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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Wolly
Wohnort: 
Kempten

Bewertungen

Insgesamt 229 Bewertungen
Bewertung vom 20.12.2019
1 Teig - 50 Kuchen
Greifenstein, Gina

1 Teig - 50 Kuchen


sehr gut

Heute kommt der dritte und letzte Teil der G|U Küchenratgebervorstellung. Dieses Mal geht es um den ultimativen Teig. Den Teig, der immer gelingt (kann ich wirklich bestätigen, er ist narrensicher) und der super vielseitig ist. 50 Rezepte sind hier schon vereint und Tausende weitere Variationen sind möglich.
Die vorhandenen Rezepte sind für Einsteiger genauso geeignet wie für erfahrene Hobbybäcker, denn es gibt alles von der einfachen Schnitte bis hin zur aufwendigen Torte. Das besondere an diesem Buch ist dabei einfach, das alle Naschereien mit demselben Grundteig gefertigt werden. So muss man sich nicht immer wieder umstellen und nur die Mengen je nach Anleitung leicht variieren.

Aufgeteilt ist der Ratgeber in 3 Kapitel:
Einfach schnell
Einfach schnittig
Einfach fein

Die Strukturierung sowie auch die Gestaltung sind auf gewohnt hohem Niveau, wie beim Verlag üblich. Das Buch ist ein Klappenbroschur, bei dem vorne und hinten noch allgemeine Backtipps zu finden sind. Alle Rezepte sind mit einem Foto und natürlich allen notwendigen Angaben zu Kalorien, Fettanteil etc. versehen.

Im Praxistest erwies sich die Umsetzung der Rezepte als relativ einfach. Die Konsistenzen der Kuchen/Torten waren allesamt gut, sodass man keine Angst vor staubtrockenen oder zu nassen Backwerken haben muss. Die trockenen Kuchen und auch die Schnitten gefielen mir von der Auswahl her gut und die von mir probierten Rezepte fand ich lecker. Bei den Torten allerdings muss ich klar einen Punkt abziehen, weil es hier sehr an Vielfalt mangelt. Sahne, Sahne, Sahne soweit das Auge reicht. Bis hin zu 1 Kilo Sahne pro Torte wird verarbeitet und zwar in jedem Rezept. Es gibt kein Einziges ohne diese Zutat. Dabei gibt es doch so viele schmackhafte Alternativen mit Joghurt, Frischkäse, Mascarpone usw.

Als Tipp würde ich hier wirklich sagen, nehmt den wunderbaren Grundteig und probiert euch selbst an Cremefüllungen aus oder greift auf eure bewährten Anleitungen zurück.

Fazit:
Wer bisher noch keinen geling sicheren Teig hat, sollte hier zugreifen. So ein Rezept ist Gold wert. Was die Torten angeht, muss ich einen Stern abziehen, sonst hätte es die volle Bewertung gegeben.

Bewertung vom 17.12.2019
One Pot Pasta
Ilies, Angelika

One Pot Pasta


ausgezeichnet

Heute gibts Teil 2 zu den Erfahrungen mit den Küchenratgebern aus dem G|U Verlag. Diesemal geht es um das Buch One Pot Pasta von Angelika Ilies.
Ein Buch, bei dem sich alles um die Nudel in ihren verschiedensten Variationen dreht. Und damit sie besonders schnell und leicht zuzubereiten ist, wird einfach alles in einen Topf geworfen. Das spart Zeit, Platz und Geschirr und ist damit für jedermann geeignet.
Besonders praktisch finde ich diese Art der Zubereitung beispielsweise in Pantryküchen mit nur 1 oder 2 Herdplatten, im Wohnmobil etc.
Aber natürlich darf auch in jeder anderen Küche aus diesem Buch gekocht werden.

Eingeteilt ist das Buch in 3 Kapitel:
Vegetarisch
Fleisch & Wurst
Fisch & Meeresfrüchte

Die Strukturierung sowie auch die Gestaltung sind dabei auf gewohnt hohem Niveau, wie beim Verlag üblich. Das Buch ist ein Klappenbroschur, bei dem vorne und hinten noch allgemeine Kochtipps zu finden sind, die bei dieser Zubereitungsvariante wirklich hilfreich sind. Natürlich finden sich auch alle notwendigen Angaben zu Kalorien, Fettanteil etc. bei jedem Rezept.

Im Praxistest konnten die Rezepte mit ihrem Geschmack und ihrer Vielfalt punkten. Ich denke, es ist tatsächlich für alle etwas dabei bspw. für Kinder die Fischstäbchen-Nudeln, für Familien die klassische Carbonara und Gäste beeindruckt man vielleicht mit den Garnelen-Zitronen-Spaghettini.

Bei der Zubereitung sollte man sich wirklich weitestgehend an die vorgegebenen Zutaten halten, denn die One Pot Pasta ist ein wenig knifflig was die Garzeiten angeht. Hier müssen die einzelnen Komponenten gut aufeinander abgestimmt sein, damit hinterher alles den richtigen Biss hat. Deshalb habe ich hier nur in kleinen Punkten variiert und bspw. Kräuter und Gewürze hinzugefügt, um den Gerichten noch mehr Pfiff zu verleihen.
Mehr war allerdings auch nicht notwendig, da die Rezepte wirklich lecker sind.

Fazit:
Ich habe diese Zubereitungsart neu für mich entdeckt (auch wenn sie in vielen Ländern klassisch ist) und werde wohl immer wieder etwas aus dem Buch zubereiten. Für jeden PastaFan ist dieser Ratgeber eine Bereicherung im Regal.

Bewertung vom 16.12.2019
Studentenküche
Schumann, Sandra

Studentenküche


gut

Gedacht sind die Rezepte nach einem kurzen Überblick wohl wirklich hauptsächlich für Studenten, Azubis oder andere junge Leute, die das erste Mal selbst am Herd stehen müssen. Die Gerichte sollten also schnell, praktisch, günstig und möglichst leicht umzusetzen sein.

Eingeteilt ist der Ratgeber in drei Kapitel:
Morgens und Zwischendurch
Einfach und günstig nach der Uni
Essen mit Freunden

Die Strukturierung sowie auch die Gestaltung sind dabei auf gewohnt hohem Niveau, wie beim Verlag üblich. Das Buch ist ein Klappenbroschur, bei dem vorne und hinten noch allgemeine Kochtipps zu finden sind, die für Anfänger sicherlich brauchbar sind. Für Kochprofis bieten sie aber nichts Neues.

Im Praxistest erwiesen sich die Rezepte als simpel in der Umsetzung und auf jeden Fall tauglich für Küchenneulinge.
Die Zutaten pro Gericht sind überschaubar und in der Regel gut erhältlich. Ab und an wird das ein oder andere Fertigprodukt empfohlen, was ich als Manko empfinde. Diese Dinge kann man schnell einfach und frisch selbst machen (Röstzwiebeln, Popcorn und Co.) Geschmacklich ist das Fazit für mich durchwachsen. Mir fehlt es an Raffinesse was die Würzung angeht, da viele Rezepte doch recht schlicht gehalten sind.
Positiv empfinde ich dagegen die Basicrezepte, die man in der Küche regelmäßig nutzen kann, beispielsweise Soßen oder Aufstriche. Sie bilden eine gute Grundlage für das tägliche Essen.

Fazit:
Für mich nur eine wirkliche Bereicherung für die erste eigene Küche. Für begeisterte Hobbyköche ist nicht so viel Neues dabei und dazu zählen heute auch eben schon viele junge Menschen. Es gibt von mir also nur eine Empfehlung für wirkliche Anfänger, die mit diesem Buch allerdings einen langlebigen Begleiter für die erste eigene Wohnung haben.

Bewertung vom 11.11.2019
Der Untergang der Könige / Drachengesänge Bd.1
Lyons, Jenn

Der Untergang der Könige / Drachengesänge Bd.1


gut

Mit „Der Untergang der Könige“ geht Jenn Lyons den ersten Schritt in eine neue High Fantasywelt, die den Leser entführen soll. Sie erzählt dabei die Geschichte des jungen Khirin, der als Dieb in der Unterschicht aufwächst, bis sich sein Leben eines Tages von Grund auf ändert. Erst wird er als verloren geglaubter Sohn Teil des Adels, dann landet er als Sklave auf dem Markt und wird versteigert und schließlich findet er sich in einer Gefängniszelle wieder, die von einem Ungeheuer bewacht wird.
Dabei weiß niemand, ob er nun eigentlich der große Heilsbringer ist, der die Menschheit rettet oder ob er derjenige sein wird, der sie eines Tages vernichtet.
So oder so hat Khirin alle Hände voll zu tun, sich als Spielball der Mächtigen über Wasser zu halten.

Meinung:
Wir haben es hier mit ausgewachsener High-Fantasy zu tun. 1000 Namen, 1000 Orte und immer wieder neue Zusammenhänge fordern den Leser wirklich heraus. Genaugenommen haben die meisten Figuren sogar mehrere Gestalten und Namen, da Wiedergeburt ein gängiges Phänomen ist. Wer damit Schwierigkeiten hat, sollte von vornherein die Finger von diesem Buch lassen. Ich habe nichts gegen zahlreiche Figuren, allerdings bin ich irgendwann auch nicht mehr wirklich hinterhergekommen. Auch die Fußnoten, die sich praktisch auf jeder Seite finden, habe ich irgendwann ganz sein gelassen, da sie meinen Lesefluss erheblich gebremst haben.
Für mich ein klassischer Fall von weniger wäre mehr gewesen. Gleiches gilt auch für die unterschiedlichen Erzählperspektiven, die das Folgen zusätzlich erschweren. Klar bieten sie Abwechselung, aber davon hat die Geschichte mit zahllosen Ereignissen eigentlich auch so genug. Für mich hatte der ganze Aufbau zur Folge, dass man so konzentriert lesen musste, das nur wenig Gefühl bei mir ankam. Dies ist vor lauter Überlegungen auf der Strecke geblieben, sodass ich nicht zu hundert Prozent in die Welt eingetaucht bin.
Trotzdem hat mir vieles in der Geschichte natürlich auch gefallen. Das Setting der Samtstadt, der verschiedenen Adelshäuser und auch der Seereisen mochte ich. Ebenso wie manch eine Figur, die für mich sehr nachvollziehbar beschrieben wurden.

Fazit:
Mein Gefühl am Ende des Buches bleibt gemischt. Es war anstrengend, interessant und langwierig zu gleich. Ich mochte Teile der Geschichte, bin aber nicht dazu bereit, mich erneut auf sie einzulassen.

Bewertung vom 10.10.2019
Grausame Spiele / Die Arena Bd.1
Barker, Hayley

Grausame Spiele / Die Arena Bd.1


sehr gut

Worum geht es?

Die Welt in naher Zukunft ist eine Zweiklassengesellschaft. Auf der einen Seite stehen die Pures – die Reinen, die Geld, Macht und Sicherheit auf sich vereinen. Auf der anderen Seite stehen die Dregs – der Abschaum der Gesellschaft in den Augen der Pures. Sie leben im ständigen Kampf, um dem Tod durch Hunger, Gewalt und Krankheit zu entkommen.
Doch als wäre das Überleben in den Slums nicht schon schwer genug, gibt es noch den Zirkus, in dem versklavte Dregs zur Belustigung der Pures die waghalsigsten Stunts vollführen müssen. Abend für Abend stehen sie in der Arena, in schwindelerregender Höhe, zwischen hungrigen Raubtieren oder Flammen, die sie zu verbrennen drohen.
Eine dieser Artistinnen ist Hoshiko, genannt die „Katze“. Sie ist berühmt für ihre Geschmeidigkeit auf dem Hochseil, das ihr keine Fehler erlaubt, denn der Tod balanciert bei jeder Vorstellung mit. Sie hasst die Pures abgrundtief, die ihr dieses Schicksal angetan haben, bis eines Abends der junge Ben eine Vorstellung besucht. Er scheint anders zu sein, als die anderen seiner Art, obwohl er der Sohn einer hohen Politikerin der Pures ist. Gegen alle Regeln verlieben sich Hoshiko und Ben ineinander und müssen schnell feststellen, das die Gesellschaft diese Liebe nicht zulassen wird …

Meinung:

Vorweg muss ich sagen, dass ich einen Punkt abziehen muss, obwohl mir dieses Buch sehr gut gefällt. Einfach deshalb weil es meiner Meinung nach im Jugendbuchgenre nicht richtig aufgehoben ist. Dafür ist es tatsächlich zu brutal, auch wenn ich wirklich nicht zart besaitet bin. Es wäre bei einem Verlag wie beispielsweise Festa vielleicht besser aufgehoben gewesen. Oder eben zumindest im Erwachsenenbereich des Rowohlt Verlags.

Wen das allerdings nicht stört, erwartet eine gute Dystopie, die in Richtung der Tribute von Panem geht. Es gibt auf den ersten Blick hier einige Parallelen, allerdings ist dieser Vergleich in meinen Augen trotzdem eher oberflächlich, weil sowohl der Schreibstil als auch die Zirkuswelt ganz anders beschaffen sind. Der Schreibstil hat für mich trotz ergreifender Momente etwas unnahbares und kühles an sich, was wunderbar zum Setting passt. Er unterstreicht die Grausamkeit und Abgestumpftheit des Menschen und regt umso mehr zum Nachdenken an. (Allgemein sehe ich einige Züge aktueller politischer Strömungen durchaus auch in diesem Roman)

Der zweite positive Aspekt ist für mich die Zirkuswelt. Ich konnte mir die ganze Anlage wunderbar bildlich vorstellen und mochte den Kontrast zwischen dieser Glitzerwelt im Vordergrund und dem harten Leben hinter den Kulissen sehr. Frei nach dem Motto der alten Römer Brot und Spiele wurde hier eine grausame Machtstruktur dargestellt, zu der der Mensch leider wohl immer fähig sein wird.

Die Charaktere bleiben mir trotz Sympathie eher fremd, was ich allerdings nicht als störend empfinde. Ich sehe sie viel mehr als beispielhafte Figuren in einem Spiel, auf das sie wenig Einfluss haben. Ihre Liebesgeschichte ist nett, aber nicht unbedingt ergreifend, da sie kaum Zeit haben sich wirklich kennenzulernen. Hier kann der zweite Band aber vielleicht noch Abhilfe schaffen. Man wird sehen – für mich liegt hier aber auch nicht der Fokus.

Fazit:

Wer mit Grausamkeit umgehen kann, wird bestens unterhalten. Wer explizite Gewaltdarstellung nicht brauchen kann, sollte das Buch besser im Laden lassen.

Bewertung vom 07.10.2019
Magieflimmern / Krone der Dunkelheit Bd.2
Kneidl, Laura

Magieflimmern / Krone der Dunkelheit Bd.2


sehr gut

Das erwartet euch dieses Mal:

Nachdem Freya das Schicksal ihres geliebten Bruders aufgeklärt hat, bleibt ihr nichts anderes übrig als bedrückt zurück in ihre Heimat zu reisen, um ihr Los zu erfüllen – Königin zu werden. Nach wie vor hasst sie die strengen Regeln am königlichen Hof, das Verbot der Magie und besonders die Trennung von ihrem geliebten Wächter Larkin. Doch nicht nur für sie stehen unschöne Zeiten bevor. Auch Kheeran muss in seinem Reich immer wieder Kämpfe ausfechten. Nicht nur das gescheiterte Attentat bereitet ihm Probleme – vor allem sein eigenes Volk steht nicht hinter ihm. Die Aufstände nehmen zu und die Unruhen drohen sich zu einem Krieg auszuwachsen, der vielleicht sogar die Menschen jenseits der Mauer betrifft.

Meinung:
Vorweg muss ich sagen, dass ich nicht ganz so euphorisch bin wie beim Lesen des ersten Teils. Die Qualität der Geschehnisse reicht für mich nicht an den Vorgänger heran, aber wir haben es zum Glück auch nicht mit einem klassischen Lückenfüller Band zu tun, in dem gar nichts passiert. Gerade zum Ende hin dreht Laura Kneidl noch mal richtig auf und lässt uns mit vielen losen Enden und fiesen Cliffhangern zurück.
Trotzdem gab es auch immer wieder Durststrecken, in denen die Handlung dürftig war. Hier hätte man sich gut und gerne ein paar Seiten sparen können.

Für mich liegt allerdings der Fokus dieses Teil eh weniger auf der Handlung, als vielmehr auf der charakterlichen Weiterentwicklung der einzelnen Figuren. Fast jeder präsentiert neue Seiten oder vertieft vorhandene Wesenszüge. Einzelne Charaktere wie beispielsweise der Wächter Larkin machen eine wirkliche Wandlung durch, die für mich glaubhaft gelingt. Ein Aspekt, der mir gerade in einer Reihe sehr wichtig ist, denn kaum etwas finde ich nerviger als Veränderung die ich als Leser überhaupt nicht nachempfinden kann.
Allgemein lernen wir durch viele verschiedene Erzählperspektiven die Protagonisten noch deutlich besser kennen. Für mich ein klarer Pluspunkt, für viele Leser eine große Bremse im Lesefluss. Ich bin mir nicht sicher, ob die Autorin sich mit so vielen Perspektiven einen Gefallen tut. Ich würde mir hier etwas mehr Fokus wünschen, auch wenn ich die Abwechselung zu schätzen weiß.

Ansonsten gibt es sprachlich für mich nichts auszusetzen und auch Cover und Innengestaltung überzeugen mich völlig. Hier hat Kneidl wieder alles richtig gemacht.

Fazit: 3 1/2 Sterne
Ich werde dranbleiben, auch wenn dieser Band nicht so stark war wie sein Vorgänger. Die Welt packt mich immer noch und ich hoffe einfach auf ein bisschen mehr Spannung und Struktur im nächsten Teil.

Bewertung vom 12.09.2019
Ein Brief voller Geheimnisse / Der magische Blumenladen Bd.10
Mayer, Gina

Ein Brief voller Geheimnisse / Der magische Blumenladen Bd.10


sehr gut

In diesem Band geht es darum, dass sich die Hauptfigur Violet auf die Suche nach ihrem Vater macht, von dem sie nicht mehr weiß, als ein paar Zeilen enthüllen, die er vor Jahren an ihre Mutter geschickt hat. Dieser Brief gibt viele Rätsel auf, doch mithilfe ihrer Freunde Jack und Zack und ein wenig (natürlich verbotener Blumenmagie) haben sie vielleicht eine Chance ihn endlich zu finden.

Meinung:
Der magische Blumenladen gefällt mir als ganze Reihe sehr gut. Die Aufmachung der Cover, die schönen Illustrationen im Inneren und die kinderfreundliche Schrift überzeugen für mich schon auf den ersten Blick. Ebenso wie die altersgerechte Sprache, die ohne Schimpfwörter und Ähnliches auskommt und dazu leicht verständlich ist.
Die Figuren sind liebevoll angelegt und pflegen einen netten Umgang miteinander, was ich gerade in diesem Lesealter wichtig finde.

In diesem Band wird speziell das Freundschafts- und Familiengefühl hervorgehoben und der Zusammenhalt untereinander – eine schöne Botschaft. Ebenso gut gefiel mir auch noch eine Bastelanleitung am Ende des Buches. Ein kleines Manko war für mich eine fehlende Übersicht der Charaktere. Hier hätten zwei Seiten mehr mit hübschen Bildern nicht geschadet.

Fazit:
Eine schöne Reihe für die ganz jungen Lesern, die ich Eltern bedenkenlos empfehlen kann.

Bewertung vom 08.09.2019
Im Bann der Eiswölfe / Beast Changers Bd.1
Kaufman, Amie

Im Bann der Eiswölfe / Beast Changers Bd.1


sehr gut

In „Beast Changers“ geht es um die 12-jährigen Zwillinge Rayna und Anders.
Die beiden sind Waisen und leben seit Jahren auf den Straßen Holbards, wo sie sich mit kleineren Diebstählen und Betrügereien über Wasser halten. Bis sich Rayna eines Tages, durch einen dummen Zufall, in einen Feuerdrachen verwandelt und gezwungen ist zu fliehen. Denn nichts wird in Holbard so sehr gehasst, wie die vermeintlich bösen Drachen, die sich vor Jahren eine erbitterte Schlacht mit den Eiswölfen (den Wächtern der Stadt) geliefert haben. Als wäre das nicht schon schlimm genug, entpuppt sich ihr Zwilling Anders als Eiswolf. Ein Ding der Unmöglichkeit, das es Geschwister unter den Tierwandlern geben soll, schließlich sind sie erbitterte Feinde!

Meinung:
Beast Changers ist ein Buch, das für mich nicht unbedingt von seiner Spannung lebt. Diese ist ab und an vorhanden aber nicht der ausschlaggebende Punkt. Viel wichtiger fand ich die persönliche Entwicklung von Anders, der lernt aus dem Schatten seiner toughen Schwester hervorzutreten. Er entwickelt sowohl als Mensch als auch als Wolf überraschende neue Fähigkeiten, die ihn im Laufe des Buches deutlich interessanter machen. Neben ihm als Charakter gefiel mir vor allem die Beschreibung der Wölfe und Drachen. Ihr Zusammemspiel im Rudel, ihre Kommunikation, ihre Gestik. All das was sich ändert, wenn die Formwandler sich in ihre Tiergestalt begeben. Hier ist es Amie Kaufman wirklich gelungen ein Bild davon zu erzeugen, wie unterschiedlich Mensch und Tier ihre Umwelt wahrnehmen.

Allgemein schafft die Autorin es wirklich gut, beim Lesen das eigene Kopfkino anzusprechen. Beispielsweise durch die magischen Artefakte, die in großer Zahl im Buch vorkommen oder auch die Dachgärten, die eine sehr plastisches (und nebenbei sehr schönes) Bild der Stadt erzeugen.

Fazit:
Ein runder Einstieg in eine Welt, bei der ich neugierig geworden bin, was da noch kommen mag.

Bewertung vom 11.08.2019
Die letzte Frau / Eve of Man Bd.1
Fletcher, Tom;Fletcher, Giovanna

Die letzte Frau / Eve of Man Bd.1


sehr gut

Eve – die sie nun in einem goldenen Käfig hoch oben über der Stadt aufwachsen lassen, bis sie mit ihrem 16ten Lebensjahr soweit ist, für den Fortbestand der Menschheit zu sorgen. Doch dabei hatten die Verantwortlichen nicht damit gerechnet, dass sich Eve vorher verlieben könnte und damit alles aufs Spiel setzt, an dem sie gearbeitet haben.

Meinung:
Ich mochte das Buch ganz gern, auch wenn noch recht wenig passiert.
Man bekommt zunächst einen guten Eindruck von Eve und ihrer Umgebung, die eigens für sie geschaffen wurde. Ein goldener Käfig, der die einzige gebärfähige Frau des Planeten vor den großen Übeln der Welt schützen soll. In dieser Blase wächst Eve zu einem naiven kleinen Mädchen heran, das erst spät beginnt Fragen zu stellen und für sich zu kämpfen. Das macht sie im Moment als Person noch nicht sonderlich interessant, die Wandlung zum Schluss lässt hier aber auf Potenzial im zweiten Band hoffen.

Allgemein glaube ich, dass es erst nach dem Buch so richtig losgeht und wir die „echte“ Welt wirklich kennenlernen. In diesem Band wurde sie nur sehr vage beschrieben, sodass man sich kein wirklich gutes Bild machen konnte. Ob das Absicht war oder einem schlechten World-Building zugrunde liegt weiß ich nicht sicher. Ich hoffe aber ganz klar auf Ersteres. Denn für mich ist die Welt inklusive der Charaktere bisher zu blass geblieben, was sich beim nächsten Teil ändern muss.
Ich hatte beim Lesen manchmal das Gefühl eines Pilotfilms, der einen ersten Einblick gibt und neugierig machen soll, auf das was noch kommt. Neugierig bin ich, aber ich denke das Prinzip funktioniert nicht bei Jedem. Durch die mangelnde Spannung gehen die Autoren ein ordentliches Risiko ein. Mal sehen, ob es sich lohnt, da es hohe Erwartungen an einen weiteren Teil setzt, die erstmal erfüllt werden wollen.

Fazit:
Potenzial ist da, aber da muss noch mehr kommen. Ich bin aber angefixt und hoffe auf einen spannungsreicheren zweiten Teil.

Bewertung vom 12.07.2019
Das Kochbuch zum Intervallfasten
Bracht, Petra;Flatt, Mira

Das Kochbuch zum Intervallfasten


gut

Dieses vegane! Kochbuch zum Intervallfasten setzt sich aus einem theoretischen Teil mit Informationen rund um das Fasten und Ernährung im Allgemeinen und einem praktischen Rezepteil zusammen.

Die theoretischen Informationen sind gut aufbereitet, auch für Anfänger verständlich und übersichtlich gegliedert. Sie sind für mich der gelungenere Teil des Buches, denn auch für eine dauerhafte Ernährungsumstellung finden sich hier hilfreiche Tipps.

Mit dem Rezepteil hadere ich allerdings deutlich. Nicht weil die Gerichte nicht schmecken, was ich ausprobiert habe fand ich nicht schlecht, sondern wegen anderer Aspekte. Zum einen weil es sich ausschließlich um vegane Rezepte handelt. Ich esse gerne und viel vegetarisch/vegan, so das es für mich kein Problem darstellt. Ich finde allerdings das es schon auf dem Cover ersichtlich sein müsste, das es sich nur um vegane Rezepte handelt. So ist für manche Käufer die Enttäuschung sicherlich vorprogrammiert, was ich nachvollziehen kann.

Desweiteren stören mich teilweise die Mengenangaben. Für meinen Mann, der körperlich hart arbeitet den ganzen Tag, sind die Portionsgrößen ungeeignet. Sicherlich helfen sie durch die geringe Größe beim Abnehmen, aber Hunger sollte ja eigentlich nicht der Fall sein.

Das deutlichste Manko in meinen Augen sind allerdings die Zutaten. Fast jedes Rezept enthält viele Bestandteile, die sehr weit weg angebaut werden müssen. Mandeln, Cashew, Kokos, Datteln, Chia, Cranberrys und vieles mehr ist alles andere als saisonale und regionale Kost, auf die die Autorinnen aber angeblich großen Wert legen. Zudem werden die exotischen Zutaten oft nur in kleinen Mengen gebraucht.
Das macht die Rezepte für mich eher uninteressant, da ich lieber mit heimischen Produkten koche. Dazu kommt die mangelnde "Nachhaltigkeit" mit der geworben wird. Ökologisch Nachhaltig ist anders.

Fazit:
Der Infoteil ist gut umgesetzt, die Rezepte lassen (für mich) zu wünschen übrig.