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Florianimgarten

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Insgesamt 688 Bewertungen
Bewertung vom 13.01.2019
Ein Kind wird gesucht

Ein Kind wird gesucht


ausgezeichnet

Dieser Film beruht auf wahren Tatsachen. Sehr vielen Zuschauern dürfte der Fall " Mirco" noch bekannt sein. Wochenlang war es das Thema Nummer 1 in Presse und Fernsehnachrichten. Kurz nach dem Erscheinen habe ich sogar das Buch "Mirco" gelesen, dass die Eltern geschrieben haben und das 2012 erschienen ist. Selten hat mich damals ein Buch so mitgenommen nach dem Lesen und auch der Film war nicht ohne.

Dabei beschränkt er sich hauptsächlich um eine Darstellung der Abfolge der Ereignisse. Die Polizeiarbeit, die grossen Suchaktionen und immer wieder Mircos Eltern. Während das Buch sehr viel vom Leben der Familie Schlitter bekannt gibt und sehr viel über den Glauben der Familie schreibt, spielt das hier im Film eher eine untergeordnete Rolle. Es wird aber erwähnt und besonders die Aussage der Mutter von Mirco, die auch im Buch sehr wichtig ist, kommt auch im Film vor. Demnach hatte Mircos Mutter eine Ahnung, da sie vor den Ereignissen von Gott darauf vorbereitet wurde. Ich finde es sehr gut, dass das im Film nicht lächerlich gemacht wurde und authentisch rüberkam.

Insgesammt ist der ganze Film auch eine Dokumentation, die aber mit so viel Gefühl rüberkam, dass man von der ersten bis zur letzten Sekunde gefesselt ist. Die Schauspieler sind alle großartig. Ich kenne einige schon aus anderen Filmen, müßte aber die Namen bei meinem Gedächtnis nachschlagen. Der Hauptdarsteller, Heino Ferch, kenne ich allerdings noch aus einigen anderen Filmen und wußte hier direkt ohne den Film gesehen zu haben, dass er den Hauptermittler Thiel brilliant spielen wird. Besonders gut getroffen fand ich auch die Eltern. Da konnte man nur mitbangen, obwohl das Ende dem Zuschauer schon bekannt ist.

Ein eindrucksvoller Film, der vieles zeigt. Nicht nur, welcher Aufwand bei polizeilichen Ermittlungen dieser Art getroffen wird, sondern auch wie schlimm das Schicksal dieses Jungen ist. Leider passiert täglich bei uns in Deutschland oder auf der Welt ähnliches und immer wieder steht die Polizei vor ähnlichen Ermittlungen und Eltern müssen mit dem Verschwinden, dem Mißbrauch und Tod ihres Kindes zurechtkommen.

Bewertung vom 25.12.2018
Der Weg zu den Dünen
Hannon, Irene

Der Weg zu den Dünen


ausgezeichnet

In diesem Buch geht die Geschichte von Hope Harbor weiter. Schon in "Cranberrysommer" durfte der Leser diesen schönen Ort kennenlernen. Ein Ort, wo die Menschen zusammenhalten und einander helfen. Im zweiten Teil der Serie, den man unabhängig vom ersten Band lesen kann, lernen wir den Anwalt Eric Nash kennen, dem gerade überraschend gekündigt wurde. Er fährt nach Hause zu seinem Vater und trifft hier auf BJ, die Architektin, die das Haus seines Vaters umbaut. Ihre erste Begegnung geschieht unter ungünstigen Umständen.

Auch im zweiten Band treffen wir bekannte Gesichter aus Hope Harbor. Allen voran der Tacoverkäufer Charly. Wenn ich jetzt noch öfters von diesen tollen Tacos lese, muss ich mich auch mal auf die Suche nach diesem besonderen Essen machen. In diesem Buch stehen Eric und BJ im Fokus der Handlung. Es gibt wieder einige Probleme, die es zu lösen gibt. Sehr gut gefällt mir hier, dass auch andere Mitbewohner von Hope Harbor mit ihren Sorgen und Nöten miteingeschloßen werden. Die Organisation "Helfende Hände" wird wieder aktiv. Dieser zweite Besuch in Hope Habor kann ohne Wissen des ersten Bandes genossen werden. Wenn man allerdings den Vorgänger "Cranberrysommer" kennt, fühlt man sich noch wohler.

Es ist eher ein leichter Roman, in dem es um die Sorgen und Gefühle der Menschen geht. Es gibt keine spektakulären Wendungen oder große Spannung. Es ist ein richtiger Wohlfühlroman zu einem besonderen Ort, wo die Menschen noch aufeinander achten und einander beistehen. Die Charaktere entfalten sich langsam, man lernt sie im Laufe des Buches immer näher kennen, bis man die ganze Tragweite ihrer momentanen Situation, ihrer Probleme und Gefühle genau kennt. Der Ort und seine Menschen wachsen dem Leser ans Herz. Mir hat dieser Roman der Autorin wieder ausgezeichnet gefallen und ich freue mich schon auf weitere Bücher aus der Serie Hope Harbor.

Bewertung vom 23.12.2018
Das Novembermädchen
Tempel, Katrin

Das Novembermädchen


ausgezeichnet

In diesem Buch geht es um das Leben von Lina Morgenstern und ihren Kampf um die Nahrungsmittelversorgung der Berliner Bevölkerung und der Soldaten um 1866. Die erste Berliner Volksküche wird gegründet, der ein Netz aus Suppenküchen folgte. Die Autorin hat ein antiquarisches Kochbuch von Lina Morgenstern entdeckt und hier ihre Geschichte zusammengetragen.

Die Autorin versteht es sehr, den Leser direkt mit in die Geschichte zu ziehen. Einmal angefangen, kann man kaum aufhören mit dem Lesen. Schnell wird klar, dass Lina eine sehr außergewöhnliche Frau ist und nicht nur den üblichen Geflogenheiten ihrer Zeit widerspricht. Auch ihr Mann Theodor verdient Beachtung. Ist er eines der seltenen Exemplare von Mann, die voll hinter ihrer Frau stehen und sie nach vollen Kräften unterstützen.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Sehr schön fand ich auch den Einblick in den Hintergrund der Geschichte und die Rezepte am Ende des Buches. Für Liebhaber historischer Romane findet sich hier eine wahre Geschichte einer besonderen Frau, beeindruckend und spannend erzählt.

Bewertung vom 09.12.2018
Bo und der Weihnachtsstern

Bo und der Weihnachtsstern


sehr gut

Bo ist ein kleiner Esel, der sein Leben ändern möchte und ausreißt. Unterwegs trifft er noch andere Tiere und Maria und Josef und erlebt am Ende das erste Weihnachtsfest mit.

Der Film ist stark Geschmacksache. So war es jedenfalls in unserer Familie. Die Reaktionen reichten von gefällt mir nicht bis gut. Der Film ist insgesamt sehr lustig. Wer das mag, der findet vieles zum lachen. Manche Szene ging mir etwas zu weit und fand ich unrealistisch. Klar passt das zu einem lustigen Film, den man nicht ganz ernst nimmt. In Verbindung mit der Weihnachtsgeschichte fand ich es nicht immer passend. Um ein Beispiel zu nennen: Bo rutscht einmal einen extrem hohen Felsen runter und kommt unten heil an. Da haben die Kinder gesagt, das geht gar nicht ohne Verletzungen....

Die Tiere sind schön gezeichnet, die Farben toll. Bei der Geburt von Jesus hat man sich viel Mühe gemacht, um es besonders einprägsam für Kinder darzustellen. Der Film ist sicher auch für Kinder interessant, die Weihnachten und seine Bedeutung noch nicht kennen. Auch für Erwachsene ist er unterhaltsam, sofern man lustige Zeichentrickfilme mag.

Als Extras gibt es die Musik zum Film zum Mitsingen. Außerdem kann man sich den Film in verschiedenen Sprachen mit Untertitel anschauen.

Bewertung vom 25.11.2018
Liebe und Verderben
Hannah, Kristin

Liebe und Verderben


sehr gut

Leni zieht mit ihren Eltern nach Alaska. Die Familie ist voller Hoffnung, dass der Vater hier sein Kriegstrauma verliert. Doch die einsamen Winter und das schwierige Leben in Alaska tragen nicht dazu bei, die Situation zu entspannen. Als Leni sich in den jungen Matthew verliebt, deutet sich die nächste Katastrophe an. Die beiden Liebenden müssen für ihre Liebe kämpfen und Leni droht alles zu verlieren, was ihr lieb und teuer ist.

Der Schreibstil der Autorin ist einzigartig. Der Leser wird von einer bunten Palette von Gefühlen, Beschreibungen und Erlebnissen nahezu erschlagen. Man ist als Leser hautnah dabei und erlebt alles live mit. Und das ist auch das Problem. So schön ich viele Passagen auch fand. Das Problem mit dem Vater und das Ende des Buches waren mir etwas "too much".

Da dies mein erstes Buch der Autorin ist, kann ich nun sehr gut verstehen, warum die Autorin so geliebt wird. Ihre Geschichte hat eine Tiefe, die man in anderen Romanen oft nicht zu lesen bekommt und die man woanders vermisst. Sie machen es zu etwas Besonderem, das, was man wohl immer wieder in ihren Romanen finden wird. Auch wenn mir dieses Buch nicht ganz zugesagt hat, werde ich mir die anderen Bücher der Autorin mal näher anschauen.

Das Buch hat mir auf jeden Fall sehr viele interessante Lesestunden geschenkt und auch einiges zum Nachdenken. Insgesammt kann ich die Autorin sehr empfehlen und ich freue mich darauf, ihre anderen Bücher zu entdecken.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.11.2018
Dünenwinter und Lichterglanz
Janz, Tanja

Dünenwinter und Lichterglanz


sehr gut

Alidas TV Sendung "Die Wohnexpertin" wird eingestellt und das ausgerechnet kurz vor Weihnachten, ihrer liebsten Jahreszeit. Als auch noch ihre Oma stirbt und sie im Nachlass einen Brief an eine nie vergessene Liebe ihrer Oma findet, reist sie kurzerhand nach St.Peter-Ording, um den Empfänger des Briefes zu suchen. Zeit hat Alida nun ja und vielleicht findet sie auch beruflich ein neues Aufgabengebiet ? Vor Ort erwartet sie viel Schnee und einige Überraschungen.

Hier läd das Cover direkt zu einer stimmungsvollen Weihnachtsgeschichte ein. Die Autorin versteht es gut, die weihnachtliche und winterliche Atmosphäre einzufangen. Das Buch lässt sich gut lesen und einmal angefangen, möchte man nun wissen, ob Alida die alte Liebe ihrer Oma findet. Die Geschichte ist unterhaltsam und schön weihnachtlich.

Insgesammt ist es eher eine leise Handlung. Es passiert immer wieder was Neues, doch gibt es keinen großen Spannungsbogen und auch keine extremen Konflikte. Es ist eine nette Geschichte für Zwischendurch, wenn man gerne mal eine romantische Weihnachtsgeschichte lesen möchte. Ja, eine kleine Liebesgeschichte ist auch dabei, so dass man als Leser das Buch zufrieden zusammenklappen und auf vergnügliche Lesestunden zurückschauen kann.

Für die volle Punktzahl fehlt mir etwas die Tiefe. Die Geschichte bleibt an der Oberfläche , Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt werden nur angerissen.

Bewertung vom 14.11.2018
Der Winter der Wunder
Macomber, Debbie

Der Winter der Wunder


gut

Von Debbie Macomber habe ich bisher noch kein Buch gelesen und ich muss nach dieser Lektüre sagen, es könnte sein, dass es das einzige Buch bleibt.

In diesem Buch geht es um Katherine , genannt K.O. die den Psychologen Wynn Jeffries kennenlernt, dessen Buch ihre Schwester so verzaubert. Mit seiner Ansicht vom freien Kind, hat er ihre Nichten zu extrem schwierigen Kindern gemacht. Direkt bei ihrer ersten Begegnung sagt sie ihm ordentlich die Meinung. Wenn Wynn doch nur nicht so attraktiv wäre.....

Das Buch lässt sich gut lesen, ist stellenweise sogar lustig, doch insgesammt wirkt vieles übertrieben und aufgesetzt. Die Personen kommen teilweise nicht authentisch rüber, weil zu sehr übertrieben oder völlig irre gehandelt wird. Ich mag romantische Geschichten, trotzdem sollte eine gute Geschichte auch etwas Tiefgang haben, zum Beispiel durch gute Gespräche, wo man etwas über die einzelnen Personen erfährt. Hier orakelt die Nachbarin in ihrem Müsli und Katzenstreu und nach dem arrangierten Essen beim angesagtesten Restaurant der Stadt ist es die große Liebe ?

Im weiteren Verlauf geht es so weiter, dass man manchmal lachen muss, weil es wieder mal konstruiert lustig und übertrieben wirkt. Ich konnte die Geschichte insgesammt nicht ganz ernst nehmen. Zumal Wynns Vater auftaucht und sich die Geschichte mit Wynn und Katherine bei ihm wiederholt. Das Ende ist natürlich romantisch und der Geschichte angepasst. Dennoch bleibt am Ende des Buches die Frage, ob ich jemals wieder ein Buch der Autorin lesen möchte.

Potential ist da, die Autorin hat schon viele Bücher geschrieben. Jedoch wünsche ich mir neben guter Unterhaltung auch eine Geschichte, die authentischer wirkt. Wer gerne was Leichtes lesen möchte, ohne viel Nachdenken ist bei diesem Buch richtig. Leider reicht es bei mir nur für 3 Sterne. Mehr geht leider nicht, weil ich mich beinahe schon geärgert habe über diese Geschichte und dabei liebe ich romantische Geschichten nur zur Unterhaltung für Zwischendurch....

Bewertung vom 01.11.2018
Die Nacht der Vergessenen
Muhl, Iris

Die Nacht der Vergessenen


ausgezeichnet

Es ist Weihnachten. Die Heilsarmee-Offizierin Nicole ist unterwegs, um die Frauen auf der Straße und in den Salons zu besuchen. Schon länger macht sie sich Gedanken darum, ob ihre Arbeit überhaupt Früchte trägt. Doch dieses Fest hält einige Überraschungen bereit.

Die Geschichte beruht auf wahren Erlebnissen. Als Leser bekommt man einige Kurzgeschichten aus unterschiedlicher Sicht zu lesen, die doch insgesammt ein Ganzes ergeben. Dabei gehen die Kapitel so in die Tiefe, dass man als Leser einen sehr realistischen Eindruck erhält und jedes Mal die eigene Ansicht überprüft.

Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Es ist eine ganz andere Weihnachtsgeschichte, die ihren eigenen Zauber enthüllt. Sie ist nahe am Leben und zeigt letztendlich , dass Weihnachten nicht nur das Fest der Geschenke ist. "Die Nacht der Vergessenen" berichtet genau über die in unserer Gesellschaft, die immer vergessen werden. Traurigerweise wird auch leider dieses Buch nicht viel daran ändern, jedoch kann es ein keiner Beitrag sein, die Vergessenen in Zukunft nicht ganz zu vergessen. Gerade auch für sie ist Jesus auf die Welt gekommen und gestorben.

Das Buch hat nur wenige christliche Aspekte, so dass wirklich jeder diese Geschichte mit Gewinn lesen kann. Ein schönes Geschenk zum bevorstehenden Weihnachtsfest. Ein Buch, das bleibenden Eindruck hinterlässt und das Weihnachtsfest in einem anderen Licht zeigt.

Bewertung vom 01.11.2018
Jahre des Aufbaus / Die Schwestern vom Ku'damm Bd.1
Riebe, Brigitte

Jahre des Aufbaus / Die Schwestern vom Ku'damm Bd.1


ausgezeichnet

Berlin im Mai 1945. Die Stadt liegt in Trümmern. Das Kaufhaus der Familie Thalheim ist zerstört und die Familienmitglieder sind zerstreut und aus ihrem Haus ausquatiert. Rike, die älteste Tochter, versucht zu retten, was sie kann und ihre Familie zusammenzuhalten. Es sind schwere Zeiten in Berlin. Es gibt kaum etwas zu essen, Heizung und Strom funktionieren nur sporadisch und überall herscht große Not. Rike hat den Traum, das Kaufhaus der Familie neu aufzubauen und den Menschen mit neuen Stoffen und Modekrationen wieder die schönen Dinge des Lebens näherzubringen . Dabei wird jedoch deutlich, dass die Vergangenheit immer Einfluss auf die Geschicke der Familie haben wird und es gibt einige Geheimnisse der Familie, die nun ans Licht kommen.

Bisher war mir die Autorin nicht bekannt. Das hat sich nun mit diesem interessanten Auftakt einer Triologie geändert. Als Leser wird man direkt vom Schreibstil eingefangen und kann sich die Handlung bildlich vorstellen. Im ersten Teil der Trilogie steht die älteste Tochter der Familie Thalheim, Rike, im Mittelpunkt. Ohne das Familienoberhaupt ist sie alleine auf sich angewiesen und übernimmt Verantwortung für die, die von der Familie Thalheimer noch übriggeblieben sind. Die Autorin hat die Zeit sehr genau recherchiert und so begegnen dem Leser historische Tatsachen, die mit der Geschichte verwoben werden. Die Geschichte der Thalheimers steht stellvertretend für viele Erlebnisse der wohlhabenden Bevölkerung, die auch von den Folgen des Krieges betroffen war.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Einmal angefangen , kann man nicht mehr aufhören mit dem Lesen. Die Thalheimschwestern und besonders Rike lernt man sehr gut kennen, ihre Gedanken, Wünsche und Vorstellungen. Die Sorge um das Familienoberhaupt und den vermissten Bruder überschatten die schwierige Zeit, wo gerade die Frauen hart arbeiten müssen, um überhaupt etwas zu essen zu haben. Der Krieg hinterlässt ein Trümmerfeld . Dieser Roman verschafft dem Leser von heute einen kleinen Einblick in die damalige Geschichte und ist dabei so realistisch, dass Erinnerungen hochkommen und auch manches zum Nachdenken anregt. Meine Empfehlung für diesen interessanten, unterhaltsamen und nachdenklich machenden Auftakt einer Familiengeschichte.

Bewertung vom 20.10.2018
Die Tote im Fechtsaal
Glaesener, Helga

Die Tote im Fechtsaal


ausgezeichnet

Dresden 1869. Annie Troll, Inhaberin einer Fechtschule, findet in ihren Räumen eine Ballerina, tot. Sie war eine ihrer Schülerinnen und da Annie kurz zuvor einen heftigen Streit mit ihr hatte, vermutet sie nun, dass sie bald verhaftet wird. Sie bittet den Privatdetektiv Daniel Raabe um Hilfe, der ganz neue Untersuchungsmethoden anwendet. Doch Annie droht Gefahr von noch ganz anderer Seite.

Dies ist nach langer Zeit der erste historische Krimi, den ich gelesen habe. Die Autorin war mir zuvor noch nicht bekannt, auch wenn ich ihren Namen schon öfters gelesen habe. Dieser Krimi punket vor allem durch seine sehr eindrückliche Milieustudie. Die handelnden Personen sind mitunter etwas sperrig und der Leser muss sich im ganzen Buch mit ihnen auseinandersetzen. Am Ende erhält man einen unterhaltsamen , historischen Krimi, der zum Schluß an Spannung zunimmt. Das Finale lässt Raum für eine Fortsetzung.

Mir hat dieser Krimi sehr gut gefallen. Einem weiteren Band mit den Protagonisten wäre ich nicht abgeneigt. Der Schreibstil ist sehr gut. Sehr detailliert beschreibt die Autorin die einzelnen Hauptfiguren und geht auch auf ihre Gefühle ein. Trotzdem wird man immer wieder auch überrascht. Der Einblick in die menschlichen Abgründe, den es zwischendurch gibt, ist zum Davonlaufen. Doch Annie und Daniel schaffen es immer wieder dem Leser auch eine andere Seite zu zeigen und als Leser hofft man auf ein gutes Ende.

Wer unterhaltsame historische Krimis mag, ist hier gut aufgehoben. Auch wenn der Roman fiktiv ist, bleibt ein Gefühl, dass manches so gewesen sein kann zu dieser Zeit.