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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Eva L.
Wohnort: 
Osnabrück

Bewertungen

Insgesamt 303 Bewertungen
Bewertung vom 09.11.2011
Astrid Lindgren
Hahnemann, Katrin

Astrid Lindgren


ausgezeichnet

Mit diesem Buch hat Kathrin Hahnemann eine wundervolle, kindgerechte Biografie der wohl bekanntesten Kinderbuchautorin der Welt geschaffen. Auf nur 104 Seiten informiert sie ihre kleinen (und auch großen) Leser umfassend über das Leben Astrid Lindgrens und lässt auch die dunkleren Kapitel dabei nicht aus. Doch es gelingt der Autorin hervorragend, mit klaren, aber kindgerechten Worten diese den Kindern so nahezubringen, dass sie Astrid Lindgrens Verhalten verstehen und nachvollziehen können.

Jedem Lebensabschnitt der Schwedin ist ein Kapitel gewidmet und immer wieder werden Parallelen zu ihren Büchern gezogen, in die sie Ereignisse aus ihrer Kindheit, aber auch ihrer Jugend eingeflochten hat. Kinder, die die Geschichten aus Bullerbü oder Lönneberga kennen, haben so beinahe bildlich vor Augen, wie es in Astrid Lindgrens Kindheit zuging.

Sehr gut gefallen hat mir auch, dass dem sozialen Engagement der berühmten Autorin ebenfalls ein Kapitel gewidmet ist, denn ich glaube, dass viele Menschen gar nicht wissen, wie sehr sie sich für die Rechte der Kinder eingesetzt hat und wie viel sie letztendlich damit bewegen konnte!

Auch die umfassende Bebilderung, durch die man noch mal einen tieferen Einblick erhält, was für ein Mensch diese Frau wirklich war, finde ich sehr schön.

Diese Biografie kann ich allen Lesern, die etwas für Astrid Lindgren und ihre Bücher übrig haben, nur wärmstens ans Herz legen. Sie ist nicht nur für Kinder geeignet, sondern bietet auch einen guten Einstieg für Erwachsene, die vor umfassenderen Biografien eher zurückschrecken. Wer etwas mehr als das Altbekannte über die bekannteste Kinderbuchautorin der Welt erfahren möchte, ist hiermit gut beraten!

Bewertung vom 09.11.2011
Engelsmorgen / Fallen Bd.2
Kate, Lauren

Engelsmorgen / Fallen Bd.2


weniger gut

Obwohl mir der erste Teil dieser Trilogie, „Engelsnacht“ recht gut gefallen hat, empfand ich ihn als nicht ganz rund. Das Ende ließ mich ein wenig unbefriedigt zurück, weswegen ich auf „Engelsmorgen“, von dem ich mir ein runderes, befriedigenderes Lesevergnügen erhoffte, sehr gespannt war. Leider wurden meine Erwartungen komplett enttäuscht. Ich musste mich durch die 440 Seiten regelrecht durchquälen! Die Geschichte plätschert die ganze Zeit über nur so dahin, ab und zu gibt es mal einen ganz kleinen Höhepunkt, der alles ein wenig spannender und interessanter macht. Grundsätzlich passiert jedoch nicht viel Spannendes.

Man sieht Luce dabei zu, wie sie sich permanent selbst bemitleidet, jammert, wie schwer doch alles für sie ist und wie gemein Daniel, dass er sie so im Unklaren lässt über das, was passiert. Sie verhält sich wie ein trotziges kleines Mädchen, das seinen Willen nicht bekommt, und tut ständig dumme, unüberlegte Sachen, die sie in Gefahr bringen aus der Daniel (oder irgendjemand sonst) sie dann retten muss. Hinterher ist sie sich natürlich keiner Schuld bewusst, Schuld ist wieder Daniel, weil er ihr ja nichts erzählt! Luce hat mir dieses Mal wirklich gar nicht gefallen, sie ist einfach nur unsympathisch, egoistisch und verzogen. Daniel hingegen tat mir das ganze Buch über leid, wobei auch er für mich zu einer Reizfigur geworden ist, weil er Luce alles durchgehen lässt.

Von einer Liebesgeschichte zwischen den beiden ist auch nicht mehr viel zu spüren. Daniel spielt zwar eine große Rolle für die Geschichte, nimmt aber recht wenig Platz in der Handlung ein. Wenn er dann mal da ist, ist er entweder damit beschäftigt, Luce vor irgendwas zu retten, oder er streitet sich mit ihr.

Der etwas undurchsichtige, verwirrende Schreibstil der Autorin, der in „Engelsnacht“ eine Erhöhung der Spannung brachte, sorgt dieses Mal dafür, dass man sich noch mehr durch das Buch quälen muss.

„Engelsmorgen“ konnte leider meine Erwartungen so gar nicht erfüllen, ich bin sehr enttäuscht von diesem Buch und werde die Reihe und Luce und Daniel auch nicht weiterlesen. Sehr schade!

2 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.11.2011
Memory - Stadt der Träume
Marzi, Christoph

Memory - Stadt der Träume


sehr gut

Nicht nur äußerlich gleicht „Memory – Stadt der Träume“ seinem Vorgänger beim Arena- Verlag, auch das Grundgerüst der Geschichte erinnert sehr an „Heaven – Stadt der Feen“. Ein Junge findet ein Mädchen, das ein übersinnliches Problem hat, eine wilde Jagd durch London beginnt und endet in einem Showdown. Das war es dann aber auch schon mit den Ähnlichkeiten. In „Memory“ wagt sich Christoph Marzi in die Zwischenwelt zwischen Leben und Tod, die Welt der Geister, die an ihrem sterblichen Leben festhalten. Hauptschauplatz des Buches ist daher der Highgate Cemetery, der wohl bekannteste von sieben viktorianischen Friedhöfen rund um den Londoner Stadtkern, auch die Glorreichen Sieben (Magnificent Seven) genannt. Dorthin zieht es Jude Finney, den Jungen, der Geister sehen kann, immer wieder, und er erlebt allerlei Abenteuer mit den Geistern berühmter und weniger berühmter Verstorbener.

Man erfährt viel Interessantes über Highgate und die anderen Friedhöfe, aber auch über Geister. Damit hält sich die Geschichte phasenweise über Wasser, denn die eigentliche Handlung um Jude und Story, das Mädchen ohne Erinnerungen, hat durchaus ihre Längen. Auch sind die beiden keine Charaktere, mit denen man ohne Probleme warm wird. Lediglich Miss Rathbone ist eine Figur, die man vom ersten Augenblick ins Herz schließt.

Neben den spannenden Informationen über die Friedhöfe Londons kann „Memory“ vor Allem durch den wundervollen, beinahe schon poetischen Schreibstil des Autors überzeugen. Er verpackt das, was er sagen will, in schöne Worte, ohne dabei ins Lächerliche oder Übertriebene abzugleiten.

„Story und Jude lauschten gebannt den Worten, die ihnen geschenkt wurden. Denn das gehörte sich so, wenn jemand auf dem Friedhof eine alte verstaubte Geschichte mit jemandem teilte. Geschichten, das wusste Jude, waren wertvoll, denn sie halfen einem, die Welt zu verstehen.“ (S. 93)

Mit „Memory“ erfindet Christoph Marzi das Rad sicherlich nicht neu, aber es gelingt ihm, den Leser permanent bei der Stange zu halten – wenn nicht mit der Geschichte, dann mit interessanten Informationen oder schönen Worten. Wer „Heaven“ mochte und ein wenig Interesse für die Geschichte der Londoner Friedhöfe aufbringen kann, wird an diesem Buch sicherlich Gefallen finden, ebenso wie alle anderen Leser, die sich für Urban Fantasy begeistern können.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.11.2011
Das oberolchige Partybuch
Dietl, Erhard

Das oberolchige Partybuch


ausgezeichnet

Das oberolchige Partybuch mit 30 muffelfurzcoolen Party – Tipps beinhaltet alles, was man für eine coole Kinderparty braucht: leckere Rezepte, Vorschläge für Partyspiele und Basteltipps. Natürlich alles im „gammeligen“ Olchi – Style. Vor Schimmelbrot, Käsefüßen und Würstchenspinnen sollte sich niemand fürchten!

Die Rezepte sind einfach, man braucht keine lange Vorbereitungszeit und keine teuren Zutaten, um tolle Effekte zu erzielen. Mit zwei gezielten Schnitten und etwas Bratfett in der Pfanne werden aus normalen Bratwürstchen schnell Würstchenkraken, aus Zitronenlimo, Kirschsaft und einer Dose Lychees blutrote Glupschaugenbowle. Die Rezepte sind darüber hinaus sehr vielfältig, reichen von Kuchen und herzhaftem Gebäck über Fleischrezepte bis hin zu verschiedenen Getränken.

Auch die Spielvorschläge sind recht einfach umzusetzen, die Kinder verstehen die Regeln oder Anleitungen schnell und es sind, wenn überhaupt, nur einfache Dinge, die sich in jedem Haushalt finden, notwendig, um das Spiel durchführen zu können.

Die Basteltipps sind mal mehr, mal weniger aufwändig vorzubereiten, jedoch immer so, dass kleine Hände sie ohne Probleme durchführen können.

Die Olchis sind natürlich, wie der Name sagt, das Oberthema des Buches. Die Rezepte, Bastel- und Spielideen lassen sich aber auch sehr gut für andere Themen abwandeln. Ich habe die Rezepte beispielsweise für eine Halloween- Party verwendet und die Kinder waren absolut begeistert!

Wer eine tolle Kinderparty ohne großen Aufwand feiern möchte, ist mit diesem facettenreichen Partybuch sehr gut beraten.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.10.2011
Wächter der Zeit / TimeRiders Bd.1
Scarrow, Alex

Wächter der Zeit / TimeRiders Bd.1


gut

„Time Riders“ zu bewerten, fällt mir etwas schwer, denn dieses Buch lässt, nachdem ich es beendet habe, ein wenig zwiegespalten zurück. Der Klappentext weckt große Erwartungen, die, zumindest anfangs, erstmal nicht erfüllt zu werden scheinen.

Alex Scarrow wagt in „Wächter der Zeit“ etwas sehr Mutiges: er kombiniert eine Fantasy- Geschichte mit einer der schwärzesten Zeiten, die die Menschheit jemals erlebt hat, nämlich mit Hitlers Nazi- Regime. Adolf Hitler selbst spielt eine Rolle in diesem Buch, ebenso die Frage, was passiert wäre, hätte er den zweiten Weltkrieg gewonnen. Zwar ist dies nur Mittel zum Zweck um das, was noch passieren soll, vorzubereiten, aber in meinen Augen passt es einfach nicht in einen Fantasy- Jugendroman. Manch einer mag das vielleicht als Anstellerei oder übertriebene Empfindlichkeit abtun, für mich gehört Hitler nicht in ein Buch dieses Genres, denn es wird der Ernsthaftigkeit des Themas einfach nicht gerecht.

Die Geschichte spielt in ständig wechselnden Zeiten: 1941 während des zweiten Weltkriegs, in den 50er Jahren in USA, nachdem Hitler den zweiten Weltkrieg gewonnen hat, in den USA am 10. und 11. September 2001 sowie in der Zukunft. Der Leser bekommt so ziemlich jede größere Katastrophe serviert: den Untergang der Titanic, den zweiten Weltkrieg inkl. der Gefangenschaft in einem KZ, die Ermordung Kennedys, den 11. September, einen atomaren Super- GAU… Dadurch wirkt die Geschichte völlig überladen.

Auch werden die verschiedenen Zeiten extrem durcheinandergeworfen, man verliert allerdings glücklicherweise nie den Überblick, in welcher Zeit man sich gerade befindet, denn die Kapitel beginnen immer mit einer Zeit- und Ortsangabe.

Positiv anzumerken ist ebenfalls, dass Alex Scarrow es schafft, trotz der Vielzahl an Ereignissen, mit denen er jongliert, eine gut durchdachte und stimmige Handlung hervorzubringen. Logikfehler sucht man vergeblich und die Zusammenführung der Handlungsstränge zum Ende des Buches ist schlichtweg genial. Auch über mangelnde Spannung kann man sich nicht beklagen.

„Time Riders Wächter der Zeit“ ist kein schlechtes Buch, auch wenn es mir persönlich zu vollgestopft, zu überladen war. Weniger wäre hier deutlich mehr gewesen, aber es ist durchaus zu erkennen, dass großes Potenzial sowohl im Autor als auch in der Serie steckt. Ich bin gespannt, ob mich der zweite Band mehr überzeugen kann.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.10.2011
Dragon Fire / Dragon Bd.4
Aiken, G. A.

Dragon Fire / Dragon Bd.4


gut

Im vierten Band der Drachen- Serie von G.A. Aiken spielt Keita die Schlange, Schwester von Fearghus, Briec und Gwenvael, den Protagonisten der ersten beiden Bände, die Hauptrolle. Über sie hat man bislang nicht viel erfahren, außer, dass sie nicht sehr schlau zu sein scheint und sich ihre Zeit mit ständig wechselnden Liebschaften vertreibt. Ragnar, ihr männlicher Gegenpart, wurde in „Dragon Touch“ als Freund und Begleiter der „Bestie“ Dagmar Reinhold in die Geschichte eingeführt.

„Dragon Fire“ unterscheidet sich sehr von den bisherigen Bänden. Zwar war es bislang immer so, dass Drache und Gegenpart sich zuerst nicht ausstehen konnten und dann langsam zueinander fanden, aber in diesem vierten Teil dauert das noch mal deutlich länger. Dementsprechend dünn gesät sind auch die Sex- Szenen. Dafür gibt es viel zu viel Gerede über Kriegs- und Verteidigungstaktiken, das ab einem bestimmten Punkt einfach langweilig wird. Auch wird die Beziehung zwischen Keita und Ragnar gar nicht richtig greifbar für den Leser. Ich konnte weder mit der Drachin noch mit dem Drachen wirklich warm werden obwohl Keita eine durchaus interessante Persönlichkeit ist und viel frischen Wind in die Geschichte bringt.

Nicht zu kurz kommt hingegen der für diese Buchreihe typische Witz. Besonders die Dialoge zwischen Keita und ihrem Bruder Eibhear sind dermaßen komisch, dass nicht selten die Lachtränen nur so fließen. Und auch Gwenvael der Schöne trägt wieder intensiv dazu bei, die Lachmuskeln der Leser zu strapazieren.

Negativ anzumerken ist außerdem, dass der Geschichte manchmal ein wenig der rote Faden fehlt. Ab und zu macht die Handlung plötzlich Sprünge, die man nicht unbedingt direkt bemerkt, und ist erst einmal verwirrt. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Struktur gewünscht.

„Dragon Fire“ ist der bisher schwächste Band der Reihe. Ich bin allerdings guter Dinge, dass G.A. Aiken im fünften Band, in dem es überraschender Weise um Vigholf gehen wird, wieder in die alte Form zurückfinden und an den Erfolg der ersten drei Teile anknüpfen kann.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.10.2011
Ruht das Licht / Mercy Falls Bd.2
Stiefvater, Maggie

Ruht das Licht / Mercy Falls Bd.2


sehr gut

Der zweite Teil der „Wölfe von Mercy Falls“ Trilogie unterscheidet sich schon optisch sehr von seinem Vorgänger. Statt in warmen Herbstfarben ist „Ruht das Licht“ in kalten Tönen, blau und schwarz, gehalten. Fallende Schneeflocken verstärken diesen Effekt noch. Und auch im Inneren unterscheidet es sich etwas von „Nach dem Sommer“. Schon beim ersten Aufschlagen des Buches fällt auf, dass dieses Mal keine Daten und Temperaturanzeigen über den Kapiteln stehen. Die Jahreszeit und auch die Temperaturen scheinen also, zumindest auf den ersten Blick, keine Rolle mehr zu spielen.
Des Weiteren wird die Geschichte nicht nur aus der Sicht von Grace und Sam, sondern auch aus der des neuen Wolfs Cole sowie aus Sicht der menschlichen Isabels erzählt.

Die Handlung schließt nicht nahtlos an den ersten Band an, es sind zwischen den Büchern ein paar Monate vergangen. Sam hat gut wieder in sein menschliches Leben hineingefunden, arbeitet weiter im Buchladen und genießt das Zusammensein mit Grace. Doch ziemlich schnell wird klar, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist. Was genau das ist, erfährt man nicht. Man bekommt zwar ab und zu kleine Hinweise und stellt eigene Theorien auf, die allerdings immer wieder von neuen Vorkommnissen über den Haufen geworfen werden, was dazu führt, dass die ganze Geschichte einen leicht bedrohlichen Unterton bekommt. Man spürt ganz genau, etwas Ungutes ist im Gange, aber die Gefahr wird einfach nicht greifbar. Weder für die Charaktere noch für den Leser. „Ruht das Licht“ ist somit deutlich spannender als sein Vorgänger.

Doch auch die Gefühle kommen nicht zu kurz. Sams und Graces Liebe zueinander ist zu jedem Zeitpunkt spürbar und man leidet mit ihnen, als sie bemerken, dass ihre Liebe von mehreren Seiten bedroht wird.

Grace hat mich auch wieder als Figur sehr beeindruckt. War sie in „Nach dem Sommer“ noch das zwar durchaus selbständige, aber sehr angepasste Mädchen, kommt im zweiten Teil endlich ihre selbstbewusste, kämpferische, ein wenig starrköpfige Seite zum Vorschein. Sie kämpft um ihre Liebe zu Sam, mit allen Mitteln, und man nimmt es ihr ab. Bei anderen Mädchen in ihrem Alter würde man ein solches Verhalten vielleicht als Spinnerei oder Aufmüpfigkeit gegenüber den Eltern abtun, Grace jedoch glaubt man, dass sie Sam aufrichtig liebt und mit niemand anderem zusammen sein will.
Graces Eltern hingegen haben sich zu richtigen Hassobjekten entwickelt. Sie stellten im ersten Band schon Reizfiguren für mich dar, da sie sich nur um sich selber und ihre Jobs zu kümmern schienen, nicht aber um ihre minderjährige Tochter. Jetzt kümmern sie sich endlich, aber viel zu sehr, und versuchen, mit fadenscheinigen Argumenten ihre Tochter von ihrem Freund fernzuhalten. Dabei übertreiben sie total und machen sich damit nicht gerade beliebter.

„Ruht das Licht“ ist eine sehr gelungene Fortsetzung der überaus interessanten Geschichte im Grace, Sam und die Wölfe von Mercy Falls. Ich bin gespannt, wie es im dritten Teil „In deinen Augen“ weitergeht und freue mich sehr auf den Abschluss dieser Trilogie.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.10.2011
Versuchung / Unter dem Vampirmond Bd.1
Hocking, Amanda

Versuchung / Unter dem Vampirmond Bd.1


sehr gut

Amanda Hocking sorgte in den vergangenen Monaten in den USA mit ihren Büchern für großes Aufsehen, und auch in Deutschland wurde die Veröffentlichung ihrer Tetralogie „Unter dem Vampirmond“ mit großer Spannung erwartet. Zahlen wie mehr als 100.000 verkaufte E-Books in einem Monat und mehr als eine Million seit 2010 deuten stark darauf hin, dass an diesen Büchern irgendetwas dran sein muss, was abertausende Leser begeistert.

Direkt nach dem Lesen hatte ich vor allem einen Eindruck: Dass diese Serie eine Mischung aus „Twilight“ und „Vampire Diaries“ ist. Es gibt einige deutliche Parallelen, vor allem zu Beginn der Geschichte. Mit etwas Abstand betrachtet sehe ich das immer noch so, allerdings stört es mich nicht mehr sonderlich. Denn als Ganzes betrachtet, scheint die Geschichte um Alice, Paul und Jack einen völlig anderen Weg zu gehen als „Twilight“ oder „Vampire Diaries“.

Amanda Hocking hat sicherlich keine aufregenden neuen Ideen in ihrer Geschichte niedergeschrieben. Aber manchmal erweist sich Altbewährtes als gut, so auch in diesem Fall. „Versuchung“ beinhaltet sicherlich Vieles, das man schon kennt (vor allem, wenn man das ein oder andere Vampirbuch gelesen hat), aber wirkt trotzdem nicht wie ein billiger Abklatsch. Besonders die Dreiecksgeschichte birgt interessantes Potenzial, welches die Autorin in den Folgebänden hoffentlich zu nutzen weiß.

Von der ersten Seite an nimmt die Geschichte rasant an Fahrt auf, Einiges geht fast zu schnell. Die Handlung schreitet stellenweise in großen Sprüngen vorwärts, und auch die Figuren handeln manchmal etwas überstürzt. (So erzählt beispielsweise Jack gleich beim ersten Date ohne ersichtlichen Grund Alice von seiner „Anomalie“.) Die Geschichte wirkt auch manchmal etwas wenig durchdacht, verwirrt den Leser und lässt ihn zu lange über bestimmte Dinge im Unklaren. Dass dies für die Spannung ungemein förderlich ist, ist jedoch unumstritten.

Einen Minuspunkt gibt es für die Charaktere. Es fehlt ihnen durch die Bank weg an Tiefe, lediglich von Jack kann man sich ein ungefähres Bild machen. Er ist auch (bisher) der einzig große Sympathieträger in dieser Geschichte. Alice macht einen recht netten Eindruck, viel mehr kann man aber über sie nicht sagen. Einige Charaktere, allen voran Alices Mutter und ihre beste Freundin Jane, sind richtige Reizfiguren. Jane ist total nervig und unsympathisch, und bei Alices Mutter fragt man sich die ganze Zeit, was diese Frau eigentlich für ein Problem hat.

„Versuchung“ konnte die großen Erwartungen, die ich an dieses Buch und seine Autorin hatte, leider nicht ganz erfüllen. Aber im Großen und Ganzen hat es mir gut gefallen und ich möchte unbedingt wissen, wie es mit Alice, Paul und Jack weitergeht.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.10.2011
David und Juna / Das verbotene Eden Bd.1
Thiemeyer, Thomas

David und Juna / Das verbotene Eden Bd.1


sehr gut

Thriller- und Fantasyautor Thomas Thiemeyer springt mit seinem neusten Werk „Das verbotene Eden“ auf den Zug der momentan hochaktuellen Dystopien auf. Die Welt, wie wir sie kennen, gibt es nicht mehr. Ein Virus hat Männer und Frauen gegeneinander aufgebracht, der mühsam geschlossene Frieden steht auf sehr wackeligen Beinen und die Menschheit ist vom Aussterben bedroht. Ein interessanter Grundgedanke, den ich so auch noch nicht kannte. Trotzdem habe ich mich mit diesem Buch etwas schwer getan. Durch vergangene Kriege ist den Menschen Vieles an Wissen verloren gegangen, so dass die Geschichte zwar in der Zukunft spielt, man aber trotzdem oft das Gefühl hat, sich tief in der Vergangenheit zu befinden. Außerdem dauert es einige Seiten, bis die Geschichte an Fahrt gewinnt und wirklich interessant wird. Die ersten 150 Seiten etwa handeln überwiegend von Kämpfen und Grausamkeiten der Männer gegen die Frauen und umgekehrt. Der Autor nimmt hier auch kein Blatt vor den Mund, es wird sehr anschaulich beschrieben, wie eine Frau im Kampf dahingemetzelt wird oder ein Falke einem männlichen Krieger ein Auge auskratzt. Diese Brutalität hat mich ein wenig gestört und auch nicht sehr dazu beigetragen, dass ich gerne weiter gelesen habe. Mehrfach habe ich mich dabei erwischt, wie ich das Buch an die Seite gelegt habe, weil ich eine Ahnung davon hatte, was als nächstes kommt und das gerade nicht lesen mochte.

Als David und Juna sich dann endlich kennenlernen, wendet sich das Blatt jedoch und ab diesem Punkt konnte mich das Buch endlich begeistern. Die Grausamkeiten nehmen ab, stattdessen erfährt man viel über die beiden Hauptfiguren und das Leben in ihren Gesellschaften. Durch geschickt platzierte, immer wieder überraschende Wendungen hält Thomas Thiemeyer die Spannung aufrecht, steigert sie immer weiter bis zu einem grandiosen Finale und macht sein Buch nach anfänglichen Längen doch noch zu einem richtigen Pageturner.

Das Ende kommt nach den letzten, kurzweiligen Seiten recht plötzlich und lässt den Leser mit dem dringenden Wunsch, direkt weiterlesen zu können, zurück. Ich hoffe, dass der zweite Teil nicht lange auf sich warten lässt.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.