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Ladybella

Bewertungen

Insgesamt 209 Bewertungen
Bewertung vom 24.12.2017
Blutige Fesseln / Georgia Bd.8
Slaughter, Karin

Blutige Fesseln / Georgia Bd.8


sehr gut

Die Autorin war für mich bislang eine der schillerndsten Gestalten am Thrillerhimmel. Diesmal hat sie mich nicht so ganz mitnehmen können. Der Schreibstil wie immer fesselnd und spannend, was den Fall anbelangt, teilweise richtiggehend brutal und deftig-heftig.
Allerdings hat das Hin und Her Drama um die private Situation und die Dreiecksgeschichte um Angie, Ex von Will, Will selbst und Sara, in diesem Band die Nerven des Lesers ganz schön strapaziert. Das war mir persönlich des Guten zu viel und hat dem Roman viel an Spannung genommen.
Dennoch ist es ein Buch voller Emotionen, Emotionen, die man spüren und nachempfinden kann und das ist eine der großen Stärken der Autorin. Sie haucht ihren Charakteren Leben ein, gestaltet sie bildhaft und authentisch, sie haben Ecken und Kanten und sind nicht glatt und konturlos. Es gibt wie immer viele überraschende Wendungen, man verfolgt falsche Spuren um dann am Ende einfach froh zu sein, dass die vielen Fragen sich klären.
Für gute Unterhaltung vergebe ich vier Sterne und meine Empfehlung an alle Karin Slaughter-Fans mit starken Nerven.

Ein herzliches Danke an NetGallery und den Verlag für die zur Verfügung Stellung des Ebooks.

Bewertung vom 23.12.2017
Abgründe
Huber, Janina

Abgründe


ausgezeichnet

Ein Buch, das uns in die Abgründe der menschlichen – manchmal auch der eigenen - Seele entführt und mit unseren ureigensten Ängsten spielt.

Einige der Geschichten erinnern mich an den Meister des seelischen Horrors, Edgar Allan Poe. Wie zum Beispiel die Geschichte „Das Haus am See“ wo das Gewissen des Täters nicht länger die Schuld verdrängen kann.

Es ist eine bemerkenswerte Sammlung von Kurzgeschichten, die uns die Autorin, Janina Huber, hier präsentiert. Bemerkenswert schon allein durch die Tatsache, dass es sich hier um ein Erstlingswerk handelt.

Gekonnt spielt die Autorin mit unseren Gefühlen, baut eine seelische Spannung auf, die sich ganz subtil in unser Inneres schleicht und uns mehr als einmal dem abgrundtief Bösen ins Gesicht schauen lässt.

Alle menschlichen Urgefühle, wie Angst, Liebe, Mitleid, Leidenschaft, Hass und Ekel, werden hier angesprochen und lösen tief empfundene Emotionen in uns aus, ein Sog, dem man sich nicht entziehen kann und letztendlich auch nicht will.

Wenn es einem Autor gelingt, derartige Gefühle bei seinen Lesern auszulösen, hat er für mich alles richtig gemacht – in diesem Fall die Autorin.

Wie schon gesagt, ein bemerkenswertes Buch, das ich uneingeschränkt empfehlen möchte. Einmal angefangen zu lesen, konnte ich das Buch dann nicht mehr aus der Hand legen und habe mich voll dem Leseerlebnis einfach hingegeben.

Ich bin sehr gespannt darauf, mehr von Janina Huber zu lesen.


Autor: Janina Huber
Buch: Abgründe
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Bewertung vom 19.12.2017
Die perfekte Gefährtin / Luc Callanach Bd.1
Fields, Helen

Die perfekte Gefährtin / Luc Callanach Bd.1


ausgezeichnet

Gelungenes Debüt !!

Ich glaube, jeder von uns „Normalbürgern“ wünscht sich für ein Leben an seiner Seite die oder den perfekten Gefährten. Einen Seelenverwandten, dem er sich ohne Vorbehalte anvertrauen kann, einen Menschen, der mit ihm durch Dick und Dünn geht. Da darf der/diejenige auch schon mal den einen oder anderen liebenswerten Fehler haben, über den man, wenn man liebt, großzügig hinwegsieht.

Was aber, wenn aus dieser Liebe eine Besessenheit wird in dem Wollen, einen anderen Menschen so zu formen, wie man ihn sich in seiner Fantasie vorstellt, oder nach einem realen Vorbild??


In diesem Roman von Helen Fields, einem Thriller der Extraklasse, geht es um einen Täter, der dem Leser schon ziemlich von Anfang an bekannt ist. Und dennoch gelingt es der Autorin, von Anfang an eine Spannung zu erzeugen, die dem Leser eine gruselige Gänsehaut beschert.

King entführt und ermordet junge Frauen, die er zu einem perfekten Ebenbild seiner geliebten, verstorbenen Schwester umfunktionieren möchte. Dabei setzt er sie unmenschlichen Qualen und Demütigungen aus, um sie im Falle eines Misslingens bedenkenlos zu töten. Er wird getrieben von seiner krankhaften Erwartung, die perfekte Gefährtin zu kreieren.


DI Luc Callanach, Franzose mit schottischen Wurzeln, der sich gerade von der Interpol zur Polizei nach Edinburgh hat versetzen lassen, wird mit den Ermittlungen zu diesem Fall beauftragt und soll möglichst schnell Ergebnisse vorweisen. Das ihm zugeteilte Team begegnet ihm mit Misstrauen und bietet wenig Unterstützung, mit Ausnahme der Kollegin Ava Turner, die allerdings zur gleichen Zeit in einem Fall von Babyleichen ermittelt. Dieser Fall nimmt im Mittelteil des Romans einen relativ großen Raum ein, was von der eigentlichen Ermittlung Lucs ein wenig ablenkt. Dieser hat zudem auch einige Schatten aus der Vergangenheit zu bekämpfen.


Aber Helen Fields gelingt es meisterhaft, den Leser bei der Stange zu halten, denn man weiß als Leser schon lange, dass die Ermordete, deren Gewebespuren man verkohlt in einer Hütte gefunden hat, gar nicht tot ist, der Täter hat den Tatort nur so hervorragend präpariert, dass man gar nichts anderes annehmen konnte. Aber auch der intelligenteste Täter macht mal einen Fehler – und langsam kommt man ihm auf die Spur.

Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Wird es Luc und seinen Kollegen gelingen, die gefangen gehaltene Elaine Buxton rechtzeitig zu befreien?


Dieser Debütroman ist unglaublich spannend und fesselnd geschrieben, und ich hatte teilweise große Schwierigkeiten ihn aus der Hand zu legen. Hier agiert ein sympathisches Ermittlerduo, von dem man sehr gerne noch viel mehr lesen möchte und man ist gespannt, wie sich Luc und das restliche Team entwickeln werden. Die Charaktere, auch die Nebendarsteller, sind vielschichtig, sehr individuell und lebensnah gezeichnet und auch das Setting überzeugt mit Edinburgh als Schauplatz.


Gespannt warte ich nun auf die Fortsetzung dieser Reihe, denn das Debüt ist bestens gelungen.

Autor: Helen Fields

Bewertung vom 17.12.2017
Jeremias Voss und die Spur ins Nichts / Jeremias Voss Bd.3 (eBook, ePUB)
Hansen, Ole

Jeremias Voss und die Spur ins Nichts / Jeremias Voss Bd.3 (eBook, ePUB)


sehr gut

Dieses Mal muss Privatermittler Voss sein geliebtes Hamburg verlassen und in Miami und Kingston, Jamaika, ermitteln, um die verschwundene Tochter eines russischen Oligarchen zu suchen. Dimitri Malakow, Milliardär und Oberhaupt der weltweit agierenden Malakow Corporation heuert ihn an, um seine verschwundene Tochter zu finden. Geld spielt keine Rolle, denn der Russe ist schwer herzkrank und das Verschwinden seiner Tochter, die mit einem englischen Lord verheiratet ist, setzt ihm schwer zu.

Lady Pembroke, wie Charlotte nach ihrer Heirat heißt, ist nach einem Segeltörn gemeinsam mit ihrem Gatten durch die Karibik, spurlos verschwunden und es gibt kein Lebenszeichen von ihr.


Auf seiner Suche nach ihr entgeht Jeremias nur mit viel Glück mehreren Anschlägen auf sein

Leben, ja er kommt sogar selber als Verdächtiger ins Gefängnis, was sich aber im Nachhinein als regelrechter Glücksfall herausstellt.

Denn dort lernt er den cleveren und überaus gewitzten Joe kennen, den er gleich als fähigen Assistenten requiriert. Gemeinsam versuchen die beiden nun, den Dingen auf den Grund zu gehen. Und dies nicht nur in Miami, sondern ihr Weg führt sie auch nach Jamaika, wo sich Voss in die schöne Penelope, Assistant Superintendant der örtlichen Polizei verliebt.

Als dort eine Frauenleiche auftaucht, die der verschwundenen Lady zum Verwechseln ähnlich sieht, und die sich, bei näherer Betrachtung als Freundin von Penelope erweist, kommen die Dinge ins Rollen.

Zwischenzeitlich ist auch der Ehemann der Gesuchten, Lord Pembroke von Fischern aus dem Meer geborgen worden. Hat er womöglich seine Hand im Spiel? Und warum kann Voss trotz intensivster Bemühungen seinen Auftraggeber nicht erreichen, sondern wird immer von dessen Butler gekonnt abgewimmelt?

Aber Voss wäre nicht Voss, wenn er nicht Mittel und Wege fände, um den Fall zu einem guten Ende zu bringen.

Wie schon in den Vorgängerbänden wieder eine spannende Ermittlung, im gewohnt rasanten Tempo und dem lockerleichten Sprachstil. Auch dass wieder ein wenig Herz dabei ist, gefiel mir durchaus gut. Vielleicht findet Voss ja bald einmal auch in dieser Hinsicht einen sicheren ruhigen Hafen.

Dennoch habe ich die Hamburger neblig-trübe Atmosphäre vermisst, Vera, Herrmann und auch Friedel hätten durchaus mehr beteiligt sein dürfen. Gut, dass wenigstens Nero noch seinen kleinen Part bekam. Allerdings kam mir die Auflösung etwas zu schnell, da hätten ein paar Seiten mehr nicht geschadet.

Es hat mir dennoch großen Spaß gemacht, diesen Krimi zu lesen und ich hatte entspannte Lesestunden. 4 Gute Sterne gibt’s dafür von mir

Bewertung vom 16.12.2017
Der Drink des Mörders
Rademacher, Miriam

Der Drink des Mörders


sehr gut

Sport ist Mord - besonders wenn man Tanzlehrer ist
Eigentlich ging es darum, dass Colin Duffot auf dem Kreuzfahrtschiff Mermaid einen Kollegen als Tanzlehrer vertreten sollte. Dass er wider seinen Willen in eine spannende und gefährliche Mordermittlung geraten würde, konnte niemand ahnen. Er selber am allerwenigsten.

Gleich am ersten Abend auf dem Schiff wird ein schottischer Geschäftsmann ermordet – es gibt kein sichtbares Motiv und Spencer, der etwas schräge Schiffsarzt ist begeistert, dass er Colin bei seinen Ermittlungen beistehen kann. Zur gleichen Zeit begeben sich Jasper und Norma, gute Freunde von Colin nach Schottland, an den Heimatort des Toten, um dort etwas über die Hintergründe zu erfahren. Sie haben die Familie des Toten, einem schwerreichen Lakritzfabrikanten, im Visier.

Die Ermittlungen auf dem Schiff gestalten sich als schwierig, zumal auch Lucy, die überaus eifersüchtige Freundin von Colin, sich auf der Mermaid befindet, sie ist ihrem Freund klammheimlich nachgereist, was zu allerhand Komplikationen und Verwicklungen führt, und zu Situationen, die nicht ungefährlich sind.

Die Autorin, Miriam Rademacher, führt den Leser gekonnt an der Nase herum, legt Spuren und Fährten, denen man gerne folgt, um dann festzustellen, dass man sich völlig verrannt hat.Bis kurz vor dem schlüssigen Ende hat man zwar viele Verdächtige, aber die Auflösung hat mich dann doch völlig überrascht.

Es handelt sich hier um einen Krimi, der gespickt ist mit Spannung, aber auch voll mit Humor und Situationskomik punktet. Genau das, was man sich als Leser wünscht, mitraten, ermitteln und bei all der ernsten Thematik trotz alledem etwas zum Schmunzeln und Lachen.

Die Protagonisten sind lebensecht geschildert und sie wachsen dem Leser, auch dem Neuling wie mir, sofort ans Herz. Die Spannung hält bis zum überraschenden Ende, auf welches ich, ehrlich gesagt, nie gekommen wäre. Das ist der Autorin hervorragend gelungen.

Ich habe diesen Krimi sehr gerne gelesen, er hat mir spannende und entspannte Lesestunden bereitet und ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Fall mit Colins Truppe. Deshalb empfehle ich dieses Buch sehr gerne weiter und vergebe für diese humorvolle Mordermittlung 4 Sterne.

Mein Dank auch an den Carpathia Verlag für das Rezensionsexemplar.

Bewertung vom 16.12.2017
Ministermord
Kriminalinski

Ministermord


ausgezeichnet

Gelungenes Debüt, überzeugende Story, sympathischer Dorfpolizist
Er scheint nur ein einfacher Dorfpolizist zu sein, der nette, umtriebige Hendrik Willen, genannt „Pommes“ , aus Cappeln. Er wohnt noch im Hotel Mama, hat seinen Polizeiposten in einem Anbau im gleichen Haus und kennt Land und Leute bestens, denn er ist dort aufgewachsen.

Aber so leicht macht ihm niemand etwas vor, auch nicht Kosminski, den er gerade in seinem Büro verhört, als ein lauter Knall die beiden auffahren lässt. Kosminski glaubt, es sei ein Überfall der Russen, aber es stellt sich heraus, es handelt sich um einen Verkehrsunfall, der Dienstwagen des in Cappeln ansässigen Ministers ist explodiert, samt Inhalt - es gibt zwei bis zur Unkenntlichkeit verkohlte Leichen – aber ohne Minister. Was steckt hinter der ganzen Geschichte?

Gleichzeitig verschwindet Anna, die beste Freundin einer hochangesehenen Prostituierten, und sie bittet Willen, mit dem sie eine echte Sandkastenfreundschaft verbindet, um Hilfe. Anna hat seit mehreren Wochen nichts von sich hören lassen, und Dörte sorgt sich sehr. Als sich bei den folgenden Ermittlungen herausstellt, dass es sich bei der zweiten Leiche in der Luxuslimousine des Ministers um die Edelescortdame Anna handelt, läuten bei Willen alle Alarmglocken, zumal die Ermittlungen alsbald auf höhere Weisung eingestellt werden und alles als ganz normaler Verkehrsunfall deklariert wird.

Aber Willen befragt sein Gewissen und ermittelt weiter. Und was dann alles ans Tageslicht kommt......

.....aber ich möchte dem weiteren Verlauf nicht vorgreifen. Nur soviel: Diese Geschichte ist so fesselnd geschrieben, voller Spannung, total glaubwürdigen und sehr bildhaft beschriebenen Charakteren und einem äußerst sympathischen „ Dorfpolizisten“, von dem man sich wünscht, möglichst schnell wieder etwas zu lesen.

Ein sehr gelungenes Debüt das uns der Autor, Kriminalinski, hier präsentiert, eine Geschichte, die mich voll und ganz mitgenommen und überzeugt hat. Psychologische Spielchen, Manipulation, Mord, Erpressung und noch viel mehr. Auch das Quäntchen Humor welches mich mehrere Male schmunzeln ließ, fehlt hier nicht und ist das Tüpfelchen auf dem i.

Diesen Roman kann ich allen Lesern, die nicht nur auf blutige Gewaltszenen stehen, nur wärmstens ans Herz legen. Hier vergebe ich gerne 5 wohlverdiente Sterne.

Mein herzlicher Dank auch an den Verlag, Edition Oberkassel, für das Rezensionsexemplar.

Bewertung vom 16.12.2017
Die Spionin des Winterkönigs (eBook, ePUB)
Vanek, Tereza

Die Spionin des Winterkönigs (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Es dauerte nur einen Winter lang....

Alles, was mir bis dahin anhand von trockenen Geschichtszahlen über den Prager Fenstersturz und die vorangegangenen Ereignisse aus dem Geschichtsunterricht in Erinnerung geblieben ist, füllt die Autorin dieses beeindruckenden Romans, Tereza Vanek, mit prallem Leben.

Sie verwebt die historisch belegten Ereignisse der damaligen Zeit (Hintergrund des Ganzen bilden die Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und Protestanten) mit der Geschichte der einfachen Magd Fronicka, angefangen von ihrer Zeit auf dem Heidelberger Schloss in Diensten des jungen Kurfürsten Friedrich, bis hin zu dessen Flucht aus Prag wo er, zusammen mit seiner Gattin Elizabeth Stuart einen Winter lang als König und Königin regierte, zu einer eindrucksvollen, lebendigen und authentisch wirkenden Geschichte, die den Leser sofort gefangen nimmt.

Fronicka, die in den jungen Kurfürsten verliebt ist, weiß spätestens nach der Rückkehr des jungen Kurfürsten in Begleitung seiner strahlend schönen Gemahlin, der Königstochter Elizabeth Stuart aus England, dass sie ihre Träume begraben muss. Dennoch steigt sie durch ihre Zuverlässigkeit, ihr Bestreben zu lernen und sich anzupassen, bis zur Hofdame von Elizabeth auf, und wir erleben die nachfolgenden Ereignisse sozusagen aus ihrer Sicht hautnah mit.

Die verschwenderische Prachtentfaltung der jungen Kurfürstin, die sich lieber um ihre Tiere und ihre Juwelen sorgt, als um ihr eigenes Kind, genauso wie die dramatischen Ereignisse in Prag, wo Friedrich und sie einen Winter lang als König und Königin in der Prager Burg residieren, die in einer Flucht von Böhmen nach Den Haag gipfeln.

Immer nah mit dem Schicksal der jungen Froni verknüpft bringt uns die Autorin die geschichtlich belegten Vorkommnisse der damaligen Zeit nahe, die Beschreibung der Lebensumstände des einfachen Volks genauso, wie die Verhältnisse am Königshof. In einer eindrucksvollen sprachlichen Vielfalt, detailliert beschriebenen Schauplätzen und authentisch wirkenden Charakteren, gewährt sie uns Einblicke in das Leben der damaligen Zeit. Historisch verbrieftes Wissen, ohne belehrend zu wirken und mit einem eigentümlichen Zauber belegt, der uns dieses Buch zu einem wahren Lesevergnügen werden lässt.

Ich liebe historische Romane, möchte aber hier betonen, dass es sich um ein herausragendes, blendend recherchiertes Werk einer Autorin handelt, von der ich mit Sicherheit noch mehr lesen möchte. Ich hatte das große Glück, hier mitlesen zu dürfen, mich zu bereichern an einer feingeschliffenen und facettenreichen Sprache und einer beeindruckenden Geschichte.

Dafür meinen herzlichen Dank, und meine ausdrückliche Leseempfehlung für Liebhaber gut recherchierter historischer Romane.

Autor: Tereza Vanek
Buch: Die Spionin des Winterkönigs

Bewertung vom 16.12.2017
Hilboss - ein tödliches Geschäft
Kaan, Anouk

Hilboss - ein tödliches Geschäft


sehr gut

Wer ist der unbekannte Whistleblower, der das Magazin „Kontrast“ mit anonymen Briefen beliefert, die nach und nach die unlauteren Machenschaften eines Sportwaffenherstellers bekannt werden lassen?

Nach anfänglicher Skepsis beschließt Sam, der Chefredakteur des Magazins, Ben, einen seiner besten Männer auf die Story anzusetzen, um Näheres herauszufinden. Und sie finden Ungeheuerliches heraus.

Marek Hilboss, unfähiger Erbe eines gutgehenden Unternehmens, hat es in kürzester Zeit geschafft, die bis dato solvente Firma an den Rand des Ruins zu bringen. Aber er hat eine erstklassige Ausbildung genossen und ist demzufolge bestens vernetzt. Bis in höchste Regierungskreise.

Seine Rettung ist ein alter Schulfreund in einer politischen Spitzenposition , durch dessen Hilfe er seine Firma wieder in die Gewinnzone bringt. Es geht um viel Geld, illegale Waffenlieferungen, Machtmissbrauch und Korruption. Eine Story von politischer Brisanz ist hier in eine spannende Geschichte verpackt, mit interessanten, vielschichtigen Charakteren und einem flüssigen, angenehm zu lesenden Schreibstil. Hier wird einmal mehr aufgezeigt, wie wichtig doch eine unabhängig ermittelnde Presse ist, sofern sie korrekt recherchiert und berichtet.

Es handelt sich meiner Meinung nach um ein wirklich gelungenes Debüt der Autorin Anouk Kaan,eine tolle Geschichte, welche ich gerne gelesen habe und daher empfehle ich diesen Roman auch gerne weiter. Schon jetzt freue ich mich auf ein weiteres spannendes Abenteuer.

Hier gibt es 4 gute Sterne von mir.





Autor: Anouk Kaan

Bewertung vom 15.12.2017
Der Zerberus-Schlüssel
Schilddorfer, Gerd

Der Zerberus-Schlüssel


ausgezeichnet

Himmel und Hölle - ein neues Abenteuer mi John Finch

Wenn man sich mit Gerd Schilddorfer auf die Reise begibt, muss man sich auf allerhand gefasst machen.

Man trifft auf ungewöhnliche Weggefährten, ist auf der Suche nach verschwundenen Reiseberichten, erlebt den Absturz eines Hubschraubers, ist auf den Spuren eines Geheimnisses aus der Kolonialzeit unterwegs und kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Alles ist so spannend beschrieben, die Charaktere agieren so lebendig vor unserem inneren Auge und irgendwann versinkt man in der Geschichte und lebt, liebt und leidet mit.

Nach „ der Nostradamus Coup“ ist dies das zweite Abenteuer um John Finch und seine Freunde, welches ich mit großem Vergnügen gelesen habe. Wie immer hat der Vatikan seine Hand im Spiel, hier finden wir nun aber auch geheimnisvolle chinesische Triaden oder auch verschiedene Geheimdienste. Alle mischen mit, jeder verfolgt seine eigenen Ziele und als Leser verfolgt man atemlos gespannt dieses Knäuel von Spuren und Geschehnissen, um dann doch lange Zeit nicht zu wissen:

Wer – Wann – Was und Wo !!

Aber gerade das macht das Lesen so reizvoll. Man glaubt, den Durchblick zu haben – und dann ist alles doch ganz anders. Und das ist die ganz große Klasse des Autors, er reißt mit, fesselt den Leser und legt ein irrsinniges Tempo vor, bis hin zu einem furiosen Finale, sodass man am Ende ebenso erschöpft wie erleichtert ist und das Buch wieder einmal vollkommen zufrieden zur Seite legen kann. Ein letzter tiefer Seufzer der Erleichterung, alles ist noch einmal gut gegangen – aber schon im Hinterkopf lauert die Vorfreude auf ein neues Abenteuer.

Ein irrsinniges Lesevergnügen, ein Buch, dass man nur jedem Leser empfehlen kann, denn hier gibt es keine Schwächen.

5 Sterne+