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Benutzername: 
Kate

Bewertungen

Insgesamt 124 Bewertungen
Bewertung vom 15.11.2021
Das Flüstern der Puppen (Thriller)
Schwarz, Gunnar

Das Flüstern der Puppen (Thriller)


sehr gut

Den Start in ihr neues Berufsleben hatte Lena Freyenberg sich auch anders vorgestellt. In ihrem ersten gemeinsamen Fall mit ihrem neuen Kollegen Henning Gerlach bekommen sie es gleich mit einem sehr bestialischen und skrupellosen Serienkiller zu tun, der an jedem seiner Tatorte eine entstellte Puppe zurück lässt. Henning und Lena begeben sich auf Spurensuche und merken schnell, dass sie nicht jedem trauen können.

Das Buch hat mich durch seinen flüssigen und sehr plastischen Schreibstil begeistert. Welcher bisweilen viele Szenen und Situationen auf eine sehr brutale Weise beschreibt. Definitiv nichts für schwache Nerven! Vielleicht sind es aber auch die sehr kreativen Mordmethoden die das Kopfkino sofort in Gang setzt.

Die Erzählperspektive ist wechselnd. Die Ich-Perspektive des Mörders lässt den Leser auf beklemmende Art und Weise hinter die Fassade des Mörders blicken.

Erst in der zweiten Hälfte des Buches kann man erahnen wer hinter den Morden steckt. Was allerdings die Hintergründe sind bleibt weiterhin spannend und bis kurz vor Schluss offen.

Einzig und allein die vielen privaten Probleme von Lena und Henning und ihre allzu oft erwähnte, sich entwickelnde zwischenmenschliche Beziehung hat mich etwas gestört. Dies wurde allerdings durch den rasanten und sehr spannenden Schluss wieder wettgemacht.

Nichtsdestotrotz bin ich gespannt wie es mit Lena und Henning weitergeht. Mit oder ohne Beziehungskiste.

Bewertung vom 11.11.2021
Zwang zu töten
Aurass, Dieter

Zwang zu töten


sehr gut

In Koblenz wird ein Mann an den Füßen aufgehängt und vollständig ausgeblutet aufgefunden. Was zuerst nach einem bizarren Einzelfall aussieht entpuppt sich bald als Beginn einer grausamen Mordserie.

Dieses Buch ist der zweite Teil einer Trilogie um Hauptkommissar Ulf Auer und sein sehr ungewöhnliches aber dennoch erfolgreiches Ermittlerteam. Wer das erste Buch nicht gelesen hat: keine Sorge, man kann das zweite Buch sehr gut auch ohne Vorkenntnisse lesen. Alles Wichtige zu Auer, seinem Team und Auers Vergangenheit, sowie zu den jetzigen Lebensgewohnheiten aller Teammitglieder, wird in der Geschichte nochmals kurz angerissen sodass man die Ängste und Nöte jedes einzelnen gut verstehen und nachvollziehen kann. So werden die Teammitglieder, die alle Ecken und Kanten haben, sehr nahbar. Die privaten Problemchen des ein oder anderen sind sehr gut in die Haupthandlung eingearbeitet ohne zu stören.

Das Thema Zwangsstörungen, um welches es in diesem Buch geht, wird sehr gut beschrieben, so dass es auch Leihen, die sich nicht mit dieser Materie auskennen, verstehen können. Ohne dabei aber die Menschen die an einer Zwangsstörungen leiden in ein falsches Licht zu rücken.

Der Schluss ist sensationell gelungen. Erst hier kommt heraus wer genau eigentlich welche Zwangsstörungen hat und wer wen eigentlich genau manipuliert.

Obwohl mir persönlich die erste Hälfte des Buches zu sehr in Richtung Krimi und nicht in Richtung Thriller geht, hat mir das Buch durch seinen angenehmen Schreibstil und die Perspektivwechsel gut gefallen. Kleiner Tipp von mir: damit das richtig Thrillerfeeling aufkommt, am besten das Buch wenn möglich an einem Stück lesen. In der zweiten Hälfte des Buches geht es nämlich ordentlich zur Sache.

Bewertung vom 11.11.2021
Babylons Vermächtnis
Black, Joe

Babylons Vermächtnis


sehr gut

Joe Black nimmt den Leser auf eine spannende und actionreiche Reise durch den Nahen und Mittleren Osten mit.

Zwischen Wahrheit und Fiktion startet das Buch gleich zu Beginn sehr spannend und macht neugierig auf mehr.

In rasantem Tempo fliegen die Seiten förmlich dahin.

Spannende und schnelle Wechsel zwischen Realität, Geschichte und verschiedenen Orten folgen. Dabei sollte man allerdings nicht den Überblick verlieren. Man hat zwischendurch auch mal das Gefühl von der Fülle an Informationen erschlagen zu werden. Es tauchen viele Charaktere auf die es gilt im Überblick zu behalten. Dieses Buch ist definitiv nichts für zwischendurch. Es verlangt vom Leser ein gewisse Konzentration und Aufmerksamkeit. Außerdem sollte man keine zu großen Lesepausen einlegen.

Mich persönlich hat vor allem die bemerkenswerte Rechere die hinter diesem Buch steckt sehr beeindruckt. Diese wird durch das Nachwort des Autors nochmals hervorgehoben.

Bewertung vom 22.10.2021
Harzhunde
Lange, Roland

Harzhunde


sehr gut

Durch den Harzer Wald streift eine Bestie und töte alles was ihr in den Weg kommt. Nicht nur Schafe werden gerissen sondern auch Menschen regelrecht zerfleischt. Wer oder was ist diese unheimliche Kreatur die hier ihr Unwesen treibt? Ist es gar ein Wolf? Die Wolfexpertin Maria Hübner grät ins Fadenkreuz des wütenden Mobbs. Ihr Freund, der Privatdetektiv Stefan Blume, der auf Grund seiner Vergangenheit eher ein zurückgezogeneres Leben im Harz bevorzugt, eilt ihr zur Hilfe. Dann taucht auch noch ein unbekannter Fremder in der Ferienhaussiedlung von Blume auf. Holt ihn nun seine Vergangenheit wieder ein. Will der Fremde ihm nach dem Leben trachten?

Dies ist schon das zweite Buch um den Privatdetektiv Stefan Blume. Wer das erste Buch nicht gelesen hat: keine Sorge, man kann das zweite Buch sehr gut auch ohne Vorkenntnisse lesen. Alles Wichtige zu Blume und seiner Vergangenheit, sowie zu seinen jetzigen Lebensgewohnheiten, wird in der Geschichte nochmals kurz angerissen sodass man seine Ängste und Nöte gut verstehen kann.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und vermittelt sofort eine düstere Atmosphäre und lässt einen sehr gut in die Geschichte eintauchen. Die Anspannung der Protagonisten ist fast spürbar und der Spannungsbogen wird immer hochgehalten.

Durch die verschiedenen Handlungsstränge lässt der Autor den Leser lange im Unklaren über die Hintergründe der Story. Dies lässt viel Raum für Spekulationen. Erst zum Schluss hin geben diese ein schlüssiges Bild.

Bewertung vom 15.10.2021
Prost, auf die Jugend
Kalpenstein, Friedrich

Prost, auf die Jugend


sehr gut

Nach einer Abifeier auf einer Almhütte wird der Stiefsohn eines angesehenen Rechtsanwaltes tot abseits eines Forstweges aufgefunden. Augenscheinlich war er bei allen beliebt. Warum musste er trotzdem sterben? Hauptkommissar Tischler steht vor einem Rätsel.

Die Dialoge sind sehr authentisch gestaltet und es gibt jede Menge Stellen und Situationen zum Schmunzeln. Was zusätzlich auch dem eingebauten bayerischen Dialekt geschuldet ist.

Der Schreibstil ist witzig und schwungvoll. Er verspricht einige entspannte Lesemomente.

Die detailreiche Schilderung der Umgebung und der Charakter, gibt einem die Möglichkeit tief in das Geschehen einzutauchen. Dadurch gerät aber der eigentliche Mord anfangs etwas ins Hintertreffen, da man so verzückt ist von dem was alles drumherum passiert.

Es gibt viele Verdächtige. Bis kurz vor Schluss bleibt offen wer der Mörder ist.

Ich bin gespannt wie es in Brunngries weitergeht.

Bewertung vom 14.10.2021
Ankertod
Wollschläger, Stefan

Ankertod


ausgezeichnet

In einem Feld wird die Leiche eines Journalisten, der zuletzt an einem Buch über Verschwörungstheorien geschrieben hat, gefunden. Auf seiner Brust prangt ein mysteriöses Zeichen.

Die junge Kommissarin Kira Jensen und ihr alteingesessener Vorgesetzter Tilmann Baer nehmen die Ermittlungen auf. Kein leichtes Unterfangen, weder alleine noch miteinander. Auch das Auftauchen einer zweiten Leiche macht es nicht einfacher.

Gleich von Beginn an werden zwei Handlungsstränge verfolgt, die sich nach und nach zu einem Gesamtbild zusammenfügen. Durch die beiden Handlungsstränge die zu Beginn an wirklich nichts, aber auch überhaupt gar nichts gemeinsam haben, wird die Spannung aufgebaut.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und sehr detailreich.

Der Hintergrund der Geschichte ist wirklich geheimnisvoll und sehr gut recherchiert. Des Öfteren musste ich mich wundern an was manche Menschen tatsächlich glauben.

Das Ermittlerduo ist trotz persönlicher Differenzen irgendwie angenehm und sympathisch. Man erfährt während des Buches allerdings nicht sehr viel persönliches über beide. Um hier einen Gesamtblick zu erhalten sollte man das Vorgängerbuch sowie die (hoffentlich) folgenden Bücher lesen. Die Charaktere sind auf eine stetige Entwicklung von Buch zu Buch angelegt.

Den Schluss kann man tatsächlich zum Ende des Buches hin erahnen. Nichtsdestotrotz lässt er einen doch mit einem Staunen zurück nachdem aufgeklärt wurde wie alles miteinander verstrickt ist.

Ich warte gespannt auf weitere Fälle.

Bewertung vom 14.10.2021
Crimetime - Der Mordkopierer (eBook, ePUB)
Käpernick, Carola

Crimetime - Der Mordkopierer (eBook, ePUB)


sehr gut

Bernhard Speck-Faltberg und sein Team stehen vor einem mysteriösen Mordfall. Ähnelt er doch sehr einem Mord der vor 40 Jahren verübt wurde. Im Laufe der Ermittlungen tauchen weitere Fälle aus dem letzten Jahr auf, die auch sehr Fällen aus der Vergangenheit ähneln. Aber die Details zu den alten Fällen kennt doch nur die Polizei?! Ist der Mörder jemand aus den eigenen Reihen?

Es gibt eine ganze Reihe von Büchern um und mit Bernhard Speck-Faltberg, genannt Speck-Eff und seinem Team. Alle Teile sind in sich abgeschlossen und gut ohne Vorkenntnisse lesbar.

Ein Kurzkrimi der sich auf das Wesentliche konzentriert ohne die Spannung aus dem Auge zu verlieren.

Die Ermittlungen erfolgen ausschließlich durch ausgefeilte Recherchearbeit und kommen auch ganz gut ohne Action und dergleichen aus.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und immer mit einer Prise Humor versetzt.

Speck-Eff und sein Team sind sehr sympathisch und jeder im Team hat seine Stärken und Schwächen.

Ich bin gespannt mit welchen Fällen es Speck-Eff noch so zu tun bekommt.

Bewertung vom 14.10.2021
Simsons Füchse
Kerr, Arno

Simsons Füchse


sehr gut

Jedes Jahr an Mittsommer kommt es im Münsterland schon seit mehreren Jahren zu Brandanschlägen auf Bauernhöfe. Doch dieses Mal ist alles ganz anders. In der Brandruine wird eine verkohlte Leiche gefunden. Die Person wurde allerdings zuvor erschossen. Die Jagd auf den Mörder beginnt. Je weiter das Team um Friedrich von Coes in die Geschehnisse und die Vergangenheit eintaucht desto mehr geraten sie in das Fadenkreuz rechtsextremistischer Gruppierungen.

Dies ist der dritte Fall von Friedrich von Coes. Alle Bände haben in sich geschlossene Handlungen. Dennoch ist es von Vorteil die beiden vorangegangenen Bände zu kennen. Dadurch lassen sich die zwischnmenschlichen Beziehungen der Charaktere besser greifen. Gleich am Anfang wird man auch mit sehr vielen Personen konfrontiert. Was die ganze Geschichte zu Beginn etwas undurchsichtig gestaltet.

Der Schreibstil besticht durch viele Dialoge. Dies macht die Geschichte lebendig aber dennoch geradlinig.

Durch die sehr gut eingeflochtenen geschichtlichen Passagen wird man schnell in den Bann dieses Buches gezogen.

Alles in allem fließt sehr wenig Blut. Aber nicht jede Story braucht einen blutrünstigen Serienkiller um spannend zu sein. Je realitätsnaher ein Plot ist desto spannender wird das Buch. Was hier sehr gut geglückt ist.

Das Ende ist etwas überraschend, aber zum Teil auch schon vorhersehbar. Trotzdem ist dieser gut ausgearbeitet und logisch.

Bewertung vom 16.09.2021
Der tote Journalist
Paulsen, Hanna

Der tote Journalist


sehr gut

Der Polizeireporter Uwe Stolter wird selbst zum Mordopfer und seine Kollegin Gesa Jansen soll daraus eine Titelstory machen. Doch Gesa will nicht nur eine Story schreiben sondern vorallem den Mord aufklären und begibt sich mit ihrem neuen Kollegen auf Spurensuche durch die letzten Recherchen des ermordeten Journalisten.

Das Buch besteht hauptsächlich aus Dialogen, was mir ganz gut gefällt, aber nicht jedermanns Sache ist. Die Kapitellänge ist sehr angenehm.

Die Charaktere sind authentisch dargestellt und entwickeln sich im Laufe der Geschichte.

Eine gewisse Grundspannung ist vorhanden. Es fehlt allerdings am Anfang noch etwas der "Kick". Die Ermittlungen kommen nur schleppend voran.
Es gibt zwar viele Verdächtige aber leider keine heiße Spur.

Man muss sich bei diesem Buch darauf einlassen, dass eine Journalistin die Ermittlungsarbeit leistet und eigentlich nur mit guter Recherchearbeit ans Ziel gelangt. Wer sich darauf einlässt hat Freude mit dem Buch. Es muss nicht immer zwangsläufig noch ein Mord oder eine Entführung sein um ein Buch spannend zu gestalten.

Das Team hat auf jeden Fall Potenzial für noch mehr spannende Fälle.

Bewertung vom 24.07.2021
Wie dunkel die Schatten (eBook, ePUB)
Kölpin, Regine

Wie dunkel die Schatten (eBook, ePUB)


weniger gut

Das Thema Obdachlosigkeit gehört tatsächlich in unsere heutigen Gesellschaft mehr in den Fokus gerückt und wir sollten auch mehr auf unsere Mitmenschen achten. Allerdings war für mich dieses Buch leider kein Thriller. Für mich hat die Spannung gefehlt.

Die vielen Selbstgespräche der Hauptprotagonistin haben den Lesefluss etwas gehemmt. Ich konnte auch keine Bindung zu den Protagonisten aufbauen.

Die Probleme die beschrieben wurden (mit Eltern, Freunden, Verehrer) erinnern eher an ein Jugendbuch als an einen Thriller.