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Kerry
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Berlin
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ich blogge auch: www.lesendes-katzenpersonal.blogspot.com

Bewertungen

Insgesamt 1055 Bewertungen
Bewertung vom 29.05.2016
Reflexion (eBook, ePUB)
Heitz, Markus

Reflexion (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Der 31-jährige Charles Egon Mischke ist nach einer Dienstreise mit dem ICE in Richtung Heimat unterwegs. Der Angestellter einer Firma, die alte historische Häuser zu High-Class-Wohnungen umbaut, freut sich sehr darauf, wieder bei seiner Freundin sein, denn er hat seine Annika schon vermisst. Aber ehrlich, so eine Bahnfahrt ist jetzt nicht unbedingt aufregend und so schaut man, in dem Fall Charles, sich schon mal seine Mitfahrer an. Eine Frau erregt seine Aufmerksamkeit denn zumindest ihre Rückenansicht ist nicht zu verachten.


Etwas merkwürdig ist jedoch, dass die Frau eine SMS schreibt, die Charles unerlaubterweise mitliest und anschließend das Handy auseinandernimmt und entsorgt. Als sie kurz darauf auch noch den ICE verlässt, ist seine Neugierde natürlich geweckt, denn er will schon gerne ergründen, warum die Frau ein gutes Handy entsorgt und was es mit diesem merkwürdigen Paket auf sich hatte, von welchem in der SMS die Rede war. Zum Unglück des jungen Mannes handelt es sich bei der ominösen SMS um einen augenscheinlichen Mordauftrag. Keine Frage, damit wird Charles umgehend zur Polizei gehen, sobald er Zuhause angekommen ist, doch dann wird er von einem Mann angesprochen. Dieser outet sich offen als der Empfänger SMS, der noch weitere Informationen benötigt. In seiner Not, gibt Charles sich selbst als Zielperson aus.


Charles geht davon aus, dass sich alles klären wird, zumal er noch umsteigen muss und den Killer so abhängen kann - doch damit täuscht er sich, denn nach dem Umstieg verschwindet nicht nur das Foto, dass er vom Killer gemacht hat, nein, auch der Killer selbst ist mit an Bord. Es gelingt Charles, diesen zu überwältigen und in Notwehr zu töten - doch schnell steht fest, dass er nicht allein gearbeitet hat, sondern über eine Art Netzwerk. Fest steht für ihn: er hat 24 Stunden Zeit das ursprüngliche Opfer zu suchen und zu retten, ansonsten ist es des Todes und das kann Charles nicht zulassen. Was er jedoch noch nicht ahnt - der Preis, denn er für diese "gute Tat" zahlen muss, ist verdammt hoch, eigentlich viel zu hoch ...



Mörderische SMS! Der Plot wurde rasant und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut hat mir gefallen, wie dieser einfache Mann es tatsächlich (eher zufällig) schafft hinter ein Mordkomplott zu kommen und alles daran setzt, dieses zu verhindern, auch wenn er nicht weiß, wer das Opfer ist und ob derjenige nicht vielleicht sogar den Tod "verdient" hat. Die Figuren wurden facettenreich und authentisch erarbeitet. Imponiert hat mir die Figur des Charles, denn in diesem normalen Mann steckt mehr, als es auf den ersten Blick erscheint. Doch auch die Auftraggeberin des Killers empfand ich faszinierend erarbeitet und ehrlich, ich habe bis zum Ende nicht gewusst, was hinter dieser Figur steckt. Den Schreibstil kann ich nur als fesselnd beschreiben, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir das Buch spannende Lesestunden bereitet hat.

Bewertung vom 25.05.2016
Sündiges Spiel / Eve Dallas Bd.30
Robb, J. D.

Sündiges Spiel / Eve Dallas Bd.30


sehr gut

Im Juni 2060 hat der 29-jährige Bart Minnock große Pläne. Er ist Mit-Gründer von U-Play, einer kleinen Computer-Spiele-Entwicklungsfirma und sie haben ein Mega-Projekt am Start, dass in wenigen Wochen auf den Markt kommen soll. Dieses Spiel "Fantastical" wird das interaktive Spielen von Grund auf verändern und die noch recht kleine, aber bereits gut etablierte Firma an die Spitze bringen. Doch Bart ist nicht nur irgendein Nerd, der nichts anderes könnte, als Spiele entwickeln und sich in digitalen Welten bewegen. Tatsächlich ist er seit einigen Monaten mit CeeCee Rove liiert und die beiden sind sehr glücklich miteinander, denn sie liegen auf einer Wellenlänge. Es sind nur noch Kleinigkeiten an dem Spiel zu korrigieren, dann ist es perfekt. Einen letzten Testdurchlauf überlebt Bart jedoch nicht.


Tatsächlich wird Lieutenant Eve Dallas am Tatort mit dem enthaupteten Bart konfrontiert. Sowohl CeeCee, als auch Barts Partner bei U-Play, Cilla Allen, Levar Hoyt und Benny Leman sowie deren Angestellte können niemanden benennen, der ein Motiv für die Ermordung Barts gehabt hätte. Er war bei allen beliebt und geachtet und hatte niemanden zum Feind. Schnell stellen Eve Dallas und ihre Partnerin Detective Delia Peabody fest, dass es nicht jeder Angestellte so ganz genau mit der Verschwiegenheit hatte, doch diese Spur führt leider nicht zum Mörder. Eve und ihr Team ermitteln in alle Richtungen, doch es gibt einfach keine heiße Spur, warum Bart sein Leben lassen musste. Hatte es vielleicht doch etwas mit dem neuen Computerspiel zu tun, dass U-Play entwickelte?


Nun sind solche Spiele so gar nichts Eves Spezialgebiet, doch zum Glück gehört ihrem Göttergatten Roarke unter anderem auch ein Unternehmen, dass ein ähnliches Spiel entwickelt. Roarke ist ein Konkurrent von U-Play, doch war er dem jungen Start-up-Unternehmen und besonders Bart sehr zugetan und hat ihn in den letzten Monaten mit beruflichem Rat und Tat immer zur Seite gestanden. Für ihn ist es Ehrensache, dass der Tod dieses jungen Mannes aufgeklärt wird und so setzt er alles daran, seine Frau und ihr Team zu unterstützen, um dieses Verbrechen aufzuklären. Doch erst ein weiterer "Unfall" mit Fantastical bringt Eve auf die Spur des Täters ...



Der 30. Band der Eve-Dallas-Reihe beginnt wenige Tage nach dem Ende des 29. Bandes "Süßer Ruf des Todes". Der Plot wurde abwechslungsreich und durchaus irreführend erarbeitet. Sehr gefallen hat mir, dass sich die toughe Eve Dallas dieses Mal in eine Welt einfügen muss, von der sie so gar keine Ahnung hat und zwar die digitale Spielwelt. Ich fand es durchaus faszinierend zu beobachten, wie sie sich in dieser ihr fremden Welt zurechtfand. Die Figuren wurden authentisch erarbeitet. Ich muss gestehen, dieses Mal hat mich die Figur des Roarke beeindruckt zurückgelassen, denn dieser "harte Hund" in geschäftlichen Angelegenheiten zeigt hier eine ganz andere Seite von sich, nämlich die Tatsache, dass er bereit ist, auch Leute zu unterstützen, die einen Traum haben - auch wenn es sich dabei um Konkurrenten handelt. Den Schreibstil empfand ich als spannend zu lesen, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir das Buch schöne Lesestunden bereitet hat und ich mich bereits jetzt auf den nächsten Band der Reihe "Mörderische Hingabe" sehr freue.

Bewertung vom 24.05.2016
Dreams - Zauber einer Nacht
Frost, Amanda

Dreams - Zauber einer Nacht


ausgezeichnet

Sophie Bergmann ist 27 Jahre alt und steht erfolgreich im Leben. Sie arbeitet im Schmuckkonzern ihres Vaters Heinrich und ganz ehrlich - sie hasst ihr Leben, wie es momentan ist. Egal was sie machen will, ihr autoritärer Vater zeigt ihr mehr als deutlich, welche Grenzen er ihr setzt, denn sie ist beruflich, wie finanziell von ihm abhängig. Zu allem Überfluss lebt sie auch noch im Haus ihrer Eltern in Heidelberg - ein Entkommen scheint nicht in Sicht. Dabei wollte die junge Frau im Leben niemals Schmuck verkaufen! Sie hat eine Goldschmiede-Lehre gemacht, um selbst Schmuck zu entwerfen!


Als Bruno von Greifenstein, ein Konkurrent ihres Vaters, ihr einen Heiratsantrag macht, scheint die Lösung ihrer Probleme zum Greifen nah - nur liebt sie ihn nicht. Bruno ist ihr wichtig, jedoch empfindet sie für ihn nur eine tiefe und innige Freundschaft. Nachdem sie sich auch noch mit ihrem Vater überworfen hat, beschießt sie spontan, sich endlich einen ihrer Lebensträume zu erfüllen - sie will nach Las Vegas. Gesagt getan - kopfüber stürzt sich sie in das Abenteuer!


Das Sophie vom Glück verfolgt wird, kann man so allerdings nicht sagen, denn tatsächlich schafft sie es nicht bis zu ihrer Traumstadt. Vor einer Ranch hat sie eine Autopanne, zumindest das, was Frau eine Autopanne nennt - denn die Wahrheit ist: das Benzin war alle. Zum Glück befindet sie sich unweit einer Ranch und bittet dort um Hilfe. Da es bereits später Abend ist, wird sie eingeladen, die Nacht dort zu verbringen. Am nächsten Morgen stellt sich jedoch heraus, dass ihr Gastgeber lediglich der Chauffeur des Ranchbesitzers ist und dieser ist von der jungen Frau alles andere als angetan. Zwar entspricht sie optisch voll und ganz seinem Beuteschema, doch schnell stellt Oliver Malloy fest, dass Sophie für ihre 27 Jahre verdammt unbedarft und unselbstständig, ja teils sogar naiv ist. Eine solche Frau passt nicht in das Leben des erfolgreichen Architekten. Sophie verbringt einige Tage auf der Ranch und auch mit Oliver und es kommt wie es kommen muss - sie verliebt sich in diesen unnahbaren Mann. Doch um sein Herz zu erobern, muss sie ihm erst zeigen, was wirklich in ihr steckt und dieser Weg ist sehr, sehr steinig ...



Ein wundervoller Reihenauftakt! Der Plot des Buches wurde abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut haben mir die Interaktionen zwischen Sophie und Oliver gefallen, denn diese entwickelten sich grundsätzlich in eine andere Richtung, als die von mir erwartete. Egal was zwischen den Beiden mitunter für Gefühle aufkamen - Langeweile meinerseits war auf jeden Fall nicht dabei. Die Figuren wurden authentisch und facettenreich erarbeitet. Fasziniert war ich von der Entwicklung der Figur der Sophie, denn diese macht eine erstaunliche Wandlung innerhalb der Geschichte durch. Vom anfangs eher verwöhnten Mädchen aus gutem Hause wächst sie über sich hinaus und wird zu einer ernstzunehmen Konkurrenz für Oliver, was seinerseits den bekannten männlichen Jagdinstinkt weckt - doch kann er eine solche Frau überhaupt noch erobern? Den Schreibstil kann ich nur als erfrischend romantisch mit einer herrlichen Prise Humor und teils auch Sarkasmus beschreiben - mit anderen Worten: obwohl ich mich gewöhnlich lesetechnisch nicht in diesem Genre herumtreibe, hat mich dieses Buch bezaubert und mir ganz wundervolle Lesestunden bereitet, sodass ich mich bereits jetzt auf den Nachfolgeband freue, der hoffentlich bald erscheint.

Bewertung vom 23.05.2016
ZERO - Sie wissen, was du tust
Elsberg, Marc

ZERO - Sie wissen, was du tust


sehr gut

Journalistin Cynthia Bonsant ist eher das, was man ein Old-School-Journalistin nennen könnte, denn auch wenn sie mit digitalen Medien nicht unbedingt auf Kriegsfuß steht, so ist doch der herkömmliche Journalismus ihr Steckenpferd. Nun ist es allerdings so, dass sie einen neuen Job anfängt und hier digitalen Medien das A und O sind. So wird ihr zum Beispiel eine Datenbrille übergeholfen, mit der sie zukünftig arbeiten soll. Cynthia, Cyn genannt, ist davon so gar nicht angetan, ihre Tochter hingegen ist begeistert und leiht sich die Brille prompt aus. Als Cyns Tochter mit ihren Freunden unterwegs ist, natürlich mit der Datenbrille, stoßen sie auf einen Mann, der polizeilich gesucht wird. Einer der Jungen nimmt die Verfolgung auf und wird währenddessen getötet. Es ist der erste Todesfall im Zusammenhang mit einer Datenbrille.


Cyn ist entsetzt und versucht ihre Tochter zu trösten, doch muss sie erstaunt feststellen, dass sie diesen Verlust besser wegsteckt, als eigentlich anzunehmen ist. Tatsächlich erfährt Cyn auf Grund dieser Situation, dass die App Freemee ihre Tochter mit guten Ratschlägen unterstützt. Cyn ist entsetzt - vertraut ihr eigenes Kind tatsächlich einer solchen App alles an? Ja schlimmer noch, schnell muss sie feststellen, dass ihr eigenes Kind seine Daten an Freemee zur Verfügung stellt und sich dafür Prämien aussuchen kann. Zwar wird betont, dass die Daten nur für eigene Zwecke genutzt werden, aber wie sieht es mit der Sicherheit der Daten ihres Kindes wirklich aus?


Cynthias Spürsinn ist geweckt und sie beschließt zu recherchieren, was sich hinter diesem Freemee verbirgt. Tatsächlich ist auch ZERO, der meistgesuchte Online-Aktivist um die Sicherheit von Userdaten besorgt und macht in erschreckenden Onlinevideos immer wieder darauf aufmerksam. Cyn beginnt zu zweifeln, ob ZERO wirklich solch ein "Terrorist" ist, wie er immer dargestellt wird. Es scheint in der Tat so, dass Freemee die Daten seiner Nutzer lediglich zu ihrem besten nutzt, teils auch, um das beste aus ihnen herauszuholen. Zumindest erklärt sich für Cyn so endlich die positive Veränderung ihrer Tochter innerhalb des letzten halben Jahres, nicht nur in schulischer, sondern auch in sozialer Hinsicht. Doch ist die Verbesserung des Lebens via Fernsteuerung es wirklich wert, alles von sich preis zu geben?



Datenmissbrauch! Der Plot wurde realistisch und abwechslungsreich erarbeitet. Ich empfand es als erschreckend zu lesen, wie viel Wahrheit in dieser Geschichte steckt, denn ehrlich, geben wir nicht alle, viel zu viele private Daten preis, indem wir Apps nutzen oder uns bei diversen Bonus-Programmen anmelden? Dieses Buch beschreibt, was tatsächlich mit unseren Daten geschehen könnte, die so gesammelt werden. Die Figuren wurden authentisch und facettenreich erarbeitet. Besonders gut hat mir die Figur der Cynthia gefallen, die anfänglich dieser digitalen Welt skeptisch gegenüber steht und sich dennoch nicht dieser entziehen kann, trotz ihrer Recherchen, die so manches dunkle Geheimnis aufdecken, denn ist es nicht verführerisch einfach, jemand anderen um Rat zu fragen und dafür nur ein paar Fragen zu beantworten und ein paar Daten zu hinterlegen? Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir das Buch schöne Lesestunden bereitet hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.05.2016
BLACKOUT - Morgen ist es zu spät
Elsberg, Marc

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät


sehr gut

Plötzlich und unerwartet gibt es einen sogenannten Blackout in Europa, was heißt, dass mehr oder weniger das gesamte Stromnetz ausgefallen ist. Zunächst machen sich die Behörden und auch die Bevölkerung keine allzu großen Sorgen - was auch immer passiert ist, der Fehler wird sicherlich schnell behoben und das Stromnetz wieder hochgefahren. Doch alle Versuche scheitern - das Stromnetz kann nicht wieder aktiviert werden. IT-Spezialist Piero Manzano ist bereits zu Beginn der Stromausfälle ein Fehlercode innerhalb seines Stromzählers aufgefallen. Manzano, der selbst einst ein Hacker war, ahnt, dass da irgendwas nicht mit rechten Dingen vorgeht, doch als kurz darauf der Strom wieder funktioniert, erscheint das erst einmal nebensächlich - bis der Strom komplett ausfällt.


Innerhalb weniger Tage ist von der sogenannten Zivilisation nicht mehr viel übrig. Die Lebensmittel sind knapp geworden, Benzin kann mangels Strom nicht mehr gepumpt werden, die Wasserversorgung ist mangels Strom zusammengebrochen, ebenso die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Jeder ist sich nunmehr selbst der nächste und muss zusehen, wie er überlebt. Notstromgeneratoren gibt es nur wenige und diese stehen meistens nur noch Regierungsorganisationen zur Verfügung.


Derweil hat Manzano den Verdacht, dass die Krise, die Europa in die Knie zu zwingen scheint, irgendetwas mit den ominösen Code in seinem Stromzähler zu tun hat und er beginnt zu recherchieren. Tatsächlich kommt er dem Geheimnis rund um die Stromausfälle nah und zwar gefährlich nah, denn je mehr er über die möglichen bzw. wahrscheinlichen Umstände des Blackouts herausfindet, desto größer sind die Hürden, die er überwinden muss, um nicht in Gewahrsam genommen zu werden, denn die Regierung ist mittlerweile der Meinung, da Manzano so viel über diese Stromausfälle wüsste - muss er mit den Urhebern unter einer Decke stecken. Tatsächlich ist sein Leben in akuter Gefahr, je näher er der Wahrheit kommt ...



Zieht euch warm an - es könnte jederzeit so kommen! Der Plot wurde realistisch und spannend erarbeitet. Erschreckend war das Szenario, das der Autor erschaffen hat und hier lediglich über einen Zeitraum von 23 Tagen dargestellt wurde, denn ganz ehrlich, wer von uns würde in der heutigen Zeit 23 Tage lang ohne Strom überleben können? Ich gehe davon aus, dass die im Buch benannte Zahl der Todesopfer in der Realität noch weit höher wäre. Die Figuren wurden authentisch und facettenreich erarbeitet. Natürlich ist mir besonders Piero Manzano während der Lektüre des Buches sehr ans Herz gewachsen, denn gegen alle Widerstände macht er es sich zur Aufgabe, herauszufinden, was sich hinter dem unbekannten Code in seinem Stromzähler verbirgt und das auch nur auf Grund des Verdachts, dass diese Tatsache etwas mit dem Blackout zu tun haben könnte. Den Schreibstil empfand ich fesselnd zu lesen, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir das Buch schöne Lesestunden bereitet hat.

Bewertung vom 23.05.2016
Zweilicht
Blazon, Nina

Zweilicht


sehr gut

Der 17-jährige Jay wird ein Jahr als Austauschschüler in seiner Traumstadt New York verbringen. Hier lebt er bei seinem Onkel und Cousin und will eigentlich nur eines - dieses Jahr voll und ganz genießen. Warum auch nicht, immerhin ist er jung und ungebunden. Auf seiner neuen Schule fällt ihm sofort Schülerin Madison auf, die ihm auf den ersten Blick gefällt. Jay ist klar, dass es nicht einfach wird, das Herz der Begehrten zu erobern, doch Aufgeben ist keine Option für ihn.


Doch etwas Merkwürdiges geschieht. Immer wieder trifft er auf ein anderes Mädchen, dass sich Ivy nennt, ja schlimmer noch, augenscheinlich kann nur er sie sehen. Verliert er langsam den Verstand? Erstaunlich ist jedoch, je öfter ihm Ivy begegnet, desto zugänglicher erscheint ihm Madison zu sein. Irgendwas läuft da nicht ganz richtig, doch wer ist er, dass er sich beschweren würde, dass anscheinend zwei gutaussehende Mädchen was von ihm wollen?


Erstaunt muss Jay immer wieder feststellen, dass ihm Ivy meist dann begegnet, wenn er nicht allein ist. Warum nicht? Wäre es nicht einfacher Kontakt mit ihm aufzunehmen, wenn niemand in der Nähe ist? Was Jay jedoch nicht weiß - Ivy erscheint ihm meistens, wenn er in Gefahr schwebt und rettet ihm dadurch das Leben. Bei einer dieser Begegnungen schließt er sich Ivy an und muss mit Erschrecken feststellen, dass alles, was er bisher kannte, anscheinend eine Illusion gewesen ist. Tatsächlich befindet er sich in einer völlig anderen Welt, die mit der gewohnten sehr wenig zu tun hat und auch hier ist sein Leben in Gefahr ...



Was ist die Wirklichkeit? Der Plot wurde mystisch und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut am Plot hat mir gefallen, wie sich nach und nach die Erscheinungen Jays im Bezug auf Ivy erklärten und so die jeweiligen Situationen in einem völlig anderen Licht beschienen wurden, als es ursprünglich den Anschein hatte. Die Figuren wurden authentisch und facettenreich erarbeitet. Besonders beeindruckt hat mich die Figur der Ivy, die sich in große Gefahr begeben hat, um Jay immer wieder aus ihm unbewussten Notsituationen zu retten und es dennoch schaffte, über diese kurzen "Treffen" eine Art Beziehung mit ihm aufzubauen. Den Schreibstil kann ich nur als sehr bildhaft beschreiben, ich hatte das Gefühl, direkt vor Ort dabei zu sein. Abschließend kann ich sagen, dass mir das Buch schöne Lesestunden bereitet hat.

Bewertung vom 23.05.2016
Sovay
Rees, Celia

Sovay


gut

Sovay ist eine junge Frau aus der englischen Oberschicht, die zum Ende des 18. Jahrhunderts lebt. Ihre Mutter ist bereits verstorben, doch sie hat noch ihren Vater und einen Bruder, denen sie sehr zugetan ist. Sie lebt fernab des glamourösen Londons auf dem Land. Durch den Verlust der Mutter wuchs sie eher unorthodox auf, sprich frei von gesellschaftlichen Zwängen. Sowohl ihr Vater, als auch ihr Bruder sind der revolutionären Idee Frankreichs verfallen und stehen auch dazu, dass eine solche Revolution in England überfällig ist.


Derzeit ist es allerdings so, dass ihr Bruder nach Frankreich gereist ist, um die Revolution zu unterstützen und ihr Vater ist seinem Sohn gefolgt, da ihm sehr wohl bewusst ist, in welche Gefahr sich sein Sohn befindet. Tatsächlich ist Sovay derzeit die Herrin über das familiäre Gut. Sovay jedoch hat so gar keine Zeit, um Trübsal zu blasen, denn es gibt da einen jungen Mann, dem sie sehr zugetan ist. Er ist im Besitz eines Liebespfands, von dem er geschworen hat, es mit seinem Leben zu verteidigen. Sovay beschließt, es darauf ankommen zu lassen und verkleidet sich als Bandit und "überfällt" ihren Liebsten. Die Enttäuschung ist groß, als er ohne zu Zögern das Liebespfand hergibt.


Sie hat jedoch keine Zeit, in Liebeskummer zu vergehen, denn obwohl ihr Vater und Bruder nicht vor Ort sind, ist sie in Gefahr, denn Revolutionäre sind der Regierung ein Dorn im Auge. Sovay selbst beschließt nach London zu gehen und ihr möglichstes zu tun, ihren Vater und Bruder ausfindig zu machen und sie zu unterstützen. Doch ihre Feinde sind ihr dicht auf den Fersen ...



Gesellschaftlicher Wandel! Der Plot wurde authentisch erarbeitet, jedoch hatte ich mir an Hand des Klappentextes deutlich mehr Spannung erwartet. Leider kam es wiederholt zu Längen, sodass die Lektüre des Buches etwas zäh war. Die Figuren wurden realistisch erarbeitet, jedoch konnte mich keine wirklich von sich überzeugen, was jedoch vielleicht auch einfach an den gesellschaftlichen Normen der damaligen Zeit liegen mag. Den Schreibstil empfand ich als angenehm zu lesen, jedoch ist das Buch in meinen Augen leider nur Mittelmaß.

Bewertung vom 16.05.2016
Mind Games
Terry, Teri

Mind Games


gut

Luna ist anders, als die meisten Teenager in ihrem Alter, denn Luna ist eine Verweigerin. Beinahe das ganze Leben spielt sich digital ab, was mit Hilfe eines Implantats der Firma PareCo auch kein Problem darstellt. Selbst Schulunterricht wird so erteilt, ebenso private Verabredungen und generell die Freizeitgestaltung. Luna lebt freiwillig offline, seitdem ihre Mutter vor Jahren bei einem Onlinespiel starb. Nur wenige teilen das Schicksal Lunas, bei den meisten ist es sogar medizinisch begründet, warum sie offline leben und lernen müssen.


Sie ist die einzige ihrer Familie, die kein Implantat hat. Zuhause begegnet sie meist nur ihrer Stiefmutter und ihrem kleinen Bruder offline, ihren Vater dagegen sieht sie so gut wie nie außerhalb seiner Online-Welt. Wenn sie mit ihm sprechen will, muss sie online gehen, was sie jedoch auf die altmodische Art und Weise macht - ohne Implantat.


Wie jeder Schüler muss auch Luna an Einstufungstests teilnehmen und obwohl sie diesen Test offline ablegt, schafft sie es, eine Stelle bei PareCo zu ergattern. Ihr ist klar, dass es für sie eine einmalige Chance ist, denn PareCo ist das Unternehmen in Sachen Implantate und digitaler Welten schlechthin. Allerdings bedeutet das auch, dass sie von ihrer Familie Abschied nehmen muss, denn die Ausbildung findet nicht in ihrem Heimatort statt. Voller Erwartungen macht sie sich auf den Weg und lernt vor Ort den Hacker Gecko kennen. Die beiden verbindet vom ersten Moment an etwas miteinander, doch was es ist, wird Luna erst sehr viel später klar. Auch was sich wirklich hinter PareCo verbirgt, offenbart sich ihr fast zu spät ...



Der Ursprung der digitalen Welten! Der Plot wurden abwechslungsreich erarbeitet. Allerdings muss ich gestehen, dass mir die Idee des Plots anfänglich sehr gut gefallen hat, dieser sich jedoch in eine Richtung entwickelte, die mir so gar nicht behagte und tatsächlich muss ich sagen, dass mir gerade der Plot am Ende doch ziemlich stark aufgestoßen ist, sodass dieser bei mir einen faden Beigeschmack zum gesamten Buch hinterlassen hat. Die Figuren wurden facettenreich erarbeitet. Fasziniert war ich von der Figur des Gecko, der so ganz anders ist, als es auf den ersten Blick erscheint und der dennoch seinem Schicksal nicht entgehen kann. Den Schreibstil fand ich fesselnd zu lesen, jedoch war ich schlussendlich von dem Plot so enttäuscht, dass mir das Buch im Fazit nur mittelmäßig gefallen hat.

Bewertung vom 16.05.2016
Level 26 Dunkle Seele / Steve Dark Bd.1
Zuiker, Anthony E.;Swierczynski, Duane

Level 26 Dunkle Seele / Steve Dark Bd.1


sehr gut

Sqweegel ist ein Killer, wie ihn die Welt noch nicht erlebt hat. Jeder, der seinen Weg kreuzt, ist ein potentielles Opfer. Auch hat Sqweegel keine bevorzugte Tötungsart - er tötet mit allem, was ihm zur Verfügung steht. Er ist ein Kategorie-26-Killer, einer der gefährlichsten der Welt. Nur ein Mann scheint in der Lage zu sein, diesem Killer Einhalt zu gebieten.


Steven Dark war einst ein erfolgreicher FBI-Agent, dessen Aufgabe es war, eben solche Killer wie Sqweegel zu jagen und zu stellen. Steve war in seinem Job sehr erfolgreich, der erfolgreichste überhaupt, doch der Preis dafür war hoch - zu hoch. Seine gesamte Familie wurde Opfer eines Killers. Seitdem ist Steve nicht mehr der Mann, der er einst war.


Steve flüchtete in den Alkohol und stürzte immer weiter ab. Zeitweise verließ er nicht einmal mehr das Haus, um sich Nachschub zu besorgen, sondern ließ sich diesen liefern. Das Ende seiner Tage schien vorherbestimmt, doch alles sollte sich ändern, als er spontan selbst sein Haus verließ, um neuen Alkohol zu besorgen. Durch Zufall lernte er Sibby kennen und diese Begegnung verändert sein Leben nachhaltig - denn so wie er zuvor dem Alkohol verfallen ist, so verfällt er Sibby und ihrer unbändigen Lebensfreude. Er schafft es, vom Alkohol loszukommen und zusammen mit Sibby baut er sich eine Zukunft auf. Als sie schwanger wird scheint das Glück perfekt - bis Sqweegel in sein Leben tritt. Fest steht - es kann nur einen geben: entweder Steve Dark oder Sqweegel ...




Der 1. Band der Level-26-Reihe! Der Plot des Buches wurde spannend und abwechslungsreich erarbeitet. Besonders gut haben mir die Interaktionen von Steven Dark und Sqweegel sowohl einzeln, als auch in Kombination zueinander gefallen. Einen Punkt Abzug muss ich aber geben und zwar wird man innerhalb der Story immer wieder darauf verwiesen, dass man sich entsprechende Sequenzen im Internet anschauen kann. Leider sind diese nicht mit übersetzt worden, ja nicht einmal Untertitel wurden eingearbeitet, was ich ziemlich schade fand. Zwar ergab sich die jeweilige Szene aus dem Film, doch hätte ich auch gerne die Dialoge korrekt verfolgt und das war mir so leider nicht ganz möglich. Die Figuren wurden facettenreich und authentisch erarbeitet. Fasziniert war ich geradezu von der Figur des Steven Dark, denn dieser ist das, was man einen Kämpfer nennen kann, der einst ein gebrochener Mann war und es dennoch schaffte, sich ein neues Leben aufzubauen und bereit ist, für seine Familie und deren Glück alles zu tun. Den Schreibstil empfand ich als fesselnd zu lesen, sodass ich abschließend sagen kann, dass mir das Buch spannende Lesestunden bereitet hat und ich hoffe, den anderen Teilen dieser Reihe bald habhaft zu werden.

Bewertung vom 16.05.2016
Voyeur
Beckett, Simon

Voyeur


weniger gut

Donald Ramsey ist ein älterer Herr, dem eine Kunstgalerie in London gehört. Hier verbringt er als Leiter derselben seine Tage und umgibt sich mit dem, was er am liebsten mag - Kunst. Es ist keine wirkliche Leidenschaft, sondern eine Passion, denn Leidenschaft empfindet er an sich nicht. Lediglich seiner Privatsammlung von erotischer Kunst kann er annähernd Leidenschaft entgegen bringen. An sich ist Ramsey mit seinem Leben jedoch nicht unzufrieden. Als er jünger war, hat er die Sache mit der körperlichen Liebe mal ausprobiert, doch auch das konnte keine Leidenschaft in ihm wecken.


Als jedoch Anna als seine neue Assistentin in der Galerie anfängt, verändert sich Ramseys Einstellung. Zwar empfindet er keine glühende Leidenschaft für sie, doch er ist fasziniert von der jungen Frau und hat sie gern in seiner Nähe. Doch Anna ist kein Single, eine Tatsache, die Donald jetzt nicht weiter stört - was ihn jedoch stört ist, dass Anna zusammen mit ihrem Marty aus London weggehen will. Das jedoch kann Donald nicht zulassen, denn Anna fasziniert ihn und er will sie bei sich behalten und nicht nur das, denn er hat große Pläne mit der jungen Frau.

Donald will die junge Frau verführen. Jedoch kommt dieser körperliche Akt für ihn selbst nicht in Frage, doch er hat den richtigen Mann zur Hand. Zeppo, seines Zeichens Model, scheint perfekt für die Verführung der jungen Frau. Zuerst jedoch muss ein kleines Hindernis aus dem Weg geräumt werden - Marty ...



Voyeuristische Leidenschaft! Der Plot wurde detailliert und authentisch erarbeitet, allerdings muss ich sagen, dass er mich wenig angesprochen hat. Es hat sich mir nicht erschlossen, warum ein alter Mann unbedingt eine bestimmte Frau durch einen anderen verführt sehen will. Die Figuren wurden realistisch erarbeitet, wobei mich als einziges die Figur der Anna angesprochen hat. Allerdings ist diese recht naiv und zu vertrauenswürdig, was ihr Umfeld angeht. Den Schreibstil empfand ich teilweise als sehr fad, gefühlt bewegte sich die Story kaum von der Stelle. Abschließend kann ich sagen, dass dieses Buch bisher das ist, was mir von dem Autor am wenigsten gefallen hat.