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Dine
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Eislingen
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ich lese für mein leben gerne! krimis/thriller, paranormale romane, jugendromane, frauenromane

Bewertungen

Insgesamt 209 Bewertungen
Bewertung vom 28.09.2009
Fächertraum / Oskar Lindt's fünfter Fall
Leix, Bernd

Fächertraum / Oskar Lindt's fünfter Fall


sehr gut

Dies ist der fünfte Kriminalfall mit Kommissar Oskar Lindt, den man übrigens nie ohne seine Pfeife antrifft. Er scheint ein recht netter und geselliger Kerl zu sein, der sein Privatleben allerdings eher für sich behält.
Es war mein erster Kontakt mit dem Kommissar und seinem Team und als Quereinsteiger kam ich gut zurecht.
Zwar wurden die Charaktere nicht sehr ausführlich beschrieben, aber das machte mir persönlich nichts. Allerdings würde ich jedem Leser empfehlen, mit dem ersten Band um Kommissar Lindt anzufangen. In den vorherigen Büchern werden die Figuren vermutlich genauer vorgestellt, sodass man deren Handeln besser nachvollziehen kann.

Es fängt kurz angebunden mit der Tat an, um dann etwas ruhiger ein paar Beschreibungen von Kommissar Lindts Situation in der Mordkommission darzustellen.
Durch einen Zwischenfall bei einer Zeugenvernehmung hat der Kommissar nun selbst mit der Justiz zu tun, in Form einer Staatsanwältin mit dem Spitznamen die "eiserne" Lea. Körperverletzung lautet die Anklage gegen ihn.
Dies führt dazu, dass Lindt in leichte Depressionen stürzt und so in seinem Schmugglerfall nicht weiter kommt.
Zwischenzeitlich sind die Ermittler, mehr oder weniger durch Zufall, auf eine weitere Leiche gestoßen. Ob diese mit dem ersten Totschlag zusammenhängt?

In beiden Situationen gibt es jeweils eine interessante Wendung. In der Sache mit der Staatsanwältin ging es mir als Leser allerdings etwas zu schnell. Es tauchte dazu eine Figur auf, die Lindt von früher kennt. Doch auf sie wurde leider nicht weiter eingegangen, obwohl die Figur ihren Teil dazu beitrug, dass es zu dieser Wendung kam.
Auch bei der zweiten Drehung, Lindts Fall mit den Schmugglern, war ich ziemlich überrascht, welchen Weg die Beweislage einschlug. Damit hätte ich nicht gerechnet.

Ob Lindts Melancholie auch mit diesen seltsamen Träumen zusammenhängt?
Denn ihn verfolgen seit geraumer Zeit alte Fälle und so langsam hat er den Verdacht, er drehe bald durch oder werde verrückt.
Diese Träume kommen ohne Vorankündigung. Sie sind so gut in die Geschehnisse um den Kommissar herum eingeflochten, dass ich etwas brauchte um zu bemerken, dass es sich um einen Traum und nicht die Wirklichkeit handelte. Aber mit der Zeit konnte ich mit der Vorgehensweise des Autors umgehen.

Zwischendrin legte sich die Spannung immer wieder und man bekam mit, wie der Kommissar versucht, ohne Indizien und Beweise, zu ermitteln. Diese Berg- und Talfahrt machte mir nichts aus, doch dadurch konnte mich der Krimi leider nie vollständig fesseln.
Die Örtlichkeiten sind sehr schön beschrieben, ich konnte mir die Schauplätze gut vorstellen. Ebenso sind die Kapitel gut bestückt mit Abschnitten und der Krimi wird aus der personellen Perspektive erzählt. Meist aus Sicht des Kommissars.
Das Cover zeigt einen Turm des Karlsruher Schlosses auf den ein Weg zuläuft. Man sieht, dass es Herbst ist, da auf dem Weg Laub von den Bäumen liegt, die den Weg säumen.

Fazit:
Ein interessanter Karlsruher Krimi mit einem Pfeife rauchenden und Traum deutenden Kommissar.
Ich vergebe vier Sterne.


Von der Krimireihe um Kommissar Oskar Lindt ist schon erschienen:
Bucheckern (2005)
Zuckerblut (2005)
Hackschnitzel (2006)
Waldstadt (2007)

Bewertung vom 28.09.2009
Illuminati / Robert Langdon Bd.1 (6 Audio-CDs)
Brown, Dan

Illuminati / Robert Langdon Bd.1 (6 Audio-CDs)


ausgezeichnet

Da ich das Buch dazu vor Jahren gelesen habe, wusste ich noch ungefähr, was auf mich zukommt.
Eine Antimaterie wird aus einem Schweizer Labor gestohlen, um damit den Vatikan zu erpressen und eventuell zu vernichten.
Robert Langdon, Geschichtsprofessor in Harvard und Symbologe, wird extra aus USA hinzugezogen, da auf dem Leichnam eines ermordeten Physikers das Zeichen der Illuminati eingebrannt wurde.
Langdon und Vittoria, die Tochter des Ermordeten und ebenfalls eine Kernforscherin, machen sich gemeinsam auf den Weg in den Vatikan um die Antimaterie zu finden.
Durch Gewieftheit und Köpfchen sind Vittoria und Langdon der Schweizer Garde immer einen Sprung voraus und hetzten dem Mörder und Erpresser durch ganz Rom hinterher.

Es ist ein packender Thriller, der mich, trotz längerer Pausen meinerseits zwischendurch, mit sich riss.
Der Sprecher hat für mich eine angenehme Stimme und macht seine Sache gut. Den verschiedenen Personen hat er versucht jeweils eine Tonlage zu geben, was ihm größtenteils gelang.
Besonders den Dialekt der Schweizer Garde hat er super rübergebracht.

Was ich sehr toll fand, war das klicken der Zeituhr, die an der "Antimaterie" ablief, das zwischendurch immer wieder zu hören war. So konnte ich mir immer vor Augen führen, dass sie irgendwo im Vatikan ist. Und manchmal werden die Kapitel und Abschnitte durch Orgelmusik unterteilt, was für mich sehr gut zu diesem Vatikan-Thriller passt.
Leider habe ich nur die gekürzte Version gehört, aber auch sie ist mir fünf Sterne wert!

3 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.09.2009
Black Dagger Bd.1-2
Ward, J. R.

Black Dagger Bd.1-2


ausgezeichnet

Bevor die eigentliche Handlung beginnt, gibt es ein Glossar der Begriffe und Eigennamen. Dadurch werden einem im voraus gleich die wichtigsten Bezeichnungen deutlich gemacht.

Bei der Bruderschaft "Black Dagger" handelt es sich um eine Hand voll tapferer und mächtiger Krieger, alle Vampire wohl gemerkt. Deren Aufgabe ist es, ihr Volk von Vampirjägern zu schützen.
Dieses Buch beinhaltet die zwei ersten beiden Bände "Nachtjagd" sowie "Blutopfer" der gleichnamigen Serie.

Anfangs plätscherte die Geschichte etwas vor sich hin. Man durfte erfahren wie die Hackordnung bei den Vampire ist, wie die menschliche Beth ins Bild passt und wie sich Wrath, eigentlich der König der Vampire, zu ihr findet.
Unterbrochen wurde diese Einführung in die Vampirwelt, von Abschnitten aus Sicht eines Bösewichtes, der ebenfalls nach und nach beschrieben wurde.
Als das alles geklärt war, legte das Buch an Tempo zu und ich wurde regelrecht mitgerissen.

Die Krieger der Bruderschaft sind anschaulich beschrieben, ich konnte ihre Stärke und Macht förmlich spüren.
Und die Autorin schafft es, dass ich mich beim Lesen von "überglücklich" bis "zu Tode betrübt" fühlen durfte. Ich war mitten im Geschehen und bangte mit und um die Krieger. Und ich lachte, weinte, kämpfte und war aufgedreht, wie Beth es in jeder Situation war. So bin ich bei den erotischen Szenen fast zerflossen und beneidete Beth darum ^^

Die Sichtweise wurde regelmäßig gewechselt, aber die Protagonisten waren an erster Stelle Wrath und Beth.
Alle wichtigen Figuren wurden im Laufe des Romans gut beschrieben und vorgestellt.
Die Schriftgröße ist gut leserlich und die Kapitel haben eine angenehme Länge. Diese wurden oft mit Abschnitten getrennt, die meist aus einer anderen Sicht weitererzählten.
Der Roman lässt sich flüssig lesen und riss mich völlig mit sich!

Fazit:
ein wunderschöner und starker Auftakt einer ganz besonderen Kriegerreihe!
Ich werde auf jeden Fall dran bleiben.
Fünf glanzvolle Sterne mit zwei Extrasternchen.

10 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.09.2009
Rauhnacht / Kommissar Kluftinger Bd.5
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Rauhnacht / Kommissar Kluftinger Bd.5


ausgezeichnet

Das Cover versetzt den Leser in einen kalten Winter. Im Vordergrund ist ein Hinweisschild für Schnee- oder Eisglätte, zu sehen, das mit Schnee und Eiszapfen bedeckt ist. Links im Hintergrund ist im Dunkeln eine Almhütte zu sehen. Dahinter türmt sich ein großer Berg, hinter dessen Spitze die Sonne, verdeckt von Wolken, zu sehen ist.

Eine echte Leiche in einem Hotel, in dem spielerisch kriminalisiert hätte werden sollen. Dazu kann man nur eines sagen: "Priml"!
Auf Hilfe von Außen muss Kommissar Kluftinger leider verzichten, da Schneestürme angesagt sind und Lawinengefahr besteht. Nur der gute und, zu Kluftingers Bedauern, motivierte Doktor Langhammer ist stets zur Stelle und will helfen, wo er nur kann. Da der Doktor es allerdings trotz der echten Leiche eher als Spiel sieht, vermasselt er so dem Kommissar ein ums andre Mal manch eine wichtige Situation.
Größtenteils wurden Verhöre gemacht, bei denen Dr. Langhammer immer dabei war, was vom Kommissar mit gemischen Gefühlen befürwortet wurde.
Bei manchen Zeugen kamen interessante Fakten zutage, die diese über den Ermordeten wußten. Dadurch wuchs allerdings auch die Zahl der Tatverdächtigen.
Dabei kam Dr. Langhammer auf die tollsten Mordtheorien, bei denen ich, wie auch bei ganz anderen Schnitzern, die er sich leistete, nur noch mit den Augen rollen konnte. Manches, was er von sich gab, war kaum zu fassen.

Es kam nie Langeweile auf, auch wenn Kluftinger eigentlich fast nur Verhöre und normale Gespräche führte.
Durch den personnellen Erzählstil aus Kluftingers Sicht fühlte ich mich als Leser mitten im Geschehen und konnte mir selbst gut ein Bild von der Situation machen, mir meine Verdächtigen herausfischen.

Manche Situationen, wie z.B. der Aufenthalt am Frühstücksbüfett, sind sehr ausführlich, aber humorvoll beschrieben. Ich wollte mich selbst immer umschauen, ob dem Klufti jemand über die Schulter sieht.
Besonders toll fand ich den Konkurrenzkampf zwischen Kluftinger und Langhammer, den man besonders an der Silvesterparty gut rauslesen konnte. Besonders amüsant fand ich die hin und wieder eingestreuten Gedanken des Kommissars, und auch sonst gab es in dem Krimi einige grandiose Lacher.

Die Familien Kluftinger und Langhammer werden größtenteils nur oberflächlich vorgestellt. Einem Quereinsteiger wäre das womöglich zu wenig, um manche Zusammenhänge verstehen zu können. Wobei Martin Langhammer, alias Dr. Watson an Kluftis Seite, doch etwas ausführlicher dargestellt wurde, da er eine aktive Rolle als Kluftingers rechte Hand spielte.

Für das große Format des Buches war die Schrift leider sehr klein und so auf längere Zeit schwer zu lesen.
Der Schreibstil der Autoren ist jedoch sehr flüssig, wodurch sich der Krimi gut lesen ließ.
Die Kapitel sind unterschiedlich lang und gut bestückt mit Abschnitten.

Fazit:
Ein gelungener fünfter Roman von dem Autorenpaar Klüpfel und Kobr über den Kultkommissar Kluftinger!
Sehr zu empfehlen.
Ich vergebe fünf volle Sterne.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.09.2009
Der Prinzessinnenmörder / Kreuthner und Wallner Bd.1
Föhr, Andreas

Der Prinzessinnenmörder / Kreuthner und Wallner Bd.1


sehr gut

Das Cover stellt einen verschneiten, mit Engeln und Verzierungen besetzten Bildstock, dar, in Bayern auch das "Marterl" genannt. In der Mitte ist, statt des gekreuzigten Jesu Christi, eine kleine Tafel mit dem daraufstehenden Titel des Buches zu sehen.
Diese Aufmachung, zusammen mit der früheren Tätigkeitsbeschreibung des Schriftstellers als Drehbuchautor, liess mich auf einen interessanten Krimi hoffen.

An einem frühen Morgen, nach einer durchzechten Nacht, macht Polizeiobermeister Kreuthner einen Spaziergang zum Spitzingsee. Durch Zufall entdeckt er unter dem dichten Eis eine Leiche. Prompt ist eine Einsatzgruppe zusammengestellt, um diesen Mord zu lösen.
Zwischendurch wird die Geschichte von einem Vater und seiner Tochter erzählt. Man darf zu Beginn erfahren, dass sie ein Wochenende in den Bergen verbringen, um Ski zu fahren. Was dort alles geschieht, hat höchstwahrscheinlich etwas mit dem Mord zu tun. Nur was?
Zu erwähnen sei vielleicht noch, dass sich diese Skitour vor über einem Jahrzehnt abspielte, dies dem Leser allerdings erst im Laufe der aktuellen Handlung bewußt wird ...
Durch diese kurzen "Rückblicke" machte ich mir so meine Gedanken und fing selbst an zu „kriminalisieren“.

Wallner und sein Team führen zu dem Mord Befragungen durch, gehen Hinweisen nach und untersuchen Beweismittel. Der Mörder schien jedoch keine Spuren hinterlassen zu haben. Erst nach dem Auftauchen einer weiteren Leiche finden die Ermittler ein wichtiges Detail.
Dadurch bekam ich mit, wie die Polizei vorgeht, wie sie handelt und was den Ermittlern auffällt.

Im Laufe der Geschichte werden immer wieder Kleinigkeiten von Kommissar Wallner preisgegeben, zunächst jedoch nur Oberflächliches. Erst nach einigen Kapiteln erfuhr ich, wie seine Kindheit war und wie sie ihn geprägt hat.
Auch private Angelegenheiten des Kommissars wurden immer wieder eingeflochten, sodass der Protagonist menschlicher wurde. Dabei durfte ich erfahren, dass Wallner sehr schnell friert, wie alt er ist, und dass er mit seinem Großvater zusammen lebt. Wallners Opa brachte mich zwischendurch immer wieder zum Schmunzeln.

Die Spannung war in der ersten Hälfte des Buches nur im Hintergrund zu spüren. Mal etwas mehr, mal fast gar nicht. Aber das tat dem Krimi keinen Abbruch. Der Roman ist meiner Ansicht nach schön geschrieben. Ich konnte mir die wichtigsten Figuren, die nach und nach genauer dargestellt wurden, gut vorstellen. Trotz der anfänglich fehlenden Dramatik war ich sehr gespannt, wer der Täter war, und wann und wodurch er geschnappt wird.
In der zweiten Hälfte nimmt die Spannung kontinuierlich zu und durch ein paar Situationen hatte ich Adrenalinschübe, die sich häuften, je näher es dem Ende zuging.
Außerdem wurden geschickt zwei verschiedene Handlungen miteinander verwoben, sodass ich als Leser geschickt hinters Licht geführt wurde. Klasse gemacht!

Die Dialoge sind größtenteils im bayerischen Dialekt geschrieben, was mir sehr gefallen hat.
Allerdings merkt man, dass der Autor in seiner Vergangenheit Drehbuchautor war, da sehr viele Situationen ohne Dialoge auskamen. Das störte mich nicht besonders, es war zu Beginn nur etwas gewöhnungsbedürftig.
Die Geschichte ist im personellen Erzählstil geschrieben, allerdings größtenteils aus Kommissar Wallners Sicht. Hin und wieder durfte man auch die des Mörders erfahren. Dieser verhält sich hingegen sehr verschlossen.
Der Roman hat eine große Schrift und ist im Blocksatz verfasst, wodurch es für mich gut lesbar war.
Die Kapitel sind relativ kurz und mit vielen Abschnitten bestückt.
Was die Ausstattung des Buches angeht, wird diese laut Verlag "Broschiert HC" genannt.

Fazit:
Dies ist Andreas Föhrs Debütroman, welcher ihm meiner Meinung nach gut gelungen ist.
Ab der Hälfte des Buches nimmt die Spannung zu, es entstanden immer wieder irreführende Verwicklungen zwischen Figuren, was den Krimi fast zu einem Krimi-Thriller machte.
Das Buch erhält von mir vier von fünf Sternen.

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.09.2009
Betrogen
Brown, Sandra

Betrogen


sehr gut

Das Cover ist in meinen Augen nichtssagend.
Es ist eine Frau im Hintergrund zu sehen. Besser gesagt nur ihr Gesicht und ihre Hände, die sie über ihrem Kopf verschränkt hat und so ihre Augen schützt. Im Vordergrund stehen jeweils oben der Name der Autorin, sowie am unteren Rand der Titel.
Die "Fotografie" der Frau ist in schwarz-weiß gehalten.
Durch die verdeckten Augen wollte die Autorin oder der Verlag eventuell auf die Zwillinge, um die es in der Geschichte geht, anspielen. So kann man nicht erkennen, um welche Schwester es sich handelt.

Anfangs hat es die Autorin super-verwirrend gemacht. Hut ab!
Von Beginn an hatte ich aber ein undefinierbares Gefühl, das bei dem ganzen Verwirrungsspiel etwas nicht stimmt. Ob ich zum Schluss recht behielt?

Melina, die Zwillingsschwester der ermordeten Gillian kommt durch Zufall an Informationen, die im Laufe des Buches an Wichtigkeit zunehmen. Es hängt viel mehr mit dem Mord ihrer Schwester zusammen, als Anfangs angenommen.
Als sich das FBI einschaltet wurde es in meinen Augen endlich spannend. Nun bekam ich als Leser verschiedene Sichtweisen zu lesen, so dass mir vieles plötzlich viel klarer wurde. Was bei diesem verwirrenden Roman bei mir recht gut ankam.
Kaum ist das FBI mit von der Partie, passierten immer mehr schlimme Dinge, die Melina und ihren Weggefährten Christopher Hart, genannt Chief, immer weiter in Gefahr brachten.
Ob sie da alleine wieder raus kommen?
Dazu ist immer eine gewisse erotische Spannung zwischen Melina und dem Chief zu spüren. Aber ob daraus je etwas werden wird? Melina kämpft jedenfalls ständig dagegen an ...
Was dieses ganze Durcheinander mit den Zwillingsschwestern angeht, dass sich durch das ganze Buch zieht, hat die Autorin wirklich super hinbekommen. Dafür muss ich ihr mein Lob aussprechen. Wirklich gut gemacht!

Die Charakterbeschreibungen sind mir manchmal zu ausführlich, aber das kenne ich von S. Brown schon.
Es sind viele Dialoge eingebaut und somit war es für mich richtig schön zu lesen.
Die Kapitel sind durch Abschnitte getrennt die dann meist aus einer anderen Sicht weitergeführt werden.
Leider gibt es so viele wichtige Figuren dass ich anfangs gar keine Protagonisten rauslesen konnte ... Klar, DIE Protagonisten waren Melina und der Chief. Aber es gab noch andere Figuren die eine wichtige Rolle einnahmen.

Leider konnte mich der Thriller trotz anhaltender Spannung nicht wirklich fesseln. Wenn ich zwischendurch Pause machte, zog mich nichts zu dem Buch zurück. Dies ist bei mir kein gutes Zeichen. Trotz allem war der Thriller packend sobald ich in der Geschichte war.

Fazit:
Wem sehr ausführliche Charakterbeschreibungen nichts ausmachen, dem kann ich diesen Thriller wärmstens empfehlen.
Von mir "nur" 4 Sterne, da mich persönlich der Thriller leider nicht durchgehend fesseln konnte.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.08.2009
Biss der Tod euch scheidet / Betsy Taylor Bd.6
Davidson, Mary Janice

Biss der Tod euch scheidet / Betsy Taylor Bd.6


ausgezeichnet

Kurz vor Betsys großem Tag ist ihr Bräutigam spurlos verschwunden, die beste Freundin liegt im Krankenhaus und so geht es mit allen Mitbewohnern weiter. Dabei muss Betsy sich mit den Hochzeitsvorbereitungen rumschlagen.
Nach ein paar mysteriösen Anrufen muss sie sich auch noch mit Werwölfen kämpfen, die falsche Rückschlüsse gezogen haben.
Dann vermutet Tina, Sinclairs Assistentin, die auf Europareise ist, plötzlich, dass ihr Chef getötet wurde. Er meldet sich überhaupt nicht, was untypisch für ihn sei.
So kommt es, dass sich Betsy nach einem Zwischenfall im Krankenhaus und wenige Tage vor ihrer Hochzeit auf den einsamen Weg macht, um ihren Verlobten zu suchen. Sie muss wieder einmal einiges wegstecken können und hat einen Gegner vor sich, mit dem sie in tausend Jahren nicht gerechnet hätte ...

Die Autorin schafft es nun zum 6. Mal gekonnt, mich in Betsys Bann zu ziehen.
In kurzen Sätzen beschreibt Betsy alle Mitbewohner im Herrenhaus. Da diese allerdings die meiste Zeit nicht anwesend sind, fällt auch die Beschreibung recht kurz aus, was für mich nicht weiter schlimm war.
Wie auch die ersten fünf Bände ist dieses in der Ich-Form aus Betsys Sicht beschrieben und ihr frecher Wortwitz ist mal wieder einfach unglaublich!
Die Kapitel sind meist nur einige Seiten lang, relativ kurz, was dem Roman für mich die gewisse Würze brachte. Das passt einfach zu Betsy Taylors Erzählweise.
Dazu finden Betsy und Sinclair etwas Neues in ihrer Beziehung heraus, was gewisse Situationen, meiner Meinung nach, eventuell aufpeppen könnte.

In diesem Buch gibt es wieder eine Bonusstory, in der es um Betsys und Sinclairs Flitterwochen in New York geht. Nicht einmal dort sind sie vor Gewalt sicher und so muss Betsys geliebter "Gatte" sich als König auf die Suche nach der Wurzel des Bösen machen. Während Betsy sich um ihre Freundin und ihren Polizistenfreund kümmern muss, die ihnen die Flitterwochen vermiesen wollen.
Und endlich akzeptiert sie sich selbst und nimmt den Titel Vampirkönigin an!
Darauf habe ich jetzt sechs Bücher lang warten müssen *g*
5 von 5 Sternen

1 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.08.2009
Altstadtfest / Max Kollers dritter Fall
Imbsweiler, Marcus

Altstadtfest / Max Kollers dritter Fall


sehr gut

Auf dem Cover ist eine kopfsteingepflasterte Straße mit Gebäuden auf beiden Seiten und ein paar Menschen im Schatten zu sehen. Die Sonne geht gerade auf oder unter.
Mit einem Blick auf das Bild fühlte ich mich gleich in einer Altstadt, wie der Titel schon kundtut.

Die Handlung fängt mit der Tat selbst an und bringt so schon Spannung mit sich. Geschildert wird aus Sicht eines Mannes, dessen Aufgabe in der Handlung wenig später klar wird. Es handelt sich dabei um den Protagonisten Max Koller. Im Laufe des Romans erfährt man mehr über sein Privatleben, wie er es verbringt, wo er sich gerne aufhält und mit wem er die Zeit verbringt. Dabei wird nur ein Freund etwas genauer beschrieben. Aber trotz der eher oberflächlichen Beschreibung von Max Koller konnte ich schnell eine Verbindung zu ihm herstellen.
Die anschauliche Darstellung, die ich von Anfang an bewundern durfte, ist in meinen Augen großartig umgesetzt und immer wieder mit einem Witz aufgelockert.
Einzelne Sätze waren so humorvoll geschrieben, dass sie mich zum Schmunzeln brachten. Auch waren hin und wieder einige genial eingestreute Lacher zu finden!
Der Autor schreibt manches im Dialekt und auch umgangssprachlich, was mir sehr gut gefiel.

Allem Anschein nach sieht die Schießerei auf dem Heidelberger Stadtfest aus wie ein Attentat. Aber nicht für einen italienischen Politiker sowie Großindustriellen, dessen Tochter dabei ums Leben kam. Er beauftragt einen Privatdetektiv (lt. Autor in Heidelberg Privatflic), um zu beweisen, dass dieses Attentat allein seiner Tochter galt. Und so liegt der Fall nun bei Max Koller.
Dieser weiß erst einmal gar nicht, an welcher Stelle er mit seinen Ermittlungen ansetzen soll. Durch persönliche Gespräche mit Vater und Freunden der Toten, sowie einem Verdächtigen, kommt er dem wahren Hintergrund der Tat auf die Spur. Begleitet wird das Ganze von den ironisch-sarkastischen Gedanken des Privatdetektivs. Das alles ist gewürzt mit einer großen Portion Humor, der die Ermittlungen etwas aufpeppt.
Allerdings erfährt man durch Kollers Gedankengänge nichts, was zu der Lösung des Falles hilfreich wäre, weswegen die Ermittlungen für mich immer überraschend waren.
Die Spannung war in meinen Augen immer unterschwellig spürbar, mal mehr, mal weniger. Zum Ende hin wird Max Koller auch noch selbst zur Zielscheibe und so wurde es noch regelrecht dramatisch.
Dies ist der dritte Fall von Max Koller. Der Krimi ließ sich für mich flüssig lesen. Es wurden keine irritierenden Verstrickungen zu älteren Fällen gezogen, wofür ich als Quereinsteiger dankbar bin.
Was das Ende anbelangt, kann jeder Leser die Auflösung sehen, wie er mag. Für mich war dieser Fall abgeschlossen, trotz offener Fragen und mancher Ungereimtheiten.

Der Roman ist in der Ich-Form verfasst und in Blocksatz gedruckt, was mir das Lesen erleichtert hat.
Der Autor verwendet zahlreiche Fremdwörter, die nicht erklärt wurden, was ich als störend empfand.
Kurz vor der Auflösung des Falles liest Max Koller zwei Erzählungen, wovon eine nur in Kleinbuchstaben abgedruckt ist. Beide Kurzgeschichten sind in Kursivschrift dargestellt.
Ich gehe davon aus, dass die Örtlichkeiten den Tatsachen entsprechen, da der Autor selbst in dieser Stadt lebt. So könnte ich mir vorstellen, dass es dem ein oder anderen Heidelberger Freude bereiten wird, manche Wege vielleicht nachzugehen.

Fazit:
Ein humorvoller Krimi erster Klasse!
Ich kann ihn auf jeden Fall weiterempfehlen!
Hätte der Autor die Fremdwörter erklärt oder weggelassen, hätte es 5 Sterne gegeben. So sind es nun 4 von 5 Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.08.2009
Zwanzig Männer sind genug
Bosnak, Karyn

Zwanzig Männer sind genug


gut

Der Einband ist in Rosa gehalten, im Vordergrund sieht man ein aufgeschlagenes Notizbuch mit einer Liste von Delilahs Ex-Freunden. Darüber steht groß der Titel des Romans, sowie am oberen Rand des Covers der Name der Autorin.
Das Titelbild hat mich sofort angezogen und der Inhalt klang sehr vielversprechend.

Auch das Buchinnere ist interessant gestaltet: Die Kapitel werden z.B. teilweise durch schöne Zeichnungen der Amerikakarte oder verpasste Anrufe, die auf engerem Raum, mit einem Telefon im Hintergrund gezeigt werden, beschrieben. Dazu wurden auch oft Listen, Briefe und Chatauszüge anschaulich dargestellt. Verschiedene Schriftarten und Umrandungen von Briefen peppen das Erscheinungsbild etwas auf, was mir sehr gut gefiel.
Dazu kommen noch Fußnoten, die die Ich-Erzählerin gerne benutzt und dies den Leser auch spüren lässt.
Die einzelnen Kapitel sind in Abschnitte unterteilt, die alle eine Bezeichnung haben. Einzelne Tätigkeiten, die die Protagonisten durchführt, sind kursiv gedruckt. Das hatte Pep.

Angeregt durch die zufällige Lektüre eines Zeitungsartikels, in dem es um die Durchschnittsfrau und die Anzahl ihrer Liebhaber geht, macht die Protagonistin Delilah sich auf und klappert nacheinander ihre Verflossenen ab.
Sie will herausfinden, ob der Richtige nicht doch dabei ist. Es muss einfach so sein!
Dabei stellt sie fest, dass einer verrückter ist als der andere.
Während sie einen ihrer Ex-Freunde ausspioniert, legt sie sich einen Hund zu, der mich immer wieder zum Schmunzeln brachte.
Anfangs fand ich es höchst interessant, aber mit der Zeit wurde es eintönig. Sie erzählt nicht nur, wie sie ihre ehemaligen Freunde trifft, sondern sie erklärt auch, wie sie früher waren und bei Vereinzelten wirkte das zumindest für mich sehr langatmig.

Der Roman ist in der Ich-Form geschrieben und dadurch konnte ich sofort eine Verbindung zu Delilah aufbauen. Ich fühlte mit ihr, auch wenn ich, zum Glück, nicht so einen Männerverschleiß vorweisen kann.
Mir persönlich haben der Anfang sowie der Schluss sehr gut gefallen. Als die Protagonistin auf "Ex-Suche" ging, wurde es von Mann zu Mann einfallsloser und die Handlung zog sich endlos in die Länge. Dadurch fiel mir das Weiterlesen zum Teil sehr schwer, weshalb es dafür enormen Punkteabzug von mir gibt.
Hätte die Autorin nicht fast für jeden einzelnen Kerl beinahe ein Kapitel verschwendet, wäre der Roman vermutlich nicht so eintönig geworden.
Der Schreibstil kam bei mir gut an. Der Leser wird mit einbezogen, was mir persönlich sehr gut gefiel.

Fazit:
Für Zwischendurch ein amüsanter Roman, der in der Mitte etwas schwach ist.
3 Sterne, mit leichter Tendenz zu 4 Sternen.