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Top-Rezensenten Übersicht

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Mundolibris
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Frankfurt am Main
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...unheilbarer Bookaholic

Bewertungen

Insgesamt 550 Bewertungen
Bewertung vom 30.06.2019
Mehr als die Erinnerung
Metzenthin, Melanie

Mehr als die Erinnerung


ausgezeichnet

Das Buch war für mich der inzwischen dritte Roman von Melanie Metzenthin den ich gelesen habe. Und schon jetzt kann ich mich als Fan ihrer Bücher bezeichnen, denn ihr gelingt es wie nur wenigen, egal mit welchem Thema ihre Leser zu fesseln.
Das Buch spielt in den Jahren 1917 bis 1920, und wie sollte es anders sein spielt der große Krieg immer wieder in die Story hinein. In der Hauptsache spielt die Story im Jahr 1920, aber immer wieder sind es die Rückblenden die die Ereignisse im Jahr 1920 verständlicher machen.
Das Buch ist sehr vielschichtig angelegt. Dachte ich zunächst dass es sich hierbei um einen Roman handelt der vor allem die Zustände in psychiatrischen Kliniken der damaligen Zeit und die teilweise unmenschlichen Behandlungsmethoden beschreibt. Jedoch der Roman ist so viel mehr, er ist auch eine Geschichte die von der wahren Liebe handelt, oder besser von der Kraft der Liebe, die nahezu alle Grenzen sprengen kann. Und nicht zuletzt habe ich einen Kriminalroman bekommen.
Melanie Metzenthin beschreibt sehr treffend die Atmosphäre in Deutschland in den Jahren nach dem ersten Weltkrieg.
Für mich waren besonders die Abschnitte sehr erschreckend die die Behandlungsmethoden der damaligen Zeit beschrieben haben und die Arroganz der Mediziner gegenüber Patienten und Angehörigen.
Es erschien mir so als wenn die Patienten nur williges Fleisch zum Erproben der Behandlungsmethoden waren.
Beginnt die Story zunächst eher gemächlich, steigert sich die Spannung immer mehr, je weiter man in der Story vorankam. Auch wenn die Story eher gemächlich beginnt, gelingt es der Autorin den Leser direkt zu fesseln und erst mit dem großartigen Finale lässt die Story einen los.
Doch wirklich losgelassen hat mich die Story nicht, denn die Geschichte lässt einen nachdenklich zurück.
Melanie Metzenthin hat wirklich tolle Figuren geschaffen, die aber ganz im Gegenteil nicht wie geschaffen wirken, sondern eher sehr real.
Es gelingt ihr ihren Lesern Bilder in den Kopf einzupflanzen, sodass es eher wirkt als würde man einen farbenfrohen Film ansehen, anstatt ein Buch zu lesen.
Es hat mir trotz des schwierigen Themas viel Freude bereitet das Buch zu lesen und ich wurde aufs Beste unterhalten.
Insgesamt komme ich hier auf 5 von 5 Sternen sowie eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 26.06.2019
Die Maske der Gewalt
Wind, Jennifer B.

Die Maske der Gewalt


ausgezeichnet

Manche Bücher beginnt man zu lesen und man fühlt sich direkt wohl in der Story. So geht es mir nun zum wiederholten Male mit einem Thriller von Jennifer B. Wind. Dieses wohlfühlen hat nichts mit dem Thema zu tun, sondern vielmehr mit dem Schreibstil des Autors. Jennifer B. Wind gelingt es immer wieder mich in ihre Stories hineinzuziehen, es gelingt ihr meist sehr schnell mein Kopfkino in Gang zu bringen.
Ihre Figuren wirken durchweg gut durchdacht und sehr real, so real, dass man das Gefühl hat es handelt sich hierbei um echte Menschen und nicht um erdachte Figuren und deren Dialoge. Apropos Dialoge, diese wirken wie immer so als wenn sie tatsächlich so geführt wurden. Kunststück könnte man jetzt sagen, ist der Ehegatte der Autorin ein echter Kieberer (Kriminalpolizist) und kann so sicherlich den einen oder anderen Tipp geben. Allerdings müssen diese Tipps erst einmal zu Papier gebracht werden und dies gelingt der Autorin wirklich trefflich.
Die Story beginnt eher etwas gemächlich, was bei Jennifer B. Wind wirklich nicht viel zu bedeuten hat, denn sehr schnell steigt die Spannung an bis zu dem Punkt an dem der Leser das Buch nicht mehr aus den Händen legen kann. Und genau das ist die große Stärke der Autorin, sie bekommt jedes Mal einen so starken Spannungsaufbau hin, dass sie den Leser fesselt und ihn erst zum hochspannenden Finale wieder loslässt. So auch dieses Mal, hat sie mich regelrecht vom Hocker gehauen. Eigentlich sind Thriller und Kriminalromane keine Bücher die mich anschließend lange nachdenken lassen, jedoch gibt es in diesen Genres einige Perlen, die mich doch zum Nachdenken anregen können. Durch sehr geschickte Themenauswahl schafft es die Autorin jedoch immer wieder einen solchen Roman zu schreiben, dass man nicht anders kann als nach der Lektüre länger darüber nachzudenken.
Ich hatte vor einigen Jahren das Vergnügen ihren ersten Thriller vorab lesen zu dürfen. Schon damals sagte ich zur Autorin, dass ich sie in einigen Jahren als Bestsellerautorin sehe. Ich bin sehr gespannt ob ich damit Recht behalte und drücke ihr die Daumen dass dies so eintreffen wird.
In der Summe komme ich hier auf die Höchstpunktzahl von 5 von 5 Sternen sowie, schon wieder, eine Leseempfehlung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.06.2019
Grado im Sturm / Kommissarin Degrassi Bd.4
Nagele, Andrea

Grado im Sturm / Kommissarin Degrassi Bd.4


ausgezeichnet

Für mich ist Andrea Nagele eine meiner Entdeckungen in 2019. Ich mag es sehr, für mich neue Autoren zu entdecken, und so habe ich dieses Buch gelesen und stelle es hier nun vor.
Was habe ich erwartet? Eigentlich nur einen Kriminalroman. Bekommen habe ich aber einen Kriminalroman, einen Katastrophenthriller und nicht zuletzt eine Liebesbekundung für die Region um Grado.
Man spürt ein nahezu jeder Zeile die Liebe der Autorin zur Region um Grado. Man spürt das besondere Flair dieser Region und die Atmosphäre der Stadt.
Die Geschichte wird in mehreren Erzählsträngen erzählt und man ist von Anfang an sehr gespannt wie diese letztendlich zusammengefügt werden.
Die Figuren wirken durch die Bank sehr authentisch und man hat durchaus das Gefühl man würde neben ihnen stehen und beim Ermitteln über die Schulter schauen. Besonders Maddalena Degrassi wirkte auf mich wie eine alte Bekannte.
Die Schauplätze erschienen mir als ob ich diese schon bereist hätte so real sind sie beschrieben.
Sehr erschreckend war für mich die Beschreibung der Katastrophe und besonders da hatte ich reale Bilder vor meinem inneren Auge, fast als wenn ein Kinofilm in meinem Kopf ablaufe. Dieses Gefühl hatte ich aber nicht nur bei diesen Szenen sondern schon recht bald nachdem ich das Buch begonnen hatte. Nur wenige Autoren haben das Geschick dem Leser ein solches Kopfkino zu bescheren.
Die Story insgesamt war zu Beginn eher leicht spannend, doch dies änderte sich sehr schnell und die Spannung stieg nahezu mit jeder Seite mehr an, um dann in einem furiosen Finale zu gipfeln.
Die verschiedenen Erzählstränge wurden letztendlich sehr gut aufgelöst und es blieben keine Fragen offen.
Schwierig war es für Leser die gerne mit ermitteln, denn die Auflösung bzgl. des oder der Täter war nicht einfach vorauszuahnen. Für mich war es eher überraschend. Und genau das mag ich an einem Kriminalroman, wenn der nicht vorauszuahnen ist.
Insgesamt komme ich in der Summe auf 5 von 5 Sternen, sowie eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 06.06.2019
Mord am Mandela Square (eBook, ePUB)
Boll, Matthias

Mord am Mandela Square (eBook, ePUB)


sehr gut

Das Buch wurde mir von Buchcontact.de zur Rezension angeboten. Nach der Lektüre des Klappentextes war klar, das Buch möchte ich lesen.
Der Roman ist der 5 Band von bislang 5 Bänden einer Krimireihe die in Südafrika spielt. Auch wenn man die ersten vier Bände nicht gelesen hat lässt sich dieser Roman gut lesen.
Das Buch liest sich fast so wie ein Thriller von „Deon Meyer“ aus seiner Reihe um den Ermittler Bennie Griessel.
Dem Autor ist es aufs Beste gelungen die Atmosphäre Südafrikas einzufangen. Alles scheint gemächlicher und ruhiger abzulaufen.
Die Figuren wirken auf mich sehr real und insbesondere die Hauptfigur Frank Sattler hat mir besonders gut gefallen. Die Nebenfiguren sind durchweg interessante Charaktere und vor allem Pia gefiel mir besonders gut. Das rebellische auf der einen Seite und auf der anderen Seite ihre Überzeugung den Menschen in Südafrika zu helfen macht sie besonders interessant.
Das Buch beginnt mit einigen wenigen Kapiteln die die Figuren und ihre Tätigkeiten vorstellen aber auch die Vorgeschichte erzählen. So hat es der Leser sehr leicht gut in die Story hinein zu finden.
Auch die Wissenschaftlichen Teile der Geschichte sind so erzählt, dass der Leser es gut verstehen kann, auch ohne ein Naturwissenschaftliches Studium absolviert zu haben.
Nach diesen Eröffnenden Kapiteln geht es aber sehr schnell zu Sache und man kommt kaum zu Atem.
Hochspannung nahezu von der ersten bis zur letzten Seite zeichnen diesen tollen Kriminalroman aus.
Es gelingt Matthias Boll gut dem Leser ein Bild in den Kopf zu zeichnen.
Das Buch ist für jeden Krimiliebhaber ein Muss, denn der Krimi hat alles was ein guter Krimi braucht.
Interessante Figuren, eine interessante Handlung und eine spannende Erzählung!
Für mich ist nach der Lektüre klar, dass ich mir auch die vorherigen vier Bände nach und nach zulegen werde.
Insgesamt komme ich bei diesem tollen Krimi auf 4 von 5 Sternen sowie eine Leseempfehlung

Bewertung vom 06.06.2019
Flammen und Seide
Schier, Petra

Flammen und Seide


sehr gut

Dieses Mal nimmt uns Petra Schier mit auf die Reise nach Rheinbach ins Jahr 1673. Und wenn ich bei Petra Schier von einer Reise spreche, dann meine ich das so. Denn sie schreibt so bildhaft dass bei mir sofort das Kopfkino rattert und ich einen farbenfrohen Film vor meinem inneren Auge am Laufen habe.
Wie man es von der Autorin kennt sind ihre Figuren fein gezeichnet und wirken durch die Band sehr real. Insbesondere die Protagonistin Madlen hat es mir diese Mal angetan, denn sie hat irgendetwas an sich, wo man als Mann sie beschützen möchte und jedem der ihr wehtun will, an den Kragen will. Ich weiss nicht ob es anderen Männern ebenso ging, doch ich wollte sie immerzu beschützen, auch wenn sie als starke Frau das sicher nicht unbedingt nötig gehabt hätte.
Die Dialoge wussten fast schon wie immer gut zu gefallen. In meinem Kopfkino stand ich neben den Figuren lauschte ihren Gesprächen, lachte und weinte mit ihnen, es war wie gewohnt ein komplettes Paket verschiedenster Gefühle.
Natürlich konnten auch die Schauplätze gut gefallen, diese waren so gut beschrieben, dass ich sie sofort vor meinem inneren Auge gesehen habe.
Ich persönlich würde mir wünschen noch mehr über Madlen zu lesen, vielleicht als Trilogie, das würde mir gut gefallen. Doch da bin ich mir leider nicht sicher, ob Petra Schier da noch mehr in der Pipeline hat.
Insgesamt hat mir das Buch wieder sehr gut gefallen, auch wenn es ein klein wenig schwächer erschien als ihre vorherigen historischen Romane. Woran das lag? Ich bin mir da nicht sicher, es nur ein Gefühl.
Dennoch werde ich das Buch gerne weiterempfehlen und vergebe hier 4 von 5 möglichen Sternen.

Bewertung vom 29.05.2019
Blutmond / Kørner & Werner Bd.2
Engberg, Katrine

Blutmond / Kørner & Werner Bd.2


ausgezeichnet

Nachdem mich der Vorgänger „Krokodilwächter“ schon so begeistert hat, habe ich mir vorgenommen „Blutmond“ sehr genüsslich zu lesen. Ich hatte mir etwa 5 bis 10 Seiten pro Tag vorgenommen. Und ich habe es durchgehalten, auch wenn es schwer war, denn die Autorin schreibt auf eine so eindrucksvolle Art und Weise, dass der Leser nach jeder gelesenen Seite Neugierig bleibt auf das folgende.
Für sie ist ein Ermittlerteam viel mehr als nur die reinen Polizisten, nein auch die Menschen die dahinter stehen beschreibt sie sehr interessant. All ihre Sorgen, Nöte und die Beziehungen zueinander werden Thematisiert.
Die Figuren die sie beschreibt wirken so echt und lebendig, dass man es fast nicht glauben kann dass sie reine Fiktion sind. Viel mehr wirken sie so als wären es alte Freunde mit denen man sich schon oft auf einen Kaffee oder ein Bier getroffen hat.
Wie schon beim ersten Band entstanden bei mir beim Lesen schnell Bilder im Kopf und es war wieder so, dass es eher wirkte als wenn ich einen farbenfrohen Film sehe, anstatt ein Buch zu lesen. Sehr schön sind auch die Dialoge gelungen, die für mich das Highlight waren.
Für Leser die gerne mitermitteln, war das Buch nicht leicht, denn durch geschickt gesetzte Wendungen konnte man immer wieder seinen „Täter“ verwerfen. Die Auflösung werden nun der oder die Täter waren war für mich so nicht vorherzusehen.
Das gefiel mir persönlich sehr gut und wie ich finde muss genau so ein moderner Kriminalroman geschrieben sein.
Das Buch beginnt eher etwas gemächlich, jedoch je weiter man im Text kam umso spannender wurde es.
Man sagt die Skandinavier können besonders gute Kriminalromane schreiben, und im Falle von Katrine Engberg trifft dies zu einhundert Prozent zu.
Mit diesem Roman bin ich zu einem Fan ihrer Bücher geworden und so gehört sie gemeinsam mit ihrem Landsmann Jussi Adler-Olsen zu meinen Skandinavischen Lieblingsautoren.
In der Summe Hochverdiente 5 von 5 Sternen, sowie natürlich auch eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 27.05.2019
Das Bekenntnis
Grisham, John

Das Bekenntnis


ausgezeichnet

Die Story wird in drei Erzählsträngen erzählt. Der erste umfasst den Mord und die anschließende Gerichtsverhandlung, der zweite die Kriegserlebnisse des Täters im zweiten Weltkrieg und abschließend der dritte das Leben der Familie des Täters und ihren Kampf um das Erbe.
Alle drei Abschnitte lesen sich fast wie eigenständige Bücher und ich war gespannt wie das letzten Endes zusammen passt. Man hat quasi drei spannende Stories in einem Buch. Gerade das macht aber auch den Reiz dieses Romans aus, denn man muss die drei Abschnitte kennen um das Motiv für den Mord zu verstehen.
Die Figuren sind durchweg sehr plastisch beschrieben und so hatte ich das Gefühl sie zu kennen wie alte Freunde. Man litt mit ihnen, man weinte mit ihnen und man war ebenso wütend wie sie.
Dank der so plastisch beschriebenen Figuren begann mein Kopfkino recht schnell zu rattern und das ließ erst nach, nachdem ich die letzte Seite gelesen habe.
Die Beschreibung der Schauplätze wirkte ebenso plastisch wie die der Figuren.
Für mich war das besondere Highlight wieder die Gerichtsverhandlungen bzw die Szenen daraus.
So gelang es John Grisham dann auch die Atmosphäre der späten 40er Jahre des 20. Jahrhunderts gut darzustellen. Genau so habe ich mir die Nachkriegszeit in den Vereinigten Staaten vorgestellt.
Das diese Geschichte möglicherweise der Wahrheit entspricht, weil der Autor sie so ähnlich gehört haben will, tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch, denn ist ein Buch eine Fiktion nicht immer eine Mischung aus Fantasie und gehörtem oder gelesenem? Manche Leser kritisieren genau das, doch für mich war das Buch so wie John Grisham es geschrieben hat, beste Unterhaltung und er konnte mich damit von der ersten bis zur Letzten Seite fesseln.
Für mich waren das verdiente 5 von 5 Sternen sowie eine Leseempfehlung.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.05.2019
Die Schwarzkünstlerin
Rausch, Roman

Die Schwarzkünstlerin


sehr gut

Die Story kommt fast ohne die in historischen Romanen eigentlich übliche Liebesgeschichte aus.
Nicht immer einfach zu lesen, ist dieser Roman doch sehr gute Unterhaltung. Dennoch ist es Roman recht schnell gelungen mich mit diesem Roman in seinen Bann zu ziehen. Wenn man sich an den Stil dieses Buches gewöhnt hat, ist es sehr locker leicht zu lesen.
Mir persönlich kam es so vor als wenn der Schreibstil den man von Roman Rausch kennt, dieses Mal ein ganz anderer wäre. Aber auch das hatte für mich seinen Reiz.
Die Schauplätze waren gut beschrieben, jedoch nicht so detailliert wie üblich, was aber dem Lesevergnügen nicht abträglich war.
Und die Figuren waren gewohnt schön beschrieben. Ich jedenfalls hatte bei allen Figuren sofort ein Bild vor Augen. Besonders Margarete, eine junge wissbegierige Frau, gefiel mir besonders gut. Zunächst eine rebellische junge Frau die sich nicht in die Zwänge fügen wollte die damals jungen Frauen auferlegt war, wurde sie im Laufe der Jahre zu einer Frau auf der Suche nach ihrer Rache.
Wie gesagt war es anfangs etwas schwierig zu lesen, doch irgendwann kam wie immer bei Roman Rausch, der Point of no Return, der Punkt ab dem ich das Buch nicht wieder aus den Händen legen konnte.
Begann das Buch zunächst eher gemächlich, nahm die Spannung dann Fahrt auf um sich zum Ende hin zu steigern bis hin zum dramatischen Finale.
Insgesamt komme ich hier auf 4 von 5 Sternen sowie eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 17.05.2019
GIER - Wie weit würdest du gehen?
Elsberg, Marc

GIER - Wie weit würdest du gehen?


gut

Dieses Buch ist das erste von Marc Elsberg welches mich nicht abholen konnte.
Erwartet habe ich einen Krimi oder Thriller, aber bekommen habe ich vielleicht einen Krimi oder Thriller, diesen aber gepaart mit einem Sachbuch in Wirtschaftswissenschaften.
Den Krimi oder Thriller könnte ich guten Gewissens mit 4 oder 5 Sternen bewerten.
Hätte ich ein Buch zum Thema Wirtschaft lesen wollen wäre dies durchaus auch für 4 Sterne gut gewesen. Jedoch wollte ich kein Sachbuch lesen, sondern etwas Spannendes und so käme ich für diesen Teil dann nur auf zwei Sterne.
Ich denke, das Buch 50 oder 100 Seiten kürzer und dafür auf den Wirtschaftsteil verzichtet und es wäre ein großartiger Krimi geworden.
In der Summe komme ich somit auf maximal 3 Sterne. Eigentlich schade, denn wie gesagt der reine Krimiteil wäre für mich für 4 bis 5 Sterne gut gewesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.05.2019
Die Fliedertochter
Simon, Teresa

Die Fliedertochter


ausgezeichnet

„Die Fliedertochter“ ist der nunmehr vierte Band der Reihe aus der Feder von Teresa Simon, in der sie jedes Mal eine starke Frau zur Hauptfigur macht. Der mir hier vorliegende vierte Band ist zugleich, für mich der stärkste.
Das Buch ist weitestgehend in zwei Erzählsträngen erzählt, der eine im heute, mit der Hauptfigur der Paulina, einer jungen Frau für die am Ende des Buches nichts mehr so ist wie zu Beginn. Und der zweite Erzählstrang, mit der Hauptfigur der Luzie, spielt von Mitte/Ende der dreißiger Jahre, bis etwa zum Ende des zweiten Weltkriegs.
Ganz so wie man es von Teresa Simon kennt, gelingt es ihr den Leser schnell zu fesseln. Es gelang mir nur selten das Buch aus der Hand zu legen, zu neugierig machte mich die Story.
Für mich das Highlight waren die Einträge aus Luzies Tagebuch, welches Paulina zu lesen bekam.
Großartig gezeichnet die beiden Frauen, die bei sehr real und echt wirken.
Auf der einen Seite die junge Paulina im heute, die man oft in Luzie wiederentdeckte. Und auf der anderen Seite Luzie, deren Schicksal im dritten Reich sehr betroffen machte.
Den wie üblich toll beschriebenen Schauplätzen konnte man sehr gut folgen und wie gewohnt hatte ich direkt ein Bild vor Augen.
Das Buch ist kein Buch welches man mal eben so weg lesen sollte, sondern vielmehr sollte man es lesen und insbesondere Luzies Geschichte sollte man zum Anlass nehmen darüber nachzudenken.
Luzies Geschichte soll mahnen, dass dies wie im dritten Reich nie wieder geschehen darf. Es ist auch eine Geschichte wider dem Vergessen.
Insgesamt wurde ich wieder aufs Beste unterhalten und so ist es logisch, dass ich hier 5 von 5 Sternen sowie eine Leseempfehlung vergebe.