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Benutzername: 
Wuschel
Wohnort: 
Nußloch

Bewertungen

Insgesamt 397 Bewertungen
Bewertung vom 13.04.2021
Edingaard - Gebieter der Schatten / Schattenträger-Saga Bd.1
Zeißler, Elvira

Edingaard - Gebieter der Schatten / Schattenträger-Saga Bd.1


sehr gut

Bei dem Buch handelt es sich quasi um die Fortsetzung der Edingaard Trilogie, jedoch spielt diese 20 Jahre später. Sie ist ohne Vorkenntnisse lesbar. Teilweise fühlt man sich etwas gespoilert, aber jetzt nicht so, dass es das Lesevergnügen einschränkt. Die Geschichte selbst hat mich absolut abgeholt. Ich fand den Stil und die Erzählweise einfach absolut einnehmend, sodass ich nach der Leseprobe, die ich hingegen meiner üblichen Angewohnheit sie nur zu überfliegen tatsächlich gelesen habe, gerne am liebsten weiter gelesen hätte. (Was ich ja fast gemacht habe, mit wenigen Tagen Verzögerung.)

Allgemein mag ich mittelalterliches Setting kombiniert mit Fabelwesen und Magie wie es hier zu finden war. Sehr gut gefiel mir besonders die Darstellung des Pegasus. Was mich jedoch etwas störte war das mangelnde Vertrauen, dass Cassion in seine Familie hatte. Sicher hätte ihn die Anfangsszene verunsichern können, aber seine Eltern standen hinter ihm und schützten ihn, weswegen ich es als einfacher empfunden hätte, wenn er sich ihnen anvertraut hätte. So ist er in der gesamten Geschichte geplagt von Zweifeln, weinerlichen Anfällen und wirkt oft etwas unbeholfen. Zudem könnte man in manchen Szene den Eindruck gewinnen, dass er in seinem Leben noch nie mit dem weiblichen Geschlecht zu tun hatte. Vermutlich ist dies Jammern auf hohem Niveau, aber da er die Hauptcharaktere war, fand ich dies gelegentlich schon etwas anstrengend. Mir ist außerdem bewusst, dass es in gewisser Weise nötig war um die Story entsprechend aufzubauen - übrigens handelt es sich bei den Beschreibungen nicht um Spoiler -, aber dennoch war es phasenweise etwas anstrengend. Der weibliche Gegenpart hingegen war sehr gelungen und glich das ganze wieder etwas aus.

Ansonsten fand ich die Geschichte von Anfang an sehr vorhersehbar, was aber nicht tragisch ist, da die Verpackung sehr schön war und die Protagonisten weitestgehend sympathisch und greifbar. Ich bin sehr gespannt wie es weitergehen wird, wohin mich Elvira Zeißler noch entführen wird und welche tollen Wesen es in dieser Welt noch zu entdecken gibt. Hier wurde meines Erachtens wieder ganz klar bewiesen, dass auch Selfpublisher nicht zu verachten sind und man sie bei der Auswahl seiner Lektüre nicht übergehen sollte. Ich freue mich schon jetzt auf den zweiten Band.

Fazit:

Eine wundervoll gezeichnete Welt mit greifbaren Charakteren, tollen Wesen und eine packende Geschichte gibt's auch gleich noch dazu.

Bewertung vom 13.04.2021
Wie du erfolgreich wirst, ohne die Gefühle von Männern zu verletzen
Cooper, Sarah

Wie du erfolgreich wirst, ohne die Gefühle von Männern zu verletzen


sehr gut

Das ist wieder so ein Buch, zu dem ich einfach kaum Worte finde. Es ist einfach witzig, erfrischend teilweise aber auch schockierend, denn sicher ist uns allen bewusst, dass beispielsweise sexuelle Belästigung im Arbeitsleben ein ernst zunehmendes Problem darstellt, aber wird man auf diese satirische Art damit konfrontiert, wird einem erst wieder richtig bewusst wie glücklich man sich schätzen kann, wenn man in der Realität nicht damit zusammen stößt. Die kommentierten Illustrationen sind zumeist sehr gelungen. Bei anderen musste ich zwei mal hinschauen um einen Unterschied feststellen zu können, aber es geht ja um den Inhalt und der wird definitiv deutlich dargestellt.

Ich möchte auf jede Fall gar nicht so viel unnötige Worte verlieren, da es einfach nur Lückenfüller wären. Das Buch gefiel mir sehr gut. Man kann es nicht nur auf die Klischees zwischen den Geschlechtern beziehen, sogar auch untereinander. Da ich selbst in einem sehr kleinen Büro arbeite, bin ich glücklicherweise von keinem betroffen, bekomme aber im näheren Umfeld trotzdem genug davon mit. Wer also einen überspitzt dargestellten Eindruck der heutigen Arbeitswelt bekommen möchte und zeitgleich lernen möchte damit umzugehen - oder aber auch nicht, der sollte dieses Buch auf jeden Fall lesen.

Fazit:

Ein sehr unterhaltsames Buch über die Klischees zwischen Frauen und Männer. Viel Ironie, viel Augenzwinkern und ein kleines Quäntchen Wahrheit was verschiedenen Verhaltensmuster angeht. Und als Sahnehäubchen ist das ganze noch sehr toll illustriert, damit es auch die männlichen Leser verstehen.
(Anmerk der Redaktion: Text wurde von der männlichen besseren Hälfte als nicht anstößig abgesegnet.)

Bewertung vom 13.04.2021
Der Himmel wird beben / Ophelia Scale Bd.2
Kiefer, Lena

Der Himmel wird beben / Ophelia Scale Bd.2


gut

Das "Puh" von Band 1 könnte ich direkt übernehmen, wobei es sich dieses definitiv intensiveren lässt. Leider kann ich nicht richtig darauf eingehen, da ich sonst richtig böse spoilern würde, aber dieses Buch übersteigt teilweise mein erträgliches Maß an Kitsch und Geschmachte. Nichtsdestotrotz bleibe ich dabei, dass die Storyline einfach richtig genial ist und auch das Ende bietet unglaublich viel Potential. Wie gewohnt war der Stil gut zu lesen.

Ich weiß gar nicht was ich noch wirklich groß zu dem Buch sagen soll, da es nahtlos an den ersten Band anknüpft. Viele Dinge waren wieder vorhersehbar, andere wirkten konstruiert und vom Augenrollen bekam ich gelegentlich Muskelkater, aber dennoch wurde ich wieder gut unterhalten und für einen zweiten Band, die oftmals ja etwas schwächer sind, fand ich es absolut passabel. Wer den ersten Band also okay fand, der macht nichts kaputt, wenn er auch Band 2 noch mit nimmt.

Fazit:

Eine gute Fortsetzung mit unglaublich viel Potential für den krönenden Abschluss, aber eine Brise zu viel Kitsch und Geschmachte.

Bewertung vom 13.04.2021
Doktor Maxwells skurriles Zeitexperiment / Die Chroniken von St. Mary's Bd.3
Taylor, Jodi

Doktor Maxwells skurriles Zeitexperiment / Die Chroniken von St. Mary's Bd.3


sehr gut

Halten wir mal eben fest: Ich liebe das Wort skurril, aber vermutlich werde ich es selbst im nächsten Leben nicht auf Anhieb richtig schreiben - ergo werde ich auf unnötige Erwähnungen des Titels verzichten, zum Wohle aller. Wer sich eventuell wage erinnert, der weiß vielleicht noch, dass der zweite Band mich so gar nicht abholte. Er fühlte sich so stumpf und oberflächlich an. Klar, gab es wieder tolle und lustige Szenen, aber er kam einfach nicht an den ersten ran. Tja, der dritte ist dann dezent ganz nach links und hat sie beide überholt. Einfach grandios!

Ich glaube mich zu erinnern, dass mir im zweiten Band auch die "große Mission" fehlte, man nagle mich bitte nicht darauf fest. Hier gab es ganz viel große Mission. Wer die Kreidezeit im ersten Band imposant fand, und diese war wahrlich nicht zu verachten, der sollte auf jeden Fall mit nach Troja reisen. Das war ein Erlebnis! Zu gerne wäre ich dabei gewesen, auch wenn die Schattenseiten nicht beschönigt wurden. Ich konnte förmlich fühlen wie die Griechen über Troja her vielen, den Wind des Meeres in meinen Haaren spüren und ganz ehrlich, so ausgeschmückt geschrieben war es jetzt auch nicht, aber einfach total packend.

Auch die kleineren Nebenstories waren ganz nett, besonders der Ausflug zu Newton. Perfekt zum warm werden. Am wenigsten gefiel mir der letzten Teil, also die Reise vor dem Ende. Mir ist bewusst, dass dies nötig war um den passenden Übergang zum nächsten Band zu ebnen, aber mir war es dann teilweise zu schlachtenlastig, wenngleich die Beschreibungen auch recht interessant waren. Es war also bei weitem nicht perfekt, aber, naja, Maxwell würde vermutlich auch nicht die Hauptrolle spielen, wenn etwas perfekt sein soll, doch es war auf jeden Fall mein liebste Band - bisher, denn es dürften ja noch einige kommen. Die Termine für die nächsten beiden Teile habe ich mir schon dezent im Kalender markiert und bin auf jeden Fall gespannt wie es weiter geht.

Fazit:

Der bisher stärkste Band mit tollen Charakteren und einer grandiosen Geschichte. Ich konnte nie viel mit Troja anfangen, aber hier habe ich es geliebt.

Bewertung vom 13.04.2021
Kleine Wunder um Mitternacht
Higashino, Keigo

Kleine Wunder um Mitternacht


ausgezeichnet

Nach langer Zeit wieder einmal ein Ausbruch aus meiner Komfort-Zone und zudem ein sehr gelungener. Ich fand die Beschreibung einfach gut, der erste Blick ins Buch war angenehm zu lesen und das Erlebnis? Unbeschreiblich. Nach dem ersten Kapitel war ich sehr verwirrt, da ich mich plötzlich an einem komplett anderen Ort sowie einer andere Zeit befand und stellte mir die Frage ob es sich bei dem Buch eventuell um zusammenhängende Kurzgeschichten handelt, doch schnell wird einem beim Lesen klar, dass das alles genau so Sinn macht, denn die Geschichte selbst spielt an verschiedenen Orten, hat unterschiedliche Hintergründe, aber - und das ist der Knackpunkt - es laufen alle Fäden an einem Punkt zusammen: dem Gemischtwarenladen von Herrn Namiya.

Ich denke mehr zu verraten wäre nicht richtig. Es war eine wirklich schöne Geschichte. Die Schicksale der einzelnen Protagonisten waren bewegend, erschütternd und doch unterhaltsam. Auch wenn der Gemischtwarenhändler Namiya eine scheinbar unscheinbare Rolle spielt, so ist er doch stets präsent. Seine Art, die Dinge anzugehen und seine bedachten Worte fanden direkt einen Weg zu meinem Herzen. Das mag übertrieben kitschig klingen, aber dies war wirklich ein Buch seit langem, bei welchem ich eine Träne der Rührung verlor. Ein Buch, das sicher nicht jedem gefällt, weil es vielleicht ein bisschen zu viel des Guten erscheint, aber ich empfand es als genial. Die Charaktere waren greifbar, die Atmosphäre gelungen, die Geschichte hat mich abgeholt und darum habe ich auch gar nicht mehr zu sagen.

Fazit:

Keigo Higashino vollbringt zwar mit Worten keine kleinen Wunder, aber er berührt die Herzen der Leser - zaubert Lächeln in die Gesichter, lässt die Augen feucht werden und entlockt ein Seufzen.

Bewertung vom 28.03.2021
Die Krone des Erben / Hidden Worlds Bd.2 (eBook, ePUB)
Robrahn, Mikkel

Die Krone des Erben / Hidden Worlds Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Da ich gerade nichts zu tun hatte, begann ich das Hörbuch und las dann nach dem ersten Viertel den meisten Rest binnen kürzester Zeit. Was soll ich bitte sagen?! Den Unterhaltungswert der Geschichte und des Stils hatte ich ja schon im ersten Band gefeiert. Den kann ich nach wie vor feiern. Nun kann ich aber auch feiern, dass die Geschichte rund war. Sicher gab es bestimmt wieder etwas das ich kritisieren könnte, wenn ich sehr darüber nachdenke, aber warum? Ich fand, dass dieser zweite Band eine absolute Steigerung war, was man entsprechend erwähnen sollte, anstatt Fehler zu suchen.

Die Geschichte knüpft nahtlos an den ersten Band an. Da Elliot selbst neu ist in Avalon bekommt er erst mal einiges an Input, selbst die politischen Hintergründe werden aufgegriffen. Das Ganze geschieht so, dass man sich nicht langweilt - was ja leider oft eine Begleiterscheinung der Politik ist - und man trotzdem ein Gefühl für alles bekommt. Nachdem man sich also erst einmal einen groben Überblick über die neue Welt verschaffen konnte, geht's dann auch schon los mit der Geschichte. Intrige hier, Intrige da, ein bisschen Geplänkel und ganz viel Abenteuer. Das geht dann zusätzlich ohne schnulzigen Kitsch oder irgendein Geschmachte von statten, aber es hagelt wieder lässige Sprüche, gibt schöne Dialoge und vielleicht in klitzekleines bisschen was für's Herz.

Lange Rede, gar kein Sinn: Wenn euch der erste Band nur ansatzweise abholt, dann gebt auch dem zweiten eine Chance, denn er ist nicht nur ansatzweise gut, sonder schlichtweg um einiges besser. Ich mochte das Avalon von Marion Zimmer Bradley schon sehr, aber das von Mikkel Robrahn liebe ich, denn hier gibt es nicht nur schnöde Ritter und ein paar läppische Zauberer. Dort trifft man auf Zwerge, Elfen, Drachen und noch vieles mehr was das Fantasy-Liebhaberherz begehrt. (Ich bin ja sehr froh, dass es ein zweiter Band ist, sonst würde sich diese Lobeshymne noch mehr anfühlen wie ein Verkaufsgespräch.)

Fazit:

Wem der erste Band gefiel, der sollte auf jeden Fall dran bleiben und wer Fantasy liebt, sollte auf jeden Fall den ersten Band lesen um den zweiten lesen zu wollen.

Bewertung vom 17.03.2021
Das Geheimnis der Meereselfe / Lia Sturmgold Bd.2
Ley, Aniela

Das Geheimnis der Meereselfe / Lia Sturmgold Bd.2


sehr gut

Einfach Zucker! Wie schon nach Band 1 erhofft, bekam ich ganz viele neue Infos zur Welt der Elfen. Wobei ich zuerst etwas irritiert war und mich schwer tat mich wieder einzufinden, besonders in die Gruppe der unterschiedlichen Mädchen. Ansonsten gab es etliches zu entdecken. Zwischendurch erinnerte Springwasser mich etwas an Hogwarts, nur mit weniger Treppen, dafür etwas pflanzlicher - und wesentlich cooler. Dann gab es noch diese nervige Luftelfe - Miss Enkelin durch den Monsun-, die mir wieder gekonnt auf den Keks ging. Doch leider braucht auch ein Kinderbuch eine/n Bösewicht/in. Dafür war der Rest um so knuffiger. Wenn es nach mir ginge, dann bräuchte sich niemand darum bemühen den Körpertausch rückgängig zu machen, denn ich bin ehrlich, mit der richtigen Prinzessin der Lüfte wären die Abenteuer sicher nur halb so toll und mindestens doppelt so anstrengend. Ich war sehr froh, dass sie in diesem Band kaum zu Wort kam und wenn sie es tat hätte ich sie am liebsten auf stumm gestellt. Nichtsdestotrotz hat auch sie ihr Herz am rechten Fleck.

Ansonsten bleibt gar nicht so viel zu sagen, außer, dass ich die Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite geliebt habe. In den ersten Kapitel gab es einen Vorfall mit Lias Bruder, bei dem ich mir gewünscht hätte, dass dieser früher nochmal aufgegriffen wird bzw. aufgeklärt wird, statt über etliche Kapitel hinweg gar nichts mehr von oder über den Bruder zu lesen. Doch bestach das Buch durch so viel Charme, dass dieser Stirnrunzler schon recht verblasst war bis ich das Buch beendet hatte. Sehr schön gefielen mir wieder, wie grundverschieden die Mädchen in der Nachtwabe doch sind, aber wie gut sie doch zusammen halten und deren wie viel Freundschaft wiegt. Besonders zum Ende hin wird dies nochmal richtig gut verdeutlicht.

Die kurzen Kapitel und der flüssige Schreibstil lassen einen regelrecht durch das Buch fliegen. Die bezaubernde Geschichte sorgt für den Rest. Ich hoffe sehr noch viele Abenteuer in und um Springwasser erleben zu dürfen sowie weitere Gepflogenheiten der einzelnen Elfenvölker kennenlernen zu dürfen.

Fazit:

Eine bezaubernde Geschichte mit unfassbar viel Freundschaft, Charme und Einfallsreichtum.

Bewertung vom 15.03.2021
Spuk in Hill House (eBook, ePUB)
Jackson, Shirley

Spuk in Hill House (eBook, ePUB)


sehr gut

Das Buch wird auch der Sicht von Nell erzählt. Sie ist eine junge Frau, die viel Zeit damit verbrachte ihre Mutter zu umsorgen. Was soll ich sagen. Diese Frau sollte sich unbedingt Hilfe suchen, war einer meiner ersten Gedanken nachdem ich das Buch begonnen hatte. Was Romy, mit der ich der Buch gemeinsam las, und ich so gar nicht auf dem Schirm hatte, war, dass der Film "Das Geisterschloss" die Verfilmung des Buches ist - wer den Trailer anschaut, kann dort einen 1:1 Dialog zwischen Nell und Theo sehen. Zwar erinnere ich mich kaum mehr an diesen, aber beim Lesen schwirrten einige Szenen bildlich vor meinem inneren Auge als hätte ich ihn erst gestern geschaut. Wohingegen das Buch mit der Serie wenig gemein hat, aber trotzdem wirklich sehenswert ist.

Manchmal fand ich, dass das Haus hätte etwas mehr Raum bekommen können und in anderen Momenten erschlug es einen förmlich. Die Atmosphäre ist weitestgehend gut getroffen. Ich habe es auf jeden Fall sehr gerne gelesen, besonders wegen der subtilen Spannung und der ruhigen Handlung. Der Schreibstil war gut und flüssig zu lesen. Die Protagonisten etwas daneben. Die Dialoge gewöhnungsbedürftig. Letzteres lässt sich vermutlich auf das Alter der Geschichte zurück führen. Damals führte man wohl noch etwas anders als heute Konversation. Schlussendlich habe ich aber dennoch verstehen können was mir das Buch sagen wollte. Denke ich. Ganz so sicher kann man sich da nicht sein, da es zwar einen teils typische Gruselgeschichte ist, aber - so interpretiere ich es zumindest - über die menschliche Psyche und Ängste einfließt. Das merkt man sehr gut an den Unsicherheiten bzw. der Art, wie Nell Situationen einschätzt oder Dinge auffasst. Hierdurch wirkt der Ablauf oftmals auch etwas bizarr. Doch ich denke, hier näher darauf einzugehen würde zu viel vorwegnehmen.

Ich für meinen Teil kann das Buch nur empfehlen. Man sollte auf jeden Fall unvoreingenommen dran gehen. Wer sich unsicher ist, weil er die Serie schon gesehen hat, der kann ohne Probleme noch das Buch lesen, da die Geschichten sich komplett von einander unterscheiden. Einzig das Haus könnte das selbe sein. Mich hat es auf jeden Fall so begeistert, dass ich direkt zum nächsten Buch der Autorin gegriffen habe.

Fazit:

Ein packendes Buch, das man gelesen haben sollte. Schräge Charaktere, Spannung und Atmosphäre gibt's garantiert.

Bewertung vom 15.03.2021
Aurora erwacht / Aurora Rising Bd.1 (eBook, ePUB)
Kaufman, Amie; Kristoff, Jay

Aurora erwacht / Aurora Rising Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Eigentlich könnte ich dieses Buch mit zwei Worten beschreiben: Einfach episch! Doch ich hab mir sagen lassen, dass eine gute Rezension anders aussieht. Also ehrlich gesagt, weiß ich nicht, welchen Klappentext ich ursprünglich zu dem Buch gelesen habe, aber es war auf jeden Fall nicht der auf der Verlagsseite, denn dieser hätte mich vermutlich mehr abgeschreckt, weil er mich an viel zu viel andere Werke erinnert und ich einen Abklatsch dessen erwartet hätte. Glücklicherweise war dem nicht so, denn das Buch ist einfach phänomenal. Flottes Tempo, geniale Dialog und Sterne bis zum Abwinken. Okay, nicht so richtig, aber man kommt schon rum. Auch die angerissenen Geschichten der einzelnen Spezies fand ich unglaublich spannend und ich habe mich sehr gefreut, dass diese Raum fanden, da so vieles greifbarer wurde.

Die Charaktere finde ich unglaublich toll gezeichnet und jeder auf seine Art sympathisch. Selbst das Team der "Firefly" kommt da nicht ran. Es gab tatsächlich die eine oder andere Szene, die mich an andere Si-Fi Abenteuer erinnerten. Der letze Ort, den das Squad besucht lies mich stark an "Nausicaä im Tal der Winde" denken, aber wieder auf seine eigene Art. Ich denke, dass das aber auch zu erwarten ist in mancherlei Hinsicht, denn auch Autoren können (und sollten) das Rad nicht neu erfinden. Es ist ein guter Moment an eine andere Szene erinnert zu werden, die sich aber ganz eigenständig entwickelt und das ist aus meiner Sicht die Kunst dabei, welche die beiden Autoren in diesem Buch auch sehr gut umgesetzt haben.

Der Schreibstil war flüssig und gut zu lesen, das Zusammenspiel der Charaktere wirkte authentisch und man wird nicht mit schnödem Technikkram gelangweilt. Die (unbekannten) Begriffe wie Uniglass -modernes Tablet oder Telefon - bekommt man zwar nicht explizit erklärt, kann sich diese aber binnen kürzester Zeit wunderbar ableiten. Also von mir aus können wir dann direkt mit der Fortsetzung der Geschichte weiter machen, denn scheinbar geht es jetzt erst richtig los. Zudem vermisse ich den Schlagabtausch inzwischen schon.

Fazit:

Ein fantastisch galaktisches Abenteuer, welches aufgrund des Zusammenspiels der unterschiedlichen Charaktere einfach doppelt Freude bereitet.

Bewertung vom 11.03.2021
Morbus
Roderick, Mark

Morbus


gut

Ehrlich gesagt fällt es mir schwer, das Buch richtig zu bewerten. Ich kann sagen, dass ich es gut fand und es war auf jeden Fall spannend. Dafür spricht zum einen, dass ich es recht zügig durch hatte, ebenfalls die "Schwiegereltern". Wobei diese aufgrund ihrem Rentner-Dasein sogar noch schneller waren. Die Kapitel sind knackig, der Schreibstil gut zu lesen. Die Idee der Geschichte fand ich richtig cool, das Setting sowieso, da es ja quasi fast Nachbarschaft ist und die Atmosphäre hat mich auch abgeholt. Einzig wo ich mich schwer tat war der Aufbau des Hauses. Da habe ich eine Weile gebraucht bis ich richtig drin war, weil beispielsweise nicht richtig hervor geht, dass dieses zwei Küchen besitzt.

Was mich weitaus mehr störte, wobei das Wort an sich auch übertrieben ist, war die Tatsache, dass die Geschichte sehr überladen war. Immer und ständig stirbt jemand oder es passiert was. Es fühlt sich alles so vollgepackt und überladen an. Schlussendlich ist es im Nachhinein auch relevant für die Geschichte, aber es fühlt sich einfach nicht wirklich richtig an. Wie schon gesagt, das Lesen selbst hat mir wirklich viel Freude bereitet, die Idee dahinter auch, aber mit der Umsetzung als solches konnte mich das Buch nur mäßig überzeugen, wobei ich es jedoch trotzdem uneingeschränkt empfehlen würde. Genau deswegen weiß ich auch nicht wie ich es bewerten soll. Lest es einfach selbst.

Fazit:

Ein guter, jedoch recht vollgepackter Thriller mit gelungenem Setting, toller Idee, aber etwas leider eher nett als begeisternd.