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Benutzername: 
Shanna
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W.

Bewertungen

Insgesamt 160 Bewertungen
Bewertung vom 15.04.2014
Is´ was, Dog?
Hayali, Dunja

Is´ was, Dog?


ausgezeichnet

Ich war sehr gespannt auf das Buch von Dunja Hayali über ihre Hündin Emma und die anderen Herrchen bzw. Frauchen samt ihrer geliebten Anhängsel. Herausgekommen ist eine schonungslos unterhaltsame Milieu- und Charakterstudie sowohl auf der Hundewiese im Park bis hin zum Tierarztbesuch. Hierbei werden nicht nur die vielfältigen Eigenarten der Hunde, sondern auch die ihrer Besitzer augenzwinkernd karikiert.

Obwohl es sich um ein Sachbuch handelt, ist der Schreibstil so locker und witzig, dass das Lesen richtig Spaß macht. Über die verschiedenen Typen von Hundebesitzern konnte ich mich köstlich amüsieren, denn den ein oder anderen habe ich genau so in meinem Bekanntenkreis erlebt!
Die innige Freundschaft oder sogar Liebe der Autorin zu ihrem Hund spürt man in jeder Zeile, in der sie von ihren eigen Erlebnissen berichtet, die von dem Wunsch nach einem eigenen Hund bis hin zur heute 10-jährigen Partnerschaft mit Emma reichen. Laut lachen musste ich über die Schilderung, wie Emma nach sonst immer erfolglosen Jagden endlich mal ein Kaninchen stellen konnte und dann nicht wusste, was sie damit anfangen sollte und sich hilfesuchend nach ihrem Frauchen umdrehte...

Es gibt zwar schon viele Hundebücher, aber dies ist eine gelungene Mischung aus persönlichen Erfahrungen, fundiertem Wissen mit einem kräftigen Schuss Humor. Mir gefällt, wie sich die Autorin dem Thema mit einem Augenzwinkern annimmt und sich selbst nicht als die große Expertin darstellt, sondern die eigenen Marotten offen zugibt!

Man kann sich nach der Lektüre auch als Leser ohne eigenen Hund sehr gut in die Probleme und Nöte der Hundebesitzer hineinversetzen und wird vielleicht in Zukunft etwas großzügiger über manche "Verfehlungen" von Herr/Frau und Hund hinwegsehen können. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung, auch für Nicht-Hundebesitzer!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.04.2014
Mind the Gap! Wie ich London packte (oder London mich) / London-Trilogie Bd.1
Abrahamson, Emmy

Mind the Gap! Wie ich London packte (oder London mich) / London-Trilogie Bd.1


sehr gut

Wer schon einmal in London war weiss, dass der Titel Programm ist. Die ständigen "Mind the Gap"-Durchsagen in der U-Bahn sind zuerst noch witzig, gehen aber nach einiger Zeit nur noch auf die Nerven. Aber das ist halt so eine von den vielen Eigenheiten der Briten über die man schmunzelnd den Kopf schütteln kann...

Doch nun zum Inhalt: Filippa kommt mir für 18 Jahre sehr naiv und dafür wiederum sehr mutig vor. Allein und ohne eine sichere Perspektive, versucht sie sich in der fremden Stadt zurecht zu finden. Hierbei ist sie während der Arbeitssuche ebenso unbedarft, denn auch als Schulabgängerin sollte man wissen, dass man zum Vorstellungsgespräch einen Lebenslauf mitbringen muss! Doch um es mit den Worten eines Partygängers, den sie kennenlernt, zu beschreiben, hier kommt es einzig und allein auf die ATMOSPHÄRE an und die ist wirklich gelungen. Man fühlt sofort mit Filippa mit, die ihr kuscheliges Zuhause in Schweden mit schnurrendem Kater auf dem Bauch, gegen ein halbes Zimmer mit Luftmatratze und rauchender Mitbewohnerin eintauschen muss. Völlig vertrauensselig lässt sie sich von ihr in einen Club mitschleifen, in dem sogar ganz offen Drogen konsumiert werden. Das hat sie in ihrer behüteten Welt, in der sogar Alkohol streng reglementiert wird, noch nicht erlebt.

So jagt eine witzige und skurrile Situation die nächste. Bei der Teebestellung an ihrem ersten Arbeitsplatz und der Rundmail an die gesamte Firma musste ich richtig lachen! Doch dass es in der Großstadt auch gefährlich werden und man nicht allen Menschen trauen kann, erlebt sie dann am eigenen Leib. Ob beim ersten Liebeskummer oder dem fiesen Mobbing ihrer Mitbewerberin an der Royal Drama School, man leidet mit ihr und gerade junge Mädchen können sich da bestimmt sehr gut mit ihr identifizieren.

Als etwas oberflächlich und zu schnell abgehandelt fand ich die Beschreibungen ihrer "Beziehungen", wenn man sie denn so nennen will und die sie überstürzt eingeht und genauso schnell wieder beendet. Man hat den Eindruck ihr ist es egal, wie der Junge charakterlich ist und ob er zu ihr passt, hauptsache es ist gerade einer verfügbar, den sie als ihren Freund bezeichnen kann...

Doch insgesamt hat mich dieses Buch herrlich unterhalten und da es auf der letzten Seite schon den Hinweis auf die zwei nächsten Bände gibt, bin ich auf die weiteren Erlebnisse von Filippa in der großen Stadt sehr gespannt!

Bewertung vom 23.03.2014
Die Suche nach dem Phönix / Benjamin Wood - Beastologe Bd.1
LaFevers, Robin Lorraine

Die Suche nach dem Phönix / Benjamin Wood - Beastologe Bd.1


gut

Benjamin Wood ist ein bemitleidenswerter Junge, der nicht nur in frühester Jugend von seinen Forschereltern zurückgelassen wurde, sondern auch noch die Lieblosigkeit seiner Gouvernante erfahren muss. Diese kann ihn gar nicht schnell genug loswerden, als sie vom vermutlichen Tod seiner Eltern erfährt. Für "ein hübsches Sümmchen" überlässt sie ihn seinem Schicksal und ein ebenso gefühlskalter Anwalt schickt ihn zu seiner bis dahin unbekannten Tante...

Ich finde das Buch am Anfang sehr deprimierend, denn alle Erwachsenen kümmert es anscheinend nicht, ob er sich wohlfühlt und sie schubsen ihn herum, wie einen überflüssigen Gegenstand. Sein einziger Trost ist sein Skizzenblock auf dem er alles, was ihm so begegnet, aufzeichnet.

Ein wenig besser ergeht es ihm bei seiner Tante, obwohl die auch nicht sehr einfühlsam mit ihm umgeht und ihn sogar zu lebensgefährlichen Aktionen zwingt! Aber immerhin kümmert sie sich um ihn und lässt ihn nicht allein.

Das Auftauchen eines kleinen Gremlinmädchens hellt die Stimmung des Buches erheblich auf und ist ein Lichtblick auch für Benjamin, der ansonsten keine Freunde hat. Sie hilft ihm, sein erstes Abenteuer zu bestehen und ist ein unterhaltsames, kleines "Biest", von denen es im Buch noch andere gibt. Die Idee, über solche Fabeltiere wie Dodos und Phönixe zu schreiben ist zwar nicht neu, für Kinder aber immer wieder fantasieanregend und geheimnisvoll.

Da es der erste Band einer Serie ist, wird das Ende mit dem Hinweis auf die weitere Ausbildung von Benjamin entsprechend offen gehalten, doch ist die Handlung in sich abgeschlossen.
Insgesamt ist es eine nette Geschichte, die mit schönen Zeichnungen bereichert wird. Die Kapitel sind kurz und für das angegebene Alter von 8 Jahren gut zu lesen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.03.2014
Flammendes Erwachen / Falling Kingdoms Bd.1
Rhodes, Morgan

Flammendes Erwachen / Falling Kingdoms Bd.1


ausgezeichnet

Als ich das Cover gesehen und den Buchtitel gelesen habe, dachte ich, dass der Roman so ein oberflächliches und schnulziges Magie-Herz-Schmerz-Massenprodukt wäre. Doch nach den ersten Kapiteln musste ich meine Meinung revidieren. Es ist wirklich atmosphärisch anheimelnde und sehr stimmig geschriebene, solide Fantasy!

Mich hat die Handlung sofort in ihren Bann gezogen und ich konnte mich sehr gut in die Hauptcharaktere einfühlen, auch wenn sie in ihren Taten nicht immer liebenswert sind. Sehr schön finde ich die Aufteilung der Kapitel in die 3 verschiedenen Handlungsorte bzw. Königreiche. So weiß man immer, wo sich gerade alles abspielt und wer dorthin gehört. Als Ergänzung hätte ich eine Karte der Reiche sinnvoll gefunden, die aber leider fehlt. So hätte ich mir deren Lage und die Reisewege noch besser vorstellen können.

Der Schreibstil ist fast durchweg spannend und es passiert andauernd genug, um die Seiten wie im Flug durchzulesen. Positiv finde ich dabei, dass auf zu ausführliche Beschreibungen der Landschaften verzichtet wurde, die manche Fantasy-Romane soo langatmig werden lassen. Ebenso werden die Kriegs- und Kampfszenen auf das gerade notwendige Maß begrenzt und der Schwerpunkt liegt auf den Aktionen der Protagonisten und ihren Beziehungen zueinander, die sich im Verlauf der Handlung auch unerwartet verschieben.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen! Schade ist nur, dass ich auf die Fortsetzungen noch einige Zeit warten muss. Ich hätte die Serie am liebsten gleich weitergelesen...

Bewertung vom 07.03.2014
Ich bin Tess
Moggach, Lottie

Ich bin Tess


sehr gut

Vorweg muss ich zuerst einmal das Cover loben. Das gefällt mir ausnehmend gut, weil es vom sonst Üblichen abweicht und sehr neugierig auf den Inhalt macht. Darin geht es um Tess, die an ihrem Leben verzweifelt, ihre Depressionen nur mit starken Medikamenten einigermaßen in Schach halten kann und sich deshalb umbringen will. Um ihrer Familie und ihren Freunden Kummer zu ersparen, hat sie Leila angeheuert, die ihr Leben virtuell übernehmen soll.

Der Anfang ist etwas rätselhaft und ein wenig verworren, doch das gibt sich, als Leila berichtet, wie sich alles entwickelt hat. Die Thematik hat mich sofort angesprochen und besonders die nüchterne, fast akribische und detailreiche Schilderung, bezieht den Leser in die Handlung mit ein. Nach und nach kann man sich ein genaueres Bild von Tess machen und nachvollziehen, warum sie diesen Schritt gehen will. Allerdings hat mich die Haltung von Leila doch etwas erstaunt, da sie gerade so ihren Lebensunterhalt bestreiten kann, für ihren "Rundumservice" sogar ihre feste Anstellung kündigt und nur das absolute Minimum an Bezahlung verlangt. Auch wenn sie selbst psychisch vorbelastet ist und es aus reiner Nächstenliebe und Überzeugung tut, kommt es mir etwas zu weltfremd vor.

Die philosophischen und tiefgründigen Diskussionen, die in Leilas bevorzugtem Forum behandelt werden, stehen in krassem Gegensatz zu den Posts, die ihre "Freundinnen" im sozialen Netzwerk so von sich geben. Dieses Beispiel zeigt anschaulich, auf welch unterschiedliche Weise man das Internet nutzen kann!

Als Schwachpunkt empfand ich die Tatsache, dass keiner von den Protagonisten, zu Beginn des Projekts daran gedacht hat, dass zumindest die Eltern irgendwann auf einem persönlichen Kontakt bestehen könnten und ihre Tochter einfach besuchen würden. Auch wenn sie sich nicht besonders gut verstanden haben, würde sich doch keine Mutter auf Dauer nur mit E-Mails und Telefonaten hinhalten lassen...

Insgesamt unterscheidet sich dieser "Thriller" (den ich gar nicht so bezeichnen würde), sehr von den üblichen Büchern dieses Genres. Auf atemberaubende Spannung hofft man hier vergeblich, dafür regt die Handlung zum Nachdenken an und ist dennoch unterhaltsam. Mir hat das trotz der kleinen Schönheitsfehler sehr gut gefallen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.02.2014
Schwupp und weg
Reeve, Philip

Schwupp und weg


sehr gut

Der zehnjährige Oliver ist der Sohn einer Entdeckerfamilie und hat auf unzähligen Reisen schon viel erlebt. Jetzt freut er sich auf einen dauerhaften Aufenthalt in ihrem Haus am Meer, um endlich wie andere Kinder zur Schule gehen zu können und Freunde zu finden. Doch kaum angekommen, verschwinden seine Eltern und er muss sich schon wieder in ein Abenteuer stürzen, um sie wiederzufinden...

Bei dieser Geschichte tummeln sich unzählige, fantastische Gestalten. Von Schlender-Inseln über sarkastischen Algen und kurzsichtigen Meerjungfrauen jagt eine Kuriosität die Nächste. Dauernd passiert etwas Neues und man kommt kaum zum Luftholen, so galoppiert die Handlung voran. Dabei wird auf fast jeder Seite der geschriebene Text mit detailreichen Zeichnungen, die teilweise Wimmelbildcharakter haben, begleitet. Viel Spaß dabei macht sicherlich das Suchen von Colin dem Krebs, auf den auf der letzten Seite des Buches besonders hingewiesen wird.

Mir persönlich war die Geschichte etwas zu verrückt und abgedreht, aber für Kinder, die ihrer Fantasie freien Lauf lassen möchten, ist es sicherlich das Richtige. Kurzweilig zum Vorlesen und für im Lesen schon etwas geübtere Schulkinder geeignet!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.02.2014
Kommando Känguru / Die sagenhafte Saubande Bd.1
Weger, Nina Rosa

Kommando Känguru / Die sagenhafte Saubande Bd.1


ausgezeichnet

Matheo ist ein Junge mit der besonderen Gabe, dass er die Sprache der Tiere versteht. Ein kleiner Dr. Doolittle, dem seine Fähigkeit zuerst aber so gar nicht gefällt, weil er nur den dicken Kater seiner Tante kennt, der ihn immer nur ärgert. Zudem sind beide Elternteile auch noch derart auf diverse Tierhaare und Federn allergisch, dass er keine anderen Kinder zu sich einladen kann, ohne sich zu blamieren. In seiner Klasse finden ihn die anderen Kinder komisch und deshalb ist er ein Außenseiter ohne Freunde. Zu allem Übel muss er immer wieder mit zu seiner Tante zu Besuch und wird dort alleine in ein Zimmer mit deren schrecklichem Kater eingesperrt!

Mir hat dieser Junge furchtbar leidgetan, auch wenn es "nur" ein Kinderbuch mit erdachten Charakteren ist. Solche lieb- und verständnislosen Eltern gibt es leider auch im richtigen Leben und ich glaube, dass sich viele Kinder mit ihm identifizieren können.

Doch wendet sich sein Schicksal zum Besseren hin, als er auf einem Ausflug zum Safaripark zwei höchst unterhaltsame Pudel kennenlernt und dort in das mysteriöse Verschwinden einer Kängurudame verwickelt wird...

Die sehr skurrilen Eigenschaften der Tiere wie auch der Menschen haben mir großes Vergnügen bereitet. Das verfressene Spürschwein und die sich ständig anzickenden und doch liebenden Pudel machen den Charme dieser Geschichte aus, wobei es auch richtig spannende Action zum Schluss mitzuerleben gibt. Ganz dezent werden auch noch pädagogisch wertvolle Lebensweisheiten vermittelt, so wie die, dass behinderte oder aus der Norm fallende Menschen "halt anders normal" sind.

Meiner Meinung nach ist dieses Buch eine gelungene und ansprechende Mischung aus Tier-, Detektiv- und Freundschaftsgeschichte, die Jungen und Mädchen gleichermaßen gefallen wird!

Bewertung vom 03.02.2014
Zersplittert / Gelöscht-Trilogie Bd.2
Terry, Teri

Zersplittert / Gelöscht-Trilogie Bd.2


ausgezeichnet

Die Handlung des zweiten Teils fängt bereits wieder sehr eindrucksvoll mit einer wichtigen Schlüsselszene an, die genau an das Ende des ersten Teils anschließt.

Kyla konnte sich gegen Wayne wehren, der sie bedroht hat, obwohl Slater eigentlich keine Gewalt anwenden können. Und auch ihr Levo, zeigt nicht das an, was es sollte, wenn sie sich in einem solchen Zustand befindet. Nun hat sie Angst, dass die Lorder sie finden und mitnehmen. Außerdem erinnert sie sich an eine besondere Bedeutung, die der Regen für sie hat, doch welche genau das ist, entgleitet ihren Gedanken vorerst noch... Nach und nach bekommt Kyla immer mehr von ihrem Gedächtnis zurück, obwohl das bei Slatern nie der Fall sein sollte. Damit erhält der Leser auch Stück für Stück immer mehr Informationen über ihre Vergangenheit, an die sie sich, als ein Mädchen namens "Lucy", zurückerinnert. Damals wurde ihre Hand zertrümmert und man fragt sich, was der Mann namens Nico damit zu tun hat, den sie in ihren Flashbacks sieht. Dieser ist nun in ihrem jetzigen Leben ihr Lehrer!

Mir gefällt an der Art des Buches vor Allem, dass es nicht so viele brutale Actionszenen gibt und mehr auf die Gefühlswelt der Charaktere eingegangen wird. Ebenso ist die Atmosphäre eher von rätselhaften Ereignissen geprägt, die Kyla beschäftigen.
Kyla und auch ihre neue Adoptivmutter sind zwischen ihren Gefühlen geliebten Menschen gegenüber und dem Kampf gegen das totalitäre Regime der Lorder, hin- und hergerissen. Spannend ist auch, wem man überhaupt noch trauen kann, welche Freunde sich als Verräter entpuppen und ob man wirklich um jeden Preis terroristischen Widerstand leisten sollte. Diese Fragen stellt sich nicht nur Kyla, sondern auch der Leser. Man fragt sich, wie man selbst handeln würde, wenn man in dieser Situation wäre und deshalb lässt einen dieses Buch auch nach dem vorläufigen, offenen Ende nicht so schnell wieder los!

Viele Fragen werden diesmal geklärt, doch es bleibt noch genügend Stoff für einen weiteren Teil. Ein schwieriges und auch in unserer Zeit aktuelles Thema, das in eine spannende Rahmenhandlung verpackt ist und in einem mitreißenden Schreibstil präsentiert wird. Für mich gehört diese Dystopie zu den Besten aus diesem Genre!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.01.2014
Die Jägerin / Zeitsplitter Bd.1
Terrill, Cristin

Die Jägerin / Zeitsplitter Bd.1


ausgezeichnet

Dieser Jugend-Roman hat mich von Anfang an begeistert, obwohl ich die Alterszielgruppe schon lange überschritten habe!
Der etwas bedrückende und verwirrende Beginn entwickelt sich rasch zu einer atemberaubenden Jagd durch die Zeit, in der kein anderer Ausweg zu bleiben scheint, als mit der Ermordung eines einstmals geliebten Jungen, das Schicksal der gesamten Menschheit zu wenden.

Die Idee einer Zeitreise und die damit verbundenen Möglichkeiten die Vergangenheit (und somit auch die Zukunft) zu verändern ist nicht neu, aber hier einfach genial umgesetzt. Die Handlung wird abwechselnd von der Hauptperson Marina bzw. Em geschildert, aber man hat den Eindruck es erzählen zwei ganz verschiedene Menschen, obwohl sie nur durch 4 Jahre getrennt sind. Sie selbst sieht sich ebenfalls mit ganz anderen Augen und kann mit ihrem heutigen Wissen nicht mehr verstehen, wie sie so empfinden und handeln konnte. Es ist spannend diese Entwicklung mit zu verfolgen und man kommt kaum zum Luftholen, da sich oft überraschende Wendungen ergeben. Sie gerät mehrmals in emotionale Zwiespälte, die auch ohne kitschige Beschreibungen von Gefühlen, sehr gut zu verstehen sind.

Beim Showdown muss man sich ein wenig konzentrieren, um die verschiedenen Versionen der Charaktere auseinanderzuhalten, doch meiner Meinung nach ist alles stimmig und nachvollziehbar aufgelöst.

Der erste Teil ist im Prinzip in sich abgeschlossen, doch verrät ja schon der Titel, dass es einen weiteren Teil geben wird, auf den ich mich schon sehr freue. Dieser wirklich gelungene Roman hat auf jeden Fall das Potenzial für eine Fortsetzung.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.