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Elchi130
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Essen

Bewertungen

Insgesamt 416 Bewertungen
Bewertung vom 06.03.2023
Perfect Player
Keeland, Vi;Ward, Penelope

Perfect Player


sehr gut

Das Buch hat mich über weite Teile gut unterhalten

Alex Sullivan erbt zu gleichen Teilen wie sein Onkel Levi Miller, ein berühmter Quaterback, die kleine Pension Palm Inn von seinem Urgroßvater. Diese steht in Beaufort, der Heimatstadt seiner Mutter Presley. Presley kehrt mit ihrem Sohn von New York nach Beaufort zurück, um die Pension zu renovieren, zu betreiben und zu einem Zuhause für sich und Alex zu machen. Levi dagegen möchte die Pension an ein Bauunternehmen verkaufen, um sich dieser Last zu entledigen. Doch Presley kämpft um ihre Zukunft und die ihres Sohnes.

Die beiden Autorinnen Vi Keeland und Penelope Ward schaffen es, der Handlung im Großen und Ganzen einen realistischen Anstrich zu verpassen. Presley ist eine erwachsene, kluge und mutige alleinerziehende Mutter, die mit ihrem Sohn einen Neuanfang wagt. Levi ist erfolgreich, aufgeschlossen und besitzt emotionale Intelligenz. Die prickelnde Chemie zwischen den beiden ist von Anfang an deutlich zu spüren.
Als Gegengewicht zu den beiden kommt Presleys Ex-Partner Tanner, der Vater ihres Sohnes und Bruder von Levi ins Spiel. Nachdem er seine Football-Karriere als Profisportler aufgrund einer Verletzung an den Nagel hängen musste, befindet er sich in einer Krise. Er betrügt Presley, vernachlässigt seinen Sohn Alex, ist spielsüchtig und jammert sich durchs Leben. Doch auch die Mutter von Tanner und Levi mischt sich in die aufkeimenden Gefühle von Levi und Presley ein. Beide Figuren habe ich als übergriffig und manipulativ empfunden. Besonders im letzten Drittel des Buches haben sie mir den Spaß an der Geschichte verdorben.

Meine Lieblingsfigur in diesem Buch ist eindeutig Levi. Er ist positiv, strahlend, trägt sein Herz an der richtigen Stelle und ist einfach ein netter Mensch. Presley ist mir dagegen oft zu zögerlich. Sie setzt keine deutlichen Grenzen, versucht immer wieder, sich eine Option offen zu halten und verdrängt ihre Bedürfnisse häufig, statt sich damit auseinanderzusetzen.

Insgesamt hat mich die Geschichte gut unterhalten. Der Sex stand mir zu sehr im Mittelpunkt. Da Presley einen kleinen Sohn hat und Levi sich viel Zeit mit ihm nimmt, hätten sich auch Familienszenen statt Sexszenen angeboten. Da letztere nicht zu ausführlich waren, haben sie sich jedoch harmonisch in die restliche Handlung eingefügt.

Gut hat mir gefallen, dass die Autorinnen keine übertriebene Dramatik genutzt haben, um die Handlung voranzutreiben. Das Geschehen wirkte stets realitätsnah. Dadurch hat das letzte Drittel des Buches jedoch eine Schwere erhalten, die ich als intensiver empfunden habe als die sonst übliche übertriebene Szene, die für einen Knall in der Beziehung sorgt. Dadurch haben sich die leichten, schönen Gefühle, die im Laufe der Handlung bei mir als Leserin aufgebaut wurden, leider verflüchtigt und konnten auch am Ende nicht wieder komplett hergestellt werden.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.02.2023
Die Goldflügel-Prüfung / Skyborn Bd.1 (1 MP3-CD)
Khoury, Jessica

Die Goldflügel-Prüfung / Skyborn Bd.1 (1 MP3-CD)


sehr gut

Folge deinem Herzen, nicht deinen Flügeln

In Ellies Welt werden die Menschen mit Flügeln geboren. Sie träumt davon, eine Goldflügel-Ritterin im Dienste des Königs zu werden. Dafür muss sie eine Prüfung bestehen. Doch als Mädchen mit Spatzenflügeln erntet sie nur Hohn und Spott. Denn Goldflügel-Ritter werden nur die Kinder der Hochclans, wie Falken, Adler, Greifen usw. Doch Ellie gibt nicht auf und macht sich auf den weiten und gefahrvollen Weg in die Hauptstadt, um an der Prüfung teilzunehmen.

Dem Buch „Skyborn 1 – Die Goldflügel-Prüfung“ merkt man immer wieder deutlich an, dass es ein Kinderbuch ist. Zum einen bei der Zeichnung der Figuren, aber auch am Tempo der Geschichte. Für ein Kinderbuch finde ich es jedoch wunderschön. Ellie ist eine durch und durch liebenswerte Figur. Sie ist mutig, klug, hat einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und ist hilfsbereit. Sie hat von ihrer Mutter ein Buch geschenkt bekommen, in dem steht, was einen Goldflügel-Ritter auszeichnet und welche Tugenden von ihm erwartet werden. Dieses Buch kennt sie in- und auswendig und lebt danach. Das zu begleiten, ist einfach unglaublich schön. Denn Ellie lässt sich stets von diesen Tugenden und ihrem Herzen leiten. Sie versucht immer das Richtige zu tun, auch wenn dadurch ihr Ziel, Goldflügel-Ritterin zu werden, in Gefahr gerät. Das ist für mich der Kern der Geschichte. Diesen finde ich sehr wichtig.

Immer wieder versuchen andere, Ellie von ihrem Weg abzubringen. Freunde und andere Mitglieder des Spatzenclans, böse Menschen, aber auch andere Goldflügel-Ritter. Ellie nimmt sich stets die Zeit, um sich zu fragen, was in ihrem Buch über die Tugenden der Goldflügel-Ritter steht und welche Entscheidung in diesem Sinne die richtige ist. Skyborn ist ein Buch, bei dem wir viel lernen können und auch unsere Kinder eine Menge über wichtige Werte, korrektes Verhalten und Gruppenzwang erfahren.

Als Hörbuch wird das Buch gelesen von Madiha Kelling Bergner, Stefan Kaminski und Timo Weisschnur. Besonders die Sprecherin Madiha Kelling Bergner habe ich als perfekte Besetzung für das Spatzenmädchen Ellie empfunden. Mit ihrer jungen und hellen Stimme verkörpert sie das 12-jährige Mädchen genau. Insgesamt macht es sehr viel Spaß, den drei Sprechern zu lauschen und sich von ihnen die Geschichte erzählen zu lassen.

Bewertung vom 25.02.2023
Der Weg ins Feuer
Kent, Kathleen

Der Weg ins Feuer


sehr gut

Es ist schmerzhaft, Betty auf ihrem Weg zu begleiten

Die Drogenfahnderin Betty Rhyzyk hat ihre Entführung überlebt. Doch sie kämpft auch Monate danach noch mit den seelischen und körperlichen Wunden. Kaum ist sie wieder im Dienst, werden in Dallas eine Reihe von Dealern umgebracht. Es gibt das Gerücht, dass der gefürchtete Vollstrecker eines Drogenkartells in der Stadt ist und seinen Opfern die Haut vom Leibe schält. Doch er scheint nicht der Einzige zu sein, der es auf das Leben von Dealern abgesehen hat. Angeblich erschießt auch ein Polizist gezielt einige von ihnen.

Das Buch „Der Weg ins Feuer“ schließt einige Monate nach Bettys Rettung an. Endlich darf sie ihren Dienst im Drogendezernat von Dallas wieder aufnehmen. Ihr neuer Chef, der ehemalige Mordermittler Marshall Maclin, verdonnert sie jedoch zum Innendienst. Doch Betty Rhyzyk wäre nicht Betty Rhyzyk, wenn sie sich an Anordnungen und Regeln halten würde.

In diesem Buch erleben wir Betty als nach wie vor traumatisiert. Sie befindet sich in einer Abwärtsspirale. Mir ist es sehr schwer gefallen, ihr bei ihrem selbstzerstörerischen Verhalten zuzusehen. Doch sie lernt auf diesem Weg neue Menschen kennen, denen sie hilft, die ihr helfen, die ihr näher kommen. Es war schön zu lesen, wie sie sich ein Netzwerk aus Helfern, Verbündeten und Freunden aufbaut.

Die Kriminalgeschichte fand ich wieder spannend. Obwohl die manchmal sehr in den Hintergrund gerutscht ist. Denn im Mittelpunkt des gesamten Buches steht Betty Rhyzyk. Insgesamt hat mir das jedoch gut gefallen. Wir waren immer einen Schritt neben ihr und wussten alles, was sie auch weiß. Ich hoffe, wir werden noch viele Fälle mit ihr lesen können.

Wie bereits bei Band 1 war mir die Sprache teilweise zu schlicht. Bei den Dialogen waren auch im zweiten Band wieder einige zum Fremdschämen dabei. Ich vertraue einfach darauf, dass die Autorin mit steigender schriftstellerischer Erfahrung auch hier besser wird.

Bewertung vom 19.02.2023
Northern Spy - Die Jagd
Berry, Flynn

Northern Spy - Die Jagd


gut

Interessantes Thema, uninteressant erzählt

Die BBC-Journalistin Tessa aus Belfast sieht im Fernsehen, wie ihre Schwester Marian als IRA-Mitglied an einem Raubüberfall beteiligt ist. Für sie bricht eine Welt zusammen. Sie ist davon überzeugt, dass Marian zur Teilnahme gezwungen wurde und teilt dies auch so der Polizei mit. Nach und nach erfährt sie dann jedoch die Wahrheit über ihre Schwester und die IRA…

Als politisch interessierte Leserin finde ich das Thema Nordirland, IRA und der Umgang der Bevölkerung mit der Gewalt in ihrem Alltag sehr spannend. Doch schnell musste ich feststellen, dass ich die Aufarbeitung des Themas in diesem Buch zäh und langweilig fand. Zu Beginn dachte ich, dass das wahrscheinlich an der Erzählperspektive liegt. Tessa ist gegen die Gewalt in ihrem Land und auch ihre Schwester hat sich immer dementsprechend geäußert. Als sie Marian als Mitglied der IRA bei einem Überfall sieht, kann sie dieses Ereignis daher auch nicht mit der Schwester in Verbindung bringen, die sie kennt und der sie nahesteht. Nur langsam kann sie sich mit der Möglichkeit auseinandersetzen, dass ihre Schwester nicht die ist, für die sie sie gehalten hat. Diese Perspektive hätte auch spannend sein können, war sie in dem Buch jedoch nicht. Immer wieder geht es um den Alltag von Tessa, ihre Sorgen und Nöte als alleinerziehende Mutter, ihr Verhältnis zu ihrer Mutter, ihre Arbeit bei der BBC.

Daher stellte sich mir die Frage, ob die Erzählung aus Marians Perspektive vielleicht spannender gewesen wäre. Im weiteren Verlauf der Geschichte bin ich jedoch zu der Antwort gelangt, dass auch das nicht der Fall gewesen wäre. Denn wir treffen im Laufe der Erzählung auf die IRA und können ein wenig Einblick in ihr Inneres nehmen. Doch auch das war nicht unterhaltsamer.

Der Autorin Flynn Berry gelingt es einfach nicht, mich mit ihrem Roman zu fesseln. Genauso wenig schafft sie es, eine Verbindung zwischen ihren Figuren und mir aufzubauen. Es ist mir völlig egal, ob die beiden Frauen lebend aus der Geschichte herauskommen, von der IRA hingerichtet oder von der Polizei gefasst werden. Ich finde beide Personen nicht sonderlich sympathisch, sie sind mir schlichtweg egal. Das Ende des Buches habe ich inhaltlich als sehr dilettantisch empfunden und hege die Hoffnung, dass die Wirklichkeit professioneller ist.

Fazit: Ein Buch, das ein spannendes Thema behandelt, dieses jedoch uninteressant erzählt. Kann man lesen, muss man jedoch nicht.

Bewertung vom 19.02.2023
Wer nicht liebt, muss sterben / Almost True Crime Bd.1
Stiller, Ruth

Wer nicht liebt, muss sterben / Almost True Crime Bd.1


gut

Ich fühle mich vom Titel der Reihe aufs Glatteis geführt

Die introvertierte Maja zieht sich vollkommen zurück, nachdem ihre beste Freundin weggezogen ist. Erst als die extrovertierte Jessie neu in ihre Klasse kommt, gelingt es dieser, Maja wieder aus ihrem Schneckenhaus herauszuholen. Die beiden Mädchen stammen aus vollkommen unterschiedlichen Verhältnissen, was schnell zum Problem wird. Obwohl sie sehr verschieden sind, ergänzen sie sich jedoch gut. Maja glaubt, in Jessie ihre große Liebe gefunden zu haben und möchte alles mit ihr teilen…

Der Autorin Ruth Stiller gelingt es sehr gut, uns die beiden Mädchen nahe zu bringen. Die unterschiedlichen Lebenssituationen, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede werden sehr gut herausgearbeitet. Als Leserin gelingt es mir sehr gut, mich sowohl in Maja als auch in Jessie hineinzuversetzen.

Der Schreibstil ist sehr realistisch. Genau so könnte ich mir die Situation, das Leben, die Liebe und Konflikte junger Menschen vorstellen. Dadurch, dass man als Leser weiß, dass ein Unglück geschehen wird, habe ich beim Lesen die ganze Zeit eine Bedrohung wahrgenommen, die über allem schwebt. Das hat zum einen für Spannung gesorgt, zum anderen ist mir das Lesen dadurch jedoch auch schwergefallen. So gerne hätte ich eingegriffen, um den beiden Mädchen zu helfen und fühlte mich doch machtlos.

Aufgrund des Titels der Reihe „Almost True Crime“, wobei der Begriff „True Crime“ noch einmal extra optisch hervorgehoben ist, bin ich davon ausgegangen, dass das Verbrechen, um das es in dem Buch geht, wirklich so verübt wurde. Letztlich musste ich jedoch feststellen, dass es sich bei der Bezeichnung der Reihe nur um eine Marketingidee handelt. Die Autorin hat von einem Verbrechen von einem Jugendlichen an einem anderem gelesen und daraus ist die Idee zu diesem Buch entstanden. Bei dem Inhalt des Buches handelt es sich um Fiktion. Als Leserin fühle ich mich daher getäuscht. Zudem gehe ich davon aus, dass Autoren häufiger über etwas lesen und daraus die Idee bzw. Grundlage für ihr Buch entsteht, ohne dass es deshalb direkt mit dem Schlagwort „True Crime“ betitelt wird.

Inhaltlich finde ich das Buch sehr gelungen. Die Geschichte rüttelt auf und regt zum Nachdenken an. Das passiert, weil sie eben so oder ähnlich hätte passieren können. Die Probleme der Mädchen, das Versagen der Erwachsenen, die unterschiedlichen Bedürfnisse der Personen und die Spirale, die in Gang gesetzt wurde, sind sehr gut ausgearbeitet worden. Der Autorin ist es gut gelungen, ein schwieriges Thema spannend und glaubhaft rüberzubringen. Ohne den schlechten Geschmack im Mund, den die Marketingkampagne bei mir hinterlassen hat, wäre meine Gesamtwertung bestimmt besser ausgefallen. So hat ein Plus und ein Minus nur für eine mittlere Bewertung gereicht.

Bewertung vom 14.02.2023
Flüsterwald - Eine neue Bedrohung. Die versteinerten Katzen (Flüsterwald, Staffel II, Bd. 2) (eBook, ePUB)
Suchanek, Andreas

Flüsterwald - Eine neue Bedrohung. Die versteinerten Katzen (Flüsterwald, Staffel II, Bd. 2) (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Rundum gelungene Fortsetzung

Lukas, Ella und ihre Freunde können endlich in den Katzenwald reisen, um auf den Hilferufe der völlig verwahrlosten Katze zu reagieren, die in ihrem Flüsterwald gelandet ist. Schnell wird klar, dass die böse Magierin im Katzenwald am Werk war. Die fünf Gefährten finden die Katzen versteinert vor. Ihnen ist sofort klar, dass sie dringend helfen müssen. Doch das ist leichter gesagt als getan.

Der neue Band der Flüsterwald Reihe „Die versteinerten Katzen“ ist der zweite Band der zweiten Staffel. Für mich ist es mein bisheriger Lieblingsteil der Reihe. Es stimmt einfach alles. Der Autor Andreas Suchanek lässt seiner überbordenden Fantasie wieder freien Lauf. Wie immer gibt es zahlreiche Wendungen, die ich nicht vorhergesehen habe. Beides sorgt dafür, dass die Geschichte spannend, unterhaltsam und abwechslungsreich ist.

Die uns bekannten Figuren haben mir auch super gefallen. Besonders gut fand ich, dass der Menok Rani zwar nach wie vor ein großer Aufschneider ist, alles besser weiß und kein Fettnäpfchen auslässt. Er ist jedoch nicht mehr so gemein wie im letzten Teil. Da kam er mir schon fast bösartig und gehässig vor. In dem aktuellen Buch konnte ich mich wieder sehr darüber amüsieren, wie weit seine Eigenwahrnehmung von der Fremdwahrnehmung aller anderen abweicht.

Insgesamt haben jedoch alle fünf ihre Stärken einsetzen können und die Mission vorangebracht. Am Ende liefert uns der Autor einen Ausblick auf den nächsten Band. Ich bin sehr gespannt, wohin es die Freunde und damit auch mich als Leserin dann verschlägt.

Bewertung vom 05.02.2023
Verschwiegen / Mörderisches Island Bd.1
Ægisdóttir, Eva Björg

Verschwiegen / Mörderisches Island Bd.1


sehr gut

Gelungener Reihenauftakt

Elma ist nach dem Ende ihrer Beziehung aus Reykjavik in ihre Heimatstadt Akranes zurückgekehrt. Als Polizistin geht sie davon aus, dass sie es hier eher mit Bagatelldelikten zu tun haben wird. Doch kaum ist sie angekommen, wird am alten Leuchtturm eine Tote gefunden. Bei den Ermittlungen werden nach und nach die Geheimnisse der Bewohner enthüllt.

Insgesamt hat mir der Reihenauftakt um die Polizistin Elma sehr gut gefallen. Die Autorin legt verschiedene Fährten aus und ich hatte beim Rätseln meine Freude. Am Ende hätte ich gerne noch ein paar Fragen zu dem geklärten Fall beantwortet gehabt. Ich hoffe, dass die Autorin das Ende bei den nächsten Fällen ausführlicher gestaltet.

Den Beginn des Buches hat sie für meinen Geschmack zu ausführlich gehalten. Erst einmal werden die Bewohner von Akranes ausführlich eingeführt. Die Tote wird erst auf Seite 60 entdeckt und gefühlt startet die eigentliche Krimihandlung erst ab diesem Zeitpunkt.

Erzählt werden die Ereignisse auf zwei Zeitebenen. In der Vergangenheit begleiten wir zwei Mädchen und erfahren einiges über ihr Leben. In der Gegenwart findet die typische Handlung eines Kriminalromans statt. Gut gefallen hat mir, dass wir auch Privates aus dem Leben der Ermittler erfahren. Das finde ich bei einem guten Kriminalroman fast so wichtig, wie die Ermittlung.

Die Personen duzen sich alle und nennen sich nur bei den Vornamen. Das ist für uns Deutsche mitunter ein wenig gewöhnungsbedürftig. Es verdeutlicht jedoch einmal mehr den Charakter Islands und sorgt für eine authentische Grundstimmung. Im Gegensatz dazu gefällt mir nicht, dass sowohl die Autorin als auch die Namen in dem Buch in der isländischen Schreibweise gehalten sind. Im Isländischen gibt es Buchstaben, die unser Alphabet nicht aufweist. Daher hätte dies meiner Ansicht nach eingedeutscht werden sollen. So wie es jetzt gehandhabt wird, stört es den Lesefluss und ich empfinde es als unnötig verkomplizierend.

Der Schreibstil und die Handlung haben mich jedoch gut unterhalten und ich freue mich auf weitere Fälle aus Akranes.

Bewertung vom 04.02.2023
Skandal & Vorurteil. Ein Georgie-Darcy-Roman (MP3-Download)
Quain, Amanda

Skandal & Vorurteil. Ein Georgie-Darcy-Roman (MP3-Download)


gut

Ich wollte Georgie und Fitz mögen

Georgiana Darcy hat sich im letzten Schuljahr mit dem falschen Jungen eingelassen. Jetzt ist ihr Ruf an der Pemberly Academy ruiniert. Auch ihr Bruder Fitz bringt ihr kein Vertrauen mehr entgegen. Die einzige Person, auf die sie sich verlassen kann, ist ihr guter Freund Avery. Doch Georgiana, bzw. Georgie, will das Vertrauen ihres Bruders und ihrer Mitschüler wiedergewinnen…

Ich wollte Georgie und ihren Bruder Fitz wirklich mögen. Die Autorin, Amanda Quain, hat es mir jedoch nicht leicht gemacht. Fitz wirkt ständig schlecht gelaunt und meckert nur herum, statt seiner Schwester zuzuhören und sie zu fragen, warum sie so gehandelt hat. Georgies Gedankenwelt wiederum habe ich sehr anstrengend gefunden. Ich konnte die Gedanken, in die sie sich geradezu verrannt hat, oft nicht nachvollziehen. Dazu kommt, dass mir zu oft betont wurde, dass sie eine Darcy ist und dass ein Darcy sich nun einmal so und so verhält usw. Das nervte mich mit der Zeit ungemein. Hier wäre weniger mehr gewesen.

Süß fand ich dagegen Avery. Auch Georgie war in Verbindung mit Avery sympathischer. Er hat oft das Beste in ihr hervorgebracht. Der Gegenspieler Wickham Forster, der im letzten Schuljahr dafür gesorgt hat, dass Georgie in Verruf geraten ist, hätte gerne mehr Raum einnehmen können. Er ist lediglich am Rande aufgetaucht. Dadurch fand ich es nicht immer verständlich, dass sowohl Georgie, ihr Bruder, aber auch ihre Mitschüler immer wieder auf Wickham zu sprechen gekommen sind. Wenn er weiterhin auf die Pemberly Academy gegangen wäre, hätte man aus dem Konflikt meiner Ansicht nach viel mehr herausholen können.

Beim Hören habe ich ganz bewusst keine Vergleiche mit dem Original „Stolz und Vorurteil“ von Jane Austen angestellt. Meiner Ansicht nach kann eine Neuinterpretation bei solchen Vergleichen nur verlieren.

Das Hörbuch wurde von Elise Eikermann gesprochen. Ich fand sie für die Jugendliche Georgie sehr passend, obwohl ich ihre Stimme immer wieder sehr anstrengend fand. Aber das fand ich Georgie ja auch.

Fazit: Eine nette Geschichte, die jedoch viel Potential verschenkt hat.