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Arietta

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Insgesamt 485 Bewertungen
Bewertung vom 27.12.2022
Kuckuckskinder / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.11
Läckberg, Camilla

Kuckuckskinder / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.11


ausgezeichnet

Grusselig und spannend

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es ist mein erster Roman von Camilla Läckberg, er ist sehr spannend und flüssig geschrieben, sie führt ihre Leserschaft ganz schön aufs Glatteis.
Es fiel mir am Anfang schwer in das Buch hinein zu finden, dafür kannte ich die Vorgeschichte um die Autorin Erika Falck und ihren Partner Patrik zu wenig. Auch diese sehr viele Protagonisten und diese nordischen Namen und Orte musste ich langsam einsortieren. Aber am Ende hat es mir doch alles sehr gut gefallen, auch wenn es einige Längen gab. Ihr Schreibstil empfand ich als sehr flüssig, spannend und bildlich. Ihre einzelnen Figuren und deren Charaktere hat sie sehr gut herausgearbeitet.

Während alle vergnügt bei einer goldenen Hochzeit der Hennigs feiern,
wird am frühen Morgen die Leiche von Rolf einem berühmten Fotografen in der Galerie entdeckt wo er die letzten Vorbereitungen zu seiner Ausstellung vorbereitet. Vivian die ohne ihn an der Feier Teil nahm und dort im Hotel übernachtet, ist am anderen Tag mehr als geschockt und fertig. Patrik der Polizist und seine Frau Erika waren ebenfalls eingeladen, Patrik ermittelt in dem Fall , und Erika die Krimis schreibt ist auch schockiert. Warum brachte man Rolf um, plötzlich kommt bei Erika eine Erinnerung hoch, sie recherchiert an einem mysteriösen Mordfall der in den Achtzigerjahren in Stockholm statt fand und einige Parallelen aufweist. Es wird immer komplizierter und mysteriöser , auf Hennings Familie dem künftigen Nobelpreisträger wird ein Mordanschlag verübt.
Es wird immer verzwickter und bald weiß man nicht mehr wem man glauben schenken kann. Was ist in den 80 er Jahren passiert, übt jemand Rache an unschuldigen Menschen, wer und wie in das ganze verstrickt ist löst sich langsam zum Ende auf und man bleibt baff zurück.

Bewertung vom 25.12.2022
Das Vermächtnis der Kurfürstin
Weber-Bock, Jutta

Das Vermächtnis der Kurfürstin


ausgezeichnet

Das Vermächtnis der Kurfürstin

Christiane Kampf um ihre Freiheit

Meine Meinung zur Autorin und Buch
Es ist mein erster Roman von Jutta Weber Bock, am Anfang fiel es mir schwer in das Buch und die Geschichte hinein zufinden. Die Sprache war ungewohnt, aber um so weiter ich mich hineinlas , um so besser wurde die Geschichte und ich konnte mich besser in die damalige Zeit hinein versetzen. Sie hat es tatsächlich geschafft mit ihrem Sprach- und Schreibstil mich zu begeistern. Das Buch liest sich fast wie ein Krimi, alles ist sehr bildlich, und flüssig beschrieben. Auch ihre einzelnen Figuren und deren Charaktere hat sie großartig herausgearbeitet. Ihre Recherche um 1823 in der Stuttgartergegend , auch die Grenze zwischen Dichtung und Wahrheit hat sie wunderbar miteinander verflochten. Christiane, Elisabeth Hehl und viele weitere Protagonisten gab es wirklich. Auch die Orte wo das ganze statt fand. Sehr gut sind die damalige Umstände, Heiratserlaubnis, Vormundschaft, Gesinderecht , die Macht der Reichen wiedergegeben. Ein wundervoller Roman, aber ehrlich gesagt ich bin froh im Heute und jetzt zu leben. Jedenfalls werden wir im nächsten Urlaub auf der Schwäbischen Alb, versuchen die Orte aufzusuchen.

Was tat mir die Arme Christiane leid, als plötzlich ihr Ziehvater so einfach verstirbt. Seine Schwester die Bergrätin Elisabeth Hehl , bekommt darauf hin die Vormundschaft über Christiane. Ich konnte verstehen das Christiane versuchte ihrem Einfuss zu fliehen. Eine schreckliche Frau , machthungrig, und eine große Intrigantin, die vor nichts zurück schreckt.
Besonders als sie herausfindet , das Kurfürstin Mathilde ihr ein kleines Vermögen vermacht hat. Schlimm was für eine macht diese Frau über Christiane besaß , und alles versuchen wird auf Teufel komm heraus, an Christianes Erbe der Kurfürstin zu gelangen, um für immer über Christiane bestimmen zu können, das sie sich ihrem Willen beugen muss.
Es wird hochinteressant und spannend, weiter möchte ich nicht in Detail gehen, sonst komme ich in große Versuchung zu viel von der Geschichte zu verraten. Beten und hoffen wir das Elisabeth perfiden Pläne nicht aufgehen werden.

Bewertung vom 19.12.2022
Ginsterhöhe
Caspari, Anna-Maria

Ginsterhöhe


ausgezeichnet

Sehr interessant und bewegend
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Anna- Maria Caspari , hat die damalige Zeit von 1919 bis 1948, in der kleinen Eifelgemeinde Wollseifen eingefangen. Eine wunderschönes Bauerndorf wurde komplett zerstört, durch den zweiten Weltkrieg, und danach durch die Besatzung. Der Roman beruht auf wahren Begebenheiten und durch Gespräche einer Zeitzeugin. Die Autorin hat es hervorragend verstanden Fiktives und reales genial miteinander zu verweben. Ihre Figuren und deren Charaktere, Emotionen sind sehr gut herausgearbeitet. Eine Geschichte die einem tief unter die Haut geht.
Im Internet kann man , viel über Wollseifen und seine Geschichte finden.

Als Albert Lintermann , schwer entstellt und psychisch am Ende aus dem Krieg zurückkehrte , in sein Heimatort, ist er voller Hoffnung und Vorfreude auf seine Familie. Berta seine Frau, ist entsetzt als sie ihn sieht, es ekelt sie geradezu sein zerstörtes, Gesicht anzusehen. Nur seine Eltern, Schwägerin, Dorfbewohner und die Verlobte Leni seines Gefallenen Freundes , wenden sich nicht ab von ihm, sie begegnen ihm unbefangen. Langsam gewöhnen sich alle an ihn und sein Aussehen, außer Berta. Das Leben geht weiter, der Hof wächst und auch das Dorf Wollseifen blüht auf der Fortschritt hält Einzug in dem kleinen Dorf. Albert fährt nach Bonn zu dem empfohlen Professor um sein Gesicht wieder einigermaßen herstellen zu lassen. Es renkt sich wieder langsam zwischen ihm und Berta ein, auch die Familie wächst. Alles scheint im Einklang bis die Nazis nicht nur in das Dorf einfallen, nein ganz Deutschland gerät unter ihre Macht. Die Kinder der Familien im Dorf wachsen heran, diese Idylle wird zerstört durch den Ausbruch des 2. Weltkrieges und den Fortschritt im Dorf. Es war mehr als dramatisch was dort geschah, lest es selbst, sonst müsste ich Zuviel preisgeben und weit ausholen.

Bewertung vom 09.12.2022
Die Wiege der Hoffnung
Haigh, Tara

Die Wiege der Hoffnung


ausgezeichnet

Ein wichtiges


Meine Meinung zur Autorin und Buch
Tara Haihg , hat einen großartigen und sehr bewegendes Stück Zeitgeschichte in ihrem neuen Roman wiedergegeben. Ihr Schreibstil ist sehr kraftvoll, klar und bildlich, sie versteht es einem in den Bann der Geschichte zu ziehen, ich bin regelrecht mit den Figuren verschmolzen.
Die einzelnen Figuren und ihre Charaktere sind hervorragend herausgearbeitet, das man sich sehr gut in sie hinein versetzen kann.
Ein gelungener Roman und ein wichtiges Stück Zeitgeschichte.

Ich fand Luise war eine sehr mutige und couragierte junge Frau. Da sie Jüdin ist wird ihr vieles verweigert, Studium unter den Nazis ist so gut wie unmöglich. Sie hätte so gerne Pharmazie studiert, um später mal ihre Eltern in ihrer Apotheke zu unterstützen. Aber ihr Herz schlägt auch für die Kunst, so oft es ihr die Zeit erlaubt, besucht sie ihren Onkel Elkan in seiner Galerie. Sie liebt die Gemälde die er dort ausstellt und verkauft, aber auch die entartete Kunst , wie die Nazis es nennen. Elkan versucht sie zu retten.
Sie ist heimlich in den jungen Italiener Emilio verliebt, dessen Eltern mit Olivenöl handeln. Die Zeit wird immer gefährlicher , besonders für die Juden. Aus Liebe zu ihrer Familie und ihren Jüdischen Landsleuten, wird sie zur kollaborierte, sie treibt ein gefährliches Spiel, sie rettet entartete Kunst, und viele jüdische Menschen, vor dem sicheren Tod. Ihr Bruder Hannes ist das Gegenteil, er schlägt sich auf die Seiten der Nazis. Sehr zum Missfallen der Eltern und Luise. Die es ja nur zum Schein tut um Menschen und Bilder zu retten. Bis auch sie und Emilio aus Deutschland flüchten müssen. Eine sehr aufregende Geschichte, oft habe ich um Luise und Emilio gezittert, gebangt und gehofft. Mehr Verrate ich nicht, lest selbst was Luise auf die Beine stellt.

Bewertung vom 20.11.2022
Das letzte Versprechen
Lind, Hera

Das letzte Versprechen


ausgezeichnet

Wieviel Leid kann ein Mensch nur noch ertragen

Bewertung vom 12.11.2022
Die Bücher, der Junge und die Nacht (eBook, ePUB)
Meyer, Kai

Die Bücher, der Junge und die Nacht (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Liebeserklärung an die Welt der Bücher
Meine Meinung zum Autor und Buch
Kai Meyer, hat wirklich einen wunderschönen und großartigen Roman über Bücher geschrieben, es ist für mich eine Liebeserklärung an die Welt der Bücher. Ein sehr ergreifendes Stück Zeitgeschichte, das den 2. Weltkrieg behandelt bis hinein in die 70er Jahre. Begleiten wir seine Protagonisten, durch die verschiedenen Zeitebenen die er wunderbar miteinander verknüpft hat. Ich bin immer noch ganz hin und weg, und erstaunt über dieses großartige Werk. Mit großen historischen Hintergrund, den Bombenangriffe auf Leibzig und Graphische Viertel, in dem überwiegend 70% der Verlage , Buchhandlungen, Antiquariate, Buchbindereien, und Druckereien zerstört wurden, 50 Millionen Bücher verbrannten dabei. Der Gedanke daran ist schrecklich, deshalb finde ich es schön das er mit diesem Buch, all denen Betroffenen ein Denkmal gesetzt hat.

Der Roman fing schon sehr mysteriös an, 1943 der 8 Jährige Robert den man entführt hatte und gefangen hielt, erlebt die Bombenangriffe eingesperrt in seinem Zimmer, voller Bücher. Bis er wie durch ein Wunder gerettet wird. Wer ist dieser mysteriöse Mann ? mit dem er aus dem brennenden Viertel und Leibzig flieht. Was hat das mit diesem geheimen Buch zu tun, das er für diesen Mann retten musste. Und was hat dieses Buch mit Robert und seinen Eltern Jakob Steinfeld und Juli zu tun, die dieses Buch schrieb und spurlos verschwunden ist. Wir landen in 1933 , als alles böse beginnt in Leibzig und im Bücher Antiquariat von Jakob. Seine große Liebe Juli, hat Jakob ein Buch anvertraut, das er für sie binden soll, er ist ein begnadeter Buchbinder. Wir erleben die Gewaltherrschaft der Nazis, ihre gnadenlose Zerstörungswut, all das böse das sie erwecken. Es.war oft schrecklich und erschütternd, was Jakob und seine Freunde erleben. In wie weit ist sein Gegner und Konkurrent Pallandt darin verstrickt. Kam sein Vater bei den Bombenangriffe wirklich um und was ist mit Juli.
1971 Robert ist genau wie sein Vater den Büchern verfallen, Marie eine Bibliothekarin bittet ihn um Hilfe, er soll ihr helfen bei einem Auftrag der Familie Pallant, die Bücher des Verstorbenen Patriarchen aufzulösen und zu veräußern. Dabei stoßen sie auch auf dieses Mysteriöse Buch, in das Roberts Schicksal und seiner Eltern eng verknüpft ist. Es ist jedenfalls mehr als spannend und aufregend, man hofft am Ende das sich alles auflöst und wir endlich die Wahrheit erfahren.

Bewertung vom 09.11.2022
Kinder des Aufbruchs
Winter, Claire

Kinder des Aufbruchs


ausgezeichnet

Spionage, Verrat und Fluchthilfe
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Claire Winter, hat mich wieder aufs neue begeistert mit ihrem neusten Buch , der Fortsetzung von Band 1 ,Die geliehene Schuld. Man merkt beim lesen das sie eine studierte Literaturwissenschaftlerin und Journalistin ist, alles ist Akribisch detailliert recherchiert. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig, kraftvoll, bildlich und klar, sie versteht es einem an der Hand zu nehmen um mit ihr gemeinsam in die Vergangenheit des kalten Krieges und Fluchthilfe einzutauchen. Ihre Protagonisten wirken sehr Authentisch und real, auch wenn sie fiktiv sind, dafür sind die Politiker und Agenten alle real. Sie rief bei mir Erinnerungen, an Benno Ohnesorg und Rudi Dutschke wach. Ich war 1967 gerade mal 15 Jahre und kann mich noch sehr gut erinnern. Mir wurde beim lesen mal wieder bewusst, wie gut es uns im Westen ging. Man erlebt alles noch einmal, und es wird mir regelrecht bewusst, das ich vieles gar nicht wusste, was hinter den Türen der Geheimdienste , dem BND und der Regierung so wirklich lief.

Es war mir eine große Freude am Leben von Emma, Alice und ihren Ehemännern Max , Julius und der Tochter von Alice und Max der kleinen Lisa teilzunehmen. Die politischen Ereignisse, in die Alice und Emma ungewollt verwickelt wurden , waren aufregend, spannend und hielten mich in Atem. Ganz im Visier der DDR sind Emma und Alice denen die Flucht in den Westen geglückt ist , sie haben immer noch ein Auge auf die beiden. Auslöser ist Fritz der aus der DDR freigekauft wurde, und der Alice um Hilfe bittet, seine Schwester Lore in der DDR mit einer Flucht in die Freiheit zu verhelfen. Alice die ja als Journalistin arbeitet und über die Studentenbewegung schreibt, steht auch mit einigen Fluchthilfe Organisationen in Verbindung. Sie ist für Fritz der einzige Rettungsanker.
Auch Emma ist nicht untätig, sie arbeitet als Dolmetscherin für die Bundesregierung. In deren Ehe kriselt es, nach ihrer Fehlgeburt, als sie in einem Waisenhaus für die Amerikaner Dolmetscht, findet sie in ihrem Auto den völlig verschreckten Luca . Emma, der das keine Ruhe lässt, kümmert sich sehr um Luca und versucht sein Vertrauen zu gewinnen. Ob es ihr gelingt steht in den Sternen. Was für eine Rolle spielt die geflohene Sängerin Irma Assmann, eine ehemaliges Heimkind mit der Alice zusammen in einen DDR Heim war. Emma, Max und Julius beunruhigt es, als Alice es ihnen erzählt, als sie, sie zufällig Irma traf, oder war es kein Zufall? Es wird mehr als spannend, Alice und Emma geraten ungewollt in die Studentenunruhen, bei der Benno Ohnesorg erschossen wird, Dutschke den man auf der Straße versucht zu töten. Wir geraten mit Ihnen zwischen die Fronten der Geheimdienste, werden Zeuge beim Bau eines Tunnelbaus und Fluchthilfe. Ein Roman über vier junge Menschen die zwischen die Fronten von Spionage, Verrat , und den Kampf um unsere Demokratie geraten

Bewertung vom 01.11.2022
Feldpost
Borrmann, Mechtild

Feldpost


ausgezeichnet

Feldpost Briefe
Meine Meinung zur Autorin und Buch
Mechthild Borrmann, hat es wieder geschafft mich maßlos zu begeistern mit ihrem neusten Werk über ein ergreifendes Familiengeschichte. Besonders da die Geschichte auf wahren Tatsachen beruht, und sie zu diesem Roman inspiriert haben. Ihr ist wirklich ein großartiger Spagat, zwischen Zeitgeschichte, Spannung und Familiendrama gelungen, ich kann es nur bestätigen. Einmal angefangen zu lesen, kann man nicht aufhören zu lesen, es ist wie ein Sog dem man sich nicht entziehen kann.
Eine wunderschöne und tragische Geschichte in zwei Zeitebenen erzählt, die sie gekonnt mit einander verflochten hat, mit einem überraschenden Ende.

Ich war genauso perplex wie Cara, über diese fremde Person die sich instinktiv an ihren Tisch setzte und beim verlassen des Cafés ihr einen alten Aktenkoffer hinterließ. Hätte Cara zu diesem Zeitpunkt gewusst, was da auf sie zukommen würde, vielleicht hätte sie die Tasche stehen lassen. Sie war gefüllt mit alten Feldpostbriefen , und alten Unterlagen über den Verkauf einer Villa in Kassel auf der Wilhelmshöhe und einigen vergilbten Fotos. Ich war genauso so überrascht wie neugierig, was das alles auf sich hatte, es war sehr Aufregend und emotional in die Vergangenheit abzutauchen mit Cara. Wir tauchen in eine sehr tragische Geschichte ab, erleben den Aufstieg der Nazis hautnah, wie zwei befreundetem Familien die sich sehr nahe standen, plötzlich entfremden. Der Spedition Unternehmer Kuhn einfach seinen Mund nicht halten kann, und von den Nazis eingesperrt und enteignet wird. Zum Schein verkauft er seine Villa an seinen besten Freund den Arzt Martens. Aber als Kuhn aus dem Gefängnis entlassen wird, muss er mit seiner Frau fliehen, zu seinen Freunden in Frankreich. Ihre Tochter Adele und Sohn bleiben Albert bleiben in Kassel und Göttingen wo Albert und sein Freund Richard Martens studieren. Albert und Richard sind ein Liebespaar das keiner wissen darf, es ist verpönt abartig zu sein und wird hart bestraft.
Es kommt alles anders , es war schon erschütternd was da passierte.
Langsam tauchen wir tiefer in die Geschichte ein, erleben den 2. Weltkrieg, die ganze schreckliche Greul, den Verrat von der Familie Docktor Martens, an der Familie Kuhn, die Verleumdungen, es werden durch die Briefe die ganze Bandbreite nie verheilter Wunden aufgedeckt und einem erschütternden Ende mit dem ich nicht gerechnet habe. Ein Stück Zeitgeschichte das mir unter die Haut ging, genauso wie Cara.
Danke auch an das Epilog und Nachwort

Bewertung vom 27.10.2022
Die Kräutersammlerin und der junge Flößer
Hurst, Heidrun

Die Kräutersammlerin und der junge Flößer


ausgezeichnet

Spannung pur
Meine Meinung zur Autorin und Roman:

Ich habe schon den ersten Band der Kräutersammlerin gelesen, und fragte mich was mich wohl im 2. Band erwarten würde, und wurde nicht enttäuscht, das Buch ist spannend und Aufregend von der 1. bis zur letzten Seite . Ihre Recherche ist hervorragend, alles stimmt bis aufs i-Tüpfelchen. Ihr Schreibstil ist sehr klar, kraftvoll, Bildhaft und einfühlsam, sie reist einem mit beim Lesen, es war wie ein Sog dem man sich nicht mehr entziehen konnte. Ich fühlte mich in den Schwarzwald von 1344 hineinversetzt, sah die dunklen und tiefen Tannenwälder vor mir, durchwanderte mit Johanna und Ida , die Wälder und sah ihr beim Suchen der Kräuter zu, konnte ihr einen Blick über die Schulter werfen, beim mischen und herstellen der Kräuter und Tinkturen, hatte dabei den würzigen Duft in der Nase. Ihre Protagonisten sind sehr Liebevoll beschrieben, auch die einzelnen Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet, man konnte sich sehr gut in jede einzelne hineinversetzen. Sie hat eine sehr mystische Geschichte erschaffen , voller dunkler Geheimnisse und einem überraschenden Ende, das ich nicht erwartet hatte. Sie führte mich auf eine falsche Spur, ich hätte nie vermutet das diese Person darin verstrickt ist. Danke Liebe Heidrun für diesen wunderschönen und spannenden Krimi. Du verstehst es einem immer wieder auf die Folter zu spannen.

Johanna verstrickt sich mal wieder in aufregende Abenteuer, ich hoffe nur das alles gut ausgehen wird am Ende. Ihr Rat ist wie immer sehr gefragt, bei den Menschen. So auch der Besitzer vom Gasthaus zum Hirschen , erst bringt man seine Magd Genefe um, die man Tod am Ufer der Kinzig findet. Damit nicht genug, jetzt spuckt es jede Nacht im Hirschen, Wernher findet keinen Schlaf mehr, trotz dem Schlaftrunk von Johanna. Es ist schon sehr mysteriös und unheimlich, es läuft einem kalt den Rücken herunter. Auch die mutigen und starken Flößer, die Nachts das Gasthaus bewachen, nehmen am Schluss reiß aus, sie stehen noch unter Schock was sie Nachts erlebt haben. Geht der Teufel um im Gasthaus? Zwischen Johanna und Lukas funkt und knistert es gewaltig, werden beide doch am Ende zusammen kommen. Jedenfalls lässt Johanna das ganze nicht zur Ruhe kommen, mit dem Beelzebub im Gasthaus. Sie recherchiert auf eigene Faust, aber zusammen mit Lukas. Es geht heiß und Gefährlich her. Lasst euch überraschen, mehr verrate ich nicht, es gibt einige unerwartete Wendungen in der Geschichte.

Bewertung vom 20.10.2022
Tomás Nevinson
Marías, Javier

Tomás Nevinson


ausgezeichnet

Ein Stück Zeitgeschichte
Meine Meinung zum Autor und Buch
Es ist mein erster Roman von Javier Marias, umso mehr bedaure ich seinen plötzlichen Tod. Dieser Roman soll laut El Pais, bisher sein bester gewesen sein.
Leider kann ich das nicht beurteilen, da dieser mein erstes Buch ist, das ich von ihm lese, eins steht fest, es ist ein sehr anspruchsvolles Buch.
Es war nicht immer leicht es zu lesen, da er einen sehr speziellen Schreibstil hatte, jedenfalls für mich. Ein Buch das ein Stück wichtige Spanische Zeitgeschichte erzählt. Von den ETA Attentäter in Spanien…

Ja, Thomas Nevinson , hat sich sein Leben anders vorgestellt, er ist eigentlich mit seiner Frau Berta, nach Madrid zurück gekehrt. Seine Arbeit beim britischen Geheimdienst hat er an den Nagel gehängt. Er wollte seine Vergangenheit hinter sich lassen, da taucht plötzlich sein ehemaliger Chef, will etwas von ihm. Man spürt wie Thomas sich windet und wendet, er möchte damit nichts mehr zu tun haben. Aber Bertram Tupra, lässt nicht locker. Er bohrt an Thomas rum, der Mann war mir gleich unsympathisch und verschlagen vorgekommen. Er legt ihm als sie sich im Kaffee Treffen, Bilder von drei Frauen auf den Tisch, er soll heraus finden welche davon die Fäden gesponnen hat. Bei den schrecklichen Anschlägen der ETA von 1987 in Barcelona und Zaragoza, bei denen viele unschuldige Menschen ums Leben kamen. Schweren Herzen willigt er zum Schluss ein, aber was noch schwerer fällt er muss es Berta beibringen. Das er als Lehrer getarnt, sich auf die Spurensuche der Frauen machen soll, um herausfinden wer die Terroristin ist. Eine sehr spannende, aufwühlende Geschichte, Thomas gerät in schwere Gewissenskonflikte, er soll die Frau beseitigen… eine spannende Reise beginnt.
Ein moralischer Roman, der einem zum nachdenken zwingt, b
eim Lesen.
Es war nicht sehr einfach sich mit Thomas auseinanderzusetzen

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