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Kristin Friedrich
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Hof
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Leseratte

Bewertungen

Insgesamt 375 Bewertungen
Bewertung vom 07.08.2012
Der Skorpion / Pescoli & Alvarez Bd.1
Jackson, Lisa

Der Skorpion / Pescoli & Alvarez Bd.1


ausgezeichnet

In Montana treibt ein Serienkiller sein Unwesen. Und er hat sich etwas grausames einfallen lassen. Erst fesselt er seine weiblichen Opfer an einen Baum, mitten im tiefsten Winter, und lässt sie dann erfrieren. Aber damit nicht genug, das ganze geht noch schlimmer. Der Psychopath lauert den Frauen nämlich auf, schießt ihnen in den Reifen, sodass sie an einen Autounfall aufgrund der Witterung glauben. Er gibt sich als netter Retter aus und pflegt sie gesund. Erst wenn sie sich in absoluter Sicherheit wiegen, schlägt er zu. An den toten Frauen ist jedes mal eine Nachricht an die Polizei hinterlassen: die Initialen des Opfers und ein Stern. So lässt sich nach und nach eine Botschaft zusammensetzen. Doch die Ermittler können nicht eine Leiche nach der anderen bergen, damit die Botschaft komplett ist. Die Zeit läuft ihnen davon!

Lisa Jackson ist eine großartige Autorin und das beweist sie mit diesem Werk wieder einmal. Ab und an sind die Ermittlungsarbeiten, zwar ein bisschen zäh und langatmig, weil einfach nichts neues herausgefunden wird, aber die Spannung steigert sich stetig. Außerdem sind schwierige Ermittlungen meiner Meinung nach recht realistisch.
Die Personen werden unter ihrer Hand lebendig, denn sie lässt den Leser was das Privatleben von Opfer und Ermittler nicht im Dunkeln. Dabei wirken Detective Regan Pescoli und ihre Kollegin Selena Alvarez sehr menschlich. Haben sie neben Beruf doch noch ganz normalen Stress im Alltag.

Durch den Schreibstil der Autorin, macht sie es dem Leser wirklich leicht den Thriller in einem rasanten Tempo regelrecht zu verschlingen. Langweilig wird es auch bei längeren Ermittlerarbeiten nie.
Die Geschichte an sich wird in drei Handlungssträngen erzählt. Einmal haben wir zunächst die Sichtweise der Ermittler, zum anderen auch die des Opfers, die einem wirklich frösteln lässt. Und obendrein kann der Leser auch die ein oder anderen kranken Gedanken des Killers erfahren.

Mir hat das Buch von der ersten bis zur letzten Seite ohne Kritik sehr gut gefallen. Die Handlung war für mich schlüssig und voller Wendungen. Außerdem konnte ich schnell mit den Personen mitfiebern. Allerdings hat es mich gestört, dass die Spannung sich ins unermessliche Steigert und als ich das Gefühl hatte schlimmer kann es eigentlich gar nicht mehr werden, endete es aprupt und der Leser ist quasi gezwungen sich die Fortsetzung zu kaufen. Aus welchem Grund, werde ich an dieser Stelle natürlich nicht verraten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.08.2012
Tagebuch aus der Hölle
Thomas, Jeffrey

Tagebuch aus der Hölle


weniger gut

Haben wir uns nicht alle schon einmal gefragt, was nach dem Tod passiert? Gibt es sowohl Himmel, als auch Hölle?
Nach "Tagebuch aus der Hölle" wissen wir vor allem eines: Das Fegefeuer existiert und wer einmal an diesem Ort landet, kommt nie wieder heraus.
Ein Schriftsteller, der nie Erfolg hatte und auch von seiner Frau verlassen wurde, sieht nur noch einen Ausweg: Selbstmord. Doch das ist eine Sünde wie wir wissen und er landet natürlich in der Hölle.
Was wir hier in den Händen halten dürfen, ist sein Tagebuch. Und mit seiner Ankunft ändert sich alles. Plötzlich besteht dieser Ort nicht mehr nur aus Folterungen von Dämonen...

Jeffery Thomas beschreibt das Geschehen äußerst grausam. Was das betrifft ist das Buch mal wieder typisch für Festa. Die Geschichte an sich ist allerdings ein wenig unoriginell.
Der Schreibstil selbst ist flüssig und man kommt im großen und ganzen recht gut durch die Geschichte. Allerdings geht das ganze nicht so richtig in die Tiefe. Es kommt irgendwie keine Spannung auf. Wir lesen von Folterung und wie man den Sündern das größte Leid zufügen konnte. Während des ganzen Szenarios herrscht eine sehr beklemmende und bedrückende Stimmung. Diese ist wahrscheinlich vom Autor gewollt und wird noch von Illustrationen untermalt. Normalerweise sind genau das die Bausteine für eine wundervoll grausige Horrorgeschichte. Leider fehlte einfach der spannende Faktor in dem Thriller. Die Geschichte plätschert lange vor sich hin, ohne das etwas passiert. Der Leser kann sich nur ein umfangreiches und klares Bild von Thomas Jeffreys Version der Hölle. Aber das fesselnde etwas fehlte einfach in dem Buch.

Ich habe wirklich sehr lange gebraucht um in die Geschichte zu kommen. Zu ungewöhnlich war die Situation. War man dann nach den ersten Kapiteln mal in der Geschichte drin, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Wirklich gut war letztendlich nur das letze Drittel der Lektüre, was ich sehr schade finde. Ich finde der Autor hätte mehr aus der grandiosen Grundidee herausholen können. Für Horrorfans ein absolutes muss. Wer allerdings gerne eine gute Story zum Grauen hat, dem muss ich leider von dem Lesevergnügen abraten.

Bewertung vom 07.08.2012
Zwischen zwei Nächten
Kneifl, Edith

Zwischen zwei Nächten


sehr gut

Ann-Marie kann es einfach nicht fassen. Ihre beste Freundin soll sich umgebracht haben? Angeblich ist Fremdverschulden ausgeschlossen. Aber Ann-Marie kann es nicht glauben, dass ausgerechnet Anne sich etwas angetan hat. Sie lässte natürlich alles stehen und liegen und fliegt von den USA zurück nach Wien. Allzuviel hat sie auf die Entfernung zwar nicht von ihrer Freundin mitbekommen, aber sie weiß, dass Anna ihr Leben umgestalten und nochmal ganz von vorn beginnen wollte. Was wirklich geschehen ist, dass wird Ann-Marie jetzt herausfinden, koste es was es wolle...

Der Kriminalroman von Edith Kneifl ist so ganz und gar untypisch. Die Autorin bringt mit viel Einfühlsamkeit Zweifel von Ann-Marie ans Tageslicht. Man kann sich in die Frau richtig gut einfühlen. Die Situation um Sie und ihre Freundin die sich das Leben genommen hat wirkt absolut authentisch. Man kann verstehen, dass die Autorin mit "Zwischen zwei Nächten" ausgezeichnet worden ist, als bester deutschsprachiger Kriminalroman.

Für den Leser kann es allerdings schade sein, dass es keine wirklichen Kapitel gibt. Der ganze Krimi scheint aus einem ungegliederten Text zu bestehen. Das wirkt recht unübersichtlich.

Die Handlung selbst wird aus der Sicht von Ann-Marie erzählt. Sie befindet sich in der Gegenwarth und erinnert sich immer wieder an die Vergangenheit und setzt so Stück für Stück ein Puzzle zusammen, welches sich dann auch für den Leser erschließt.

Mir hat dieser untypische Kriminalroman sehr gut gefallen. Ich hatte die wenigen Seiten natürlich in kurzer Zeit verschlungen. Allerdings muss ich erwähnen, dass in dieser einfühlsamen Geschichte kaum Spannung aufkommt, sondern es sich um einen eher ruhigen Krimi handelt. Mir hat das Buch dennoch sehr gut gefallen und mir gezeigt, dass auch langsame und ruhige Geschichten richtig klasse sein können.

Bewertung vom 26.07.2012
Der Geschmack von Apfelkernen
Hagena, Katharina

Der Geschmack von Apfelkernen


sehr gut

Bertha, die Großmutter von Iris ist tot und ihre Aufgabe ist es, sich nun um den Nachlass zu kümmern. Natürlich bleibt es da nicht aus, dass die Bibliothekarin sich an die ein oder andere Geschichte aus der Kindheit und Jugend erinnert. Denn mit dem Haus, dass ihr Erbe darstellt, verbindet sie ihre komplette Vergangenheit. Und so nach und nach ist alles wieder da. Wie wundervoll waren die Sommer, die sie dort verbracht hat. Doch es geht nicht nur um geschehenes aufzuarbeiten und mit dem Tod der Großmutter zurechtzukommen und um Erinnerungen, sonder auch um die Entscheidung, was mit dem geliebten Haus passieren soll. Bringt Iris es wirklich fertig das Haus verkaufen und somit ihre einst glückliche Kindheit in Vergessenheit geraten zu lassen?

Katharina Hagena hat hier einen Roman geschrieben, der zwar nicht sehr lang ist, aber man doch seine Zeit braucht um durch das Buch zu kommen. Denn jedes Wort ist ein Genuß und es wäre zu schade die Geschichte einfach zu verschlingen, ohne sich auf die Gedanken der Protagonistin einzulassen.

Der Leser wird nicht nur nachdenklich gestimmt, sondern kommt nicht umhin auch mal über die Jugend zu schmunzeln. Außerdem treffen in diesem Schmöker gleich drei Generationen zusammen, die unwiderruflich miteinander unglaublich viele Erlebnisse teilen und eine gemeinsame Vergangenheit und vielleicht auch Zukunft haben.
Dabei ist man von Anfang an richtig schnell in der Geschichte, ohne sich lang einlesen zu müssen. Und dabei möchte man noch soviel mehr aus dem Leben von Iris, ihrer Familie und deren gemeinsamer Zeit in dem Sommerhaus der Großmutter erfahren.

Bei "Der Geschmack von Apfelkernen" handelt es sich um ein wundervoll nachdenklich stimmenden Buch über die Vergangenheit und über die Zukunft. Man beginnt über die eigene Generation und über die Familie nachzudenken. Die Geschichte schmeckt tatsächlich nach Apfelkernen und ruft eine Spätsommerstimmung hervor. Ein toller Lesespaß auch wenn das Vergnügen aufgrund der Länge leider sehr kurz ist. Dennoch ein Familienroman ganz nach meinem Geschmack.

15 von 18 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.07.2012
Der Erdbeerpflücker / Erdbeerpflücker-Thriller Bd.1
Feth, Monika

Der Erdbeerpflücker / Erdbeerpflücker-Thriller Bd.1


ausgezeichnet

Jette, Caro und Merle sind nicht nur richtig gute Freundinnen, sondern wohnen auch seit einiger Zeit zusammen in einer WG. Okay, Caro war schon immer sonderbar und ein wenig seltsam. Aber der heimliche Freund, von dem sie nicht einmal den Namen verraten möchte? Jette und Merle sind alarmiert und machen sich sorgen um ihre Freundin. Doch diese schießt alle Warnungen in den Wind und genießt ihre Treffen mit dem unbekannten einfach.
Die Alarmglocken der Mädchen haben zu recht geschrillt. Denn die Polizei findet ganz in der Nähe eine Mädchenleiche und wenig später ist auch Caro tot. Alle sind untröstlich und Jette schwört in aller Öffentlichkeit Rache an Caros Mörder. Ist nun auch sie in Gefahr, oder kann der Killer rechtzeitig geschnappt werden, bevor es noch mehr Opfer gibt?

Titel und Klappentext sind schon von vorneherein ein schöner Eyecatcher. Der Leser wird richtig neugierig gemacht. Und die Erdbeeren machen richtig etwas her.

Man hält hier als Leser einen typischen Jugendthriller in den Händen. Das ist aber keineswegs kritisch gemeint. Denn der flüssige Schreibstil und die sich immer mehr steigernde Spannung machen es leicht, das Buch in windeseile zu verschlingen. Die Autorin hat das Talent nicht nur eine schlüssige und interessante Handlung aufs Papier zu bringen, sie lässt außerdem die Personen lebendig werden.
"Der Erdbeerpflücker" ist zwar mit seiner unblutigen Handlung sehr jugendgerecht geschrieben, allerdings ist das Buch meiner Meinung nach für jung und alt geeignet.
Der Leser liest das Geschehen aus mehreren Perspektiven und Sichtweisen, was das ganze nur noch interessanter gestaltet.

Mir hat das Buch von der ersten bis zur letzen Seite sehr gut gefallen. Ich finde es immer wieder schön einen Thriller in die Hände zu bekommen, der keinerlei Altersbegrenzung hat und für jedermann spannend ist. Ich für meinen Teil bin einfach begeistert von dem Auftakt einer hoffentlich weiterhin so tollen Reihe von Monika Feth.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.07.2012
Angsthauch
Crouch, Julia

Angsthauch


ausgezeichnet

Rose hat es geschafft. Sie hat ein wundervolles Haus, lebt für ihre Kinder und ihrem Ehemann, den sie über alle Maßen liebt. Sie ist einfach rundum glücklich in ihrem recht bürgerlichen Leben.
Als ihre beste Freundin aus Kindertagen völlig aufgelöst anruft, weil deren Ehemann plötzlich verstorben ist, kommt für Rose nichts anderes in Frage, als Polly und deren zwei Söhne zu sich ins Haus zu holen. Doch da beginnt für Rose der eigentliche Alptraum. Das liegt nicht nur daran, dass Polly das ganze Gegenteil von Rose ist und sie ganz und gar verantwortungslos ist. Aber Rose ist sich sicher, dass die intriganten Kleinigkeiten nur Einbildung sind und die Unfälle wirklich keine Absicht waren. Außerdem ist sie Polly soviel schuldig. Aber dann droht nicht nur alles zu zerbrechen, was Rose sich aufgebaut hat, sondern ihr ganzes Leben.

"Angsthauch" überzeugt nicht durch übermäßige Spannung. Dennoch möchte man als Leser das Buch nicht aus der Hand legen. Das liegt vor allem daran, dass man nicht umhin kommt, Rose ins Herz zu schließen und mit ihr mitzufühlen und gleichzeitig wird die Neugier im Leser immer und immer mehr angestachelt. Man möchte einfach ergründen, was Polly mit ihrem Verhalten bezweckt und welches Geheimnis die beiden miteinander teilen.
Die Autorin hat nicht nur einen Schreibstil, der dafür sorgt, dass man den Thriller in windeseile weglesen kann, sondern lässt Personen sehr lebendig werden.
Vieles wurde dennoch sehr in die Länge gezogen, allerdings konnte man sich so noch mehr in Rose einfühlen. Es wirkte einfach nicht langweilig, obwohl man oft endlose Seiten lang Familienprobleme mit Rose erörtert hat.

Mich hat "Angsthauch" von Anfang an sehr überzeugt. Ich wurde immer wieder von den Wendungen in der Geschichte überrascht, obwohl ich mir sicher war, zu wissen wie alles ausgeht.
Das Buch kommt völlig ohne blutige Gewalt aus, geht dafür aber ganz schön an die Nieren, weil bei mir soviele Emotionen geweckt wurden. Mir hat es dabei auch richtig Spaß gemacht um die ganzen Merkwürdigkeiten - in zum Beispiel Pollys Verhalten - zu grübeln.
Ich möchte das Thrillerdebüt von Julia Crouch wärmstens an alle Freunde der Psychothriller und Geheimnisliebhaber weiterempfehlen. Meinen Lesenerv hat die Autorin in ganzer Linie getroffen.

Bewertung vom 11.07.2012
Nevermore
Creagh, Kelly

Nevermore


sehr gut

Obwohl Isobel ein typisch oberflächliches Cheerleadermädchen ist, mit typischen Freunden und dem typischen Footballfreund und dem typischen Verhalten zu sein scheint, tritt bei ihrem ersten direkten Kontakt mit dem düsteren Varen zu Tage, dass leider viel zu oft lächerliche Klischees und Vorurteile wichtiger als alles andere sind. Doch Isobel blickt hinter die Kulissen und ändert ihre Meinung und sagt sich sogar los von ihren Freunden. Doch damit wird sie auch immer mehr in den Bann von dem geheimisvollen Jungen aus düsteren Gothickreisen gezogen. Dass sie sich damit auch in Gefahr begibt weiß sie noch nicht, als Isobel sich in Varen verliebt. Denn der lebt im wahrsten Sinne des Wortes in einer Traumwelt und die ist nicht nur real, sondern auch gefährlich. Als Isobel das merkt, ist es nur leider schon zu spät...

Das Cover ist hier richtig gut gelungen und passt in den Lila- und Rosatönen perfekt zum Inhalt der Geschichte. Denn genauso kann man sich die geheimnisvolle und gefährliche Traumwelt vorstellen.

Wenn man mit "Nevermore" beginnt, merkt man schnell, dass man hier ein Jugendbuch in den Händen hält. Die Schreibweise ist sehr einfach und ohne große Schwierigkeiten oder Hürden, hat man die Seiten schnell gelesen.
Die wundervollen, regelrecht lebendigen Charakter sind allerdings ganz und gar nicht typisch. Schnell nehmen die einzelnen Personen an Farbe an und man hat als Leser schnell die Möglichkeit seine eigenen Sympathien und Abneigungen für sie zu entwickeln. Auch dann, wenn die halbe Geschichte eigentlich nur so vor sich hinplätschert und wir hauptsächtlich Einblicke in Isobels Leben und ihre Teenagerprobleme bekommen.

"Ein ganz schöner Wälzer" war so mein erster Gedanke, als ich das Buch in den Händen hielt und ging ohne große Erwartung an das Buch heran. Dann jedoch, nach den ersten kurzen Kapiteln erwischte ich mich dabei, dass ich völlig in gefangen von dem Inhalt war und das Buch nicht mehr weglegen wollte.
Mein einziger negativer Kritikpunkt besteht eigentlich nur darin, dass ich als Leser regelrecht auf die Passage des Klappentextes, die mich ursprünglich so neugierig gemacht hat, hingefiebert habe und diese erst sehr späte von Relevanz war.
Alles in allem, hat mich "Nevermore" aber richtig verzaubert und ich konnte mich voll und ganz in die Geschichte fallen lassen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.07.2012
Ruf der verlorenen Seelen
Derting, Kimberly

Ruf der verlorenen Seelen


ausgezeichnet

Lange mussten wir auf die Fortsetzung von Kimberly Dertings Bodyfinder warten. Und die Wartezeit hat sich gelohnt!

Natürlich geht es wieder vorrangig um die Gabe von Violet. Sie riecht und fühlt die Echos die von Toten ausgeht. Und nicht nur das, sie spürt auch die negative Aura, die Menschen umgibt, die bereits mit dem Tod an sich zu tun hatten. Dabei kann es sich sowohl um zum Beispiel Polizisten, als auch um Mörder handeln. Im Prinzip hat sie ja sogar gelernt damit umzugehen.
Dann entdeckt sie mal wieder die Leiche eines ermordeten Jungen und macht damit sogar das FBI auf sich aufmerksam. Aber sie kann nicht einfach über ihre Gabe sprechen. Die Leute würden sie für verrückt erklären. Auf der anderen Seite ist nun nicht nur ihre Beziehung zu Jay in Gefahr, sondern in erster Linie ihr eigenes Leben.
Wer ist der Mörder von dem Jungen?

Die Autorin hat das wundervolle Talent, den Leser sofort an die Geschichte zu fesseln. Bereits auf den ersten Seiten geht es richtig spannend los und schon möchte man das Jugendbuch in einem Rutsch durchlesen. Das ist bei dem flüssigen Schreibstil natürlich leicht. Das wurde schon im ersten Band "Bodyfinder" klar.
Auffällig ist auch, dass jedes Kapitel mit einem spannenden Cliffhanger endet. Man hat als Leser also gar nicht die Möglichkeit, das Buch auch nur einen Moment aus der Hand zu legen. Man muss einfach wissen, wie die Geschichte ausgeht.

Schade finde ich allerdings, dass das Cover gar nicht zum Vorgänger passt. Man sieht gar nicht, dass "Bodyfinder" und "Ruf der verlorenen Seelen" zusammengehört. Da hätte man sich eine andere Aufmachung überlegen können.

Mich hat "Ruf der verlorenen Seelen" von der ersten bis zur letzten Seite richtig gefesselt. Wir haben das Glück hier ein sehr vielseitiges Buch in den Händen zu halten. Es ist ein Mix aus Jugendbuch, Thriller, ein klein wenig Fantasy und einer Liebesgeschichte. Das Ganze vereint zu einer einzigartigen spannenden Handlung.
Ich kann das Buch wärmstens weiterempfehlen und freue mich schon sehr auf die Fortsetzung, um mehr von Violet, ihrer Gabe und ihren Abenteuern lesen zu können.
Ich bin froh, dass die hohen Erwartungen, die ich nach dem ersten Band an das Buch gestellt hatte, in keinster Weise enttäuscht wurden.

Bewertung vom 11.07.2012
Wie ein Flügelschlag
Wilke, Jutta

Wie ein Flügelschlag


ausgezeichnet

Für Jana ist schwimmen einfach alles. Und dann schafft sie das für sie unfassbare. Sie bekommt ein Stipendium in einem angesehenen Sportinternat. Dort hat sie nicht nur die Möglichkeit ihren Traum zu verwirklichen, sondern auch von ihrer Mutter wegzukommen.
Und dann findet sie eines Tages ihre beste Freundin Melanie - tot im Schwimmbecken. Nicht nur, dass sie sich selbst die Schuld gibt, nein, sie ist sich sicher, dass Herzversagen definitiv nicht der Grund für ihr sterben ist. Doch alle tun ihre Vermutungen als Paranoia ab. Als sie auf eigene Faust ermittelt, findet sie nicht nur schreckliches heraus, sondern gerät auch noch selbst in höchste Gefahr...

Von vorne herein ist man als Leser unglaublich schnell mitten in der Geschichte und will das Buch eigentlich in einem Rutsch durchlesen. Jutta Wilke beginnt die Handlung sehr spannend und hat einen wunderschönen und gleichzeitig sehr leicht lesbaren, flüssigen Schreibstil. Dabei lässt sie alle Personen regelrecht lebendig werden.
Obwohl es sehr spannend ist, herauszufinden warum Melanie wirklich gestorben ist und wer wohl der Täter ist, werden in dem Jugendbuch auch noch ganz andere Themen behandelt.
Jana kommt aus einem schwierigen und armen Umfeld, während Melanie aus reichem Hause kommt. Die beiden Mädchen stehen unter einem enormen Erfolgsdruck. Und dann beginnt auch noch die Freundschaft der beiden zu zerbrechen. Man kommt nicht daran vorbei sich über diese Dinge Gedanken zu machen.

Für mich hatte "Wie ein Flügelschlag" einfach alles, was ein tolles Jugendbuch haben muss. Die Geschichte war schlüssig und sehr spannend aufgebaut. Ich habe das Buch in einer Rekordgeschwindigkeit weglesen müssen, weil ich die Lektüre einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte. Doch egal wie schnell man das Buch liest, der Inhalt lässt einen nicht annähernd im gleichen Tempo wieder los. zuviele Gedanken musste ich mir um Jana, ihrem Umfeld und um Melanie machen.
Ich gebe hier aus vollem Herzen fünf von fünf möglichen Sternen.