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Benutzername: 
Lielan
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Übach-Palenberg
Über mich: 
Ich lese und rezensiere Bücher für mein Leben gerne. Meine Blogadresse: http://lielan-reads.blogspot.de

Bewertungen

Insgesamt 209 Bewertungen
Bewertung vom 20.08.2015
Die Gabe / Das Juwel Bd.1
Ewing, Amy

Die Gabe / Das Juwel Bd.1


ausgezeichnet

Amy Ewings "Die Gabe" ist der Auftaktroman ihrer dystopischen Jugendbuchreihe "Das Juwel". Zu allererst muss ich etwas zu dieser unfassbaren, grandiosen, wunderschönen optischen Aufmachung des Buches schreiben. Das Cover ist der Oberknaller, die Farben, das wunderhübsche Model, das Kleid mit den Glitzersteinchen, wenn das nicht schon ein Statement und ein Blickfang für den Leser sind, dann trumpht der Fischer Verlag auch noch mit einer bombastischen Innengestaltung des Buches. Allein schon aufgrund dieser Aufmachung konnte ich mich dem Lesen dieses Buches nicht entziehen. Und dann kam noch die doppelt überzeugende Tatsache hinzu, dass das Buch perfekt in mein Beuteschema, als vollends, hoffnunslos verlorener Dystopie-Junkie, passte.

Optisch sind bereits Vergleiche zur "Selection" Reihe von Kiera Cass gezogen worden, aber inhaltlich sind die beiden Buchreihen überhaupt gar nicht zu vergleichen. Ernsthaft, mir stand mehrfach während des Lesens der Mund offen. Wie krass ist das denn?! Wenn man dieses glitzernde, wunderhübsche, mädchenhafte Cover betrachtet und dann den Inhalt des Buches kennt, hat man das Gefühl im falschen Film äh Buch gelandet zu sein. Diese Spannung ist einfach kaum aus zu halten, diese Emotionen, die aus allen Zeilen des Buches strömen und den Leser gefangen nehmen, diese ultra galaktisch gelungene Storyidee - die Autorin Amy Ewing hat es wirklich drauf und weiß wie sie ihre Leser umhauen kann. Ihr Schreibstil ist grandios fesselnd, es gab keine einzige Szene bei der ich mich gelangweilt habe, nicht einmal, als die Autorin ihre Welt und alles was damit zu tun hat beschreibt. "Die Gabe" hat null Längen, sondern ist von seiner Spannungskurve von Anfang bis Ende perfekt. Ein bisschen erschrocken bin ich allerdings über die Brutalität, auf die das Cover nun so gar nicht schließen lässt. Allerdings kommt diese auch nur so extrem zum Tragen, weil mich die Autorin von der ersten Seite an mit ihren Charakteren überzeugen konnte, sodass ich bis in den kleinen Zeh mitleiden und mitfiebern musste.

Die Storyidee von Amy Ewing ist wirklich grandios und diese sollte mich sich keinesfalls entgehen lassen! Die Komplexität der Welt in der die Protagonistin Violet Lasting lebt, hat mich vollkommen überrascht, weil ich nicht damit gerechnet habe, aber ich liebe es in komplexe, gut durchdachte Welten eintauchen zu dürfen. Es gibt nur eine große Stadt, die vom "tödlichen" Meer umgeben ist und deswegen von großen Mauern umzogen ist. Diese Stadt ist in mehrere Ringe aufgeteilt, die nach ihrer Funktion benannt worden. Im "Sumpf" lebt die ärmste Bevölkerung, dieser befindet sich ganz außen, anschließend folgt die "Farm", der "Schlot" und die "Bank", in der die reichere Bevölkerung lebt und in der Mitte, auf einem großen Berg, trumpht das "Juwel", dort leben nur Adlige. Eigentlich müssten diese Menschen ja alles besitzen, was sie sich wünschen, denn an Geldsorgen leiden sie in ihren riesigen Palästen, voller Gold und Juwelen und anderer Kostbarkeiten, keinesfalls. Dennoch meint das Schicksal es nicht gut mit ihnen, denn die adlige Gesellschaft bestitzt durch einige Inzest-Geschichtchen gewisse Genprobleme. Diese unterbinden ihnen ihren Kinderwunsch und so müssen Mädchen mit gewissen Gaben, die extra für diese Probleme unterrichtet worden sind, diesen Kinderwunsch erfüllen. Eines dieser Mädchen mit dieser gewissen Gabe ist unsere Protagonistin Violet Lasting. Natürlich ist ihr Leben furchtbar und schrecklich und natürlich hofft der Leser, dass Violet irgendwie ihrem schrecklichen Schicksal entgehen kann.

Wow, einfach nur wow! Die Story, der Schreibstil, die Charaktere, die Spannung, da weiß man gar nicht wo man zu erst anfangen soll mit den Lobeshümnen. Ich liebe es! "Die Gabe" besitzt für mich definitiv Lieblingsbuchcharakter und nach diesem furchtbaren Cliffhanger Ende, hoffe ich nun, dass uns der Verlag und die Autorin nicht allzu lang auf die Fortsetzung warten lassen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.08.2015
Akademie der Dämmerung
Applegate, Anne

Akademie der Dämmerung


gut

Anne Applegates "Akademie der Dämmerung" war in jeder Art und Weise eine große Überraschung. Zu allererst muss ich gestehen, dass ich von Anne Applegates Akademie Geschichte mehr erwartet hätte. Der Klappentext klingt wahnsinnig verlockend und besonders als Akademie-Fan jeglicher Art war ich gleich Feuer und Flamme für das Lesen dieses neuen Akademie Buches. Leider wird relativ schnell deutlich, dass der Klappentext nicht halten kann was er verspricht.

Es macht mich so unfassbar traurig, dass Anne Applegate das Potential ihrer grandiosen Storyidee nicht voll ausgeschöpft hat und mich komplett von "Akademie der Dämmerung" überzeugen konnte. Denn zu einem gelungen Jugendbuch gehört nicht nur die Storyidee, sondern auch sympatische Charaktere, Spannung und ein fesselnder Schreibstil. Leider fehlte von diesen Kriterien beinahe alles.

Der Leser taucht in die Handlung an, als die Protagonistin Camden einen furchtbaren Streit mit ihrer besten Freundin erlebt und daraufhin einen Neuanfang an der Lethe-Akademie, weit entfernt von ihrem Zuhause, startet. Das Internat wirkt auf mich keinesfalls alterwürdig, sondern eher wie ein lockeres Sommercamp, wären die Regeln nicht. Die strengen Richtlinien an die sich die Schüler zu halten haben, wirken beinahe ein bisschen als würden diese in einer Hochsicherheitseinrichtung leben. Camden bleibt im Grunde keine Minute um sich ein zu leben, schon stürzt sie ein großes Abenteuer, voller Rätsel, mystischen Szenen, offener Fragen und Gefahr. Von der ersten Seite an konnte mich Anne Applegate nicht von ihrer Protagonistin Camden überzeugen. Ihre Gefühle sind einfach nicht bei mir angekommen, einmal ganz vom Identifizieren mit der Protagonisten, was man aufgrunddessen natürlich vergessen kann, abgesehen.

Und ohje die Nebencharaktere - ein Graus. Kein Einziger konnte mich emotional packen. Für mich wirkten alle Bewohner der Lethe-Akademie vollkommen unereichbar und extrem unsympatisch. Auch das ist super schade, denn als Leser spürt man deutlich, wie die Autorin versucht hat ihre Charaktere in verschiedene Rollen zu zwängen, wie zum Beispiel die der besten Freundinnen, des gut aussehenden Schwarms oder der gefürchteten Oberzicken. Dies ist ihr allerdings nur ansatzweise gelungen, denn die Gefühle, die diese eigentlich beim Leser auslösen sollten, wie Geborgenheit, Verliebtheit oder Aggression, kamen einfach nicht an.

Ganz überraschend ist allerdings das Ende von "Akademie der Dämmerung" gewesen. Bereits vor dem Lesen des Buches habe ich erfahren, dass es wohl ein Einzelband bleiben wird, obwohl das Ende relativ offen gestaltet wurde. Aber nicht nur das kommt überraschend, sondern die Story Aufklärung und die Beantwortung aller offenen Fragen, ist ziemlich ausfühlich ausgefallen. Natürlich gibt es immer noch offene Fragen, die sich auch dazu anbieten noch einen Folgeband zu schreiben, dennoch hat mir die Aufklärung gut gefallen. Alles in allem ist Anne Applegates "Akademie der Dämmerung" ein Jugendbuch, dass man durchaus zwischendurch lesen könnte, es allerdings auch lassen könnte, da es doch viele unbefriedigende Punkte in der Gesamtgestaltung des Buches gegeben hat.

Bewertung vom 07.08.2015
Spinnenfieber / Elemental Assassin Bd.4
Estep, Jennifer

Spinnenfieber / Elemental Assassin Bd.4


ausgezeichnet

Jennifer Esteps "Spinnenfieber" ist der vierte Band ihrer Elemental Assassins Reihe und lässt sich in das Urban Fantasy Genre eingliedern. Jennifer Estep gestaltet diese Reihe mit viel trockenem Sarkasmus, Action, Spannung, aber auch prickelnder Erotik und viel Emotionalität. Für Fans des Adult Fantasy Genres ist "Elemental Assassins" also genau die richtige Reihe.

Die Autorin hat mich bereits mit ihrer "Mythos Academy" Jugendbuch Reihe vollkommen auf ihre Seite gezogen. Ihre Reihe für erwachsene Fantasyleser muss sich aber keineswegs hinter ihrer Jugendbuch Reihe verstecken. Jennifer Estep arbeitet in ihren beiden Reihen mit vollkommen verschiedenen Stilen, so ist "Elemental Assassins" vom Schreibstil viel härter, dunkler, erotischer und vorallem sarkastischer. Den Sarkasmus der Autorin habe ich ja bereits in der "Mythos Academy " vergöttert, aber ihre Protagonistin Gin Blanco toppt nochmal alles Bekannte. Neben urkomischen Szenen, verfeinert Jennifer Estep ihre Handlung mit geschmackvollen Liebesszenen, die das Leserherzchen definitiv höher schlagen lassen. Dann noch die perfekte Würze von Spannung und blutigen Szenen, als Auftragsmörderin lassen sich diese nun einmal nicht vermieden, und schon steht ein weiterer Band der "Elemental Assassins" Reihe in den Startlöchern.

Mehrfach habe ich gelesen, dass die Wiederholungen von Jennifer Estep anstrengend seien. Die Autorin wiederholt die wichtigsten Informationen über die Protagonistin, die Nebencharaktere und ihr Umfeld zu Beginn jeden Bandes. Allerdings haben mich diese nicht im Geringsten gestört, ich finde sie sogar recht angenehm. Als Vielleserin ist es nach einer längeren Wartezeit auf Folgebände sehr hilfreich, noch einmal mit den wichtigen Informationen der Vorgängerbände gefüttert zu werden.

Gin Blanco: Auftragsmöderin, Restaurant-Besitzerin, Sarkasmus-Göttin und Liebhaberin. Diese Wörter beschreiben den Alltag der bezaubernden Protagonistin wohl am Besten. Und schon wieder kann Gin ihren eigentlich angetretenden Ruhestand an die Wand nageln, ihre Steinsilbermesser anspitzen und sich ins Getümmel stürzen. Gin ist wohl meine liebste weibliche Protagonistin 2014, sie kann definitiv von keiner Anderen getoppt werden und ich wünsche mir vom Weihnachtsmann, dass sie meine Freundin sein kann. Ich denke, dass man mit ihr nie wieder unter Langeweile-Attacken leiden müssten und für stetige Amüsements und Nervenkitzel wäre auch gesorgt. Aber nicht nur Gin macht diese Reihe so einzigartig, sie wird begleitet von weiteren liebenswürdigen Charakteren. So kann ich mir die "Elemental Assassins" ohne ihren Ziehbruder Finn, Flirty Boy, wie ich ihn getauft habe, gar nicht mehr vorstellen. Und auch die Zwergen Schwestern sind absolut einzigartig und so liebenswert! Schon im letzten Band ist Gin endlich dem attraktiven Owen näher gekommen. Dieser ist definitiv zum Verlieben und ich hoffe auf noch viel mehr Szenen mit diesem prickelnden Paar, diese verursachen definitiv Herzrasen!

In Amerika sind bereits über 10 Bände dieser Reihe erschienen, erst kürzlich habe ich mich gefragt, wie die Autorin es schaffen will, weiterhin spannenden Handlungen zu verfassen, aber bislang konnte sie mich mit jeder einzelnen Szene umhauen. Auch mit ihrem vierten Band "Spinnenfieber" konnte mich Jennifer Estep in jeglicher Art und Weise begeistern und nun beginnt leider die mir endlos erscheinende Wartezeit auf den fünften Band.

Bewertung vom 05.08.2015
Und Gewissheit wirst du haben / Night School Bd.5
Daugherty, C. J.

Und Gewissheit wirst du haben / Night School Bd.5


ausgezeichnet

C.J. Daughertys "Und Gewissheit wirst du haben" ist der fünfte und letzte Band der Night School Reihe. Ich liebe die Titelidee des Verlags, Titel die zusammen passen und dementsprechend einen Zusammenhang ergeben und natürlich auch noch zum Inhalt der Reihe passen, zeugen von extremer Kreativität und das muss ich einfach nochmal hervorheben. An die Night School zurück zu kehren ist für mich, wie ein Treffen mit alten Bekannten. Die Night School Charaktere sind zu einer großen Familie geworden, die man einfach in seinem Leserherzchen verewigen muss.

C.J. Daugherty konnte mich auch mit ihrem letzten Night School Band voll und ganz überzeugen. Natürlich gibt es in der Reihe kleine Schwächen, über die man aufgrund des gelungenen Gesamtbildes und der liebenswerten Charakteren, sowie der atemberaubenden Spannung, gerne hinweg sieht. Mir hat zum Beispiel die Dreiecksbeziehung zwischen Allie, Sylvain und Carter nicht sehr gut gefallen. Allies Geschwanke zwischen den beiden Jungs war Stellenweise recht anstrengend und hat mich mehrfach zum Augenrollen geführt.

Leser meines Blogs wissen, dass ich absolut süchtig nach Akademie Büchern bin, obwohl ja viele dieser Bücher nach demselben Schema ablaufen, können die Autoren mich immer wieder mit außergewöhnlichen Ideen fesseln. Und so auch C.J. Daugherty mit ihrer Cimmeria Akademie. Das außergewöhnliche an der Geschichte rund um die Protagonistin Allie und ihre Freunde ist, dass die Fantasyelemente komplett fehlen. Es gibt weder Fantasywesen, noch Fantasywelten und trotzdem hat der Leser das Gefühl mitten in einer mystischen, mysteriösen Welt gefangen zu sein. Die Reihe wird komplett im Oetinger Verlag erscheinen und ist absolut empfehlenswert und lesenswert, besonders für die Akademie-Kritiker, denn Night School läuft keinesfalls nach dem Schema F ab.

Die weibliche Protagonistin Allie hat mich von Seite zu Seite immer mehr überrascht. Mittlerweile kann ich mich voll und ganz mit ihr identifizieren und auf ihre Handlungsweisen einlassen. Sie handelt zwar viel aus dem Bauch heraus und lässt ihr Herz entscheiden, dennoch sind ihre Handlungen nie naiv. Höchstens vorschnell. Aber ohne etwas vorschnelle Handlungen wäre das Buch mit Sicherheit nur halb so spannend. Die Entwicklung von den ersten Seiten aus Band 1 bis zum Ende von Band 5 ist grandios. Ich hätte von der kleinen Rebellin nie so eine Stärke und Größe erwartet.

Allgemein hat mir das Ende von "Und Gewissheit wirst du haben" und somit auch das Ende der gesamten "Night School" Reihe wahnsinnig gut gefallen. Es ist so wundervoll, dass C.J. Daugherty für mein Empfinden alle Fragen und Ungereimtheiten aufgeklärt hat und den Leser nicht noch mit einem überflüssen offenen Ende, nach dem Motto "vielleicht schreibe ich ja noch ein Buch", zurück lässt. Eine wirklich grandiose Reihe, die man sich als Akademie-Fan und auch als Fan von Jugendbüchern nicht entgehen lassen sollte.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.08.2015
Ein heißer Sommer / Rock my world Bd.1
Thomas, Christine

Ein heißer Sommer / Rock my world Bd.1


sehr gut

Christine Thomas "Rock my World - Ein heißer Sommer" ist der Auftaktroman ihrer neuen Jugendbuchreihe, die ein gelungener Mix aus leichter Sommerlektüre und emotionalem Contemporary Young Adult ist. Einige von euch kennen Christine Thomas vielleicht unter dem Namen Jane Christo, mit diesem Namen hat sie unter anderem ihre "Blanche" Reihe veröffentlicht.

Die 17-jährige Protagonistin Jasmin wächst mit Partys, Shopping und oberflächlichen Freundinnen in Berlin auf. Als ihre beste Freundin ihr einen Dolchstoß versetzt und auf ihrer Geburtstagsparty mit ihrem Freund Conall fremdgeht und das auch noch direkt vor ihren Augen, beschließt sie den geplanten Umzug nach L.A. gar nicht mehr so doof zu finden. Ihre Mutter will dort an ihrer Schauspielerinnenkarriere feilen. Für Jasmin heißt es allerdings nicht nur Balast in Berlin zurück lassen, sondern auch geliebte Menschen. Dies und andere Gründe machen den Neustart in L.A. alles andere als einfach, aber Jasmin ist eine Kämpfernatur und gibt keinesfalls schnell auf.

Christine Thomas veranschaulicht dem Leser, dass mit viel Geld, Villa, Pool und einer riesen Garage voller Luxusschlitten, das Leben auch kein Zuckerschlecken ist. An der Schule für Reiche und Schöne herrschen genau solche Missstände, wie Mobbing, wie an jeder anderen Schule auch. Jasmin hat es ebenso schwer, wie jeder andere Teenager, die Selbstfindungsphase zu durch schreiten, heraus zu finden was sie wirklich erreichen will und eben dafür zu kämpfen. Natürlich begegnen ihr auf diesem Weg auch einige Felsbrocken, die ist ihr nicht gerade leicht machen ihr Ziel zu erreichen. Ein Glück gibt es in Jasmins Leben nicht nur solche Felsbrocken, sondern eben auch genug Freunde, die an ihrer Seite stehen und sie auf ihrem Weg begleiten und unterstützen. Sehr gut gefallen hat mir ihr bester Freund Leon, den Jasmin leider in Berlin zurück lassen musste. Dieser hat Jasmin von der ersten Seite an immer wieder aus ihrem tiefen Loch der Selbstzweifel und Trauer gezogen und ihr die Musik, ihre Musik, näher gebracht. Leon war es auch der Jasmin zum großen Youtube Star gemacht hat, in dem er ihren Song "Sorry Ass" im Netz gestreut hat. Ebenfalls gefällt mir der "Bad-Boy" Raoul. Auch dieser führt kein einfaches Leben und musste schon einiges wegstecken. Seine leidenschaftliche Art und Weise berührt nicht nur Jasmin, sondern beschehrt auch dem Leser einige prickelnde Lesemomente.

Die Musik ist natürlich eine ganz große Nummer in "Rock my World" und Chrinstine Thomas trifft auch noch so ziemlich meinen Musikgeschmack. Die Songtexte, welche aus Jasmins Feder stammen gefallen mir sehr gut und die große Emotionalität kommt auf jeden Fall an. Erstaunt war ich allerdings über das Ende. Ich muss gestehen, dass ich nicht mit einem Cliffhanger gerechnet habe, weil ich davon ausgegangen bin, dass "Rock my World" ein Einzelband ist. Nach diesem gelungenen und überzeugenden Auftakt bin ich nun allerdings sehr glücklich, noch mehr über die liebenswerte Protagonistin und ihren Werdegang lesen zu dürfen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.08.2015
Weil ich Layken liebe / Will und Layken Bd.1
Hoover, Colleen

Weil ich Layken liebe / Will und Layken Bd.1


ausgezeichnet

Colleen Hoovers "Weil ich Layken liebe" gehört zu eben diesen Büchern, die man wohl niemals vergessen wird. Es lässt sich ins Genre Contemporary Young Adult einordnen und ist auf gar keinen Fall eine leichte Lektüre für Zwischendurch. Mit diesem Reihenauftakt bin ich Colleen Hoover wohl voll und ganz verfallen und werde weitere Bücher aus ihrer Feder lesen.

In "Weil ich Layken liebe" hat Colleen Hoover eine Handlung um die Protagonistin Layken geschaffen, die den Leser mehrfach schlucken lässt. Nach dem tragischen und immer noch nicht verarbeitetem Unfalltod ihres Vaters, zieht Laykens Mutter mit ihr und ihrem kleinen Bruder von Texas nach Michigan. Ein neues Leben soll der Familie angeblich einen Tapetenwechsel verschaffen. Allerdings fällt es Layken schwer alles zurück zu lassen und an einer neuen Schule, mit neuen Menschen, in einer vollkommen neuen Umgebung neu an zu fangen. Dann lernt sie Will kennen, den netten, charmanten, sehr gutaussehenden Nachbar, mit dem sie sich gleich verbunden fühlt. Die Intensität dieser ersten Begegnung ist selbst durch die Buchseiten spürbar und der Leser weiß gleich, diese beiden gehören definitiv zusammen! Aber dann funkt diesen wundervollen Charakteren, die es so sehr verdient hätten glücklich zu sein, das Leben dazwischen. Und hier erwartet den Leser kein einfacher Hollywood Kitschkram von wegen große Katastrophe - viel Blabla - und letzendlich trotzdem Happy End. Nein, in "Weil ich Layken liebe" müssen die Charaktere erst einmal ganz tief stürzen und wahnsinnig hart an sich und an ihrem Leben, um nicht zu ersticken und eventuell ein kleines Fünkchen Glück erleben zu dürfen.

Wer eine witzige, romantische, vielleicht ein bisschen kitschige Jugendbuch-Liebesgeschichte erwartet und lesen möchte, sollte von diesem Roman lieber die Finger lassen. "Weil ich Layken liebe" setzt sich thematisch mit wohl jeder Katastrophe die im Leben eines Teenagers passieren könnte auseinander: Tod eines Elternteils, Verlust, Verantwortung, Liebe zu einem Lehrer, Adoption, Liebeskummer, Mobbing. Trotz der teilweise todtraurigen Handlung konnte Colleen Hoover mich doch mit ihrer "Liebe auf den ersten Blick" Story fesseln, Will und Layken sind wahnsinnig authentisch, sodass man von der ersten bis zur letzten Seite mit ihnen fühlen, leiden und lieben muss.

Der Oberknaller sind die Poetry-Slam Szenen. Mir stand während des Lesens mehrfach der Mund offen wie gut und perfekt und emotional diesen sind. Gerade diese Art des literarischen Vortrags hat mich mehrfach zu Tränen gerührt und keinesfalls los lassen können. Colleen Hoover hat diese perfekt in die Handlung einfließen lassen und perfekt auf die einzelnen Charaktere zu geschnitten. Einfach wundervoll - DAS muss man erlebt und gelesen haben!

Alle, wirklich ALLE, Charaktere aus Colleen Hoovers Feder, selbst die Nebencharaktere, sind so unfassbar glaubwürdig und echt, eben Charaktere zum Anfassen und zum Verlieben. Ich könnte am Ende des Buches gar nicht mehr zählen, wie oft mir die Tränen gekommen sind vor Emotionalität und Mitfiebern mit den Charakteren und deren Schicksalen. Es ist so wunderschön ergreifbar, aber auch wunderschön literatisch perfekt - ein Muss für jeden Contemporary Fan.
Kleiner Überlebenstipp: Auf jeden Fall Taschentücher parat haben während des Lesens!

Bewertung vom 29.07.2015
Talamadre (eBook, ePUB)
Brenner, Mila

Talamadre (eBook, ePUB)


sehr gut

Mila Brenners "Gefährliches Spiel" ist der Auftakt ihrer "Talamadre" Fantasy Reihe. Eine interessante Mischung aus verschiedenen Genres wartet auf den Leser. Adult Fantasy, Urban Fantasy, Romantasy, teilweise sogar ein Hauch von Horror macht das Lesen keinesfalls langweilig. Nachdem ich bereits Mila Brenners Debütroman "Märchenzauber" aus dem New Adult Genre verschlungen und geliebt habe, stand für mich fest, dass ich natürlich auch ihre Fantasy-Reihe lesen werde. Vergleichsweise hat mir ihr Roman etwas besser gefallen, weil für mich dort die Emotionen noch packender und mitreißender waren und ich mich mit den Charakteren aus "Märchenzauber" einfach noch verbundener gefühlt habe. Aber vielleicht schafft es Mila Brenners "Talamadre" Reihe auch noch, mich so unendlich doll in ihren Bann zu ziehen und nicht mehr los zu lassen, wie ihre "Boulder Lovestory" Reihe.

Die 25-jährige Holly Martin weiß genau was sie will. Sie will für immer und ewig in Ausgrabungsstätten Hieroglyphen entschlüssen, Geheimnisse aufdecken, im Dreck suchen und Geschichte erleben, weil es genau das ist, was sie über alles liebt. Mit jeder Faser ihres Körpers liebt sie ihren Job als Archäologin und diese unfassbare Leidenschaft überträgt sich bereits auf den Leser. Als ihr diese Magie des Alltags durch das uralte, furchtbare Wesen Satek genommen wird und nur noch Angst und Trauer zurück bleibt, wird auch das Leserherzchen schwer. Wird Holly jemals wieder zu ihrem Job, der sie hat erstrahlen lassen, zurück kehren können, ohne Angst vor den Bildern schrecklicher Vergangenheitserlebnisse, die durch Satek wohl niemals aus ihrem Gedächtnis verschwinden werden? Um Holly aus diesem Angstschleier zu retten, tritt urplötzlich die geheimnisvolle Organisation der Talamadre in ihr Leben. Diese wollen sie von Satek befreien und ihr eine Rückkehr in ihren Alltag, vor dem Unglück, ermöglichen. Besonders angetan ist sie allerdings vom Oberer des Ordens: James Wescott. Seine olivgrünen Augen haben ihren ganz eigenen Zauber auf Holly und ziehen sie immer weiter in die Welt der Talamadre.

Neben dem Protagonisten-Duo Holly und James darf der Leser aber noch weitere Charaktere aus dem Talamadre Orden kennen lernen. Dieser Orden sorgt für die Sicherheit der Menschen und beschäftigt sich mit der Vernichtung von übernatürlichen, gefährlichen Wesen. Eben solchen wie Satek. Mila Brenner wechselt zwischen den einzelnen Charakterperspektiven, damit der Leser die Ordensmitglieder besser kennen lernen darf und sie noch greifbarer werden. Jeder einzelne Charakter hat eine sehr emotionale Vorgeschichte und man spürt gleich, dass Mila Brenner es ihren Charakteren keinesfalls leicht gestalten wird und sie auch nicht davor zurück schreckt einen ihrer geliebten Erschaffungen dem Erdboden gleich zu machen. Ich bin wahnsinnig gespannt, was die Ordensmitglieder im zweiten Band noch alles ein zu stecken haben.

Die Handlung spielt größtenteils in Miami auf dem Anwesen des Ordens. Schade eigentlich, denn ich hätte gerne noch mehr über die Stadt erfahren. Dennoch erlebt der Leser einen einzigartigen Schauplatz der auch irgendwie gleich heimisch wirkt. Es wird schon durch den Verlauf der Story deutlich, dass der zweite Band einige Schauplätze in England ansteuern wird. Ich freue mich schon sehr auf England und bin gespannt, welche mystischen und düsteren Handlungsorte den Leser dort erwarten. Mila Brenner wirbelt mit diesem ersten Talamadre-Band "Gefährliches Spiel" sehr viele Fragen auf, die teilweise auch noch am Ende des Buches ungeklärt bleiben und die natürlich Lust auf ein weiteres Buch aus dieser Reihe machen.

Bewertung vom 22.07.2015
Die 100 Bd.1
Morgan, Kass

Die 100 Bd.1


sehr gut

Kass Morgans Reihenauftakt "Die 100" der gleichnamigen Reihe konnte mich überzeugen und ich bin gespannt auf weitere Teile aus dieser Reihe. Das Buch lässt sich in das Jugendbuch-Genre mit dystopischen und Sci-Fi Elementen einordnen. Also alle Fans von dystopischen Lektüren aufgepasst: "Die 100" wird euch definitiv gefallen!

Kass Morgan punktet mit einem grandiosen Grundkonzept: 300 Jahre in der Zukunft lebt die Menschheit aufgrund eines alles zerstörenden Atomkriegs auf Raumschiffen. Nach Verlassen der Erde, ist niemand mehr zurück gekehrt. Doch nun sollen 100 gesetzeswidrige Jugendliche zur Erde geschickt werden, um herauszufinden, ob nach all dieser Zeit erneut Leben auf diesem Planeten möglich ist.

Zu diesen Jugendlichen zählen unsere Protagonisten: Clarke, Wells, Bellamy und Glass. Die Gesetze auf den Raumschiffen sind unfassbar streng, sodass die Jugendlichen nicht mal ein Verfahren erwartet. Sie stehen bis zu ihrem 18. Geburtstag unter Arrest und werden anschließend einfach exekutiert. So verkauft die Regierung es als "großes Glück", dass die 100 Auserwählten diese zweite Chance erhalten haben. Kass Morgan wechselst zwischen den einzelnen Charakterperspektiven, um jeden einzelnen der Vieren, ihre Vergangenheit und ihr Umfeld dem Leser näher zu bringen.

Schade finde ich allerdings, dass viel Potenzial, welches das Buch noch spannender und packender und nervenaufreibender gestaltet hätte, verloren gegangen ist. Allerdings hätte das Buch für mein Empfinden auch locker 100 Seiten mehr vertragen können. Der Leser lernt in "Die 100" im Großen und Ganzen erst einmal eine ganze Palette an Charakteren kennen. Aufgrunddessen bietet sich "Die 100" wohl auch perfekt als Drehbuch für eine TV-Serie an. Allerdings füllt dieses Kennenlernen viele Seiten aus und so besteht dieser erste Teil im Grunde nicht aus sonderlich viel Handlung. Dennoch gefällt mir die Idee von Kass Morgan, dem Leser erst einmal die Charaktere näher zu bringen. Sodass man sich bereits in einige Prachtexemplare aus ihrer Feder verlieben darf. Dieses "Kennenlernen" gestaltet die Autorin durch gut durchdachte und perfekt platzierte Rückblicke.

Die Rückblicke in die Vergangenheit der Charaktere sind furchtbar wichtig für die Handlung und um eine emotionale Beziehung zu den einzelnen Charakteren auf bauen zu können, allerdings fehlen für mich einige spannungsvolle Action-Szenen in der aktuellen Zeit. Vorzugsweise dürfen diese natürlich auf der Erde handeln, denn so wirklich viel darf der Leser noch nicht über diese und ihre Entwicklung in den letzten 300 Jahren erfahren. Allerdings habe ich das starke Gefühl, dass den Leser besonders zu diesem Thema viel in Band 2 erwarten wird.

Natüüürlich muss das Ende noch mit einem bombastischen Cliffhanger versehen werden, sodass uns die Wartezeit bis zum Erscheinungstermin von Band 2 "Tag 21" seeeehr lang erscheinen wird. Aber schließlich muss so ein gutes Buch sein, packend bis zum Ende und darüber hinaus - eine Reihe von der man definitiv mehr lesen möchte. Ich freue mich riesig auf die Fortsetzung und natürlich die gleichnamige TV-Serie.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.07.2015
Furchtlose Liebe / Die Überlebenden Bd.2
Bracken, Alexandra

Furchtlose Liebe / Die Überlebenden Bd.2


sehr gut

Den Einstieg in den zweiten Band der The Darkest Minds Reihe "Furchtlose Liebe" hat uns Alexandra Bracken gar nicht so leicht gestaltet. Auf den ersten Seiten herrschte pures Chaos und totale Verwirrung. Das Gefühl sich mitten in einem Navy Seal Einsatz zu befinden kam auf und bis auf die Protagonistin Ruby, kannte ich keinen einzigen Charakter. Dann machte es Klick - achja, Ruby befindet sich aktuell ja in der Children's League. Die Verwirrung ist von Alexandra Bracken natürlich vollkommen gewollt, sie hat es förmlich herausgefordert ihre Leser ins kalte Wasser zu schmeißen. Aber man verzeiht ihr diesen Überfall gerne, denn in den folgenden Kapitel wird die Children's League, ihre Aufträge, ihre Funktion, ihre Agenten und Rubys Team genaustens beschrieben. Allerdings bleiben trotzdem ein Haufen Fragen offen.
Im Grunde habe ich von der ersten Seite an den Augenblick des Aufeinandertreffens mit altbekannten Charakteren herbei gesehnt. Es ist nicht so als würde ich die neuen Charaktere aus Rubys League Team nicht mögen, Vida und Jude sind grandiose Charaktere und super liebenswert - jeder auf seine spezielle Art und Weise, aber irgendwie vermisst man trotzdem Chubs fantastischen Humor und Liam habe ich sowieso sehr in mein Leserherzchen geschlossen. Am Anfang des Buches lernt man neben den Jugendlichen aus der League noch einen weiteren neuen Charakter kennen - Liams Bruder Cole. Nur durch diesen wird Ruby wachgerüttelt und ihr wird veranschaulicht, dass sie durch das Wegschicken von Liam, ganz großen Mist gebaut hat. Denn dieser schwebt nun in größerer Gefahr, als wäre er einfach bei ihr geblieben. Viel Herzschmerz begleitet den Leser an Rubys Seite. Es ist gar nicht so einfach für die Protagonistin stark und selbstbewusst zu wirken, denn innerlich quälen sie Zweifel, Liebeskummer und Hoffnungslosigkeit. Ruby kann sich immer noch nicht mit dem abfinden was sie wirklich ist, ihre Kräfte sind nach wie vor monströs für sie.

Ab dem Zeitpunkt als Alexandra Bracken die altbekannten Charaktere wieder auftauchen lässt, wird "Furchtlose Liebe" zu einem einzigartigen Pageturner. Die letzten 300 Seiten lassen sich verschlingen wie nichts. Spannung und Lesegenuss pur. Der zweite Band ist also genauso wie sein Vorgänger "Die Überlebenden" aufgebaut. Alexandra Bracken stellt in den ersten Kapiteln die neuen Charaktere und Rubys neue Lebenssituation vor. Allerdings bleibt dadurch die Handlung ersteinmal relativ ruhig und die Spannungskurve liegt im Keller. Umso überraschender ist dann die plötzliche Wendung von Schreibstil, Spannung, Charakteren, Setting gewesen, so schnell konnte ich anfangs gar nicht durch die Zeilen fliegen, um möglichst viel, möglichst schnell zu inhalieren. Mit und mit kommt dann auch die Erkenntnis, warum die Autorin den Anfang etwas schleppend gestaltet hat. Schließlich brauchten wir Leser die genaue Details aus der Gefühlswelt ihrer Protagonistin Ruby, um ihre Ängste und Albträume nachvollziehen zu können. Umso ergreifender und emotionaler sind die anschließenden Kapitel gewesen. Man konnte sich perfekt in Ruby reinversetzen mit ihr leiden, leben und sogar glücklich sein. Natürlich lassen sich diese Gefühle auch auf die anderen, mittlerweile sehr lieb gewonnen Charaktere, Rubys, Freunde, übertragen. Auch hier habe ich für den ein oder anderen gezittert gehofft und gebangt.
Oh mein Gott, ich verfluche Alexandra Bracken. WIESO? Wieso zieht sie schon wieder dieses ultra-fiese-mega-ekelhafte-Cliffhanger-Ding durch. Auf den letzten 100 Seiten ist so unfassbar viel passiert, dass ich die Handlung erstmal sacken lassen muss. Ich fühle mich leicht überfahren. Mir steht ehrlich gesagt immer noch der Mund offen. Absolute Sprachlosigkeit. Noch hinzu kam, dass mich zum Ende hin eine geballte Ladung an Emotionalität ergriffen hat, ich wollte es einfach nicht wahr haben. Wieso tut uns Alexandra Bracken das an? Und wieso müssen wir so lange auf die Fortsetzung warten? Das wird grausam...

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.