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Benutzername: 
Petra Maria Baum
Wohnort: 
Hessen

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Insgesamt 129 Bewertungen
Bewertung vom 17.12.2018
In Memoriam
Möller, Petra

In Memoriam


ausgezeichnet

Die beiden Autorinnen haben ein Kartendeck geschaffen, das man sowohl in Zeiten der Trauer bei Verlust eines Menschen durch Tod, als auch bei tiefer Traurigkeit zur Hand nehmen kann. Tröstende Worte (Texte: Petra Möller) und Bilder (Bilder: Karin Steinhöfel) werden für jede Karte gefunden. Diese Karten und deren Texte haben es in sich und gehen tief, berühren die Seele, berühren das Herz. Die edel wirkende Box mit Magnetverschluss gefällt mir sehr.

Im ersten Augenblick wirken die „nur“ 24 Karten wenig, aber mehr braucht es tatsächlich nicht.
Auf der linken Seite des Begleitbuches steht in poetischer Form ein Text, der genau das Thema der Karte aufgreift. Auf der rechten Seite ist zu lesen, was „Die kleine Trauerfrau“ spricht. Sie begleitet die Trauernden auf dieser Reise durch die Trauer.
Eine kleine Zeichnung zeigt diese „Kleine Trauerfrau“, die sich selbst vorstellt, als Freundin und Wegbegleiterin und damit die Herzen für sich weit macht. Sie berichtet, wie wichtig es ist, durch den Schmerz zu gehen, wie unerbittlich sie anklopfen wird, bis man bereit ist die Trauer anzunehmen. Selbst die Wut, die man spüren wird, kündigt sie an und, dass sie so lange präsent sein wird, bis sich am Ende eine Art süße Traurigkeit einstellt und Dankbarkeit für die schönen Momente, die man mit dem verlorenen Menschen hatte, Einzug hält. Sie ist auf alle Fälle denjenigen freundlich gesinnt, die sie in ihr Haus und sich auf sie ein lassen.

Im Kapitel „Rituale“ wird deutlich gemacht, dass Trauer keine Krankheit, sondern ein Lebensabschnitt ist. Wie oben bereits erwähnt sind die Texte allesamt trostspendend.

Es werden 4 verschiedene Möglichkeiten zum Umgang mit den Karten vorgestellt: Die Tageskarte, die Karte als Notfall-Helfer, Nacht-Ritual und eine Karte als Glücksbringer oder Mutmacher. Eigene Ideen dürfen natürlich ebenso Anwendung finden.

Die persönlichen Geschichten von Karin Steinhöfel und Petra Möller haben mich sehr berührt und ich danke ihnen von Herzen für ihre Offenheit, über ihr eigenes schweres Schicksal und ihren Weg durch ihre Trauer zu erzählen, da es sicherlich vielen Menschen Mut machen wird über ihre eigenen Geschichten zu berichten.
Ich möchte ein Zitat anbringen: Öffne dein Herz dem Unfassbaren, und du wirst an deinem Schicksal wachsen, anstatt unterzugehen. Genau das leben die beiden Autorinnen vor.

Am Ende des Begleitbuches gibt es 6 leere Seiten (darüber steht IN MEMORIAM ). Ich weiß nicht, ob sie dafür gedacht sind, um sie mit liebevollen Erinnerungen zu füllen, aber ich habe es getan und es tat gut.

Dieses Kartendeck ist sehr wertvoll und letzten Endes habe ich diese „nur“ 24 Karten als genau richtig empfunden. Manchmal ist weniger mehr, im Sinne von Qualität statt Quantität.

Dieses Kartendeck kann ich all jenen empfehlen, die sich entweder selbst in Trauer befinden oder Trauernde begleiten.

Bewertung vom 11.12.2018
Aufbruch in den Raunächten
Gärtner, Susanne;Bliedtner-Sisman, Katrin

Aufbruch in den Raunächten


ausgezeichnet

Beide Autorinnen haben ein sehr persönliches Vorwort verfasst. Damit beginnt dieses Buch incl. einem sehr übersichtlich gegliedertem Inhaltsverzeichnis.
Es ist in drei Teile aufgeteilt: Die Magie der 12 mystischen Tage, Rituale, Meditationen und Übungen.
Die Schriftgröße und -arten empfand ich als angenehm fürs Auge.

Nach einer kleinen Anleitung steigen die Zwei in das Thema der Raunächte ein. Auf mich wirkt es wie ein Rundum-sorglos-Paket, da sowohl Körper, Seele, als auch Geist einbezogen werden. Angefangen bei der Schüssler-Stoffwechsel Kur, über alte Bräuche, Ernährung, Emotionale Reinigung, Äußere Reinigung, das Raunacht Tagebuch, Affirmationen, Räuchern, Ätherische Öle, bis hin zu Meditationen und Übungen zu jeder einzelnen Raunacht.
Wobei ich nur einige Punkte aufgezählt habe, das Buch beinhaltet noch viel mehr. Es ist ein kompaktes Werk und ich habe sehr gerne darin gelesen.

Viele Rituale sind ausführlich besprochen und motivieren diese auszuprobieren, wunderbare Anregungen sind dabei. Mir gefällt die große Auswahl, weil wirklich für jeden etwas zu finden ist, für mich gleich mehrere Rituale die mich auf Anhieb ansprechen. Zum Beispiel die Dankbarkeitsübung, die 13 Wünsche, die Orakelkarten und das Kraftmandala. Jedes Ritual ist schön und hat seine Berechtigung.
Am Liebsten möchte ich alle ausprobieren und so bin ich glücklich, dass ich dieses Buch jedes Jahr wieder in die Hand nehmen und andere Rituale aus der Vielfalt aussuchen kann.
Gefallen hat mir zu dem die Aufzählung der ätherischen Öle, die man als Alternative zum Räucherwerk nutzen kann, wenn man Räuchern nicht mag.

Die Aufbruch Stimmung habe ich bereits beim Lesen in mir gespürt, weswegen der Titel des Buches sich als stimmig erweist. Aufbruch in ein bewusstes neues Jahr. Gut vorstellbar für mich ist, dieses Buch auch unter dem Jahr zur Hand zu nehmen, um die ein oder andere Übung unterstützend zur Selbstreflektion zu nutzen.

Die Texte der einzelnen Raunächte gehen in die Tiefe und bringen Klarheit für einen selbst, wenn man sich auf die gestellten Fragen einlässt und die Meditationen, Tagesübungen und Affirmationen für sich nutzt.
Die Einstimmungen auf die Meditationen der Raunächte sind meines Erachtens eine gute Vorbereitung. Die Idee, sich die Meditationen aufzusprechen und abzuspielen, finde ich prima.

Mein Eindruck ist, dass die beiden Autorinnen sehr gute Erfahrungen in der persönlichen Praxis (in ihrem eigenen Leben und u.a. mit ihren Klienten) sammeln konnten und diese nun gerne weitergeben.

Ich, als Raunacht Neuling, kann dieses Buch all jenen empfehlen, die auf der Suche nach einem nicht „überspiritualisiertem“ Begleiter für die heiligen Nächte sind. Definitiv habe ich einen perfekten Einstieg in die Raunächte bekommen und von diesem Werk profitiert.

Danke an Susanne Gärtner, Katrin Bliedtner-Sisman und dem dielus Verlag für dieses wunderbare Buch.

Bewertung vom 25.11.2018
Zauberhafte Seelenstreichler
Riemer, Melanie

Zauberhafte Seelenstreichler


ausgezeichnet

Jede der 40 Karten trägt eine kurze, prägnante Tagesbotschaft.
Melanie Riemer, die Autorin, nennt sie im Untertitel „Ich-bin-Glücksgedanken für jeden Tag“.
Gleich beim ersten Ziehen der Karten zeigt sich, dass dies ein wirklich passender Untertitel ist. Nicht: Ich werde, Ich könnte, Ich müsste, Ich sollte, Ich will, Ich wünsche etc., sondern das kraftvolle gegenwärtige „Ich bin“.
Nicht mehr, nicht minder.

Die Künstlerin hat jede Karte bunt und liebevoll gestaltet. Die Malereien passen zu der jeweiligen Botschaft. Die Karte mit dem Glücksgedanken „Ich bin mutig“ z.B. zeigt einen kleinen Löwen und die Karte mit der Affirmation „Ich bin beschützt“, einen (Schutz)Engel. Die kleinen Details der Karten sprechen an, lassen schmunzeln, zaubern ein Lächeln ins Gesicht.

Die Federn auf der Rückseite jeder Karte, lassen die Leichtigkeit erkennen, die dieses Karten Set vermittelt.

Im Begleit Leporello werden die „Ich bin - Glücksgedanken“ vervollständigt. Beispiel: „Ich bin engagiert... und ich setze mich für mich und meine Umwelt ein“.

Schön, einen kleinen Tagesimpuls über diese Affirmationen zu bekommen.
Man braucht definitiv keinen langen Begleittext um die Karten verstehen zu können.
Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Karten ebenfalls bei Kindern gut ankommen, u.a. weil die Sätze unmissverständlich, kurz, knapp, klar und deutlich sind.
Das Set wäre sicher geeignet für Erzieher/innen, Lehrer/innen und Therapeuten/innen, für all jene, die mit Kindern arbeiten und auch für diejenigen, die mit dem Inneren Kind arbeiten. Wunderbare Seelenstreichler.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.11.2018
Energiequelle Natur
Susanne, Weikl

Energiequelle Natur


ausgezeichnet

Bereits die Aufmachung des Buches, wie es sich anfasst und wie es gestaltet ist, hat mich sehr angesprochen. Der stabile Karton, den man sowohl auf der Vorderseite, als auch auf der Rückseite aufklappen kann und wunderbare Bilder zu den Elementen und anbei eine kleine, kurze Botschaft von ihnen findet. Da ist zum Beispiel der Wind, der die Botschaft hat: „Wechsle die Perspektive“, der Rat aus der Tierwelt: „Lebe mit Vergnügen“, das Gestein, das spricht, „Lebe in Balance“. Kraftvoll und anregend.
Susanne Weikl schreibt in diesem Buch über das hawaiianische Huna, eine ganz bestimmte Lebensweise, die die Naturkräfte bewusst nutzt und mit ihnen lebt. Sie vermittelt, wie man mit den Kräften der Elemente aus der Natur, im Alltag jederzeit und überall zu sich finden und diese gezielt für sich einsetzen kann. Die Verbindung der Autorin zum Huna wird fühlbar beim Lesen. Die Geschichten und der Huna Spirit inspirieren. Die Fotos, die die Texte begleiten, passen prima zu den Texten und tun dem Auge wohl. Jedes Element wird bedacht und gleichermaßen wertgeschätzt.
Diese einfach umzusetzenden Übungen haben mir sehr gut gefallen, da sie auch in einem vollen Alltag gut unterzubringen sind. Alleine, dass man sich beispielsweise seinen Arbeitsplatz mit den 7 Elementen einrichtet, hilft. Hier ein Stein (Gestein), eine Kerze (Feuer), dort eine Feder (Wind), eine Eichhörnchen Figur (Tiere), ein Glas Wasser (Wasser), eine Elfe auf einer Postkarte (Naturwesen) und eine Orchidee (Pflanze), so leicht kann es sein.
Die 7 Naturkräfte werden zunächst in einer Art Tabelle vorgestellt, die übersichtlich das Element, die Qualität, die Erscheinungsform und die Göttinnen im Huna zuordnet. Auf den fortführenden Seiten geht die Autorin jeweils ausführlich auf jede der Naturkräfte ein. Das Eingehen und die Begrüßung der Elemente im Einzelnen, empfand ich freudvoll. Beim Wind z.B. habe ich meine Stimme tönen lassen und dadurch entspannt. Die Anregungen zu jedem Element sind lehrreich und schaffen ein neues Bewusstsein oder lassen einen erinnern an das, was man an Wissen (und Weisheit) in sich trägt. Die Beschäftigung damit, wo im Alltag überall die Elemente präsent sind und was sie bewirken können, ist faszinierend und wertvoll.
Mir gefallen die hawaiianischen Namen der Naturkräfte sehr, so heißt Feuer „Ahi“ oder Wasser „Wai“. Die Schwingung der Namen bewirkt Sanftheit in mir.
Den Kraftkreis der Elemente ins Leben zu rufen, brachte mir Kraft und innere Ruhe. Susanne Weikl beschreibt gut verständlich wie das genau geht. Die Aufzählung des Handwerkzeugs für kraftvolles Tun, bringen definitiv ins Handeln.
Die Naturkräfte täglich im Alltag zu nutzen finde ich sinnvoll und mühelos, weil sie stetig um uns sind, wir müssen nur hin schauen, hin spüren, hin hören, schmecken und riechen.
Am Ende schreibt die Autorin so schön: „Malama Pono - Sorgen Sie gut für sich!“
Dafür eignet sich dieses Buch wirklich gut, mit all den Übungen und dem Wissen über die Natur als Energiequelle. Danke an Susanne Weikl und den Verlag Neue Erde für dieses Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 10.09.2018
Borreliose - Die verschwiegene Volkskrankheit
Gärtner, Susanne

Borreliose - Die verschwiegene Volkskrankheit


ausgezeichnet

Im Vorwort der Autorin kann man bereits erkennen, dass es unabdingbar ist, dass es den unbedingten Willen und eine bewusste Entscheidung Richtung Heilung gibt, da der Körper imstande ist Selbstheilungskräfte zu mobilisieren.
Das Buch ist in 4 Kapitel aufgeteilt:
1. Allgemeine Informationen zu Borreliose, 2. Schulmedizinische und alternative Behandlungsansätze bei Borreliose, 3. Verantwortung für sich selbst übernehmen und 4. Zusammenfassung. Am Ende gibt es zwei Interviews (mit Fr.Dr. med.Petra Maack-Wantzen und Dr. Silvia Binder), Dankesworte, Nützliche Adressen und ein Quellenverzeichnis.
Es gibt wesentlich mehr Borreliose Erreger, als man vermutlich landläufig kennt und die Übertragungswege waren mir z.T. neu. Die Überträger der Krankheit können auch andere Tiere sein und nicht einzig und allein die Zecke. Umso wichtiger ist es, sich in Wald, Feld und Flur gut zu schützen mit den bewährten Schutzmaßnahmen, um das Risiko vor einer Ansteckung zu minimieren.
Die Bandbreite an Symptomen ist groß und detailiert beschrieben, die Autorin hat wirklich gut recherchiert. Eine ausführliche Diagnose, nebst einer guten Anamnese ist unerlässlich für die genaue Beurteilung der Infektion mit den Borreliose Erregern. Meiner Ansicht nach sollte man bei seinem Arzt darauf bestehen. Mehrfach betont die Autorin im Buch, dass nur ein Arzt Diagnosen stellen darf.
Auf die Co-Infektionen wird ebenfalls eingegangen. Diese sollten beachtet und mitbehandelt werden. Bei der Therapiekonzeption sollten zu dem Traumata, iatrogene Schäden, Vergiftung des Organismus, schlechter Lebensstil und ungesunde Ernährung, Übersäuerung, Mikroorganismen und belastende Umwelteinflüsse mit einbezogen werden.
Die beiden folgenden Sätze von Susanne Gärtner möchte ich gerne zitieren: „Es gibt auch nicht die eine Therapie, die jedem hilft, gesund zu werden. Fest steht aber, dass Gesundheit erst entstehen kann, wenn die Krankheit ursächlich behandelt wird, und nicht, wenn eine rein symptomatische Therapie Anwendung findet.“ (Zitatende)
Etliche Zitate bereichern das Buch (Bsp. von Sebastian Kneipp: „Alles, was wir brauchen, hat uns die Natur reichlich geschenkt.).
Positiv empfand ich die Möglichkeit zur persönlichen Reflektion in Kapitel 3, Unterteil „Ihre innere Einstellung“, in der man Fragen beantworten kann. Dies kann man direkt im Buch tun, da die Autorin dafür eigens ein paar leere Zeilen für Notizen bereit hält.
Susanne Gärtner stellt etliche Therapiemethoden vor, die sie selbst zur Heilung geführt oder sie in ihrer Krankheitszeit unterstützt haben. Gerade die Ondamed und Regena Methode werden ausgiebig erklärt. Hierzu finden sich zwei Interviews am Ende des Buches (s.o.). Daneben werden die klassische Homöopathie, die Biochemie nach Dr. Schüssler, die pneumatische Pulsationsmassage, die Schwermetallausleitung, Akupunktur, Massagen, Lymphdrainage und Lymphreinigung vorgestellt.
Die Zusammenfassung am Ende des Buches finde ich sinnvoll.
Besonders beachtenswert scheint mir die Übersicht zum ganzheitlichen Behandlungskonzept der chronischen Borreliose. Und genau für diese Ganzheitlichkeit möchte ich mich bei der Autorin bedanken. Sie geht in diesem Werk neben all dem Medizinischen, auf die Ernährung, Bewegung und seelischen Aspekte, die nicht unerheblich zur Gesundwerdung beitragen, ein.

Bewertung vom 07.08.2018
Die Gabe der Empathen
Heintze, Anne;Heintze, Harald

Die Gabe der Empathen


ausgezeichnet

Das erste gemeinsame Werk (in 9 Kapitel aufgeteilt) von Anne Heintze & Ananda H. Hummer lässt auf weitere gemeinsame Werke hoffen. Ich kenne und schätze den Schreibstil der Autorin, da ich viele Bücher von ihr, als Einzelautorin, gelesen habe. War gespannt und freue mich, ihre Handschrift auch im gemeinsamen Buch erkannt zu haben. Ananda H. Hummer trägt viel Poetisch-Philosophisches bei, was mir persönlich ein willkommenes Innehalten brachte.
Der Test, „Wie empathisch bin ich?“, ist eine gute Möglichkeit, der Frage mal genau auf den Grund zu gehen. Die 50 Fragen ehrlich zu beantworten, ist Voraussetzung für ein aussagestarkes Ergebnis. Bei der Auswertung erfährt man dann, dass es 3 Arten der Empathie gibt, nämlich die emotionale, kognitive und soziale. Für die Testinterpretation ist es sinnvoll, dies zu wissen. Die Auswertung gliedert sich in 4 Teile mit einem aussagekräftigen Text. Mein eigenes Ergebnis hat mir gezeigt, dass ich mich recht gut eingeschätzt habe. Auch der Frage nachzugehen, ob das Gegenüber ein Empath ist, durch einen kurzen Test, durchaus lohnenswert.
Eine lange Liste mit unzähligen Gefühlen, empfand ich als außerdordentlich interessant. Die Bandbreite und Ausführlichkeit erstaunte mich. Wie schnell speist man seine Mitmenschen auf die Frage, wie es einem geht, mit einem „gut“, „es geht so“ oder einem „schlecht“ ab, und diese vielen Facetten lassen einen nochmal nachspüren, wie man sich wirklich fühlt. Sicherlich kann jeder seinen aktuellen Gefühlszustand dort finden, sofern man sich damit befasst.
Die Unterscheidung von Gefühl, Emotion, Empfindung, Mitgefühl und Selbstempathie, bringt Klarheit darüber, was diese genau beinhalten und ausmachen. Die Abgrenzung von Mitgefühl und Mitleid ist bedeutsam, da es Menschen gibt, die dies verwechseln, ohne sich dessen bewusst zu sein.
Anne Heintze ist eine Spezialistin für diese Themen und darum ist es nicht verwunderlich, dass sich im Buch ein Kapitel über Hochsensibilität, Hochsensitivität und Empathie, findet.
Die sogenannten gelösten und ungelösten Empathen unterscheidet, dass der Eine seine Gaben und Fähigkeiten voll und ganz angenommen hat und lebt, der Andere hingegen seine Empathie noch nicht gut und stressfrei leben kann und sie für ihn eher eine Belastung darstellt.
Unter den Fehlern und Schwächen eines Empathen, kann man sich hier und da sicher entdecken.
Der Frage, ob Frauen tatsächlich empathischer, als Männer sind, wird ebenfalls nachgegangen. Ist dem wirklich so? Einige Forschungsergebnisse werden diesbzgl. präsentiert.
Desweiteren finden der Narzissmus, die Opferhaltung und die Alexithymie (Gefühlsblindheit) Platz im Buch.
Die drei letzten Kapitel (Wie du empathische Reife erlangst, Das Empathen-Training und Ausblick) bieten jede Menge sinnvoller Anregungen und Inspirationen, wie man seine Empathiefähigkeit verstärken und damit eigenverantwortlich und fürsorglich, sich selbst und anderen gegenüber, umgehen kann.
Das Buch handelt davon, wie man gesund und angemessen fühlen, man seine intensiven Gefühle steuern, seine Selbstfürsorge entwickeln, und wie man seine Empathie sinnvoll einsetzen kann. Es geht darum, ein glücklicher Empath zu sein. Ich kann es jedem empfehlen, der auf der Suche nach sich selbst ist, und den Eindruck hat, seine Empathie sei auf der Strecke geblieben. Durch die Übungen im Buch kann man sein Mitgefühl entdecken und stärken.
Ein herzliches Dankeschön an die beiden Autoren für dieses wunderbare Buch, das alles, was es zum Thema Empathie zu sagen gibt, zum Ausdruck bringt.