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eine Kundin

Bewertungen

Insgesamt 224 Bewertungen
Bewertung vom 24.06.2021
Der Blutkünstler / Tom-Bachmann-Serie Bd.1
Meyer, Chris

Der Blutkünstler / Tom-Bachmann-Serie Bd.1


sehr gut

Neuer Profiler mit bedrückender Vergangenheit
„Der Blutkünstler“ ist Chris Meyers Thriller-Debüt und auch der Start der neuen Serie um den außergewöhnlichen Profiler Tom Bachmann und seinem Team vom BKA.
Dieser Thriller ist definitiv nichts für zartbesaitete LeserInnen. Der Autor beschreibt die Handlungen des Blutkünstlers schon sehr genau. Grausam und brutal werden die Leiden der Opfer beschrieben und dürften nicht jedem ein gutes Leseerlebnis verschaffen. Wobei diese Szenen eher dem Verständnis dienen, aus welchem Antrieb der Täter genau so handelt und was ihn daran so fasziniert. Bachmann wiederum kann sich in die Psyche solcher Täter hineinversetzen, was einer Kindheit geschuldet ist, die von Gewalt und Grausamkeit geprägt war und ihn nach einem Psychologiestudium zu einem Topprofiler des FBI machte. Es entspinnt sich ein komplexer und rasanter Plot, der aus verschiedenen Sichtwinkeln erzählt wird. Die einzelnen Handlungsstränge werden letztlich zu einem, aus meiner Sicht, zu zufälligem Ende mit einer zu einfachen Auflösung zusammengeführt.
Fazit: Wer also Thriller mit Beschreibungen abnormer Brutalität und Gewalt mag, ist mit diesem Buch bestens bedient. Auch wenn sprachlich und in Bezug auf ein überzeugenderes Ende noch Potential nach oben ist, hat Chris Meyer trotz der kleinen Kritikpunkte meinen Thriller-Geschmack getroffen. Deshalb vergebe ich eine Leseempfehlung und 4 von 5 Sterne.

Bewertung vom 24.06.2021
Nordwestzorn / Soko St. Peter-Ording Bd.2
Jensen, Svea

Nordwestzorn / Soko St. Peter-Ording Bd.2


sehr gut

Cold Case in St. Peter-Ording
Die SOKO St. Peter-Ording ermittelt wieder. Und der neue Fall ist auch zugleich ein Cold Case, der vor 15 Jahren nicht gerichtsverwertbar geklärt werden konnte. Als nun einer der damalig Angeklagten spurlos verschwindet, müssen Norberg und sein Team sich den Fall von vor 15 Jahren noch einmal vornehmen, um zu verstehen was es mit dem Verschwinden auf sich hat.
Wie schon im ersten Teil „Nordwesttod“ werden neben der Ermittlungsarbeit auch die privaten Probleme der Hauptcharakter weiter beleuchtet. Auch das Flair St. Peter-Ordings wird nicht vergessen und so spürt man beim Lesen immer wieder Wind und Meer und ich bekomme Lust auf Urlaub. Der Schreib- und Erzählstil ist leicht und flüssig zu lesen. Durch eingestreute Rückblenden und neue Geschehnisse kommt immer wieder ein wenig Spannung in die Handlung, die nämlich leider nicht durchgängig gehalten wird. Wie der Fall schließlich zu Ende gebracht wird war für mich überzeugend und passend.
Fazit: Fall 2 für die SoKo St. Peter-Ording ist erneut ein gelungener Küstenkrimi, der mit authentisch charakterisierten Figuren, einer durchdachten Handlung und viel Lokalkolorit punkten kann. Auch wenn es ein eher beschaulicher Küstenkrimi ist, hat er mir gefallen und ich vergebe 3,5 von 5 Punkten und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 17.06.2021
Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse
Skybäck, Frida

Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse


sehr gut

Unterhaltsamer Wohlfühlroman mit liebenswerten Charakteren
"Es ist eine wunderschöne Geschichte über Liebe und Freundschaft und wie man das Glück finden kann, auch wenn das Leben nicht genauso verläuft, wie man es sich vorgestellt hat." (S. 266)
Das beschreibt dieses Buch absolut. Charlotte, eine junge Witwe, erbt einen Buchladen in London von einer Tante, die sie nie persönlich kennengelernt hat. Das gibt ihr zwar zu denken, aber sie beschließt sich das Erbe einmal anzuschauen. Was folgt ist Charlottes Neuanfang in der kleinen Buchhandlung am Ufer der Themse, den der Leser nun verfolgt. Spannend und mit viel Gefühl, sowohl im zwischenmenschlichen Bereich als auch für Bücher und deren Vertrieb/Verkauf, beschreibt die Autorin das neue Leben von Charlotte. Durch eingestreute Rückblenden kommt Charlotte/der Leser hinter ein Familiengeheimnis und das damit verbundene Warum des Erbes.
Das Buch hat nicht nur ein sehr passendes Cover auch der Schreib- und Erzählstil sind angenehm und leicht zu lesen. Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und entwickeln sich im Verlauf der Handlung weiter, allen voran natürlich Charlotte. Wie es sich für ein Wohlfühlbuch gehört darf auch eine Romanze nicht fehlen. Diese ist zwar vorhersehbar für mich gewesen, schmälerte aber mein Lesevergnügen nicht.
Fazit: „Die kleine Buchhandlung am Ufer der Themse“ ist ein unterhaltsamer und einfühlsamer Roman, der die Liebe zu Büchern von Charlotte/der Autorin erkennen lässt. Mir hat das Buch schöne Lesestunden bereitet und ich empfehle es gern weiter. Von mir bekommt dieses angenehm zu lesende Buch 4 von 5 Sterne.

Bewertung vom 17.06.2021
Tod auf Madeira / Comissário Torres Bd.1
Bento, Tomás

Tod auf Madeira / Comissário Torres Bd.1


sehr gut

Kurzweiliger, solider Krimi
Ein weiteres für seinen Tourismus bekanntes Gebiet wird hier zum Schauplatz eines Mordes, nämlich die wunderschöne Insel Madeira. Eingebettet in die Charakterisierung der zahlreich auftretenden Figuren wird Madeira mit seinen Orten und Landschaften sehr tourismusfreundlich und detailreich beschrieben. Die Gruppe der möglichen Tatverdächtigen ist bunt gemixt und Comissário Torres hat einiges zu tun um den Täter zu überführen. Ungewollte Unterstützung erhält er dabei von Laura, die sich als Krimiautorin prädestiniert fühlt bei den Ermittlungen behilflich zu sein. Es hat mir Spaß gemacht den beiden, die sich anfänglich „nicht grün“ sind bei ihren Ermittlungen über die Schulter zu schauen. Es ist ein eher ruhiger Krimi, der aber dank des angenehmen Schreib- und Erzählstils unterhaltsam ist und zum mitraten hinsichtlich des Täters einlädt.
Fazit: „Tod auf Madeira“ reiht sich überzeugend in die Masse der „Urlaubskrimis“ ein. Er ist ein kurzweiliger, solider Krimi, der als Serienstart gelungen ist und einen sympathischen Ermittler hat, von dem ich gern auch noch mehr lesen würde. Von mir gibt es für den ersten Fall von Comissário Torres 4 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 05.06.2021
Das Mädchen im Nordwind
Baldvinsson, Karin

Das Mädchen im Nordwind


ausgezeichnet

Sehr gelungener Roman
Erneut hat es die Autorin geschafft nach „Der Sommer der Islandtöchter“ und „Das Versprechen der Islandschwestern“ mich mit diesem Roman absolut zu überzeugen. In kürzester Zeit war ich in der Geschichte gefangen. Durch die Wechsel in den Zeitebenen 1936 und 2019 behält der Roman seinen Spannungsbogen und ich war wie gebannt von dem was hier erzählt wird. Die Geschichte ist absolut fesselnd und hat mich immer wieder zum tief Durchatmen gebracht, sind doch gerade die Abschnitte des Jahres 1936 sehr bedrückend erzählt und haben mich tief berührt. Dabei hat die Autorin einen sehr einnehmenden und flüssigen Schreib- und Erzählstil. Wenn sie zum Beispiel über Islands Orte und Landschaften schreibt, hört man förmlich das Rauschen des Windes und man hat die rauen Klippen vor Augen.
Alles in allem bin ich auch von diesem neuen Roman total begeistert. Nicht nur die zu Herzen gehende Geschichte, nein auch die tolle Ausarbeitung der Hauptprotagonisten und die faszinierende Natur Islands haben mich absolut überzeugen können. Ein wirklich gelungener Roman, den ich gern weiterempfehle und den ich mit vollen 5 Sternen bewerte.

Bewertung vom 05.06.2021
Schwarzwälder Morde / Schwarzwald-Krimi Bd.2
Graze, Linda

Schwarzwälder Morde / Schwarzwald-Krimi Bd.2


gut

Typischer Regionalkrimi
Dieser Krimi ist ganz eindeutig ein typischer Vertreter der Genresparte Regionalkrimi. Nicht nur das hier wunderbar der Dialekt der Gegend zum heimlichen Star des Krimis wird, nein auch die Charakterisierung der Figuren passt sehr gut in die Geschichte. Der Schreib- und Erzählstil ist ausgefallen und witzig und auch für Nichtschwaben verständlich. Und wie es sich für einen Regionalkrimi gehört wird auch nicht mit reichlich Lokalkolorit gegeizt. Mir hat dieser humorvolle Krimi gut gefallen, auch wenn die eigentliche Krimihandlung mehr Tempo und Spannung vertragen hätte. Die eingestreuten Rückblenden, in denen der „mystische“ Schwarzwald beschrieben wurde, haben mir sehr gut gefallen.
Fazit: „Schwarzwälder Morde“ ist ein witziger Regionalkrimi, der eher beschaulich als rasant daherkommt. Der jedoch mit tollen Charakteren und einem interessanten Ambiente punkten kann. Mich hat er gut unterhalten und ich konnte mir bei einigen Passagen das Lachen nicht verkneifen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 3 von 5 Sterne.

Bewertung vom 05.06.2021
Die Roseninsel
Reitner, Anna

Die Roseninsel


sehr gut

Sehr unterhaltsam
Die Roseninsel im Starnberger See, einst Sommerdomizil von König Maximilian II. heute für den Tourismus genutzt, ist der Ausgangspunkt für den gleichnamigen Roman. Die Autorin verwebt hier sehr geschickt Historisches mit Fiktivem zu einer romantischen aber auch spannenden und sehr unterhaltsamen Geschichte. Die sehr bildhaften Beschreibungen der Insel, aber auch die überzeugenden Charakterisierungen der Figuren verbunden mit dem angenehmen Schreibstil boten mir Kopfkino vom Feinsten. Neben der fesselnden Handlung um die beiden Hauptprotagonistinnen erfährt man als Leser noch so einiges über Rosen aber auch über die Insel selbst.
Alles in allem ein wunderbarer Roman mit hohem Unterhaltungswert. Ich kann diesen Roman jedem empfehlen, der romantische Romane mag, der aus zwei Zeitebenen heraus erzählt wird. Mich hat die Geschichte zweier starker, kluger Frauen gut unterhalten und deshalb vergebe ich 4 von 5 Sterne.

Bewertung vom 05.06.2021
Nasses Grab (Zwischen Mord und Ostsee - Küstenkrimi 1)
Herzberg, Thomas

Nasses Grab (Zwischen Mord und Ostsee - Küstenkrimi 1)


gut

Guter Serienstart
Thomas Herzberg hat für seine neue Krimireihe ein interessantes Ermittlerteam erdacht. Ina und Jörn sind sich anfänglich alles andere als Grün, aber sie müssen sich in „Nasses Grab“ zusammenraufen, wollen sie den Mordfall lösen. Was wie ein leicht zu klärender Fall anmutet entpuppt sich nach und nach komplexer als erwartet. Hinzu kommen die reichlichen privaten Probleme, die der Autor aus meiner Sicht zu intensiv erzählt. Das nimmt dem Krimi den Schwung und letztlich auch die Spannung. Dabei ist der Roman gut zu lesen und die Charakterisierung der auftretenden Personen hat mich schon überzeugt. Dass ein Krimi nicht nur knallhart erzählt werden muss, beweist der Autor durch die zahlreich eingebauten schlagfertig-humorvollen Dialoge, was mir gut gefallen hat.
Fazit: Der 1. Fall für Drews und Appel ist ein guter Serienstart, der aber hinsichtlich Krimispannung noch viel Luft nach oben hat. Die beiden Hauptprotagonisten bieten auf jeden Fall genügend Potential für künftige Fälle. Wer also einen beschaulichen Krimi mit Lokalkolorit einem rasanten vorzieht, dem sei dieser Roman empfohlen. Mich hat dieser erste Teil noch nicht ganz überzeugen können, deshalb gibt es von mir 3 von 5 Sterne.

Bewertung vom 05.06.2021
Die Akte Adenauer / Philipp Gerber Bd.1
Langroth, Ralf

Die Akte Adenauer / Philipp Gerber Bd.1


ausgezeichnet

Sehr gelungener Serienauftakt
In dieser neuen Histo-Krimi-Reihe um den Ermittler Philipp Gerber sollen im Verlauf der Serie noch offene Vorfälle der Nachkriegsgeschichte als Rahmenhandlung für Gerbers Fälle genutzt werden. Im ersten Band geht es also um die Akte Adenauer. Ich war gespannt, wie das in einen Krimi passen könnte, aber ich muss sagen, wirklich toll gemacht. Von Beginn an war ich im Deutschland der 1950er Jahre angekommen. Die Stimmung jener Zeit - Hoffnung, Neubeginn aber auch das Brave und Spießige – hat der Autor sehr schön eingefangen. Und mittendrin Philipp Gerber, der im Auftrag der Amerikaner den Tod eines BKA Beamten aufklären soll. Es beginnt eine rasante Suche nach dem Täter. Jetzt merkt man deutlich, wie akribisch der Autor die historischen Begebenheiten recherchiert und mit seinem fiktiven Hauptcharakter verknüpft hat. Wie es sich für einen Polit-Thriller gehört ist meist nichts so wie es anfänglich scheint. Für Gerber kein leichtes Unterfangen, denn wem kann er trauen, wer arbeitet gegen ihn? Der Autor schafft es durch actiongeladene Passagen und falsche Fährten und Sackgassen die Spannung bis zum sehr überzeugenden und plausiblen Ende zu steigern. Die einzelnen Charaktere sind wunderbar gezeichnet und verleihen dem Krimi noch einmal mehr eine Gewisse Authentizität.
Fazit: Wer einen Abstecher in die Gründerjahre der Bundesrepublik in Verbindung mit einem Kriminalfall machen möchte, dem kann ich diesen 1. Fall von Philipp Gerber absolut empfehlen. Es ist eine unterhaltsame Geschichtsstunde, in dem der Autor den LeserInnen einen, so wie ich finde, durchaus realistischen Einblick in die damaligen politischen und geschichtlichen Gegebenheiten aufzeigt. Von mir gibt es für diesen sehr gelungenen Serienauftakt volle 5 Sterne.

Bewertung vom 26.05.2021
Was wir sehen, wenn wir lieben
Moninger, Kristina

Was wir sehen, wenn wir lieben


ausgezeichnet

Berührend und herzerwärmend
Mich hat dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen. Der Schreib- und Erzählstil von Kristina Moninger ist so intensiv, da wollte ich das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen. Es hat mir echt Spaß gemacht die Geschichte von Teresa zu verfolgen. Die Handlungsstränge wechseln zwischen Gegenwart und Vergangenheit Teresas hin- und her und so erfährt man Stück für Stück wie alles kam und bekommt so die Fragen geklärt, die sich auch Teresa zuhauf stellt. Die Nachforschungen sind wunderbar in Szenen gesetzt und bietet ein breitet Spektrum an Emotionen. Die einzelnen Charaktere sind dabei so beschrieben, dass sie auf mich sehr authentisch wirkten und der Geschichte den richtigen Schwung gaben. Obwohl u. a. auch Themen wie Familie, Freundschaft, Identitätssuche, Verlust, Versöhnung in die Story eingearbeitet sind, steht aber die Liebesgeschichte im Vordergrund. Der Roman ist nicht nur eine berührende und herzerwärmende Geschichte, sie bietet auch reichlich Stoff zum Nachdenken. Denn was würde ich in so einer Situation tun? Mich hat Teresas Geschichte tief bewegt und mir wunderbare Lesestunden bereitet, für die ich gern volle 5 Sterne vergebe.