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Benutzername: 
mysticcat
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Wien

Bewertungen

Insgesamt 143 Bewertungen
Bewertung vom 29.11.2015
Jonas' großes Comic-Chaos
Baumeister, Jens

Jonas' großes Comic-Chaos


ausgezeichnet

Das Buch "Jonas* großes Comic-Chaos" von Jens Baumeister ist im November 2015 im Baumhaus-Verlag als gebundene Ausgabe erschienen und verfügt über ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis für ein gebundenes Buch. Das Cover und die Bindung machen einen soliden Eindruck, auch die Farbgestaltung ist schön, das Cover abwischbar.

Erst war ich skeptisch, weil mich Gregs Tagebuch - von Idioten umzingelt, so gar nicht begeistern konnte. Die gezeichneten Elemente empfand ich als total überflüssig und war daher dem gesamtem Genre "Comicroman" gegenüber eher negativ eingestellt.

Dieses Buch jedoch benötigt gerade diese Comicelemente für die Handlung - die Grafiken sind toll und kindgerecht gezeichnet, und so individuell, dass sie mir auch als Erwachsene noch gefallen haben. Gerade die Idee, dass es nachteilig sein kann, sich Charaktere für Comics nur flach zu überlegen, hat mir gefallen.

Ich musste mehrmals oft laut auflachen, meine Lieblingsszene sind jedoch das Wörterbuch und das Deutschbuch für Anfänger - da hatte ich Tränen in den Augen.

Die Geschichte um Freundschaft ist herrlich moralisch - kommt jedoch ohne Fingerzeig aus. Ohne viel von der Handlung vorweg nehmen zu wollen - dieses Buch ist in seiner Gesamtheit gelungen.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.11.2015
Nackt duschen - streng verboten
Leuthner, Roman

Nackt duschen - streng verboten


gut

Dieses Buch war genau so, wie ich es erwartet hatte - ganz viele lustige Gesetze, die da hauptsächlich aus den USA, aber auch aus Deuschland gesammelt haben. Was mich genervt hat, und daher nur besserer Durchschnitt wird: viele Gesetze haben sich wiederholt -nicht nur staatenweise sondern auch nochmal im Best of - ich hatte mir da mehr erwartet, denn wie zahlreiche Folgebände wissen lassen, gibt es noch jede Menge sinnloser Gestze und Urteile zu entdecken. Nachdem es hier aber um kleines Geld ein gebundenes Buch gibt, ist es meiner Meinung nach zwar schade, aber okay.

Fazit: durchaus lesenswert

Bewertung vom 01.11.2015
Londons geheimster Zirkel
Laban, Barbara

Londons geheimster Zirkel


ausgezeichnet

Im Buch "Londons gehemister Zirkel", erschienen 2015 im Chicken House Verlag, geschrieben von Barbara Laban, geht es im Tabby und Lina. Beide sind in der Schule wegen mangelnder schulischer Leistung in einer Förderklasse. Tabby hat eine massive Lese-Rechtschreibschwäche und ist im Jugendalter auf dem Stand einer Erstleserin. Lina ist chinesischer Abstammung und verweigert die Mitarbeit im Unterricht und spricht in der Schule gar nicht.

Als Tabby und Lina für einen bedeutenden und geheimen Wettbewerb ausgewählt werden, an denen sie als "Außenseiterschule" teilnehmen dürfen, ist Lina total aus dem Häuschen und spricht sogar. Lina und Tabby freunden sich an - und versuchen erfolgreich alle Rätsel des gehmeinen Zirkels zu gewinnen.

Schön finde ich den sozialen Hintergrund, der von beiden Mädchen so nebenbei geschildert wird - und wie toll die beiden Mädchen damit umgehen, das ist leider auch oft in der Realität so - und nicht nur im fernen London sondern auch bei uns, direkt um die Ecke. Ganz viele Kinder sitzen in Hauptschulen, obwohl sie kognitiv locker ein Gymnasium schaffen würden, aber andere Lebensprobleme halten diese Kinder vom Lernen ab. Ein voller Magen ist eben wichtiger als der nächste Geschichtetest, saubere Wäsche für sich selbst und die Geschwister hat Priorität vor der Deutschhausübung. Auch diese Probleme sind im Buch sehr schön herausgearbeitet, ohne mit dem Finger auf Schuldige zu zeigen -die Situation ist halt einfach so.

Linas Hingergrund finde ich auch sehr spannend, denn hier ist genug Geld da, das Kind möchte aber nicht den Idealen der Eltern entsprechen sondern hat eigene Ziele - einen eigenen Willen - und ist dabei sehr zielstrebig und bereit, sich gegen die Eltern durchzusetzen, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln.

Die Beschreibung Londons ist ausreichend, hier ist die Handlung in die Stadt eingebettet und kein verstecker Reiseführer durch die Stadt - aber sehr spannende Hintergrundinfos. Ich konnte die Mädchen so richtig an den Plätzen sehen, habe mich über die Zusatzinfos gefreut und auch als Erwachsene noch etwas dazulernen dürfen.

Fazit: Spannd und kurzweilig, einfach zu lesen, tolle Charaktere! Ich hoffe darauf, dass im nächsten Jahr die Schule ihren Titel verteidigen darf - also auf einen Folgeband.

Bewertung vom 01.11.2015
Das fantastische Reisebüro, Mit Elfie um die Welt
Liebsch, Sylvie

Das fantastische Reisebüro, Mit Elfie um die Welt


sehr gut

Der Inhalt: Elfie ist das elfte Kind von elf Geschwistern. Ausgerechnet fällt ihr Geburtstag auf den 11.11., wo in Köln auch immer die Hölle los ist, zum Karnevalsbeginn. Auf so einer Karnevalsfeier lernt sie auch Jonas kennen, mit dem sie sich über einen gewonnenen Getränkebon streitet. Mit einer mysteriösen Sofortbildkamera macht Elfie ein Bild und folgt der Frau, die die Kamera verloren hat, in den Keller eines Reisebüros. Dort gehen seltsame Dinge vor sich, die Ereignisse überschlagen sich - und Jonas und Elfie landen auf einem Ruderboot mitten im indischen Ozean. Was ist nur passiert? Und wie kommen sie wieder nach Hause?



Meine Meinung:

Ich finde, dass der Klappentext zu viel von der Geschichte verrät und habe ihn daher gekürzt. Ich hatte den Klappentext vergessen als ich zu lesen begonnen hatte, denn das wären sonst ziemliche Spoiler gewesen. Daher mein Tipp: den Klappentext nicht lesen und das Buch genießen.

Die Illustration am Cover ist liebevoll, ebenso die wenigen aber tollen Illustrationen im Buch (dort sind sie in schwarz - weiß gehalten). Vom Marketing finde ich den Rosaanteil nicht so super, denn diese Geschichte hätte "unisex" geschrieben worden sein, mit einem surfenden Jungen und Mädchen (zum Beispiel Zwillingen) und hätte dann eher Kinder beiderlei Geschlechts angesprochen. So ist auf Grund der Aufmachung das Buch für Buben in dem Alter eher nicht interessant.

Die Handlung der Geschichte ist fesselnd, emotional, ernst, lustig - eben wie das Leben selbst. Elfie ist ein seltenes "Großfamilienkind" mit Fernweh, die Kleine, die eine tolle große Schwester hat, die sich um sie kümmert. Und es ist der elfte Geburtstag - daher bekommt Elfies Mutter schön langsam wieder ein Stück "ihres" Lebens zurück und spielt im Buch keine Rolle. Jonas, ein Einzelkind, scheint von seiner Mutter eher überbehütet zu werden. Die übrigen Elternfiguren, außer Kristoffer, bleiben meiner Meinung nach eher flach, was aber dem Umfang des Buches und der Machart "Kinderbuch" geschuldet ist, daher passt das schon so.

Das Konzept der Reise finde ich toll - und hoffe, dass es hierzu Fortsetzungen geben wird, was das Ende andeutet, aber nicht explizit vorgibt. Ich finde auch die Mission gut, auf die die Kinder geschickt werden, die Erwachsenen im Reisebüro finde ich aber seltsam.



Mein Fazit: ganz großes Kino für Mädchen im Erstlesealter und danach. Dieses Buch ist auch als Vorlesebuch für LeseanfängerInnen gut geeignet, da es auch für Erwachsene spannend geschrieben ist, ich selbst konnte es nicht aus der Hand legen und habe es in einem Rutsch gelesen.

Bewertung vom 30.10.2015
Herz Slam
Konecny, Jaromir

Herz Slam


ausgezeichnet

Jaromir Konecnys "Herz Slam"

erschien 2015 - zack - bäm,

im Ravensburger Buchverlag,

der gebundene Bücher mag.



Ich erhielt es als Leseexemplar,

drum schreib ich meine Rezi da.

Als Preis von einem Schreibwettbewerb,

schimpft die hübsche Sofie derb,

fahr ich mit Lea in ein Schloss,

mit Hauptschülern in einem Tross.

Dort soll ich auch Gedichte schreiben

und muss dort eine Woche bleiben.



Lea führt durch die Geschichte,

sie spricht nicht viel und schreibt Gedichte,

früher blühte ihre Fanatasie,

doch lügen will sie heute nie.



Im Bus erwsicht es dann die beiden,

Bruce können sie gar nicht leiden,

er ist ganz furchtbar primitiv

und seine Sprüche gehen schief.

Lea entdeckt Julia,

mit der sie schon befreundet war,

als sie kleine Mädchen waren,

von etwa 6 oder 7 Jahren .



Gymnasium und Mittelschule

trennten beide - Lea/Jule.

Und wenn da nicht noch Linus wäre,

der kommt Lea in die Quere.

In einen Hauptschüler verliebt?

Dass es auch so etwas gibt,

kann Lea Sofie gar nicht sagen,

wie kann man nur so etwas wagen!



Übers Slammen und das Schreiben

übers Gehen und das Bleiben,

über Liebe und das Leiden,

über der Geschlechter beiden,

über Vortragskünste Brauch

handelt dieses Buch ja auch.



Es ist wirklich toll geschrieben,

ich musste mich so gleich verlieben

in die Texte in dem Buch,

in den "nächtlichen Besuch"

in die Gesellschaftsreflexion,

meine Hochstwertung als Lohn

Bewertung vom 30.10.2015
Du musst mir helfen! / Und Gott sprach Bd.3
Rath, Hans

Du musst mir helfen! / Und Gott sprach Bd.3


ausgezeichnet

Das Buch "Und Gott sprach: Du musst mir helfen!" von Hans Rath erschien als stabiles Taschenbuch (mit Klappen) im Wunderlich Verlag. Es ist das dritte Buch der Serie, lässt sich aber auch ohne Kenntnis der Vorgängerbände lesen.

Ich lese extrem vorsichtig, und trotzdem ist das Buch beim Lesen etwas schief geworden, und das stört mich rein optisch, wenn ich es ins Regal zurückstelle. Bei diesem Preis hätte ich da eine bessere Qualität erwartet, zumal ich nicht mal die Seiten ganz öffne - das hat aber weder mit Autor noch Geschichte zu tun, und fließt daher auch nicht in die Bewertung ein.

Das Buch ist einsame spitze, denn der zurückhaltende Jakob Jakobi wurde von Gott ausgewählt, der neue Messias zu werden. Gott erscheint in form von Abel Baumann, den Jakobi aus den Vorgängerbänden schon kennt. Ich will der Handlung gar nicht mehr vorweg nehmen, nicht mal so viel, wie am Klappentext steht, denn viele Textstellen sind echt der Brüller.

Da "Gott" von den Toten auferstanden ist, ist er natürlich vollkommen pleite. Um die ersten Ausgaben zu finanzieren, plündert er den Opferstock der Friedhofskapelle (und wird dadurch für mich sympthisch) - mit der Begründung, dass es eh seine Kirche ist, und die Ausgaben absolut notwendig waren. Und so tolle Episoden reihen sich in diesem Buch einfach aneinander. Es ist eine gelungene Mischung aus Humor, Gesellschaftskritik und gut verpackter Moralkeule.

Fazit: Mir hat es gefallen - eines meiner Lesehighlights 2015!