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Ina's Little Bakery
Wohnort: 
Celle

Bewertungen

Insgesamt 273 Bewertungen
Bewertung vom 05.07.2015
While It Lasts - Cage und Eva / Sea Breeze Bd.3
Glines, Abbi

While It Lasts - Cage und Eva / Sea Breeze Bd.3


ausgezeichnet

Meinung:
Das Cover verspricht, durch das Mädchen in Jeans und den Kerl im karierten Hemd, sowie durch den Cowboyhut eine sommerliche, romantische Story mit Country-Flair.

Und genau das ist es, was man als Leserin bekommt, denn die Geschichte startet und spielt auf der Farm von Evas Dad.
Cage York, der uns aus dem zweiten Band der Reihe bereits bestens bekannt ist, soll hier auf der Farm mit anpacken und so, laut seines Baseball-Trainers, seine Flausen loswerden und Buße tun, weil man ihn zum wiederholten Mal alkoholisiert hinterm Steuer erwischt hat. Reißt er sich nicht endlich am Riemen gefährdet er sein Stipendium.
Als er auf der Farm ankommt hat er sich bereits auf einige Woche voller Arbeit und gähnender Langeweile eingestellt, doch dann erregt Farmers-Tochter Eva seine Aufmerksamkeit. Die zeigt ihm jedoch die kalte Schulter und macht schon bei der ersten Begegnung ziemlich deutlich was sie von ihm hält.

Doch kann die junge Frau, die gerade erst einen herben Verlust hat verkraften müssen, dem Charme des Playboys auf Dauer widerstehen ? Oder wird sie ihm erliegen ?

Wie schon beim letzten Band, hat mich Abbi Glines auch hier überzeugt und ich bin ganz perplex, das sie das wirklich geschafft hat, denn in der Regel hab ich ja immer was auszusetzen, wenn es um Abbi Glines geht. Klar, auch hier gibts wieder einige Punkte die ich jetzt nicht so optimal fand. Ich bin generell keine Freundin von dem "Liebe auf den ersten Blick Prinzip" und habs auch nicht so gern, wenn sich eine Story zu schnell entwickelt.

Letzteres hat Abbi Glines hier gut gelöst, denn mit Eva schafft sie eine Protagonistin, die nicht direkt dem Charme des Bad Boys erliegt, sondern die durch ihren Verlust sehr verschlossen und in sich gekehrt auftritt.
Cage muss sich also einiges einfallen lassen um die Schönheit zu bezirzen und aus ihrem Schneckenhaus zu locken.

Ich mochte Eva so unglaublich gerne. Zu Beginn wirkt sie zwar etwas harsch und kommt dadurch sehr zickig rüber, doch sobald man weiß, warum sie so reagiert, möchte man sie nur noch in den Arm nehmen und drücken. Durch Cage, der wirklich nichts unversucht lässt um ihre Gunst zu gewinnen, findet sie Stück für Stück in ihr "vorheriges" Leben zurück und findet auch zu sich selbst.

Cage ist, wie wir ja schon wissen, ein echter Aufreißer, der wirklich gar nix anbrennen lässt. Doch als er auf Eva trifft stellt sich ein Gefühl ein, das ihn bisher nur mit seiner besten Freundin Willow verbunden hat. Cage will das Herz der Schönheit erobern.

Die Story ist sicher nicht wahnsinnig komplex, was man auf nur 272 Seiten auch kaum erwarten kann, aber sie ist romantisch, einfühlsam und hach, einfach wunderschön und toppt sogar die Geschichte von "Marcus & Willow", die mir ja schon wirklich gefallen hat.

Was mich hier erstaunt hat ist, das es ( obwohl das Ende für mich eigentlich bis auf ein, zwei kleine ungelöste Probleme, ziemlich rund ist ), im August einen zweiten Teil zur Story von Eva & Cage geben wird. Ich bin sehr gespannt wie es da weitergeht, freue mich jetzt allerdings erstmal auf die Geschichte von Preston, denn auch der hat es faustdick hinter seinen Ohren.

Das Schöne an dieser Reihe ist, das jeder Band eine eigenständige Geschichte enthält und man trotzdem immer wieder den gleichen Charakteren begegnet, was ich echt begrüße. So hat man das Gefühl alle Protagonisten bereits zu kennen und Teil ihrer Clique zu sein.

Fazit:
Erneut ist es Abbi Glines gelungen mich für sich zu begeistern. Mit "Cage & Eva" toppt sie die beiden Vorgänger um Längen und schafft eine romantische, süße Lovestory, die den Wunsch nach mehr weckt.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.06.2015
Das unendliche Meer / Die 5. Welle Bd.2
Yancey, Rick

Das unendliche Meer / Die 5. Welle Bd.2


gut

Vier Wellen haben die Menschheit beinahe vollständig ausgelöscht.
Cassie, Ben und Ringer haben überlebt, doch mit jedem Tag spitzt sich die Lage weiter zu, denn die Anderen sind ihnen dicht auf den Fersen und werden nicht eher ruhen, bis sie die Erde auch vom letzten Menschen befreit haben....

Meinung:
Da es sich hier um den zweiten Band einer Trilogie handelt möchte ich nicht allzu sehr auf den Inhalt eingehen, einfach deshalb, damit ich niemandem etwas vorwegnehme, trotzdem versuche ich kurz und hoffentlich spoilerfrei zusammenzufassen was den Leser hier erwartet.

Nachdem die ersten vier Wellen die Menschheit so gut wie ausgelöscht haben und es in Camp Haven zu einem heftigen Showdown kam, konnte sich das kleine Grüppchen um Cassie und Ben retten und hält sich jetzt in einem nahe Camp Haven gelegenen zerfallenen Hotel auf. Doch dort können sie auf keinen Fall bleiben, denn die Anderen sind ihnen auf der Spur. Als sich Ringer aufmacht um die Gegend auszukundschaften gerät sie in echte Schwierigkeiten und trifft auf einen alten Bekannten...

"Das unendliche Meer" beginnt mit einem spannenden und schockierenden Prolog, der mir direkt den Atem raubt und mich wieder voll in die Geschichte zieht. So hätte es bleiben können, doch leider wird schon nach wenigen Kapiteln klar, das ich mich hier auf eine eher langatmige Geschichte, in der nicht wirklich viel Aufregendes passiert, einstellen muss.

Zwar ist der Schreibstil, wie auch schon beim Vorgänger absolut besonders, ja beinahe poetisch, manchmal jedoch viel zu verschachtelt und hochtrabend, das man der Handlung kaum noch folgen kann und die zieht sich stellenweise ohnehin schon ins beinahe unerträgliche, so das ich mehrmals fast der Versuchung erlag, einfach ein paar Seiten zu überspringen. Man muss bei den Dialogen häufig zwischen den Zeilen lesen um zu erkennen worauf der Autor hinauswill. Einerseits finde ich diese verborgene Tiefe genial, weil sie mein von New-Adult-Romanen verweichlichtes Hirn fordert, aber andererseits ist diese Permanenz auf Dauer auch ganz schön anstrengend.

Hinzu kommt ein häufiger und irritierender Wechsel zwischen den Protagonisten und den Teilen in die das Buch gegliedert ist. Rick Yancey beginnt die Geschichte aus der Sicht von Ringer, dann wechselt er zu Cassie, von hier aus zu Poundcake, zu Evan und dann zurück zu Ringer. So bekommt man zwar einen guten Einblick in verschiedene, parallel verlaufende Handlungsstränge und Perspektiven, aber immer wenn man sich gerade wieder zurechtfindet und endlich voll in die Geschichte abzutauchen scheint, erfolgt ein Wechsel.
Das war echt zermürbend und für die Leselust nicht unbedingt förderlich.

Im letzten Drittel nimmt das Buch dann doch noch an Tempo und Spannung zu, überrascht durch unvorhergesehene Wendungen, auf deren weitere Entwicklung ich absolut gespannt bin. Eigentlich würde ich JETZT gerne weiterlesen, da ist das Buch auch schon zu Ende und ich bleibe ein wenig fassungslos darüber das der Autor mir das antut, zurück.

Man merkt ich bin hin- und hergerissen, denn einerseits fand ich das Buch unglaublich langweilig, andererseits möchte ich auch dringend wissen, wie es weitergeht. Diese Unentschlossenheit spiegelt sich auch in meiner Wertung wieder. Ich vergebe wirklich gute, aber ausbaufähige 3 von 5 Cupcakes.

Bewertung vom 18.06.2015
Engelsstaub (eBook, ePUB)
Jungwirth, Anne-Marie

Engelsstaub (eBook, ePUB)


gut

Angesprochen von dem wirklich zauberhaftem, etwas magisch anmutenden Cover und dem neugierig machenden Klappentext war mein Interesse direkt geweckt und ich war sehr gespannt was mich hier erwartet.

Der Einstieg in die Geschichte gelang mir allerdings dann nicht ganz so gut . Das Buch beginnt mit einem Einblick in Jades Alltag. Sie hat mit dem Verlust ihres Vaters zu kämpfen, hat Konflikte mit ihrer Mutter, die einfach völlig anders tickt und sich statt eines Nerds, wie Jade es nun mal ist, lieber ein "richtiges" Mädchen das sich für Mode und Co. interessiert, wünscht. Dann ist da noch ihr Wissenschaftsprojekt in das sie eine Menge Zeit investiert hat und Schulschwarm Caspar Sinclair, der ihr merkwürdigerweise schöne Augen macht. Die beiden kommen sich recht schnell näher. Für meinen Geschmack deutlich zu schnell. Denn erst sprechen sie kaum miteinander, ignorieren sich in der Schule, nachdem sie einen netten Abend miteinander verbracht haben und am nächsten Tag ist es schon Liebe. Ach man, sowas ist einfach unglaubwürdig :(

Der Plot plätschert vor sich hin und ist zwar, Dank des wirklich leicht und jugendlich gehaltenen Schreibstils, ganz nett, aber leider auch ziemlich unspektakulär. Ich hatte das Gefühl nicht wirklich von der Stelle zu kommen und als ich mich dann schließlich doch einigermaßen auf die Handlung einlassen konnte, da gibt es einen Cut:
Jade kommt ums Leben und landet im Himmel.
Hier soll sie als sogenannter Matchmaker, eine moderne Version der Liebesengel, dafür sorgen, das sich ihr Schwarm Caspar neu verliebt.

Klingt süß und ist dramatisch, da sie doch gerade erst selbst Gefühle für ihn entwickelt hat und nicht bereit ist ihn mit einem anderen Mädchen zu verkuppeln.

In diesem zweiten Teil entführt uns die Autorin in ihre ganz eigene Welt der Engel, in der ich mich erst zurechtfinden musste. Jade muss sich nun nicht nur mit Liebeskummer herumärgern und ihre Aufgaben lösen, sondern sie gerät auch in ein Intrigenspiel zwischen Gut und Böse und versucht das Geheimnis um den Tod ihres Vaters zu lösen.
Hier warten zusätzlich zur leicht aufkeimenden Spannung einige Überraschungen und Wendungen, die ich so nicht erwartet hatte. Das ist ein ganz klarer Pluspunkt.

Auch die Protagonisten waren mir sympathisch, allen voran Jade, die sich zwar manchmal für meinen Geschmack etwas zu naiv verhalten hat, mich aber mit ihrem unstillbaren Wissensdrang mitreißen konnte.

Im Verlauf habe ich trotzdem immer mehr gemerkt, das mich die Geschichte einfach nicht wirklich anspricht. Wer gerne Engel-Romane liest und auf jugendliche Liebesgeschichten steht, der ist hier sicher gut bedient und wird toll unterhalten. Mir war die Geschichte zu kindlich und unspannend und vorallem viel zu "göttlich" gehalten.

Bewertung vom 14.06.2015
Because of Low - Marcus und Willow / Sea Breeze Bd.2
Glines, Abbi

Because of Low - Marcus und Willow / Sea Breeze Bd.2


ausgezeichnet

Meinung:

Nachdem Abbi Glines und ich in Bezug auf die Sea Breeze Reihe einen wirklich holprigen Start hatten und in "Jax & Sadie" noch nicht so ganz warm miteinander wurden, war ich sehr gespannt ob sich das mit Band 2 ändert. Und es hat sich geändert, denn diesmal hat es Abbi wirklich geschafft auch MICH zu überzeugen.

Ihr Schreibstil, den ich ja immer gerne bemängele, ist hier sehr flüssig und erstaunlich angenehm zu lesen, so das man zügig vorankommt. Durch die wechselnden Perspektiven ermöglicht uns Abbi Glines auch diesmal wieder einen Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt beider Protagonisten.

Marcus Hardy, der mir bereits aus Band 1 bestens bekannt ist, kehrt nach Sea Breeze zurück als die Ehe seiner Eltern zerbricht und seine Mutter, sowie seine jüngere Schwester drohen, an der Situation kaputt zu gehen. Obwohl er einen enormen Hass auf seinen Vater hat und die Wut in ihm stetig anwächst, versucht er seiner Mutter und Amanda gegenüber zu beschwichtigen, ist für die beiden da und kümmert sich um sie.
Als es eines Abends an der Wohnungstür klopft, die er sich mit Sea Breeze' größtem Aufreißer Cage York teilt, rechnet Marcus schon beinahe damit, das es seine Schwester sein könnte, doch vor ihm steht eine bildschöne, ziemlich aufgelöste junge Frau mit leuchtend rotem Haar und noch bevor auch nur einer von beiden einen Ton hervorbringt, ist es bereits um Marcus Herz und Verstand geschehen.

Willow ist in Cages Wohnung ein gern gesehener Dauergast. Obwohl er permanent durch fremde Betten tobt ist er fest davon überzeugt, sie irgendwann zu heiraten. Low jedoch sieht das ganz anders. Cage ist ihr Fels in der Brandung, wann immer sie nicht weiter weiß oder eine Bleibe braucht ist er für sie da. Er ist wie ein großer Bruder, ihr bester Freund und der einzige Mensch in ihrem Leben, der sie noch niemals verlassen hat.
Als sie zum ersten Mal auf Marcus trifft, ausgerechnet aufgewühlt von einem hefitgen Streit mit ihrer Schwester, ahnt sie nicht, wie sehr er ihr Leben schon bald durcheinanderwirbeln wird.

Kaum haben sich die beiden zum ersten Mal gesehen, funkt es auch schon gewaltig, doch Willow wurde in ihrem Leben bisher so oft enttäuscht und verletzt, das sie nur ganz schwer Vertrauen fasst und Gefühle zulässt. Marcus lockt sie mit seiner charmanten und einfühlsamen Art in kleinen Schritten aus ihrem Schneckenhaus. Obwohl ihn jeder seiner Freunde warnt, das er sich bei Willow auf heißes Terrain begibt, da Cage mit Argusaugen über sie wacht, lässt er sich nicht abschrecken und verbringt fortan viel Zeit mit ihr. Als die beiden sich ihre Gefühle gegenseitig eingestehen und den Schritt wagen es miteinander zu versuchen wird die frische Beziehung auf eine sehr harte Probe gestellt.

Die Geschichte entwickelt sich mal wieder rasend schnell und auch ziemlich vorhersehbar, was mir hier erstaunlich wenig ausgemacht hat. Abbi Glines hält sich nicht mit langem Vorgeplänkel auf, sondern kommt direkt zur Sache und auch wenn mir ab einem bestimmten Punkt ziemlich klar war in welche Richtung die Geschichte läuft, so war ich doch echt durchweg angetan und wollte wissen wie es ausgeht und ob ich mit meinen Vermutungen Recht habe.

Große Pluspunkte der Geschichte sind zum einen die Nebencharaktere, von denen man einige bereits kennt und andere neu dazukommen, so das man neugierig wird auf die Bände die da noch kommen werden. Zum anderen finde ich es sehr schön, das auch hier nicht der Sex im Vordergrund steht. Zwar gibt es einige heiße Szenen, aber Abbi Glines verzichtet darauf, die Probleme der Protagonisten aus der Welt zu schaffen, in dem sie sie miteinander ins Bett gehen lässt. Das hat mich an ihrer Rosemary-Beach-Reihe echt enorm gestört.

Die Story ist rund und hat mir einen Riesenspaß gemacht, ich hätte nicht gedacht, das irgendwann der Tag kommt, an dem mich Abbi Glines so umhaut :)

Bewertung vom 07.06.2015
Vielleicht mag ich dich morgen
McFarlane, Mhairi

Vielleicht mag ich dich morgen


ausgezeichnet

Meinung:
Hier war es einmal nicht das Cover, das mich dazu verleitet hat das Buch zu lesen, denn optisch finde ich das Ganze ehrlicherweise ziemlich unspektakulär. Zwar wirkt das Buch durch die pastelligen Farben sehr sommerlich und verspricht somit eine gewisse Leichtigkeit, aber dennoch konnte mich das Buch erst auf den zweiten Blick und durch Lesen des Klappentextes für sich gewinnen.

Mhairi McFarlane, von der ich bisher noch kein Buch gelesen habe, versteht ihr Handwerk absolut und fesselte mich direkt mit den ersten Seiten an die Geschichte. Man fühlt sich sofort wohl und hat das Bedürfnis immer weiterlesen zu wollen. Ihr Stil ist angenehm und überraschend humorvoll, womit ich so gar nicht gerechnet hätte. Die Dialoge zwischen den Protagonisten sprühen stellenweise nur so vor Sarkasmus und Witz, das ich wirklich einige Male lauthals loslachen musste. Aber sie versteht es auch mich durch die teilweise sehr ernsten Themen, die sie hier aufgreift, nachdenklich zu stimmen und mitfühlen zu lassen. Die Kombination aus beidem, gepaart mit Spannung und unvorhergesehenen Wendungen an den richtigen Stellen, hat das Buch für mich zu etwas ganz Besonderem gemacht.

Anna ist eine großartige und sehr authentische Protagonistin. In ihrer Jugend litt sie unglaublich unter ihrem starken Übergewicht und den Hänseleien ihrer Mitschüler. Im Verlauf der Geschichte erfährt man immer wieder kleine Details aus ihrer Vergangenheit und kann nachvollziehen wie es ihr damit gegangen ist und welchen Weg sie hinter sich hat.

Heute, 16 Jahre später ist sie also zumindest optisch das krasse Gegenteil ihres damaligen Ichs. Sie ist schlank, sexy und trotz immer wiederkehrender Zweifel und Ängste meist ziemlich selbstbewusst, hat ein riesengroßes Herz, einen herrlich trockenen Humor und ist eine Koryphäe in ihrem Job. Nur mit der Liebe da klappt es einfach nicht, denn Anna wartet auf den Funken, auf diesen einen kleinen Moment in dem man erkennt, das ER der Richtige ist. Bisher hat sich jedoch noch nicht mal ein kleines Flimmern gezeigt. Doch sie gibt die Hoffnung nicht auf.
Unverhofft kommt schließlich oft.

In Annas Fall in Form von James Fraser, ausgerechnet. Zu Beginn hält man James wirklich für einen absoluten, von sich eingenommenen Schnösel, der schon als Teenager einfach nur unsympathisch war. Durch den Perspektivenwechsel den Mhairi McFarlane hier einsetzt, lernt man James jedoch besser kennen und hat einen Einblick in sein momentanes Leben. Und da siehts gerade alles andere als schön aus. Seine Frau hat ihn für einen Jüngeren verlassen und sein Job nervt ihn eigentlich total an. Als er auf Anna trifft, mit der er für ein berufliches Projekt zusammenarbeiten muss, hat er keine Ahnung wer sie ist und es dauert ziemlich lange bis es ihm dämmert.

Die Geschichte ist ein absolutes Gefühls-Auf-und-Ab und man wünscht sich einerseits das Anna James so richtig eins reinwürgt und ihn für die Vergangenheit büßen lässt, andererseits aber auch das sie zusammenkommen und glücklich werden. Hier macht es Mhairi McFarlane echt spannend, denn der Ausgang der Geschichte ist und bleibt bis zum Ende hin absolut ungewiss.

Fazit:
Mich hat Mhairi McFarlane mit "Vielleicht mag ich dich morgen" voll und ganz für sich gewinnen können. Ihr angenehmer, wirklich lustiger, aber auch ernster, emotionaler und nachdenklich stimmender Schreibstil, ihre authentischen Protagonisten und eine Handlung deren Ausgang bis zum Ende hin ungewiss bleibt, haben mir hier einige unterhaltsame und schöne Lesestunden beschert.

©Ina's Little Bakery

Bewertung vom 22.05.2015
Gated - Sie sind überall
Parker, Amy Christine

Gated - Sie sind überall


ausgezeichnet

ACHTUNG ! SPOILERGEFAHR ! Da es sich hier um den zweiten Band einer Dilogie handelt, kann ich Spoiler leider nicht gänzlich ausschließen !

Nur knapp hat Lylas Schuß Pioneers Herz verfehlt. Für die Gemeinschaft von Mandrodage Meadows ist sein Überleben ein Zeichen der Brüder, an die sie noch immer glauben. Für Lyla wird es zum Spießrutenlauf. Denn obwohl Pioneer im Gefängnis auf seinen Prozess wartet, versucht er Lyla, durch das Wirken der Gemeinschaft einzuschüchtern und in die Gruppe zurückzuholen, koste es was es wolle....

Meinung:
Das Cover fällt besonders durch sein leuchtendes Grün ins Auge, das die Wohnwagen in ein unwirkliches, unheimliches Licht taucht. Wie schon beim ersten Band sieht man auch hier ein Mädchen, das aus dem verschwommenen Gesamtbild klar heraussticht.

Die Geschichte knüpft direkt an den Vorgänger an und wirft mich direkt zurück ins Geschehen.

Nach der Eskalation in Mandrodage Meadows hat man die Gemeinschaft in einem außerhalb der Stadt liegenden Wohnwagenpark untergebracht und ist bemüht sie in das normale Leben zu integrieren. Die Gemeinschaft stellt sich quer, hält an ihren Regeln und Normen fest und steht nach wie vor hinter ihrem Anführer Pioneer. Alle bis auf Lyla.
Seit dem Eingriff der Polizei lebt sie bei Codys Familie und versucht in ein einigermaßen normales Leben zu finden.
Als der Tag kommt, an dem man Pioneer vom Krankenhaus ins Gefängnis verlegt, will Lyla dort sein um sich mit eigenen Augen zu überzeugen, das man ihn auch wirklich wegsperrt. Trotz der Menschenmassen und ihrer Verkleidung erkennt er sie und droht ihr. Sie gehöre ihm und er werde dafür sorgen, das sie zur Gemeinschaft zurückkehrt.

Fortan wird sie von der Gemeinschaft beobachtet, man schüchtert sie ein, ängstigt sie und setzt sie unter Druck, dem sie droht nachzugeben, als man ihre neuen Freunde bedroht.

Lyla befindet sich im Zwiespalt mit sich selbst: Einerseits möchte sie ein normales Leben führen, sie möchte endlich all die Dinge tun, die der Gemeinschaft verboten sind, doch andererseits wird man alte Gewohnheiten nur schwer los und so sehnt sie sich auch nach ihrem Leben in Mandrodage Meadows, nach den Menschen mit denen sie aufgewachsen ist.
Die jahrelange Gehirnwäsche sitzt unglaublich tief und so kann sie nur schwer entscheiden, was und wer Gut oder Böse ist.
Die Gemeinschaft setzt sie immer mehr unter Druck, lauert ihr auf, bedroht sie. Selbst ihre eigenen Eltern machen ihr Angst, aber auch die "Außenstehenden" sind ihr nicht gerade wohlgesonnen. Die meisten Menschen haben Angst vor dieser verrückten Sekte und zeigen diese in dem sie aggressiv, ablehnend und bösartig auf Lyla und auch die anderen Kids der Gemeinschaft, die nun die öffentliche Schule besuchen müssen, reagieren.

Die Sekte wird in ihren Handlungen Lyla gegenüber immer krasser und so entwickelt sich die Geschichte schon bald zu einem echten Psycho-Thriller.

Amy Christine Parker hat mich bereits in "Gated - Die letzten 12 Tage" mit ihrem einnehmenden und atmosphärisch dichten Schreibstil an die Seiten fesseln können. Hier legt sie noch eins drauf, denn die Stimmung ist durchweg angespannt, düster und stellenweise bedrückend, die Spannung steigert sich mit jeder Seite und gipfelt schließlich in einem fulminanten Ende, das mir das Blut in den Adern gefrieren lässt und mir einen eiskalten Schauer über den Rücken jagt.

Fazit:

Mit "GATED - Sie sind überall" ist Amy Christine Parker eine atmosphärisch dichte, durchweg spannende Fortsetzung gelungen, die sich auf jedenfall in meinen Jahreshighlights wiederfinden wird.

Bewertung vom 21.05.2015
Blink of Time
Wekwerth, Rainer

Blink of Time


gut

Sarah Layken ist 17 Jahre alt und ein scheinbar völlig normaler Teenager mit einem völlig normalen Leben. Bis ihr dieser Junge begegnet. Denn plötzlich kippt Sarahs Welt aus den Fugen und sie fällt in eine neue Realität in der man sie einer grausigen Tat bezichtigt und Jagd auf sie macht. Einzig Josh scheint ihr helfen zu können. Denn auch er hat seine eigene Realität verloren und ist seitdem auf der Suche nach einer neuen Realität in der er bleiben kann....

Meinung:

Rainer Wekwerth hat mich in der Vergangenheit bereits mit seinen Werken überzeugt, so das ich auf "Blink of Time" total gespannt war.
Das Cover ist, sieht man von der Mandalaartigen, hypnotisierenden Spirale einmal ab, ja doch recht schlicht und gibt nicht wirklich preis was uns im Inneren erwartet.
Der Klappentext verspricht eine spannende Story, die in mir die Erwartung an eine Mischung aus Thriller, Fantasy und einem Hauch von "Und täglich grüßt das Murmeltier" hervorrief.

Leider muss ich gestehen, das meine Erwartungen nicht so ganz erfüllt wurden, wie ich mir das gewünscht hatte.

Rainer Wekwerth ermöglicht uns durch einen neugierig machenden Prolog und ein ruhiges erstes Kapitel einen moderaten Einstieg in die Geschichte.

Nachdem wir mit Sarah einen ersten, scheinbar völlig normalen Tag, durchleben, gerät ihr Leben plötzlich aus den Fugen und sie kippt in eine andere Realität, in der man ihr ein grausames Verbrechen anhängt und sie jagt. Nur Josh kann ihr helfen und gibt ihr auf ungewöhnliche Art zu verstehen wo sie ihn finden kann.
Er erklärt ihr was geschehen ist und wie sie aus dieser Realität fliehen kann, zeigt ihr aber gleichzeitig auch auf, das eine neue Realität nicht unbedingt Besseres bereithalten muss.

Die Geschichte nimmt an Fahrt auf, Sarah muss erkennen, das sich mit jedem Wechsel in eine andere Realität die Dinge verändern. Das können die Menschen an sich sein, ihre Beziehungen zu diesen oder einfach irgendwelche Gegebenheiten wie Telefonnummern, Berufe und Sonstiges. Auch in der nächsten Realität erwartet Sarah ein schreckliches Ereignis und auch wenn sie Josh gerade etwas näherkommt, der übrigens selbst nach einer anderen Realität sucht, so muss sie dringend eine andere Realität finden um das Geschehene ungeschehen zu machen. Doch wird es eine Realität geben in der alles so sein wird, wie sie es sich erhofft ? Eine Realität in der sie mit Josh zusammen sein kann ?

Rainer Wekwerth erzählt die Geschichte aus Sicht einer dritten Person und wechselt im Verlauf zwischen Sarah und Josh und gesteht später auch Sarahs Exfreund Patrick einige kleine Momente zu.

Sein Schreibstil ist angenehm fließend, klar und schnörkellos, an den richtigen Stellen temporeich und spannungsgeladen. Allerdings fehlte es mir jedoch durchweg an greifbaren Emotionen, was leider auch dafür sorgte, das mir die Protagonisten ein bisschen fern blieben.

Auch die Logik hinter der genialen Idee mit dem Wechsel der Realitäten hat sich mir leider nicht vollständig erschlossen, weil der Autor weitestgehend auf irgendwelche Erklärungen verzichtet. Warum springen ausgerechnet Josh und Sarah durch die Realitäten ? Warum jagt man Sarah in der einen und sie erleidet einen Verlust in der anderen ? Das alles sind Fragen, die für mich nicht geklärt sind und mich am Ende, das übrigens ganz anders als erhofft daherkommt, ein bisschen ratlos zurücklassen.

Fazit:

Leider konnte mich Rainer Wekwerth mit "Blink of Time" nicht wirklich überzeugen. Zwar steckt hinter dieser Geschichte eine wirklich brillante Idee, deren Logik sich mir aber aufgrund fehlender Erklärungen nicht vollständig erschließt und mich mit vielen Fragen etwas ratlos zurücklässt.

Bewertung vom 15.05.2015
Cold Fire / Wächter der Illusion Bd.1
Gindele, Katrin

Cold Fire / Wächter der Illusion Bd.1


sehr gut

Meinung:

Das Cover finde ich ganz schön, es zeigt eine winterliche, schnee- und eisbedeckte Landschaft, die gut zur Geschichte passt. Dennoch hätte ich mich vielleicht eher für ein romantischeres Cover entschieden, da trotz der vielen fantastischen Elemente, die die Geschichte enthält, die Liebesgeschichte zwischen Lara und Logan im Mittelpunkt steht. Aber, das ist ja Geschmackssache und schließlich kommt es auf den Inhalt an und der hat es echt in sich.

Die Geschichte beginnt mit einem spannenden, sehr mysteriösen Prolog und startet dann etwas zurückhaltend, aber neugierig machend in Laras Alltag, der gerade ziemlich viel Verwirrung für die Schülerin bereithält. Die notorische Zu-Spät-Kommerin begegnet einem neuen Mitschüler, den jeder schon ewig zu kennen scheint, nur sie nicht. Wie kann ihr dieser charismatische junge Mann nur so lange entgangen sein ? Lara ist sich sicher, das irgendetwas nicht mit rechten Dingen zu geht und so begibt sie sich auf die Suche nach Antworten. Doch besonders weit kommt sie dabei nicht, als sie Logan plötzlich höchst persönlich gegenübersteht und sich in seinen eisblauen Augen verliert. Bäääm ! Es kommt, was kommen muss: Sie verliebt sich Hals über Kopf. Doch Logan ist kein Mensch, er ist ein Secutor, ein Wesen das Illusionen erschaffen und Erinnerungen beinflussen und sich nicht verlieben kann ! Aber er tut es und bringt Lara damit in große Gefahr.

Katrin Gindele schafft hier neben einer, sich für meinen Geschmack mal wieder viel zu schnell entwickelnden, aber echt süßen Lovestory, einen fesselnden Fantasyroman der durch völlig neue "Wesen" und eine absolut geniale, frische Idee voll bei mir punkten kann.
Ihr Schreibstil ist sehr lebendig und bilderreich. Das zeigte sich zum Beispiel sehr schön an einer Szene, in der Logan die Zeit um sich herum verlangsamt. Diese Szene lief wie ein Film vor meinem inneren Auge ab und war so surreal und faszinierend, das sie sich wohl auf ewig in mein Hirn eingeprägt hat.

Die Protagonisten sind sympathisch und gut ausgearbeitet, allerdings muss ich gestehen, das mir Lara manchmal ein bisschen zu naiv erschien. Ich mochte sie echt gerne, aber sie hat viele Dinge, die wohl jeden Menschen stutzig machen würden zu schnell und zu selbstverständlich hingenommen und nicht hinterfragt. Naja und Logan, der ist natürlich auf den ersten Blick direkt der Inbegriff eines "Bad Boys", der er gar nicht ist. Er wirkt sehr geheimnisvoll, düster und gefährlich.

Bei all den positiven Dingen, habe ich aber leider auch zwei Kritikpunkte.
Zum einen gab es in der Handlung immer mal wieder komische Sprünge in den Szenen, die Verwirrung stifteten. Ein Beispiel dafür ist eine Szene in der Lara mit ihrer besten Freundin Jean im Auto sitzt. Die beiden sind tief in ein Gespräch versunken und plötzlich meint Jean sie höre ihre Mutter und würde eben nach unten gehen um diese zu begrüßen. Da war ich einen Moment lang echt irritiert.

Der zweite Punkt bezieht sich auf die Dialoge, denn hier war mir manchmal nicht ganz klar, wer denn jetzt was gesagt hat. Lara sagt etwas und im nächsten Satz steht was Logan gerade tut und ich hab mich dann oft gefragt: Wer hat's denn jetzt gesagt ? Irgendwann hatte ich beim Lesen den Dreh raus und dann hats nicht mehr so gestört, aber gerade zu Beginn hat mich das echt oft aus der Bahn geworfen.

Aber auch wenn ich dafür jetzt einen Punkt abziehe, hat es meinem Gesamteindruck nicht geschadet, denn der ist durchweg positiv. Die Geschichte baut sich spannend auf, ist fesselnd erzählt und endet mit einem ganz ganz bösen Cliffhanger, so das ich total neugierig auf Band 2 zurückbleibe.

Fazit:

Mit ihrem Debütroman "Cold Fire: Wächter der Illusion" hat mich Katrin Gindele auf ganzer Linie überrascht und begeistert. Wer Lust hat eine neue Art fantastische Wesen zu treffen und in eine spannende Geschichte mit sympathischen Protagonisten abzutauchen, der sollte sich diesen Roman auf keinen Fall entgehen lassen.