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Feliz
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Bielefeld

Bewertungen

Insgesamt 231 Bewertungen
Bewertung vom 03.08.2022
In your eyes / Catching up with the Carters Bd.1
Schaper, Fam

In your eyes / Catching up with the Carters Bd.1


sehr gut

Das Cover ist erstmal gar nicht so auffällig. Dennoch mag ich die Kombination aus der gold-glitzernden Schrift, dem cremefarbenen Cover und den blau-goldenen Akzenten. Es wirkt dadurch recht edel passt irgendwie zu einer Story, die in der Welt der Reality-Stars spielt, ohne allerdings kitschig zu wirken.

Die Story klang wirklich vielversprechend: Aphrodite Carter ist mit Kameras in ihrem Haus aufgewachsen, seit sie klein ist, ist sie eine der Hauptfiguren in der Reality-TV-Serie über ihre Familie. Doch sie ist es leid, immer wieder in alle möglichen Skandale verwickelt zu werden, egal ob real oder von der Presse frei erfunden. Als sie nun die Chance bekommt, bei einer Dating-Show hinter den Kulissen zu arbeiten, muss sie gar nicht lange überlegen, sondern sagt sofort zu. Sie freut sich, endlich mal nicht, die Hauptdarstellerin sein zu müssen, doch sie hat nicht damit gerechnet, Garett Edwards am Set anzutreffen. Seine Familie führt eine öffentliche Fehde mit ihrer und doch waren Aphrodite und er einst viel mehr als Feinde. Während sie nun miteinander arbeiten müssen, erkennt sie, dass er noch immer derjenige ist, der sie am besten kennt und der sie am leichtesten zerstören kann.

Ich gebe zu, dass ich vor allem amerikanische Reality-TV-Serien wirklich gerne schaue, um zu entspannen, von daher musste ich dieses Buch unbedingt lesen, obwohl ich mir unsicher war, ob mich Protagonisten aus einer Reality-TV-Serie wirklich ans Herz wachsen könnten. Doch darüber hätte ich mir keine Sorgen machen müssen, weil ich schon von Anfang an, in der Geschichte gefangen war. Das lag auch an dem wirklich gelungen Schreibstil, der mich ab der ersten Seite fesseln konnte. Ich wurde direkt in die Geschichte gezogen und habe direkt mit allen Protagonisten mitgefiebert und mitgelitten.

Zudem habe ich die Charaktere erstaunlich schnell in mein Herz geschlossen, was ich so nun wirklich nicht erwartet hätte. Aphrodite wirkt vor allem zu Beginn, aber auch während der gesamten Geschichte immer wieder arrogant und egoistisch, sie ist sich dessen aber vollauf bewusst und versucht immer wieder, diese Charakterzüge zu bekämpfen. Zudem konnte ich absolut verstehen, warum sie sich an einigen Stellen genau so verhält. Sie ist in einer Reality-TV-Serie aufgewachsen und kannte es gar nicht anders, als dass ihr Leben und ihre Entwicklung im Mittelpunkt steht, egal was sie tut. Das muss furchtbar anstrengend gewesen sein, zumal sie auch Menschen in ihrem engen Umfeld nicht wirklich vertrauen kann. Gerade aus diesem Grund verstehe ich, wie schwer es ihr immer wieder fällt, sich von ihrer Familie zu lösen, obwohl sie die Reality-TV-Serie überhaupt nicht mehr mag. Auch Garett mochte ich sehr schnell wirklich gerne, weil er zwar echt oft zweifelt, sowohl an sich als auch an seinen Beziehungen, aber er ist gleichzeitig auch ein loyaler Freund und einfach ein guter Typ. Mein wahres Highlight waren aber eigentlich die Nebencharaktere. Ich habe vor allem Henry, Thomas und Kat direkt in mein Herz geschlossen und wollte unbedingt, dass sie ihr eigenes Happy End unabhängig von den Protagonisten bekommen. Das ist etwas, das für mich auch ein gutes Buch ausmacht, einfach weil es eine Story unabhängig von der der Hauptcharaktere gibt, bei der man ebenso mitfiebert.

Die Geschichte als solche gefiel mir grundsätzlich auch gut, sie ist aber trotz des außergewöhnlichen Settings nichts wirklich Neues. Das bedeutet nicht, dass sie langweilig war, aber ich wusste recht früh, was passiert war und zumindest in recht groben Zügen, wie die Geschichte ausgehen wird. Das hat mich nicht großartig gestört, es sorgte allerdings schon dafür, dass mir ein wenig das Besondere, der Sog fehlte, das Buch für mich perfekt gemacht hätte.

Alles in allem mochte ich die Charaktere wirklich gerne und fand auch das außergewöhnliche Setting der Reality-TV-Welt wirklich spannend und gelungen, allerdings ist die Geschichte nicht so außergewöhnlich, als dass sie es schafft, mich komplett zu begeist

Bewertung vom 03.07.2022
Das Haus der stummen Toten
Sten, Camilla

Das Haus der stummen Toten


gut

Das Cover finde ich ganz in Ordnung, es passt gut zu einem Thriller, allerdings ist es auch nicht besonders auffällig und sieht aus, wie es viele Cover von Thrillern tun, sodass es mir in der Buchhandlung vermutlich nicht aufgefallen wäre.

Die Story klang zunächst ansprechend: Als Eleanor wie jeden Sonntag ihre Großmutter Vivianne besuchen will, verlässt eine fremde Person ihre Wohnung und sie findet ihre Großmutter ermordet auf. Wegen ihrer Gesichtsblindheit kann Eleanor den Mörder nicht identifizieren und lebt in den folgenden Wochen immer in der Angst, er könnte es auch auf sie abgesehen haben. Doch als sich dann ein Notar meldet, der ihr eröffnet, dass sie ein Landgut von ihrer Großmutter geerbt hat, von dem sie noch nie gehört hat, begibt sie sich in der Hoffnung auf Ruhe zusammen mit ihrem Freund Sebastian und ihrer Tante Veronika dorthin. Doch dort scheint nicht alles mit rechten Dingen zuzugehen und plötzlich scheint nicht nur ihr eigenes Leben in Gefahr, sondern auch alles, woran sie jemals geglaubt hat.

Den Schreibstil von Camilla Sten mochte ich wirklich sehr gerne, weil er so leicht und flüssig war. Ich habe das Buch angefangen und bin dann nahezu mühelos durch die Geschichte geflogen. Er ist es zudem, der vor allem dafür gesorgt hat, dass ich das Buch ziemlich schnell durchlesen konnte.

Die Story allerdings konnte mich nicht ganz so überzeugen. Nicht, weil sie schlecht wäre oder langweilig, sondern vielmehr, weil ich schon recht früh wusste, in welche Richtung die ganze Story gehen würde, auch wenn ich nicht jede Einzelheit vorhergesehen habe, hatte ich dennoch von Anfang an die richtige Idee. Das hat dafür gesorgt, dass die Spannung, die am Anfang wirklich gelungen aufgebaut wurde, zumindest für mich, nicht bis zum Ende bestehen blieb. Ich wollte zwar trotzdem unbedingt wissen, wie es denn jetzt ausgeht und ob ich mit meinen Verdächtigungen Recht hatte, aber es hat vor allem zum Ende hin ein bisschen an Reiz verloren.

Daran konnten auch die Charaktere nicht so viel ändern. Ich bin mit Eleanor nie so richtig warm geworden, wahrscheinlich weil sie zwar immer wieder Dinge aus ihrer Vergangenheit und über ihre Probleme mit ihrer Großmutter andeutet, diese aber oft etwas vage bleiben und nicht weiter ausgeführt werden. Mir fiel es deswegen extrem schwer, eine emotionale Verbindung zu ihr, aber auch zu den anderen Charakteren aufzubauen. Ich habe nicht so richtig mitfiebern können wie ich es gerne gehabt hätte.

Alles in allem ist dieser Thriller eine durchaus spannende Story für Zwischendurch, die mich durchaus für eine kurze Zeit gefesselt hat, der mir aber wahrscheinlich nicht auf Dauer im Gedächtnis bleibt.

Bewertung vom 26.06.2022
The Moment I Lost You / Lost Moments Bd.1
Weiler, Rebekka

The Moment I Lost You / Lost Moments Bd.1


sehr gut

Ich mag das Cover wirklich richtig gerne, weil es edel, aber auf keinen Fall langweilig wirkt. Ich mag die Farbkombination aus den leichten Cremetönen und der goldenen Schrift, weil es das Buch zu einem echten Hingucker macht, ohne dabei allerdings kitschig zu wirken.

Die Story klang auf den ersten Blick sehr emotional und vielversprechend: Mia ist geschockt, als sie in einem Pub plötzlich vor Nathan Dawson steht. Nate ist nämlich nicht irgendjemand, sondern der Mann, der ihren besten Freund damals auf einer Party kaltblütig erstochen hat und jetzt vorzeitig aus der Haft entlassen wurde. Mia ist wütend, dass Nate einfach so wieder in ihrer Heimatstadt auftaucht, während sie noch immer um Brant trauert und es ihr schwerfällt, ihr Leben ohne Angst zu leben. Doch durch einen Zufall lernt sie Nate näher kennen und erkennt, dass er vielleicht doch anders ist, als sie erwartet hat und er eine zweite Chance verdient hat, doch ihr Umfeld versteht Mias Entscheidung nicht unbedingt.

Ich hatte mich wirklich auf das Buch gefreut, weil die Idee der Story zwar nicht unbedingt neu ist, ich sie aber dennoch gut fand und sehr gespannt auf die Umsetzung war, vollständig überzeugen konnte es mich aber nicht. Das hat auch ein bisschen mit dem Schreibstil zu tun. Dieser ist überhaupt nicht schlecht und schafft es vor allem in der ersten Hälfte des Buches durchaus mich zu fesseln, aber mir fehlten hin und wieder einfach ein bisschen die Emotionen, weil diese selten intensiv beschrieben werden und es mir so trotz der eigentlichen Emotionalität der Geschichte selten wirklich nahe ging.

Das lag auch an den Charakteren. Während es mir bei Nathan leichter fiel, ihn zu erfassen, hatte ich bei Mia so meine Probleme. Es war nicht so, dass ich sie nicht mochte, überhaupt nicht, aber zu Beginn der Story ist sie noch immer so in ihrer Trauer gefangen, dass ich das Gefühl hatte, ihren wahren Charakter gar nicht richtig erfassen zu können. Das wird etwas besser, je näher sie Nate kommt und wenn sie für ihn kämpft, dann ist sie die Mia, von der auch ihre Freunde immer wieder sprechen. Diese Frau mochte ich extrem gerne, wenn sie aber emotional wurde, hat sie es nicht so richtig geschafft, mich abzuholen. Das fiel mir bei Nate deutlich leichter, einfach weil man direkt merkt, was für ein netter Typ er eigentlich ist. Deswegen habe ich auch gehasst, wie sehr er sich selbst aufgibt und einfach akzeptiert, dass es okay ist, wenn andere ihn mies behandeln. Bei ihm habe ich die Emotionen deutlich besser wahrnehmen als das bei ihr möglich war, aber so richtig mitreißen konnte es mich nicht.

Auch die Story war für mich nicht komplett rund. Zu Beginn hasst Mia Nate leidenschaftlich und dann beginnt sie ihm, zumindest für meinen Geschmack, eine Spur zu schnell zu vertrauen. Ich verstehe sie, aber sie zweifelt gefühlt nicht eine Sekunde daran, ob nicht doch zu Gewalt fähig wäre. Ich finde das eigentlich gut, es sorgt aber auch dafür, dass das Buch ab etwa der Hälfte ein bisschen zäh wird, weil es im Prinzip damit keine wirklichen Probleme mehr gibt. Natürlich müssen die beiden immer noch mit der Ablehnung der Umwelt klarkommen und das ist alles andere als leicht, aber mir fehlte so ein bisschen die Dramatik, die dafür sorgt, dass ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht.

Alles in allem ist dieses Buch durchaus lesenswert und ich mochte vor allem Nathan echt gerne, aber mir fehlten vor allem die Emotionen und der Sog, der dafür sorgt, dass aus diesem recht guten Buch ein herausragendes geworden wäre. Den zweiten Teil werde ich dennoch sehr wahrscheinlich auch lesen, weil ich durchaus gespannt bin, wie Jacks Geschichte aussehen wird.

Bewertung vom 14.06.2022
Heartstopper Volume 1 (deutsche Hardcover-Ausgabe) / Heartstopper Bd.1
Oseman, Alice

Heartstopper Volume 1 (deutsche Hardcover-Ausgabe) / Heartstopper Bd.1


ausgezeichnet

Ich mag das Cover der Graphic Novel unglaublich gerne, weil es sehr niedlich ist und in seinem Stil sehr den Darstellungen im Buch ähnelt, ohne allerdings schon den Inhalt vorwegzunehmen.

Die Story mochte ich auf den ersten Blick: Charlie Spring ist schwul und die ganze Schule weiß es, seit er wider Willen geoutet und damit gemobbt wurde. Als er Nick kennenlernt, ist er sich sicher, dass der Star der Rugby-Mannschaf definitiv straight ist. Doch dann lernt er ihn besser kennen und verbringen fast jede freie Minute miteinander und Charlie beginnt sich zu fragen, was für Gefühle er für Nick hat und wie er sich fühlt.

Ich habe das Buch schon ein paar Mal in der Hand gehalten, war mir aber nicht sicher, ob mir eine Graphic Novel gefallen würde, doch dann habe ich die Serie auf Netflix gesehen und habe die Story so sehr geliebt. Zum Glück habe ich dann auch noch dieses Buch gelesen, weil die Serie die graphische Gestaltung nahezu perfekt widerspiegelt. Ich habe diesen ersten Teil an einem einzigen Tag durchgelesen, während ich eigentlich etwas ganz Anderes hätte machen sollen, aber ich habe es so genossen, diese Liebesgeschichte zu verfolgen, dass ich gar nicht mehr aufhören konnte und am liebsten direkt mit den anderen Teilen weitergemacht hätte. Dabei hat mich auch gar nicht gestört, dass ich ja schon wusste, wie sich die Geschichte entwickelt, einfach weil es ein perfektes Wohlfühlbuch ist, das man perfekt lesen kann, wenn etwas braucht, das einen auf andere Gedanken bringt und einem ein gutes Gefühl geben soll.

Bewertung vom 14.06.2022
Rise and Fall / Faith-Reihe Bd.1
Stankewitz, Sarah

Rise and Fall / Faith-Reihe Bd.1


sehr gut

Ich mag das Cover des Buches recht gerne, auch wenn es vielleicht eine Spur kitschig und sehr typisch für das Genre. Dennoch mag ich die Kombination aus den hellen Elementen und den lilafarbenen Wolken, die das ganze irgendwie atmosphärisch wirken lassen. Zudem passt der Titel nahezu ideal zu der Geschichte.

Diese klingt in jedem Fall vielversprechend: Skylar und ihr bester Freund Carter halten zusammen, seit sie als Kinder zusammen in einer Pflegefamilie waren. Doch jetzt versucht sie zwanghaft zu verhindern, dass er erfährt, was ihr nach ihrer einzigen gemeinsamen Nacht passiert ist. Sie will auf jeden Fall verhindern, dass er ihretwegen die Chance aufgibt, ein Buch, über eine bekannte Rockband zu schreiben. Während sich Carter in Europa befindet, versucht Sky sich daran zu gewöhnen, dass sie nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt und ihr Leben nie wieder so sein wird wie zuvor. Doch Carter kommt bald zurück und sie muss sich ihm und ihren Gefühlen stellen.

Ich war mir nicht so richtig sicher, was ich von diesem Buch erwarten sollte, weil ich schon ein paar Bücher von Sarah Stankewitz gelesen habe, sie mich aber nie vollkommen überzeugen konnten, allerdings hat mich ihr Schreibstil jedes Mal abholen können, sodass ich diesem Buch unbedingt eine Chance geben wollte. Ich bin froh, dass ich das gemacht habe, denn dieses Buch gefiel mir trotz einiger Schwachpunkte doch recht gut. Das liegt auch an dem wirklich guten Schreibstil, der dafür gesorgt hat, dass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit nahezu inhaliert habe.

Auch die Charaktere habe ich schon in mein Herz geschlossen. Ich mochte gerne, wie stark sie ist und wie mutig sie mit ihrem Schicksal umgeht. Sie nimmt es die meiste Zeit einfach an und versucht, das beste daraus zu machen, anstatt in Depressionen zu versinken. Allerdings fehlten mir vielleicht auch deswegen an manchen Stellen die Emotionen, man erlebt sie nicht direkt nach ihrem Unfall, sondern schon eine ganze Zeit danach. Es hätte mir eventuell geholfen, sie besser verstehen zu können, wenn ich zumindest den Moment miterlebt hätte, in dem sie erfährt, was genau passiert ist, aber das spielt eigentlich nie eine große Rolle. Carter mochte ich ebenfalls recht gerne, weil er ein so guter Freund für die Menschen ist, die ihm wichtig sind. Er würde jederzeit das Wohl anderer über sein eigenes stellen, was an manchen Stellen durchaus zu Schwierigkeiten führt. Die Nebencharaktere habe ich ebenfalls fast direkt in mein Herz geschlossen, egal ob Hazel oder die Jungs aus der Band. Sie alle sind lebhaft gestaltet und passen perfekt zur Geschichte, sodass ich mich schon richtig darauf freue, Hazel im nächsten Teil wiederzusehen.

Dennoch konnte mich die Geschichte nicht vollkommen überzeugen. Das liegt vor allem daran, dass einfach viel zu viele Themen in dieses Buch gepackt wurden. Ich will hier aus Spoilergründen nicht alle aufzählen, aber mir hätte es gereicht, dass sich Sky an ihr Leben mit einer körperlichen Behinderung gewöhnen muss und die beiden feststellen, dass sie mehr Gefühle füreinander haben, als Freunde sie eigentlich hätten. Stattdessen geht es zusätzlich noch um Krieg, Krebs, Abhängigkeit und so vieles mehr, dass ich manchmal gar nicht so richtig hinterher kam. Ich finde es oft einfach zu viel, nicht weil die Themen nicht wären, im Gegenteil, sondern weil die Themen, durch die ihre schiere Menge nicht die Aufmerksamkeit erhalten haben, die sie eigentlich verdient hätten. Zudem werden vielen gar nicht so richtig ausgearbeitet und es gibt teilweise keine, zumindest für mich, zufriedenstellende Lösung für einige der Problematiken.

Alles in allem hat mir das Buch durchaus gefallen, weil ich sowohl den Schreibstil als auch die Charaktere wirklich gerne mochte, aber es waren mir einfach viel zu viele Themen, die angesprochen wurden und es mir an manchen Stellen schwer gemacht haben, eine tiefe emotionale Bindung zu der Geschichte aufzubauen.

Bewertung vom 15.05.2022
A Place to Love / Cherry Hill Bd.1
Lucas, Lilly

A Place to Love / Cherry Hill Bd.1


ausgezeichnet

Ich mag das Cover recht gerne und finde es recht passend für die Geschichte. Die Kombination aus den Erdtönen und den goldenen Elementen wirkt recht edel und macht sich hervorragend in meinem Regal.

Die Story klingt ebenfalls auf den ersten Blick ziemlich gut: Juniper McCarthy lebt seit dem Tod ihres Vaters wieder auf der elterlichen Obstfarm und kümmert sich um ihre kranke Mutter und ihre jüngeren Schwestern. Obwohl sie die Arbeit auf der Farm und ihre Familie über alles liebt, fragt sie sich in schwachen Momenten, was passiert wäre, wenn ihr Vater nicht plötzlich gestorben und sie mit Henry zusammengeblieben wäre. Als er plötzlich nach Jahren vor ihr steht, erinnert sich an alles, was damals war und wie sehr sie ihn geliebt hat. All die alten Gefühle sind wieder da und June muss erneut eine Entscheidung treffen, die ihr das Herz brechen könnte.

Ich liebe die Art, wie Lilly Lucas schreibt und zum Glück stellt auch dieses Buch eine Ausnahme dar. Ich war ab der ersten Seite in der Geschichte und bin nahezu durch das Buch geflogen, während ich alle Emotionen der Figuren von der ersten bis zur letzten Seite erlebt habe.

Die sind es auch, die das Buch vor allem tragen. Ich mochte June ab der ersten Seite. Sie ist ein so mitfühlender, verantwortungsbewusster Mensch, dass es mir manchmal fast weh tat, weil sie immer erst an alle anderen denkt, bevor sie einen Gedanken daran verschwendet, dass sie ebenfalls Bedürfnisse haben könnte. Das fand ich an manchen Stellen ein wenig anstrengend, weil sie sich selbst und ihre Bedürfnisse wirklich oft ausblendet, ohne das mal mit anderen zu besprechen. Ich konnte sie oft wirklich gut verstehen, habe aber gehasst, wie wenig sie mit den Menschen in ihrem Leben kommuniziert und oft alles alleine entscheidet. Vielleicht mochte ich deswegen Henry auch so gerne. Er schafft es immer wieder, June aus ihrem eigenen Kopf zu holen und dafür zu sorgen, dass sie erkennt, dass sie Entscheidungen nicht ohne die Menschen trifft, die sich betreffen. Zudem ist er ein wirklich aufmerksamer und liebevoller Mann, den ich mit jeder Seite mehr in mein Herz geschlossen habe, ebenso wie Lilac und Poppy, Junes Schwestern. Vor allem Poppys leicht verrückte und chaotische Art mochte ich wirklich gerne, weil sie trotz dessen ein guter Mensch ist und sich um ihre Schwestern kümmert.

Die Story als solche war gar nicht so außergewöhnlich und ich habe bestimmt schon einmal Ähnliches gelesen, das Buch ist dennoch etwas Besonderes, weil man dennoch das Gefühl hat, die Geschichte zum ersten Mal zu lesen und nicht zu wissen, wie sie endet. Das liegt vor allem daran, wie einzigartig die Charaktere und das Setting beschrieben ist. Man hat die ganze Zeit das Gefühl mit den Protagonisten auf Cherry Hill zu sein und das Dorf schon ewig zu kennen. Dadurch wird es zu einem Wohlfühlort, an den ich mich schon freue für Lilacs Geschichte zurückzukehren.

Bewertung vom 21.04.2022
A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia / Das Reich von Sonande Bd.1
Brown, Roseanne A.

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia / Das Reich von Sonande Bd.1


sehr gut

Das Cover des Buches ist wirklich schön und zeigt mir persönlich, dass es viel zu wenig PoC auf Covern zu finden sind, weil mir vor allem das besonders auffällt. Ich bin eigentlich kein großer Fan von Personen auf Covern, weil es einem oft sehr plakativ vorschreibt, wie die Protagonisten auszusehen haben, hier finde ich es aber doch recht passend und stimmt recht gut mit meiner Vorstellung von Karina überein.

Die Geschichte klang ziemlich spannend: Alle zehn Jahre findet in der riesigen Hauptstadt des Königreiches Sonande das Solstasia-Turnier statt und für Prinzessin Karina ist es in diesem Jahr von besonderer Bedeutung, denn um ihre ermordete Mutter wiederbeleben zu können, benötigt sie das Herz eines Königs uns somit verspricht sie, dem Sieger des Turniers ihre Hand. Einer der Champions ist Malik, der vor dem Krieg in seiner Heimat geflohen ist und nun in der Hauptstadt versucht, neuanzufangen. Doch dann entführt ein Geist seine kleine Schwester Nadia und um sie zurückzubekommen, muss er Karina töten, ob er will oder nicht. Doch das gestaltet sich schwerer als gedacht und beide müssen entscheiden, was ihnen wirklich wichtig ist.

Der Schreibstil ist schon sehr anders uns für mich zumindest zu Beginn recht ungewohnt, fast schon sperrig an manchen Stellen. Das bedeutet allerdings nicht, dass ich ihn schlecht finde, sondern ich mag die manchmal fast schon leise Poetik der Geschichte, die dafür sorgt, dass das Buch nicht einfach nur irgendeine Geschichte ist. Dennoch hat sie mich vielleicht auch deswegen erst zum Schluss so richtig gepackt und gefesselt.

Die Charaktere haben es mir ebenfalls ein wenig schwer gemacht, weil sie eben auch nicht die typischen Helden einer Fantasy-Reihe sind. Karina ist stur, hält sich nie an Vorgaben und ist manchmal fast schon absichtlich kalt und verletzend, während Malik schüchtern, ängstlich und eher verträumt ist. Bei Malik hatte ich damit wenig Probleme, weil er einfach ein guter Kerl ist, der immer versucht, das Richtige zu tun, sich dabei aber oft selbst im Weg steht oder durch Pech in Situationen gerät, der nicht händeln kann. Karina hingegen war etwas komplexer zu durchschauen, nicht weil ich nicht wusste, warum sie das tut, sondern eher, weil ich oft das Gefühl hatte, nie alle von ihr zu sehen zu bekommen. Sie ist nie so ganz sie selbst, obwohl sie denkt, dass sie sich an nichts hält und sich für niemanden interessiert, stimmt das nicht und sie hält immer einen teil von sich versteckt. Das wird zum Schluss glaubhaft und nachvollziehbar erklärt, aber dennoch fand ich die Abschnitte aus ihrer Sicht manchmal recht anstrengend und habe mich vor allem zu Beginn immer auf die Abschnitte aus Maliks Sicht gefreut. Das wurde allerdings etwa nach einem Drittel des Buches besser und ich habe Karina ebenso ins Herz geschlossen wie ihn.

Die Welt fand ich spannend und anders gestaltet, obwohl ich auch hier gebraucht habe, bis ich ihre Regeln halbwegs durchschauen konnte und hatte selbst zum Ende dieses Buch nicht unbedingt das Gefühl, sie so ganz durchschaut zu haben. Das hat es mir ebenfalls ein wenig schwer gemacht, nicht weil ich sie nicht super interessant gefunden hätte, aber vor allem der Umgang mit Magie war für mich lange etwas undurchsichtig, was aber durchaus zentral für die Handlung ist. Mein größter Kritikpunkt ist aber die an manchen Stellen fehlende Emotionalität. Das ist mir vor allem im Nachhinein aufgefallen und weniger direkt während des Lesens, sorgte aber dafür, dass ich währenddessen immer etwas vermisst habe. Mein Problem ist dabei vor allem, dass ich sowohl den Konflikt von Karina als auch den Malik gut nachvollziehen konnte, aber ich habe nicht so richtig mitgelitten oder war in einem Zwiespalt. Das ist etwas schade, weil es bei so vielen Gelegenheiten richtig emotional hätte werden können, ich aber nicht so richtig abgeholt wurde.

Alles in allem mochte ich das Buch wirklich gerne, vor allem weil die Welt sehr anders und einzigartig gestaltet wurde. Obwohl ich m

Bewertung vom 13.04.2022
Schallplattensommer
Bronsky, Alina

Schallplattensommer


ausgezeichnet

Das Cover finde ich auch dieses Mal wieder außerordentlich gelungen. Ich mag die Farbkombination aus einem hellen Orange, das an den Rändern des Buches in ein helles Blau übergeht, weil es dadurch wunderbar das Gefühl des Sommers ausstrahlt, ebenso wie das Ruderboot in der Mitte des Buches. Dabei geht die Gestaltung aber tiefer und verweist durch die Darstellung wunderbar auf den Inhalt ohne dabei zu viel oder zu wenig zu verraten.

Die Geschichte klang erstmal gar nicht so spektakulär: Maserati ist es gewohnt, Aufmerksamkeit zu erhalten, schließlich ist sie in dem kleinen Ort das einzige weibliche Wesen unter 40 Jahren. Dabei will sie eigentlich nur in der kleinen Gaststätte ihrer Großmutter aushelfen und möglichst wenig auffallen, doch das ändert sich, als in das große Haus im Dorf wieder Bewohner einziehen. Die Cousins Theo und Casper sind zwar komplett unterschiedlich, ziehen Maserati aber trotzdem in ihren Bann. Doch dann fangen die beiden Fragen zu stellen, auf die sie keinesfalls antworten will und sie muss sich entscheiden, ob sie sich ihrer Vergangenheit stellt oder riskiert, ihr Leben, so wie sie es kennt, zu verlieren.

Ich stelle jedes Mal wieder fest, wie sehr ich den Schreibstil von Alina Bronsky mag. Sie hat eine bewundernswerte Art, ohne viele Worte eine emotionale und tiefgründige Geschichte zu erzählen. Dabei ist der Schreibstil nicht einmal besonders emotional oder poetisch, aber für mich ist gerade die fast schon nüchterne Art, in der die Geschichte erzählt wird, der Grund, warum sie mich so packt und zum Nachdenken bringt.

Das liegt aber auch an den Charakteren und der Geschichte. Maserati wirkt zunächst sehr abweisend und fast schon kalt, besonders im Umgang mit Theo und Casper. Das hat mich zu Beginn etwas irritiert und ich habe es ein wenig darauf geschoben, dass sie bei ihrer Oma in dem kleinen Ort wenige soziale Kontakte hat, aber damit lag ich wirklich gründlich falsch und habe mich ein wenig über meine eigenen Vorurteile geärgert. Gerade, dass man aber mit diesen konfrontiert wird, macht das Buch für mich so reizvoll. Ich hatte oft, dass Gefühl, zu wissen, was passiert und wie die Geschichte sich entwickelt, aber meistens hat sich die Geschichte dann doch etwas anders entwickelt, als erwartet. Ich mochte, dass der Schreibstil recht nüchtern bei der Beschreibung der Geschichte bleibt und nie versucht, emotional oder dramatisch zu werden, man aber dennoch ab einem gewissen Punkt mitfiebert und mitleidet. Die Jungs blieben für mich tatsächlich ein wenig wage und fast schon konturlos, aber genau das wirkte beabsichtigt und sorgt für mich dafür, dass man alles mögliche in die Geschichte projizieren kann.

Alles in allem hat Alina Bronsky es mal wieder geschafft, mich mit ihrem Buch zu begeistern, obwohl es so kurz ist. Dennoch fasziniert mich die Geschichte und vor allem die Charaktere, sodass ich das Buch wirklich verschlungen habe und auch im Nachhinein noch über das Ende nachgedacht habe. Ich hätte mir fast gewünscht, dass die Geschichte noch länger gewesen wäre, aber vermutlich hätte sie dann nicht den gleichen Zauber gehabt.

Bewertung vom 27.03.2022
Brich die Regeln / Four Houses of Oxford Bd.1 (eBook, ePUB)
Savas, Anna

Brich die Regeln / Four Houses of Oxford Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Das Cover ist, in meinen Augen, wirklich außerordentlich gelungen. Ich mag, wie die dargestellte Person der Protagonistin Harper ähnlich sieht, sie meine Vorstellung aber nicht zu sehr prägt. Zudem mag ich die subtile Einarbeitung der vier Symbole der Verbindungen, die einem erst auf den zweiten Blick so richtig auffallen. Zudem liebe ich die Gestaltung des Buchrückens, der bei anderen Büchern ja manchmal ein wenig kurzkommt, hier aber das Cover perfekt ergänzt.

Die Geschichte klang auf den ersten Blick ebenfalls sehr vielversprechend: Harper will nach ihrem Abschluss nur eins: Endlich unabhängig sein, frei von den Pflegefamilien, in denen sie seit ihrer Geburt leben musste und endlich selbst für ihr Leben verantwortlich sein. Deswegen nimmt sie trotz einiger Zweifel auch das verlockende Angebot der berüchtigten Diamonds, einer Studentenverbindung an der Oxford University, an, schließlich versprechen diese ihren Mitgliedern nicht weniger als ihre Herzenswünsche zu erfüllen. Doch Harper hat nicht geahnt, auf was sie sich mit ihrem Beitritt einlässt und dass sie plötzlich Finlay gegenübersteht, der sie damals im Stich gelassen hat, den sie nie wieder sehen wollte und der ihr Herz noch immer zum Stolpern bringt. Doch beim Spiel der Vier Farben stehen Harper und Finn auf verschiedenen Seiten und sie könnte mehr verlieren als nur ihr Herz.

Ich habe mich schon riesig auf dieses Buch gefreut und zum Glück wurde ich auch nicht enttäuscht, obwohl noch ein bisschen Luft nach oben ist. Der Schreibstil von Anna Savas ist aber auch hier gewohnt gelungen. Sie hat eine besondere Leichtigkeit zu schreiben und fesselt einen gerade dadurch, obwohl ich eine ganze Zeit gebraucht habe, um so richtig in die Geschichte zu finden.

Das liegt auch an Harper. Ich mochte sie zwar von Anfang an und fand ihre taffe Art sehr bewundernswert, aber durch ihr Misstrauen allen anderen gegenüber, lässt sie auch die Leser nicht immer an ihren Gefühlen teilhaben. Ich habe ihr Verhalten dadurch zwar in der Theorie nachvollziehen können, aber sie hat mich emotional nicht so richtig mitnehmen können, was ich etwas schade fand, weil ich unbedingt mit ihr mitfiebern wollte. Dennoch fand ich ziemlich cool, dass Harper kein ruhiges Mäuschen ist, sondern vielmehr sich immer zur Wehr setzt und immer für das einsteht, das ihr wichtig ist, selbst wenn sie sich damit das Leben selbst schwermacht. Mein Herz ab der ersten Seite hat allerdings Finlay gewonnen, weil er eine ganz andere Emotionalität an den Tag legt als Harper und dabei immer aufrichtig bleibt. Er handelt dabei vielleicht nicht immer richtig, aber er steht zu seinen Fehlern und kämpft genauso wie Harper für die, die ihm wichtig sind.

Die Geschichte braucht ein wenig, um in Fahrt zu kommen, obwohl ich nicht so richtig beschreiben kann, woran das liegt, weil ich die Idee der Verbindungen, die in einem Spiel gegeneinander antreten und dabei immer wieder Grenzen überschreiten, um ihr Ziel zu erreichen, wirklich spannend fand. Auch die Umsetzung gefiel mir eigentlich richtig gut und ich mochte, wie man langsam in die Welt der Vier Farben gezogen wird und auf diesem Weg Menschen in sein Herz schließt oder sie abgrundtief verabscheut.

Dennoch fehlte mir so ein bisschen der Sog, der mich dazu gebracht hätte, das Buch nicht mehr aus der Hand legen zu wollen, vor allem zu Beginn der Geschichte. Zum Ende hin allerdings gewinnt die Story dann doch an Fahrt und der Cliffhanger am Ende ist so fies, dass er alleine mich wahrscheinlich schon dazu gebracht hätte, auch den zweiten Teil lesen zu wollen.

Bewertung vom 19.03.2022
Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
Hazelwood, Ali

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe


ausgezeichnet

Ich bin ehrlich gesagt kein großer Fan von dem deutschen Cover des Buches. Ich habe es ehrlich gesagt für ein Sachbuch gehalten, als ich es das erste Mal gesehen habe, was tendenziell nicht schlimm gewesen wäre, ich hätte es dadurch allerdings fast übersehen. Da finde ich sowohl das Originalcover als auch den -titel deutlich gelungener für dieses Buch. Ich habe über Love Hypothesis auch schon viel gehört, hätte es aber trotz der Autorin niemals miteinander in Verbindung gebracht. Deswegen wäre es vielleicht nicht verkehrt, dem Originalcover zumindest ein bisschen näher zu kommen, zumal das deutsche nicht besonders aussagekräftig im Bezug auf den Inhalt ist.

Zum Glück habe ich den Klappentext doch noch zufällig gelesen, ansonsten hätte ich eine tolle Geschichte verpasst: Olive promoviert in Biologie und setzt sich leidenschaftlich für die Forschung zur Früherkennung von Bauchspeicheldrüsenkrebs ein. Wie bei allen Doktoranden ist das Geld und die Zeit knapp, doch sie ist durchaus zufrieden mit ihrem Leben, vor allem weil sie tolle Freunde wie Anh und Malcolm hat, die zu ihrer Familie geworden sind. Doch ausgerechnet Anh bringt sie indirekt dazu, dieses ausgeglichene Leben zu verlassen. Sie weigert sich mit Jeremy auszugehen, den Olive zweimal getroffen hat, obwohl sie ihn unübersehbar gut findet, nur um den Girlcode nicht zu verletzen. Also gibt Olive vor, jemand anderen zu daten, den sie vor den Augen ihrer Freundin küsst. Dumm nur, dass sie sich dafür ausgerechnet Adam Carlsen aussucht, der für seine arrogante, verurteilende Art bekannt ist. Unglaublicherweise lässt er sich darauf ein, Olive zu fakedaten und das entwickelt sich anders als gedacht.
Der Schreibstil in diesem Buch trägt wirklich maßgeblich dazu bei, dass ich mich wirklich in die Story verliebt habe. Er ist leicht-locker, reißt mich direkt mit und ist wahnsinnig unterhaltsam. Ich musste immer wieder herzlich lachen, weil zum einen die Situationen so absurd waren, andererseits weil ich Olives Gedanken wirklich lustig fand. Ich habe zwar ein bisschen gebraucht, um mit der Art des Schreibens klarzukommen, weil er schon sehr anders ist, aber als ich erstmal in der Geschichte war, hat sie mich auch abgeholt und ich bin nahezu durch die Seiten geflogen.

Dazu tragen auch die Charaktere maßgeblich zu bei. Olive habe ich ab der ersten Seite in mein Herz geschlossen. Sie ist einfach so ein unglaublich netter, loyaler Mensch, der es trotz der extremen Konkurrenz immer gelingt, aufrichtig freundlich zu bleiben, auch wenn sie an manchen Stellen vielleicht ein wenig naiv wirkt. Das stört mich aber erstaunlich wenig, weil sie so aufrichtig und herzlich wirkt. Sie ist einfach jemand, der sehr hart dafür arbeitet, ihre Forschung voranzubringen, der es aber dennoch wichtig ist, den Menschen nicht vor den Kopf zu stoßen. Manchmal habe ich mir fast gewünscht, dass sie mehr für sich selbst einsteht und einfach mal egoistisch ist, aber so ist sie einfach nicht. Erstaunlicherweise mochte ich auch Adam auf den ersten Blick und habe ihn ganz ähnlich wie Olive sehr schnell in mein Herz geschlossen, obwohl er ja eigentlich als Arsch verschrien ist und ich meistens kein großer Fan von Bad Boys bin. Diese Bezeichnung trifft aber auch einfach nicht auf ihn zu. Ja, er ist manchmal sehr hart zu seinen Doktoranten und übertreibt dabei auch oft, doch man merkt sehr schnell, dass er das nicht macht, um fies zu sein, sondern weil er von ihnen dieselbe Perfektion erwartet wie von sich selbst. Das heißt nicht, dass ich sein Verhalten gutheiße, aber ich konnte es zumindest an manchen Punkten nachvollziehen. Was ich aber am meisten an ihm mochte, wie ernst er Olive nimmt und wie sehr er sie unterstützt, egal worin. Er lässt ihr dabei immer ihre eigene Entscheidung treffen und versucht nie, sie in eine bestimmte Richtung zu drängen. Auch die Nebencharaktere sind gut gestaltet und bleiben im Gedächtnis. Anh fand ich manchmal ein wenig speziell, aber sie ist Olive eine tolle Freundin, sodass mich d