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Benutzername: 
eurydome
Wohnort: 
Seligenstadt

Bewertungen

Insgesamt 114 Bewertungen
Bewertung vom 01.03.2017
Die Verseflüsterin
Fougerousse, Nicolas

Die Verseflüsterin


sehr gut

Inhalt:
Eines Tages entdeckt Marcus die Botschaft –Hör auf deine Gefühle!- an seiner Windschutzscheibe. Er macht sich Gedanken woher diese Botschaft wohl stammen könnte. War es seine Frau Isabelle, sein Chef oder vielleicht Angelo, den er zufällig kennengelernt hat. Sein Leben verändert sich auf jeden Fall durch diese Botschaft, denn er erhält schließlich noch zwei weitere, die ihn zum Umdenken anregen. Marcus macht durch diese Botschaften eine Veränderung zum Positiven für sich durch, er hört mehr auf sich und seine Gefühle.

Meine Meinung:
Der Titel und auch die Gestaltung des Buchumschlages fügen sich harmonisch in mein positives Gesamtbild über diesen Roman ein. Auch das Format gefällt mir sehr gut, es ist sehr handlich und durch die kurzen Kapitel habe ich es immer wieder gern zur Hand genommen. Die Geschichte hat mich auch sehr berührt, allerdings hat sie sich in eine völlig andere Richtung entwickelt, als es gedacht hätte. Die Geschichte ist sehr gefühlsbetont geschrieben und ich konnte mich in alle Protagonisten, in ihr Tun und Handeln recht gut hineinversetzen und ihre Vorgehensweise verstehen. Der Roman regt zum Nachdenken an, hier kann sicher jeder Leser für sich das Positive herausziehen. Das Buch beschäftigt mich nachhaltig und ich habe es nach der Lektüre sogar schon wieder zur Hand genommen, um das ein oder andere Kapitel nochmals nachzulesen. Ich empfehle den Roman gerne weiter an Menschen, die einem Denkanstoß oder einer Veränderung im Leben positiv gegenüberstehen.

Bewertung vom 09.02.2017
Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster
Pásztor, Susann

Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster


ausgezeichnet

Inhalt und meine Meinung:

Fred Wiener hat sich zum ehrenamtlichen Sterbebegleiter ausbilden lassen. Er hofft damit, seinem Leben mehr Sinn zu geben. Nun trifft er auf seine erste Begleitung – Karla. Karla ist eine sehr selbstbewusste, eigenständige und –willige Persönlichkeit. Für Fred gleich zu Beginn ein richtige große Herausforderung, die es für ihn zu meistern gibt. Bei Karla fruchten seine Versuche seine Hilfe anzubieten nur bedingt, denn Karla stellt für Fred ihre persönlichen Bedingungen auf. Als Fred bei seinem Versuch Karla mit ihrer Vergangenheit zu versöhnen mal wieder ins Fettnäpfchen tritt, ist es sein Sohn Phil, der ihm einen Neustart mit Karla ermöglicht. Er archiviert Karlas persönliche Bilder. Der sonst recht zurückgezogene Teenager wächst täglich mit seiner Aufgabe und entwickelt sich sehr zu seinem Vorteil. Schließlich erkennt Fred, dass er mit Karla nur zusammenarbeiten kann, wenn er ihre Bedingungen akzeptiert und so wird die Begleitung für beide Seiten zu einer großen Bereicherung.

Susann Pasztor hat mit ihrem Roman eine wunderbar gefühlvolle Geschichte zu Papier gebracht, welche auch mich persönlich bereichert hat. Sie trifft bei diesem schwierigen Thema, über das man eigentlich eher lieber schweigen möchte, die richtigen Worte ohne zu verurteilen oder zu werten. Die Geschichte geht ans Herz und ich habe mich beim Lesen des Öfteren gefragt, wie ich wohl in der ein oder anderen Situation reagiert und gehandelt hätte. Ein absolut gelungener Roman der mir sehr ans Herz gegangen ist, emotional aber teilweise auch humorvoll und immer mit Stil und Feingefühl für die richtigen Worte.

Bewertung vom 01.02.2017
Fastenopfer / Kommissar Max Kramer & Nonne Maria Evita Bd.2
Leiss-Huber, Anton

Fastenopfer / Kommissar Max Kramer & Nonne Maria Evita Bd.2


ausgezeichnet

Inhalt:
Max Kramer und sein Kollege Fritz Fäustl ermitteln im sonst so beschaulichen Altötting zum Beginn der Fastenzeit. Am Aschermittwoch wird Rainer Schutt-Novotny der Verwalter des uralten Tilly-Benefiziums erstochen in der Kapelladministration aufgefunden. Die Umstände sind recht rätselhaft, doch mit Fortschreiten der Handlung kommt hier Licht ins Dunkel.

Meine Meinung:
Der Krimi hat mich kurzweilig unterhalten. Die Handlung ist detailliert und nachvollziehbar beschrieben. Sie besticht vor allem durch die Bewohner von Altötting, die allesamt ihre Eigenheiten haben. Diese Gegebenheit macht auch einen Großteil der Handlung aus und lässt den eigentlichen Mord hierdurch sogar etwas verblassen. Denn es kommt nichts zu kurz, über Eifersucht, das Fasten im Allgemeinen, einer Novizin, die es mit ihrem Glauben nicht ganz so genau nimmt, der kirchliche Frauenbund, bis hin zur Low-Carb-Diät, die ja momentan wieder in aller Munde ist. Die Spannung wird bis fast zum Ende aufrecht gehalten und die Handlung ist schlüssig. Alles in allem ein gelungener Lokalkrimi, der mit seinen zahlreichen Nebenhandlungen für gute Laune beim Lesen sorgt.

Bewertung vom 18.01.2017
Minus 18 Grad / Fabian Risk Bd.3
Ahnhem, Stefan

Minus 18 Grad / Fabian Risk Bd.3


ausgezeichnet

Inhalt:
Im schwedischen Helsingborg fährt ein Auto ins Hafenbecken. Alles sieht nach einem schweren Unfall aus, doch bei der Obduktion der Leiche wird festgestellt, dass der Fahrer schon lange tot war. Kommissar Fabian Risk und sein Team beginnen in dem mysteriösen Fall zu ermitteln und machen eine völlig absurde Entdeckung. Da der Tote von Zeugen noch kurz vor seinem Tod gesehen wurde, wird bald klar, dass der Mörder die Identität des Opfers übernommen haben muss. Er kleidet sich wie das Opfer und übernimmt sein ganzes Leben. Unvorstellbar. Im zweiten Handlungsstrang ermittelt die Polizistin Dunja Hougaard im Fall eines ermordeten Obdachlosen. Sie ist auf sich allein gestellt, ihr Chef versucht die Ermittlungen zu sabotieren. Auch die Familie um den Ermittler Fabian Risk steht stark im Fokus, so dass man viele verschiedene Handlungen miteinander verknüpfen muss.

Meine Meinung:
Das Buch hat mich von Beginn an gefesselt und in seinen Bann gezogen. Die Handlung ist unglaublich, aber doch bis zum Ende hin richtig gut durchdacht. Es bleiben keine Fragen offen, der Fall wird restlos geklärt. Es ist auch nicht schlimm, wenn man die beiden Vorgängerbände nicht gelesen hat. Außer ein paar Hintergrundinformation rund um den Ermittler Fabian Risk fehlt hier nichts. Die beiden Fälle sind clever konstruiert und detailliert und nachvollziehbar erzählt. Der Krimi bietet gute Unterhaltung bis zum Schluss. Gut gefällt mir auch, dass die Ermittler ein Privatleben haben, welches immer mal wieder zur Sprache kommt, dies lockert die Spannung immer mal wieder ein wenig auf.