutter befindet und so einige Familiengeheimnisse aufzudecken versucht.

Gerade dieses Zusammenspiel von mehreren Generationen, die aus starken und interessanten Frauen besteht und die alle die Leidenschaft für Mode vereint, hat mir gut gefallen. Auch eine mitreißende Liebesgeschichte bietet dieses Buch. Besonders haben mir aber auch die Szenen zwischen Estella und ihren Freunden gefallen. Wer also gern historische Romane über die Modewelt und mitreißende Geschichten über Liebe und Freundschaft mag, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen.