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CurlyGirl

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Insgesamt 1004 Bewertungen
Bewertung vom 02.05.2020
Flügelschlag (Kennerspiel des Jahres 2019)

Flügelschlag (Kennerspiel des Jahres 2019)


ausgezeichnet

Das Kennerspiel des Jahres 2019 verlangt den Spielern gute Planung und Vorausschau ab, um beim Wetteifern um die beste Vogelartensammlung vorne zu liegen. In drei verschiedenen Lebensraumbereichen – welche wiederum in Spalten auch die Aktionsmöglichkeiten bestimmen – werden Vogelkarten (alle mit unterschiedlichen Besonderheiten) gelegt, um Synergien aufzubauen und geschickt zu nutzen, damit mehr und wertigere Vögel in das eigene „Deck“ gelangen. Thematisch gemeint ist dabei, dass die Vögel nur „zu Besuch“ sind^^, sich die schönsten Plätze eine Weile zu Gemüte führen und der Spieler als Hobby-Ornithologe sich am Bewundern der geflügelten Spezies erfreut.
So ist auch das gesamte Spielmaterial, nicht nur verlagstypisch sehr wertig, sondern wunderbar passend zum Thema gestaltet. Die tollen Karten, die verschieden farbigen Kunststoffeier (deren Farbe keinerlei spielerische Bedeutung hat^^) und auch das Vogelhaus, welches als Würfelturm dient. Letzteres sieht toll aus, erweist sich auf Dauer aber etwas sperrig bzw. lästig, da man immer herumgreifen muss, um die Würfel einzufüllen und es wird doch viel gewürfelt – so werden auch die Pappwände auf Dauer (viiiieeele Spiele) in Mitleidenschaft gezogen (ein offenes Dach wäre da praktischer gewesen).

[...]

Das Zusammenstellen eines flüssig laufenden Decks und Beachten der geheimen Ziele ist dann die tatsächliche Herausforderung, die gelegentlich auch etwas ausarten kann, wenn man mit Zielen „sitzenbleibt“, die nur eine geringe %-Zahl an Chance vorgeben, da die dafür nötigen Vögel eben so selten sind und entsprechend wenig im Kartennachziehstapel vorkommen. Hier kann man sich etwas verrennen, aber zumindest weiss man das vorher (durch die Angabe).
Interessant ist, dass sich das Spiel auch für unterschiedliche Besetzungsgrößen gut qualifiziert, in dem Sinne, dass es sich fast gänzlich anders spielt. Bei 2-3 Spielern wird es mehr strategisch, aber (bzw. deswegen) die mögliche Auswahl eingeschränkter; bei 4-5 Spielern wird es dezent unübersichtlicher, aber auch direkter und die Vogelkarten werden häufiger durchgemischt und so kommt mehr Auswahl auf den Tisch. Hier kommt es dann auf die spielerischen Vorlieben der Beteiligten an, wobei sich die Varianz von jedem mal angeschaut werden sollte^^.
Die Solitär-Spielvariante spielt sich auch sehr fein und die Regeln hierzu bieten motivierende Herausforderungen für den Solisten.

Die Vielfalt der Vogelkarten (allesamt einzigartig) wird durch die ebenfalls sehr empfehlenswerten, ersten Erweiterung noch einmal getoppt.
Neuere Auflagen des Grundspiels kommen nun auch mit zusätzlichen Spiel-Einführungskarten, die neue Spieler richtig an die Hand nehmen und das Spiel näher bringen – den Pack gibt es auch hie und da einzeln nachzukaufen.

„Flügelschlag“ ist vielleicht nicht ganz so innovativ, wie der Hype („das neue Catan“) verspricht, aber es kommt dem sehr nahe und erfüllt eine ähnliche Funktion durch die doch neue Kombination bekannter Mechanismen, die das Spiel so einzigartig machen, und damit eine neue Spielergeneration anspricht. Auch das verhältnismässig neutrale Thema spricht vielleicht mehr unbedarfte Gelegenheitsspieler an, als wenn die Mechanik auf einem Zombiethema aufgebaut worden wäre.

Rundum macht das Spiel so ziemlich alles richtig und kann daher wirklich nur empfohlen werden!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.03.2020
Gönnen können! (Spiel)

Gönnen können! (Spiel)


gut

Review-Fazit zu „Man muss auch gönnen können“, einem Würfel-Optimierungsspiel.

[Infos]
für: 1-4 Spieler
ab: 8 Jahren
ca.-Spielzeit: 30min.
Autoren: Ulrich Blum und Jens Merkl
Illustration: Leon Schiffer
Verlag: Schmidt Spiele
Anleitung: deutsch
Material: sprachneutral


[Fazit]
Bei „Mmagk“ erstellen die Spieler nach und nach eine 3×3 Auslage vor sich und müssen hier die vorgegebenen Bedingungen mit Würfelwürfen erfüllen, um dann an Boni bzw. Siegpunkte zu gelangen.
Der aktive Spieler wirft alle Würfel und entscheidet bis zu dreimal, welche er behalten bzw. nutzen möchte. Wirft er nach, dürfen die Mitspieler jeweils einen der Würfel des 2. und/oder 3. Wurfs auch für sich nutzen. Die Würfelergebnisse werden auf den vor den Spielern ausliegenden Plättchen eingetragen (Ziffern oder per Ankreuzen) und sobald ein Spieler auf einem Bonusplättchen die Aufgabe erfüllt hat, kann er den abgebildeten Bonus (i.d.R. bis zu 3mal) ab sofort nutzen. Bei den Wertungsplättchen wird auf die Weise überhaupt erst das mögliche Punktekontigent freigeschaltet, welches aber ebenfalls an eine Bedingung geknüpft ist – erhalte X Punkte, z.B. pro Reihe und/oder Spalte mit „fertiggestellten“ Plättchen oder für umliegende Plättchen einer bestimmten Farbe, u.v.m. Wer zuerst 9 „fertiggestellte“ Plättchen vor sich hat beendet das Spiel und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Das an sich simpel klingende Spiel hat es in sich. Es gilt dem Würfelglück regelmäßig entgegen zu wirken und durch geschicktes Vorarbeiten (als passiver Spieler) seine Plättchen gut vorzubereiten für den eigenen Zug. Denn sehr viele Plättchen erwarten eine Erfüllung durch 6 oder 7 Würfel, was eben schwierig ist, wenn man nur 5 im Zug zu Verfügung hat^^.
Dann muss auch noch auf die ausliegenden Plättchen insofern gut geachtet und das Anlegen weiterer fleissig mitbedacht werden, weil diese für die Endwertungen auch Bedingungen erfüllt haben wollen. Es sind genügend Plättchen vorhanden, so dass viele Partien absolviert werden können, bevor eine bemerkbare Wiederholung eintritt, somit bleibt das Spiel auf Dauer kurzweilig – auch durch die einfachen Regeln und der Tatsache, dass an sich alle Spieler immer gleichzeitig agieren können.
Glück versus Taktik versus ein wenig die Mitspieler beobachten versus Geduld und Vorausschau^^ lassen das Spiel auch für ein breites Publikum interessant werden, da sich hier Viel- wie auch Gelegenheitsspieler wiederfinden können.

Nicht so schön, und daher die niedrigere Punktzahl, sind dagegen die mitgelieferten Stifte, welche so gar nicht mitspielen wollten. 1 von 4 funktionierte halbwegs, verschmierte aber bzw. liess sich nicht wirklich „fein“ einsetzen (es müssen halt schon kleinere Kreuze gemacht bzw. Zahlen eingetragen werden), der Rest ging gar nicht. Der Verlag ist informiert und es bleibt abzuwarten, ob dies vllt. nur ein Chargenproblem ist (ausgetrocknete Filzer) und ob es Ersatzoptionen gibt. Es blockiert den Spielfluss sichtlich und ärgert einfach, wenn man lange herumprobiert, bis die entsprechenden Markierungen gesetzt werden konnten :(!
Schade auch, dass die Stifte nicht, wie sonst oft üblich, gleich an der Kappe auch ein Schwämmchen sitzen haben, mit dem man dann die Notierungen wieder entfernen kann.

[EDIT: Der Verlag sendet Ersatz zu! „Schwämmchen“ sind keine geplant.]

Insgesamt aber ein tolles, spassig-forderndes Spiel für das dann aktuell eben Stifte von ähnlichen Spielen geliehen werden müssen.

[Note]
4 von 6 Punkten.

Bewertung vom 29.10.2019
Fifa 20 (PS4)

Fifa 20 (PS4)


sehr gut

Review: „FIFA 20 (PS4)“

Mit FIFA 20, der wohl grössten und bekanntesten Fussballsimulations-Reihe mit vielen weltweiten Turnieren und Fangemeinden, kehrt der Strassenfussball-Modus zurück. Und dies sogar mit eigener, umfangreicher Story, welche sich durchaus spannend zu präsentieren weiss und auch Wendungen für den Spieler parat hat. Nach der Wahl des Protagonisten im sehr ausführlichen Editor und ein paar Tutorial-Spielen, geht es über viele Spielrunden und Weltreisen zur Weltmeisterschaft.

Spielerisch ist dieser Modus top, wenn auch die geübten FIFA-Spieler etwas umdenken müssen, auf einem kleineren Feld kurze Pässe und genaueres Zielschiessen bei kleineren Toren zu zelebrieren^^. Dafür fallen einige lästige Regeln (Abseits^^) weg und via Bande den Gegner auszutricksen hat auch was für sich.

Natürlich punktet FIFA 20 aber auch mit den klassischen Elementen der verschiedenen, internationalen Ligen, die allesamt wieder mit aktuellen Lizenzen und Kadern im Spiel aufwarten – up-to-date gehalten durch immer wieder angebotene Downloads! Hier kann der Spieler dann direkt auf den Rasenplätzen der Welt zocken oder sich als Trainer verdingen und als solcher alle Details z.B. der Transferpolitik und Pressekonferenzen (mit richtigen Dialogen und zugehörigen Konsequenzen) erleben und managen.

So wie man im „Volta“ (Strassenfussballmoodus) mit einem Talentbaum arbeitet, um bestimmte Fähigkeiten nach und nach zu verbessern, so schraubt der versierte Spieler beim „großen“ Fussball an so vielen Stellschrauben, das man sich als Trainer dort nie unterfordert fühlt. Und derlei Details finden sich auch in den angesetzten Spielen wieder, wenn z.B. kräftigere Sportler ihren Körper beim Tackling geschickt einsetzen. Auch Flanken kommen geschmeidiger an und gedribbelt wird auch seitlich um die Gegner herum.

Die optische Präsentation weiss auch wieder zu gefallen, so fühlt sich der Spieler gleich wie bei einer (realen) TV-Übertragung, wenn all die aktuellen Bandenwerbungen, Lizenz-Trikots, aktuelle Kader und schicken Stadien zu sehen sind und für die Ohren bieten, neben klassischen Sound, vor allem die fantastisch eingesprochenen Kommentatoren viel Abwechslung!
Inklusive der vielen Turnierarten und aus vorherigen Titeln bekannten Hausregeln wird also reichlich Fussball geboten.

Online wird auch wieder übliche Kost geboten, so dass das Rundum-Paket für FIFA-Fans nach wie vor ein komplettes ist :)! Ein paar Bugs bei den FIFA Ultimate Championchips und im Karrieremodus will EA noch dringend nachbessern und so bleibt FIFA auch mit Nr. 20 unter den Topspielen für Fussballfans.


Wertung:
Spielspaß: 6 von 6 Punkten.

Daten:
Plattform: PS4
USK: 0
Publisher: Electronic Arts

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.10.2019
Ravensburger Familienspiel 26132 - Minecraft Builders & Biomes - Gesellschaftsspiel für Kinder und Erwachsene, für 2-4 Spieler, Brettspiel ab 10 Jahren

Ravensburger Familienspiel 26132 - Minecraft Builders & Biomes - Gesellschaftsspiel für Kinder und Erwachsene, für 2-4 Spieler, Brettspiel ab 10 Jahren


sehr gut

[Fazit]
Minecraft als Brettspiel, wie soll das funktionieren, denkt sich der Videospiele-Fan…erstaunlich gut, sagt der Brettspieler^^.
Es werden Ressourcen abgebaut, Gebäude errichtet und Monster gekloppt und das ganze in dem Retro-Pixellook, der eine jahrelang anhaltende Modewelle von (Videospiel-)Billiglookgrafiken ausgelöst hat und bis heute eine riesige Fangemeinde vorweisen kann. So mussten also auch die Brettspielkomponenten natürlich diesem Look treu bleiben, aber die Spielmechanik hier ist dann doch wieder typisch analog – und das ist gut so!

Die Spieler bewegen ihre Figuren zwischen den ausliegenden Geländeplättchen und decken diese dann an Kreuzungspunkten auf, um so Möglichkeiten für Gebäudebauten zu erhalten (Siegpunkte) oder Monster zu entdecken und zu bekämpfen (Siegpunkte). Am „Spielfeldrand“ lassen sich noch Waffen entdecken, die das Monsterschlachten stark vereinfachen (oder gar erst ermöglichen). Alternativ zum Bewegen und Waffen einsammeln, kann der Spieler auch einfach Ressourcen abbauen. Dies geschieht durch Wegnahme zwei farbiger Holzblöcke (Stein, Sand, Holz, Obsidian) vom großen Würfelblock, wobei ein zu nehmender Würfel immer an drei Seiten frei sein muss.
Mit diesem Workermovement-Prozedere sammeln und bauen die Spieler, mehr oder weniger ohne Interaktion untereinander, vor sich hin und hoffen so auf die meisten Siegpunkte zum Spielende.

Auf den ersten Blick sind die schwindelerregenden Plättchen mit dem Pixellook gewöhnungsbedürftig, aber bald schon hat sich auch der Nicht-Minecraft-Kenner (-Fan) in das Spiel selbst eingefunden, so dass dies gar nicht mehr ins Gewicht fällt. Und auch sonst passt alles gut zusammen, Design und Spielmechanik.
Die kurzweiligen Spielrunden begleiten die analogen Spieler durch die Minecraft-Welt fast so nahtlos, wie im Videospiel. Natürlich fehlt die „Komplexität“, aber das Flair wird gut eingefangen und das kommt von einer Anit-Minecraft-Fraktion^^.
Schick ist auf jeden Fall der grosse Ressourcenwürfel, der mit Hilfe einer praktischen Papphülle zu dem großen „Haufen“ aus vielen kleineren Holzwürfeln wird und dann das „Abklopfen“ von Ressourcen im Videospiel gut nachahmt.

Das Sammeln und glückliche Einsetzen der Ressourcen beim Gebäudebau, das Monster-Schnetzeln und Entdecken der Umgebung könnte auch auf ein anderes Thema gesetzt werden, die Entwickler haben hier aber gute Zusammenarbeit mit Mojang (den Original-Entwicklern) geleistet, so dass wie gesagt alles gut zusammenpasst und sich die Minecraft-Idee doch als Erste aufdrängt.
Hardcore-Minecraft-Spieler waren erst etwas skeptisch und es fielen Kommentare a la „so geht das doch gar nicht“ und „viel zu einfach“, aber unter’m Strich gefiel es doch sehr nach einigen Runden und es war kein „Profi-Meckern“ *G* mehr zu hören.

Leichter Zugang, fein umgesetzte Lizenz, angenehme Spieldauer und trotz Pixellook ein allgemeingängiges Spiel für verschiedene Zielgruppen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.