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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Sonjalein1985
Wohnort: 
Bad Salzuflen

Bewertungen

Insgesamt 401 Bewertungen
Bewertung vom 10.05.2023
Die Wikingerin (eBook, ePUB)
Glaesener, Helga

Die Wikingerin (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Inhalt: Nachdem die junge Wikingerin Solveig vor ihrem eigenen Vater flüchten muss, schleicht sie sich, als Mann verkleidet, auf ein Schiff und landet in einem finsteren Kerker in Irland. Als sie von dort entkommen kann, hat sie von dem Druiden Dhoire mehr mitbekommen als das Wissen über Mathematik und Magie. Und sie muss nicht nur vor dem Druiden fliehen, der Angst hat, sie könne seine Geheimnisse ausplaudern, sondern auch vor einem gefährlichen Wikinger, der den Auftrag hat, ihrem Vater Solveigs Kopf zu bringen.

Meinung: „Die Wikingerin“ ist ein Roman, der über das schwierige und ereignisreiche Leben der jungen Solveig berichtet, die ich bereits von Anfang an mochte.
Solveig ist mutig und stolz, aber auch misstrauisch und wirkt manchmal regelrecht unschuldig. Durch ihren Wissensdurst lernt sie im Laufe des Buches nicht nur viel über andere Bräuche, sondern ebenfalls etwas über Wissenschaft und Religion. Gemeinsam mit dem Leser erlebt die junge Frau viele Gefahren, Kämpfe und Verrat. Aber auch Glück, Freundschaft und Liebe.
Dhoire ist ein Druide, dem sie im Kerker begegnet. Er ist selbstgefällig und arrogant. Außerdem ist er bereit alles zu tun, um die Geheimnisse zu wahren, die er ihr verraten hat.
Einar Schlangenauge, ein gefährlicher Wikingeranführer, der nach Macht strebt, ist in dem Buch sehr präsent. Es wird viel aus seiner Sicht erzählt und so lernt man sein Denken und seine Motivation zu verstehen.
Am besten haben mir allerdings Freya und Robert gefallen. Sie sind in die Politik von Paris involviert und unterstützen den Grafen Odo, Roberts Bruder. Robert ist geduldig, klug und mitfühlend und Freya, die ebenfalls aus dem Norden stammt, will immer allen helfen und schafft es, durch ihre liebenswürdige Art, zu Solveig durchzudringen.
Die Geschichte ist gut gemacht und interessant. Ich mochte die Einblicke in das Leben der damaligen Zeit und dies aus gleich mehreren Perspektiven.

Fazit: Ein interessantes Buch über die schwere Flucht einer jungen Frau. Sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 08.05.2023
Wie man einen Prinzen tötet (eBook, ePUB)
Kingfisher, T.

Wie man einen Prinzen tötet (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Inhalt: Als drittgeborene Tochter eines kleinen Königreichs muss sich die junge Prinzessin Marra an die Regeln ihrer Mutter halten. Doch als ihre ältere Schwestern nacheinander den grausamen Prinzen Vorling heiraten müssen und die älteste bereits nach kurzer Zeit stirbt, beschließt Marra zu handeln. Gemeinsam mit ungewöhnlichen Verbündeten macht sie sich auf, Vorling zu töten. Doch in einer Welt voller Gefahren und Magie ist dies gefährlicher als gedacht.

Meinung: „Wie man einen Prinzen tötet“ ist ein tolles, spannendes und magisches Buch, das in einer düsteren Welt spielt, die begeistert.
Denn hier gibt es Magie, Geister, übernatürliche Kreaturen aller Art und viele Gefahren.
Im Mittelpunkt steht Marra, die jüngste Prinzessin eines kleinen Königreiches, die mitansehen muss, wie ihre älteren Schwestern an einen grausamen Prinzen verheiratet werden, der bereits nach kurzer Zeit die ältere der beiden das Leben kostet. Als sie dann auch noch erfährt, wie die zweite, Kania, leidet, beschließt Marra, diese zu retten, koste es, was es wolle.
Marra ist, wie sie selbst sagt, keine gute Prinzessin. Sie benimmt sich immer falsch und ist eher freiheitsliebend als sanft. Doch sie ist ein toller Charakter, den ich von der ersten Minute an mochte. Sie ist klug, mutig und dabei herrlich normal und oftmals unsicher. Sie wirkt lebensecht, genau wie alle Protagonisten des Buches. Und sie riskiert alles, um einen mächtigen Mann zu töten, der ihrer Schwester Leid zufügt.
Hilfe erhält sie dabei unter anderem von der Straubfrau, einer älteren Frau, die mit Geistern kommunizieren und Magie anwenden kann und deren mürrische Art für den einen oder anderen Schmunzler sorgt. Gerade ihr Dämonenhuhn, dass die Gruppe ebenfalls verstärkt, ist einfach cool.
Knochenhund, das Ergebnis, von Marras 2. Prüfung, ist ein Hund aus Knochen, der allerdings wie ein ganz normaler Hund agiert und Marra stets schützen möchte.
Ebenso wie Fenris, ein ehemaliger Ritter, der verloren scheint und durch sein mitfühlendes Wesen auffällt. Die zarte Annäherung zwischen ihm und Marra ist einfach zu süß und wirkt weder übereilt noch gekünstelt.
Und dann wäre da noch Agnes, eine Patin. Wie die Fee in Dornröschen, ist es üblich, die Kinder zu segnen. Natürlich hat Prinz Vorling ebenfalls eine sehr mächtige Patin und so ist es praktisch für die Gruppe ebenfalls eine zu haben. Agnes ist redselig, wirkt etwas unschuldig und ist ein liebenswerter und positiver Mensch.
Die Geschichte ist magisch und recht düster. Dabei wirkt sie jedoch keinesfalls schwer oder bedrückend, denn der Humor der Autorin lockert vieles auf.
Mir hat gerade der bildhafte und lockere Schreibstil sehr gefallen, ebenso wie diese magische und gefährliche Welt, in der die Charaktere agieren müssen.
Ich bin sehr gespannt auf weitere Bücher der Autorin und kann „Wie man einen Prinzen tötet“ nur voll und ganz empfehlen.

Fazit: Ein tolles Buch, das durch seine düstere Welt und die tollen Charaktere punkten kann. Sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 07.05.2023
Die Prinzessinnen: Fünf gegen die Finsternis (eBook, ePUB)
Endres, Christian

Die Prinzessinnen: Fünf gegen die Finsternis (eBook, ePUB)


sehr gut

Inhalt: Als Prinzessin hat man es alles andere als leicht, dies muss auch die junge Narvila erfahren, als sie zum wiederholten Mal entführt wird. Dieses Mal hat sein Vater jedoch eine ganz besondere Söldnertruppe angeheuert, um seine geliebte Tochter zu retten: die Prinzessinnen. Diese Truppe besteht aus ehemaligen Prinzessinnen und neben Riesen, Kobolden, Drachen und Co. sind sie auf die Rettung von Königstöchtern spezialisiert. Narvila ist begeistert von den Frauen und beschließt, selbst zu dieser anderen Art von Prinzessin zu werden. Zwischen Kämpfen, Schlachten und Schlägereien muss sie nicht nur ihren neuen Freundinnen zeigen, dass sie für so ein Leben geeignet ist, sondern auch sich selbst. Und die Gefahren haben gerade erst begonnen.

Meinung: „Die Prinzessinnen – 5 gegen die Finsternis“ ist ein gut gemachter Fantasyroman voller Gefahren, Blut, Sprüchen und mit tollen Charakteren, die ich sofort mochte.
Narvila lernt man am besten kennen, da man ihre Entscheidung sich den Prinzessinnen anzuschließen und ihre Abenteuer und Schwierigkeiten von Anfang an mitbekommt. Aber auch die Geschichten der anderen und einige Aufträge werden durch Rückblenden erzählt.
Narvila ist eine Königstochter, die es satthat, dass andere über sie bestimmen und die aus ihrem goldenen Käfig ausbrechen will. Sie ist durchsetzungsstark, eigensinnig und wird im Laufe des Buches immer selbstbewusster. Es werden ihre Zweifel und ihr Training beschrieben, ebenso wie die Gefühle während der ersten echten Einsätze.
Außerdem wird schnell klar, welche Verbundenheit bei den Prinzessinnen herrscht und wie sie untereinander agieren.
Aiby ist die Anführerin. Die stolze Hochländerin mit den Zöpfen und der Axt ist vernünftig und stark.
Die vorlaute Mef glänzt vor allem durch ihre große Klappe und die verschiedenen Liebschaften. Dank ihrer herzlichen und offenen Art wurde sie allerdings schnell zu meiner Lieblingsfigur.
Decanra, die als einzige einen Umhang trägt und die Ausbildung zur Meuchlerin genossen hat, strahlt eine freundliche Ruhe aus und wird bald zu Narvilas engster Vertrauter.
Und dann wäre da noch die weißhaarige Cinn mit den stechenden Augen, die kaum ein Wort sagt und ebenso tödlich wie loyal ist.
Die Welt, in der die Geschichte spielt, ist gefährlich und rau. Es gibt viel Blutvergießen und übernatürliche Gefahren, wie Drachen oder Werwölfe. Allerdings stellen menschliche Gegner eine ebenso große Gefahrenquelle dar. Die Aufträge der Prinzessinnen führen sie weit umher und so haben sie es mit den unterschiedlichsten Kreaturen und Menschen zu tun.
Ich mochte das Buch, auch wenn es an vielen Stellen sehr brutal war. Allerdings wird dies durch den bissigen Humor der Figuren abgemildert, die ich alle schnell ins Herz geschlossen habe.
Die Geschichte kann gut unterhalten und so kann ich sie nur voll und ganz empfehlen.

Fazit: Eine spannende, wenn auch etwas brutale Geschichte, mit sympathischen Charakteren. Sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 02.05.2023
Road of Bones – Straße des Todes (eBook, ePUB)
Golden, Christopher

Road of Bones – Straße des Todes (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Inhalt: Der Dokumentarfilmer Felix „Teig“ Teigland sieht darin, eine Dokureihe über die sogenannte Straße der Knochen, einer 1.200 Meilen (ca. 1.931 km) langen Straße in Sibirien, zu drehen, seine letzte Chance auf ein erfolgreiches Projekt. Gemeinsam mit dem Kameramann Prentiss macht er sich auf die Reise in die Nähe des Polarkreises, um u. a. den kältesten Ort der Welt zu besichtigen, als welcher die Stadt Achust bezeichnet wird. Hier sind Temperaturen von um die minus 50 Grad an der Tagesordnung. Doch Achust ist verlassen, bis auf ein kleines, apathisches Mädchen. Und als sie von seltsamen Wolfs-ähnlichen Kreaturen angegriffen werden, beginnt für Teig und seine Begleiter eine gefährliche Flucht nach Süden, bei der sich Teig auch seiner eigenen Vergangenheit stellen muss.

Meinung: „Road of Bones-Straße des Todes“ ist der neue Roman von Christopher Golden, der bereits mit zahlreichen anderen unheimlichen Romanen begeistern konnte.
Dieses Mal geht es in eine Welt aus Eis und Schnee, bei der man nicht lange im freien überleben könnte, da die Temperaturen einfach zu niedrig sind. In der Nähe des Polarkreises, auf der Kolyma, der sogenannten „Straße der Knochen“, bei deren Erbauung hunderttausende Menschen gestorben und einfach liegen gelassen wurden, spielt die Geschichte.
Im Mittelpunkt steht Felix „Teig“ Teigland, ein Dokumentarfilmer, der in dieser Mission seine letzte Chance sieht, endlich ein erfolgreiches Projekt abzuliefern und seine Schulden zu tilgen. Teig liebt seine Arbeit und steckt voller Ideen. Der enthusiastische Amerikaner hat jedoch nur noch einen Menschen, der wirklich an ihn glaubt und den er keinesfalls enttäuschen will.
Hierbei handelt es sich um Jack Prentiss, seinen Kameramann, der ihn natürlich auf die Reise begleitet. Prentiss ist mürrisch, ehrlich, zuverlässig und gutmütig und darum meine absolute Lieblingsfigur in diesem Buch.
Hilfe bekommt das Duo von Guide Kaskil, einem jungen Einheimischen, der seine Familie unterstützt. Seine Nicht ist es, die in der verlassen Stadt Achust in einem katatonischen Zustand gefunden wird, mutterseelenallein.
Und dann wäre da noch Nari, eine intelligente Frau, von der Teig sofort fasziniert ist.
Die Geschichte ist spannend und unheimlich. Das liegt nicht nur an den Kreaturen, die den Protagonisten bald begegnen, sondern auch an der unwirklichen, dunklen und rauen Umgebung, die schnell tödlich für einen Menschen werden kann.
Ich hab mich hier gut unterhalten gefühlt und kann das Buch allen Fans von Horrorliteratur nur empfehlen.

Fazit: Gut gemachter Horrorroman voller unheimlichen Ereignissen. Sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 30.04.2023
Klingenherz / Moonlight Sword Bd.1 (eBook, ePUB)
Lionera, Asuka

Klingenherz / Moonlight Sword Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Inhalt: Die ehemalige Ritterin Delmira würde alles tun, um ihren Geliebten Batur zu finden. Doch dafür benötigt sie dringend Geld und ist bereit, jeden Auftrag als Söldnerin anzunehmen. Als der Heiler Garreth sie engagiert, um zu versuchen, das legendäre Schwert Caligram zu beschaffen, hält sie die Bezahlung hierfür für leicht verdient und stimmt zu. Doch sobald Delmira ihre Hände an das Schwert legt, hört sie eine Stimme, die es schafft, sie stärker zur Weißglut zu treiben, als irgendjemand sonst, aber zu der sie sich auch immer mehr hingezogen fühlt.

Meinung: „Moonlight Sword 1: Klingenherz“ ist ein tolles Fantasybuch voller Action und großen Gefühlen, das etwas an die Legende von König Arthur erinnert. Denn auch hier gibt es eine mächtige Frau am Grund eines Sees und ein legendäres Schwert im Stein.
Dieses Schwert ist Caligram, ein Artefakt der Götter, das über enorme Macht verfügt und seinen Träger ebenfalls zu Macht und Reichtum verhelfen kann.
Dieses Schwert dient Varyans Geist schon seit sehr langer Zeit als unerbittliches Gefängnis.
Varyan ist überheblich und arrogant und bringt Delmira damit von Anfang an zur Weißglut. Allerdings steckt viel mehr hinter ihm und seiner Geschichte, was nach und nach offensichtlich wird.
Delmira ist eine ehemalige Ritterin, die sich nun als Söldnerin durchschlägt. Sie ist temperamentvoll und tough, was sie immer wieder in Schwierigkeiten bringt. Da sie zu den besten Schwertkämpferinnen ihres Reiches gehört, kann sie jedoch mit Anfeindungen und Übergriffen umgehen. Delmira würde alles daran setzen, ihren Schicksalsgebundenen Batur, den Mann, den sie für ihre große Liebe hält, und der eines Morgens plötzlich verschwunden war, wiederzufinden. Jedoch geht ihr bald das Geld aus und so ist sie bereit jeden Auftrag anzunehmen.
Als der Heiler Garreth in ihr Leben tritt und sie beauftragt, sie zu dem Schwert im Stein zu begleiten und dort ihr Glück zu versuchen, willigt sie daher ein.
Garreth wurde schnell zu meinem Lieblingscharakter. Er ist hilfsbereit und liebenswert. Er glaubt, in einer Prinzessin seine Schicksalsgebundene gefunden zu haben und da diese verkünden ließ, denjenigen zu ehelichen, der ihr Caligram bringt, macht er sich genau auf den Weg dorthin.
Im Laufe des Buches wird das ungleiche Gespann vielen Gefahren ausgewetzt. Denn es wollen natürlich noch andere an das legendäre Schwert oder die Hand der Prinzessin kommen und so werden Delmira und Garreth oftmals angegriffen. Des Weiteren gibt es noch mächtige Magie und einen Handel mit einer Hexe, was die Sache noch gefährlicher macht.
Vor allem merkt man im Laufe des Buches aber, wie sich die Beziehung der Figuren untereinander verändert. Gerade natürlich die zwischen Delmira und Varyan, die sich immer näher kommen. Aber ebenfalls die zwischen Delmira und Garreth, denn die junge Ritterin war bisher immer auf sich alleine gestellt und so fällt es ihr schwer, das freundliche Wesen und das immer freundschaftlicher werdende Verhältnis zu Garreth überhaupt zu verstehen.
Die Welt, in der die Geschichte spielt, ist magisch, mittelalterlich und sehr gefährlich. Es gibt Hexen, die die Nachkommen der Götter sind und so über starke Magie verfügen. Und es gibt Weissagungen, die ausgesprochen werden, wenn jemand 16 Jahre alt wird und nach denen man dann sein ganzes weiteres Leben auszurichten hat. Bei Delmira ging es dabei um ihren Schicksalsgebundenen, den einzigen Mann, mit dem sie jemals ihr Glück finden kann und, den sie glaubt, in Batur gefunden zu haben.
Das Buch hat mir gut gefallen und die Liebesgeschichte, sowie die Kämpfe, sind gut gemacht. Ich freue mich schon auf den zweiten Band dieser Reihe und möchte unbedingt wissen, wie es mit Delmira, Varyan und Garreth weitergeht.

Fazit: Ein spannendes Buch voller Kämpfe und großen Gefühlen. Sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 24.04.2023
Halliggift / Minke-van-Hoorn Bd.3
Henning, Greta

Halliggift / Minke-van-Hoorn Bd.3


ausgezeichnet

Inhalt: Die Kommissarin Minke van Hoorn hat eigentlich schon genug mit einem Pottwal zu tun, der Gefahr läuft zu stranden, als die beliebte Chorleiterin Hanni Krüdener nach dem Kirchenkaffee zusammenbricht. Schnell stellt sich heraus, dass es sich hierbei um keinen Unfall handelt. Minke muss den Fall schnell aufklären, denn das nächste Opfer ist bereits ausgewählt.

Meinung: „Halliggift“ ist ein spannender Krimi, mit vielen Wendungen, der bis zum Schluss spannend bleibt.
Im Mittelpunkt steht die engagierte Kommissarin Minke van Hoorn, die, aufgrund ihrer früheren Tätigkeit als Meeresbiologin, auch zu dem Fall des Pottwals gerufen wird, der Gefahr läuft, zu stranden.
Minke liebt die Nordsee. Und ihren Freund David, der sich neuerdings jedoch recht seltsam verhält.
Mit ihrem Zwillingsbruder Bo, einem erfolgreichen Rechtsmediziner, der nach einem Skiunfall an Mutters Sofa gefesselt ist und sich hier schrecklich langweilt, versteht sie sich ebenfalls gut.
Außerdem lernt der Leser einige ehemalige Mitschüler kennen, wie die sympathische Tierärztin Kajsa. Oder deren arroganten Mitbewohner Claas, einen Künstler, in den diese verliebt ist.
Es werden noch andere Figuren aus der Umgebung vorgestellt und beleuchtet. Sie wirken lebensecht und gut gemacht. Genauso das Opfer Hanni, die von allen nur „die Mutter Teresa von Midsand“ genannt wird, da sie sich für alles einsetzt und überall mithilft.
Mir hat das Buch gut gefallen. Ich mochte die Umgebung und den Fall, der bis zum Schluss spannend bleibt. „Halliggift“ ist sicher nicht mein letzter Fall mit dieser sympathischen Ermittlerin.

Fazit: Gut gemachter Krimi, der bis zum Schluss spannend bleibt. Sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 17.04.2023
Traces
Kölpin, Regine

Traces


sehr gut

Inhalt: Das kleine Dorf Mückemoor ist sicher und langweilig. Zumindest glaubt das die 17-jährige Elsa, die hier schon ihr ganzes Leben lang wohnt. Doch dann verändert die Ankunft eines Fremden alles. Denn der attraktive Leone übt eine geheimnisvolle Anziehung auf Elsa aus. Dieser möchte seine verschollene Großmutter, die vor vielen Jahren als Gastarbeiterin in Mückemoor gearbeitet hatte und nie mehr nach Hause kam, finden. Elsa beschließt, ihm zu helfen und bald ist nicht mehr klar, wem sie überhaupt noch trauen kann.

Meinung: „Traces-Finde mich“ ist ein gut gemachter Jugendthriller, der bis zum Schluss spannend bleibt.
Im Mittelpunkt steht Elsa, die schon immer in dem kleinen Dorf Mückemoor lebt und sich hier sicher und beschützt fühlt. Sie liebt das Reiten und nimmt sogar an Wettkämpfen teil.
Dies tut sie gemeinsam mit ihrer besten Freundin Mieke, die sie bereits seit Kindertagen kennt.
Ebenso wie den Pferdewirt Jonas, der mehr von ihr will, als nur Freundschaft.
Am wichtigsten ist Elsa aber, außer ihrem Pferd Pegasus, ihr geliebter Opa Kurt, der ihr immer mit Rat und Tat zur Seite steht und, seit der Vater die Familie verlassen hat, zu einer Art Ersatzvater geworden ist.
Mit Stiefvater Ralf gerät sie hingegen immer wieder aneinander.
In Mückemoor kennt man sich. Man vertraut sich und es geschieht nie irgendwas Neues.
Bis zu dem Tag, als der attraktive Leone im Dorf auftaucht und nach seiner verschollenen Großmutter sucht. Leone ist feinfühlig und mysteriös. Er und Elsa haben sofort eine Verbindung zueinander und so ist es kein Wunder, dass sie ihm helfen will.
Leones Großmutter Maria war bis zum Jahr 1957 Gastarbeiterin hier und verschwand dann auf merkwürdige Weise.
Leone und Elsa fangen an, Nachforschungen anzustellen, müssen jedoch bald herausfinden, dass manche Geheimnisse nie ans Licht kommen sollen.
Die Geschichte ist spannend und gut gemacht. Mückemoor ist ein typisches kleines Dorf, das man sich gut vorstellen kann.
Nur mit Elsa bin ich leider die ganze Zeit über nicht wirklich warm geworden.
Trotzdem konnte mich das Buch unterhalten und so kann ich es nur weiterempfehlen.

Fazit: Gut gemachter Jugendthriller, auch wenn ich mit der Protagonistin nicht richtig warm geworden bin.

Bewertung vom 15.04.2023
30 Tage Dunkelheit
Madsen, Jenny Lund

30 Tage Dunkelheit


ausgezeichnet

Inhalt: Hannah Krause-Bendix ist eine renommierte, wenn auch nicht sonderlich erfolgreiche Schriftstellerin. Als sie gegenüber einem verhassten Kollegen und vor laufender Kamera damit prahlt, dass jeder Idiot in einem Monat einen Krimi schreiben kann, muss sie genau dies tun, um ihren Ruf zu retten.
Um Inspiration zu finden, schickt sie ihr Lektor in ein kleines Fischerdorf nach Island. Doch als hier ein echter Mord geschieht, findet sich Hannah in ihrem ganz persönlichen Krimi wieder und gerät in größte Gefahr.

Meinung: „30 Tage Dunkelheit“ ist ein spannender Krimi, mit einer speziellen Protagonistin, die durch ihren Sarkasmus und Zynismus überzeugen kann. Hannah ist eine renommierte Autorin, die jedoch nicht sonderlich erfolgreich ist. Sie besticht durch ihre unfreundliche Art und nutzt Demütigung als Waffe. Im Laufe des Buches taut sie aber Zusehens auf, da in dem kleinen Fischerdorf die eine oder andere interessante Persönlichkeit zu finden ist.
Ihr Hassobjekt Nummer Eins ist der erfolgreiche Schriftsteller Jorn Jensen, dessen Krimis sich super verkaufen und der über eine große Fangemeinde verfügt. Nach einer Diskussion mit ihm, bei dem sie sich zu der Aussage hinreißen lässt, dass jeder Idiot einen Krimi in einem Monat schreiben könnte, sieht sie sich gezwungen, genau diese Aussage zu beweisen.
Das kleine Fischerdorf in Island ist gut gemacht und wirkt, je nach Situation, mal heimisch und mal etwas unheimlich.
Hier lebt Hannah bei der älteren Ella, einer fürsorglichen und freundlichen Dame, mit der sie sich gut versteht. Als ihr Neffe getötet wird, beschließt die Autorin auf eigene Faust zu ermitteln, was sie natürlich nicht sonderlich gut kann. Dadurch wirkt das ganze umso echter und glaubwürdiger. Außerdem finde ich Hannahs ganze Art super und sehr unterhaltsam.
Die Geschichte ist spannend. Es gibt jede Menge Wendungen und gefährliche Situationen. Und so konnte mich das Buch bis zum Schluss unterhalten.

Fazit: Unterhaltsamer Krimi mit einer tollen Protagonistin. Sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 12.04.2023
Jana, 39, ungeküsst (eBook, ePUB)
Crämer, Jana

Jana, 39, ungeküsst (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Inhalt: Jana Crämer ist eine erfolgreiche Influencerin und Autorin. Mit 39 Jahren steht sie fest im Leben und hat eigentlich alles, was man sich nur wünschen kann. Im Gegensatz zu den meisten Frauen ihres Alters hat sie jedoch noch nie einen Freund gehabt, bzw. die Dinge getan, die man mit Partnern eben so macht. Aber muss man deswegen unglücklich sein? Muss man sich schlecht fühlen, wenn man eben nicht den Erwartungen entspricht, die einen überall regelrecht anspringen?
In diesem Buch beschreibt die Autorin nicht nur ein paar schwierige Erlebnisse aus ihrem Leben, sondern macht Mut, einfach man selbst zu sein.

Meinung: „Jana, 39, ungeküsst“ ist ein interessantes und Mut machendes Buch, das von einer Frau geschrieben wurde, die ebenso offen, wie sympathisch ist.
Die Rede ist von Jana Crämer, einer Influencerin, der ich nun schon länger auf YouTube folge. Jana ist humorvoll, clever, hübsch und geht vor allem sehr offen mit schwierigen Themen wie Mobbing oder Essstörungen um. Und eben damit, wie es ist, mit 39 Jahren noch nie einen Freund gehabt zu haben, noch nie geküsst oder Händchen gehalten zu haben. Und das in einer Zeit, in der von Frauen erwartet wird, ab einem gewissen Alter genau dies getan zu haben.
In diesem Buch macht Jana Mut, einfach man selbst zu sein. Sich selbst zu mögen, wie man ist und zu akzeptieren.
Gerade die Gespräche, die die „heutige“ Jana mit ihrem jüngeren Ich führt sind gut gemacht, denn, Hand aufs Herz, wer würde nicht mal gerne mit seinem jüngeren Ich reden, es trösten und den einen oder anderen Tipp geben?
Mir hat das Buch gut gefallen und mich stellenweise sehr berührt, also kann ich es nur voll und ganz empfehlen.

Fazit: Gut gemachtes Buch, das Mut macht. Sehr zu empfehlen.

Bewertung vom 04.04.2023
Der Preis der Gier / Gameshow Bd.1
Kopka, Franzi

Der Preis der Gier / Gameshow Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt: New London, 2126: Als die 17-jährige Cass in die niedrigste Klasse der Gesellschaft verbannt wird, wird sie gezwungen an gefährlichen Games teilzunehmen, um die höheren Klassen zu unterhalten und zu Wetten zu animieren. Doch falls sie es in die große Gameshow schafft, winkt der Aufstieg und damit die Freiheit. Oder ihr Tod. Als der geheimnisvolle Jax ihr unerwartet hilft und sie zu seiner Verbündeten macht, ist neben ihrem Leben auch noch ihr Herz in Gefahr.

Meinung: „Gameshow-Der Preis der Gier“ ist eine tolle Dystopie, die bis zur letzten Minute unterhalten kann. Und sie ist mein bisheriges Jahreshighlight.
Es gibt jede Menge Spannung und große Gefühle. Außerdem haben mir die Charaktere wahnsinnig gut gefallen.
Da wäre natürlich Cass, ein 17-jähriges Mädchen, das in einer der höheren Gesellschaftsklassen aufwächst und somit, gemeinsam mit ihren Freunden, ein sicheres Leben führt. Allerdings gibt es schon hier einige Probleme, denn ihr Vater ist ein Gambler, ein Spieler, der hohe Wetten platziert, um aufzusteigen. Dass dies in einer Welt, in der der Punktestand über den Platz im Leben entscheidet, gefährlich werden kann, muss auch Cass erkennen.
Cass ist mitfühlend und neugierig. Sie hasst jedoch alle Games, vor allem die tödlichen und steht damit oftmals als Außenseiter da. Denn je brutaler ein Spiel ist, umso beliebter ist es.
Was mir besonders gut gefallen hat, ist, dass sie nicht einfach zur Wonder Woman mutiert, sondern öfter Angst hat und natürlich einige Schwierigkeiten sich nach ihrer Degradierung zurechtzufinden.
Wer, wie Cass, in die Rote Zone kommt, muss spielen, um zu überleben. Oder eben um zu sterben, denn es gibt viele tödliche Spiele und sich gegenseitig zu ermorden, bringt sogar noch Extrapunkte. Kein Wunder, dass Gewalt, Hunger und Misstrauen an der Tagesordnung sind.
Zum Glück hat die Rote Zone aber einige interessante und tolle Charaktere zu bieten.
Zum Beispiel die mürrische Yuna, die versucht zu helfen, wo sie nur kann und den freundlichen Riesen Christoph, der immer an ihrer Seite ist.
Oder eben den attraktiven Jax, einen unglaublich guten Gamer, der ebenso schlagfertig wie anziehend ist. Dazu seinen Freund Enzo, der erstmal durch sein Ego auffällt, aber bei näherem Hinsehen ein liebenswerter und loyaler Charakter ist.
Das Buch ist spannend, voller Action und Gefühlen. Neben ihren momentanen Schwierigkeiten tauchen noch weitere Geheimnisse auf, die Cass Welt zum Wanken bringen könnten.
Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Teil dieser tollen Reihe. „Der Preis der Gier“ ist auf jeden Fall mein bisheriges Jahreshighlight, das ich nur voll und ganz weiterempfehlen kann.

Fazit: Ein tolles Buch. Ich freue mich auf den 2. Band.