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Lovebambaren
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Uslar

Bewertungen

Insgesamt 498 Bewertungen
Bewertung vom 22.10.2023
17 - Das zweite Buch der Erinnung / Die Bücher der Erinnerung Bd.2
Snow, Rose

17 - Das zweite Buch der Erinnung / Die Bücher der Erinnerung Bd.2


gut

Neue Puzzleteile

Hierbei handelt es sich um den zweiten Band einer vierteiligen Reihe. ACHTUNG!!! Wenn ihr Band 1 nicht kennt, besteht SPOILERGEFAHR!

Darum geht es:

Was würdest du tun, wenn du plötzlich in fremde Erinnerungen sehen könntest? Die zauberhafte Geschichte von Adrian & Jo geht weiter!

Jo versucht an mehr Informationen über die Jägerschaft zu gelangen. Finn, der immer mehr zum Freund wird, steht ihr dabei zur Seite. So machen sie sich gemeinsam auf die Suche nach dem alten Tagebuch von Jos Mutter. Jo hofft Antworten darin zu finden. Doch wie soll es anders sein, wirft es noch mehr Fragen auf.
Was hat es mit dem geheimnisvollen Schlüssel auf sich? Ist dieser wirklich bei Jo? Was macht sie mit ihren zweifelhaften Gefühlen Adrian gegenüber? Feind oder Freund?

Meine Meinung:

Der zweite Band geht so weiter wie der erste aufgehört hat, was mich anfangs etwas enttäuscht hat. Denn ich hatte schon die Befürchtung, dass es wieder zu ruhig wird, keine Spannung aufkommt und ins Belanglose abdriftet. Ja, aber so habe ich nur am Anfang gefühlt. Auch wenn mich das Buch jetzt nicht vom Hocker gehauen hat, wurde ich dennoch ganz gut unterhalten. Der zweite Band hatte dann doch etwas mehr Pfiff wie der Erste.

Es gibt endlich ein paar mehr Informationen. Sei es zur Jägerschaft, zu Jos Fähigkeiten oder auch ganz allgemein. Es gibt auch etwas weniger Teenager Heckmeck. Ganz ohne geht es in einem Jugendbuch natürlich nicht, aber ich fand es viel angenehmer zu lesen, wie im ersten Band.

Bei Jo bemerkt man schon die ersten Entwicklungen. Diese Gabe, die sie besitzt, macht eine ganze Menge mit ihr, was man an ihrem Denken und auch Handeln immer mehr bemerken kann. Sie wird dadurch ein stückweit reifer und entwickelt sich weiter. Das fand ich sehr schön zu beobachten.

Auch der Spannungsfaktor hatte ein bisschen was zu bieten. Es muss ja nicht immer ein Nägel-kauen-Moment sein. Es gab aber einige Szenen, die aufgrund der Sache an sich schon recht heftig sind. Wenn man sich da mal in die Situationen hineinversetzt oder hineindenkt, muss man doch mal schlucken.

Der Schreibstil von Rose Snow war ansonsten auch wieder angenehm zu lesen. Locker und flüssig kann man sich durch die Story treiben lassen.

Ich werde ja immer mehr zum Finn-Freund muss ich gestehen. Das hätte ich nach dem ersten Band ja nicht für möglich gehalten :D Aber so verkehrt ist der Gute dann doch nicht.

Durch die Erzählung aus Jos Sicht kann man sich auch gut in sie hineinversetzen und ihren Gedanken gut folgen.

Fazit:

Für mich eine Steigerung nach dem etwas enttäuschenden ersten Band. Auch wenn es bei mir nicht Bam macht, fühle ich mich trotzdem gut unterhalten. Ich bin gespannt wie es im dritten Band der Reihe weiter geht.

Bewertung vom 22.10.2023
Mio, Mio, Mio (eBook, ePUB)
Kassner, Stefan S.

Mio, Mio, Mio (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Nehme dich vor dem Maisfeld in Acht

Eine Grusel – Novelle.

Darum geht es:

Ole lebt schon fast in dem Maisfeld seiner Eltern. Zumindest zieht es ihn in jeder freien Minute dorthin. Stundenlang sitzt er vor der Vogelscheuche im Feld und scheint sogar mit ihr zu kommunizieren. Immer wieder flüstert er die Worte „Mio, Mio, Mio“. Damit lockt er scheinbar auch eine Schar von Raben an.
Eines Tages wird er von zwei Schulkameraden durch das Maisfeld gejagt, ihn verletzten und er sogar tödlich verunglückt. Täuschen sich die Täter, oder hören sie jetzt tatsächlich die Worte „Mio, Mio, Mio“?

Meine Meinung:

Diese Grusel – Novelle von Stefan S. Kassner hat mir richtig gut gefallen. Ich hätte am liebsten sogar noch viel mehr gelesen, weil es mich so gepackt hat.

Der Gruselfaktor hat mir hier richtig gut gefallen, weil es keine plumpe Art des Gruselns ist, sondern so herrlich „langsam anschleichend“. Man merkt und spürt quasi von Anfang an, dass da etwas im Argen liegt. Schon allein durch Oles Vater und seinen Gedanken.

So liegt die Spannung gleich in der Luft und baut sich immer weiter auf und man fragt sich, was als nächstes passieren wird.

Einen Anteil daran haben auch die Raben, die ja an sich schon etwas Mystisches an sich haben. So ist es eine clevere Idee, diese Tiere mit einzubauen. Natürlich auch, weil die es sich gerade bei einer Vogelscheuche bequem machen.

Was dann passiert….ufff… Ole kommt in große Schwierigkeiten, und das ist nett ausgedrückt. Er tat mir so leid. Dabei ist er einfach nur etwas anders. Leider sehen das seine Schulkameraden als Grund ihn zu schikanieren. Doch diesmal haben sie sich für ihren Hass den Falschen ausgesucht. Warum? Dafür müsst ihr diese Novelle selbst lesen.

Atmosphärisch sehr gut gelungen. Da hat mich Stefan S. Kassner sofort mit gepackt.

Fazit:

Eine Grusel – Novelle, die man nicht nur an Halloween lesen kann. Atmosphärisch und spannend hat Stefan S. Kassner diese Geschichte aufs Papier gezaubert. Eine herrlich gruselige Novelle für zwischendurch, die ich gerne weiter empfehle.

Bewertung vom 22.10.2023
Vier Signoras und ein Todesfall / Anna Antonelli Bd.1
di Fano, Giulia

Vier Signoras und ein Todesfall / Anna Antonelli Bd.1


gut

Unterhaltender Italien Charme

Darum geht es:

Ein Krimi – Leseclub mit vier Damen, eine Leiche und Urlaubsflair. Das zusammen ergibt diesen erfrischenden Rimini – Krimi.

Als der Vater von Profilerin Anna stirbt, lässt sie alles stehen und liegen und reist nach Rimini. Nicht nur die Beerdigung bestürzt sie, sondern auch eine Leiche in ihrem Pool und eine Unmenge an Geld, das plötzlich auftaucht. Bei der Leiche handelt es sich außerdem um ihren Nachbarn aus Berlin. Wie kann das sein? Und wer soll ihr glauben, dass sie mit der ganzen Sache nichts zu tun hat?
Ihre Rettung können nur ihre drei Freundinnen sein. Sie handeln, fragen nicht und als begeisterte Krimi – Leserinnen kennen sie sich natürlich genau aus. Auch wenn ihnen ein verliebter Commissario in die Quere kommt.

Meine Meinung:

Das ist mal wieder ein Buch, das mich mit gemischten Gefühlen zurück lässt und dementsprechend fällt es mir auch nicht so leicht die Rezension zu schreiben. Insgesamt wurde ich in jedem Fall gut unterhalten und hatte eine Menge Spaß beim Lesen. Die humorvolle Art der Autorin hat mich früh abgeholt und mich in einen charmanten Italien – Urlaubs – Flair gezogen. Eine wunderbare Lektüre zum Abschalten. Locker, leicht und flüssig zu lesen.

Wer aber sein Hauptaugenmerk auf einen Krimi legt, dem kann ich nur sagen, dass der Teil der Geschichte mir persönlich viel zu kurz kam. Auch was Spannung angeht, konnte die Autorin mich leider so gar nicht erreichen. Vier Damen aus einem Krimi – Leseclub, na ja, dementsprechend waren natürlich auch die „Ermittlungen“. Auf der anderen Seite waren da wiederum auch Szenen, bei denen ich schmunzeln musste.

Hier und da holt die Autorin für meinen Geschmack etwas zu weit aus, sodass der Lesefluss der eigentlichen Geschichte etwas ins Hintertreffen gerät. Ich brauchte jetzt nicht Seitenweise die Vorstellung von Anna, wie die drei Männer, die alle auf sie stehen, sich wie Cowboys in einem Saloon benehmen.

Die Autorin arbeitet anscheinend gerne mit Klischees und haut da so einiges raus. Was auf den ersten Blick vielleicht nicht schön klingt, aber Gulia Di Fana schreibt es dennoch mit so viel Charme, dass ich ihr das nicht übel nehmen kann.

Am besten haben mir die unterschiedlichen Charaktere in der Geschichte gefallen. Jeder einzelne hat seinen so eignen, individuellen Charakter und passen doch perfekt zusammen. Tante Natti mit ihren trockenen Kommentaren, die sie zwischendurch abgibt, ist der Oberknaller.
Eine gewisse Hassliebe habe ich auch zu Commissario Rosario entwickelt. Der schmierigste Italiener, den man sich vorstellen kann und da legt noch mal einen oben drauf und ihr habt Rosario :D Aber er war in meiner Lieblingsszene beteiligt. Nur so viel: Ich musste so herzhaft lachen bei der Vorstellung :D Mehr kann ich nicht verraten, sonst würde es euch den Spaß nehmen.

Das Ende hat mir leider gar nicht gefallen. Das war für mich ein bisschen plump, irgendwie sinnlos und dann auch noch ohne irgendeine Erklärung. Also, das wir mir definitiv zu wenig.

Fazit:

Eine unterhaltsame Geschichte, die mit viel Humor und guten Charakteren heraussticht. Wer auf der Suche nach einem ernsthaften Krimi ist, ist hier zwar falsch, aber für gute, humorvolle Unterhaltung und Urlaubs – Flair sorgt dieses Buch ganz bestimmt.

Bewertung vom 22.10.2023
17 - Das erste Buch der Erinnerung / Die Bücher der Erinnerung Bd.1
Snow, Rose

17 - Das erste Buch der Erinnerung / Die Bücher der Erinnerung Bd.1


gut

Netter Reihenauftakt

Hier handelt es sich um den ersten Band einer vierteiligen Reihe.

Darum geht es:

Jo ist es gewohnt ständig mit ihrem Vater umzuziehen. Keine Ruhe, nur Rastlosigkeit. Dass sie nun ausgerechnet in Hamburg sesshaft werden sollen, passt Jo nur bedingt. Es ist zu kalt, zu nass, und überhaupt…
Interessanter wird es, als Jo auf zwei Typen trifft, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Adrian, der Mysteriöse und Abstand wahrende, und Louis, der Jos Nähe sucht. Was haben die zwei für eine gemeinsame Vergangenheit?
Und die wohl wichtigste Frage: Was ist nur mit Jo los? Sind das Erinnerungen anderer Menschen, die sie plötzlich sehen kann?

Meine Meinung:

Hm hm hm… also, an und für sich finde ich die Geschichte gut. Das schon mal vorab. Auch wenn es für meinen persönlichen Geschmack zu ruhig war. Ich versuche mal wieder Schritt für Schritt an die Sache heran zu gehen 😊

Für mich war es das erste Buch von Rose Snow und der Schreibstil hat mir am Anfang schon zugesagt. Flüssig und locker zu lesen. Außerdem hatte ich direkt Mitgefühl mit Jo und konnte mich gut in das fast 17 jährige Mädchen hinein versetzten.

Anfangs lernt man Jo und auch andere Charakter erstmal kennen. Auch die familiäre Situation, usw. Dadurch konnte ich Jos Stimmungen oftmals sehr gut nachvollziehen.
Natürlich wurde es dann auch interessant, als sie bemerkt hat, dass sie eine bestimmte Gabe hat und ich habe mich direkt gefragt, was es damit auf sich hat. Mit den Antworten haperte es allerdings lange. OK, es ist der erste Band der Reihe, da muss man natürlich nicht sofort alle Antworten bekommen, was schlecht für alle Ungeduldigen ist :D

Auch die männlichen Protagonisten, sowie Nebencharaktere, fand ich ganz interessant und kann mir gut vorstellen, dass die Jungs noch einiges zu bieten haben könnten.

Zwischendrin wurde es mir dann sehr ruhig und die Szenen waren eigentlich belanglos für die Geschichte. Das fand ich etwas schade. Da habe ich noch gehofft, dass vielleicht das Ende noch was raus reißt. Hmm ein bisschen zumindest. Aber so ganz überzeugt bin ich bisher noch nicht. Außerdem fehlte mir auch der Fantasy Anteil in der Geschichte, der mir einfach zu kurz kam.
Ich hoffe mal, dass dieser Teil schlichtweg der Aufbau für die Geschichte war und es dann bald richtig los geht.
Ich kann und möchte nicht behaupten, dass die Story schlecht ist, davon bin ich weit entfernt, aber bisher hat es mich nicht richtig gepackt und abgeholt. Daher bin ich jetzt erstmal gespannt was der zweite Band zu bieten hat, den ich auf jeden Fall erstmal eine Chance geben möchte.

Fazit:

Ein netter erster Band, der aber noch Potenzial nach oben hat. Die Grundidee zur Story gefällt mir, allerdings war mir der erste Band zu ruhig und teilweise zu unbedeutend. Ich bin gespannt was der zweite Band zu bieten hat und hoffe mehr überzeugt werden zu können.

Bewertung vom 22.10.2023
DREI SEELEN: Magische Lichterwelt
Hunter, Sophia

DREI SEELEN: Magische Lichterwelt


sehr gut

Schöne Fortsetzung

Hier handelt es sich um den zweiten Band einer Dilogie. ACHTUNG!!! Wenn ihr den ersten Band nicht kennt, besteht SPOILERGEFAHR!

Darum geht es:

Ein schrecklicher Unfall. Ein gelöschtes Gedächtnis und verwirrende Erinnerungssplitter.

Emma vertraut ihrem Vampir komplett. Auch wenn sie sich nach einem schweren Autounfall an fast nichts mehr aus ihrem alten Leben erinnern kann. Außer ihrer bedingungslosen Liebe.
Auf einer einsamen Insel hängt sie ihren Gedanken nach, ihren verwirrenden Träumen. Stimmt vielleicht doch etwas nicht?
Gleichzeitig trifft ihr Vampir eine Entscheidung. Wird er diese noch bereuen? Kann er mit den unwiderruflichen Konsequenzen umgehen?

Meine Meinung:

Ich muss gestehen, dass der Anfang, etwa das erste Drittel des Buches, nicht ganz meinen Geschmack getroffen hat. Es passiert nicht sonderlich viel, es gibt fast nur diese krankhafte Liebe. Aber dennoch möchte ich auch erwähnen, dass dieser Teil der Geschichte nicht unerheblich ist. Denn gerade hier bekommt der Leser auch nochmals einen Eindruck von der Manipulation und der Beeinflussung, derer Emma ausgesetzt ist. Mir fehlte es einfach an Abwechslung.

Je weiter man aber in der Geschichte liest, desto mehr geschieht auch. So ab Mitte des Buches hat Sophia Hunter so einiges raus gehauen, was das Leserherz erfreut. Es wurde immer spannender, es gab Überraschungen und die Charaktere an sich sind einfach schon interessant und machen neugierig auf mehr.

Durch den langen Vorlauf hatte ich etwas Bammel, ob die Autorin die vielen offenen Fragen noch befriedigend beantworten kann, und das kann sie. Sie hat mich immer wieder positiv überrascht.

Vor allem gegen Ende der Geschichte reißt Sophia Hunter ihre Leser nochmal so richtig mit und man ist im Strudel der Achterbahn mittendrin. Ich konnte mir alles lebhaft vorstellen.

Die bildhafte Vorstellung liegt sicherlich auch am schönen Schreibstil der Autorin, die es schafft, alles so wunderbar zu umschreiben, dass das Kopfkino ganz leicht eingeschaltet werden kann.

Der ein oder andere Charakter ist mir ans Herz gewachsen, andere hätte ich manches Mal doch gerne mal ordentlich durchgeschüttelt und angebrüllt. Herrlich, wenn sie alle so unterschiedlich sind.

Erzählt wird die Geschichte aus drei verschiedenen Perspektiven. Ich finde so bekommt man bei jedem einen sehr guten Einblick in die Gefühlswelt und kann auch die Handlungen besser nachvollziehen.

Fazit:

Eine kurzweilige, gute Unterhaltung, die einem für eine Weile beschäftigen kann. Nach kleinen Anlaufschwierigkeiten bei mir, habe ich die Story am Ende doch sehr genossen.

Bewertung vom 08.10.2023
Ach herrje!
Godau, Angelika;Aldenhoven, Axel

Ach herrje!


ausgezeichnet

Noch ein einziges Mal

Darum geht es:

Das hochbetagte Ehepaar Maggie und Jupp sind beide nicht mehr topfit. Kein Wunder in dem hohen Alter. Jupp schnappt sich seine Frau und in ihrem alten Porsche soll es eine letzte Reise werden.
Ausgerechnet in Amsterdam verliert Jupp seine Maggie, die schon sehr vergesslich ist, und so beginnt ein unvorstellbares Chaos. Chaotische Drogendealer, ein strippender Schweizer Chor, undankbare Kinder und auch die Polizei kommen da auch ins Spiel.

Meine Meinung:

Dieses Buch hat bei mir viele verschiedene Emotionen hervorgerufen. Von herzhaften Lachern bis zu tief traurigen Momenten war alles dabei.

Maggie und Jupp sind mir ganz schnell ans Herz gewachsen. Dieses ältere Ehepaar sprüht vor Charme, zeigt die Aufopferungsbereitschaft für seinen geliebten Partner, das älter werden und auch das Leiden, das es mit sich bringt.

Jupp ist selbst gesundheitlich stark gebeutelt und sein 90ster Geburtstag steht vor der Tür. Dennoch tut er alles für seine Maggie. Ihre Vergesslichkeit wird immer schlimmer, viele Verwechslungen geschehen und teilweise ist sie gar nicht richtig da. Und ihr Mann kümmert sich so hingebungsvoll um seine Maggie, dass man manchmal feuchte Augen bekommen könnte.

Aber nichtsdestotrotz ist Maggies Vergesslichkeit und Chaos auch ein großer Grund, dass man beim Lesen immer wieder lachen muss. Was für eine Kettenreaktion aus Chaos sie so in Gang bringt, ist einfach zu amüsant, als dass man dabei ernst bleiben könnte. Die Ernsthaftigkeit geht dadurch dennoch nicht verloren, wie ich finde. Das Autorenduo hat hier eine ganz harmonische Mischung gefunden, dass man das Buch mit einem Schmunzeln genießen kann, es regt aber genauso zum Nachdenken an.

Der Schreibstil der beiden Autoren ist von Anfang an sehr angenehm und lässt sich wunderbar lesen. Ich war dadurch sofort an die Seiten gefesselt und habe vor allem direkt mit dem Ehepaar mitgefühlt. Eigentlich müsste ich sie Traumpaar nennen, denn die zwei sind etwas ganz Besonderes und man muss sie einfach lieb haben. Auch wenn sie gar nicht perfekt sind.

Ihre Kinder hingegen…ufff…also leicht gemacht haben sie es mir nicht. Meine ersten Gefühle sprühten fast schon bei den unsympathischen Gesellen. Aber je mehr man liest, erfährt man, zumindest teilweise, mehr über ihre Gedanken und Gefühle.

Man fühlt in dieser Geschichte regelrecht wieviel Liebe und Herzblut das Autorenduo hier hineingesteckt haben. Bei mir kam jedes liebevolle Detail an. Ich hatte ständig Bilder im Kopf und habe Maggie und Jupp immer und immer wieder vor Augen gehabt. Ich konnte mir die Zwei so herrlich bildhaft vorstellen.

Fazit:

Bittersüß, dieses eine Wort trifft diese tolle Geschichte einfach auf den Punkt. Ein letzter Roadtrip zweier betagter Menschen, die ich sofort lieb gewonnen habe. Bitte mehr von solch herzerwärmenden, als auch humorvollen Büchern, die einem zum Lachen und zum Weinen bringen können. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 04.10.2023
Todesboten - Kriegsrot (Band 4)
Mon, Mika D.

Todesboten - Kriegsrot (Band 4)


gut

Bitter enttäuscht

Hierbei handelt es sich um den vierten Band der Reihe. Daher ACHTUNG!!! Wenn ihr Band 1 bis 3 nicht kennt, besteht SPOILERGEFAHR.

Darum geht es:

Das Finale einer epischen Fantasy Reihe.
Shiro ist der Auserwählte. Der Held, der die Welt vor dem Untergang bewahren soll. Derjenige, für den die Prophezeiung bestimmt ist. Wenn er versagt, und die Todesboten den Kampf gegen die Engel verlieren und der dunkle Gott zu alter Macht zurück findet, wird sich alles verändern.
Shiro muss sich mit seinem Bruder und gleichzeitig seinem Feind Kadeon verbünden. Doch wie kann er ihm noch vertrauen?

Meine Meinung:

Zum großen Teil habe ich den vierten und finalen Band wieder sehr genossen, weil ich die Geschichte und vor allem die Charaktere so sehr liebe. Es hätte zu meiner absoluten Lieblingsreihe werden können. Hätte …. Aber der Reihe nach.

Meine Buddyread Partnerin hat meiner Meinung nach ein wunderbares Wort für die Story und die Figuren gefunden: Intensiv. Das passt so perfekt, dass ich es hier auch gerne nutzen möchte.

Dieser Band hatte es erneut in sich und man spürte wie die Handlung Stück für Stück weiter aufgebaut wurde und man wartet mit feuchten Fingern auf das große Finale. Was habe ich mit Shiro, Veit, Vio, Amariel und all den anderen mitgefiebert. Die ganze Story ist so spannend, emotional, aber auch mit einer wunderbaren Portion Humor untermauert.

Ganz besonders die großartigen Charaktere haben es mir angetan, weil jeder so ist wie er ist. Einzigartig, besonders, liebenswert oder auch fragwürdig, undurchschaubar, gerissen. Es gibt bei ihnen so viele Facetten und jeder passt sich perfekt mit seiner Rolle der Geschichte an.

Vier lange Bände habe ich diese Geschichte abgefeiert, genossen und einfach geliebt. Und dann kam das Ende… Es tut mir leid, aber so enttäuscht war ich schon lange nicht mehr. Das Ende geht in meinen Augen überhaupt nicht. Ich fühle mich einem der Geschichte würdigen Abschluss beraubt und ein Stückweit veräppelt. Vier (!!!) wundervolle Bände zittere und fiebere ich mit, will die Charaktere, die ich so sehr ins Herz geschlossen habe, gar nicht gehen lassen, weil ich weiß, dass sie mir fehlen werden, und dann DAS… Ernsthaft? Das ist kein Abschluss.
Hier könnte ich jetzt ein bisschen SPOILERN, also passt bitte auf.
Mit einem halb offenen Ende wird der Leser zurückgelassen, weil es vielleicht mal irgendwann eine neue Reihe mit den Figuren geben könnte. Ich war sprachlos. Es tut mir leid, dass ich hier so deutliche Worte habe, aber diese Ende geht einfach überhaupt nicht und das kann ich nicht in „nett“ verpacken.

Fazit:

Es hätte episch werden können, denn diese komplette Reihe ist zum verlieben gut. Aber dann kommt das Ende und lässt mich schlichtweg bitter enttäuscht zurück. Wenn das nicht wäre, hätte ich die Reihe von Herzen weiter empfohlen, aber so kann ich das nicht mehr.

Bewertung vom 30.09.2023
Das Todesflüstern der Raben
Esser, Frank

Das Todesflüstern der Raben


ausgezeichnet

Packend vom Anfang bis zum Schluss

Der dritte Fall für Jana Brinkhorst, aber auch dieser ist in sich abgeschlossen und kann einzeln gelesen werden.

Darum geht es:

Ein zurückkehrender Serienmörder, ein schwarzer Origami Rabe und ein totes Familienmitglied.
Frederik Hansen, Rentner, muss qualvoll unter einer Hebebühne sterben. Als Kriminalhauptkommissarin Jana Brinkhorst und ihr Team einen Origami Raben entdecken, kann sie ihre Ahnung selbst kaum glauben. Handelt es sich beim Täter wirklich um einen gefährlichen Serienmörder von früher, der ihr durch die Lappen gegangen ist?
Hauptkommissar Karl Hansen, der Neffe des Opfers, macht sich eigenständig ebenfalls an die Ermittlungen.
Kann jemand den sogenannten Origami – Mörder schnappen?

Meine Meinung:

Ein Krimi, der jedes Krimi – Herz höherschlagen lässt. Frank Esser hat mich mit seinem neuesten Werk von Seite eins an gefesselt und regelrecht in den Bann gezogen. Hier bin ich in eine der bekanntesten Bücherwurm – Lügen getappt: Nur noch ein Kapitel 😊 Tja, daraus wurden definitiv ein paar letzte Kapitel bis ich das Buch zur Seite legen konnte. Viel zu neugierig war ich wie es weitergeht, was als nächstes passiert und wer hinter den Taten steckt. Mir hat es richtig viel Spaß gemacht mit zu rätseln und zu grübeln. Man kann viel spekulieren und ob ich richtig lag? Das verrate ich euch nicht. Am besten ihr schnappt euch selbst das Buch 😉

Der Schreibstil von Frank Esser ist wie gewohnt flüssig und angenehm zu lesen. So kommt man sofort perfekt in die Geschichte hinein und es gibt keine Schwierigkeiten dort anzukommen. Spannung, Ermittlungsarbeit und ein tolles Team rund um Jana Brinkhorst machen einen interessanten Krimi, der gut unterhält.

Ich freue mich ja, dass Hauptkommissarin Jana Brinkhorst und ihr Team zurück ist. Ich mag es gerne, weil sie so authentisch und echt sind. Keine aufgesetzten Facetten, kein großes Bling Bling, einfach ein ehrliches Team, das perfekt rüberkommt. Für mich dürfte es noch viele weitere Fälle geben.

Wer die Aachener Krimi Reihe von Frank Esser kennt, wird sich sicher auch freuen, dass Karl Hansen hier auftaucht und die Ermittlungen selbst mit in die Hand nimmt. Naja, vielleicht nicht ganz offiziell und er macht Jana Brinkhorst vielleicht ein wenig verrückt. Aber nichtsdestotrotz lässt er es sich nicht nehmen. Schließlich geht es hier um seinen Onkel.

Je weiter man liest, desto neugieriger wird man hier einfach. Ich für meinen Teil musste unbedingt wissen, wie das Ganze ausgeht.

Fazit:

Ein spannender Kriminalfall mit einem tollen Ermittlerteam, das mich überzeugt hat. Mit einem Jana – Brinkhorst - Krimi kann man nichts falsch machen und ich empfehle ihren dritten Fall gerne weiter.

Bewertung vom 29.09.2023
Dunkelheit und Silberglanz
Reifenstahl, Sabine

Dunkelheit und Silberglanz


ausgezeichnet

Ich bin verliebt in Enyo

Darum geht es:

--- Mystik, Magie, unfassbare Gegner, gnadenlos ---

Eine griechische Kriegsgöttin in Grünhaide? Geht das? Ja, mit Enyo geht das. Denn sie kümmert sich um ihre geliebte Nichte Aislynn, damit sie in Ruhe und Frieden aufwachsen kann, und versucht der Dunkelheit in sich Paroli zu bieten.
Doch dann wird Aislynn entführt.
Die Göttin reist mit ihrem geliebten Wandelwolf, trotz eines Fluches, zusammen um ihre Nichte zu finden.

Meine Meinung:

Ich finde dieses Cover so toll und absolut passend zur Geschichte. Das ist ein Eyecatcher wie er mir gefällt.

Wenn man Fan von einem Schreibstil sein kann, dann bin ich Fan von Sabine Reifenstahls Schreibstil. Es ist schon faszinierend, wie sie mich schon mit den ersten Sätzen ihrer Geschichte in den Bann zieht. Ich kann kaum beschreiben, was es ist, das mich so packt. Es ist die ganze Art, die besondere Atmosphäre von Beginn an, die Neugierde auf die Protagonistin, eine Art aufgeregtes Prickeln, was mich erreicht. Ich spüre, dass ich dieses Buch lesen muss. Wer diese Autorin noch nicht kennt, sollte das unbedingt ändern.

Die Geschichte sollte mit der nötigen Konzentration gelesen werden, sonst könnte man schnell mal durcheinander kommen oder den Faden verlieren. Es sind einige Figuren, viele Götter und bunt gemischte Mythen vorhanden, die vereint ein tolles Gesamtbild liefern. Wenn man aber konzentriert bei der Sache ist, sollte das kein Problem sein den Geschehnissen zu folgen.

Je weiter man liest, desto mehr gibt es auch zu entdecken. Neben den vielen Mythen wird es auch magisch und ich liebe es wie Sabine Reifenstahl die Magie beschreibt.

Ich habe mich ja schon hier und da mal in männliche Protas verguckt. Tja, jetzt allerdings auch mal in eine Frau. Um genau zu sein in eine Göttin. Was ist Enyo bitte für eine mega spannende und hoch interessante Protagonistin? Wow, wow und nochmal wow. Diese Kriegsgöttin hat es mal so richtig in sich. Sie ist stark, tapfer, tough, kann knallhart sein und trotzdem hat sie eine sensible Seite. Naja, letzteres mag sie nicht so zugeben, doch wenn man sie kennenlernt, kommt man nicht drum herum es zu bemerken. Sie ist im Kampf mit sich selbst, immer zwischen Licht und Dunkelheit. Welche Seite wird überwiegen? Vielleicht sogar gewinnen?

Auch die anderen Charaktere passen so wunderbar in die Geschichte. Ob gut oder böse, hier gibt es jede Menge bei den Figuren zu entdecken und das macht ungemein Spaß.

Dieses Buch ist spannend und Stück für Stück steigert sich diese Spannung. Die Autorin überrascht ihre Leser und lässt sie nur langsam die Puzzlestücke zusammenfügen.

Fazit:

Eine absolut gelungene, originelle Fantasystory. Wer Götter und verschiedene Mythen mag ist hier genau richtig. Für mich sticht mit Enyo eine fantastische Protagonistin hervor, die man einfach kennen lernen muss. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung für diese großartige Geschichte.

Bewertung vom 28.09.2023
Die Kunst des Bösen: Ein Krimi aus London
Spencer-Smith, Edward

Die Kunst des Bösen: Ein Krimi aus London


ausgezeichnet

Einfach gut!!!

Hier handelt es sich um den ersten Teil von der Walker, Wright und Ferguson Krimireihe.

Darum geht es:

Die Kunst des Bösen« – Eine düstere Symphonie der Verderbnis, in der das Böse sein künstlerisches Wesen enthüllt.

Isla Wright kämpft sich mit Gelegenheitsjobs durchs Leben und hofft irgendwie ihre Miete zusammen zu kratzen. Da bieten ihre Freundinnen Ab und Ems ihr einen Job in ihrer Privatdetektei an. Wie könnte sie da Nein sagen? Nun heißt es Walker, Wright & Ferguson ermitteln.
Schon früh bekommen sie Hinweise von Scotland Yard, dass mehrere Frauen verschwunden sind und die Polizei enorm unter Druck steht.
Dann taucht ein Graffiti auf: Folter einer Vermissten. Kommt der Täter aus der Sprayer – Szene? Isla ist selbst leidenschaftliche Sprayerin und beginnt zu recherchieren. Rechtzeitig?

Meine Meinung:

Wer eine spannenden Krimi lesen möchte, der in Englands Hauptstadt London spielt, ist hier genau richtig. Denn hier stimmt einfach alles.

Der Schreibstil ist hier richtig gut. Die Story lässt sich von Beginn an flüssig und locker lesen, so dass man überhaupt keine Probleme hat in die Geschichte hinein zu finden.

Über Isla habe ich besonders am Anfang geschmunzelt. Eine künstlerische Chaotin mit Charme. So würde ich sie zumindest beschreiben. Na ja, vielleicht mag ich sie auch besonders gerne, weil das Chaos auch ein guter Freund von mir ist 😉
Aber sie kann nicht nur Chaos, was sie immer wieder auf Neue beweist und deutlich zeigt. Sie kann nämlich auch richtig tough.

Auch Ems und Ab mag ich jetzt schon gerne. Alle zusammen sind einfach ein herrliches Trio.

Die Spannung kommt recht früh ins Spiel und zieht sich kontinuierlich durch die Geschichte und das „Nervenkitzel – Kribbeln“ wird immer spürbarer. Ich hatte jede Menge Spaß beim Mitfiebern und Miträtseln. Herrlich um abzuschalten.

Nach und nach bekommt der Leser weiter Puzzlestücke, die er zusammensetzen muss bis sich am Ende das Gesamtbild zeigt, das es in sich hat.

Dazu ein bisschen London Flair gefällig? Dann bleibt unbedingt dran. Ich fand den Charme richtig toll und konnte mich gut in die Szenen hineinversetzen, da der Schreibstil schön bildhaft ist. Das hat mir definitiv gut gefallen.

Fazit:

Ein gelungener London – Krimi mit Spannung, Flair und tollen Protagonistinnen. Ich hatte jede Menge Lesespaß und kann euch dieses Buch nur wärmstens empfehlen.