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Benutzername: 
Sophie H.
Wohnort: 
Rastede

Bewertungen

Insgesamt 123 Bewertungen
Bewertung vom 11.01.2021
Wie man seine Eltern erzieht / Eltern Bd.1
Johnson, Pete

Wie man seine Eltern erzieht / Eltern Bd.1


ausgezeichnet

Sehr kurzweilig und lustig

Ich kannte Pete Johnson bisher noch nicht. Umso gespannter war ich auf dieses Buch.
Da sein Vater sich beruflich verändert hat, müssen Luis und seine Familie umziehen. Das hat natürlich auch einen Schulwechsel zur Folge. Mit Entsetzen muss Luis feststellen, dass er an einer Schule für Streber gelandet ist. Dummerweise sind auch die Lehrer humorlose Knochen und verstehen nicht einen von Luis´ Witzen. Zu den streberhaften Schülern gehören natürlich auch streberhafte Helikopter-Eltern. Und das scheint ansteckend zu sein. Waren die Eltern von Luis eben noch ganz gechillt und zufrieden, wenn Luis gerade so in der Schule mitkam, mutieren sie nun zu Hausaufgaben-Wächtern und lassen ihn keinen Augenblick mehr aus den Augen. Luis ist genervt, zumal er als angehender Komiker dieses ganze Wissen gar nicht braucht. Aber dann scheint Luis` große Stunde zu kommen: Er will an einem Casting teilnehmen. Aber wie soll er das bewerkstelligen, wenn seine Eltern ihn dafür nicht von der Schule befreien wollen? Seine neue Freundin Maddy weiß Rat und weiht ihn in die Geheimnisse ein, wie man seine Eltern richtig erzieht.
Das Buch ist eigentlich ein Tagebuch, das Luis führt. Auch wenn ich bezweifele, dass Jungen überhaupt ein Tagebuch führen, fand ich die Umsetzung klasse. Die kurzen Abschnitte ermuntern gerade lesefaule Jungen zum Lesen, weil sie von der Textmenge nicht erschlagen werden. Da der Spannungsbogen aber kontinuierlich gehalten wird, fliegt man nur so von einem Tagebucheintrag zum anderen. Der Schreibstil ist flott und kurzweilig und trifft dabei genau die Sprache der Jungen von heute. Auch thematisch (Helikopter-Eltern und keine Lust auf das Lernen) finden sich die Jungen darin wieder. Auch das schon lustig gestaltete Cover passt perfekt zur Story! Wer ein Buch für eher lesefaule Jungen sucht, ist mit diesem Werk bestens bedient. Von mir bekommt es fünf Sterne!

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Bewertung vom 01.01.2021
Die Hornisse / Tom Babylon Bd.3
Raabe, Marc

Die Hornisse / Tom Babylon Bd.3


ausgezeichnet

Spannung pur

Die Hornisse war für mich das erste Buch aus der Reihe um den LKA-Ermittler Tom Babylon und seiner Kollegin, der Psychologin Sita Johanns. Es wird auf jeden Fall nicht das letzte gewesen sein, denn der Thriller hat echtes Suchtpotential.
Tom Babylon wird durch den mysteriösen Mord an Brad Galloway aus seinem Familienleben gerissen. Der Rockstar Brad Galloway hat nach einem gefeierten Auftritt in der Berliner Waldbühne von einer Frau einen mysteriösen Umschlag überreicht bekommen. Danach ändert sich alles. Nach wenigen Ermittlungsschritten steht auf einmal Tom Babylon selbst im Fokus der Ermittlungen. Weshalb sollte er Brad Galloway getötet haben und alle belügen? Oder wer versucht, ihm den Mord in die Schuhe zu schieben?
In dem Buch gibt es immer wieder Rückblenden in die Kindheit von Tom Babylon, der im geteilten Berlin aufgewachsen ist. Diese Rückblenden treiben die Spannung hoch. Mich hat das Buch auch deshalb sehr angesprochen, weil ich viele Jahre selber im geteilten Berlin gelebt habe.
Dass Marc Raabe ein Bestsellerautor ist, wundert mich nicht. Sein Stil ist flüssig und nimmt dabei Tempo auf. Es gibt keine langatmigen Sätze und man wird regelrecht gezwungen, das Buch in einem Rutsch durchzulesen. Das toll gestaltete Cover sieht nicht nur gut aus, sondern bietet dazu noch ein haptisches Erlebnis.
Das Buch bekommt von mir 5 Sterne. Der Cliffhanger am Ende sorgt auf jeden Fall dafür, dass ich das nächste Buch auch lesen muss!

Bewertung vom 21.12.2020
Elchtage
Klingenberg, Malin

Elchtage


ausgezeichnet

Tolle Mischung!

Nach den Sommerferien hat sich plötzlich alles verändert. Während der Ferien haben die beiden Freundinnen Johanna und Sandra noch jede Sekunde in ihrer selbstgebauten Hütte im Wald verbracht. Nun haben sie mit der Mittelstufe begonnen und Johanna erkennt ihre Freundin nicht mehr wieder. Sandra verbringt nun ihre Zeit mit den angesagtesten Mädchen der Klasse. Tolle Kleidung und die Jungs stehen nun bei ihr ganz oben auf der Liste.
Johanna dagegen findet dieses Getue absolut lächerlich. Zum Glück wird ihr die Zeit in der Waldhütte auch allein nicht lang. Und eines guten Tages sind sie da: zwei Elche. Nach und nach zähmt Johanna eines der beiden Tiere. Ihr größter Traum ist es, auf diesem Elch zu reiten. Doch so weit kommt es nicht. Plötzlich sind die Elche verschwunden. Stattdessen tritt der Junge Six in Johannas Leben, der ihr von der ersten Sekunde an sympathisch ist. Zwei Seelenverwandte haben sich gefunden.
Johanna macht sich auf die Suche nach den Elchen und muss feststellen, dass sie von Wildfängern gefangen gehalten werden, die die Tiere an einen Zirkus verkaufen wollen. Einer dieser Wildfänger ist Six...

Malin Klingenberg versteht es ganz fantastisch aus einer Prise Pubertät, erste Liebe, Tierschutz und Natur eine spannende Geschichte für Mädchen zu spinnen. Sie versetzt sich dabei sehr gut in die Lage des Mädchens, deren Welt sich quasi über Nacht verändert hat und kann auch sehr gut das Gedankenkarussell in Gang setzen, in dem man fährt, wenn man sich das erste Mal verliebt.
Der Schreibstil ist locker und flott. Toll fand ich die recht kurzen Kapitel, die bei mir zu dem "nur noch schnell ein Kapitel"-Lesen geführt haben. Ich konnte das Buch kaum beiseite legen! Von mir eine ganz klare Leseempfehlung für Mädchen, die gerade am Rande der Pubertät stehen!

Bewertung vom 08.12.2020
Die neue Nebenbei-Diät
Lange, Elisabeth

Die neue Nebenbei-Diät


ausgezeichnet

Dieses Buch kommt in einem überraschenden Format daher: klein, quadratisch, praktisch, gut. Kein dicker, schwerer Ernährungswälzer, sondern ein Buch im Softcover, das sich schon wegen des Formats gut lesen lässt.
Aber auch der Inhalt lässt sich gut lesen. Die Themen werden gut erklärt und man muss kein studierter Naturwissenschaftler sein, um alles verstehen zu können. Fast alle Doppelseiten sind reich bebildert. Oft werden auf der linken Seite „schlechte“ Angewohnheiten vorgestellt. Auf der rechten Seite gibt es dann eine knappe Ausführung, wie man das Ganze besser machen kann. Wie oft habe ich nach ein paar Kapiteln Diätbücher schon beiseitegelegt, weil sie einfach zu umfassend waren. Wer will sich schon tagelang durch ein Buch ackern, bevor er loslegen kann? Das ist bei diesem Ratgeber komplett anders. Durch die Aufteilung des Buches lässt es sich sehr gut und schnell lesen.
Inhaltlich geht es um eine Diätform, die gar nicht mehr so neu ist: Es ist das Intervallfasten, dass seit ein paar Jahren in aller Munde ist. Sehr gut hat mir gefallen, dass gleich zu Beginn die verschiedenen Formen des Intervallfastens vorgestellt werden. Dazu wird aufgezeigt, was die Vor- und Nachteile einer jeden Form sind. Dabei wird deutlich gesagt, dass jeder Fastende selber herausfinden muss, welches Fastenintervall am besten zu ihm und seinem Lebensentwurf passt. Es werden viele Tipps gegeben, wie man sich vorsichtig an sein Intervall herantasten kann. Das hat sogar meinem inneren Schweinehund gefallen und ruhiggestellt. Auch geht es hier nicht nur um das Thema Ernährung, sondern auch um andere Aspekte, die Einfluss auf unser Gewicht haben, z.B. Stress, Schlaf und Einnahme von Medikamenten.
Wer viele Rezepte sucht, wird von dem Buch vielleicht ein wenig enttäuscht sein. Mir ging das nicht so, weil ich die Erfahrung gemacht habe, dass man oftmals für viele Diätrezepte aufwendige Zutaten braucht, die ich eigentlich nicht verwende. Ich beherzige nun aber die Tipps, wie ich meine eigenen Rezepte ein wenig abwandeln kann, und so muss ich dann auch auf meine Lieblingsgerichte nicht verzichten.
Von mir eine ganz klare Empfehlung!

Bewertung vom 19.11.2020
Das Eismonster
Walliams, David

Das Eismonster


ausgezeichnet

Was für ein herrliches Lesevergnügen!
Ich habe lange kein Kinderbuch mehr gelesen, dass mir solch eine Freude bereitet hat. Das beginnt schon auf den ersten Seiten, wo zunächst alle Figuren aus dem Buch mit einer Zeichnung und einer kurzen Beschreibung vorgestellt werden. Schon hier konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen. Abgerundet wird das Ganze durch eine Karte von London, auf der alle Schauplätze eingezeichnet sind.
Nun aber zum Inhalt des Buches: Die Geschichte spielt in London im Jahre 1899. In einer düsteren Winternacht wird auf den Stufen des Waisenhauses Wurmig ein winziges Baby ausgesetzt: Elsie. Elsie hat in dem Heim nichts zu lachen. Wurmig wird von der fiesen Schreckschraube Mrs. Graus geleitet, die so viele Warzen im Gesicht hat, dass sogar die Warzen noch Warzen haben. Eines guten Tages hält Elsie es nicht mehr aus und beschließt, lieber als Straßenkind ihr Dasein zu fristen. Immer wieder schleicht sie heimlich in das Naturhistorische Museum, weil sie von den Ausstellungsstücken so begeistert ist. Und dieses Museum bekommt ein neues Ausstellungsstück: Ein Wollhaarmammut(kind). Das muss Elsie sich natürlich ansehen! Für Elsie ist es Liebe auf den ersten Blick! Als sie das Mammut aus der Nähe betrachtet, das in einem Eisblock eingefroren ist, bemerkt sie, dass es weint. Zusammen mit dem urigen Professor und der Putzfrau Uschi gelingt es ihr, das Mammut wieder zum Leben zu erwecken. Aber natürlich kann das Mammut Wollie nicht im Museum bleiben. Nun beginnt das Abenteuer erst richtig.
Am Ende des Buches gibt es noch ein Nachwort, in dem man Wissenswertes über Wollhaarmammuts und die Viktorianische Zeit erfährt.
Mir hat der Sprachstil unheimlich gut gefallen. Er ist flott und hält herrliche Wortspiele bereit. Die Kapitel sind sehr kurz gehalten. Obwohl das Buch fast 500 Seiten hat, fliegt man nur so hindurch. Das liegt zum Teil auch an dem Schriftbild. Einige Wörter sind im Comicstil dargestellt. So werden große Buchstaben gewählt, wenn jemand schreit oder wenn etwas Herausragendes dargestellt werden soll. Den Lesefluss stört das ganz und gar nicht. Hier dürften auch Lesemuffel einen sehr schnellen Leseerfolg haben.
Die Illustrationen von Tony Ross unterstreichen den humorigen Text auf köstliche Weise. Die überaus zahlreichen schwarz-weiß Zeichnungen gehen oftmals sogar über eine ganze Seite und setzen den Text wunderbar in Szene.
Insgesamt hat mich das Buch an Roald Dahl erinnert. Nicht umsonst wird David Williams in England als sein Nachfolger betitelt.
Fazit: Dieses Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite vollkommen begeistert! Wer sich beim Lesen herrlich amüsieren will, sollte hier unbedingt zugreifen. Ein tolles Weihnachtsgeschenk für Jungen und Mädchen ab 9 (bis unendlich)!

Bewertung vom 31.10.2020
Amissa. Die Verlorenen / Kantzius Bd.1
Kodiak, Frank

Amissa. Die Verlorenen / Kantzius Bd.1


ausgezeichnet

Pure Spannung!
Was für ein gelungener Auftakt der Trilogie! Ich freue mich schon jetzt auf die nächsten beiden Bände. Frank Kodiak ist das offene Pseudonym von Andreas Winkelmann. Und wie man es schon von Winkelmann gewohnt ist, erwartet einem auch hier Spannung pur von der ersten Seite an. Amissa ist eine private Hilfsorganisation, die nach verschwundenen Mädchen sucht. Eine der Ermittlerinnen, die für Amissa arbeiten, ist Rica. Rica ist sehr fit in IT-Sachen. Es gibt nichts, was sie nicht online herausfindet. Ihr zur Seite steht ihr Ehemann Jan, ein ehemaliger Polizist, der nun als Privatermittler arbeitet. Rica und Jan sind rein äußerlich sehr unterschiedlich, arbeiten aber perfekt zusammen. Im Laufe des Buches erfährt der Leser, dass auch Rica und Jan schon vom Leben gezeichnet sind.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht lesbar, auch wenn man sich zum Schluss ein wenig konzentrieren muss, damit man kein Detail der Story verpasst. Die Kapitel sind recht kurz und werden jeweils aus der Sicht von verschiedenen Personen erzählt. Mich hat das Buch sofort gepackt. Cliffhänger am Ende fast jeden Kapitels verführen dazu, dass Buch in einem Rutsch durchzulesen. Die letzten Kapitel sind allerdings nichts für schwache Nerven. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 18.10.2020
Ada
Berkel, Christian

Ada


ausgezeichnet

Schweigen und Verdrängen sind die großen Themen

Das zweite Buch von Christian Berkel ist die Fortsetzung von seiner Familiengeschichte „Der Apfelbaum“. Handelte das erste Buch von der Jüdin Sala, ihrer ungleichen Liebe zu Otto und dem Untertauchen während der NS-Zeit, wird das Buch hier nun aus der Sicht ihrer Tochter Ada weitererzählt. Ada verbringt ihre ersten Lebensjahre zusammen mit ihrer Mutter in Buenos Aires, in Argentinien. Nach der Rückkehr nach Deutschland nach dem Ende des Krieges, fühlt Ada sich so ganz und gar nicht wohl. Deutschland mit seinem kalten Klima und den kalten Menschen sind und bleiben ihr fremd. Ihre Mutter heiratet Otto, von dem Ada aber enttäuscht ist. Ihren Vater, den sie so sehr vermisst hat, hat sie sich ganz anders vorgestellt.
Ada hat eine Sinnkrise. Ihre Mutter will nichts über ihre Vergangenheit erzählen. Ebenso schweigt der Vater über das, was er im Krieg erlebt hat. Das Schweigen und Verdrängen setzen Ada sehr zu.
Das Buch beginnt mit dem Fall der Mauer, den Ada hautnah in Berlin miterlebt. In kleinen Schritten erzählt sie rückblickend aus ihrem Leben. Die recht kurzen Kapitel untermauern diese kleinen Schritte. Mich haben die kurzen Kapitel regelrecht in einen Lesesog gezogen, getreu dem Motto: Eines geht noch! Die Sprache von Christian Berkel ist sehr einfach und schnörkellos. Man fliegt regelrecht durch das Buch. Es liest sich leicht und locker. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung und die volle Punktzahl!

Bewertung vom 09.10.2020
Flo, der Flummi und das Schnack

Flo, der Flummi und das Schnack


ausgezeichnet

Eine kunterbunte Mischung wie eine Pralinenschachtel

Unter dem Buchtitel „Flo, der Flummi und das Schnack“ konnte ich mir zunächst gar nichts vorstellen. Erst ein Blick in die Leseprobe offenbarte mir, was für ein Schatz sich dahinter verbirgt: 31 Kurzgeschichten ganz unterschiedlicher Autoren für Kinder im Alter von 3-9 Jahren. Das Buch an sich ist schon eine Augenweide. Schon auf dem Umschlag, der sich haptisch sehr gut anfühlt, gibt es allerhand zu entdecken. Das Buch ist so groß, dass man beim Vorlesen gut zu zweit hineinsehen kann. Jede Geschichte beginnt mit einem farbigen Bild, das eine ganze Buchseite einnimmt und auf dem es sehr viel zu entdecken gibt. Sehr gut hat mir auch gefallen, dass bei jeder Geschichte eine Altersempfehlung angegeben ist und die ungefähre Vorlesedauer. Das hilft ungemein beim Auswählen einer Geschichte. Die Erzählungen selbst sind so unterschiedlich wie die Autoren. Es gibt Geschichten zum Lachen und Staunen. Einige Geschichten machen auch sehr nachdenklich und bieten regen Gesprächsanlass. Die meisten Geschichten enthalten eine Botschaft, die auch bei den Kindern gut verständlich rüberkommt. In diesem Buch sollte auf jeden Fall jeder auf seine Kosten kommen. Sowohl die Kinder als auch die vorlesenden Erwachsenen. Was es mit dem Buchtitel auf sich hat, hat sich mir bei der entsprechenden Kurzgeschichte erschlossen, die gleichzeitig meine Lieblingsgeschichte ist. Wir haben bei dieser Geschichte viel gelacht und selber Buchstaben verdreht. Fazit: Wer gerne kurze Geschichten vorliest, sollte sich auf jeden Fall dieses Buch zulegen!

Bewertung vom 29.09.2020
Hilfe, mein Handy ist ein Superschurke! / Das Superschurken-Handy Bd.1
Bertram, Rüdiger

Hilfe, mein Handy ist ein Superschurke! / Das Superschurken-Handy Bd.1


ausgezeichnet

Ein superschurkiges Handy!

Franzi möchte gerne ein Handy haben. Alle Kinder in ihrer Klasse haben eins. Aber ihre Eltern erlauben es nicht und das hat zwei Gründe: Wie alle Eltern haben sie Angst, dass Franzi ihre ganze Zeit am Handy verdaddelt und sie haben einfach kein Geld, um Franzi diesen Wunsch zu erfüllen. Beide Elternteile arbeiten viel, aber das Geld ist trotzdem sehr knapp.
Als Franzi dann auf das Gymnasium wechselt, wird sie von ihren neuen Klassenkameraden sehr bald gemobbt, weil sie kein Handy hat. Neue Freundschaften kann sie nicht schließen, weil alle Verabredungen über das Handy getroffen werden. Als die Eltern das mitbekommen, kratzen sie all ihr Geld zusammen und überraschen ihre Tochter mit einem Handy. Obwohl das ein sehr altes Modell ist, ist Franzi superglücklich. Bis das Handy gleich in der ersten Nacht zum Leben erwacht! Das Handy hat ein Eigenleben und stellt sich als Dandy Smart vor. So ein lebendiges Handy kann praktisch sein, wenn es im Erdkundeunterricht vorsagt. Es kann lustig sein, wenn es Nachrichten von anderen Handy abfängt und ausplaudert. Aber es kann auch gefährlich sein. Nämlich dann, wenn sich das Handy als Superschurke entpuppt und Pizzen auf Rechnung anderer bestellt. Richtig kritisch wird es, als Dandy Smart seine neue Besitzerin dazu anstiftet, in eine Firma einzubrechen, um einen Superchip zu klauen. Aber nicht nur Dandy möchte diesen Superchip besitzen, auch eine weitere Person ist darauf erpicht. Und plötzlich findet sich Franzi in einer spannenden Jagd nach dem Chip wieder.
Rüdiger Bertram schreibt flüssig, spannend und sehr humorvoll. Auch die Illustrationen von Ka Schmitz haben mir sehr gut gefallen. Sie setzen wörtliche Rede als Comic um. Das dürfte den jungen Lesern besonders gut gefallen. Obwohl die Hauptperson ein Mädchen ist, gefällt auch Jungen das Buch gut, schließlich würden auch sie gerne ein superschurkiges Handy besitzen. Klare Leseempfehlung!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.09.2020
Ich bin der Sturm
Kastel, Michaela

Ich bin der Sturm


ausgezeichnet

Das Leben ist wie eine Pralinenschachtel – du weißt nie, was du kriegst: Das gilt auch für die Thriller von Michaela Kastel. Das dritte Buch von ihr ist wieder ganz anders als die beiden Vorgänger. Eines ist allen aber gemeinsam: Spannung bis zum letzten Buchstaben! Der Titel „Ich bin der Sturm“ und der Klappentext ließen mich ein wenig ratlos zurück. Ich konnte mir nicht richtig vorstellen, in welche Richtung das Buch gehen würde. So blieb es auch auf den ersten Seiten. Eine erste Ahnung verfestigte sich dann aber doch. Madonna ist ihr neuer Name. An ihren richtigen Namen kann sie sich nicht mehr erinnern. Ihr richtiges Leben scheint Lichtjahre entfernt. Das, was sie davon noch in Erinnerung hat, entpuppt sich als Trugbild. Nacht für Nacht muss Madonna Grausames erdulden, bis ihr schließlich die Flucht gelingt. Rache ist ihr einziges Ziel. Aber erlöst sie das wirklich von ihren Qualen oder gibt sie damit den Dämonen nur neues Futter?
Ein Pageturner, den ich nicht beiseitelegen konnte, und auf jeden Fall nichts für zarte Seelen. Unerwartete Wendungen machen das Lesevergnügen komplett. Eine eindeutige Leseempfehlung!