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Benutzername: 
MissSophi
Wohnort: 
Hessen

Bewertungen

Insgesamt 154 Bewertungen
Bewertung vom 22.02.2022
Enna Andersen und der falsche Täter
Johannsen, Anna

Enna Andersen und der falsche Täter


ausgezeichnet

Endlich gibt es eine Fortsetzung meiner Lieblingsreihe. Voller Spannung habe ich mich an den neusten Fall rund um das Ermittlerteam von Enna Anderson gemacht und war gespannt, ob die Autorin es schafft, dieses hohe Niveau zu halten.
Diesmal wurde ein Cold Case gezogen, der sich mit dem Tod von Rieke Erken beschäftigt, der nie aufgeklärt wurde. Wichtigster Verdächtige war damals der Ehemann, der aber wegen einer manipulierter DNA freigesprochen wurde.
Alle alten Spuren werden neu bewertet und alle Zeugen nochmal befragt und auch der Ehemann steht noch im Focus, da einiges über die zerrüttete Ehe des Paares ans Licht kommt. Aber schnell tut sich noch ein anderer Ansatzpunkt auf und als Enna sich mit dem Ehemann treffen will überschlagen sich die Ereignisse.
Ein sehr spannender Fall, hinter dem auf einmal mehr steckt, als ursprünglich angenommen. Ich habe es voller Spannung verfolgt und habe mich teilweise dabei ertappt schneller zu lesen, atemlos zu sein, um zu erfahren, wie sich alles am Ende auflöst.
Und da kommt wieder das Talent der Autorin zur Geltung, die es schafft alle losen Fäden (und davon gab es in diesem Fall einige) am Ende zu einer Auflösung zu bringen. Ich bin wirklich sehr beeindruckt. Auch der Spagat zwischen dem Fall auf der einen Seite und zwischen dem Privatleben der Ermittler, allen voran Enna, gelingt ihr sehr gut.
Dies ist der vierte Teil rund um Enna Anderson, er lässt sich aber auch gut lesen, wenn man die Vorgänger nicht kennt – allerdings fühlt es sich für mich besser an, die Entwicklung der Protagonisten mitverfolgen zu können. So hat man auch in diesem Teil alle alten Bekannte wieder getroffen und durfte miterleben, wie es mit ihnen im Einzelnen weitergeht – allerdings eher so nebenbei – der Fall rund um Rieke Erken steht vollkommen im Mittelpunkt.
Ich hatte großes Vergnügen beim Lesen und habe mich gut unterhalten gefühlt – wie gesagt, ich war beeindruckt, wie sich alles am Ende schlüssig auflöst und auch der Schreibstil der Autorin sagt mir sehr zu und ich freue mich, wenn es irgendwann dann wieder weiter geht, mit Enna und all den liebe gewordenen Mitstreiter*innen.

Bewertung vom 18.11.2021
108 Dinge, die ich vor dem Schreiben meines ersten Buches gern gewusst hätte.
WiLK, ANDREA

108 Dinge, die ich vor dem Schreiben meines ersten Buches gern gewusst hätte.


ausgezeichnet

Noch ein Ratgeber, wie ich am besten ein Besteller-Autor werde? Nein – es ist DER ultimative Ratgeber, der mich als ambitionierte Schreiberin an die Hand nimmt und mich liebevoll durch den Prozess leitet, der nötig ist, um ein Buch herauszugeben.
Der Autorin nimmt man in jeder Zeile ab, dass sie weiß, wovon sie schreibt. Sie selbst sagt, dass sie all dieses Wissen gerne vor ihrer ersten Veröffentlichung gehabt hätte. Und was mich am meisten überzeugt hat: sie gönnt jedem anderen Menschen seinen/ihren Erfolg und will mit diesem Leitfaden dazu beitragen, dass ein Projekt wie eine Buchveröffentlichung gelingen kann.
Ganz unaufgeregt und behutsam erzählt sie von möglichen Schwierigkeiten und Strategien, erzählt von eigenen Fehlern und wie sie manches für sich gelöst hat.
Wenn Sie den Wunsch in sich spüren, etwas für viele Leser zu Papier zu bringen, sind Sie mit diesem Buch gut bedient. Es ist niemals belehrend und überheblich, immer am Puls des Geschehens und sehr fokussiert. Man kann ihn gut als „Nachschlage-Werk“ nutzen, da er sehr strukturiert und in gut lesbare Kapitel unterteilt ist. Es führt uns als Neulinge durch den Prozess und greift alle wichtigen Stationen auf, von der ersten Idee, bis zu Umsetzung.
Ich selbst habe viele hilfreiche Impulse erhalten und bin dankbar, dass die Autorin ihr selbst oft schmerzhaftes und teures Unterfangen aufgearbeitet hat und uns damit vor Fallstricken bewahren möchte.
Danke für diesen Ratgeber, der in jedem Kapitel mit einer Erkenntnis startet, zu der sie selbst erst nach Umwegen gekommen ist. Es zeugt für mich von sehr viel „Liebe“ zum geschriebenen Wort, dass die Autorin uns all dies an die Hand gibt.

Bewertung vom 19.10.2021
Teufelseltern
Reinhardt, Andrea

Teufelseltern


ausgezeichnet

Ein Thriller, der seinen Namen mehr als verdient hat und der mich nicht mehr losgelassen hat. Ein Pageturner, der einen nicht ehr ruhen lässt, bis man das letzte Kapitel beendet hat.
Es ist der erste Fall, der sich um die Sonderermittlerin Natalie Bennett dreht, aber fast würde ich sagen, dass sie gar nicht so im Mittelpunkt steht. Sie hat sich nach einem schweren Schicksal zurück ins Leben gekämpft und wird gleich am ersten Tag mit der Entführung eines Kleinkindes von der Kinderkrankenstation konfrontiert.
Für mich ist vielmehr Emilia die stille Heldin dieses Buches. Sie lebt mit ihren beiden jüngeren Geschwistern bei den im Titel erwähnten „Teufelseltern“ – ein anderer Begriff wäre tatsächlich viel zu harmlos. Sie erlebt eine schreckliche Kindheit und als die versucht zu fliehen, hat das verhängnisvolle Folgen. Sie versucht das bestmöglichste aus der Situation zu machen.
Das Grauen, das diese Kinder erleben müssen, ist greifbar. Gut, dass es Menschen gibt, wie der Kinderarzt in der Klinik, die ein Herz für misshandelte Kinder haben, oder vielleicht doch nicht?
Das persönliche Schicksal von Natalie hat mich sehr beschäftigt und auch das fruchtbare Schicksal der Kinder hat mich sehr berührt.
Ich bin selbst Überlebende und von daher fand ich die Lösungsansätze sehr nachvollziehbar und plausibel. Das Buch ist sehr authentisch und glaubwürdig und ich weiß, dass es öfter vorkommt, als man meinen und glauben möchte.
Nun bin ich gespannt, wie es mit der Sonderermittlerin weiter geht. Die Balance zwischen „Fall“ und „Privatleben“ finde ich sehr gelungen. Von mir volle Punktzahl und ein großes Dankeschön, dass dieses Thema an die Öffentlichkeit kommt, auch wenn es hier nur fiktiv war. Aber je sensibilisierter die Gesellschaft wird, umso mehr haben Kinder die Chance, dass ihnen adäquat geholfen wird.

Bewertung vom 19.10.2021
Die Frau aus der Nordsee
Johannsen, Anna

Die Frau aus der Nordsee


ausgezeichnet

Dies ist nun der 8 Band um die Inselkommissarin Lena Lorenzen, den man aber auch völlig losgekoppelt von den Vorgängerbänden lesen und genießen kann.
Bei der gefunden toten Frau, die von der Nordsee angespült wurde, stellt sich zweierlei heraus: zum einen liegt ein Tötungsdelikt vor und zum anderen hat jene Frau vor kurzem erst ein Kind entbunden.
Die Kommissarin ermittelt auf der Insel Pellworm, auf der die tote Frau aus der Nordsee aufgewachsen ist. Schnell stellt sich heraus, dass nicht alles so ist, wie es zu sein scheint und mehrere Spuren werden verfolgt. Warum ist der Kontakt zu den Eltern in den letzten Jahren so abgeküht und wer um Himmels Willen ist eigentlich der Vater des Kindes? Kann die alte Schulfreundin zur Aufklärung beitragen?
Als Leser geht man so mancher Fährte auf den Leim und darf gleichzeitig auch noch ein wenig am Privatleben von Lena teilhaben. Denn sie ist mehr, als nur eine grandiose Ermittlerin.
Ich finde die Ausgewogenheit zwischen „Fall“ und „privatem“ sehr gelungen, im Gegensatz zu manchen Krimis, in denen der eigentliche Fall vor lauter Nebensächlichkeiten in den Hintergrund rückt.
Der Schreibstil der Autorin überzeugt mich immer wieder aufs Neue und ich freue mich über jede Veröffentlichung. Auch „Die Frau aus der Nordsee“ hat so etwas wie ein Pageturner an sich, ich konnte es einfach nicht aus der Hand legen und musste meine eigenen Schlüsse und Vermutungen immer wieder neu ziehen.
Grandiose Unterhaltung und sehr abwechslungsreich – und das beim bereits 8. Band der Reihe und es lässt hoffen, dass weitere folgen.

Bewertung vom 29.06.2021
Unverschwunden
Gurt, Philipp

Unverschwunden


ausgezeichnet

Ein sensationelles Buch. Nicht allein wegen des Schreibstils des Autors, welcher leichtfüßig um die Ecke kommt und die Seiten nur so dahinfliegen lasst. Nein, dieses Buch vermag noch so viel mehr. Es fordert den Leser heraus und das auf unaufdringliche Weise.
Aber zunächst zur Geschichte. Das Buch handelt von Lukas, einem Autor, der den Durchbruch geschafft zu haben scheint. Eines Morgens wacht er auf und nichts ist mehr, wie es war. Er ist irgendwie in eine Parallelwelt geraten, in der es ihm nicht mehr möglich ist, mit anderen Menschen oder Kreaturen in Kontakt zu treten. Er ist völlig auf sich gestellt und versucht zunächst alle möglichen Arten der Kontaktaufnahme, aber es ist, als wäre er verschwunden. Die Plakate in seiner Stadt weisen noch auf Lesungen mit ihm hin – es ist also nicht so, als hätte es ihn nicht gegeben. Nein, er ist unverschwunden.
Allein diese Wortschöpfung hat mich auf dieses ungewöhnliche Buch aufmerksam gemacht. Ein Autor, der sich Worte erschaffen kann, um das auszudrücken, was er im Kern meint.
Und so stellt das Buch das eigene Sein in Frage. Was macht mein Leben aus? Wer bin ich noch, wenn ich in keine Kommunikation mehr treten kann, keinen Austausch suchen kann und auf körperliche Nähe gänzlich verzichten muss? Was würde ich an Lukas Stelle tun?
Ein Buch, welches über den eigenen Tellerrand hinwegsehen lässt, ein Buch, welches sich grandios als Diskussionsgrundlage für tiefe und ernste Gespräche mit anderen Lesern eignet. Ein Buch, welches nicht mit Beendigung im Sande versinkt, sondern welches noch lange nachwirkt und den Leser zu einer Meinungsbildung anregt. Ein Buch, wie es mehr geben sollte: es unterhält beim Lesen und zieht doch dann noch seine Kreise.
Absolute Leseempfehlung

Bewertung vom 29.06.2021
Enna Andersen und der trauernde Enkel
Johannsen, Anna

Enna Andersen und der trauernde Enkel


ausgezeichnet

Endlich findet meine Lieblingsreihe eine Fortsetzung. Ich habe mich schon sehr auf den neuen Band und die erneute Begegnung mit Enna und ihrem Team gefreut.
Diesmal ist es ein Cold Case, den so keiner als solchen auf dem Schirm hatte. Erst der Enkel des vor drei Jahren verstorbenen Bauunternehmers, bringt das kleine Team in Wallung.
Schnell stellt sich heraus, dass eigentlich nichts so war, wie zunächst angenommen und plötzlich fühlt sich jemand ganz furchtbar auf die Füße getreten, sodass Enna um ihren Sohn und dessen Au Pair Mädchen bangen und diese in Sicherheit bringen muss. So nah war ihr noch keiner und dieser Fall wird zur Zerreißprobe, bei der sich immer die Frage stellt, ob es die Gefahr wert ist.
Ganz nebenbei erfahren wir auch wieder mehr aus dem Privatleben der Akteure. Ich finde, der Autorin ist damit eine gute Mischung aus menschlichem Umfeld auf der einen Seite und der eigentliche Fall auf der anderen Seite, gelungen.
Das Buch ist Teil einer Reihe um die Ermittlerin Enna Andersen, welches man aber ohne Probleme auch einzeln lesen kann. Der Fall an sich, ist abgeschlossen und auch ohne Vorkenntnisse gut lesbar.
Mir gefällt die Zusammenstellung des Teams um Enna, welches in diesem Band sogar noch Zuwachs bekommt. Bei diesem Band hat mich der Titel lange beschäftigt und bis zum Schluss war mir die Rolle des Enkels nicht so ganz klar. Ein Kriminalroman, der so ist, wie er sein so: spannend und kurzweilig, ohne ins Absurde abzudriften. So könnte es sich zugetragen haben und sicher gibt es auch Ermittler, die die Waffen strecken würden, angesichts der eigenen Bedrohung.
Ich mag diese Reihe sehr und hoffe, dass wir noch weitere Fälle des Teams mitverfolgen können. Die Autorin überzeugt durch gute Recherche und durch ihren flüssigen Schreibstil, der die Lesestunden nur so verfliegen lassen. Alles ist in sich schlüssig und man kann die Bedrohung fast am eigenen Leib nachvollziehen

Bewertung vom 20.06.2021
Selbsthypnose
Exenberger, Lisa

Selbsthypnose


ausgezeichnet

Schon lange bin ich auf der Suche nach Anleitungen, um den Alltag zu entschleunigen und mich wieder mehr auf mich selbst zu besinnen. Achtsamkeitsübungen sind im Trend und ich suchte nach einem Hörerlebnis, welches mich abholt und dabei hilft zur Ruhe zu kommen, ohne irgendwelche esoterischen Ansätze zu verfolgen.
Und dann stieß ich auf Lisa Exenberger. Zunächst hatte ich Probleme mit der Sprachmelodie des Wienerischen, aber je länger ich es höre, desto vertrauter wird es mir. Das Timbre ist sehr tief und angenehm. Auch die Geschwindigkeit ist sehr angenehm – fast würde ich mir noch mehr Pause wünschen, um mich besser einlassen zu können.
Alles in allem gefällt mir das Hörbuch total gut und es ist, wie eine Art Belohnung für mich, die Übungen zu probieren. Ich hatte noch ein wenig Mühe, sie vom Laptop auf mein Handy zu bekommen, aber jetzt kann ich auch im Liegen üben und nicht immer nur starr vor dem Bildschirm. Wobei mir letzteres noch ein gewisses Maß an Kontrolle überlassen hat - sich vorsichtig auf die Übungen einzulassen und mal sehen, was passiert. So, als müsste ich erst Vertrauen aufbauen, bevor ich mich gänzlich der Trance hingebe, in dem Wissen, dass ich da auch wieder rausfinde.
Bemerkenswert sind auch die Wissensimpulse. Auch für den Laien gut verständlich erklärt und immer in der richtigen Dosierung. Es ist schön zu wissen, dass alles seinen Sinn macht und diese Übungen tatsächlich wissenschaftlich fundiert und wirksam sind. Aber das habe ich beim Ausprobieren ja selbst feststellen können.
Mit diesem Hörbuch habe ich endlich einen guten Begleiter gefunden, der mir hilft „runter zu fahren“ und mich selbst zu beruhigen. Gerade im Kontext einer Therapie finde ich dieses Buch unglaublich wertvoll und ich habe es schon mehrfach weiterempfohlen.
Mich überzeugt die Vielzahl an Übungen, denn nicht jede Anleitung ist für jeden in jeder Situation gut anwendbar. Man kann aus einem reichen Fundus schöpfen und sich da abholen lassen, wo man gerade steht.

Bewertung vom 27.04.2021
Hirngespenster
Keller, Ivonne

Hirngespenster


ausgezeichnet

Was für ein Buch. Lange schon konnte ich ein Buch so schwer aus der Hand legen. Und das, obwohl dieser Thriller ganz ohne Gemetzel und Blutvergießen auskomme.

Der Autorin gelingt es nahezu mühelos, den Leser in den Bann zu ziehen. Sie erzählt die Geschichte um Silvie, die seit ihrem Unfall alle motorischen und sprachlichen Dingen verlernt hat und die nun von ihrer einstigen Rivalin gepflegt wird. Diese lebt inzwischen unverhohlen mit dem Mann ihrer Träume, nämlich Silvies Mann, zusammen und kümmert sich auch um die beiden Söhne.

Eine weitere wichtige Rolle spielt Anna - Silvies Schwester, die wie vom Erdboden verschluckt zu sein scheint.

Das Buch lebt von seinen Rückblenden, die jeweils aus der Sicht einer der drei Frauen beschrieben ist und von Silvies momentanem Stand ihrer Bemühungen, wieder am Leben teilhaben zu dürfen.

Der Spannungsbogen ist unfassbar groß und hält sich tatsächlich bis ganz zum Schluss. wo wir erfahren dürfen, wie alles zusammenhängt.

Ein grandioser Thriller, von dem ich fast sagen möchte, dass ich sowas in der Art noch nicht gelesen habe. Die Geschichte scheint so vor sich hin zu plätschern und lässt einen doch irgendwie nicht los. Der Autorin gelingt es die Lebenswege der drei Frauen so plastisch vor unserem Auge entstehen zu lassen, dass man sich mittendrin fühlt und ihre Art des Beschreibens ist einfach authentisch und empathisch.

Sehr gelungen.

Bewertung vom 12.04.2021
Trauma
Mundt, Angélique

Trauma


ausgezeichnet

Ein Buch, welches hält, was es auf dem Umschlag verspricht: es ist ein Thriller. Einer von der Sorte, bei dem man ab und an das Atmen vergisst. Einer von der Sorte, in der die Autorin mit dem Leser spielt und Traum und Wirklichkeit gekonnt verwischen.
Leila wacht in der Psychiatrie auf und versteht die Welt nicht mehr. Ihre Erinnerung hat sich in den letzten Winkel ihrer Seele versteckt und sie weiß nicht mehr, was Sache ist. Lediglich Flashbacks gewähren ihr einen Eindruck in den Schrecken, welchem sie entronnen ist. Ihr zur Seite steht eine Psychologin, die ihr helfen soll, sich wieder zur erinnern.
Gekonnt spielt die Autorin mit den Gefühlen und Eindrücken der Leser, wie auf einem Klavier, welches auch in dem Thriller eine tragende Rolle spielt. Sie schafft es mühelos, das besondere Ambiente einer Psychiatriestation einzufangen und so dem unbedarften Leser ein Gefühl für diesen Ort zu vermitteln. Sie zeichnet Lebensläufe, wie man sie tatsächlich dort vorfindet und schafft es, wertfrei zu beschreiben.
Man leidet mit Leila und spürt ihre Verzweiflung förmlich nach. Ist sie tatsächlich die Mörderin, für die sie der Kommissar hält. Alle Indizien sprechen gegen sie.
Ich habe mich hervorragend unterhalten gefühlt und hatte zudem noch das Gefühl, dass das Buch mir etwas zu sagen hat. Ein Thriller, der brillant aufgebaut ist und völlig logisch zum Schluss kommt.
Eine von Herzen kommende Leseempfehlung für alle, die gute Spannungsliteratur zu schätzen wissen.