Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Liebeslenchen
Über mich: 
www.booklovin.de

Bewertungen

Insgesamt 235 Bewertungen
Bewertung vom 20.12.2016
Wenn du mich küsst, dreht die Welt sich langsamer
Redmerski, Jessica

Wenn du mich küsst, dreht die Welt sich langsamer


sehr gut

Bittersüßer Roadtrip

Jessica Redmerski erzählt in „Wenn du mich küsst, dreht die Welt sich langsamer“ eine New-Adult Liebesgeschichte, die von der Aufmachung und vom Titel her lauthals „Klischee“ ruft. Doch diese Geschichte ist trotz ihres stereotypischen Aufbaus erfrischend anders und aufregend.

Gekonnt baut die Autorin eine solide Grundstory auf und geht zu Anfang einfühlsam auf die Gefühlswelt der Protagonistin Camryn (Cam) ein.

Cam will ihr eingefahrenes, vorhersehbares Leben verändern – es einfach mal drauf ankommen lassen. Nach einer heftigen Auseinandersetzung packt sie ihre Sachen, löst ein Ticket und steigt, ohne ein Ziel vor Augen, in einen Reisebus. Mit in dem Bus sitzt Andrew, der am liebsten nirgendwo ankommen möchte. Anfangs ist Cam ziemlich genervt von dem aufdringlichen Typen, doch mit ihm beginnt für sie ein Roadtrip, der ihr Leben für immer verändern wird.

Was mir an dem Buch besonders gefallen hat, ist die gesamte Darstellung der Liebesbeziehung. Die Liebe zwischen den Charakteren, die mit 20 und 25 Jahren nicht allzu jung sind, wirkt so ehrlich und rein. Es ist erfrischend und anrührend. Beinahe verliert man als Leser sein Herz an den charismatischen Kerl, der voller Lebensenergie steckt. Dennoch verbirgt der nach außen hin gestandene Mittzwanziger ein dunkles Geheimnis, das ihn daran hindert, seine wahren Gefühle Camryn gegenüber zuzulassen und seine Leidenschaft auszuleben.

Auch wenn das Ende für meinen Geschmack etwas zu überdreht und unglaubwürdig war, zeigt die Geschichte von Camryn und Andrew sehr schön, dass man nicht immer das machen muss, was andere von einem erwarten. Die Welt steckt voller Abenteuer, die nur darauf warten entdeckt und gelebt zu werden.

„Wenn du mich küsst, dreht die Welt sich langsamer“ ist eine lebensbejahende Liebesgeschichte mit einer Prise Romantik, die am Ende traurig macht und unter die Haut geht. Abgesehen vom klischeebehafteten Abschluss hat mir dieser New-Adult-Roman sehr gut gefallen.

Bewertung vom 17.12.2016
Briefe vom Weihnachtsmann
Tolkien, John R. R.

Briefe vom Weihnachtsmann


ausgezeichnet

Große Vorleseempfehlung zu Weihnachten!!!


Wie viele Fantasyliebhaber verehre auch ich die Werke vom großen J.R.R. Tolkien und passend zur Vorweihnachtszeit habe ich meinen Kindern das Buch „Briefe vom Weihnachtsmann“ vorgelesen, das uns alle einfach nur begeistert hat.

Dieses Büchlein umfasst insgesamt 34 Briefe, die J.R.R. Tolkien alias Nikolaus Weihnachtsmann (und Polar Bär) in den Jahren 1920 bis 1943 an seine Kinder geschrieben hat. Neben der deutschen Übersetzung zeigen farbige Fotografien die originalen Briefe und die wunderschönen Zeichnungen, die diesen damals beilagen.

In den Briefen erzählt der Weihnachtsmann den Kindern von seinem turbulenten Leben am Nordpol, am Ende der Welt. Für den ein oder anderen Lacher sorgt der tollpatschige und trottelige Polarbär, der, wenn er den Lust hat, dem Weihnachtsmann bei seinen Verpflichtungen unterstützt. Ab und an richtet sogar der Polarbär, in heimlichen Briefen mit einigen Rechtschreibfehlern, das Wort an die Kinder.
Ein wenig erinnern uns die Szenen am Nordpol an die beliebte 90er Jahre TV-Serie „Weihnachtsmann und Co. KG„.

J.R.R. Tolkiens Art zu erzählen reißt die Leser sofort mit und wie Tolkien-Fans wissen, begann er seine literarische Karriere mit einem Kinderbuch. Er liebte es einfach seinen Kindern regelmäßig fantasievolle Geschichten zu erzählen und runenartige Geheimschriften zu entwickeln. Die ersten Briefe vom Weihnachtsmann entstanden einige Jahre bevor er den Hobbit aus dem Loch im Boden steigen ließ, und dieses Wissen, machen dieses Buch so Besonders.

Diese Sammlung von Briefen erschien im Original erstmals 1976 und enthält ein Stück Tolkien-Geschichte. Wir Leser dürfen uns glücklich schätzen, dass seine Erben diese Briefe über all die Jahr sorgfältig verwahrt und dem breiten Publikum über diese Veröffentlichung zugänglich gemacht haben.

Ich kann dieses wundervolle Buch „Briefe vom Weihnachtsmann“ wirklich allen Eltern ans Herz legen, die ihren Kindern gerne ein großartig erzähltes weihnachtliches Abenteuer vorlesen möchten.

Bewertung vom 09.12.2016
Christmas is coming

Christmas is coming


ausgezeichnet

Eine etwas andere Weihnachtsgeschichte

Bei dem Titel „Christmas is coming“ dürften wohl alle Fans der grandiosen Fantasy-Serie „Game of Thrones“ kurz aufhorchen. Und ja, diese kurze Weihnachtsgeschichte ist speziell für die Fans der Serie gedacht.

Da die Geschichte von den alten und den neuen Göttern nicht autorisiert wurde, wurden die Namen der Protagonisten leicht verändert. Dennoch sind sie unverkennbar.

So kommt es, dass sich die schwangere Mercei mit ihrem Bruder Lamie aus dem Königreich Nazaros aufmachen, um eine kryptische Botschaft zu entschlüsseln.
Auf dem Weg zum mystischen Baum im Norden kommen sie an eine riesige Mauer, an der Frauen nicht erwünscht sind. In der kalten Winternacht kündigt sich das Kind an, doch zur selben Zeit nähern sich unheimliche Weiße Wesen dem Stall…

### Mein Fazit ###

Diese „besinnliche“ Weihnachtsgeschichte ist wirklich nur für „Game of Thrones“-Fans gedacht! Kennt man die Fantasyserie nicht, kann man mit den Andeutungen und den Zusammenhängen nicht viel anfangen.

Mir hat diese kurze Story gut gefallen und ich musste an der ein oder anderen Stelle wirklich schmunzeln. Allzu ernst kann man diese Weihnachtsgeschichte natürlich nicht nehmen, dennoch hat sich der Autor Gedanken gemacht und nimmt genau die richtigen Charaktere auf den Arm und arbeitet die Klischees ordentlich aus.

Wer noch ein kleines Mitbringsel für einen GoT-Fan zu Weihnachten sucht, der sollte sich dieses Geschenkbüchlein, das durchgehend farbig illustriert ist, mal genauer anschauen.

Bewertung vom 01.11.2016
Traumprinz
Safier, David

Traumprinz


sehr gut

Seitdem ich vor einigen Jahren David Safiers Romandebüt „Mieses Karma“ gelesen habe (ein großartiges Buch), lese ich seine Romane gerne mal zwischendurch. Allerdings muss ich vorwegsagen, dass er einen ganz eigenen Humor hat. Wer also auf der Suche nach einer sarkastischen, ironischen und urkomischen aber erfrischenden Geschichte ist, dem könnte sein neues Werk „Traumprinz“ durchaus gefallen.

Mich persönlich erinnert die „Traumprinz“-Protagonistin Nellie Oswald sehr an Lolle Holzmann aus der ARD-Sitcom „Berlin, Berlin“, die David Safier damals mitgeschrieben und entwickelt hat. Da ich diese Serie immer unglaublich gerne geschaut habe und ausgesprochen unterhaltsam fand, mag ich das Setting und die Atmosphäre, die dieser Roman versprüht.

Nellie Oswald ist eine Protagonistin, die erstaunlich viele schlechte Ideen an einem einzigen Tag haben kann. Frisch von ihrem „Beinahe“-Freund verlassen, erweckt sie mithilfe eines verzauberten Buches kurzerhand ihren persönlichen Traumprinzen zum Leben – Retro von Amanpour. Jedoch brockt ihr der vermeintliche Traumprinz nichts als Ärger ein …

Auch wenn David Safier dieses Mal wenig innovativ ist und viele seiner alten Ideen in die Geschichte einfließen lässt, brachte er mich immer wieder zum Schmunzeln. Denn Nellies Traumprinz Retro, frisch aus seinem Fantasiekönigreich entrissen, beginnt unsere Welt schnell abstoßend zu finden. Und tatsächlich, aus seinem Blickwinkel heraus betrachtet, wirken unsere Gebräuche und Sitten durchaus merkwürdig. David Safier schafft es, die kuriosesten Dinge aus unserem Alltag, für die wir im Laufe der Zeit blind geworden sind, so darzustellen, dass sie tatsächlich kurios wirken.

## Fazit ##

Im direkten Vergleich mit seinen anderen Romanen wirkt der „Traumprinz“ ein wenig blass. Unterhaltsam und herrlich skurril ist Safiers neues Werk dennoch allemal und ich persönlich habe mich die kurze Lesezeit über gut unterhalten gefühlt.

Unbedingt erwähnen muss ich an dieser Stelle die wunderbaren Zeichnungen des Künstlers Oliver Kurth, der neben dem Cover über 80 treffende Karikaturen für den „Traumprinz“ entworfen hat. Diese Bilder ergänzen die Geschichte an den richtigen Stellen perfekt. Eine wahre Bereicherung!

Bewertung vom 01.11.2016
Totenfang / David Hunter Bd.5
Beckett, Simon

Totenfang / David Hunter Bd.5


gut

## Leider ein etwas schwacher David Hunter ##

Plötzlich ging es ganz schnell.
Fünf Jahre haben wir Hunter-Fans uns gefragt, ob Simon Beckett seinen Protagonisten, den forensischen Anthropologen David Hunter, überhaupt noch mal mit einem Fall betrauen wird und dann stellt der Rowohlt Verlag urplötzlich diese Neuerscheinung vor.
Noch überraschender war allerdings der zügige Veröffentlichungstermin, den ich anfänglich glatt für einen Fehler hielt.

Doch jetzt ist er tatsächlich da. Mit TOTENFANG geht die David Hunter-Serie endlich in die fünfte Runde.

Vorweg sei gesagt: Die ersten drei Bände habe ich in wenigen Tagen verschlungen. Alle Male hat mich Simon Beckett gekonnt in die Irre geführt und am Ende böse überrascht. Sein eigenwilliger Protagonist und Antiheld David Hunter ist mir schnell ans Herz gewachsen und es war mir immer eine Freude, ihm, bei seinen nicht immer ganz freiwilligen Ermittlungen, über die Schulter zu schauen.
Die Erwartungen an den vierten Band hatte ich damals aus genau diesen Gründen enorm hoch angesetzt, sodass mich die platte Story und ein überraschend blasser David Hunter am Ende ziemlich enttäuscht zurückgelassen haben.

Dass ein Band in einer Serie mal nicht so überragend ist, kann man locker verzeihen. Besonders dann, wenn einem der Autor schon so einige unterhaltsame Lesestunden beschert hat. Man legt das Buch einfach auf Seite und freut sich dann umso mehr auf den nächsten Band.

Doch leider, leider, leider hat mich auch der fünfte Fall von David Hunter nicht wirklich vom Hocker gehauen. Zwar baut die Geschichte hier und da eine gewisse Spannung auf, aber nur unterschwellig. Absolut kein Vergleich mit den ersten drei Bänden der Serie.
Da dieses Mal sogar die privaten Einblicke in Davids Leben und Gefühlswelt ziemlich kurz kommen, finde ich TOTENFANG leider noch etwas schwächer als den vierten Band VERWESUNG.

Es tut mir in der Seele weh, das zugeben zu müssen. Es ist einfach so schade, da ich Simon Beckett als Autor wirklich sehr schätze.
Lesen lässt sich dieses Buch dennoch gut, da mir Simon Becketts ruhige Art zu erzählen einfach gefällt und man immer wieder spürt, wie viel Zeit er in die Recherchearbeit gesteckt hat. Die Abschnitte, in denen David Hunter seinem Job als forensischer Anthropologe nachgeht, kommen so authentisch rüber, dass man glatt meint, neben ihm zu stehen und das Grauen mit eigenen Augen zu sehen.
Mit einigen Abstrichen ist TOTENFANG dennoch ein unterhaltsamer Thriller, auch wenn Simon Beckett dieses Mal nicht wirklich mit der Angst der Leser spielt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.10.2016
Hardpressed - verloren / Hard Bd.2
Wild, Meredith

Hardpressed - verloren / Hard Bd.2


ausgezeichnet

Eine würdige Fortsetzung

Der erste Band der fünfteiligen HACKER-Serie „Hardwired. Verführt“ hat mich damals positiv überrascht und man sollte beim Lesen dieser Geschichte unbedingt die chronologische Reihenfolge einhalten!

Besonders die Fans von Sylvia Days „Crossfire“ sollten sich die HACKER-Serie unbedingt auf den Wunschzettel setzen.

Obwohl Meredith Wild genretypisch viele Klischees bedient, war die Handlung von Beginn an fesselnd aufgebaut und das Setting war insgesamt stimmig und realistisch. Dass sich die Liebesgeschichte zum Ende hin in zu einem Cyberkrimi wandelte und mit einem kleinen Cliffhanger endete, hat mich neugierig auf diese Fortsetzung warten lassen.

Und auch dieser zweite Band „Hardpressed. Verloren“ hat mich ausgesprochen gut unterhalten. Spannungstechnisch setzt er genau dort an, wo der Vorgänger endete und wird im Laufe der Handlung sogar noch fesselnder.

Sicherlich ist die Geschichte im Groß und Ganzen vorhersehbar, was nicht bedeutet, dass sie weniger lesenswert ist. Im Gegenteil, sie entwickelt von schnell einen Sog, dem man sich kaum entziehen kann und dem man sich auch nicht entziehen möchte. Natürlich spielt Erotik in dieser Geschichte eine wichtige Rolle, doch sie drängt sich dem Leser nicht auf. Vielmehr bereichern diese Szenen die turbulente und nervenaufreibende Lovestory, die schnell an einen aussichtslosen Punkt gerät.

Auch wenn dieser Teil nicht mit einem zermürbenden Cliffhanger endet, bleiben einzelne Handlungsstränge mit Spannungspotential offen. Neugierig auf den dritten Band „Hardline. Verfallen“, der im November 2016 erscheinen wird, bin ich definitiv.

Bewertung vom 24.10.2016
So geht Liebe
Cotugno, Katie

So geht Liebe


weniger gut

SO geht Liebe bestimmt nicht!


Der vielsagende Titel „So geht Liebe“ lässt auf eine tiefsinnige Liebesgeschichte schließen. Eine Geschichte, die den Lesern vor Augen führen soll, wie wichtig es ist Fehler zu verzeihen, Gefühle einzugestehen und in stürmischen Zeiten zusammenzuhalten.

Doch dieser Roman ist in meinen Augen das komplette Gegenteil. Denn „so“ geht Liebe für mein Empfinden überhaupt nicht.
Zum einen ist das, was sich zwischen den Hauptcharakteren abspielt, ungesund. Der männliche Protagonist ist unbelehrbar, egoistisch und hat einen äußerst schlechten Einfluss auf das brave Mädchen Serena, deren Leben und deren Wünsche ihm scheinbar vollkommen egal zu sein scheinen.

Die Story selbst ist durchaus gut aufgebaut. Durch die abwechselnden Zeitsprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit zeichnet die Autorin ein umfassendes Bild. Allerdings dreht sich die Handlung schnell im Kreis. Die immer gleichen Fragen kommen auf, die erst spät eine Antwort finden. Die Charaktere legen allesamt ein ungerechtes Verhalten an den Tag, das für mich nur schwer nachvollziehbar war.

Sicherlich ist das Leben nicht immer eitel Sonnenschein, aber vorbildlich ist diese Liebesgeschichte keinesfalls …

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.10.2016
Die Stille vor dem Tod
Mcfadyen, Cody

Die Stille vor dem Tod


schlecht

## Für mich leider die Enttäuschung des Jahres ##

Auf „Die Stille vor dem Tod“ habe ich mich, wie so viele andere Fans auch, 6 lange Jahre gefreut. Da mich Cody Mcfadyen mit seiner Smoky-Barrett-Reihe in der Vergangenheit restlos begeistern konnte, waren meine Erwartungen an diesen fünften Band ziemlich hoch gesteckt. Dass mich dieser Titel dann dermaßen enttäuscht, habe ich wirklich nicht kommen sehen.

Dabei beginnt die Story mehr als spektakulär. Die ersten fünfzig Seiten haben es wahrlich in sich und beinhalten die spannendsten Szenen des gesamten Buches. Mit den Seiten wird es immer abstrakter, philosophischer und langweiliger. Einige Passagen erscheinen so sinnentleert, dass ich sie gänzlich überflogen habe.

Hinzu kommen die brutalen Szenen, die auf mich merkwürdig erzwungen wirkten. Mcfadyen hat eine schockierende Aneinanderreihung von Taten seelenloser Psychopathen niedergeschrieben, die jegliche Vorstellungskraft überschreiten. Sicherlich gehört eine gewisse Brutalität in einen handfesten Thriller, aber sie darf nicht zu sehr im Fokus stehen, damit ein gesunder, emotionaler Verstand auch die Chance hat, alles zu verdauen. Diese Möglichkeit wird den Lesern hier kaum gewährt. Vielmehr setzen die widerlichen Details diesem Thriller zu, vor allem da sie zum größten Teil nichts mit dem hier vorliegenden Fall zu tun haben.

Die Protagonistin Smoky Barrett ist eine meiner absoluten Lieblingscharaktere und ich habe sie in der Vergangenheit gerne begleitet. Ich kenne keinen Charakter, der stärker ist als sie und so viele Schicksalsschläge einstecken musste. Daher tut sie mir dieses Mal unwahrscheinlich leid, da sie immer mehr erleiden muss. Mcfadyen prüft seine Protagonistin mittlerweile aufs Übelste und meiner Meinung nach, sollte es jetzt langsam reichen. Auch wenn mir der Abschied von ihr schwerfallen würde, sollten wir sie besser in den vorzeitigen Ruhestand schicken oder intern versetzen lassen.

Nun zurück zum Psychothriller, der insgesamt nicht funktioniert. Das Ganze brutale Drumherum und die philosophischen Ansätze passen nicht zusammen und fügen sich nicht mit der eigentlichen Story.
Dass der eigentliche Fall am Ende nicht vollständig aufgeklärt wird, gibt dem Buch den Todesstoß. Es sollte einfach nicht sein …

Obwohl Mcfadyen an einigen Stellen zu überraschen weiß und die Spannung leicht aufflackern lässt, scheint es so, als habe jemand anderes dieses Werk verfasst. Denn dieses Buch ist kein typischer Mcfadyen.
Wer erwartet, dass „Die Stille vor dem Tod“ nahtlos an die vier vorherigen Bände anschließt, wird dieses Buch am Ende maßlos enttäuscht zur Seite legen oder sogar abbrechen.

Für mich leider die größte Enttäuschung des Jahres!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.09.2016
Nothing more / After Bd.6
Todd, Anna

Nothing more / After Bd.6


weniger gut

Der neue Roman „Nothing more“ von Bestsellerwunder Anna Todd ist ein Spin-off ihrer erfolgreichen „AFTER“-Serie und setzt zum ersten Mal den Nebencharakter Landon Gibson in den Mittelpunkt.

Landon, heimlicher Liebling der Fans, ist der Stiefbruder von Hardin und der beste Freund von Tessa. Hardin und Tessa sind DAS Liebespaar der „AFTER“-Serie und zu Beginn von Landons Erzählung getrennt, eine erneute Annäherung scheint zu diesem Zeitpunkt unmöglich. Doch ihre Geschichte wird hier zur Nebenrolle, denn auch Landon hat große Probleme mit der Liebe.

Zweifelsohne ist Landon ein großer Sympathieträger und mein Interesse an seiner Geschichte war groß, da Anna Todd im finalen Band „AFTER Forever“ zweideutige Anspielungen seinem Liebesleben betreffend gemacht hat und bewusst bestimmte Informationen zurück hielt. Als Fan der Reihe wollte ich diese Fragen unbedingt beantwortet haben.

Dass man auf all diese Fragen in diesem Buch keine Antworten findet, war mir klar. Denn „Nothing more“ ist nur der Auftaktband der Landon-Dilogie und wirbelt ehr noch weitere Fragen auf.

Dass seine Geschichte aber so langweilig und nichtssagend ist, hat mich ehrlich überrascht. Leider reihen sich in „Nothing more“ nur leere Belanglosigkeiten, Beschreibungen und Reflektionen aneinander, die mein Interesse an der kommenden Fortsetzung überhaupt nicht wecken. Geärgert hat mich besonders die dümmliche und unwürdige Darstellung von Landon, der von Anna Todd unbewusst in ein äußerst schlechtes Licht gerückt wird. Teilweise war es einfach nur zum Fremdschämen.

Ich für meinen Teil habe nun beschlossen, mich von Landon und Co. endgültig zu verabschieden. Abgesehen von diesem langweiligen Spin-off hatten wir alle eine tolle Zeit miteinander.

Fazit

Pauschal lässt sich dieser Roman nicht bewerten. Obwohl ich rückblickend betrachtet lieber auf dieses Leseerlebnis verzichtet hätte, kann ich mir vorstellen, dass eingefleischte Fans ihre Freude an Landons Geschichte haben werden.

Wer aber schon im Vorfeld seine Schwierigkeiten mit der „AFTER“-Reihe hatte, sollte auf keinen Fall in Erwägung ziehen, dieses Spin-off zu lesen. Denn es wird Skeptikern überhaupt nicht gefallen.

Diejenigen, die diese Serie noch nicht kennen, aber mit dem Gedanken spielen, sie zu beginnen, sollten unbedingt die richtige Reihenfolge berücksichtigen! Quer kann man hier nicht einsteigen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.