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Tamaru

Bewertungen

Insgesamt 123 Bewertungen
Bewertung vom 22.02.2015
Ungeschehen
Seskis, Tina

Ungeschehen


weniger gut

Die Vergangenheit auslöschen. Von vorn anfangen. Eine neue Stadt, ein neuer Name, ein neues Leben. Aber kannst du vergessen, wen du zurückgelassen hast? Vergessen, was du getan hast?

An einem Sommermorgen wirft Emily Coleman ihren Ehering in den Müll, kauft ein Zugticket und verschwindet ohne ein Wort. Niemand soll sie finden. Ab jetzt ist sie eine andere. Anfangs bringt die Sehnsucht sie fast um den Verstand: nach Ben, ihrem Ehemann, nach ihrem kleinen Sohn. Doch mit der Zeit verblasst, wovor sie davonläuft. Bis etwas sie zwingt, sich den Ereignissen zu stellen …

Das Buch war leider überhaupt nicht mein Fall. Der Anfang ist noch spannend, man fiebert der Geschichte von Emely entgegen warum sie ihre Familie verlassen hat und welche Rolle ihre Schwester dabei spielt. Doch die Story wird immer verworrener und unglaubwürdiger. Es werden immer mehr Rückblicke aus Emelys Familiengeschichte eingeblendet, aber nicht in zeitlicher Reihenfolge, sondern einfach irgendeine Geschichte, so daß man sich selbst zusammenreimen muss in welcher Zeit und bei wem man sich gerade befindet. Das macht es schwer sich auf die Geschichte einzulassen und Sympathie für einen Protagonisten aufzubauen. Auch die Spannung bleibt da irgendwann auf der Strecke. Mehr als einmal könnte ich mich nur kopfschüttelnd fragen was hinter dieser abstrusen Story mit einem komplett verworrenen Ende stecken soll.
Ein Thriller? Eher nicht, dazu hat einiges gefehlt, vor allem aber irgendwas das einen gefesselt und dazu gebracht hätte das Buch nicht mehr aus der Hand zu legen. Ich musste mich eher zwingen bis zum Ende durchzuhalten.
Mir war es zu langweilig, deshalb kann ich für dieses Buch auch keine Leseempfehlung geben.

Bewertung vom 22.02.2015
Der Schock
Raabe, Marc

Der Schock


ausgezeichnet

Laura, Greg, Jan und seine Schwester Katy machen einen Kurzurlaub an der Côte d'Azur. Jan freut sich darauf Laura wiederzusehen, denn sie war seine geheime Jugendliebe für die er auch heute noch eine Schwäche hat. Als Laura nach einem Streit mit Greg und Katy verschwindet, befürchtet Jan das Schlimmste, denn sie hat weder Kleidung noch ihr Handy dabei. Er fährt zurück nach Berlin um sie zu suchen und gerät selbst in die Fänge des Psychopathen der es auf Laura abgesehen hat. Eine mörderische Jagd beginnt. Das Buch hat mir gut gefallen, es ist fesselnd geschrieben und die Spannung hält bis zur letzten Seite denn das Ende war dann doch sehr überraschend. Allerdings ist es nichts für schwache Nerven, denn es ist sehr brutal und blutrünstig. Es gibt viele verschiedene Schauplätze in dem Buch und ein Toter jagt den nächsten. Auch die Geschichte von Laura die man nach und nach erfährt ist gut erzählt und wirft immer wieder neue Fragen auf. Klare Leseempfehlung für alle die blutige Psychothriller lieben.

Bewertung vom 17.01.2015
Schmetterling im Sturm / Heartland Trilogie Bd.1 (Restexemplar)
Lucius, Walter

Schmetterling im Sturm / Heartland Trilogie Bd.1 (Restexemplar)


gut

Ein Junge wird auf einer abgelegenen Straße in Amsterdam angefahren und schwer verletzt liegengelassen. Als man ihn ins Krankenhaus bringt ist durch Zufall die Reporterin Farah Hafez vor Ort. Sie erkennt sofort dass der Junge in Mädchenkleidung Opfer eines afghanischen Rituals ist, von dem sie glaubte, dass dieses nur in Afghanistan bekannt ist.
Farah beginnt zu ermitteln und mit Hilfe der Polizei entdeckt sie, das hinter allem ein internationales Netzwerk aus Korruption und Pädophilen steht.
Das Buch beginnt sehr spannend, aber nach dem ersten Drittel fängt es an total verwirrend zu werden. Zu viele Handlungsstränge und Personen, von dem Jungen und seinem Hintergrund erfährt man nichts mehr.
Stattdessen springt die Geschichte nach Moskau und Johannesburg und läßt jegliche Spannung auf der Strecke. Es ist einfach zuviel in diese Geschichte hineingestopft worden, deshalb ist es nicht flüssig zu lesen und macht es schwer in die Geschichte einzutauchen.
Farah und Calvino, einer der Polizisten, kommen zwar sehr sympathisch rüber, können das Buch aber auch nicht mehr retten. Vielleicht wird der zweite Band besser.

Bewertung vom 17.01.2015
Die Lichtung / Jan Römer Bd.1
Geschke, Linus

Die Lichtung / Jan Römer Bd.1


ausgezeichnet

Jan Römer, von Beruf Journalist, schreibt eigentlich über Reise und Sport. Doch als er von seinem Chef seinen nächsten Auftrag erhält wird er von seiner Vergangenheit eingeholt und muss sich ihr stellen.
Im August 1986 wird der beste Freund von Jan und ein Mädchen aus seiner Clique ermordet. Damit endet ihre Jugend, deren größtes Ziel es bis dahin war, in ihrem Leben den meisten Spaß zu haben.
Um sich seinen eigenen Dämonen zu stellen und endlich die Wahrheit ans Licht zu bringen, beschließt Jan gemeinsam mit seiner Freundin Mütze den Fall nochmal aufzurollen. Er nimmt Kontakt mit seinen damaligen Freunden auf und ahnt nicht, welch schlafende Hunde er damit weckt. Selbst als er erkennt in welche Gefahr er sich begibt läßt er nicht locker und tut alles dafür diesen Albtraum zu beenden.

Das Buch ist einfach klasse, fesselnd geschrieben zieht es einen von der ersten Seite an in seinen Bann und läßt einen nicht mehr los.
Jan Römer ist mir absolut sympathisch. Kein Ermittler, sondern ein ganz normaler Journalist, mit Stärken und Schwächen die ihn absolut menschlich erscheinen lassen.
Da das Buch in den 80er Jahren spielt, einer Zeit, in der ich selbst Jugendliche war, konnte ich mich direkt in diese Zeit zurückversetzen und sofort in die Geschichte eintauchen. Jeder Song der beschrieben wird, die Mofas und die Kleidung holen eigene Erinnerungen zurück. Die Story wird nie langweilig und man fiebert mit bis zur letzten Seite.
Die Geschichte wird aus Jan's Sicht erzählt und in den Rückblenden erfährt man, was sich damals zugetragen hat. So ist man als Leser immer über die Zusammenhänge und Hintergründe der Vergangenheit informiert.
Das Ende war nicht unbedingt vorsehbar und weckt nur einen Wunsch: Mehr davon.

Bewertung vom 17.01.2015
Kuckucksmörder
Weber, Raimon

Kuckucksmörder


gut

Die Polizistin Eva Flessner findet ihre beste Freundin samt Familie ermordet in ihrem Haus vor. Obwohl sie sehr bestürzt ist und die Trauer um ihre Freundin sie lähmt, beschließt sie auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei entdeckt sie dass die angeblich heile Welt ihrer Freundin Tiefe Risse hatte. Je mehr sie nachforscht, desto näher kommt sie dem Täter ohne es zu ahnen und gerät so selbst ins Visier des Mörders.

Das Buch hat mir gut gefallen auch wenn ich nach dem Klappentext was anderes erwartet habe. Die Geschichte ist aus der Sicht des Mörders geschrieben, man weiß als Leser gleich zu Beginn des Buches wer es ist. Aber erst so nach und nach kommen die Details und seine Beweggründe ans Licht. Und gerade deshalb ist er nicht unsympathisch und man kann sich gut in ihn hineinversetzen. Die Polizistin Eva Flessner bleibt etwas farblos und spielt eher eine Nebenrolle. Aber da das Ende offen bleibt scheint eine Fortsetzung geplant zu sein.

Der Schreibstil ist flüssig und die Spannung bleibt durchweg erhalten. Wer gerne Thriller mag, die vom üblichen Muster abweichen wird hier mit Sicherheit spannende Lesestunden erleben.

Bewertung vom 17.01.2015
Blutiger Winter / Inspektor Akyl Borubaev Bd.1
Callaghan, Tom

Blutiger Winter / Inspektor Akyl Borubaev Bd.1


ausgezeichnet

Im tiefsten Kirgistan wird eine junge Frau tot aufgefunden, übel zugerichtet, in ihrem Körper ein toter Fötus. Bei der Toten handelt es sich um die Tochter eines hochrangigen Ministers was dem Fall zusätzliche Brisanz verleiht. Inspektor Borubaew soll den Mord aufklären was in dieser abgelegenen Region nicht so einfach ist. Die Polizei ist korrupt und schlecht ausgestattet und der Fall erweist sich als komplizierter als es zunächst den Anschein hat. Immer mehr Fälle von aufgeschlitzten Frauen und in ihnen abgelegte Föten kommen ans Tageslicht und der Druck auf Borubaew wächst. Seine Ermittlungen werden behindert, er wird bedroht und doch gibt er nicht auf, denn er hat nichts mehr zu verlieren außer sein eigenes Leben.

"Blutiger Winter" ist ein gnadenloser Thriller, äußerst direkt und brutal, der selbst erfahrene Thriller Leser schlucken läßt. Der Autor hat eine sehr harte Schreibweise wenn er die Morde und Opfer beschreibt. Auf der anderen Seite liest es sich mitfühlend und poetisch wenn er beispielsweise von Borubaews Liebe zu seiner verstorbenen Frau erzählt, die in dieser Geschichte viel Raum einnimmt. Das gibt dem Leser immer wieder Momente zum durchatmen nach den teils grauenvollen Szenen.

Borubaew ist sehr gut beschrieben, man kann sich hineinversetzen in diesen Mann der Recht vertreten will und doch so manchesmal vom rechten Weg abweichen muss, um in diesem Sumpf aus Brutalität und Korruption zu bestehen.

Ein rasanter Thriller der einen mitnimmt auf eine Reise des Grauens. Aber wirklich nichts für zartbesaitete Gemüter.

Bewertung vom 17.01.2015
Engelsgleich / Kommissar Kalkbrenner Bd.4
Krist, Martin

Engelsgleich / Kommissar Kalkbrenner Bd.4


sehr gut

Dieser Thriller besteht aus verschiedenen Handlungssträngen die man erst einmal miteinander verknüpfen muss, um dieses Buch zu verstehen und der Geschichte folgen zu können.
Es geht um Merle, die Pflegetochter von Juliane und ihrer Lebensgefährtin Yvonne, die spurlos verschwindet. Juliane will nicht glauben daß Merle ausgerissen ist und beginnt eine Suche, bei der sie den Boden unter den Füßen verliert und ihren Alltag vernachlässigt.
Desweiteren wird Hauptkommissar Kalkbrenner zu einem äußerst brutalen Fall gerufen. Auf einem alten Fabrikgelände werden in mehreren Kloakebecken verstümmelte Kinderleichen gefunden. Als sich herausstellt daß die Kinder auch mißbraucht wurden, merkt Kalkbrenner ziemlich schnell, dass dieser Fall weite Kreise ziehen wird.
Der nächste Handlungsstrang beschäftigt sich mit Markus, von dem man nicht so recht weiß, was er tut und auf wessen Seite er steht.

Hat man sich erstmal in alle Handlungsstränge eingelesen und beginnt diese miteinander zu verknüpfen hat man einen spannenden Thriller der einen nicht mehr loslässt.
Die Protagonisten sind sehr gut beschrieben, aber da es so viele sind und die Handlungen ständig wechseln, könnte ich zu keinem von Ihnen große Sympathie aufbauen. Da wären mir längere Kapitel zu den einzelnen Fällen lieber gewesen.

Aber spannend geschrieben, gute Story, mit Sicherheit nicht mein letztes Buch von Martin Krist.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.12.2014
Broken Dolls - Er tötet ihre Seelen / Jefferson Winter Bd.1
Carol, James

Broken Dolls - Er tötet ihre Seelen / Jefferson Winter Bd.1


ausgezeichnet

Jefferson Winter ist kein normaler Ermittler, er ist Profiler. Und zwar ein ganz spezieller. Sohn eines Serienmörders, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, solche Mörder wie seinen Vater zur Strecke zu bringen. Denn tief in ihm sind die Zweifel ob er etwas von der dunklen Seite seines Vaters geerbt hat, der ihm folgende letzte Worte mit auf den Weg gab:" Du bist wie ich."
Kann er sich deshalb so gut in die sadistischen Gedanken der Mörder hineinversetzen? Oder hat er einfach nur die Gabe anders zu denken und kann sich deshalb so gut in andere hineinversetzen?
Als Jefferson zu dem aktuellen Fall hinzugezogen wird, hat der Täter schon das Leben von vier Frauen zerstört. Mit einer Lobotomie nimmt er ihnen ihre Seele und läßt leere Körper zurück. Als die fünfte Frau verschwindet setzt Jefferson alles daran ihre Seele zu retten.

Das Buch ist der Knaller. Der Schreibstil flüssig und sehr spannend, die Geschichte zieht einen direkt in ihren Bann und nimmt einen mit auf eine dunkle Reise.
Was mir sehr gut gefällt, es gibt wenige Protagonisten die dafür sehr gut beschrieben sind und sich nicht großartig mit deren Privatleben befasst wird. So kann man sich ganz auf die knallharte Story konzentrieren und die ist einfach nur abgrundtief böse.
Jefferson Winter wird sehr sympathisch dargestellt. Analytisch, sehr intelligent mit einem sehr trockenen Humor. Von diesem Ermittler würde ich in Zukunft gerne mehr lesen.
Klare Leseempfehlung für alle Thriller Fans.

Bewertung vom 26.12.2014
Mörderkind
Löhnig, Inge

Mörderkind


ausgezeichnet

Fiona wächst als "Mörderkind" auf. So wird sie in der Schule genannt und von allen geschnitten, seit ihr Vater als Mörder seiner Geliebten verhaftet wurde. Er bestreitet die Tat bis zuletzt und als er stirbt sind seine letzten Worte: " Ich bin kein Mörder".
Nach anfänglichen Zweifeln beschließt Fiona auf eigene Faust Nachforschungen zu betreiben, befragt Familie und andere Beteiligte. Doch was sie dann herausfindet ist ungeheuerlich, eine tödliche Intrige, die bis heute anhält.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Den Anfang fand ich etwas zäh, aber dann nimmt die Story an Spannung auf, die bis zur letzten Seite anhält.
Fiona wird immer sympathischer, man erfährt viel über sie, vor allem was sie als Kind durchmachen musste. So kann man gut verstehen, warum sie eine so schroffe und abweisende Haltung ihren Mitmenschen gegenüber an den Tag legt. Auch ihr Mitstreiter Darcy, der sie von Anfang an unterstützt, hat das Herz am rechten Fleck und es ist schön mitzuerleben, wie er das Herz von Fiona langsam erwärmt.
Das Buch spielt in verschiedenen Zeitebenen und Perspektiven, ist aber gut verständlich geschrieben und niemals verwirrend.
Super spannend, klare Leseempfehlung für alle Krimileser.