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Stephie

Bewertungen

Insgesamt 170 Bewertungen
Bewertung vom 06.10.2012
All die ungesagten Worte
Levy, Marc

All die ungesagten Worte


sehr gut

All die ungesagten Worte ist ein wirklich wundervolles Buch, das mich mehrfach zu Tränen gerührt hat und unglaublich schön zu lesen ist. Obwohl man Julias anfängliche Gefühle gegenüber ihrem Vater nachvollziehen kann, merkt man doch, dass er seine Tochter von Herzen liebt und versucht seine Fehler nach all den Jahren wieder gutzumachen. Er hatte Julia und Thomas nicht aus böser Absicht heraus getrennt, sondern wirklich aus Sorge um seine Tochter, die er nicht verlieren wollte, auch wenn er seine Gefühle nicht zeigen konnte.

Die Reise nimmt einen mit durch verschiedene Städte, die alle wunderschön beschrieben sind und einem fast das Gefühl geben, als wäre man selbst dort. Auch die Verknüpfung der verschiedenen Orte mit einzelnen Erinnerungen gelingt Marc Levy wunderbar.

Die Szene bzw. die Erinnerung an die Emotionen beim Fall der Berliner Mauer haben mich sogar ein bisschen zum weinen gebracht, was selbst realen Aufnahmen dieses Tages bisher noch nicht gelungen ist. Man kann die Gefühle der Menschen regelrecht spüren.
Dass die angeblichen Fakten über das Leben in der DDR mal wieder etwas, wenn nicht sogar ziemlich, übertrieben sind, kann man noch verschmerzen. Daran sollte man sich inzwischen gewöhnt haben.

Die große Überraschung bzw. den Wendepunkt kurz vor Schluss habe ich erst ein Kapitel vorher erahnt. Obwohl man vielleicht eher von wünschen als ahnen sprechen sollte. Auf jeden Fall wird einem dann vieles klarer und es macht das Buch nur umso realer.

Das einzige Manko ist vielleicht das letzte Kapitel des Buches. Das Ende an sich ist zwar sehr schön und auch gelungen, kommt aber irgendwie zu plötzlich. Ihr hätte mir noch eine gewisse Auflösung des Wendepunktes gewünscht, damit ich mir nicht die Frage stelle: Wie, das war es jetzt schon?

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.10.2012
Das Spiel / Das Tal Season 1 Bd.1
Kuhn, Krystyna

Das Spiel / Das Tal Season 1 Bd.1


sehr gut

Das Tal #1: Das Spiel ist ein Buch voller Geheimnisse und Mysterien, was nahezu auf jeder Seite und in jedem Kapitel deutlich wird, und zwar von Anfang an. Immer wieder werden Fragen aufgeworfen, es werden geheimnisvolle Andeutungen gemacht und die Spannung wird stetig gesteigert. Einige Geheimnisse bleiben solange ungelöst, dass der Leser durch die immer wieder kehrenden Anspielungen fast wahnsinnig wird.

Eines dieser Geheimnisse ist die Vergangenheit von Julia und Robert. Sie kommen erst eine Woche nach Semesterbeginn an das College, also später als alle anderen und sind auch nicht auf dem direkten Weg dort hingeflogen, sondern über Umwege. Man weiß, dass sie vor etwas fliehen, was erst vor kurzem geschehen ist. Julia sagt, dass sie und ihr Bruder nicht wirklich freiwillig an dem College sind und dass ihr Leben und das ihres Bruders eine Lüge sei. Sie muss jemanden anrufen um das Tal verlassen zu können, man weiß aber nicht wen. Das Mysterium um die Vergangenheit der beiden Geschwister und warum sie an dieses College gekommen sind, zieht sich durch das gesamte Buch und wird erst ganz zum Schluss aufgeklärt.

Aber nicht nur die Vergangenheit von Julia und Robert birgt Geheimnisse. Alle Studenten scheinen etwas zu verbergen und niemand scheint zufällig am Grace zu sein. Auch das Tal selbst ist kein gewöhnlicher Ort. Man kann ihn nicht auf Google Earth finden und es gibt auch keine richtigen Karten davon. Selbst der See scheint nicht normal zu sein. Was hat es nur mit diesem Ort auf sich?

Einige Geheimnisse, wie z.B. was mit Angela passiert ist und wer in den See gesprungen ist, werden im Lauf der Geschichte nach und nach aufgedeckt. Andere bleiben ungelöst.

Der erste Teil der Serie wird abwechselnd aus der Sicht von Robert und Julia erzählt. Über diese beiden Charaktere erfährt man daher recht viel, vor allem was ihre Gedanken und Gefühle betrifft. Obwohl man bis zum Ende nicht weiß, was genau den Beiden widerfahren ist, kann man ihr Verhalten trotzdem nachvollziehen.
Julia fühlt sich für ihren Bruder verantwortlich und will ihn beschützen. Sie vertraut niemandem und spielt das fröhliche Mädchen um nicht aufzufallen.
Chris, einer der Mitbewohner ihres Bruders, durchschaut sie jedoch. Er gesteht ihr, dass er etwas für sie empfindet und versucht ihr näher zu kommen. Anfangs stößt sie ihn von sich und bleibt auf Abstand, weil sie ihn nicht richtig einschätzen kann. Allerdings merkt sie mit der Zeit, dass sie jemanden zum Reden braucht und öffnet sich ein wenig. Sie erzählt ihm zwar nichts von ihrer Vergangenheit, aber zumindest von der SMS und beginnt ihm zu vertrauen.

Über die anderen fünf Mitschüler, die auch zu den Hauptfiguren gehören, erfährt man leider nur wenig. Niemand gibt viel über sich Preis und der Leser weiß daher nur das über sie, was sie Julia oder Robert erzählen oder was die beiden Geschwister über sie denken. Debbie ist die Klatschbase, Benjamin muss ständig alles mit einer Kamera aufzeichnen, Katie bleibt lieber im Hintergrund, David ist der nette Junge von nebenan und Rose die geheimnisvolle Schöne. So scheint es zumindest.
Was sie für ein Geheimnis verbergen und warum sie am Grace sind erfährt man dann hoffentlich in den nächsten Bänden.

Die Sprache des Romans ist sehr jugendlich und leicht zu lesen. Ab und zu werden Kraftausdrücke verwendet, aber nicht übermäßig viel, sodass es den Lesefluss nicht allzu sehr beeinflusst. Etwas störend ist lediglich die Tatsache, dass die verwendeten englischen Namen und Begriffe stets sofort übersetzt werden. Da es nur einige wenige, dafür aber leicht verständliche Wörter sind, kann man dem Leser durchaus zutrauen, die Bedeutung aus dem Kontext zu erschließen, falls sie nicht ohnehin schon bekannt sind.
An einigen Stellen ist der Satzbau ein wenig merkwürdig und bei genauem Lesen bemerkt man auch den ein oder anderen kleinen Logikfehler. Das Buch bietet dafür jedoch vor allem zum Ende hin so viel Spannung, dass man darüber leicht hinweg sehen kann.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.10.2012
Dunkle Umarmung / Meridian Bd.1
Kizer, Amber

Dunkle Umarmung / Meridian Bd.1


ausgezeichnet

Mit Meridian ist der Autorin Amber Kizer ein fantastischer und unglaublich gefühlvoller Roman gelungen, der einen völlig in seinen Bann zieht. Man möchte das Buch am liebsten nicht mehr aus der Hand legen.

Die Idee um die Existenz so genannter Fenestrae ist sehr liebevoll gestaltet und allgemein gültig, also keiner bestimmten Religion zugeordnet. Die Autorin betont immer wieder, dass es verschiedene Namen gibt für das, was nach dem Tod kommen soll.
Dabei ist vor allem auch die Vorstellung, dass es solche Wesen gibt, die einem den Tod erleichtern und einen ins Licht führen, wo geliebte Menschen einen schon mit offenen Armen erwarten, einfach traumhaft. Jeder Mensch denkt früher oder später einmal darüber nach, wie es wohl ist zu Sterben und ob oder was danach kommen mag. Das »Danach« von Amber Kizer ist mit Sicherheit eine der schönsten Varianten.
Die Autorin schafft es dieses ernste Thema so darzustellen, dass man sich weniger davor fürchtet und ihm stattdessen mehr Verständnis entgegen bringt. Manchmal muss man schließlich auch geliebte Menschen einfach gehen lassen. Der Gedanke, dass sie nach ihrem Tod nicht allein sind, ist dabei natürlich tröstlich.

Amber Kizer hat einen äußerst angenehmen Schreibstil. Durch die vielen Dialoge zwischen den Charakteren wirken die einzelnen Szenen sehr realistisch und man kann sich gut in sie hinein versetzen. Die Ich-Perspektive ermöglicht es dem Leser, sich mit Meridian zu identifizieren und ihre Gefühle nachzuvollziehen.
Bereits zu Anfang baut die Autorin gezielt Spannung auf, in dem sie immer wieder auf Geheimnisse um Meridians wahres Wesen anspielt, die jedoch erst nach und nach aufgelöst werden.
Durch die kurzen Tagebucheinträge erhält man kleine, aber durchaus interessante Einblicke in das Leben anderer, früherer Fenestrae.

Die Charaktere, allen voran Meridian selbst, sind alle sehr sympathisch. Ihre Ängste und Gefühle zu Beginn der Handlung sind realistisch dargestellt. Man kann verstehen, wie sie sich fühlt, leidet mit ihr und freut sich für sie, als sie endlich erfährt und begreift, dass sie nicht diejenige ist, die den Tod bringt.
Besonders schön ist auch die Beziehung zwischen Meridian und ihrer Tante Merry, die sich erst langsam entwickelt und sogar Meridian selbst überrascht. Umso trauriger stimmt es einen dann, wenn man erfährt, dass den beiden nur so wenig Zeit zusammen bleibt.
Auch Tens ist eine besonders sympathische Figur. Manchmal kann man ihn zwar nicht durchschauen und er bleibt rätselhaft, seine andauernde Sorge um Merry sowie ihre Nichte und wie er sich um beide kümmert ist aber äußerst liebenswert.
Als er und Meridian sich dann endlich ihrer Gefühle für einander bewusst werden, kann man sich ein Schmunzeln auch nicht mehr verkneifen.


Insgesamt ist Meridian ein wirklich toller Fantasyroman, der mit viel Gefühl, aber auch Spannung, überzeugt und einen die Fortsetzung freudig erwarten lässt.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.10.2012
Engelsnacht / Fallen Bd.1
Kate, Lauren

Engelsnacht / Fallen Bd.1


gut

Engelsnacht folgt dem Trend und ist ein weiteres Beispiel dafür, dass die Engel nach den Vampiren nun den Markt erobern, und das nicht nur bei den Jugendbüchern.

Durch den Titel weiß man als Leser zwar von Anfang an, dass sie die Handlung in irgendeiner Form um Engel drehen wird. Trotzdem bleibt die ganze Geschichte bis zum Ende hin sehr geheimnisvoll. Nach und nach gibt es ein paar kleine Andeutungen. Diese gelten jedoch ausschließlich einer Person, sodass man am Ende äußerst überrascht ist, wenn man schließlich erfährt, wer tatsächlich ein Engel ist.

Die Handlung beginnt relativ ruhig. Zunächst geht es erst einmal nur um Luce und wie sie sich an der neuen Schule zu Recht findet. Man erfährt, was sie in ihrer Kindheit wegen der Schatten alles durchgemacht hat und warum sie an der Sword & Cross gelandet ist.
Bis auf die schüchterne Penn ist nämlich keiner der Schüler freiwillig dort. Alle sind aus einem bestimmten Grund in der Besserungsanstalt und für einige von ihnen gelten sogar noch strengere Regeln als für Luce. Diese Gründe erfährt man jedoch nur von wenigen Schülern und auch von ihnen erst ganz zum Schluss, sodass man sich während des Lesens mehr als einmal fragt, was die einzelnen Schüler verbrochen haben und ob manche von ihnen vielleicht sogar richtig gefährlich sind.

Neben dem Unterricht muss Luce sich vor allem mit dem anderen Geschlecht herum schlagen, obwohl sie nach der Sache mit Trevor eigentlich auf keinen Fall eine neue Beziehung eingehen wollte.

Einerseits gibt es Cam, den coolen und beliebten Jungen, der Luce vom ersten Tag an umschwärmt. Er bemüht sich sehr um sie und macht ihr sogar Geschenke. Luce findet das sehr schmeichelhaft und fühlt sich auch ein wenig zu ihm hingezogen.
Andererseits ist da aber auch noch Daniel, zu dem sie sich noch weit mehr hingezogen fühlt und der ihr so vertraut ist, als würde sie ihn schon lange kennen. Obwohl er sich ihr gegenüber sehr abweisend und auch widersprüchlich verhält, zieht es sie immer wieder zu ihm hin und auch er taucht immer wieder in ihrer Nähe auf. Sie ist zwischen den Beiden hin und her gerissen und erkennt erst, wem ihr Herz wirklich gehört, als es zwischen ihnen sogar zu einer Prügelei kommt.

Im Gegensatz zu Cam, der Luce offen seine Gefühle zeigt, ist Daniel sehr schwer zu durchschauen. Immer, wenn er sich Luce ein wenig genähert hat, stößt er sie wieder von sich, was ihn anfangs ziemlich unsympathisch macht. Trotzdem scheint auch er sich zu Luce hingezogen zu fühlen und sie scheinbar schon zu kennen.

Der Mittelteil zieht sich etwas, zum Ende hin gewinnt die Geschichte aber an Tempo und die Ereignisse beginnen sich zu überschlagen. Man erfährt endlich etwas mehr über die Beziehung, in der Luce und Daniel zueinander stehen und warum sich beide so vertraut sind. An diesem Punkt kommt zum ersten Mal richtig Spannung auf und spätestens ab dem Kampf zwischen Gut und Böse kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Trotzdem ist das Ende eher unbefriedigend. Man erfährt zwar etwas mehr über die Hintergründe und entdeckt auch, dass die ein oder andere Figur nicht das war, was sie zu sein vorgab. Man erhält aber viel zu wenig Informationen, um sich auch nur annähernd einen Reim darauf zu machen. Es wird lediglich angedeutet, dass Luce viel tiefer in diesen Kampf verstrickt ist als es ihr bisher bewusst ist und dass sie sich bald an ihre Vergangenheit erinnern wird. Mehr aber auch leider nicht.

Im Endeffekt kann das Buch daher nicht halten, was der so interessante Prolog versprochen hat. Dafür erfährt man einfach viel zu wenig. Denn auch, wenn man im ersten Teil einer Reihe natürlich noch nicht alle Geheimnisse aufdecken kann, so sollte der Leser am Ende nicht mehr völlig im Dunkeln tappen.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.10.2012
Vorübergehend tot / Sookie Stackhouse Bd.1
Harris, Charlaine

Vorübergehend tot / Sookie Stackhouse Bd.1


schlecht

Ich muss leider sagen, dass Vorübergehend tot mir im Grunde überhaupt nicht gefallen hat.
Nachdem ich von der Serie True Blood so begeistert gewesen bin, wollte ich natürlich auch die Bücher lesen und wurde vom ersten Band sehr enttäuscht. Die Charaktere, vor allem Bill, sind mir im Buch äußerst unsympathisch. Das gilt leider auch für Sookie, die mir in der Serie sehr gefallen hat, deren Verhalten ich im Buch jedoch oftmals nicht so recht nachvollziehen konnte.

Die Handlung war durchaus interessant und an einigen Stellen auch sehr spannend, an der Umsetzung hapert es jedoch. Viele Szenen waren mir einfach zu krass, unrealistisch und teilweise sogar richtig abartig. Auch in der Beziehung zwischen Sookie und Bill sind nicht viele Gefühle zu spüren. In einer Szene z.B. schläft sie mit ihm mitten auf einem Friedhof, weil sie befürchtet, er könnte sie aus seiner Wut heraus sonst töten. Super!

Auch der Schreibstil ist nicht sehr schön, was jedoch auch an der Übersetzung liegen kann.


Der einzige Grund, warum ich vielleicht doch irgendwann mal zum zweiten Band greifen sollte, besteht darin, dass ich die zweite Staffel der TV-Serie noch besser fand, als die erste. Das Buch kann ich jedoch nicht empfehlen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.10.2012
Die Verschwörer / Night Academy Bd.2
Scott, Inara

Die Verschwörer / Night Academy Bd.2


sehr gut

Night Academy – Die Verschwörer ist eine sehr gelungene Fortsetzung, die ihrem Vorgänger in nichts nachsteht und wieder genauso zu unterhalten versteht. Auch im zweiten Teil ist es vor allem wieder die Mischung aus Fantasy, ein wenig Romantik und normalen Teenager-Problemen, die das Buch so ansprechend machen.

Dancia weiß nun zwar über das Programm sowie die Wächter Bescheid, das bedeutet aber, zu ihrem Leidwesen, noch lange nicht, dass die ganze Geheimniskrämerei endlich ein Ende nimmt, denn immer wieder merkt sie, wie Cam, andere Schüler, Wächter oder Lehrer etwas vor ihr verbergen. Deshalb geht es in diesem Teil nicht nur darum ihre Fähigkeiten besser unter Kontrolle zu bekommen und herauszufinden, wer die Night Academy angegriffen hat, sondern immer noch darum die vielen Geheimnisse um das Programm zu lüften und zu enthüllen, was man ihr alles verheimlicht. Erschwerend kommt jedoch noch hinzu, dass sie nicht weiß, wem sie vertrauen kann und wer ihr wirklich die Wahrheit sagt, denn viele Behauptungen sind äußerst verwirrend und widersprüchlich.

Zu Beginn der Geschichte kann man als Leser, trotz der Ich-Perspektive, beim besten Willen nicht nachvollziehen, warum Dancia sich nach allem, was sie inzwischen weiß, dem Programm anschließt, obwohl sie so viele Bedenken dagegen hat. Teilweise erweckt sie sogar den Eindruck, dass sie es nur wegen Cam macht, was sie zu einer ziemlich ignoranten und gleichgültigen Figur machen würde und so kommt sie einem eigentlich nicht vor. Obwohl man Anna die meiste Zeit über kein Stück leiden kann, muss man ihr deshalb zustimmen, wenn sie behauptet, Dancia würde nicht wirklich hinter dem Programm stehen und dass sie Jack wahrscheinlich niemals ausliefern würde.
Im Verlauf der Handlung entwickelt sich Dancia aber deutlich weiter und stellt das Programm sowie gewisse Zusammenhänge endlich mehr in Frage, denkt intensiver darüber nach und bringt auch andere dazu nicht einfach alles hinzunehmen, anstatt ihre kritischen Fragen nur für sich zu behalten, was, zumindest zu einem Teil, sicher auch Jack zu verdanken ist. Obgleich sie sich für Cam und die Night Academy entschieden hat und an diesem Entschluss festhält, kann sie nicht leugnen, dass er mit einigen seiner Vermutungen richtig liegt und das Programm nicht nur positive Seiten hat.

Cam verliert im zweiten Teil der Trilogie etwas an Sympathie, da er leider immer wieder den Eindruck erweckt als wären seine Gefühle für Dancia nicht vollkommen aufrichtig bzw. als würde seine Beziehung mit ihr zu einem bestimmten Grad dem Zweck dienen Dancia zum Bleiben zu Bewegen, ihre Zweifel zu zerstreuen und sie die ganzen Lügen der Night Academy glauben zu lassen, auch wenn ihm das selbst vielleicht nicht bewusst ist, weil er stark von Mr. Judan manipuliert zu werden scheint. Zu Jack hat man jedenfalls mehr Vertrauen, obwohl alle Welt das Gegenteil behauptet und ihn als einen der Bösen abstempelt.

Zum Bedauern des Lesers hat Jack nicht allzu viele tatsächliche Auftritte im zweiten Teil der Reihe und seine Entwicklung kann man auch nicht gerade als positiv ansehen. Seine immer noch deutlich spürbaren Gefühle für Dancia hindern ihn nämlich nicht daran ihr oder ihren Freunden zu schaden. Hoffentlich taucht er im dritten Band wieder auf und spielt dann vielleicht sogar eine etwas größere Rolle.

Auf den letzten Seiten nimmt die Spannung noch einmal merklich zu und die Autorin überrascht den Leser mit ein paar interessanten Enthüllungen und Wendungen, mit denen man so keinesfalls gerechnet hat. Das Ende ist aber leider sehr offen gehalten und wirft wieder einige neue Fragen auf. Es bleibt nur zu hoffen, dass Inara Scott schon bald noch einen weiteren Band schreiben wird um die Geschichte zu einem richtigen Abschluss zu bringen.

*FAZIT*
Mit Night Academy – Die Verschwörer hat Inara Scott eine tolle Fortsetzung zu ihrem Serienauftakt geschrieben und schafft es erneut den Leser mit ihrer Geschichte um besonders begabte Jugendliche zu unterhalten.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.07.2011
Lügen / Gone Bd.3
Grant, Michael

Lügen / Gone Bd.3


ausgezeichnet

Auch im dritten Teil der Gone-Serie geht es gewohnt spannend weiter und er steht seinen Vorgängern in nichts nach, vor allem was die Schrecken betrifft, mit denen Michael Grant seine Charaktere konfrontiert. Die Zustände werden eigentlich nie besser und immer wenn man denkt, dass es gar nicht mehr schlimmer kommen kann, setzt der Autor noch mal einen darauf.
Er schockiert den Leser z.B. damit, dass eine kleine Gruppe in der FAYZ aus dem Hunger heraus tatsächlich beginnt die Verstorbenen zu essen oder indem er eine schon lange tot geglaubte Figur wieder zum Leben erweckt.

Im Zentrum des dritten Bandes steht jedoch vor allem der Kampf zwischen den Mutanten und den Normalos und die sich daraus ergebenden Konflikte. Die Human Crew wird immer rücksichtsloser gegenüber den Mutanten und hetzt andere, normale Kinder immer weiter gegen sie auf. Dabei schreckt er weder davor zurück sich an kleinen Kindern zu vergreifen noch vor Mord. Er ist fest entschlossen sogar Normalos zu beseitigen, sollten sie sich auf die Seite der Freaks stellen. Zil sammelt Waffen zusammen und schmiedet einen Plan um Sam zu töten und selbst die Kontrolle über die FAYZ zu übernehmen, dafür ist ihm jedes Mittel recht.

Sam sieht diesen Kampf kommen und würde Zil gern das Handwerk legen, wird aber vom Rat nicht gelassen, weil sie Sam nicht mehr als alleinigen Anführer haben wollen und auf die Schaffung ihres neuen Systems beharren. Astrid glaubt außerdem immer noch, sie könnte Zil mit guten Argumenten von seinem Verhalten abbringen und erkennt erst, was sie dadurch angerichtet hat, als es schon zu spät und der Kampf bereits eskaliert ist.

Daneben gibt es jedoch auch die Problematik um die Prophetin, wie Orsay inzwischen von einigen genannt wird. Während Orsay immer mehr an sich selbst und ihren Träumen zweifelt, wird sie von ihrer neuen Freundin Nerezza mehr und mehr dazu gedrängt den anderen Kindern zu erzählen, was sie sieht und ihnen zu raten, einfach auszusteigen, wenn sie die Möglichkeit dazu haben.
Auch als Leser weiß man nicht, was man glauben soll. Gibt es die Erwachsenen außerhalb der FAYZ tatsächlich noch und warten sie nur darauf ihre Kinder wieder in die Arme zu schließen? Sieht Orsay durch die Berührung der Wand wirklich in ihre Träume und kann so mit ihnen kommunizieren? Oder wird sie vielleicht von jemandem manipuliert, der nur will, dass sie genau diese Dinge sieht, daran glaubt und sie verbreitet?

Die ständigen Perspektivwechsel sorgen erneut dafür, dass die Handlung nie langatmig wird und man als Leser immer weiter liest. Häufig verlässt der Autor eine Szene genau im spannendsten Moment, sodass man das folgende Geschehen ungeduldig weiterverfolgt bis man endlich wieder in die vorher verlassene Perspektive zurückkehrt.

Doch nicht nur dadurch bleibt die Spannung kontinuierlich erhalten. Auch der Countdown zu Beginn jedes Kapitels, der natürlich auch im dritten Band nicht fehlen darf, erzielt den gleichen Effekt. Er fesselt den Leser an das Buch und lässt ihn sich immer wieder die gleiche Frage stellen: Was wird dieses Mal am Ende des Countdowns geschehen?

Die Atmosphäre, die Michael Grant geschaffen hat, ist noch Angst einflößender als in den Vorgängern und die Taten einiger Figuren sind noch brutaler und rücksichtsloser als man es je für möglich gehalten hätte. Man ist oftmals nicht einfach nur schockiert, sondern kann gar nicht fassen, was man da liest. Das Buch ist daher, ebenso wie die vorherigen Bände, wirklich nur für Jugendliche zu empfehlen und nicht für Kinder.

Die Handlung ist zwar wieder relativ in sich abgeschlossen, lässt aber erneut genügend Fragen für den folgenden Band offen und bietet somit genügend Potenzial für den vierten und damit wohl auch letzten Teil dieser atemberaubenden Serie.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.07.2011
Hunger / Gone Bd.2
Grant, Michael

Hunger / Gone Bd.2


ausgezeichnet

Was Michael Grant schon mit Gone - Verloren gelungen ist, gelingt ihm auch wieder im zweiten Teil. Von Anfang an verfolgt der Leser gespannt das Geschehen und muss immer wieder schockiert inne halten, weil man gar nicht fassen kann, was in Perdido Beach vor sich geht und wozu ein paar Kinder in einer Notsituation tatsächlich fähig sind.

Eines der Hauptprobleme in Gone - Hunger ist die steigende Lebensmittelknappheit und eine regelrechte Hungersnot. Zu Beginn der FAYZ haben die älteren Kinder nicht schnell genug reagiert und viel zu spät damit begonnen die Nahrung zu rationieren. Sie ließen Obst und Gemüse verderben und aßen stattdessen Chips oder andere Knabbereien, die man auf Grund ihrer langen Haltbarkeit hätte aufbewahren müssen. Nun sind die Lebensmittel so knapp, dass die Tagesration gerade so zum überleben reicht, aber niemanden mehr satt macht. Dabei essen die Kids schon längst nicht mehr nur, was ihnen schmeckt, sondern nehmen nahezu alles, was sie kriegen können. In ihrer Not machen einige von ihnen nicht mal vor ihren eigenen Haustieren halt.
Diese Zustände sind für den Leser schrecklich und kaum zu fassen. Sofern man nicht schon einmal wirklich Hunger litt, kann man sich wohl kaum vorstellen, wie es sich anfühlen muss und wozu man dann tatsächlich bereit wäre.

Die entstehende Kluft zwischen den mutierten Kindern und den normal Gebliebenen ist ein weiterer Schwerpunkt des Buches. Aus anfänglichem Argwohn wird schon bald ein Streit, der schließlich bis aufs Äußerste eskaliert. Es ist wirklich unglaublich, wie schnell die Kinder bereit sind auf andere loszugehen, nur weil sie Kräfte entwickelt haben. Dabei schrecken sie nicht einmal vor denjenigen zurück, die ihnen nie etwas getan haben oder mit denen sie früher, vor der FAYZ, sogar mal befreundet waren. Schließlich gehen sie sogar auf Leute ohne Kräfte los, nur weil sie sich nicht gegen die Freaks richten. Dieses Verhalten ist so abscheulich wie erschreckend zugleich. Einige von ihnen entwickeln einen Hass gegenüber denen, die anders sind, und gehen mit Gewalt gegen sie vor, ohne auch nur die geringste Spur von Mitgefühl zu zeigen. Zum Ende hin war man an einigen Stellen regelrecht froh, als die Handlung unterbrochen und die Perspektive gewechselt wurde, weil man diese Szenen keinen Moment länger ertragen konnte. Trotzdem wollte man natürlich wissen, wie es weiter geht.

Im letzten Viertel steigerte sich die Spannung bis ins Unermessliche und man konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Durch die verschiedenen Perspektiven kann Michael Grant auf verschiedene Handlungen eingehen, die alle zeitgleich statt fanden und von denen eine spannender und nervenaufreibender war als die andere. Dabei wählt er die Unterbrechungen geschickt aus und sorgt somit nicht nur für konstante Spannung, sondern stellt auch sicher, dass der Leser immer wieder sofort weiß, in welcher Szene er sich gerade befindet.

Genau wie auch schon der erste Teil ist Gone - Hunger in sich relativ abgeschlossen. Einige Fragen werden beantwortet, andere aber auch offen gelassen. Man erfährt mehr über den Grund für die Entstehung der FAYZ und wie es dazu kam, dass Kinder oder Tiere mutierten und Kräfte entwickelten. Auch über die Dunkelheit oder den so genannte Gaiaphage und seine Rolle in der ganzen Geschichte erfährt man etwas mehr. Trotzdem gibt es noch genug Probleme, die Potenzial für den nächsten Band bieten. Immerhin sind die Kinder weiterhin in der FAYZ gefangen. Man weiß nicht, was mit den Erwachsenen geschehen ist und ob die Kids ihre Eltern jemals wieder sehen werden. Auch die Hungersnot kann sich jederzeit wieder zuspitzen.
Doch vor allem die immer noch weiter wachsende Kluft zwischen Freaks und Normalos könnte erneut zum Schwerpunkt des nächsten Bandes werden und für eine weitere, erschreckende Fortsetzung sorgen.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.07.2011
Verloren / Gone Bd.1
Grant, Michael

Verloren / Gone Bd.1


ausgezeichnet

Gleich zu Beginn wird der Leser mit dem Verschwinden aller Menschen über 15 Jahren konfrontiert. Man befindet sich also ohne Einführung direkt mitten im Geschehen, genauso plötzlich wie die Figuren selbst. Dabei geht der Autor besonders auf die verschiedenen Emotionen und Reaktionen der einzelnen Charaktere ein. Manche sind verängstigt und verzweifelt, andere weinen und einige versuchen ihre Panik mit gespielter Fröhlichkeit zu verstecken. Alle diese Gefühle sind nachvollziehbar und verständlich. Welches Kind oder welcher Jugendliche würde sich nicht fürchten, wenn plötzlich alle älteren Leute spurlos verschwinden.

Michael Grant versteht es, nach und nach Spannung aufzubauen und diese auch kontinuierlich zu erhöhen. Diverse Anspielung, wie z.B. dass Sam sich fragt, ob er an der Situation Schuld sei oder dass sein Leben nicht mehr normal sei, und Entdeckungen, wie den mysteriösen Tagebucheintrag von Sams Mutter oder die undurchdringliche Barriere, die vor allem am Ende der Kapitel auftauchen, sorgen dafür, dass man einfach weiter lesen muss, wenn man erfahren will, was es damit auf sich hat.
Den gleichen Effekt erzielt auch der Countdown, der sich vom ersten bis zum letzten Kapitel durch das gesamte Buch zieht und die Stunden bis zu Sams 15. Geburtstag zählt, an dem er mit seinem Verschwinden rechnet.

Außerdem sorgen immer wieder neue schockierende Ereignisse dafür, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann.
Es kommt zu einem Ausnahmezustand, in dem Schläger die Macht übernehmen und alles kontrollieren wollen. Als dann die Schüler der Coates Academy auftauchen und diese Macht an sich reißen, werden die von ihnen aufgestellten Regeln mit einer absolut erschreckenden Brutalität durchgesetzt. Wer sich nicht an die Regeln, wie z.B. die Geheimhaltung der besonderen Kräfte, hält, wird mit Baseballschlägern verprügelt. Es dauert auch nicht lange bis diese Vorgehensweise ein erstes Todesopfer fordert. Es gibt zwar auch ein paar wenige gute Regeln, doch die meisten dienen nur dazu Caines Macht durchzusetzen.
Einige sehen das Unrecht, wissen jedoch nicht, wie sie sich dagegen wehren sollen oder haben Angst davor. Andere, wie z.B. Quinn, der nach einer Weile zu Caine überläuft und alles akzeptiert, was er sagt, sind einfach zu feige um der Wahrheit in die Augen zu sehen.
Viele sehen in Sam einen Anführer und erwarten, dass er etwas unternimmt. Dieser fühlt sich der Aufgabe zunächst nicht gewachsen, entwickelt sich aber im Laufe der Geschichte weiter. Um Astrid, die er schon immer mochte und zu der er langsam eine Beziehung aufbaut, und ihren Bruder Pete sowie seine Freunde zu beschützen, nimmt er seinen Mut zusammen und will sich gegen Caine wehren.

Dabei wird er schließlich von anderen Schülern der Coates Academy unterstützt, gegen die Caine und seine Leute mit einfach unfassbaren Methoden vorgegangen sind: Damit sie ihre Kräfte nicht einsetzen können, haben sie die Hände all jener Schüler einzementiert, die sich Caine nicht unterwerfen wollten. Außerdem hat Caine es auf jeden abgesehen, dessen Kräfte die seinen übersteigen könnten, was auf Sam, aber auch auf den kleinen Pete zutreffen könnte.

Aber nicht nur einige Menschen haben besondere Fähigkeiten entwickelt, auch manche Tiere sind mutiert und dadurch noch gefährlicher als zuvor.
Es werden verschiedene Theorien zur Barriere und ihren Wirkungen aufgestellt, die den Leser immer wieder mit neuen Fragen konfrontieren, von denen nur wenige am Ende beantwortet werden.
Man erfährt zwar, was die Barriere letztendlich ausgelöst hat, aber nicht, wie man sie beseitigen kann, was mit den anderen Menschen passiert ist oder was außerhalb der Barriere noch liegt, sofern es noch ein außerhalb gibt.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.07.2011
Smaragdgrün / Liebe geht durch alle Zeiten Bd.3
Gier, Kerstin

Smaragdgrün / Liebe geht durch alle Zeiten Bd.3


ausgezeichnet

Smaragdgrün ist der krönende Abschluss einer mitreißenden Trilogie, auf den wir so lange voller Sehnsucht gewartet haben.

Wie schon Saphirblau schließt auch Smaragdgrün lückenlos an seinen Vorgänger an und der Leser befindet sich sofort wieder mitten im Geschehen. Zunächst leidet man mit Gwen und ihrem Liebeskummer mit und hofft, genau wie sie selbst, dass Gideon ihr, wenn überhaupt, nur anfangs etwas vorgemacht hat und seine Gefühle für sie echt sind. Allein auf Grund dieser Tatsache fiebert man schon von Anfang an mit und kann es gar nicht erwarten endlich zu erfahren, was Gideon denn nun wirklich für den Rubin empfindet.

Doch auch die ganzen Geheimnisse und Mysterien, die es in diesem letzten Band der Edelstein-Trilogie aufzudecken gilt, ziehen den Leser in seinen Bann. Nach den ganzen Andeutungen möchte man endlich wissen, was hinter alledem steckt und wie alles zusammen hängt. Dabei erhält man nach und nach immer mehr Puzzleteile, die zum Ende hin schließlich auch ein Gesamtbild ergeben und einen über alles aufklären. Der ein oder andere Verdacht, den man während der ersten beiden Bände entwickelt hat, bestätigt sich dabei, anderes kommt dafür völlig überraschend und unerwartet.
Am Schluss ergibt alles einen Sinn und die Fäden aus den vorherigen Bänden laufen geschickt zusammen. Alles, was man sich vorher nicht erklären konnte, fügt sich nun logisch zusammen und versetzt den Leser in Staunen. Dabei wird einem erst klar, wie kompliziert Zeitreise-Geschichten tatsächlich sind. Alles hängt irgendwie zusammen und Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind untrennbar miteinander verbunden, sodass jede noch so kleine Veränderung berücksichtigt werden muss.

Im letzten Abschnitt des Buches wird die Spannung dann immer mehr gesteigert und man kann es wirklich kaum noch erwarten zu erfahren, wie das Finale endet. Unterstützt wird dieser Effekt noch dadurch, dass die Szenen, in denen die Pläne geschmiedet werden, stets unterbrochen werden, bevor man erfährt, was die Figuren vorhaben und man somit immer erst aufgeklärt wird, nachdem die Pläne schon ihre Wirkung entfaltet haben. Dadurch wird der Leser natürlich umso mehr an die Geschichte gefesselt.

Das Ende ist Kerstin Gier wirklich ausgesprochen gut gelungen und stellt den Leser auf jeden Fall zufrieden. Alle offenen Fragen werden beantwortet und man kann die letzte Seite glücklich und erleichtert aufatmend umblättern. Der einzige Grund für ein wenig Trauer wäre höchstens, dass das Buch jetzt doch so schnell vorbei ist und man sich von den Figuren, die man im Laufe der Serie so lieb gewonnen hat, wieder verabschieden muss. Denn obwohl das Buch nun mehr Seiten hatte als geplant, liest man es in einem Rutsch durch und kann irgendwann gar nicht mehr aufhören, bis man am Ende angelangt ist. Die Trauer verfliegt aber schnell angesichts des Umstands, dass es nichts daran auszusetzen gibt und einen keine weiteren Fragen oder unschöne Begebenheiten quälen.

Der Schreibstil von Kerstin Gier ist gewohnt locker und amüsant, wodurch sich auch der dritte Band flüssig lesen lässt. Durch die Ich-Perspektive kann man sich wieder sehr gut in Gwendolyn hineinversetzen und verfolgt gespannt ihr Abenteuer durch die verschiedenen Zeiten. Man leidet mit ihr, genauso wie man sich aber auch mit ihr freut, wenn sie glücklich ist.


Smaragdgrün ist wirklich der perfekte Abschluss einer spannenden und mitreißenden Trilogie, die den Leser völlig in seinen Bann zieht und einem alles bietet, was das Herz begehrt: Liebe, Action, Spannung und Humor.
Wer diese Trilogie – und das schließt in diesem Fall unumgänglich alle drei Teile ein, da keiner von ihnen für sich allein stehen kann – nicht liest, lässt sich eine unglaublich tolle Geschichte mit unheimlich sympathischen Charakteren entgehen, die einen bis zum Schluss fesselt und einen nicht loslässt, ehe man nicht auch die letzte Seite gelesen hat!

10 von 15 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.