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Benutzername: 
Shanna
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W.

Bewertungen

Insgesamt 156 Bewertungen
Bewertung vom 12.03.2014
Flammendes Erwachen / Falling Kingdoms Bd.1
Rhodes, Morgan

Flammendes Erwachen / Falling Kingdoms Bd.1


ausgezeichnet

Als ich das Cover gesehen und den Buchtitel gelesen habe, dachte ich, dass der Roman so ein oberflächliches und schnulziges Magie-Herz-Schmerz-Massenprodukt wäre. Doch nach den ersten Kapiteln musste ich meine Meinung revidieren. Es ist wirklich atmosphärisch anheimelnde und sehr stimmig geschriebene, solide Fantasy!

Mich hat die Handlung sofort in ihren Bann gezogen und ich konnte mich sehr gut in die Hauptcharaktere einfühlen, auch wenn sie in ihren Taten nicht immer liebenswert sind. Sehr schön finde ich die Aufteilung der Kapitel in die 3 verschiedenen Handlungsorte bzw. Königreiche. So weiß man immer, wo sich gerade alles abspielt und wer dorthin gehört. Als Ergänzung hätte ich eine Karte der Reiche sinnvoll gefunden, die aber leider fehlt. So hätte ich mir deren Lage und die Reisewege noch besser vorstellen können.

Der Schreibstil ist fast durchweg spannend und es passiert andauernd genug, um die Seiten wie im Flug durchzulesen. Positiv finde ich dabei, dass auf zu ausführliche Beschreibungen der Landschaften verzichtet wurde, die manche Fantasy-Romane soo langatmig werden lassen. Ebenso werden die Kriegs- und Kampfszenen auf das gerade notwendige Maß begrenzt und der Schwerpunkt liegt auf den Aktionen der Protagonisten und ihren Beziehungen zueinander, die sich im Verlauf der Handlung auch unerwartet verschieben.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen! Schade ist nur, dass ich auf die Fortsetzungen noch einige Zeit warten muss. Ich hätte die Serie am liebsten gleich weitergelesen...

Bewertung vom 07.03.2014
Ich bin Tess
Moggach, Lottie

Ich bin Tess


sehr gut

Vorweg muss ich zuerst einmal das Cover loben. Das gefällt mir ausnehmend gut, weil es vom sonst Üblichen abweicht und sehr neugierig auf den Inhalt macht. Darin geht es um Tess, die an ihrem Leben verzweifelt, ihre Depressionen nur mit starken Medikamenten einigermaßen in Schach halten kann und sich deshalb umbringen will. Um ihrer Familie und ihren Freunden Kummer zu ersparen, hat sie Leila angeheuert, die ihr Leben virtuell übernehmen soll.

Der Anfang ist etwas rätselhaft und ein wenig verworren, doch das gibt sich, als Leila berichtet, wie sich alles entwickelt hat. Die Thematik hat mich sofort angesprochen und besonders die nüchterne, fast akribische und detailreiche Schilderung, bezieht den Leser in die Handlung mit ein. Nach und nach kann man sich ein genaueres Bild von Tess machen und nachvollziehen, warum sie diesen Schritt gehen will. Allerdings hat mich die Haltung von Leila doch etwas erstaunt, da sie gerade so ihren Lebensunterhalt bestreiten kann, für ihren "Rundumservice" sogar ihre feste Anstellung kündigt und nur das absolute Minimum an Bezahlung verlangt. Auch wenn sie selbst psychisch vorbelastet ist und es aus reiner Nächstenliebe und Überzeugung tut, kommt es mir etwas zu weltfremd vor.

Die philosophischen und tiefgründigen Diskussionen, die in Leilas bevorzugtem Forum behandelt werden, stehen in krassem Gegensatz zu den Posts, die ihre "Freundinnen" im sozialen Netzwerk so von sich geben. Dieses Beispiel zeigt anschaulich, auf welch unterschiedliche Weise man das Internet nutzen kann!

Als Schwachpunkt empfand ich die Tatsache, dass keiner von den Protagonisten, zu Beginn des Projekts daran gedacht hat, dass zumindest die Eltern irgendwann auf einem persönlichen Kontakt bestehen könnten und ihre Tochter einfach besuchen würden. Auch wenn sie sich nicht besonders gut verstanden haben, würde sich doch keine Mutter auf Dauer nur mit E-Mails und Telefonaten hinhalten lassen...

Insgesamt unterscheidet sich dieser "Thriller" (den ich gar nicht so bezeichnen würde), sehr von den üblichen Büchern dieses Genres. Auf atemberaubende Spannung hofft man hier vergeblich, dafür regt die Handlung zum Nachdenken an und ist dennoch unterhaltsam. Mir hat das trotz der kleinen Schönheitsfehler sehr gut gefallen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.02.2014
Schwupp und weg
Reeve, Philip

Schwupp und weg


sehr gut

Der zehnjährige Oliver ist der Sohn einer Entdeckerfamilie und hat auf unzähligen Reisen schon viel erlebt. Jetzt freut er sich auf einen dauerhaften Aufenthalt in ihrem Haus am Meer, um endlich wie andere Kinder zur Schule gehen zu können und Freunde zu finden. Doch kaum angekommen, verschwinden seine Eltern und er muss sich schon wieder in ein Abenteuer stürzen, um sie wiederzufinden...

Bei dieser Geschichte tummeln sich unzählige, fantastische Gestalten. Von Schlender-Inseln über sarkastischen Algen und kurzsichtigen Meerjungfrauen jagt eine Kuriosität die Nächste. Dauernd passiert etwas Neues und man kommt kaum zum Luftholen, so galoppiert die Handlung voran. Dabei wird auf fast jeder Seite der geschriebene Text mit detailreichen Zeichnungen, die teilweise Wimmelbildcharakter haben, begleitet. Viel Spaß dabei macht sicherlich das Suchen von Colin dem Krebs, auf den auf der letzten Seite des Buches besonders hingewiesen wird.

Mir persönlich war die Geschichte etwas zu verrückt und abgedreht, aber für Kinder, die ihrer Fantasie freien Lauf lassen möchten, ist es sicherlich das Richtige. Kurzweilig zum Vorlesen und für im Lesen schon etwas geübtere Schulkinder geeignet!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.02.2014
Kommando Känguru / Die sagenhafte Saubande Bd.1
Weger, Nina Rosa

Kommando Känguru / Die sagenhafte Saubande Bd.1


ausgezeichnet

Matheo ist ein Junge mit der besonderen Gabe, dass er die Sprache der Tiere versteht. Ein kleiner Dr. Doolittle, dem seine Fähigkeit zuerst aber so gar nicht gefällt, weil er nur den dicken Kater seiner Tante kennt, der ihn immer nur ärgert. Zudem sind beide Elternteile auch noch derart auf diverse Tierhaare und Federn allergisch, dass er keine anderen Kinder zu sich einladen kann, ohne sich zu blamieren. In seiner Klasse finden ihn die anderen Kinder komisch und deshalb ist er ein Außenseiter ohne Freunde. Zu allem Übel muss er immer wieder mit zu seiner Tante zu Besuch und wird dort alleine in ein Zimmer mit deren schrecklichem Kater eingesperrt!

Mir hat dieser Junge furchtbar leidgetan, auch wenn es "nur" ein Kinderbuch mit erdachten Charakteren ist. Solche lieb- und verständnislosen Eltern gibt es leider auch im richtigen Leben und ich glaube, dass sich viele Kinder mit ihm identifizieren können.

Doch wendet sich sein Schicksal zum Besseren hin, als er auf einem Ausflug zum Safaripark zwei höchst unterhaltsame Pudel kennenlernt und dort in das mysteriöse Verschwinden einer Kängurudame verwickelt wird...

Die sehr skurrilen Eigenschaften der Tiere wie auch der Menschen haben mir großes Vergnügen bereitet. Das verfressene Spürschwein und die sich ständig anzickenden und doch liebenden Pudel machen den Charme dieser Geschichte aus, wobei es auch richtig spannende Action zum Schluss mitzuerleben gibt. Ganz dezent werden auch noch pädagogisch wertvolle Lebensweisheiten vermittelt, so wie die, dass behinderte oder aus der Norm fallende Menschen "halt anders normal" sind.

Meiner Meinung nach ist dieses Buch eine gelungene und ansprechende Mischung aus Tier-, Detektiv- und Freundschaftsgeschichte, die Jungen und Mädchen gleichermaßen gefallen wird!

Bewertung vom 03.02.2014
Zersplittert / Gelöscht-Trilogie Bd.2
Terry, Teri

Zersplittert / Gelöscht-Trilogie Bd.2


ausgezeichnet

Die Handlung des zweiten Teils fängt bereits wieder sehr eindrucksvoll mit einer wichtigen Schlüsselszene an, die genau an das Ende des ersten Teils anschließt.

Kyla konnte sich gegen Wayne wehren, der sie bedroht hat, obwohl Slater eigentlich keine Gewalt anwenden können. Und auch ihr Levo, zeigt nicht das an, was es sollte, wenn sie sich in einem solchen Zustand befindet. Nun hat sie Angst, dass die Lorder sie finden und mitnehmen. Außerdem erinnert sie sich an eine besondere Bedeutung, die der Regen für sie hat, doch welche genau das ist, entgleitet ihren Gedanken vorerst noch... Nach und nach bekommt Kyla immer mehr von ihrem Gedächtnis zurück, obwohl das bei Slatern nie der Fall sein sollte. Damit erhält der Leser auch Stück für Stück immer mehr Informationen über ihre Vergangenheit, an die sie sich, als ein Mädchen namens "Lucy", zurückerinnert. Damals wurde ihre Hand zertrümmert und man fragt sich, was der Mann namens Nico damit zu tun hat, den sie in ihren Flashbacks sieht. Dieser ist nun in ihrem jetzigen Leben ihr Lehrer!

Mir gefällt an der Art des Buches vor Allem, dass es nicht so viele brutale Actionszenen gibt und mehr auf die Gefühlswelt der Charaktere eingegangen wird. Ebenso ist die Atmosphäre eher von rätselhaften Ereignissen geprägt, die Kyla beschäftigen.
Kyla und auch ihre neue Adoptivmutter sind zwischen ihren Gefühlen geliebten Menschen gegenüber und dem Kampf gegen das totalitäre Regime der Lorder, hin- und hergerissen. Spannend ist auch, wem man überhaupt noch trauen kann, welche Freunde sich als Verräter entpuppen und ob man wirklich um jeden Preis terroristischen Widerstand leisten sollte. Diese Fragen stellt sich nicht nur Kyla, sondern auch der Leser. Man fragt sich, wie man selbst handeln würde, wenn man in dieser Situation wäre und deshalb lässt einen dieses Buch auch nach dem vorläufigen, offenen Ende nicht so schnell wieder los!

Viele Fragen werden diesmal geklärt, doch es bleibt noch genügend Stoff für einen weiteren Teil. Ein schwieriges und auch in unserer Zeit aktuelles Thema, das in eine spannende Rahmenhandlung verpackt ist und in einem mitreißenden Schreibstil präsentiert wird. Für mich gehört diese Dystopie zu den Besten aus diesem Genre!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.01.2014
Die Jägerin / Zeitsplitter Bd.1
Terrill, Cristin

Die Jägerin / Zeitsplitter Bd.1


ausgezeichnet

Dieser Jugend-Roman hat mich von Anfang an begeistert, obwohl ich die Alterszielgruppe schon lange überschritten habe!
Der etwas bedrückende und verwirrende Beginn entwickelt sich rasch zu einer atemberaubenden Jagd durch die Zeit, in der kein anderer Ausweg zu bleiben scheint, als mit der Ermordung eines einstmals geliebten Jungen, das Schicksal der gesamten Menschheit zu wenden.

Die Idee einer Zeitreise und die damit verbundenen Möglichkeiten die Vergangenheit (und somit auch die Zukunft) zu verändern ist nicht neu, aber hier einfach genial umgesetzt. Die Handlung wird abwechselnd von der Hauptperson Marina bzw. Em geschildert, aber man hat den Eindruck es erzählen zwei ganz verschiedene Menschen, obwohl sie nur durch 4 Jahre getrennt sind. Sie selbst sieht sich ebenfalls mit ganz anderen Augen und kann mit ihrem heutigen Wissen nicht mehr verstehen, wie sie so empfinden und handeln konnte. Es ist spannend diese Entwicklung mit zu verfolgen und man kommt kaum zum Luftholen, da sich oft überraschende Wendungen ergeben. Sie gerät mehrmals in emotionale Zwiespälte, die auch ohne kitschige Beschreibungen von Gefühlen, sehr gut zu verstehen sind.

Beim Showdown muss man sich ein wenig konzentrieren, um die verschiedenen Versionen der Charaktere auseinanderzuhalten, doch meiner Meinung nach ist alles stimmig und nachvollziehbar aufgelöst.

Der erste Teil ist im Prinzip in sich abgeschlossen, doch verrät ja schon der Titel, dass es einen weiteren Teil geben wird, auf den ich mich schon sehr freue. Dieser wirklich gelungene Roman hat auf jeden Fall das Potenzial für eine Fortsetzung.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.01.2014
Das Geheimnis unter dem Wald / Wildwood Bd.2
Meloy, Colin;Ellis, Carson

Das Geheimnis unter dem Wald / Wildwood Bd.2


ausgezeichnet

Der 2. Teil der Wildwood-Serie knüpft an die Geschehnisse im ersten Buch an, kann aber auch gut ohne diese Vorkenntnis gelesen werden. Bestechend sind die wunderschöne Aufmachung des Covers und die teilweise sogar bunten Illustrationen im Buch.

Die Handlung ist eine gelungene Mischung aus Fantasy, Märchen und Fabel. So gibt es einerseits eine reale Welt, die mit unserer heutigen vergleichbar ist und dann den wilden Wald, in dem es sprechende Tiere, flüsternde Pflanzen und magische Barrieren gibt.

Die Orte der Handlung sind wiederum durch Landkarten sehr gut vorstellbar. Mir gefallen besonders die durchgehend interessanten Erzählstränge, die an verschiedenen Orten spielen und die Schicksale der beteiligten Charaktere schildern und man als Leser nach und nach die Verknüpfung, die sie miteinander haben, erkennt. Als das Waisenhaus mit den Kindern, die in der Fabrik arbeiten müssen, beschrieben wird, erinnerte die Atmosphäre sogar ein wenig an die Romane von Dickens.

Ab und zu sind wohldosierte Action-Sequenzen eingestreut, die für Spannung sorgen, aber nie überhand nehmen. Insgesamt ist die Szenerie sehr liebevoll und detailgetreu dargestellt, wobei mir vor Allem die Maulwurfsarmee mit den Rüstungen aus Kronkorken und den Stopfnadeln als Waffen, lebhaft vor Augen stand.

Mit dem Ende des Buches ist die Geschichte noch nicht abgeschlossen, daher gehe ich stark davon aus, dass es noch mindestens einen weiteren Teil geben wird. Diese Reihe ist zwar im Bereich Jugendbuch angesiedelt, macht aber auch Erwachsenen, die sich ihre kindliche Fantasie bewahrt haben, viel Spaß zu lesen!

Bewertung vom 02.01.2014
Verführung
Anthony, Elizabeth

Verführung


gut

Im England der 20er Jahre versucht die Küchenmagd Sophie aus ihrem anstrengenden und freudlosen Leben auszubrechen, um in London eine Tänzerin zu werden. Wegen ihrer niedere Herkunft kann sie sich ihren Traum nur erfüllen, indem sie sich von vermögenden und einflussreichen Leuten für deren Zwecke benutzen lässt. Auch der gutaussehende Mr. Malden, der ihr und ihrer Mutter damals aus der Klemme geholfen hat und den sie seither verehrt, scheint sie nur belogen und ausgenutzt zu haben. Doch Sophie lässt sich nicht entmutigen und nimmt ihr Schicksal schließlich selbst in die Hand…

Dieser Roman lässt sich sehr leicht “weglesen”, da der Schreibstil ohne viele Schnörkel oder langatmige Beschreibungen auskommt. In die Hauptperson Sophie konnte ich mich sofort hineinversetzen und ihre Zwiespältigkeit in Bezug auf Unschuld und Anständigkeit einerseits und dem Wunsch, sich ihren Traum zu erfüllen, andererseits, sehr gut nachvollziehen. Auch, dass sie erst nach und nach herausfindet, wem sie wirklich vertrauen kann und wer sie nur benutzt, trägt zu einer gewissen unterhaltsamen Spannung bei.

Die Liebesszenen wurden mir etwas zu kitschig und schwülstig beschrieben, ausserdem war ich es bald leid, zum wiederholten Mal zu lesen, “wie schön” dieser Mann doch ist und wie er wohl leiden musste!

Doch davon abgesehen hat mir die Handlung sehr gut gefallen und vor allem das offene Ende fand ich überraschend, denn da hatte ich mit einem zuckersüssen Schluss gerechnet, der zum Glück nicht kam.

Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten und ich habe es gerne gelesen.

Bewertung vom 22.11.2013
Wo Schneeflocken glitzern
Constable, Cathryn

Wo Schneeflocken glitzern


gut

Dieses Jugendbuch ist eine Mischung aus Mädchen-, Abenteuer- und Schicksalsroman mit einem Schuss Fantasy.

Die jeweiligen Seiten am Kapitelanfang sind wunderschön mit Schneeflocken verziert, die auch am Seitenschnitt sichtbar sind und das sehr aussagekräftig gestaltete Cover erinnert an eine russische Ballerina in einer tragischen Rolle, wie z.B. in Schwanensee. Dazu noch die glitzernden Schneeflocken, damit assoziiert man Kälte, Tragik und Schicksal. Jedenfalls ist die sehr stimmungsvoll beschriebene Ausgangssituation mehr als geheimnisvoll.

Die Geschichte beginnt zuerst ganz bodenständig in einem englischen Internat, wo sich drei sehr unterschiedliche Freundinnen, auf einen vermeintlich normalen Schulausflug nach St. Petersburg vorbereiten.

Doch die Schulmädchen stranden unterwegs unvermutet auf einem einsamen Bahnhof, mitten im russischen Niemandsland. In einer Hütte, in der sie Zuflucht suchen, taucht neben einem schwarzen Kater auch noch ein fremder Mann auf, der sie zu kennen scheint. Noch mysteriöser wird es, als er sie einlädt, mit ihm zu kommen und sich dann das Ziel ihrer Reise als der Winterpalast einer russischen Prinzessin entpuppt...

Die Autorin hat einen mitreißenden Schreibstil, der den Leser sofort in diese einsame, kalte Welt versetzt. Man sieht förmlich die Atemwolken vor den Gesichtern und es fröstelt einen schon beim Lesen. Dazu trägt die bis jetzt etwas mysteriöse Handlung zur Erhöhung der Spannung bei und man fragt sich, wer die Prinzessin wohl ist und woher sie die Mädchen kennt.

Leider erkennt man als erwachsener Leser viel zu schnell, was es mit der sogenannten Prinzessin auf sich hat und kann das Ende leicht voraussehen. Ebenso war mir die Figur der Sophie zu naiv dargestellt, doch jüngere Leser dürfte das vielleicht gar nicht so stören.

Schön fand ich die Beschreibung der weißen Wölfe als Wächter des Palasts und Beschützer der wahren Prinzessin, was als mystisches Element gut zur Handlung passt.

Insgesamt ist es eine rundum stimmungsvolle, spannend erzählte Geschichte, die gut zur winterlichen Jahreszeit passt.