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Lovebambaren
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Uslar

Bewertungen

Insgesamt 463 Bewertungen
Bewertung vom 20.07.2023
Todesschweigen (eBook, ePUB)
Kassner, Stefan S.

Todesschweigen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Packender Thriller

Darum geht es:

Ermittlerin Vera Winter wird zu einem Tatort in einem Nobelhotel gerufen. Trotz ihrer Erfahrung wird sie von einem Schauerspiel übel überrascht. Eine Frauenleiche, schrecklich zugerichtet mit fehlenden Lippen, drapiert in einem Bad von Rosenblüten. Was hat das nur zu bedeuten?
Bei den Ermittlungen stößt man auf den Fakt, dass das Opfer gerne Liebesromane liest. Ob das etwas zu bedeuten hat? Und mitten der Ermittlungen taucht eine weitere Frauenleiche auf.

Meine Meinung:

Der erste Thriller von Stefan S. Kassner. Kann er das? Oh ja, und wie er das kann! Mit „Todesschweigen“ hat er einen packenden Thriller zu Papier gebracht, der einem an den Fingernägeln kauen lässt und den Atem raubt.

Zu Beginn brauchte ich etwas um mit Ermittlerin Vera Winter warm zu werden. Ich muss zugeben, dass ich manchmal dachte, dass sie eine ganz schöne Ziege ist. Unfreundlich, herrisch mit wenig Verständnis. ABER das hat sich relativ schnell gelegt und sie wurde mir doch sympathisch. Irgendwie konnte ich ihr Verhalten sogar nachvollziehen. Wer als Mordermittlerin arbeitet steht enorm unter Druck und muss mit dem Übelsten Szenarien umgehen. Klar, dass man dann nicht unbedingt der große Sonnenschein ist. Das merkt auch ihr junger Kollege, Peters, den ich sehr sympathisch finde. Die zwei ergänzen sich ziemlich gut.

Der Thriller ist spannend und es macht Spaß beim Lesen mitzurätseln, wer hinter den Morden steckt. Man bekommt vom Autor nur kleine Puzzlestücke zugeworfen. Diese zusammen zu setzen, braucht seine Zeit. Selbst wenn man etwas ahnt, reicht es nicht aus, um dahinterzukommen.

Die Spannung zieht sich kontinuierlich durch die Geschichte und steigert sich immer weiter bis hin zum großen Showdown, der es in sich hat. Man kann einfach nur mitfiebern.

Was ich an sich schon interessant fand, ist die Idee der Story. Ein brutaler Mörder und Liebesromane? Was kann es damit nur auf sich haben? Warum, wieso und weshalb? Fragen über Fragen stellt man sich während des Lesens.

Mir gefällt die Mischung aus der aufbauenden Spannung, der Ermittlungsarbeit, und auch den Emotionen, die man z.B. bei den Angehörigen gut mitbekommt. Das Ganze wirkt authentisch und echt.

Zu Beginn könnte man etwas verwirrt werden, weil sich nach wenigen Zeilen immer wieder die Perspektive wechselt. Vom romantischen Daten, zu einem naja, weniger schönen Moment.

Auch die Einblicke in die menschliche, unschöne Psyche, die uns der Autor gewährt, haben mir sehr gut gefallen.

Der Schreibstil von Stefan S. Kassner ist flüssig zu lesen und er schafft es die richtigen Stimmungen für die jeweiligen Szenen einzufangen.

Fazit:

Thriller kann Stefan S. Kassner also auch. Todessschweigen ist ihm absolut gelungen. Spannend und packend so wie ich mir einen Thriller wünsche. Mich hat er überzeugt und ich empfehle das Buch sehr gerne weiter.

Bewertung vom 15.07.2023
AllZeit - HOFFNUNG für Kalin Bah Ries (eBook, ePUB)
Rüther, Gabi

AllZeit - HOFFNUNG für Kalin Bah Ries (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Sehr schöne Fortsetzung

Hierbei handelt es sich um den zweiten Teil einer Trilogie. Also ACHTUNG, wenn ihr Teil 1 nicht kennt, besteht SPOILERGEFAHR.

Kalin erfährt, dass Dacan Gor DaVitt gar nicht tot ist, sondern seinen Tod nur vorgetäuscht hat um ein sorgenloses Leben auf der Erde, in Finnland leben zu können. Das kann nicht wahr sein! So macht sich Kalin auf den Weg um es mit eignen Augen zu sehen.
Doch statt den Kraya trifft er auf die Menschenfrau Aira. Eine sehr aufmüpfige und wehrhafte Menschenfrau, die ihn doch tatsächlich überrumpelt.

Meine Meinung:

Auch mit dem zweiten Teil der SciFi – Kraya – Trilogie konnte Gabi Rüther mich komplett überzeugen. Sie hat mich wieder einmal in eine andere Welt entführt. Sie schafft es erneut, dass ich die Realität während dem Lesen gänzlich ausschalten kann und nur noch genieße.

In der Fortsetzung erfahren wir Leser noch mehr über die unterschiedlichen Alienrassen, die Planeten, die Konföderation und die Machtkämpfe untereinander. Ich fand es sehr spannend das Alles mitzuverfolgen.

Gabi Rüther bleibt ihrem Schreibstil treu. Ich liebe ihre spritzige Art, teils freche Zunge, genauso wie ich die spannenden Raumschiff – Manöver mag.
Durch die bildhaften Beschreibungen habe ich alles immer vor meinem inneren Auge gesehen und es so sehr genossen.

Mit Kalin Bah Ries und Aira hat die Autorin wieder zwei tolle Protagonisten aufs Papier gezaubert. Sehr unterhaltsam kann ich euch sagen. Diese Anziehungskraft, dieses Knistern…das natürlich gar nicht da ist, weil Mensch und Alien zusammen nicht geht…Also ich finde schon, dass das geht 😉

Kalin Bah Ries ist ein spannender Alien. Natürlich ist er mit einer sehr guten Portion an Selbstvertrauen ausgestattet, vielleicht sogar ein bisschen arrogant, aber ich gebe zu, ich mag diesen Bad Guy Typ…ehm ich meine Bad Alien Typ 😉
Er ist immer mal wieder im Zwiespalt und er muss Entscheidungen fällen. Man merkt, wie er immer wieder mit sich ringt. Sehr interessant.

Aira mochte ich sofort. Sie ist nicht so die „typische Frau“. Sie liebt Videospiele, kann sie sogar entwickeln, ist vielleicht ein kleines bisschen nerdy. Ihre Neugier kann sie auch schon mal in ungünstige Situationen bringen. Lest einfach selbst, und ihr werdet wissen, was ich meine.

Ein Wiedersehen mit Dacan Gor Da Vitt und Josy gibt es auch. Die Beiden kann man auch wieder ein Stück mit begleiten. Josy hat mich einmal so herrlich zum Lachen gebracht. Achtet einfach mal auf KX 35 17 und den Spitznamen.

Fazit:

Was für eine schöne Fortsetzung. Ich kann es kaum erwarten den dritten Teil zu lesen. Gabi Rüther begeistert mich immer wieder aufs Neue. Ich liebe ihr Buch einfach. Für mir war es ein riesengroßer Lesespaß und somit gibt es von mir natürlich eine ganz klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 12.07.2023
Das Herz des Leoparden
Arndt, Andie

Das Herz des Leoparden


ausgezeichnet

Reise nach Nepal

Darum geht es:

Margo lebt in Berlin und möchte sich nach ihrer gescheiterten Ehe dort neu erfinden. Doch dann bekommt sie ein verlockendes berufliches Angebot und es zieht sie nach Nepal. Nach einem Erdbeben sollen dort neue Schulen errichtet werden und als Projektleiterin trägt sie dort die Verantwortung. Als sich verdächtige Vorfälle häufen, bringt sie der Korruptionsverdacht selbst in Gefahr.
Dann ist da noch Sanjay. Kann sie diesem Mann vertrauen?

Meine Meinung:

Es ist mal wieder eines der Bücher, über das ich eher zufällig gestolpert bin. Zum Glück bin ich das, denn es hat mir wunderbares Lesevergnügen geschenkt.

Mit „Das Herz des Leoparden“ hat mich Andie Arndt auf eine wundervolle Reise nach Nepal geschickt. Durch ihren schönen, angenehmen, flüssigen sowie bildhaften Schreibstil hat die Autorin es geschafft, mich in dieses Land mit all seinen kulturellen Facetten zu entführen.

Beim Lesen hatte ich wirklich das Gefühl, als ob ich an Margos Seite wäre. Mit ihr durch die Straßen und Gassen streife, mit ihr feiere oder mit ihr den Dschungel erkunde.
Auch wie das nepalesische Volk lebt, hat die Autorin hier sehr schön beschrieben. So hatte ich ständig ein Bild von Land und Leuten vor Augen. Ich empfand es beim Lesen so lebendig, herrlich.

Die Geschichte ist sehr liebevoll geschrieben. Man spürt richtig, was Andie Arndts Worte mit einem machen. Sie schleichen sich ins Herz und bleiben dort verankert.

Ich mag auch die Vielfältigkeit des Buches. Es ist einerseits emotional, steckt voller Liebe und Emotion. Dann ist es aber auch spannend durch den Verdacht der Korruption, wo man sich ständig fragt, was da wohl noch kommt. Ebenso gibt es traurige Momente, sowie ausgelassene. Auch beim Feiern habe ich mich gefühlt, als ob ich dabei wäre. Diese einzigartige, gelassene Stimmung kam einfach bei mir an.

Eine tiefgründige Geschichte mit viel Herzblut findet ihr hier. Es ist wie eine Reise, in der man ein fremdes Land und dessen Kultur immer besser versteht. Ich fand es sehr interessant mehr darüber zu erfahren.
Aber es ist eben nicht alles Sonnenschein und man erfährt auch einiges über die Problematiken in Nepal. Dinge wie sauberes Trinkwasser, Hygiene, usw. gehören dort nicht zur Normalität wie bei uns in Deutschland. Auch diese Seiten lernen wir Dank Andie Arndt kennen.

Margo ist kein ganz leichter Charakter. Sie hat auch so ihre Ecken und Kanten. Doch genau das ist es, was sie für mich so echt und authentisch gemacht hat. Ich konnte ihren Gedanken und Handlungen folgen, mit ihr mitfühlen, mitleiden.

Fazit:

Eine wundervolle und facettenreiche Geschichte, die ans Herz geht. Mein Herz hat die Autorin jedenfalls erobert, denn ich habe für eine Weile in Nepal gelebt und saß nicht mit dem Buch in meinem Wohnzimmer. Ein sehr schönes Leseerlebnis, was ich gerne weiter empfehle.

Bewertung vom 07.07.2023
All in Chains (eBook, ePUB)
Lieshoff, Isabel

All in Chains (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Packend und bewegend

Darum geht es:

Romy ist 18 und landet im fragwürdigen Pandora Club. Dort lernt sie den mysteriösen, geheimnisvollen Cas in seinem schwarzen Mantel kennen. Was hat er nur an sich, dass Romy sich so stark zu ihm hingezogen fühlt? Romy ahnt nicht, was alles hinter Cas steckt und steckt bald schon selbst in Schwierigkeiten. Cas möchte sie schützen, kann sie aber auch nicht aus seinen Gedanken vertreiben. Das Herz will, was es will…oder?

Meine Meinung:

Auf dieses Buch bin ich mehr oder weniger zufällig gestoßen und ich kann euch nur sagen wie froh ich bin, es gelesen zu haben.

Ein Debut der Autorin? Wie gut um Himmels Willen sollen dann weitere Bücher von Isabel Lieshoff werden? Ich bin schlichtweg beeindruckt vom Schreibstil der Autorin. Kaum angefangen zu lesen, spürte ich es schon. Dieses Gefühl, dass es was ganz Besonderes werden kann. Genau so kam es für mich dann auch.

Die Autorin hat mich von Seite 1 an in den Bann gezogen. Ihr Schreibstil hat mich direkt gepackt und verführt. Flüssig zu lesen, diesen düsteren Charme, die mysteriöse Aura,… all das konnte ich schon sehr früh spüren. Und so wurde ich schneller in die Geschichte gesogen, als ich gucken konnte.

Romy, ach was mache ich nur mit ihr? Ich mag sie, definitiv, aber manchmal hätte ich sie mit ihrer Naivität auch durchschütteln können. Klar, starke Gefühle sind schwer zu bändigen, aber trotzdem. Manchmal hätte ich schreien mögen. Mensch, das Mädel ist doch nicht dumm. Sie hat ja auch Biss und vor allem einen starken Willen. Dennoch fällt sie immer wieder…

Dann ist da Cas. Ich liebe und ich hasse ihn. Ja, eine Hassliebe trifft es wohl ganz gut. Ich finde ihn faszinierend. Seine ganze Ausstrahlung, diese Aura, das mysteriöse, das ihn umgibt. Himmel, da kann man allein beim Lesen kaum von ihn ablassen. Aber dann möchte ihm wiederum rechts und links ordentlich eine kleben, weil ich es nicht fassen kann, was er tut. Cas, du elender, toller Bastard hast es mir irgendwie angetan, aber bitte schütze deine empfindlichen Stellen, denn mein Knie könnte dich genauso treffen wie mein Herz 😉

Durch Zeitsprünge in die Vergangenheit hat man als Leser die Möglichkeit alles besser nachvollziehen zu können und gewisse Dinge besser zu verstehen. Es ergab einfach alles Sinn.

Eine toxische Liebe, die zwei Menschen verbindet. Doch wie toxisch ist die Liebe? Kann Liebe einen kaputten Menschen retten? Kann Liebe stark genug sein? Oder gewinnt am Ende doch die verstörende Vergangenheit eines Menschen? Lest die Geschichte und findet es am besten selbst heraus.

„All in Chains“ ist eine tiefgründige Geschichte, die mich sehr bewegt hat. Dazu ein Ende, was mich regelrecht umgehauen hat und perfekt zum Ganzen passt.

Fazit:

Was für eine Geschichte! Ich bin hin und weg, fast sprachlos, so sehr hat „All in Chains“ mich geflasht. Ich kann die Story nur empfehlen zu lesen, denn sie ist fantastisch. Was für eine tolle Autorin, die so ein Buch aufs Papier gebracht hat.

Bewertung vom 01.07.2023
Von Hochverrätern und Galgenbäumen
Riot, C. Gina

Von Hochverrätern und Galgenbäumen


ausgezeichnet

Einfach genial

Hierbei handelt es sich um den zweiten Band einer Dilogie. Daher ACHTUNG! Wenn ihr Band 1 nicht kennt, besteht SPOILERGEFAHR!

Der Galgen wartet auf den Hochverräter. Kann er diesem entkommen? Auch der Kerker ist eine Option, oder?
Das Eintreffen des Schandkönigs naht in Andoulous, wovor das Königspaar bangt.

Meine Meinung:

Nach dem ersten Band, den ich so so sehr liebe, konnte ich es kaum erwarten Band 2 zu lesen. Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass C. Gina Riot einen mit ihren fantastischen Geschichten süchtig macht. Man denkt es geht nicht noch besser, aber sie haut immer noch einen drauf, das ist Wahnsinn.

Ihr merkt schon, ich bin wieder total begeistert von der Story. Ich wollte nur mal kurz reinlesen für die Vorfreude, und schon war die halbe Nacht rum, und ich habe es kaum gemerkt, weil ich so vertieft in der Geschichte war.

Angefangen zu lesen, und schon war ich wieder mitten drin im Geschehen und habe wahrlich alles um mich herum vergessen. Ich habe gar nicht bemerkt wie die Zeit verflogen ist.

C. Gina Riot hat einen dermaßen fesselnden Schreibstil, der einen in den Bann zieht. Sie schreibt wortgewandt, sodass man jede Zeile nur so verschlingen möchte, bildgewaltig, sodass man sich alles perfekt vorm inneren Auge vorstellen kann. Außerdem ist es abwechslungsreich. Ob Spannung, Dramatik, Tiefgründigkeit oder Humor, diese Frau kann einfach alles.

Dazu kommen so großartige Charaktere, die allesamt so spannend, interessant und unterhaltsam sind. Sei es meine Lieblingskönigin Lo`randre, Luic, Tax, usw. Ob gut oder böse, die Autorin gibt jedem Charakter die Lebendigkeit, sodass man meinen könnte, ihre Figuren existieren wirklich und leben in der Realität. O.K. da fällt mir vielleicht auch jemand ein, wo ich froh bin, dass es nicht so ist 😉

Diese Dilogie gehört mit zu den besten Büchern, die ich in meinem Leben gelesen habe und gehört damit mit Abstand zu meinen absoluten Lieblingen.
C. Gina Riot hat alles und mehr, was die ganz großen Autoren zu scheinen haben. Sie ist fantastisch.

Ich habe beim Lesen so mitgefiebert, mitgelitten und das ein oder andere mal auch geschmunzelt. Eine herrliche Abwechslung kann ich nur sagen.
Dazu dieses tolle Setting, dass es sich anfühlt, man sei direkt dabei. Hatte ich erwähnt, dass ich diese Geschichte einfach nur liebe? 😊

Fazit:

Wer C. Gina Riot noch nicht kennt, sollte das unbedingt ändern. Mit „Von Hochverrätern und Galgenbäumen“ hat sie die nächste wahnsinnig gute Story aufs Papier gezaubert. Sie ist eine Künstlerin der Worte und ich hoffe, dass sie noch ganz, ganz viele weiter Bücher schreiben wird. Von mir eine ganz klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 28.06.2023
Das Schlaflabor
Meller, Marc

Das Schlaflabor


sehr gut

Ganz schön krass

Darum geht es:

Tom Sonnborn leidet seit einiger Zeit unter massiven Schlafstörungen. Alles hat er versucht, doch nichts hilft. Sein Privatleben und auch seine Arbeit leiden ebenfalls darunter.
In der Schweiz gibt es ein Schlaflabor, das mit einer brandneuen Methode arbeiten soll. Tom setzt sein letztes Erspartes, und vor allem seine letzte Hoffnung in das Labor. Und es wirkt! Tom schläft wieder wie ein Stein. Jedenfalls bis zu dem Tag, als er blutüberströmt aufwacht und Erinnerungslücken ihn plagen. Schnell gerät er unter Mordverdacht. Was ist wahr? Was ist wirklich geschehen? Kann Tom sich selbst noch trauen?

Meine Meinung:

Das ist ein richtig guter Thriller, der es in sich hat. Ich hatte viele spannende Lesestunden.

Das ist ein Buch, was man nicht unbedingt nur so nebenbei lesen sollte, da es recht komplex ist. Es benötigt etwas mehr Konzentration um den Geschehen folgen zu können. Zum einen, weil es ein gut durchdachter und ausgeklügelter Thriller ist, und zum anderen, weil es auch medizinische Erklärungen gibt, wo man schon genauer aufpassen muss um dem Geschrieben folgen zu können. Jedenfalls erging es mir so, dass, wenn ich mal gedanklich abgeschweift bin, ein bisschen zurück im Text musste um wieder rein zu kommen.

Es kommen immer mehr Fragen auf und man weiß als Leser selbst kaum noch, was die Wahrheit ist oder wem man glauben kann. Ich fand die Story sehr gut ausgearbeitet. Man kann in verschiedene Richtungen spekulieren und mit rätseln. Dann kommt auch schon eine weiter Theorie und das ganze Gedankenkarussell geht wieder von vorne los.

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Dieser ist wortgewandt und pfiffig, lässt sich aber auch flüssig lesen, sodass man der Story gut folgen kann,

Die Charaktere fand ich sehr interessant. Tom Sonnborn lernt man gut kennen und man leidet richtig mit ihm mit. Aber es gab auch Momente, wo ich in gewisser Weise an ihm gezweifelt habe. Da konnte ich nicht anders.

Aber auch andere Charaktere haben es in sich und machen die Story umso interessanter.

Durch viel Fragezeichen und verschiedene Richtungen, in die es gehen kann, bleibt das Buch kontinuierlich spannend. Man mag es kaum zur Seite legen, außer um das Gelesene sacken zu lassen und darüber nachzudenken.


Fazit:

Ein spannender und kniffliger Thriller, der es in sich hat. Eine komplexe, gut durchdachte Story mit Psychologie Aspekten. Insgesamt rund und gelungen. Ich hatte viele spannende Lesestunden und empfehle den Thriller gern weiter.

Bewertung vom 28.06.2023
Kaltes Blut rauscht selten

Kaltes Blut rauscht selten


sehr gut

Spannende Unterhaltung

Darum geht es:

Warum töten Menschen eigentlich? In diesen 26 spannenden Kurzgeschichten gibt es einige Eindrücke nach dem Warum. Ob die Antworten einem gefallen, ist ein anderes Thema, denn Mord bleibt Mord, oder?
26 Autoren und Autorinnen führen uns in eine Welt voller Mord und Totschlag.

Beteiligte Autoren und Autorinnen (alphabetisch):
Albrecht, Susanne Ulrike Maria; Anhalt, Utz; Berning, Andrea; Dutz, Veronika M.; Eaglestone, Eric; Elsäßer, Alexandra; Exner-Grunwald, Katrin; Fischer, Christiane; Glaser, Britt; Goreßen, Dominique; Graber, Raymonde; Henze, Gerd; Kast, Martina; Klumpjan, Manuela; Lörks, Vera; Müller, Dörte; Nachtigall, Julia; Noak-Christ, Olyvia; Rola, Beate; Schmitt, Lukas; Schneider, Bettina; Schumann, Petra E.; Schwarz, Nikolaus; Tesch, Ulla; Trepte, Horst-Volkmar; Vollenberg, Brigitte

Meine Meinung:

Ein perfektes Cover für eine mörderisch gute Anthologie. Das ist mir sofort ins Auge gestochen und hat mich neugierig gemacht.

Ich persönlich stelle es mir sehr schwer vor, eine Kurzgeschichte mit Spannung und Thrill zu schreiben. Es muss so viel auf ganz wenig Platz, ufff. Hier und da war es auch genau das, was mich ein klein wenig gestört hat. Aber ich muss mal wieder dazu sagen, dass das Kritik auf hohem Niveau ist. Denn insgesamt haben mir die Storys sehr gut gefallen.

Eine Sammlung abwechslungsreicher Kurzgeschichten, die man mit Spannung immer wieder zwischendurch lesen kann. Ob es um Rache geht, Eifersucht, Geister oder schlichtweg den Spaß am Morden, hier findet man alles.

Kurzweilig und mit Gänsehautmomenten hat mich diese Anthologie überzeugt.

Durch die verschiedenen Autoren und Autorinnen, bekommt man als Leser direkt verschieden Schreibstil – Arten, was ich irgendwie ganz interessant fand. Jeder packt das Thema anders an. Das war auf seine eigene Art ebenfalls recht spannend.

Von gefühlvoll beschriebenen Szenarien, wofür man Verständnis entwickelt, bis hin zu blutigen Taten findet man alles in „Kaltes Blut rauscht selten“.
Was für Motive kann man eigentlich haben um einen anderen Menschen zu töten? In dieser Kurzgeschichten Sammlung gibt es so einige Antworten auf diese Frage.

Fazit:

Eine spannende und kurzweilige Unterhaltung, die mir großen Spaß gemacht hat. Viele spannende Storys, unterschiedlich und doch alle tödlich. Ich empfehle das Buch gerne weiter.

Bewertung vom 16.06.2023
Der Geist der Zeche
Barkhoven, Bettina

Der Geist der Zeche


sehr gut

Knisternde Geschichten mit Herz

Drei Geschichten aus NRW. Schön, liebevoll und zum Genießen. Lernt den unsicheren Nils und Ewald kennen. Sowie den Biologen Lukas und den Jäger Alex. Und Micha ist auch noch da.

Meine Meinung:

Bettina Barkhoven hat hier drei ganz zauberhafte Geschichten geschrieben. In allen knistert es, und in allen dreien gibt es ganz viel Herz.

Was mir besonders gut gefallen hat, sind die verschiedenen Charaktere, die die Autorin hier erschaffen hat. Jeder ist für sich ganz individuell und hat seinen ganz eigenen Charakter.

Ein fliegender Geist, Ewald, der mit einem schüchternen Nils über das Ruhrgebiet hinweg fliegt oder der überzeugte Veganer Lukas, der sich ausgerechnet in den Jäger Alex verguckt. Das hat was von „Gegensätze ziehen sich an“. Ich fand diese Konstellationen sehr gut und war gespannt was die Autorin daraus machen wird. Mir hat es jedenfalls gut gefallen. Besonders der Charme, den sie den Figuren mitgegeben hat.

Mir persönlich hat die letzte der drei Geschichten am besten gefallen. Micha ist mir irgendwie besonders ans Herz gewachsen und es war so schön zu lesen, wie er langsam wieder anfängt das Leben zu lieben. Was soll ich sagen? Micha ging mir ans Herz. Aber auch das Knistern gibt es hier 😊

Die Autorin hat es geschafft aus drei kurzen Storys das größtmögliche herauszuholen. Die Geschichten haben eine Botschaft, sind gespickt mit Charme und Gefühl. Mir haben sie wirklich gut gefallen.

Selbst die Beschreibungen vom Ruhrgebiet, in dem alle drei Kurzgeschichten spielen, sind toll. Kurz und knackig, aber dennoch so, dass ich mir alles wunderbar vorstellen konnte.

Fazit:

Drei schöne Kurzgeschichten, die beim Lesen einfach Freude gemacht haben. Mir haben sie gut gefallen. Freunde aus dem Ruhrpott werden bestimmt nochmal extra ihren Spaß hieran haben. Absolut gelungen.

Bewertung vom 16.06.2023
Das Buch - Schreib um dein Leben!
Walter, Patricia

Das Buch - Schreib um dein Leben!


gut

Spannende Idee

Kara Bender ist Krimi Autorin. Aus ihrer Arbeit wird bald bitterer Ernst, als ein Serienmörder, genannt „Der Puppenmörder“, sie entführt und in seinem Keller gefangen hält. Kara leidet auch noch unter Klaustrophobie, doch der Killer kennt keine Gnade. Er zwingt sie ein Buch über sein Leben zu schreiben.

Meine Meinung:

Auf diesen Thriller war ich sehr gespannt, aber leider konnte er mich nicht so richtig packen. „Das Buch“ war für mich zwar eine gute Unterhaltung, aber irgendwie fehlte mir was. Die Spannung ist nicht auf mich rüber gesprungen, ebenso wenig wie dieses bedrückende Gefühl, was ich aufgrund des Klappentextes erwartet hätte.
Nichtsdestotrotz war es eine nette Abwechslung und mal etwas anderes. Und mit nett, meine ich nett, und keine negative Assoziation.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm. Das Buch lässt sich flüssig lesen und man kann ruck zuck durch die Seiten sausen. So kam ich auch sofort wunderbar in die Geschichte und hatte keinerlei Probleme mich zurecht zu finden.

Was ich spannend fand waren die Einblicke in die Psyche vom Puppenmörder. Es war teils erschreckend, fürchterlich, aber teils auch so emotional. Manches mal hatte ich ein kleines bisschen Mitgefühl mit ihm…irgendwie. Kurz darauf verflog es aber auch wieder ganz schnell. Ich möchte hier nicht genauer drauf eingehen, weil ich euch nicht zu viel verraten möchte.

Manche Dinge fand ich von vornherein sehr vorausschaubar. Sodass mich manche Handlung nicht überrascht hat. Vielleicht war das mit ein Grund, weshalb mich die Spannung einfach nicht gepackt hat. Es waren gute Szenen dabei, ohne Frage, nur mich ganz persönlich haben sie einfach nicht erreicht.

Ein anderer Punkt war für mich Kara Bender und ihre Klaustrophobie. Beim Lesen des Klappentextes dachte ich, dass es da bestimmt viele Facetten gibt, die man bei der Thematik des Buches mit einbringen kann. Hmm, nur auch hier muss ich sagen, dass es mich nicht erreicht hat. Ich habe Kara die Klaustrophobie nur bedingt abgenommen. Es wirkte für mich nicht nach einer wahren Phobie, eher nach einem Unwohlsein. Auch wenn durch die Angst vorm Puppenmörder sich vieles verändert, fand ich diesen Aspekt nicht authentisch genug.

Das klingt jetzt alles sehr negativ, aber es gab auch viel positives. Schon allein, was sich der Entführer hat alles einfallen lassen. Ich sag euch, da klappt einem die Kinnlade schon mal runter ufff.

Es gab einen Moment in der Geschichte, einen ganz harmlosen, und da hatte ich plötzlich eine Idee im Kopf worauf das Ganze hinaus laufen könnte, auf die Frage nach dem Warum. Was das war, kann ich euch natürlich nicht verraten 😉

Fazit:

Mich konnte dieser Thriller zwar nur teilweise überzeugen, aber nichtsdestotrotz hatte ich eine angenehme Lesezeit.