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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Curin
Wohnort: 
Bielefeld

Bewertungen

Insgesamt 346 Bewertungen
Bewertung vom 01.11.2018
One Dream / One Bd.1
Blakely, Lauren

One Dream / One Bd.1


gut

Abby möchte nach ihrem Studium schnell schuldenfrei werden und arbeitet deshalb als Nanny für die kleine Hayden. Deren Vater Simon ist nicht nur ein toller Chef, sondern sieht auch noch gut aus und weckt Gefühle in ihr. Doch Abby weiß genau, dass der Arbeitgeber keine Option für sie ist... .
Lauren Blakely hat hier eine unterhaltsame Liebesgeschichte mit tollen Figuren geschrieben. Zeitweise wurde mir die Handlung allerdings zu pikant und anrüchig für meinen Geschmack und auf einige Szenen hätte ich gut verzichten können.
Die Geschichte wird abwechselnd aus Abbys und Simons Perspektive geschildert, wodurch man als Leserin schnell merkt, dass bei beiden Gefühle da sind, aber auch viele Bedenken aufgrund ihres Arbeitsverhältnisses durchaus vorhanden sind und ihnen bei einer Annäherung im Wege stehen. Deshalb habe ich mich auch sehr gewundert, dass auf einmal alles sehr schnell ging und die Hindernisse überwunden werden konnten.
Beide, sowohl Abby als auch Simon, sind absolute Symphatieträger, die auf oft fast schon zu perfekt wirkten. Gerade Simon wird als toller und liebevoller Vater dargestellt, der auch noch ein erfolgreicher Geschäftsmann ist, gut aussieht und dazu kein Bisschen arrogant rüber kommt. So einen Traummann ohne jeglichen Fehler fand ich etwas unglaubwürdig.
Bei Abby fand ich ihr außergewöhnliches Sprachtalent sehr beeindruckend. Nur ihr Humor hat nicht immer meinen Geschmack getroffen. Allerdings kommt sie genau dadurch wie eine junge Frau, die noch am Anfang ihres Berufslebens steht, rüber. So wirkt sie etwas authentischer und echter als Simon.
Vom Schreibstil her ist das Buch einfach gehalten und lässt sich gut und schnell lesen. Die Geschichte ist schon vorhersehbar, aber es bleibt stets für den Leser interessant, wie sich die Beziehung zwischen den beiden entwickelt. Besonders schön fand ich auch eine Situation, in der beide per Webcam ein Adlerhorst beobachten und live zusehen, wie die jungen Kücken aufwachsen. Im Gegensatz dazu wirkten die erotischen Szenen im Buch ziemlich übertrieben auf mich und hätten meiner Meinung nach nicht so detailliert und extrem geschildert werden müssen.
Insgesamt ist ,,One Dream" ein toller Liebesroman für zwischendurch, der mich meist gut unterhalten hat.

Bewertung vom 28.10.2018
Mein ist die Macht
Sachs, Leon

Mein ist die Macht


gut

Nach einem schrecklichen Anschlag in Deutschland treffen sich in verschiedene Religionsvertreter, um auf dem Petersberg einen Friedensvertrag zu unterschreiben. Doch jemand versucht mit Gewalt dies zu verhindern und plant noch ein Attentat. Ins Visier der Ermittler gerät der Rabbiner Fabrice, der nun seine Unschuld beweisen muss... .
Leon Sachs hat hier einen besonderen Thriller geschrieben, der ein hochaktuelles Thema behandelt. Im Buch liefert er immer wieder geschichtliche Hintergründe über die Konflikte zwischen den Religionen und zeigt, wie Menschen immer versucht haben, Frieden zu schließen, aber dennoch nie Gewalt ganz vermeiden konnten.
Die Handlung wirkte auf mich anfangs recht glaubhaft und authentisch, aber entwickelte sich dann in eine Richtung, die ich unrealistisch fand. Außerdem wird die Geschichte recht schnell etwas zäh und verlor an Spannung.
Der französische Rabbiner Fabrice war mir gleich sympatisch. Anders als bei den anderen Teilnehmern der Religionsvertreter merkt man bei ihm recht schnell, dass er sich wirklich Frieden wünscht und aufgeschlossen für Kompromisse ist. Allerdings erschien er mir auch etwas leichtgläubig zu sein, was nicht zu einer Sache aus seiner Vergangenheit passt.
Leon Sachs schreibt gut lesbar und schafft es auch, geschichtliche Fakten gut in die Handlung zu integrieren. Für meinen Geschmack kommt im Buch die Spannung etwas zu kurz und die Geschichte wird irgendwann langatmig und zäh. Auch kann man relativ schnell durchschauen, wer hinter allem steckt und erlebt am Ende so kaum eine Überraschung.
Insgesamt hat mir ,,Mein ist die Macht" zwar gefallen, auch wenn der Thriller einige Schwächen aufweist. Ich empfehle ihn hier deshalb nur bedingt weiter.

Bewertung vom 27.10.2018
Grausames Erbe
Hawker, LS

Grausames Erbe


gut

Schon als kleines Mädchen wird Petty von ihrem Vater knallhart erzogen und lernt, wie man in den unmöglichsten Situationen überleben kann. Doch dann stirbt er unerwartet und hinterlässt ihr ein Erbe, welches sie auf keinen Fall antreten möchte. Bald schon ist sie auf der Flucht und macht sich auf die Suche nach der Wahrheit, denn alles hat ihr Vater ihr nicht erzählt... .
LS Hawker hat hier einen Thriller geschrieben, der zwar ein gewisses Maß an Spannung mitbringt, aber mich nicht völlig überzeugen konnte. Ab einem gewissen Punkt habe ich mich beim lesen gequält und fand die Geschichte einfach nur noch abwegig und unrealistisch.
Abwechselnd wird die Handlung aus der Sicht von Petty und aus der von dem jungen Mann Dekker erzählt. Durch diesen Perspektivenwechsel erfährt man als Leser, wie merkwürdig Petty auf andere Menschen wirkt und wie kurios alles, was sie betrifft, erscheint.
Mit Petty hatte ich anfangs einfach nur Mitleid. Von ihrem Vater wurde sie eher wie eine Gefangene als wie eine Tochter aufgezogen und hat nie richtige Beziehungen zu anderen Menschen aufbauen dürfen. So ist sie extrem misstrauisch und wirkte irgendwie auch total konditioniert auf mich. Genau deshalb habe ich mich so gewundert, warum sie auf der einen Seite die Regeln des Vater noch nach dessen Tod so gewissenhaft befolgt, aber andererseits dennoch in der Lage ist, dieses schreckliche Erbe auszuschlagen und vor den Vollstreckern zu fliehen.
LS Hawker schreibt zwar gut lesbar, aber irgendwie entwickelte sich bei mir nie ein Moment, wo ich vor lauter Spannung das Buch nicht mehr weglegen mochte. Stattdessen habe ich die Geschichte irgendwann als langatmig empfunden und häufig wusste ich auch nicht gleich, ob jetzt wieder Dekker oder immer noch Petty erzählt. Von der Erzähl- und Denkweise der beiden hat die Autorin es nämlich versäumt, Unterschiede einzubauen. Wendungen und auch einige Überraschungen gibt es allerdings in der Handlung, die auf mich aber leider nicht immer ganz glaubhaft wirkten.
Insgesamt habe ich ,,Grausames Erbe" eher als durchschnittlichen Thriller empfunden, der mich nicht richtig packen konnte. Daher empfehle ich das Buch hier nur bedingt weiter.

Bewertung vom 27.10.2018
Die Nacht der Vergessenen
Muhl, Iris

Die Nacht der Vergessenen


sehr gut

Auch an Heiligabend machen sich die beiden Frauen Nicole und Heidi von der Heilsarmee auf den Weg in das Rotlichtviertel von Zürich. Schon viele Jahre versuchen sie dort den Frauen, die dort anschaffen gehen, zu helfen und ihnen Wege aus der Prostitution zu zeigen. Der Erfolg allerdings zeigt sich nicht so recht. Gerade Nicole belastet das sehr, doch gerade, als sie alles am liebsten hinwerfen möchte, scheint doch noch etwas zu geschehen... .
Iris Muhl hat hier eine ganz besondere Weihnachtsgeschichte geschrieben, in die viele ihrer Recherchen aus den Milieus von Berlin und Zürich mit eingeflossen sind. Anstelle einer kitschigen und kuschligen Handlung, wie man sie sonst in Romanen rund um Weihnachten findet, bekommt man hier eine glaubwürdige Geschichte, die gerade, weil sie so echt rüberkommt, berührt und nachdenklich macht.
In der Geschichte begegnet man den verschiedensten Personen. Neben den Prostituierten ist da der Obdachlose Patrick, der mit seinem Hund auf der Straße lebt und Mata, die als Hausmutter in der ,,Schwarzen Perle" für Ordnung sorgt und sich um die Frauen in besonderer Weise kümmert , aber von ihrer Tochter für ihren Beruf verachtet wird.
Iris Muhl versteht es, jeder Person eindrucksvoll zu schildern und in den kurzen Kapiteln zu zeigen, was deren Alltag ausmacht und wie sie in ihre jetzige Situation geraten sind.
In den Mittelpunkt des Buches hat sie dabei Nicole von der Heilsarmee gestellt, die bis zu dem Weihnachtsabend treu ihren Dienst verrichtet hat, aber langsam an den Verhältnissen im Rotlichtmilieu verzweifelt. Aus ihrer Sicht erlebt man, wie schwer es ist, bei den Frauen den richtigen Ton zu treffen und ihnen wirklich zu helfen und nicht einfach nur die Probleme zu verlagern. Beim lesen konnte ich verstehen, dass sie gerade am kalten Weihnachtsabend an ihre Grenzen gerät, weil sich nichts zu verändern scheint und ihre Bemühungen scheinbar erfolglos sind.
Iris Muhl hat hier eine bewegende Geschichte geschrieben, die auf wahren Begebenheiten beruht. Das Buch liest sich gut und bringt die Leser aus meiner Sicht auch dazu, sich einerseits mit dem wahren Sinn von Weihnachten, aber auch mit dem Thema Prostitution zu beschäftigen. Schön finde ich auch, dass hier auch einmal die Arbeit von den vielen Ehrenamtlichen gezeigt wird, welche sich trotz widriger Umstände um die Menschen in den Rotlichtvierteln kümmern.
Insgesamt ist ,,Die Nacht der Vergessenen" mal eine ganz andere weihnachtliche Geschichte, die nachdenklich macht und auch zeigt, dass nichts von dem, was für Jesus tun, umsonst ist.

Bewertung vom 21.10.2018
Der Nussknacker und die vier Reiche

Der Nussknacker und die vier Reiche


ausgezeichnet

Am Weihnachtsabend gerät die junge Clara im Anwesen ihres Paten Droßelmeier in die fantastische Welt der vier Reiche. Dort hat ihre verstorbene Mutter Marie mit Fantasie und einer besonderen Maschine Spielzeug zum Leben erweckt. Doch eine der Regentinnen und eine ganze Armee von Mäusen haben bereits ein Reich zerstört und bedrohen die anderen Bewohner... .
Das Märchen ,,Nussknacker und Mäusekönig" von E. T. A. Hoffmann diente hier Disney als Vorlage für eine neue wunderbare Geschichte mit viel Fantasie und starken Protagonistinnen. Obwohl ich eigentlich vom Alter her nicht mehr zur Zielgruppe gehöre, hat mich diese Handlung gleich gepackt und bis zum Ende gut unterhalten.
Mir hat auch sehr gefallen, dass die Geschichte aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt wird. Man erfährt so, wie Marie, die Mutter von Clara die Reiche erschuf und die Regenten eingesetzt hat, aber nachher zu krank wurde, um weiterhin dort die Königin zu sein. Auch ihre ehemalige Puppe Zuckerfee, die sie mit der Maschine zum Leben erweckt hat, kommt zu Wort und erzählt, was in Maries Abwesenheit passiert ist.
Die eigentliche Hauptfigur ist allerdings Clara, ein junges und technikbegeistertes Mädchen, das sich wie ihre Mutter stundenlang mit dem Werkeln an Zahnrädern, Laufbändern usw. beschäftigen kann. Auch in den Reichen beweist sie viel Mut und riskiert alles, um den Bewohnern zu helfen. Ich denke, Clara könnte hier zum Vorbild für viele Mädchen und auch Jungs werden, gerade weil durch sie wunderbar die Freude vermittelt wird, wenn man etwas mit den eigenen Händen geschaffen hat.
Gelesen wird das Hörbuch von Marie Bierstedt, die eine sehr angenehme Stimme hat, der man auch lange zuhören kann. Ob Droßelmeier, Clara oder auch Zuckerfee, jede Figur wird entsprechend gut betont und bekommt ihre eigene Note, so dass man sie auch auseinander halten kann. Auch schafft sie es, die Gefühle von allen richtig rüber zubringen ohne dabei zu übertreiben und auch während des Erzählens die Spannung oben zu halten.
Insgesamt hat mir ,,Der Nussknacker und die vier Reiche " sehr gut unterhalten. Die Geschichte hat mich berührt und mich gerade mit einer mehr oder weniger vorhersehbaren Wendung sehr gut gefallen. Gerne empfehle ich dieses Hörbuch weiter.

Bewertung vom 20.10.2018
Die fehlende Stunde
Golch, Dinah Marte

Die fehlende Stunde


sehr gut

Hauptkommissar Sigi Kamm bekommt es mit einem schwierigen Fall zu tun, weswegen er Psychologin Alicia Behrens mit ins Boot holt: Zwei vermissten Kinder werden schnell gefunden, doch eines ist tot. Auf einem abgebrannten Hof findet die Polizei nicht nur Spuren der beiden, sondern auch einen Toten, der in der Vergangenheit wegen Pädophilie verurteilt wurde. Doch sehr seltsam verhalten sich die Mütter der Kinder. Besonders Traute scheint ihren Sohn Mark von einer Aussage abhalten zu wollen, doch warum behindert sie die Ermittlungen? ... .
Die Autorin Dinah Marte Golch hat hier einen sehr spannenden Kriminalroman geschrieben, indem es vor Überraschungen und Wendungen nur so wimmelt. Auch wenn mich die Geschichte am Ende nicht ganz überzeugen konnte und noch einige Fragen bei mir offen blieben, habe ich die Handlung doch mit großem Interesse verfolgt.
Mir hat gefallen, dass die Geschichte aus der Sicht mehrer Figuren erzählt wird. So erlebt man nicht nur die Sicht des Ermittlers Sigi, sondern auch die der Mutter Traute und die der Psychologin Alicia Behrens. Anfangs meinte ich, so schon einen Teil der Handlung durchschaut zu haben, aber dann passierte doch wieder etwas Unvorhersehbares.
Am authentischsten von den Figuren wirkte auf mich der Kommissar. Man merkt, dass es ihm wirklich darum geht, den Fall aufzulösen. So springt er oft über seinen eigenen Schatten und holt auch Alicia ins Team, die er eigentlich gar nicht leiden kann, aber ihre professionelle Meinung sehr schätzt. Diese fand ich gleich sympatisch, gerade weil sie in ihrem Beruf neue Wege geht und ihre Patienten mit einigen sonderbaren Methoden zu helfen versucht.
Vom Schreibstil her lässt sich das Buch auch gut lesen und auch der Spannungsbogen wird bis zum Schluss aufrecht erhalten. Selten habe ich so viele Wendungen und Überraschungen in einem Kriminalroman erlebt. Vieles ist einfach undurchschaubar. Leider wirkt die Geschichte dadurch zum Teil sehr konstruiert und vieles, was nach und nach herauskommt, ist doch etwas unwahrscheinlich. So lebt die Handlung von den Schwächen der Mütter, die nicht einmal für die Psychologin zu erkennen sind.
Insgesamt ist ,,Die fehlende Stunde" ein spannender Kriminalroman, der mich mit seinen Wendungen und Überraschungen auf der einen Seite begeistern konnte, aber mich auf der anderen Seite auch etwas ratlos zurückgelassen hat. Dennoch empfehle ich das Buch hier gerne weiter.

Bewertung vom 16.10.2018
Chicago
Mamet, David

Chicago


weniger gut

Chicago in den 20ern: Der Journalist Mike Hodge verliebt sich in die Irin Annie. Doch während seiner Recherchen im Gangstermilieu macht er sich Feinde, die dafür sorgen, dass Annie vor seinen Augen ermordet wird. Doch wer steckt hinter dieser grausamen Tat und wie kann Mike sich rächen?... .
David Mamet hat hier einen etwas trägen Kriminalroman geschrieben, dem es deutlich an Spannung fehlt. Ich erwartete hier ein Buch, dass mich in die Zeit der 20er Jahre mitnehmen kann und mir Chicago mit den verschiedenen Gangsterbanden vor Augen malt. Stattdessen bekam ich eine Geschichte mit unnahbaren Figuren und einer verwirrenden Handlung, die mich teilweise schon fast gelangweilt hat.
Der Protagonist Mike wirkte auf mich überhaupt nicht sympatisch, ganz im Gegenteil kommt er eher grob und verbissen rüber. Auch konnte ich vieles, was er macht, überhaupt nicht nachvollziehen. Sein Kollege Parlow ist noch undurchsichtiger und seine Sprüche fand ich eher nervig.
Auch der Schreibstil hat mir nicht gefallen. Die Dialoge in der Geschichte sind viel zu lang und machten oft auch keinen Sinn. Statt die Handlung voranzutreiben und mehr Spannung zu erzeugen, stoppten sie das Geschehen. So ist das Buch leider langatmig und gar nicht nach meinem Geschmack.
Insgesamt ist ,,Chicago" aus meiner Sicht eine langgezogene und sehr zurechtgelegt wirkende Geschichte mit komplizierten und oft unverständlichen Dialogen. Deshalb kann ich das Buch hier leider nicht weiterempfehlen.

Bewertung vom 13.10.2018
She's so boss
Kravetz, Stacy

She's so boss


sehr gut

Viele junge Frauen haben eine gute Geschäftsidee und wollen ein Unternehmen gründen, doch oft fehlt dazu der Mut und ein passender Businessplan. Die Journalistin Stacy Kravetz hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, gerade Frauen und auch Mädchen dazu zu motivieren, selbst Chefin zu werden und ihre Träume auch zu verwirklichen.
Stacy Kravetz hat hier ein gut verständliches und auch ermutigendes Buch darüber geschrieben, wie man sein eigenes Business aufziehen kann. Dabei geht sie auf Themen wie die Geschäftsidee, die Finanzierung, Social Media usw. ein und erklärt so, wie man seine Marke immer weiterentwickelt und nach und nach den Bekanntheitsgrad steigern kann.
Besonders spannend fand ich, dass sie gleich am Anfang ihres Werks, aber auch immer wieder dazwischen Erfolgsgeschichten von Gründerinnen erzählt, die den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt haben und jetzt Chefinnen sind und ihren Traum leben können.
Auch wenn man noch keine konkrete Geschäftsidee hat, bekommt man spätestens beim Lesen dieses Buches Lust, etwas zu entwickeln und zu überlegen, für welche Probleme es noch keine Lösungen gibt. Dabei ermutigt Frau Kravetz immer wieder dazu, aktiv zu werden und sich beim Entwickeln einer Sache selbst keine Grenzen zu setzen.
Sie schreibt dabei immer gut verständlich, aber trotzdem auch kompetent und man merkt deutlich, dass sie selbst auch unternehmerische Erfahrungen vorweisen kann. Allerdings geht sie mir zusehr nur auf die positiven Dinge der Position eines Gründers ein. Wie jeder weiß, scheitern viele auch mit guten Ideen und ich denke, diesen Aspekt hätte sie deutlicher hervorheben müssen.
Insgesamt ist ,,She´s so Boss" ein toller Ratgeber gerade auch für junge Frauen, die von der Selbstständigkeit träumen, aber denen noch viel Wissen fehlt. Gerne empfehle ich das Buch hier weiter.

Bewertung vom 13.10.2018
Nein ist das neue Ja
Nick, Désirée

Nein ist das neue Ja


gut

Nein. Wenn es nach Desiree Nick geht, sprechen wir dieses einfache Wort viel zu selten aus, was gravierende Folgen im Beruf und Alltag für uns hat. In diesem Buch erläutert sie, warum man aus ihrer Sicht nicht zu allem Ja sagen sollte und wie sich das in ihrem Leben positiv auf ihren Erfolg und Bekanntheitsgrad ausgewirkt hat... .
Hier begegnet man Frau Nick beim Lesen genau so, wie man sie sonst auch aus dem Fernsehen kennt. Bissig, knallhart und unverschämt ehrlich analysiert sie, wie ständiges Ja-Sagen einem das eigene Lebensglück rauben kann.
Vom Titel und auch von der Einleitung dieses Buches her, hatte ich eigentlich eine Art Ratgeber erwartet, wo man zwischendurch immer wieder praktische Tipps erhält. Stattdessen bekommt man hier mehr oder weniger einen Einblick in das Leben von Frau Nick, die kräftig über andere herzieht und sich dabei selbst aus meiner Sicht zu sehr lobt.
Vom Schreibstil her ist das Buch eigentlich genauso wie Frau Nicks Redestil. Ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen und äußerst vulgär spricht sie Dinge unverwandt und offen an und scheut sich auch nicht, Schimpfwörter zu benutzen.
Insgesamt lässt mich persönlich ,,Nein ist das neue Ja" etwas zwiegespalten zurück. Einerseits schätze ich die Direktheit der Autorin und musste beim Lesen oft schmunzeln, weil sie den Nagel auf den Kopf trifft. Andererseits gefällt mir ihr Eigenlob nicht und ich hatte den Eindruck, dass sie sich in den Kapiteln eigentlich nur wiederholt. Deshalb empfehle ich das Buch nur bedingt weiter.