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_Le4_

Bewertungen

Insgesamt 136 Bewertungen
Bewertung vom 22.07.2022
Eingemacht & zugedreht

Eingemacht & zugedreht


ausgezeichnet

Im Buch geht es um verschiedene Methoden Lebensmittel haltbar zu machen, um das eigene Angebaute länger haltbar zu machen oder um generell gegen Lebensmittelverschwendung vorzugehen.

Das Buch ist in meinen Augen sehr logisch aufgebaut. Es fängt an mit einer Erklärung zum Botulismus an, was eine spezielle Lebensmittelvergiftung ist, die durch Bakterien entsteht, die sich bei bestimmten Methoden des Haltbarmachens entwickeln können und wie man das vermeiden kann. Die Erklärung fand ich sehr hilfreich, da mich Botulismus doch sehr beunruhigt hat, als ich davon das erste Mal gehört habe und ich so konkrete Informationen habe, wie ich die Chancen darauf vermindern kann.
Danach werden Lagerhinweise für frisches Gemüse gegeben, was ich hier nicht erwartet hatte, aber sehr toll fand, weil es natürlich gut ist, wenn man schon frische Lebensmittel länger lagern kann.
Dann werden zu jedem Unterthema immer erst die Grundschritte erklärt und was für Geräte und Voraussetzungen man braucht, um danach zu konkreteren Rezepten zu kommen. Es wird erklärt, wie man die Rezepte abwandeln kann, um andere Ergebnisse zu bekommen. Was ich auch besonders schön finde, ist dass das Buch sehr zugänglich ist. So werden immer unterschiedliche Wege beschrieben, wie man die verschiedenen Techniken durchführen kann. Es ist also nicht wichtig, sich teure Geräte anzuschaffen. Stattdessen werden unterschiedliche Wege aufgezeigt, wie man die Technik jeweils durchführen kann, jeweils ohne oder mit speziellen Geräten. So wird dem Leser überlassen, ob und ab wann solch ein Gerät wichtig wäre. Sehr hilfreich finde ich dabei, dass zu den Geräten oft erwähnt wird, ab wann sich die Anschaffung überhaupt lohnen würde.
Was ich auch sehr toll finde, ist dass sich das Buch oft auf sich selbst bezieht. So wird immer wieder auf andere Seiten hingewiesen, wo zum Beispiel steht, wie man Gläser sterilisiert, wenn man das für das Rezept braucht. Was hier besonders toll ist, dass es Rezepte gibt, die sich aufeinander beziehen. So gibt es in einem Thema Rezepte mit dem man die Reste von einem anderen weiterverwerten kann. Dadurch regt das Buch natürlich sehr an, wirklich so viel zu gebrauchen, wie möglich ist.

Insgesamt ist das Buch sehr ausführlich und gut verständlich, weshalb ich es klar empfehlen kann als Lektüre für Leute, die Anleitungen zum diesem Thema suchen.

Bewertung vom 05.07.2022
Fünfzehn Tage sind für immer
Martins, Vitor

Fünfzehn Tage sind für immer


ausgezeichnet

Im Buch geht es um Felipe. Felipe hat leider einige Probleme und die meisten sind darauf zurückzuführen, dass er dick ist. Nicht dass das selber das Problem wäre, aber die spitzen Kommentare seiner Mitschüler machen ihm doch zu schaffen.
Deshalb freut er sich auch sehr auf die Ferien, wo er sich keine blöden Kommentare anhören muss. Leider wird es doch nicht ganz so entspannt wie erhofft, da Felipes heimlicher Schwarm (und Nachbar) Caio bei ihm unterkommen soll.
Felipe hat so seine Schwächen mit der Kommunikation mit ihm, aber zum Glück hat er ja jetzt ganze fünfzehn Tage Zeit um besser darin zu werden..

Die Charaktere sind echt toll. Felipe ist wirklich eine unfassbar sympathische und witzige Person. Man kann sich gut mit ihm identifizieren und nachempfinden, wie er sich fühlt. Seine inneren Gefühle werden sehr gut dargestellt. Außerdem gibt es viele einzigartige Informationen, die man über Felipe lernt, welche theoretisch nicht nötig gewesen wäre, ich persönlich aber wirklich toll fand.
Caio selbst lernt man auch immer und immer besser kennen. Es ist schön zu sehen, wie er sich immer und immer mehr öffnet und die zarte Liebe zwischen den beiden erblüht.
Auch die Nebencharaktere sind wunderschön ausgearbeitet. Wobei ich Felipes Mutter da extra hervorheben muss. Sie ist wirklich ganz fantastisch und zu sehen, wie sie Felipe und auch Caio behandelt, hat mein Herz zum Schmelzen gebracht.
Die Geschichte selber handelt von der zarten Liebe, die zwischen den beiden Jungs entsteht und auch von Selbstakzeptanz. Sie wird wahnsinnig stark von den Charakteren getragen.
Das Buch schafft es, sehr ernste Themen wie Homofeindlichkeit und Fettfeindlichkeit stark anzusprechen und trotzdem wird die Geschichte nicht zu schwermütig, sondern bleibt wirklich herzergreifend.
Insgesamt musste ich während der Geschichte ständig grinsen, sie war wirklich zauberhaft.

Das Buch behandelt schwierige Themen und bleibt dabei in meinen Augen ein absolutes Wohlfühlbuch. Wer in Stimmung ist mal wieder etwas zauberhaft Süßes zu lesen, dem kann ich dieses Buch absolut empfehlen.

Bewertung vom 01.07.2022
Die Freundinnen vom Strandbad - Wellen des Schicksals / Die Müggelsee-Saga Bd.1 (eBook, ePUB)
Heiland, Julie

Die Freundinnen vom Strandbad - Wellen des Schicksals / Die Müggelsee-Saga Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Im Buch geht es um die drei jungen Frauen Martha, Betty und Clara. Alle drei leben in der DDR und navigieren dort die verschiedensten Probleme, mit denen sie konfrontiert sind.

Alle drei Frauen sind interessante Charaktere. Sie sind alle einzigartig und haben unterschiedliche Wünsche für die Zukunft und verschiedene Situationen daheim. Vor allem Clara mag ich gerne, da sie sich nicht anpassen möchte, feministisch ist und zielgerichtet ihren Traum von einer Karriere als Astronautin verfolgt. Aber auch Betty und Martha sind beide toll. Marthas Familiensituation ist angespannt und sie fängt langsam an, immer mehr für sich selbst einzustehen. Betty hingegen hat auch große Träume. Sie möchte nämlich Schauspielerin werden und hat aber damit zu kämpfen, dass die Leute sie oft nur als schönes Gesicht betrachten und nicht ernst nehmen, während sie viel opfert, um ihrem Traum folgen zu können. Trotz dieser Unterschiede sind sie sehr gute Freundinnen und ihre Freundschaft anzusehen ist wirklich fantastisch. Man merkt, wie sie einander beeinflussen und wie sich ihre Charaktere positiv unter dem Einfluss der jeweils anderen Freundinnen weiterentwickeln. Auch viele der Nebencharaktere sind interessant und teilweise sehr liebenswürdig.
Die verschiedenen Probleme, die die Protagonistinnen aufgrund der DDR oder ihres Frausein durchleben müssen, sind in meinen Augen gut beleuchtet und gingen zumindest mir persönlich auch emotional nahe. Insgesamt gibt es im Buch viele Stellen, welche gefühlvoll oder bedrückend waren. Die Geschichte war wirklich ergreifend und hat mich berührt.

Das Buch hat mich persönlich in seinen Bann gezogen und ich habe mit den Charakterinnen mitgefiebert und bin gespannt auf den zweiten Teil.

Bewertung vom 01.07.2022
Yadriel und Julian. Cemetery Boys
Thomas, Aiden

Yadriel und Julian. Cemetery Boys


ausgezeichnet

Im Buch geht es um Yadriel, der möchte das traditionelle Ritual durchführen, dass ihn vor den Augen der Santa Muerte zu einem brujo macht. Also jemanden, der die Welt vor maligno schützt, das sind Geister, welche böse geworden sind. Das Problem ist nur, dass er trans ist und seine Gemeinde ihn das Ritual nicht durchführen lassen möchte…
Daraufhin zieht Yadriel das eben alleine (bzw. mithilfe seiner Lieblingscousine Maritza durch). Und es klappt! Also so gut wie. Es ist halt blöderweise der falsche Geist. Vor ihm steht Julian Diaz, wunderschön und leider tot. Sie beschließen sich zusammenzutun, um aufzuklären, was vor sich geht und wie Julian verstorben ist.

Die Charaktere im Buch sind ganz wunderbar. Sie wirken sehr echt, haben kleine liebreizende Fehler und sind interessant. Die Liebesgeschichte zwischen Yadriel und Julian ist wirklich zauberhaft. Zu sehen, wie sie sich immer mehr und mehr entwickelt, hat richtig Spaß gemacht. Auch viele der Nebencharaktere haben diverse Identitäten, was die Geschichte noch einmal auffrischt.
Die Story ist sehr spannend.Sie hat mich wirklich mitgerissen. Der Twist war etwas voraussehbar und doch hat mir das Buch sehr gefallen, weil es von den Charakteren und dem Setting getragen wurde.
Das Buch spricht einige Missstände offen an. Hier vor allem Rassismus und Transfeindlichkeit. Der Rassismus, den latinx Communitys ertragen müssen und wie sich das konkret auswirkt/ auswirken kann, wird benannt. Genauso wird Transfeindlichkeit angesprochen, welche Yadriel erlebt. Zum einen ganz offene, wie der Fakt, dass er das Ritual für Jungen nicht mitmachen darf, oder subtile, die er jeden Tag durchmachen muss, zum Beispiel dass er misgendert wird.
Es gibt jedoch viele Stellen, wo gegen Transfeindlichkeit vorgegangen wird, was besonders schön zu lesen ist.
Die Kultur, welche wir durch Yadriel kennenlernen durften, war super spannend. Man konnte richtig eintauchen in die latinx Gemeinde und vor allem in die fiktionalen Feierlichkeiten um den Dia de Muertos.
Das Ende selbst war spannend und dann auch sehr euphorisch, weswegen ich das Buch für mich persönlich schon als Wohlfühlbuch einstufen würde.

Das Buch bekommt eine klare Empfehlung von mir und ist definitiv spannend für Fantasy Fans, vor allem die Fans, die queere Fantasy mögen.

Bewertung vom 21.06.2022
I Kissed Shara Wheeler
McQuiston, Casey

I Kissed Shara Wheeler


ausgezeichnet

Im Buch geht es um Chloe, welche zielgerichtet darauf zusteuert Jahrgangsbeste zu werden. Wenn ihr dabei nur blöderweise nicht eine gewisse Shara Wheeler im Weg stehen würde, welche scheinbar perfekt ist mit ihrem schimmernden Haar und fantastischen Noten. Als Shara sie dann aber küsst und verschwindet, muss Chloe sich mit Sportwunder, Smith, und Nachbar, Rory, zusammentun, um die Rätsel und Briefe zu entschlüsseln, die Shara ihnen zurückgelassen hat.

Das Buch ist in meinen Augen ganz fantastisch. Ich fand es sehr spannend und musste ständig grinsen wie ein Honigkuchenpferd. Es gibt oft Momente in denen man sich über die Rückschrittlichkeit einiger Leute an ihrer Schule ärgert, aber es gibt genauso viele, wenn nicht mehr, triumphale Momente, in denen man sich euphorisch mit den Figuren freuen kann.
Den Spannungsbogen der Geschichte finde ich auch sehr gut. Die Story nimmt immer mehr an Fahrt auf und irgendwann habe ich das Buch gar nicht mehr weglegen wollen.
Die Charaktere sind sehr vielfältig, wenn es um Persönlichkeiten geht, was die Geschichte greifbarer macht. Außerdem gibt es viele verschiedene Darstellungen von Queerness, welche alle ganz herrlich authentisch, normal und liebenswürdig dargestellt werden. Was ich einfach ganz wunderschön finde.
Zwischendrin sind immer wieder Ausschnitte aus Aufsätzen oder persönliche Notizen der Charaktere, was die Geschichte und das Worldbuilding sehr fördert. Manchmal kontextualisiert das bestimmte Aktionen der Charaktere oder unterstützt die vorherige oder folgende Story.

Das Buch hat mich wirklich begeistert und ich würde es ganz klar weiterempfehlen.

Bewertung vom 21.06.2022
Bi
Shaw, Julia

Bi


ausgezeichnet

Das Buch hat viele Informationen zum Thema Bisexualität zusammengetragen und interessant aufgearbeitet.

Das Buch behandelt die Bisexualität. Dabei geht die Autorin auf sehr weitgefächerte Themen ein. Es geht von Geschichte zu Biologie zu Soziologie. Mir hat sehr gefallen wie viele Themen abgedeckt wurden. Es wurde auch gelegentlich auf den Zusammenhang zu anderen Kapiteln hingewiesen, aber insgesamt hat sich wenig wiederholt, sodass man viele wertvolle Informationen erhielt.

Das Buch ist großartig eingeteilt. Der Aufbau ist in sich schlüssig und hat zu einem guten Lesefluss geführt. Insgesamt liest es sich sehr flüssig für ein Sachbuch. Alle Themen wirken gut recherchiert und es gibt jede Menge Quellenangaben.
Julia Shaw schafft es sowohl sehr persönlich als auch wissenschaftlich zu schreiben. Sie ist selbst bisexuell, was ich als sehr bereichernd empfinde, da man so sicherer sein kann, dass sie tatsächliche Stereotypen und ähnliches kennt und diese nicht reproduzieren wird. Sie gibt persönliche Erfahrungen wieder und hat teilweise einen amüsanten Schreibstil, bleibt aber durchweg sachlich. Sie bringt dann aber auch den nötigen Ernst für einige bedrückendere Themen des Buches auf, welche wirklich wichtig sind.

Das Buch war wahnsinnig spannend und ich habe es erstaunlich schnell verschlungen. Ich empfehle es klar jedem, der sich mit dem Thema auseinandersetzen möchte oder sich selbst noch nicht auskennt.

Bewertung vom 13.06.2022
Kupferblut
Diamandis, Lea

Kupferblut


ausgezeichnet

Das Buch handelt von Soleya, welche Schneiderin ist. Sie wird von der Königin zum Palast eingeladen. Diese scheint jedoch ganz eigenen Ziele zu verfolgen. Nach einem Überfall lernt Soleya Aiyana kenne, welche sich gegen die Königin auflehnt. Außerdem löst sie in Soleya ganz warme Gefühle aus.

Die Geschichte ist interessant und durchweg spannend. Es gibt viele euphorische Höhepunkte aber auch viele bedrückende Tiefpunkte in einem, meiner Meinung nach, gut ausgewogenen Verhältnis. Es geht um Magie und Drachen und lässt die Herzen eines jeden Fantasy Fans höher schlagen. Vor allem die Drachen haben es mir persönlich sehr angetan.
Die Charaktere mag ich auch gerne. Soleya fand ich sehr nachvollziehbar und ihre Charakterentwicklung hat mir gut gefallen. Die Entwicklung anderer Charaktere hat mich teilweise bedrückt, sie war aber nachvollziehbar und hat gut in die Geschichte gepasst. Die Nebencharaktere sind vielfältig und interessant. Ich freue mich schon darauf einige im nächsten Band wiederzusehen und zu sehen, wie sie ausgebaut werden.
Das Buch ist wirklich wunderschön geschrieben. Es beschreibt mit wundervollen Wortbildern und malerischer Sprache die Welt in der die Geschichte stattfindet, sodass ich das Gefühl hatte, sie vor mir sehen zu können.

Das Ende vom Buch wirft einige spannende Fragen auf und macht damit sofort Lust auf den zweiten Band. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung und kann den ersten Band nur empfehlen.

Bewertung vom 30.05.2022
Eine Frage der Chemie
Garmus, Bonnie

Eine Frage der Chemie


ausgezeichnet

Im Buch geht es um Elizabeth Zott, eine Chemikerin, welche sich in den 1960ern gegen jede Menge Sexismus durchsetzt.

Erst einmal sind die Charaktere absolut fabelhaft und facettenreich. Die liebenswerten Charaktere sind außerordentlich liebenswürdig und die verachtenswerten sind ausgesprochen verachtenswert.
Speziell Elizabeth Zott ist ganz und gar fantastisch. Sie hat ein starkes und selbstbewusstes Auftreten sowie klare Prinzipien und Moralvorstellungen. Aber auch viele Nebencharaktere, welche in positivem Verhältnis zu ihr stehen, sind wirklich wundervoll.
Das Buch hat eine Reihe an ganz unterschiedlichen und sehr ausgeprägten Emotionen bei mir verursacht. Manchmal war ich euphorisch, wütend, freudig oder traurig. Das Buch behandelt viele feministische Standpunkte und sexistische Probleme, die zu der Zeitperiode noch schwerer wogen, die aber auch heute noch nicht vollständig aufgelöst sind. Elizabeth Zott gegen diese Missstände angehen zu sehen ist wahrlich inspirierend und hat mir persönlich viel Genugtuung verschafft.
Der Schreibstil war ganz fantastisch. Er war sehr klar und hat in meinen Augen den Humor des Buches sowie die hervorgerufenen Emotionen unterstützt. Die Geschichte war trotz einiger Zeitsprünge sehr verständlich.

Das Buch hat mich wirklich begeistert und ich kann es nur aus vollstem Herzen empfehlen!

Bewertung vom 28.05.2022
Ein unendlich kurzer Sommer
Pfister, Kristina

Ein unendlich kurzer Sommer


sehr gut

Im Buch geht es um Lale, welche sich aus ihrem Alltag auf einen kleinen Campingplatz mitten im Nirgendwo rettet. Dort trifft sie auf Gustav, den grummeligen Besitzer des Platzes, der sie aber trotzdem herzenswarm aufnimmt. Und auch Chris stößt zu ihnen, auf der Suche nach Antworten über seine Vergangenheit, sowie einige andere interessante Charaktere.
Zwischen archäologischen Funden und Sommergewittern dürfen wir diese Geschichte verfolgen.

Die Figuren finde ich sehr vielfältig und interessant. Die Liebesgeschichte zwischen Lale und Chris war sehr süß, aber um ehrlich zu sein, haben mir die Handlungsstränge einiger Nebencharaktere sogar noch besser gefallen. So haben wir beispielsweise Gustav, der endlich wieder seine Lebensfreude findet und Flo, den wir beim Erwachsenwerden begleiten dürfen.
Die Geschichte hat eine sehr interessante Mischung aus Melancholie und Lebensfreude und wird trotz einiger sehr bedrückender Themen nie zu deprimierend.
Das Setting war sehr schön und ich habe mich zu dem Campingplatz versetzt gefühlt, wo ich den Charakteren folgen durfte. Das Buch hatte für mich ein sehr sommerliches Gefühl und ich habe es sehr genossen an der Geschichte teilhaben zu dürfen. Sie bringt eine sehr melancholische Lebensfreude rüber, welche ich persönlich sehr schön fand.

Das Buch ist nicht übermäßig spannungsgeladen, worauf man sich einstellen muss. Es hat mir aber trotz des seichten Erzählstil sehr gut gefallen.

Bewertung vom 15.05.2022
Queergestreift
Köller, Kathrin;Schautz, Irmela

Queergestreift


ausgezeichnet

Das Buch ist sehr einheitlich gestaltet und wirklich wunderbar illustriert. Die Kunstwerke auf den Seiten unterstützen meiner Meinung nach sehr den Text.
Die Sprache im Text ist sehr lässig, was ich persönlich charmant fand, aber ich könnte auch nachvollziehen, warum es jemand nicht so gut findet, vor allem weil viel englische Sprache untergemischt wird.
In meinen Augen ist das Buch leicht verständlich, da es nicht übermäßig intellektuell ist und viele Begriffe immer auch zeitgleich mit ihrer Verwendung erklärt werden.
Einige Themen wurden leider nicht vollends tiefgründig betrachtet, was zwar nachvollziehbar wegen des Format des Buches ist, aber auch etwas enttäuschend war.

Was ich besonders herausragend finde, sind die Interviews. Diese waren wahnsinnig interessant und haben immer noch einmal Leuten, welche konkrete Erfahrungen haben, eine Stimme gegeben.
Eine weitere ganz ausgezeichnete Sache im Buch ist, dass es zu jedem Thema noch weiterführende Quellen gibt. So werden konkrete Organisationen, Gruppen oder Informationsmöglichkeiten geboten.

Das Buch richtet sich vor allem an Jugendliche, ob nun Teil der Community oder nicht, und auch an Eltern. Beiden Gruppen kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen, da es wirklich gute überblicksartige Informationen bietet.
Auch Leuten, die bis jetzt sehr uninformiert gegenüber der LGBTQIA+ Community sind, kann ich dieses Buch empfehlen, falls sie erst einmal einen guten Start und Überblick brauchen.