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Benutzername: 
NiliBine70
Wohnort: 
Duisburg

Bewertungen

Insgesamt 184 Bewertungen
Bewertung vom 29.04.2012
Der fremde Sohn
Hayes, Sam

Der fremde Sohn


sehr gut

Inhalt:
Die überaus erfolgreiche Moderatorin Carrie Kent glaubt, ihr Leben wäre perfekt. Sie ist der Star einer Sendung, in der in ihren Augen der Abschaum der Nation vor die Kameras tritt und von ihr zu Geständnissen gebracht wird, wie es die Polizei teilweise nicht vermag. Carrie glaubt, sie und ihre Welt seien unantastbar und das schließt ihren Sohn Max ein. Doch dass sie sich damit völlig im Irrtum befindet, muss die arrogante Carrie feststellen, als ihr Sohn auf dem Schulhof erstochen wird und stirbt. Für Carrie und alle Menschen um sie und ihren Sohn herum beginnt eine Reise in die Vergangenheit und eine Reise in die Realität, wie Carrie sie erfolgreich vor sich selbst verborgen hat.

Meine Meinung:

Schmerzvolle Erkenntnisse
Alleine schon die Leseprobe hatte mich bestürzt. Und diese Bestürzung wuchs immer mehr während des Lesens des ganzen Buches. Aber das ist auch der Grund, warum ich die Geschichte, so wie Sam Hayes sie erzählt hat, als wirklich gut bezeichnen möchte. Noch ein Grund ist, dass es gar nicht so weit her geholt ist, dass Eltern ihre Kinder gar nicht wirklich kennen, sich sehr egoistisch nur um sich selbst kümmern, sie sind das Zentralgestirn und alles andere dimmert grau an der Peripherie dahin. Und dann müssen solche Menschen auf manchmal sehr drastische Weise erkennen, dass sie sich selbst wunderbar belogen haben, jahrelang, in einem Wolkenkuckucksheim gelebt haben, aus dem sie nun abstürzen.

So ergeht es Carrie. Sie muss den Tod ihres Sohnes verkraften. So, wie sie vorher schon verkraften musste, dass er von einem angesehenen Internat abgegangen ist. Ihr hat sich nicht erschlossen, warum, doch hat sie jemals gefragt, warum er freiwillig in einer üblen Gegend auf eine Schule mit üblen Jugendlichen geht? Hat sie jemals gefragt, was ihr Sohn so macht? Wie er in der Schule zurecht kommt? Im Leben? Nein. So weiß sie auch nicht, dass er eine Freundin hatte. Die zwei haben sich zusammengetan, weil sie beide Außenseiter in der Schule waren. Sie haben sich verstanden. Und in der Rückschau erfährt man, wie bittersüß ihre zarte Liebe war. Für Carrie ist jede neue Erkenntnis, dass ihr Sohn nicht das war, was sie glaubte, ein Schlag in die Magengrube und jedes Detail bringt sie mehr dazu, aufzuwachen. Auch die Tatsache, dass ihr erblindeter Mann mehr Kontakt zum Sohn hatte und doch nicht alles wusste, aber schon mehr, weil er einfach empfindsamer ist, durch sein fehlendes Augenlicht. Das Gefühl von Neid kommt da bei Carrie kurz auf, aber was nutzt es ihr? Und das erkennt sie auch.

Zwischenzeitlich zog sich die Geschichte etwas hin, es gab kurzfristig Längen, die man hätte rausnehmen können. Die Geschichte als solches ist sehr eindrücklich, sehr bewegend und wäre das Ende etwas realistischer ausgefallen, wären es auch 5 Sterne geworden, die ich vergeben hätte. So ziehe ich aber einen ab, denn der Schluss passt für mich persönlich eher ins Märchenreich, als zu einer so doch manchmal auf eine gewisse Art brutalen Geschichte.

Ich würde hier auch nicht unbedingt von einem Thriller sprechen, es handelt sich eher um ein Drama, aber bis auf ein paar Kleinigkeiten sehr realitätsnahes Drama und deswegen auch nicht für jedermann geeignet.

Fazit:
„Der fremde Sohn“ ist eine sehr bedrückende Geschichte, nah an der Realität und deswegen umso schlimmer. Wären gewisse Längen und der doch etwas zu „märchenhafte“ Schluss nicht, würde ich 5 Sterne vergeben, aber so gibt es gute 4 und die Empfehlung, dass Leute, die auch derartigen Filmen sehr nachdrücklich mitleiden, besser die Finger vom Buch lassen. Alle anderen, die sich zwar ganz und gar ins Buch fallen lassen können, aber unbeschadet daraus wieder auftauchen, sei es ans Herz gelegt und so manchem Egoisten vielleicht als Warnung mit auf den Weg gegeben.

Bewertung vom 23.04.2012
Tod auf der Warteliste / Proteo Laurenti Bd.3
Heinichen, Veit

Tod auf der Warteliste / Proteo Laurenti Bd.3


gut

Meine Meinung:
Schönheit mit Geheimnissen
Ein wahnsinnig brisantes Thema, schwarzer Organhandel, auf Kosten der manchmal doch sehr unfreiwilligen Spender, das ist einer der Haupthintergründe der Geschichte und das alleine hat mich schon sehr getroffen und zog sich, sehr gut zum Spannungsaufbau!, durch die ganze Geschichte durch. Man bekommt eine Gänsehaut, wenn man sich vorstellt, dass reiche Leute einfach das Portemonnaie zücken und irgendwo wird die Not eines ganz armen Teufels so ausgenutzt, ihm wird das Blaue vom Himmel versprochen, Reichtümer, womit er seiner Familie endlich ein besseres Leben schaffen könnte und dann wird er ausgenommen wie eine Weihnachtsgans und mit ein „paar“ Euros abgespeist und einfach wieder quasi auf die Straße geschmissen. Schreckliche Vorstellung. Und noch viel schrecklicher, da dies ja keine reine Fiktion ist, dass es tagtäglich irgendwo wirklich passiert, dass reiche Leute noch reicher werden, weil sie mit dieser „Ware“ handeln und andere sich auch noch vom Kuchen bedienen, in dem sie diesen Markt schützen und decken. Unfassbar.
Nun aber zu Proteo Laurenti. Eigentlich möchte ich ihn ganz gern übers Knie legen. Wie kann er seine Frau, die unbestritten toll sein muss, so hintergehen? Da geht mir doch leicht die Hutschnur hoch und erzeugt bei mir heftigstes Unverständnis. Aber, das gehört, wie ich mir hab sagen lassen, zu seiner Figur dazu. Hoffentlich wird er irgendwann schlau und merkt, was er da anrichtet. Ich wünsche es ihm!
Eindeutig ein Sympathieträger ist der alte Gerichtsmediziner, kauzig, schon manchmal etwas merkwürdig, aber ziemlich pfiffig der Gute und er hat trotz seiner 82 Jahre doch noch so einiges auf dem Kasten. Und eine andere Figur, die zur Handlung nicht wirklich was beiträgt, sich aber mit triefigen Augen in mein Herz geschlichen hat, ist der ausgemusterte Polizeihund. Die Situationen mit diesen beiden Personen haben mich bei aller Heftigkeit der sonstigen Geschehnisse zwischendurch mal kurz Luft holen lassen, mal ein kleines Lächeln provoziert und sollten viel mehr Beachtung erfahren.
Ansonsten war alles vertreten, was ein Krimi haben muss, genügend Bösewichter, die aber auch wiederum Opfer sind/waren, blutige Exponate, Hinweise, die es zu finden galt, eiskalte, skrupellose Drahtzieher, wo man sich inbrünstig wünscht, dass sie bitte in der Hölle für ihre Taten schmoren mögen und eben Proteo Laurenti, dem es mal nicht schadet, schwitzen zu müssen, dem ich aber trotzdem nicht wünsche, dass er alles verliert, weil er eigentlich ein netter ist.

Fazit:
"Tod auf der Warteliste“ ist etwas für Liebhaber der Reihe oder auch solche, die es noch werden wollen, die sich entführen lassen möchten ins wunderschöne Triest mit seinen tollen Menschen und die dort dann eine sehr spannende Geschichte rund um den Schwarzmarkt für Organe erleben wollen und die es auch ertragen können, wenn ein wenig Politik mit reinspielt. Das ist der einzige Punkt, der mich ab und zu gestört hat und für mich die Spannung unterbrach.

Bewertung vom 22.04.2012
Von der Nacht verzaubert / Revenant Trilogie Bd.1
Plum, Amy

Von der Nacht verzaubert / Revenant Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung:

Paris, mon Amour!
Oh ja, genau das ist das, was ich im Zusammenhang mit diesem Buch immer nur denken kann. Ich möchte betonen, ich bin sonst überhaupt kein Fan von allzu durchsichtigen Liebesgeschichten, dazu auch noch in der Stadt der Liebe, Paris. Aber hier war ich schon lange, bevor ich es überhaupt in der Hand gehalten habe, in den Bann gezogen, ohne überhaupt zu wissen, warum.

Auch nach dem Lesen kann ich immer nur mit verklärtem Blick seufzen, wie wunderschön dieses Buch ist, von der Covergestaltung, bis zur Geschichte selbst. Ich wusste schon nach ein paar Seiten, ich werde irgendwann weinen und genauso ist es auch gekommen. Ab und zu braucht man so..ich nenne sie gerne „Titanic-Momente“. Man weiß einfach ganz genau, was passiert und doch muss man hinschauen, immer wieder und sich ganz und gar diesem romantischen Gefühl hingeben, auf diese Reise gehen, hier ins sommerliche Paris, man riecht die Blumen, man sieht die verliebten Pärchen und man ist ja dank Kate und Vincent auch noch ziemlich nah dran.

Denn die beiden Hauptfiguren fand ich äußerst ansprechend. Der tolle, schöne Vincent mit dem unglaublichen Geheimnis und die traurige, kleine Kate, die sich selbst als nicht so schön empfindet. Ich mochte sie beide und war mit glühenden Wangen beim ersten Kuss dabei und auch am Ende, das natürlich bei einem Mehrteiler keins ist, nur ein unsagbar romantischer Halt, der uns Leser mit etlichen Fragezeichen zurücklässt. Aber eben auch mit ganz ganz vielen romantischen Gefühlen und Hoffnungen.

Fazit:
Ich denke, auch hier ist die Bezeichnung Jugendbuch nicht zwingend richtig. Ich bin keine Jugendliche, aber ich liebe dieses Buch und ganz bestimmt lese ich die nachfolgenden Bände auch. Kate und Vincent sind ein süßes Paar, dem man alles Glück wünscht und ich für meinen Teil bin gespannt, wie die Autorin das „Problem“ löst, WAS Vincent ist und wie die Zukunft für die zwei aussieht.

Und ich denke nicht, dass man im zweiten Teil quer einsteigen kann, wenn, dann muss man von Anfang an dabei sein. Dann ist es aber einfach eine wunderschöne Liebesgeschichte zwischen einem todtraurigen Mädchen und einem quasi Untoten, der sie ins Leben zurückholt.

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Bewertung vom 15.04.2012
Mörderisches Wiedersehen / Leah & Louis Bd.2
Meltz, Olivia

Mörderisches Wiedersehen / Leah & Louis Bd.2


ausgezeichnet

Inhalt:
Leah und Louis, das getrennte Paar, hat zusammen in Heidelberg mittlerweile eine Detektei eröffnet, die auch eigentlich recht gut läuft. Eines Tages erhalten die beiden von einer Frau den Auftrag, ihren verschwundenen Mann zu suchen. Ansich nichts ungewöhnliches, doch geht die Frau nicht zur Polizei, weil sie den Beamten nichts zutraut und augenscheinlich genügend schlechte Erfahrungen gemacht hat. Ihr Mann, der erfolgreiche Architekt Maik Rütter, ist allerdings nicht der einzige, der just in einem gewissen Zeitraum verschwindet oder tot auftaucht. Nach und nach ergeht es einigen Männern so, die vor 25 Jahren an etwas beteiligt waren, was ihnen nun zum Verhängnis werden könnte.

Leah und Louis arbeiten nun doch enger mit der Polizei zusammen, nachdem sie und ihr Freund Jens, ein Kommissar bei der Heidelberger Polizei und Louis´ Ex-Partner, festgestellt haben, dass die diversen Vermissten- und Todesfälle doch miteinander zu tun haben. Die beiden Detektive reisen nach Wien, wo alles begann und folgen den Spuren der Vergangenheit zu einer unglaublichen Geschichte, die ihnen aber selbst gefährlich werden könnte.

Meine Meinung:

Auch ein freudiges Wiedersehen

Mir sind Leah und Louis bereits aus dem ersten Band „Die verkaufte Schwester“ sehr wohl bekannt und auch ans Herz gewachsen. Sie, Leah, hat ja erkannt, dass sie wohl doch eher lesbisch ist und er, Louis, läuft jedem Rock hinterher, den er auch runterziehen kann und stellt doch fest, dass seine wirkliche Liebe irgendwo allein Leah gehört. Einfach teilweise zum Brüllen komisch, zucker- oder auch bittersüß, je nachdem, wie mans nimmt. Aber als Team sind die zwei einfach unschlagbar. Sie ergänzen sich perfekt, der eine bügelt die Unzulänglichkeiten des anderen aus und so kommen sie denn doch an ihr Ziel, wenn manchmal auch auf sehr unkonventionellen Wegen. Aber das trägt allein schon Leahs italienischem Temperament Rechnung.

Sehr spannend ist die Suche nach dem Täter und selbst, als dann klar war, wer dahinter steckt, konnte mans erst mal nicht so recht glauben. Es hat Spaß gemacht, den Indizien zu folgen, zu überlegen, zu ermitteln. So mag ich es! Und obwohl wir hier von keinem schwergewichtigen Buch reden, ich finde, es lohnt sich wirklich, da mehr als einen Blick zu riskieren!

Mit viel Liebe wurde da die Landschaft in die Geschichte integriert, sowohl in Heidelberg, als auch in Wien. Die Vorzüge wurden hervorgehoben, man konnte im Kopf die Wege nachvollziehen. Und mit genau so viel Liebe wurden auch die Personen konstruiert, ob es nun die Bösen in der Geschichte sind oder z.B. Leahs „Nonna“, die z.B. ihr ganz eigenes Rezept gegen einen Alkohol-Kater hat.

Mit ganz viel Humor wird da eine Geschichte erzählt, die einen nicht so unbedingt kalt lässt. Und vor allem lässt sie einem das Herz erwärmen für Leah und Louis.

Fazit:

Das Fazit fällt ganz klar und deutlich aus. Bitte mehr von dem sympathischen Detetiv-Paar, das keins mehr ist und doch so effektiv arbeitet. Ich möchte sie wirklich nicht mehr missen und würde mich freuen, ganz bald wieder einen kniffligen Fall mit den beiden lösen zu dürfen! Empfehlen kann ich das Leuten, die Krimis mögen, in denen es nicht von der ersten bis zur letzten Seite bierernst zugeht, sondern die auch mal schmunzeln können, Luft holen möchten zwischen all dem Mord und Totschlag. Diese Leute sind hier richtig.

Bewertung vom 15.04.2012
Smalltown Girls - Der Tod kommt selten allein
Mint, Josephine

Smalltown Girls - Der Tod kommt selten allein


ausgezeichnet

Inhalt:
Charlie und Lu sind beste Freundinnen. Sie leben als Teenager irgendwo in einem Dorf in der Provinz und ihr Leben scheint sehr freizügig und leger zu sein. Trinken, feiern, Drogen, Jungs, alles wird toleriert, augenscheinlich, weil ansonsten nicht wirklich viel passiert.

Doch dann gerät alles aus den Fugen. Charlie verliebt sich in Linus und vernachlässigt Lu. Diese ist tödlich beleidigt und schließt sich mit Sunshine zusammen, einer Außenseiterin in der Schule, die sich sofort begeistert an Lu hängt.

Doch dann geschieht etwas merkwürdiges, Charlie hat einen Traum. Oder zumindest glaubt sie, es ist ein Traum. Doch fühlt es sich eher sehr echt an. Vor allem, weil Charlie sich gar nicht bewusst war zu schlafen. Und als dann ans Tageslicht kommt, dass auch Lu und Sunshine ähnliche „Visionen“ hatten, wird allen Dreien doch sehr mulmig. Denn in diesen Visionen sterben sie. Und ein erster, furchtbarer Verdacht fällt dann ausgerechnet auf Linus…

Meine Meinung:

Summer Jam
Die Erzählweise aus Sicht von Charlie hat mich von der ersten Seite an für sich eingenommen. Irgendwie total niedlich, viel wörtliche Rede und wie einer 16jährigen eben der Schnabel gewachsen ist. Für mich las sich das alles sehr sehr ähnlich dem, was ich „damals“ selbst in meine Tagebücher schrieb. Und so hatte das denn sehr nostalgische Auswirkungen auf mich. Dazu kam denn auch noch teilweise die Musik, die mich denn auch sehr an meine frühere „Sturm- und Dranzeit“ erinnert. Einfach toll!

Gut, ich gebe zu, für die Jugendlichen, die dieses Buch lesen, könnte es etwas fatal sein, zu lesen, dass anderswo Jugendliche ganz locker Joints rauchen, trinken, feiern und die Eltern das alles stillschweigend dulden. Das entspricht ja nun nicht ganz den Tatsachen und könnte bös nach hinten los gehen. Aber da ist es ja nun an den Erwachsenen, ihren Kindern wiederum –wie auch gerne bei Filmen- zu vermitteln, was Fiktion und was Wirklichkeit ist.

Mir hat dieses Buch auf jeden Fall nicht geschadet. Es liest sich frisch fromm fröhlich frei weg, ganz schnell, zu schnell ist man am Ende dieses ersten Teils angelangt und ich denke, viele werden sich ein „Und nun?!“ nicht verkneifen können. Mir ging es auf jeden Fall so.

Da dauert es mir jetzt ein wenig zu lange bis Herbst glaube ich, bis die Fortsetzung kommt. Die ich auf jeden Fall auch wieder lesen werde! Und wo ich hoffe, dass so manche Frage beantwortet wird, sich einiges auflöst. Und vor allem, die Mädels wieder mehr zueinander finden, nicht so rum zicken untereinander oder ihr Glück mit süßen Jungs finden. Denn ich denke auch, die drei müssen zusammen halten, dann sind sie stark gegenüber dem, was die Visionen ankündigen.

Fazit:
Ein Jugendroman? Nicht unbedingt! Es sei denn, Eltern lesen das Buch vorher und können ihre Kinder darauf vorbereiten, dass in dem Buch eben nicht die Wirklichkeit abgebildet ist, sondern reine Erfindung, Fiktion ist. Ansonsten könnte es schwierig zu verstehen sein, für die jüngeren Leser. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, war kurzweilig zu lesen und auch streckenweise sehr spannend. Der Wunsch nach mehr von den drei Mädels ist ganz eindeutig da! Womit jetzt sowohl die Autorinnen, wie auch das Mädels-Trio in der Geschichte gemeint sind!

Bewertung vom 09.04.2012
Engelsnacht / Fallen Bd.1
Kate, Lauren

Engelsnacht / Fallen Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt:
Lucinda Price ist 17, als sie von ihren Eltern auf ein Internat geschickt wird. Zu ihrem Besten und dem ihrer Umwelt. So sagt man. Und lange Zeit glaubt Lucinda auch, dass es genauso ist, dass sie gefährlich für die Menschen ist, die ihr zu nahe kommen. Doch direkt zu Beginn ihres Lebens auf der „Sword & Cross“ begegnet sie Daniel. Und es ist um sie geschehen. Doch das mehr als ablehnende Verhalten Daniels macht sie nur noch neugieriger, treibt sie nur noch mehr in seine Nähe, sie hat das Gefühl, ihn zu kennen, irgendwoher. Sie versteht nicht, was um sie herum geschieht. Und in ihrem Hinterkopf ist immer wieder das Geschehen rund um einen anderen Jungen, dessen Leben sie ihrer Meinung nach auf dem Gewissen hat.
Und da sind noch die mehr als merkwürdigen Leutchen rund um Luce auf der Sword & Cross. Nicht nur die Lehrer, nein, auch einige ihrer Mitschüler sind sehr sehr fragwürdige Gestalten, Mädchen wie Jungen. Unter ihnen einige angeblich sehr gefährliche Psychopathen, Pyromanen….alles, was Gott verboten hat trifft sich dort, ist dort mehr oder weniger weggesperrt. Doch gibt es da auch noch Schatten, die Luce schon immer begleiten, Schatten, die das Böse ausstrahlen, die sich aber verändern. Alles in Allem scheint die Welt in diesem Internat mehr als fantastisch zu sein.
Doch scheint Lucinda und Daniel weitaus mehr zu verbinden, als sie glaubt, er ist nicht einfach nur ein Junge, den sie von irgendwoher zu kennen meint. Warum nur ist er jedes Mal, wenn sie sich treffen so anders, warum nur benimmt er sich mal wie ihr schlimmster Alptraum und dann wieder wie ein…Engel?!

Meine Meinung:

ICH bin überzeugt!
Ich habe vor Lesen des Buches so viele fast schon vernichtende Rezensionen gelesen, dass ich ziemlich angestachelt war und mir gedacht habe, jetzt will ich’s aber wissen! Gut, dass ich mich nicht habe abhalten lassen von diesem Buch! Denn wie meine Überschrift schon sagt: Ich bin überzeugt!

Von Beginn an war ich in der Geschichte, ich habe an entsprechenden Stellen geseufzt, hatte Angst um Lucinda, wollte Daniel und sie zusammenbringen, sie vor gewissen Leuten schützen… Also hat das Buch mich vollends erreicht. So, wie es sein sollte! Und nicht, wie von manchen geunkt, zu leicht auszurechnen, zu flach usw. Ich kann das nicht sagen! Was erwartet man von einem Romantasy-Buch? Was soll denn bitte noch neu erfunden werden? Das Gute kämpft gegen das Böse, oder es wird auch mal das Böse umgedreht zum Guten, ein Junge liebt ein Mädchen, doch die beiden sollen nicht zusammen sein, wenn es nach ihrer Bestimmung geht. Das ist immer das Gleiche. Aber es kommt doch darauf an, WIE es umgesetzt wird. Und da finde ich einfach, dass Lauren Kate es perfekt hinbekommen hat. Als kleines Zückerchen gibt’s dann noch dieses wunderschöne Cover, das ich auch nicht unerwähnt lassen möchte. Ich finde, es passt!

Fazit:
Mein Fazit ist durchweg positiver Natur: Eine wundervolle Geschichte rund um gute und gefallene Engel, um eine die Jahrhunderte überdauernde Liebe, transportiert in die Gegenwart in eine detailreiche Kulisse. Ich kann dieses Buch nur als toll bezeichnen und denjenigen empfehlen –ob nun 13 oder 30!-, die eine romantische Ader haben und sich auf diese Geschichte einlassen wollen!

Bewertung vom 25.03.2012
Der Zorn des Skorpions / Pescoli & Alvarez Bd.2
Jackson, Lisa

Der Zorn des Skorpions / Pescoli & Alvarez Bd.2


sehr gut

Inhalt:
Detective Regan Pescoli befindet sich in den Fängen des „Unglücksstern-Mörders“, der die beschaulichen, verschneiten Berge in Montana in ein Horrorszenario katapultiert hat. Ihre Partnerin, Selena Alvarez, deren eigene Vergangenheit sie auch nicht in Frieden lässt, versucht krampfhaft, sie zu finden und den Mörder, der die Polizei an der Nase herumzuführen scheint und nur die kryptische Botschaft „Meidet des Skorpions Zorn“ über den Köpfen der an Bäume gebundenen, weiblichen Opfer hinterlässt, dingfest zu machen. Alles durcheinander wirbelt da der Mordfall an Brady Long, den Arbeitgeber von Pescolis heimlichen Lover, Nate Santana. Dieser wurde mit den gleichen Kugeln in seinem Haus umgebracht, die auch in den Reifen der Autos der armen Opfer des Unglücksstern-Mörders steckten.

Es entbrennt ein Wettlauf mit der Zeit, ein Katz-und-Maus-Spiel, ob Pescoli aus den Fängen des zu allem bereiten Mörder gerettet werden kann und für sie dann nicht nur beruflich wieder mehr einkehrt, sondern auch in ihrem Privatleben. Denn dort ist auch alles andere, als weihnachtlicher Friede.

Meine Meinung:

Das Grauen – Zweiter Teil!
Dieses Buch sollte man nicht lesen, wenn man „Der Skorpion“ noch nicht kennt. Es fühlt sich an, als wäre das Buch in zwei Teile zerrissen und eigentlich gehören die beiden Teile untrennbar zusammen. Und so würde ich es auch betrachten, als eine zusammenhängende Geschichte.

„Der Zorn des Skorpions“ knüpft nahtlos an das Ende von „Der Skorpion“ an. Regan Pescoli befindet sich in der Gewalt des Unglücksstern-Mörders, ihre Kinder sind bei ihrem Ex-Mann und ihr Liebhaber, Nate Santana sucht nach ihr, genau wie ihre Partnerin, Selena Alvarez.

Die Spannung bleibt erhalten, die Grausamkeit des Mörders wird noch erhöht meiner Meinung nach, es liegt in dieser Geschichte mehr der Fokus auf seinen Motiven, die zwar nicht schnell, aber dafür immer mehr ans Tageslicht treten. Und auch die Verbindungen zu dem Mord an Brady Long, den vermeintlichen Erben des riesigen Vermögens des „alten“ Longs werden dem Leser stückchenweise zugebracht. Aber alles in wohl dosierten Häppchen, damit man immer noch schön miträtseln kann, nicht zu viel auf einmal verraten wird, was die Lust am Weiterlesen schmälern könnte.

Und auch der Showdown hat es in sich. Der Spannungsbogen wird zum Ende hin mächtig angezogen und ich habe mich dabei ertappt, wie ich zwischendurch wirklich mal mit offenem Mund gelesen habe. Das spricht ja doch sehr für dieses Buch und dass die Taktik der Autorin aufgegangen ist, würde ich sagen.

Es gibt zwei Sachen, die mich allerdings an diesem Jackson-typischen Thriller stören:

Zum Einen wäre da wiederum der Titel, der wie ich finde auch hier nicht so ganz passt. Dieses Manko war mir schon beim Vorgänger begegnet.

Und dann eben auch wie beim ersten Teil, dass dieses Buch eigentlich überhaupt nicht für sich allein stehen kann, es muss zusammen mit dem ersten Teil gelesen werden, erscheint wirklich wie ein auseinander gerissenes Ganzes.

Fazit:
Ein guter, wirklich überaus spannender Thriller, ganz im Stile von Lisa Jackson, aber doch mit gebremster Erotik im Gegensatz zu anderen Werken der Autorin. Allerdings sollte es nur in Verbindung mit „Der Skorpion“, dem Vorgänger, gelesen werden, ansonsten versteht der Leser einige Zusammenhänge nicht und wird mitten in der bösartigen Geschichte um den Unglücksstern-Mörder geschmissen. Aus diesem Grund würde ich 4 von 5 Sternen vergeben.

Bewertung vom 18.03.2012
Die rote Halle
Schmidt, Karla

Die rote Halle


ausgezeichnet

Inhalt:
Von Vancouver zurück nach Berlin – so sieht die Route für Janina und ihren Sohn Simon aus, denn Janina hat sich breit schlagen lassen, für die Abschiedsvorstellung des exzentrischen und berühmten Choreografen Josef Rost für die Gestaltung der Kostüme verantwortlich zu sein. Doch konnte sie nicht ahnen, was sie in Berlin erwartet. Schon der Schauplatz, der alte still gelegte Flughafenkomplex Berlin-Tempelhof soll der Ort sein, an dem der furiose Abschluss der unvergleichlichen Karriere von Rost inszeniert wird. Blut soll eine zentrale Rolle spielen, die Tänzer sollen in Schweinehäute eingenäht werden und es soll alles noch viel kurioser werden.
Dann treten erste Probleme auf, Janina sieht sich mit dem Vater ihres Sohnes Simon, Dave, konfrontiert, sie wusste nicht, dass er als Tänzer für diese Abschiedsshow engagiert wurde und versucht krampfhaft, einer Begegnung aus dem Weg zu gehen. Doch kann sie es wirklich verhindern, dass ihr Sohn und sein Vater sich begegnen, dass sie herausfinden, in welcher Beziehung sie zueinander stehen?
Hinzu kommt, dass urplötzlich eine Tänzerin verschwindet und ihre zerschundene Leiche taucht in den Tiefen des Flughafens wieder auf. Grund genug für Janina an den Rand des Wahnsinns zu geraten, verschwindet doch Simon kurz darauf ebenfalls spurlos und der Entführer spielt ein perfides Spiel mit ihr, verlangt einen Mord von ihr. Was wird Janina tun? Kann sie auch ohne diesen Schritt zu gehen, den Mörder entlarven?
Und welches Spiel spielt DeeDee, einstmals selbst eine gute Tänzerin, nach einem „Unfall“ jedoch verstümmelt und nun Komponistin des furiosen Schlusspunktes, den Rost für sich und sein Lebenswerk gewählt hat?
Ist alles nur Theater? Oder steckt noch weitaus mehr dahinter?

Meine Meinung:

Let´s Dance!
Das Buch fängt mit dem Ende an – das mag zunächst wundern, doch im Verlauf macht es doch sehr viel Sinn! Und schürt noch das Grauen, die Gänsehaut, die atemlosen Momente.
Das Künstlermilieu wird einem genauso geschildert, wie man es sich denkt: Lauter merkwürdige Exzentriker, die alle nur sich selbst im Vordergrund sehen wollen, extreme Dinge tun, extreme Wünsche haben. Und ja, auch Drogen sind im Spiel, zur Schau gestellte Homosexualität, Pädophilie, ja sogar Kinderprostitution, Alkohol…das volle Programm! So abschreckend und doch so faszinierend!
Und all das transportiert nach Berlin, in diesen riesigen, verlassenen Flughafenkomplex, mit geheimnisvollen Räumen, Hallen, Gängen. Man kann sich gut ausmalen, dass es sehr wohl möglich ist, dort heimlich finsteren Machenschaften nachzugehen, ohne dass jemand davon etwas merkt, im Dunklen kann man Menschen verstecken, gefangen halten, Vorlieben befriedigen, von denen die Gesellschaft keine Kenntnis haben soll.
Das Gefühl, die Beklemmung, die mich beschlichen hat, beim Lesen noch angeheizt durch den Irrsinn einiger Personen, der sich immer mehr steigerte in dieser Location, war so real, dass ich nur die Augen schließen brauchte und ich war da!
Karla Schmidt hat mit sehr subtilen Methoden, mit viel Gespür für die menschlichen Abgründe und ebenso viel Gespür für das Ausmalen, das Gestalten einer Szenerie einen wirklich tiefgründigen Thriller geschaffen, der seinesgleichen sucht! Ich war begeistert, wie sehr mich die ganze Geschichte mitgenommen hat, wie schockiert ich war und wie tief ich mich habe in die Geschichte fallen lassen können. Das war ein echtes Highlight am Thriller-Himmel!

Fazit:
Intelligenter, teilweise verstörender Thriller aus deutschen Landen, der im Künstlermilieu spielt und von dem man gern mehr haben möchte und hoffentlich bald bekommt! Wer bisher Karla Schmidt ignoriert hat, der begeht wirklich einen Fehler!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.03.2012
Stadt aus Trug und Schatten / Flora & Marian Bd.1
Gläser, Mechthild

Stadt aus Trug und Schatten / Flora & Marian Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt:
Flora, mutterlos, mit einem verwirrten Vater und einer merkwürdigen, aber herzensguten Haushälterin gesegnet, macht eine sehr seltsame und verstörende Entdeckung. Urplötzlich sieht sie bedrohliche Schatten, die aber sonst niemand anderes wahrnimmt und schon beginnen ihre besten Freunde, die Zwillinge Wiebke und Linus, an ihrer geistigen Gesundheit zu zweifeln. Als dann in Floras Zuhause auch noch Marian als angeblicher Austauschschüler aus Finnland auftaucht, glaubt Flora auch, das irgendetwas ganz und gar nicht in Ordnung ist, dass sich merklich etwas verändert hat.
Und dann passiert etwas ungeheuerliches, Flora reist zum ersten Mal im Schlaf bewusst in eine sozusagen Parallelwelt, die Schattenwelt. Dorthin reisen unsere Seelen im Schlaf, einige bewusst, aber viele wissen nichts von diesem Doppelleben. So auch Flora, bis jetzt! Und nun muss sie erkennen, dass sie diese Welt schon von Kindes Beinen an bereist hat und –was noch viel schlimmer ist- sie hat wohl auch etwas sehr wichtiges gestohlen dort. Marian, der sie in der Schattenwelt, in Eisenheim, einführt, spielt eine nicht unwesentliche Rolle. Und immer mehr erkennt Flora, dass es zwischen ihnen, bzw. zwischen ihren Seelen, eine weitaus engere Verbindung gegeben haben muss, als sie glauben kann und wahrhaben will.
Sie wird mit immer mehr konfrontiert, in dieser Welt, die wie ein alter Schwarz-Weiß-Film erscheint, wo Seelen schwer arbeiten müssen, ohne es zu wissen für eine gewisse Minderheit und deren Komfort und Existenz. Und sie muss lernen, dass sie nicht jedem, der den Anschein macht, auch wirklich trauen kann. Und so verwundert es nicht, dass sie irgendwann eine Entscheidung treffen muss, die weitreichende Folgen für Seelen und die Menschen hat.
Meine Meinung:
Bildgewaltig
Es war unglaublich schwer für mich, eine kurze Inhaltsangabe zu schreiben, ohne wirklich zu viel vorwegzunehmen. Denn ich bin der Meinung, wer sich auf dieses Buch einlässt, der soll es genau so erfahren und erleben dürfen, wie ich!
Zunächst war da das Cover, dass so ungewöhnlich ist, in seiner Schlichtheit, dass man hin- und hergerissen ist, fühlt man sich angesprochen oder ist es doch „zu pink-lastig“… Ich habe mich für das Buch entschieden, meine Neugierde war einfach zu groß. Und ich habe es keine Sekunde bereut!
Die Bildsprache ist so eindringlich, wenn man die Augen schließt, sieht man Eisenheim vor sich, in Schwarz-Weiß, man sieht die Gaslaternen, die unterschiedlich geprägten Stadtteile, die Monumente, die man auch von unserer realen Welt kennt, die dort einfach auch existieren, aber nah beieinander, nicht in unterschiedlichen Ländern. Und da ist da Nichts, wo ich mich gleich an einen „Namensvetter“ erinnert habe, aus der Unendlichen Geschichte, was es mir auch wieder leicht machte, mir bildlich etwas vorzustellen. Und nicht zuletzt sind da ganz bestimmte Ohrringe… Ich sehe sie immer noch vor mir und wünschte, ich könnte sie auch tragen (auch hier möchte ich jetzt für diejenigen, die das Buch noch nicht gelesen haben, nicht zu viel verraten).
Ich hatte die ganze Zeit für Flora größtes Verständnis! Man male sich aus, jede Nacht schlüpft unsere Seele selbstständig in diese Schattenwelt, ist dort vielleicht ganz anders, wie man selbst, führt ein völlig eigenständiges Leben, teilweise auf skurrilste Weise, da ja auch manch physikalisches Gesetz auf den Kopf gestellt wird. Ich finde es hoch interessant, ich würde meine gerne auch zu den „Wachen“ zählen, die bewusst in diese Parallelwelt reisen und dort des Nächtens leben. Zu interessant ist alles dort.
Fazit:
„Stadt aus Trug und Schatten“ ist kurz gesagt ein wundervoller, literarischer Fantasyfilm. Bildgewaltig, gefühlvoll, mit allem, was eine gute Geschichte haben sollte, Helden, Bösewichtern, lustigen Momenten, traurigen Momenten und ist es alle Mal wert, gelesen zu werden! Und obwohl ich kein junges Mädchen mehr bin, hat mich die Geschichte mitgenommen und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.