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Benutzername: 
Everett
Wohnort: 
Barsinghausen

Bewertungen

Insgesamt 688 Bewertungen
Bewertung vom 05.01.2021
Achtung, Respekt, Würde
Delgado, Magal;Pignon, Frederic

Achtung, Respekt, Würde


sehr gut

Ein Einblick in das Leben mit Pferden von Frederic Pignon und seiner Frau Magali Delgado.
Gut erklärt, auch mit Beispielen aus der Arbeit mit den Pferden und Erlebnissen bei Shows. Aber wie genau nun dieser Austausch mit den Pferde von statten geht, an konkreten Beispie-len, hat mir gefehlt. Bei den näheren Erklärungen zum Ende des Buches ist mir klar gewor-den, dass diese Interaktion auch schwer zu erklären ist.
Dazu finde ich, dass diese Art im Umgang mit den Pferden für Leute, die kein eigenes Pferd haben, nicht die Haltungsmöglichkeit haben, ganz schlecht umzusetzen ist. Das macht mich dann schon etwas traurig. Da Pferdesport an sich schon ein teures Hobby ist und man be-schränkte Zeit hat, ist dieser doch so wünschenswerte Umgang mit dem Pferd für viele durchaus Utopie. Und es macht traurig, dass so das ganze Potential in der Beziehung zum Pferd schlecht umgesetzt werden kann.
Aber auf jeden Fall meinen Respekt für Frederic und Magali über das was sie mit ihren Pferden erreicht haben und ihren Umgang mit ihnen. Es ist eher ein persönliches Buch über Frederics Geschichte mit den Pferden als eine Art Lehrbuch für andere Pferdemenschen. Jeder muss dieses Gespür selber entwickeln.

Bewertung vom 26.12.2020
Eine Frau, ein Plan
Musk, Maye

Eine Frau, ein Plan


gut

Maye Musk hat ein absolut interessantes, bewegtes Leben hinter sich und hat es bis heute. Einfach war es allerdings nicht gerade. Besonders das Zustandekommen der Ehe und Ertra-gen ihres Mannes war heftig. Erstaunlich, mit wie viel Kraft, Mut und Zuversicht Maye durchs Leben geht und wie viel sich durch gerade diese Art dann für sie geändert hat. Hier geht es um Maye Musk und nicht um ihre, alle drei erfolgreiche und bekannten Kinder. Sie musste mehrmals in anderen Orten ganz neu anfangen und hätte selber nicht damit gerech-net, dass sie mit 71 Jahren noch erfolgreich als Model arbeitet. Und auch in ihrem gelernten Beruf als Ernährungsberaterin war sie immer wieder erfolgreich.
Der Schreibstil und Maye Musks Art ist positiv und soll aufbauend wirken. Nach dem Mot-to, „frau“ schafft es. Wie ich anderswo gelesen habe hat sie vielleicht etwas ausgelassen, aber das ist wohl nicht so wichtig. Sich gesund ernähren und sich bewegen ist wichtig und inzwischen doch jedem bekannt. Es ist toll, dass eine Frau auch im Alter von siebzig Erfolg hat, auch als Model, und das ist es, was einem dieses Buch vermitteln will.
Vielleicht ist das Leben von ihr nicht jedermanns Sache, aber Leben sind halt verschieden und wenn man ein wenig von diesem Buch mitnimmt reicht es vielleicht schon um etwas in einem zu verändern.
Bei einer Bewertung bin ich mir nicht schlüssig ob es drei oder vier Sterne sein sollten. Im Nachhinein scheint einiges nicht mehr ganz so schlimm, immerhin hat man es überstanden und geschafft. Aber Frau Musk scheint immer, mit einem Plan, nach vorne zu blicken und ergreift die Gelegenheiten die sich ergeben.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.12.2020
White Christmas - Das Lied der weißen Weihnacht
Marly, Michelle

White Christmas - Das Lied der weißen Weihnacht


sehr gut

3,5 Sterne
Die Entstehungsgeschichte des sehr erfolgreichen Weihnachtsliedes White Christmas. Die Geschichte von des Komponisten Irving Berlin und seiner Liebe zu der jüngeren Ellin, für deren Familie Irving nicht passend ist.
Das Buch erzählt von Irvings Herkunft und Kindheit und von der Zeit der Beziehung zwi-schen ihm und Ellin. Und dass die Idee zu White Christmas erst in einer Schublade ver-schwand, bis zu diesem Weihnachten 1937.
Wer kennt das Lied White Christmas nicht… so ein gefühlvoller Text, die absolut passende Melodie. Den Komponisten dahinter kannte ich bis zu diesem Buch nicht und die Ge-schichte hat mich sehr interessiert. Wahnsinn, wie viele Lieder aus der Feder von Irving Berlin stammen.
Das Buch ließ sich gut und schnell lesen, nur habe ich für mich mehr Intensität vermisst. Die große Liebe, die sich trotz Trennungen nicht klein kriegen ließ, bei den Schilderungen fehlte mir das Gefühl, die Intensität. So empfand ich es als Mischung zwischen Sachbuch und Roman, von jedem etwas, aber beidem nicht gerecht werdend. Aber eine gutes Buch um etwas über den Komponisten und den damaligen Verhältnissen hinter den Lieder zu erfahren.

Bewertung vom 09.12.2020
Teatime mit Lilibet
Holden, Wendy

Teatime mit Lilibet


sehr gut

Marion Crawford ist angehende Lehrerin im Jahr 1932 in England. Ihr Plan ist in den Ar-menvierteln zu unterrichten, doch es kommt anders. Marion findet sich mit ihren zweiund-zwanzig Jahren als Lehrerin von Prinzessin Elisabeth und Margaret wieder. Sie möchte den Mädchen unbedingt die Welt außerhalb des Palastes zeigen, damit ein Bezug zur Realität vorhanden ist. Die Mädchen, besonders Elisabeth, wachsen Marion ans Herz, sie schafft nie den Absprung sich von den Royals zu lösen. Wirklich Glück mit einem Partner stellt sich nicht ein und ich habe mit Marion mitgefühlt. Kann ihr hin und her gerissen sein gut verste-hen. Marion opfert ihre Jugend, ist voll und ganz für die Prinzessin da und wird irgendwann dann doch nicht mehr gebraucht. Die mangelnde Wertschätzung ihr gegenüber konnte ich spüren und hat weh getan. Ja, und dann hat sie einen Fehler gemacht, vielleicht verständlich, aber auch mit dem falschen Ratgebern.
Ein ganz anderer Einblick in die royale Welt zur Zeit des zweiten Weltkrieges und auch den Verhältnissen im Buckingham Palast, Balmoral oder Windsor Castle.
Mit dem Fortgang der Geschichte kam ich immer weiter in Marions Geschichte rein. Ein sehr guter Schreibstil, der mich als Leser gut mitgenommen hat. Eine gute Mischung von Marions Erinnerung und einem Roman. Mich hat der Roman nach und nach gefangen ge-nommen.

Bewertung vom 29.11.2020
Die verratene Generation
Hardinghaus, Christian

Die verratene Generation


ausgezeichnet

Ein weiteres, wichtiges Buch von Christian Hardinghaus, Nach „Die verdammte Generation“ kommen hier dreizehn Frauen zu Wort, die den zweiten Weltkrieg erlebt haben und zum Ende hin Vertreibung, Flucht und Ausbombung erlebt haben. Es sind intensive Schilderun-gen, auch wenn diese von den betroffenen Frauen nach so vielen Jahren erzählt wurden und sie ihre damaligen Gefühle nicht in den Vordergrund stellen.
Dazu hat der Autor ausführliche Erläuterungen verfasst, die den Lesern die damalige Zeit und Umstände erklären. Bei der heutigen Erinnerungskultur ist das auch sehr nötig, denn die gerne gebrauchte Verallgemeinerung, dass ja alle mitgemacht haben und „Schuld“ haben stimmt so ganz und gar nicht. Wie eine Zeitzeugin sagte, sie wurden alle betrogen und hin-tergangen.
Nach dem Lesen könnte man auch sagen, dass der Großteil der Deutschen einfach nur be-nutzt wurde um die hochtrabenden Pläne einer Gruppe Wahnsinniger durchzusetzen.
Die Leute haben versucht zu überleben, in ihrer Umgebung. Und wenn man sich nicht an-passte hatte man Repressalien zu erwarten.
Einmal liegt der Fokus auf den aus ihrer Heimat Vertriebenen. Wie und unter welchen Um-ständen es zu ihrer Flucht kam, was die Menschen erlebten und diese schlimmen Gescheh-nisse irgendwie überstanden, während gefühlt die Welt unterging. Dann die Menschen in den Städten deren Welt auch unterging, besser in Schutt und Asche zerlegt wurde. Überall nur Zerstörung und Tod. Das was die Menschen, besonders halt auch die Frauen durchstehen mussten, hat dann eher wenig mit der Vorstellung von Krieg zu tun, wo Soldaten gegenei-nander kämpfen. Wenn Tiefflieger auf Flüchtende Frauen schießen, Frauen vergewaltigt werden, dann ist die Rede von Schuld sehr unangebracht.
Christian Hardinghaus schafft es wieder die Geschichte der Zeitzeuginnen einfach nur dazu-stellen und dadurch die ganze Zeit damals aus einer anderen Sicht darzustellen. Durch die Erzählungen der Frauen nehmen die ganzen Geschehnisse nochmal eine andere Gestalt an. Vom einzelnen Schicksal zu lesen wirkt intensiver, macht betroffener.
Ich finde „Die verratene Generation“ ebenso wichtig wie „Die verdammte Generation“ und die Bücher müssten eindeutig im Schulunterricht behandelt werden. Damit nicht vergessen wird und eine andere Sicht als die der Wochenschau auf diese Zeit fällt

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.11.2020
Mörder Quoten
Lukas, Leo

Mörder Quoten


sehr gut

Eine klasse Beschreibung, ein Auftragskiller muss herausfinden wer ihm den Job abge-nommen hat. So kommen der Bravo und Peter Szily unfreiwillig zusammen. Der Peter Szily ist Schauspieler, Stimmakrobat und manchmal etwas vorschnell, oder vorlaut.
Hier kann sich eine Art geniales Ermittlerduo finden. Denn der Bravo ist durch seine Ar-beit fast unsichtbar und Beide haben schon recht gute, informative Kontakte.
Ein Teil Wiener Lokalkolorit und viel Insiderwissen um den legalen und illegalen Wettbe-reich bringen die Lösung dann näher, wenn die für mich auch ein wenig überraschend kam. Eindeutig mal ein etwas anderer Kriminalroman, der mich interessiert hat und nicht enttäuscht hat.
Allzu viel mag ich gar nicht über das Buch schreiben, man muss es wirklich lesen um die Feinheiten zu erlesen. Ich habe mich teilweise richtig gut nach Wien versetzt gefühlt. Die Geschichte, die wohl nicht nur Geschichte ist, las sich unaufgeregt und doch spannend, eine gekonnte Mischung.

Bewertung vom 16.11.2020
Dort, wo die Zeit entsteht
Wengenroth, Claudia

Dort, wo die Zeit entsteht


gut

Die Hütte steht am Berghang und wartet. Nur Irmelin aus dem Dorf kann sich ihr nähern ohne zu vergessen und kümmert sich um die Hütte. Dann kommt die junge Katharina zur Hütte, auf der Suche nach Abstand zum Abeitsleben im Krankenhaus. Durch Andeutungen von Irmelin, der Einsamkeit und Träume findet Katharina langsam zurück zu sich selber, oder versteht nur etwas mehr vom Berg?
Das Thema, die Umgebung, das leicht mystische hat mich interessiert. Auch das Cover finde ich sehr schön, ansprechend und passend zum Buch.
Mich konnte die Geschichte aber nicht mitnehmen, die Beschreibungen der Natur haben mir gefallen. Die täglichen Handlungen in der Hütte werden mir zu ausgiebig beschrieben, wohl um die Entschleunigung darzustellen und den Weg in den Traum, wenn es denn einer ist, zu ebnen. Mich konnte es in der Art nicht überzeugen, mir hat etwas gefehlt und gerade was so eine Geschichte ausmacht, dass man als Leser gefühlsmäßig mit eintaucht und miterlebt, war für mich nicht vorhanden.
Das Buch lässt mich etwas ratlos zurück, ich erahne den Ansatz, vermisse für mich den in-tensiven Umsatz. Ich weiß, dass es nicht mein Stil ist, deshalb drei Sterne von mir.

Bewertung vom 15.11.2020
Ein Lied in der Nacht (eBook, ePUB)
Zellner, Ingrid; Dorra, Simone

Ein Lied in der Nacht (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Schon der fünfte Band der Kashmir Saga. Schon einige Zeit begleitet mich diese außerge-wöhnliche Reihe um Vikram Sandeep, seiner Frau Sameera, die in Kashmir leben und de-ren besten Freund Raja, aus Shivapur. Durch einen persönlichen Verlust wird Raja auf eine harte Probe gestellt. Sameera muss einiges verarbeiten und setzt das in einem Selbstver-teidigungstraining um. Dann kommen die Freunde auf die Spur eines Kinderschänderrings, dazu wird Vikram von der Vergangenheit eingeholt wodurch die Freundschaft zu Raja auf eine sehr harte Probe gestellt wird.
Ganz schnell war ich wieder im Dar-as-Salam, den Kindern und besonders bei den Haupt-figuren. Neben regelrecht friedvollen Phasen kommen, für die Protagonisten leider, auch wieder Zeiten voller Gefahr und Gewalt. Das spiegelt die Situation in Kashmir und Indien wohl auch ganz gut wieder. Zusammenhalt und Freundschaft, der Wunsch nach Frieden. Dagegen alte, korrupte Strukturen.
Für mich haben die zwei Autorinnen hier einen weiteren, sehr gelungenen, Roman der Kashmir Saga geschaffen. Und die Bezeichnung Saga passt bei dieser umfassenden Erzäh-lung auch wirklich. Dabei wird die tiefe Verbundenheit der Protagonisten sehr gut be-schrieben, man spürt es als Leser wirklich selbst. Selbst in den unschönen Situationen wird das Ganze irgendwie von der Freundschaft und Liebe weiter getragen und innere Kraft vermittelt. Das zeigt dann halt auch, wie viel Liebe und tiefe Freundschaft bewegen kann.
Der Schreibstil hat mir weiter gut gefallen und das Zusammenspiel von Ingrid Zellner und Simone Dorra als Autorinnen finde ich sehr gut. Dass da zwei Autorinnen am Werk sind ist nicht zu spüren. Am Ende dieses doch recht umfangreichen Buches war es schade das Dar-as-Salam mit seinen Bewohnern und Freunden zu verlassen. Für mich hebt sich die Kashmir Saga hervor, da es irgendwie einen romantischen Roman mit einer Art Krimi ver-bindet.
Ich kann hier nur eine komplette Leseempfehlung aussprechen.
Als Taschenbuch gelesen.

Bewertung vom 13.11.2020
Die Republik
Voland, Maxim

Die Republik


sehr gut

Ein Gedankenspiel, die DDR umfasst ganz Deutschland und nur ein Teil von Berlin ist die BRD. Die DDR ist hier sehr erfolgreich in Technik und auch in der Überwachung und das Land floriert wirtschaftlich. Eine Giftgaswolke erschüttert die DDR und auf verschiedenen Seiten beginnen die Ermittlungen. Westlicher Geheimdienst, ein Stasi-Oberst und eine Zivi-listin der DDR mit ihrem Besuch aus dem Westen. Verschiedene Handlungsstränge führen nach und nach zusammen und klären die Hintergründe auf. Vieles passiert durchaus überra-schend und unvorhergesehen und es wird blutig und brutal.
Der Schreibstil hat mir gut gefallen, genau wie der Aufbau der Geschichte und die verschie-denen Handlungsstränge, die zum Ende gut zusammen finden. Dazu halt auch das Bestehen der DDR für den gesamten Bereich von Deutschland, was der Geschichte vielleicht nochmal einen besonderen Reiz gibt, weil man es sich etwas schwer vorstellen kann.
Somit hat es der Autor geschafft, dass mir gerade der Stasi Oberst irgendwie sympathisch war. Ansonsten bietet Die Republik alles was ein Agententhriller beinhalten sollte. Ich blieb aber während des Lesen immer ein wenig außen vor, fieberte mit keinem der Charaktere konkret mit. Kurz nach der Mitte der Geschichte hat sie mich etwas verloren, das gab sich dann aber wieder. Hier gibt es nicht den Einen Hauptcharakter der agiert sondern viele agie-rende, die ihre Stärken einbringen und deren Wege nur kurz zusammen kommen.
Ein Agenten- und Verschwörungsthriller mit einem interessanten Thema und Hintergrund, der sich gut lesen lässt.

Bewertung vom 01.11.2020
Den letzten Gang serviert der Tod / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.13
Maurer, Jörg

Den letzten Gang serviert der Tod / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.13


ausgezeichnet

In der Küche des Hubschmidt‘s, ein außerhalb liegendes Restaurant, werden mehrere Lei-chen gefunden, die einem exklusiven Kochclub angehören. Kommissar Jennerwein und sein Team stehen erstmal vor einem Rätsel und einem Berg von Verdächtigen. Unbeirrt wird sich an die Ermittlungsarbeit gemacht und irgendwann ergibt sich eine heiße Spur, die dann für den Leser durchaus überraschend ist. Aber der Weg dahin, einfach klasse. So viele sehr spezielle Charaktere in diesem Krimi. Dazu wirklich klasse Beschreibungen, die teilweise einfach nur herrlich skurril sind, den Leser ablenken, zum Grinsen bringen.
Dies ist mein erster Jennerwein-Krimi von Jörg Maurer und ich bin begeistert. Was für ein Schreibstil, der sich sehr angenehm heraus hebt. In diesem Krimi fand ich keine Längen, die Beschreibungen sind super, etwas besonderes und das Lesen macht richtig Spaß, es ist eine sehr gute Mischung zwischen Krimi, Humor, speziellen Betrachtung und Charakteren.