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Philo
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Frankfurt am Main
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Lesen ist mein liebstes Hobby

Bewertungen

Insgesamt 429 Bewertungen
Bewertung vom 20.03.2022
Für immer und noch ein bisschen länger
Leciejewski, Barbara

Für immer und noch ein bisschen länger


ausgezeichnet

Schon das schöne Cover ist sehr passend für das Buch und die Geschichte um Anna Trost. Es zeugt von Vertrauen und Geborgenheit. Das aber ist es, was Anna verloren hat. Nachdem ihre große Liebe Jeremias durch einen Unfall ums Leben kam, lebt sie zurückgezogen und hat alle Verbindungen zu ihren Freunden abgebrochen, geht nur noch ihrer Arbeit als Pianistin nach. Zu allem Unglück muß sie auch noch ihre wunderschöne Altbauwohnung aufgeben, in der sie mit Jeremias glücklich war. Sie findet sich in einer Wohngemeinschaft wieder, in der sie freundlich aufgenommen wird, in der die Bewohner aber wenig miteinander zu tun haben.

Wie man es von der Autorin gewohnt ist, gibt sie ihren Protagonisten viel Raum, sich ihren Lesern zu nähern. In ihrem ruhigen und einfühlsamen Schreibstil macht sie das Lesen zum Vergnügen. Anna macht es sich zur Aufgabe, ihre Mitbewohner nach und nach einander näher zu bringen und ihre Lebensgeschichten zu erzählen. Das Leben kehrt wieder ein in die Wohngemeinschaft. Es wird viel Zeit miteinander verbracht, gespielt, gesungen, gefeiert und gelacht.

Es ist eine wunderschöne Geschichte, in der die Autorin davon erzählt, wie durch Mitgefühl und Verständnis Menschen sich öffnen und zueinander finden. Die überaus sympathischen Protagonisten haben es verdient, wieder Freude am Leben zu haben. Und auch wenn es Anna schwerfällt, ihre eigene Geschichte zu erzählen, war der Umzug in die Wohngemeinschaft ein Glücksfall für sie.

Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen, und allen, die ein Buch über Freundschaft, Liebe, Vertrauen und jederzeitige Hilfsbereitschaft lesen möchten, kann ich dieses Buch sehr empfehlen.

Bewertung vom 28.02.2022
Kaiserstuhl
Glaser, Brigitte

Kaiserstuhl


ausgezeichnet

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es paßt zum Titel und der Geschichte, um die es in dem Buch geht. Es ist die Zeit um 1962/63, die Zeit, in der der deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer und der französische Präsident Charles de Gaulle gemeinsam den deutsch/französischen Freundschaftsvertrag unterzeichnen wollen. Hierzu steht im Mittelpunkt eine Flasche Champagner des Weingutes Vossinger aus dem Jahre 1937, die zu dem Ereignis geöffnet werden soll. Aber mit dieser Flasche ist ein Geheimnis verbunden.

Wie in all ihren Büchern verbindet die Autorin sehr gekonnt historische Ereignisse mit fiktivem Geschehen. Es ist immer ein besonderes Vergnügen Bücher von Brigitte Glaser zu lesen. Die historischen Gegebenheiten sind bestens recherchiert und in die Geschichte eingebettet, die bis in das Jahr 1937 zurückgehen. Es geht um Weinhandel und damit verbundene Kriegsverbrechen und es ist auch die Geschichte der Weinhändlerin Henny Scherer, die nach dem Krieg in Freiburg den Weinhandel ihres Vaters wieder aufgebaut hat. Henny hat mir gut gefallen. Ich fand sie sehr sympathisch, auch wenn sie in der Vergangenheit nicht immer klug gehandelt hat. Die Hochzeit mit dem Elsässer Paul Duringer hat sie platzen lassen, worunter sie später immer leidet. Ihr Leben verläuft nicht gradlinig, aber ihre Geschichte ist bewegend und sehr spannend und kurzweilig zu lesen.

Das Lesen des Buches läßt einen eintauchen in die Vergangenheit und bringt viele Erinnerungen zurück. Wer sich für die historischen Geschehnisse dieser Zeit interessiert oder wer auch nur die Geschichte vom Kaiserstuhl und den Weinhändlern aus dem Elsass und der Champagne und den dort lebenden Personen lesen möchte, dem sei dieses Buch empfohlen. Es ist ein sehr lohnendes Lesevergnügen.

Bewertung vom 22.02.2022
Butter
Yuzuki, Asako

Butter


gut

Das ansprechende und augenfällige Cover sowie der Klappentext haben mich veranlaßt, mich dem Buch zu widmen. Manako Kajii, eine junge Japanerin, sitzt im Gefängnis und wartet auf ihren Prozeß. Sie soll mit ihren Kochkünsten drei Männer verführt und umgebracht haben, wobei nicht klar ist, ob die Männer nicht evtl. Selbstmord begangen haben. Alle Anfragen von Journalisten auf ein Interview lehnt Kajii ab. Nur der jungen Journalistin Rika gelingt es, Kajii im Gefängnis zu besuchen, da sie vorgibt, mit ihr lediglich über ihre Kochkünste reden zu wollen. Kajii lehnt alle Feministinnen und das japanische Frauenbild ab, sie hat sich komplett dem Genuß ihrer Speisen verschrieben, wodurch sie etliche Pfunde zuviel hat und so nicht dem japanischen Frauenbild entspricht. Rika beginnt, alle Speisen nachzukochen und legt auch einiges an Gewicht zu, was in ihrem Umfeld argwöhnisch betrachtet und kommeniert wird. Hierbei spielt "Butter" die wichtigste Rolle, weil Kajii ihre Gerichte nur mit Butter zubereitet hat. Margarine hat sie abgelehnt.

Rika betreibt einen ungeheuren Aufwand, um ihre Speisen zubereiten zu können und die Beschreibung ihrer Geschmacksempfindungen nehmen einen großen Teil des Buches ein.

Der Schreibstil ist nach meinem Empfinden zäh und schwierig zu lesen. Ich hatte eine andere Vorstellung von der Geschichte. Rika läßt sich von Kajii manipulieren und bringt über die Vorwürfe gegen sie nichts Entscheidendes heraus. Ich hätte mir gewünscht, mehr Wahrheiten über Kajii zu erfahren, was ist mit ihren Opfern wirklich geschehen und wie wird die Verurteilung aussehen?

Großes Interesse konnte ich dem Buch nicht entgegenbringen. Mit den Protagonisten konnte ich mich nicht identifizieren, sie waren mir alle nicht sehr sympathisch.

Fazit: Das Buch konnte mich nicht begeistern, was wohl daran lag, daß ich mir eine andere Geschichte vorgestellt habe.

Bewertung vom 17.02.2022
Eine kurze Liste meiner Probleme (Mutter nicht mitgezählt)
Steinfeld, Mimi

Eine kurze Liste meiner Probleme (Mutter nicht mitgezählt)


weniger gut

Das schöne Cover und der Klappentext haben mich bewogen, das Buch zu lesen. Leider hatte ich viel mehr erwartet. Mir haben weder der Schreibstil noch die Protagonisten gefallen, und die Geschichte war total unglaubwürdig und überzogen. Statt sich auf die Verbesserung ihrer Situation zu konzentrieren, denkt Crissi, die weder einen richtigen Beruf noch ausreichend Geld zum Leben hat, nur an sich und die Männer, die sie kennenlernen möchte für einen kurzen One-Night-stand. Binden möchte sie sich nicht, dazu ist sie wohl auch nicht fähig. Die Autorin hat eine Protagonistin geschaffen, die mir nicht gefällt. Egoistisch, eigensinnig und unfähig, ihr Leben in den Griff zu bekommen. Ich hatte ein heiteres Buch voller Humor erwartet. Leider war dies nicht der Fall. Es las sich sehr holprig, war voller Wiederholungen und unglaubwürdiger Szenen. Ich wüßte nicht, wem ich es empfehlen könnte. Aber das muss jeder für sich entscheiden.

Bewertung vom 17.02.2022
Das Vorkommnis / Biographie einer Frau Bd.1
Schoch, Julia

Das Vorkommnis / Biographie einer Frau Bd.1


sehr gut

Das Cover ist gut gelungen. Ich stelle mir die Ich-Erzählerin vor. Anonym und schweigsam, in ihren Gedanken gefangen. Sie ist Schriftstellerin, und während einer Lesung tritt eine Frau an ihr Pult und eröffnet ihr, daß sie den selben Vater hätten. Sie ist also eine Halbschwester. Das verändert das Leben und Denken der Autorin nachhaltig. Sie denkt und grübelt sich durch das Buch, bei dem ich am Anfang Schwierigkeiten hatte, mich auf die Ich-Erzählerin einzulassen. Was mich stört an dem Buch ist, daß alle Personen namenlos sind. Die Mutter, der Vater, die Schwester, der Mann, das ältere Kind und das Baby. Niemand wird beim Namen genannt. Nach der Begegnung mit der fremden Schwester beginnt die Ich-Erzählerin über ihr Leben und die Beziehung zu den ihr nahestehenden Personen nachzudenken und vieles in Frage zu stellen. Nicht alle Gedankengänge sind nachvollziehbar, aber einige Wahrheiten kann ich mir vorstellen. Da nur die Ich-Erzählerin zu Worte kommt, ist die Richtigkeit ihrer Gedankengänge nicht nachprüfbar, da alle anderen Personen anonym bleiben.

Nachdem ich mich auf die Geschichte eingelassen hatte, habe ich das Buch mit Interesse zu Ende gelesen.

Bewertung vom 26.01.2022
Strahlentod / Sabine Kaufmann Bd.6
Holbe, Daniel;Tomasson, Ben

Strahlentod / Sabine Kaufmann Bd.6


sehr gut

Ein Buch, bei dem das Cover hervorragend zum Inhalt passt. Strahlentod befasst sich nicht nur mit dem Thema der Suche nach einem Endlager für den Atommüll, sondern erzählt auch viel aus dem Leben der Protagonisten. Es ist ein spannender Krimi über die politischen Entscheidungen hierzu sowie über die Gegenbewegungen der Gegner gegen die gefährlichen Castortransporte. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Mich hat das Buch sofort gefangen genommen. Über die unterschiedlichen Standpunkte sowohl der Befürworter als auch der Gegner zur Wiederinbetriebnahme einer alten Kanonenbahn für die Castortransporte zu lesen, fand ich höchst spannend und interessant. Bei den Zusammenstößen zwischen der Polizei und den Demonstranten kommt es zu schwerwiegenden Vorfällen. Ein Polizist stirbt. Wie die Morde, die Jahre später passieren, mit diesem Ereignis zusammenhängen, müssen die Kommissare Ralph Angersbach und Sabine Kaufmann herausfinden unter Mithilfe von Holger Rahn. Daß Sabine Kaufmann während der nervenzehrenden Ermittlungen unentwegt über ihre Beziehung zu den beiden Kollegen nachdenkt und sich für keinen der beiden entscheiden kann, fand ich beim Lesen eher unangebracht. Hier wäre weniger Beziehungsstress besser gewesen.

Mir hat das Thema des Buches gut gefallen, die Protagonisten waren alle sehr gut dargestellt, und man konnte sich gut in die einzelnen Personen hineindenken, für deren Handlungen es oft schwer war, Verständnis zu zeigen.

Das Buch ist spannend geschrieben und behandelt ein hoch aktuelles Thema, weshalb ich es gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 08.12.2021
Das Leben, ein großer Rausch / Die Polizeiärztin Bd.2
Sommerfeld, Helene

Das Leben, ein großer Rausch / Die Polizeiärztin Bd.2


ausgezeichnet

Die Polizeiärztin Magda Fuchs widmet sich nun im 2. Band der Geschichte nicht mehr nur den Prostituierten, sondern kümmert sich mehr und mehr um die Frauen mit ungewollten Schwangerschaften. Schwangerschaftsabbrüche sind ihr als Ärztin verboten, aber sie bemüht sich, den Frauen Möglichkeiten der Verhütung aufzuzeigen. Magda hat inzwischen ihre eigene Praxis, in der sie neben ihrer Polizeiarbeit tätig ist. Sie bemüht sich sehr, den Frauen mit ihren Problemen beizustehen. In Berlin herrscht zwei Jahre nach dem Krieg eine große Armut, die Wohnverhältnisse sind katastrophal, und die Arbeitslosigkeit ist hoch. In ihrer Arbeit wird Magda von Celia, der Tochter ihrer Vermieterin, unterstützt, die ein Medizinstudium begonnen hat. Sie hat sich in Edgar verliebt, den Sohn des reichsten Mannes von Berlin. Aber sie bleibt bodenständig. Sie unterstützt Magda weiterhin in ihrer Praxis und verdient sich ihr eigenes Geld, indem sie als Krankenpflegerin arbeitet. Magda lebt inzwischen mit ihrem Kollegen Kuno zusammen. Die beiden versuchen, einen Serientäter dingfest zu machen, der Frauen, zumeist Prostituierte niedersticht. Alles in allem ist das Leben von Magda alles andere als sorgenfrei. Sie ist ständig im Einsatz, obwohl sie sich wünschen würde, mit Kuno ein ruhiges Leben zu führen. Die Geschichte nimmt einen gefangen. Das Leben im damaligen Berlin wird sehr anschaulich beschrieben. Auf der einen Seite kämpfen die Menschen ums nackte Überleben und auf der anderen Seite herrscht unglaublicher Reichtum. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, die Situation zu schildern. Ich habe das Buch mit großem Interesse gelesen und freue mich, daß es noch einen weiteren Band geben wird, um zu erfahren, wie es mit Magda und den Personen, die sie begleiten, weitergehen wird.

Bewertung vom 13.11.2021
Wir sind schließlich wer
Gesthuysen, Anne

Wir sind schließlich wer


ausgezeichnet

Auf dem Cover gehen sie gemeinsam dahin, die beiden Schwestern. Im wirklichen Leben aber gehen ihre Wege und Ansichten weit auseinander. Adel verpflichtet, das ist immer noch die Ansicht in der Familie von Betteray, und so wurden die beiden Töchter Anna und Maria auch erzogen. Während die Ältere, Maria, sich den Regeln der Familie, vor allem der Mutter, beugt und standesgemäß heiratet, bricht Anna aus, wechselt die Konfession und wird evangelische Pastorin. Sie hat auch geheiratet, ist jetzt aber geschieden, weil sie an der Familie ihres Mannes gescheitert ist.

Als Anna in der kleinen Gemeinde Alpen am Niederrhein die Vertretung des erkrankten Pastors übernimmt, hat sie mit allerlei Schwierigkeiten zu kämpfen. Die dortigen Gemeindemitglieder halten sie für zu jung und unerfahren und geschieden sein geht garnicht. Vor allem die Haushälterin des Pfarrers intrigiert gegen Anna, was zusätzlich zu Mißverständnissen mit den Gemeindemitgliedern führt.

Der Autorin ist es auch mit ihrem neuen Buch gelungen, die Leser mit in eine Familie zu nehmen, in der allerlei Turbulenzen herrschen. Nicht alles läuft so glatt, wie es sich die adeligen Herrschaften wünschen. Anna hat alle Hände voll zu tun, die Wogen zu glätten.

Mir gefallen die Erzählkunst der Autorin und die Charakterisierung der Protagonisten, besonders Anna und ihre lebenskluge und manchmal schlitzohrige schon 90-jährige Tante Ottilie haben es mir angetan. Sie lassen sich nicht beirren oder unterkriegen.

Dieses Buch zu lesen, ist ein wahres Vergnügen. Einmal begonnen zu lesen, mag man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Eine turbulente Familiengeschichte, die ich gerne weiterempfehle.

Bewertung vom 07.11.2021
Die Enkelin
Schlink, Bernhard

Die Enkelin


ausgezeichnet

Das Cover schmückt das Gemälde einer jungen Frau von George Clausen. Es paßt ganz hervorragend zum Buch. Bernhard Schlink spannt einen weiten Bogen um eine Familiengeschichte, die in der DDR beginnt und nach gut 50 Jahren mit dem Tod von Kaspars Frau Birgit endet. Für Kaspar begint nun eine Zeit der Suche. Er begreift, daß er all die Jahre neben seiner Frau gelebt hatte, aber eigentlich nichts von ihr wußte. Erst als er ihre Unterlagen und ihren Computer sichtet, kommt er ihren Geheimnissen auf die Spur, die sie in all den Jahren vor ihm geheimgehalten hat. Er erkennt, daß sie sich ihm nie geöffnet und anvertraut hat. Stattdessen war sie schwer depressiv und hat ihre Verzweiflung im Alkohol ertränkt.

Birgit hat ihren Lebensweg in einem Roman beschrieben, aus dem hervorgeht, daß sie eine Tochter in der DDR zurückgelassen hat und die sie jetzt finden möchte. Dies ist ihr nicht mehr gelungen. Nun übernimmt Kaspar diese Aufgabe, und findet die Tochter mit ihrem Mann und deren Tochter. Es ist ein schwieriges Kennenlernen. Die Familie lebt in einer völkischen Gemeinschaft, die den Nationalsozialismus verherrlicht. In diesem Sinne wird Sigrun, die Kaspar Großvater nennt, erzogen.

Die Auseinandersetzung zwischen Kaspar und Sigrun, die den Großvater in Abständen besuchen darf, hat mich bewegt und berührt. Wie sehr die junge Sigrun in ihrer Weltanschauung verhaftet war und mit welcher Hingabe Kaspar ihr zuhörte und versucht hat, sie davon abzubringen, gehört für mich zu den stärksten Eindrücken im Buch.

Der Autor hat seinen Protagonisten mit einem starken Charakter ausgestattet. Kaspar ist den Menschen zugewandt, er will nicht werten und richten, sondern zuhören und versuchen, fehlgeleitete Ansichten zu korrigieren und hofft, daß ihm dies mit seiner Lebenserfahrung und Weltanschauung gelingt.

"Die Enkelin" reiht sich ein in eine lange Reihe von Büchern, die der Autor geschrieben hat, und von denen ich die meisten gelesen habe. Es ist jedes Mal ein herausragendes Leseerlebnis. Und so möchte ich auch dieses neue Buch ganz herzlich empfehlen.

Bewertung vom 21.10.2021
Morgen, Klufti, wird's was geben
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Morgen, Klufti, wird's was geben


gut

Als absoluter Klufti-Fan mitsamt seinen Autoren bin ich jetzt doch von dem als Adventskalender gedachten kleinen Büchlein mit dem hübschen Cover enttäuscht. Ich hatte bereits in einer früheren Rezension dem Klufti ans Herz gelegt, sich nicht zum Deppen machen zu lassen. In dem kleinen Weihnachtsbuch wird nun noch eine dicke Schippe draufgelegt. Hier werden alle Klischees bedient und es wird mächtig überzogen. Man stellt sich die beiden Autoren vor, wie sie sich gegenseitig bemühen, witzig und humorvoll zu erscheinen, und die Falle für Klufti immer wieder zuschnappen zu lassen. Ich habe die beiden Autoren schon live auf der Bühne erlebt und ich muß sagen, ihr könnt das besser. Es kommt leider keine Weihnachtsstimmung auf im Hause Kluftinger. Wenn ich mir allein den Weihnachtsbaum vorstelle. Und Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt mag ich auch keinen mehr trinken. Wer weiß, was da alles hineingepantscht wurde. Ich bereite mir lieber selbst einen zu. Alles in allem bleibe ich trotzdem Klufti-Fan und hoffe, auf einen neuen spannenden und gelungenen Krimi.