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TheSilencer
Wohnort: 
Berlin

Bewertungen

Insgesamt 355 Bewertungen
Bewertung vom 23.01.2017
Trophäe / Lene Jensen & Michael Sander Bd.1
Jacobsen, Steffen

Trophäe / Lene Jensen & Michael Sander Bd.1


ausgezeichnet

Familienmensch Michael Sander ist Privatdetektiv. Ein Detektiv für besondere Fälle. Nicht jeder kann sich ihn leisten.
Eine, die sich ihn leisten kann, ist eine Millionen-Erbin, die einen seltsamen Film im Nachlaß ihres Vaters gefunden hat: offensichtlich hetzt dort unter anderem ihr Vater Menschen durch die skandinavische Wildnis, um sie wie wild zu erlegen. Ist dieses Video echt?

Sander beginnt mit seinen Ermittlungen, die Staub aufwirbeln. Denn es kann nicht sein, was nicht sein darf ...

Die ersten zwei Drittel des Thrillers vergehen wir im Fluge. Das letzte Drittel schwächelt ein wenig, weil es zumindest im Tenor vorhersehbar ist. Nicht vorhersehbar ist das Ende des Buches. Und dafür gibt es eine Bestnote.

Der zweite Teil ("Bestrafung") ist geordert und wird im Anschluß gelesen.

Bewertung vom 03.01.2017
Leviathan erwacht / Expanse Bd.1
Corey, James

Leviathan erwacht / Expanse Bd.1


sehr gut

Das Transporter-Schiff "Canterbury" erhält einen Hilferuf. Der Kapitän des Raumschiffes entsendet mit einem Shuttle eine Crew um seinen ersten Offizier James Holden, um nach der "Scopuli" zu sehen.
Während Holden ein verwaistes Schiff vorfindet, werden das Shuttle und die "Canterbury" aus einem Hinterhalt angegriffen. Die "Canterbury" überlebt diesen Angriff nicht. Holden ist auf sich gestellt. Denn es bleibt verborgen, wer die Angreifer sind. Durch einen unbedachten Funkspruch legt er die Zündschnur für einen galaktischen Krieg.

Lange habe ich nach einem Science-Fiction-Roman gesucht, der für mein schlichtes Gemüt verständlich ist. Und spannend wäre auch nicht schlecht gewesen. "Expanse 1" erfüllt meine Bedingungen endlich. Aufmerksam geworden durch die auf Netflix ausgestrahlte Serie, habe ich mich an den ersten Teil herangewagt.

An dieser Serie bleibe ich mal dran.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.11.2016
Bobby Z
Winslow, Don

Bobby Z


ausgezeichnet

Tim sitzt im Knast. Als er einen Mithäftling in Notwehr umbringt, macht man ihm ein Angebot: entweder er ist im Knast Freiwild für die Kumpanen des Getöteten oder er doubelt einen Gangsterboss für kurze Zeit. Stimmt er letzterem zu, käme er anschließend in ein Zeugenschutzprogramm - inklusive Straffreiheit.
Tim stimmt zu. Doch alles kommt anders und er muß länger Bobby Z sein als es ihm gefällt. Denn es wird zur Überlebensfrage, wie gut er schauspielern kann.

Wer die harten Thriller von Josh Bazell ("Schneller als der Tod"), Lee Child (Jack-Reacher-Reihe) oder Dan Simmons (Joe-Kurtz-Trilogie) mag, fühlt sich hier wie zu Hause. Hart, augenzwinkernd und verdammt gerecht.

Absolut empfehlenswert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.10.2016
Inspector Jury schläft außer Haus / Inspektor Jury Bd.1
Grimes, Martha

Inspector Jury schläft außer Haus / Inspektor Jury Bd.1


weniger gut

Ein Buch der 80iger. Ein so dermaßen typisches Werk wie es unzählige gab: skurrile Charaktere, absurde Morde und ein Ermittler mittendrin.

Der Erfolg der Reihe gibt der Autorin allerdings Recht. Und so umfaßt die Serie mittlerweile über 20 Folgen.

Mir persönlich kommt das ganze zu zahm, zu seicht daher. Der Humor ist eben auch leider typischer 80iger-Jahre-Humor mit wenig Biß.

Der Fall an sich hält sich auch an die damaligen Meister wie Agatha Christie oder Edgar Wallace: wenn nichts mehr hilft, hilft ein Blick in die weite Vergangenheit und der familiäre Verkettung der Verdächtigen. Das ist leider nicht mein Ding.

Bewertung vom 13.10.2016
Sag, es tut dir leid / Joe O'Loughlin & Vincent Ruiz Bd.8
Robotham, Michael

Sag, es tut dir leid / Joe O'Loughlin & Vincent Ruiz Bd.8


ausgezeichnet

Vor drei Jahren verschwanden zwei Mädchen spurlos. Die Ermittler gingen seinerzeit davon aus, dass man die Leichen nicht finden konnte und schlossen den Fall.
Doch dann taucht eines der Mädchen wieder auf. Verwahrlost und tot. Es werfen sich neue Fragen auf: wo war sie die vergangenen drei Jahre? Und wo ist das zweite Mädchen?

Und schon schlittert der Psychologe Joe O'Loughlin in einen neuen Fall.

Der achte Thriller von Robothom ist nach dem schwachen "Der Insider" wieder auf gewohntem Niveau: spannend, dicht, humorvoll und clever durchdacht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.09.2016
Seelenangst / Clara Vidalis Bd.2
Etzold, Veit

Seelenangst / Clara Vidalis Bd.2


weniger gut

Bestialische Morde überziehen Berlin. Das Mord-Kommissariat um Clara Vidalis muß ran.

So uninspiriert meine ersten zwei Sätze sind, so uninspiriert ist das ganze Buch.

Nachdem er mit "Final Cut" einen knallharten Thriller ablieferte, reicht Etzold "Seelenangst" nach, den zweiten Band um Clara Vidalis und einem unsäglichen Team aus dem LKA Berlin.
Etzold hat für diesen Roman so viel in der Satanisten- und Okkult-Szene recherchiert, daß er bei der Flut von Informationen gänzlich vergißt, daß er noch Figuren am Start hat.

Denn neben dem immer wieder plötzlichen Anruf und der Info, daß eine neue Leiche aufgetaucht sei, sammeln die Hauptfiguren Informationen über den Satanisten-Kult. Und das in strunzlangweiligen Dialogen mit "Experten".

So werden irgendwelche Kirchen-Pfaffen in Rom als Experten für Dämonen aufgesucht, ohne den gesamten Quatsch zu hinterfragen, der so zum Exorzismus abgeladen wird. Womit das ganze Buch leicht ins mystische Genre abdriftet. Davon geblendet, möglichst viel Recherchematerial unterzubringen, werden auch diverse Charaktere zwar eingeführt, aber einfach vergessen.

Damit man sich überhaupt noch daran erinnert, daß Vidalis die Hauptfigur das Krimis ist, darf sie sich zwei- bis dreimal an ihr eigenes Trauma erinnern. Aber das auch nur halbherzig.

Im übrigen gibt es ein lustigen Saufspiel: jedesmal einen heben, wenn eine Figur sinnierend aus dem Fenster schaut und nach Abschluß des Buches sind Sie Alkoholiker.

Bewertung vom 07.09.2016
Gute Nacht / Dave Gurney Bd.3
Verdon, John

Gute Nacht / Dave Gurney Bd.3


gut

Ex-Inspektor Gurney ist gesundheitlich wie psychisch lädiert. Wobei ersteres letzteres fördert.

Es kommt ihm nicht ungelegen, als eine alte Freundin ihn fragt, ob er nicht ihrer Tochter bei einem TV-Projekt als Berater unter die Arme greifen will. Das Konzept sieht eine neue Reality-Show vor, in der Angehörige von Serienkiller-Opfern von ihrer Zeit nach dem jeweiligen Mord erzählen sollen.

Gurney sagt zu. Doch das TV-Projekt kommt bei einem Serienkiller nicht gut an, wurde er doch nie gefaßt und befürchtet nun genau dieses. So bleibt dem Mörder nichts weiter übrig als seine Blutspur fortzusetzen., will er nicht entdeckt werden.

Verdons Thriller sind dicht und wortreich erzählt - für das dritte Buch um Dave Gurney gilt das nicht gänzlich. Waren die ersten beiden Geschichten absurd kompliziert, bis Gurney Licht ins Dunkel brachte, so ist diese Geschichte simpel und eigentlich künstlich in die Länge gezogen. 200 Seiten weniger und keiner hätte es gemerkt.

Mir macht der Erzähl-Rhythmus von Verdons drittem Werk zwar Spaß, aber der Leseaufwand wird nicht belohnt. Hier drängt sich eher der Verdacht auf, daß den ersten zwei Bänden auf Biegen und Brechen ein dritter folgen mußte.

Bewertung vom 21.08.2016
Mädchenmörder (eBook, ePUB)
Dorn, Thea

Mädchenmörder (eBook, ePUB)


schlecht

Ich habe ein Prinzip: schlechte Bücher lese ich bis Seite 100 und entscheide dann, ob ich abbreche.

"Mädchenmörder" ist allerdings so verklemmt und typisch deutsch geschrieben, daß ich nicht mal das gepackt habe. Dem einzigen, dem ich diesen Schreibstil verzeihe, ist Sebastian Fitzek.

Daß das Buch beabsichtigt in Richtung Natascha Kampusch zeigt, weiß ich durch den hiesigen Zeitungsartikel. Sprachlich unterirdisch ermutigt mich das Geschreibsel aber nicht dazu, mich neben dem Medienrummel um diesen Fall nun noch einmal damit zu beschäftigen - fiktiv.

Der gesamte Schreibstil ist nicht mein Ding und kommt über den Schulaufsatz einer 15jährigen nicht hinaus.

Bewertung vom 18.08.2016
Robocalypse
Wilson, Daniel H.

Robocalypse


weniger gut

Ich habe überall nur Gutes von diesem Buch gehört. Spätestens seit Steven Spielberg die Verfilmungsrechte an dem Stoff hat, glaubte ich es bestätigt, daß dies ein Hammer-Buch sein müßte.

Für meinen Geschmack weit gefehlt.

Ca. 140 Seiten habe ich geschafft. Dann habe ich das Buch in die Ecke geschmissen.
Selten habe ich ein Buch gelesen, daß komplett auf eine Spannungskurve verzichtet. Zwischentexte zerstören dann auch noch den zaghaften Versuch einer solchen.

Der gesamte Erzählrhythmus ist einschläfernd. Ein einziger Handlungsstrang hat mich hoffen lassen: als der Typ vom Bau alles in Schutt und Asche legt. Aber anstatt dem Leser die Möglichkeit zu geben, bei einer Figur die "Robocalypse" zu vollziehen, gibt es eine Aufsplittung in viele Charaktere, die mich einfach nicht interessieren.

Den einen Stern mehr gibt es nur aus Fairness, weil ich mich mit Sci-Fi-Romanen immer etwas schwer tue und der Autor dafür nix kann, wenn mich mal wieder dran versuche.