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Lese-Abenteurerin
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Oberösterreich

Bewertungen

Insgesamt 130 Bewertungen
Bewertung vom 23.04.2023
Leichenschmaus mit Kaiserschmarrn
Moshammer, Ulrike

Leichenschmaus mit Kaiserschmarrn


ausgezeichnet

Locker, fluffiger Regionalkrimi – ein Genuss, wie ein gut gemachter Kaiserschmarrn mit Apfelmus!

Meine Meinung
Der Autorin Ulrike Moshammer ist mit „Leichenschmaus mit Kaiserschmarrn“ ein solides Krimidebüt gelungen.
Der flotte Schreibstil und die kurzweilige Schilderung des Alltags der Hotelbesitzerin Valerie Thaller und ihrer Familie, die im Zentrum der Ermittlungen stehen, ließen mich von Anfang an tief in die Geschichte eintauchen. Ich mochte es auch, wenn das "normale" Leben der Protagonist*innen immer wieder in die Geschichte eingebaut wurde.
Worüber ich mich besonders freute, war, dass ich so gut wie alle geschilderten Lokalitäten des Buches persönlich kenne und sogar den Tatort bereits selbst besucht habe. Ich fühlte mich zeitweise wie auf einem Spaziergang durchs Gasteinertal. Also alles sehr realistisch und doch eine Geschichte!
Spannend ging es durch das Buch und die Autorin ließ mich mehrmals zappeln, wenn es darum ging, der Geschichte doch noch eine andere Wendung zu geben. Der Plot war gut gelungen und die Seiten flogen auch aufgrund der angenehmen Kapitellängen nur so dahin. Ein nervenaufreibendes und schlüssiges, jedoch nicht gleich vorhersehbares Ende haben mich das Buch zufrieden aus der Hand legen lassen. Ich fühlte mich sehr wohl in dem Kriminalroman und freue mich schon auf eine eventuelle Fortsetzung.

Fazit
Wer einen spannenden österreichischen Regionalkrimi mit viel Lokalkolorit des Gasteinertals und sympathischen Protagonist*innen sucht, dem sei „Leichenschmaus mit Kaiserschmarrn“ bestens empfohlen. Ich fühlte mich gut unterhalten und habe nette Stunden virtuell in Bad Gastein und Umgebung verbracht!

Bewertung vom 19.04.2023
Die Galeristin
Schneider, Siegfried

Die Galeristin


sehr gut

Solide Krimispannung in Meran

Meine Meinung
Dem Autor Siegfried Schneider ist mit „Die Galeristin“ ein spannender und flüssig zu lesender zweiter Fall des Ermittlerduos Farner und Terranostra gelungen, der neben den Ermittlungen auch Einblicke in die gesellschaftlichen und kulturellen Eigenheiten Südtirols und insbesondere Merans vermittelt. Dieses Lokalkolorit gefiel mir an dem Krimi besonders gut.
Der Schreibstil war eher knapp und unverschnörkelt. In den mit „25. Jänner“ bis „31. Jänner“ betitelten Kapiteln, die damit 7 Ermittlungstage abdeckten, schritt die Geschichte zügig voran.
Farner, als wichtige Person dieses Krimis, wurde auch von seiner privaten Seite skizziert, was ich gerne mochte. Da es sich um den zweiten Band einer Reihe handelt, wurden manche Figuren zunächst nicht weiter vorgestellt, doch im Laufe der Geschichte erschließen sich die Beziehungen und Stellungen der ProtagonistInnen zueinander immer mehr. Vielleicht wäre ein Personenglossar für die nachfolgenden Bände zu empfehlen, da eine große Zahl an Namen zu merken war und ich doch einige Male nachschlagen musste, wer nun wer ist.
Ein Glossar mit wichtigen Übersetzungen aus dem Italienischen bzw. Erklärungen von Fachbezeichnungen am Ende des Buches fand ich sehr hilfreich.
Mehrere Verdächtige tauchten mit der Zeit auf und die Handlung war verwoben, aber nicht zu blutrünstig. Schließlich wurde alles sorgsam aufgelöst und ich war mit dem Ende zwar nicht restlos, aber dennoch zufrieden.
Ich bin schon neugierig auf den Folgeband, der unter dem Titel „Der Baron“ im Frühjahr 2024 erscheinen soll.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem solide gemachten, spannenden Krimi mit viel Meraner und Südtiroler Lokalkolorit ist, wird mit „Die Galeristin“ fündig.

Bewertung vom 13.04.2023
Salzburger Männerherzen
Keferböck, Natascha

Salzburger Männerherzen


ausgezeichnet

Salzburger Männerherzen
Autorin: Natascha Keferböck
Verlag: Emons
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Salzburger Männerherzen“, dem dritten Band ihrer Reihe rund um den fiktiven Salzburger Ort Koppelried, wiederum ein Krimi mit viel Spannung und Humor bestens gelungen.

Ich konnte mir ein sehr authentisches Bild des fiktiven Koppelried mit seinen BewohnerInnen und so gut wie allen Elementen des dörflichen Lebens vor meinem inneren Auge ausmalen. An einigen Stellen musste ich herzhaft lachen (was bei mir bei Krimis nicht so häufig vorkommt), denn an einigen Stellen war die Situationskomik unschlagbar treffend geschildert. So war diese Geschichte für mich nicht nur spannend, sondern auch amüsant.

Der sympathische Ermittler Raphi Aigner wird detailverliebt ausgearbeitet und auch die anderen ProtagonistInnen werden durch die Worte der Autorin zum realitätsnahen Leben erweckt. Es finden sich die unterschiedlichsten Typen in dieser Geschichte und das machte es für mich abwechslungsreich.

Was mir ein bisschen abging, war ein Personenglossar, weil ich mit der Fülle der Namen besonders am Anfang des Buches zu kämpfen hatte. Im Laufe der Zeit wurden mir aber die Charaktere immer geläufiger. Das Glossar der wichtigsten österreichischen Dialektausdrücke am Ende des Buches brauchte ich zum Glück nicht, da ich als "Dosige" den Dialekt bestens verstand und es genoss, den Personen in ihren Dialogen im österreichischen Dialekt zu lauschen.

Ein geschickt eingefädeltes Ende und eine saubere Auflösung der Kriminalgeschichte ließen mich das Buch am Schluss zufrieden aus den Händen legen, wobei es aber im Leben des Raphael Aigner noch einige lose Fäden gibt, die in einer neuen Geschichte verwoben werden möchten. Ich hoffe daher sehr auf eine Fortsetzung der Reihe, denn ich fühlte mich gut und spannend unterhalten und habe den Ausflug ins Salzburgische sehr genossen.

Fazit
Wer einen spannend geschriebenen Krimi mit viel Salzburger Lokalkolorit und österreichischen Dialekteinsprengseln in den Dialogen sucht, bei dem auch der Humor nicht zu kurz kommt, dem sei „Salzburger Männerherzen“ wärmstens empfohlen. Ich fühlte mich hervorragend unterhalten und vergebe deshalb gerne die volle Sternezahl und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 07.04.2023
Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording / St. Peter-Mording-Reihe Bd.2
Janz, Tanja

Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording / St. Peter-Mording-Reihe Bd.2


sehr gut

Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording
Autorin: Tanja Janz
Verlag: Ullstein
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Tanja Janz ist mit „Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording“ ein gemütlicher Cosy-Krimi mit viel Nordseeflair bestens gelungen.

Schon das farblich stimmige Cover mit allen Elementen der Nordseeküste weckte in mir die Vorfreude auf einen Küstenkrimi. Meine Erwartungen wurden erfüllt und ich verbrachte mit Ilva, Helena, Ute, Ernie und Fred sowie jeder Menge anderer sympathischer und liebevoll ausgestalteter ProtagonistInnen kurzweilige Lesestunden an der Nordseeküste. Auch die freundschaftlichen und familiären Verstrickungen der HauptdarstellerInnen trugen bei mir zum Eindruck eines Wohlfühlkrimis bei.

Eine Karte im Inneren des Covers erleichterte mir die Orientierung in St. Peter-Ording sehr, da ich leider diese Ecke Deutschlands bis jetzt nicht selbst bereisen konnte. Hilfreich wäre für mich eine Personenliste gewesen, in der die vielfältigen persönlichen Beziehungen vermerkt gewesen wären, da ich den ersten Band der Reihe nicht kannte. Nach einiger Zeit fand ich mich schließlich zurecht und die Lektüre des ersten Bandes ist nicht unbedingt Voraussetzung, um dieses Buch zu genießen.

Die überschaubaren Kapitellängen machten das Lesen für mich besonders kurzweilig und die eingeflochtenen Kapitel aus der Sicht der TäterInnen sorgten für zusätzliche Spannung. Auch wenn die Krimihandlung nicht nervenzerfetzend war, so nahm die Geschichte nach einer gewissen Anlaufzeit an Fahrt auf und das Miträtseln um die potenziellen TäterInnen machte mir Spaß. Mein persönlicher Verdacht erhärtete sich im Laufe der Geschichte immer mehr und ich wurde in meiner Annahme schließlich bestätigt, sodass ich am Ende das Buch zufrieden aus den Händen legen konnte.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem gut gemachten, gemütlichen Cosy-Krimi mit viel Nordseeflair und sympathischen Charakteren mit Familienanschluss ist, dem sei „Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording“ ans Herz gelegt. Ich fühlte mich kurzweilig unterhalten.

Bewertung vom 01.04.2023
Mord in Bordeaux / Claire Molinet ermittelt Bd.2
Albert, Sandrine

Mord in Bordeaux / Claire Molinet ermittelt Bd.2


ausgezeichnet

Meine Meinung
Der Autorin Sandrine Albert (alias Sandra Aslund) ist mit „Mord in Bordeaux“ ein spannender, und zugleich von der bearbeiteten Thematik her, berührender Krimi bestens gelungen.
Einige französischsprachige Ausdrücke in den direkten Reden der ProtagonistInnen, die in einem Glossar erklärt wurden, trugen bei mir zum Gefühl bei, mich selbst in Frankreich bei den Ermittlungen zu befinden. Das Ambiente in und um Bordeaux herum wurde wunderbar in den Krimi eingebaut und ich konnte die Schauplätze, wie auch die gesamte Geschichte, sehr gut vor meinem inneren Auge als Film abspielen lassen. Auch das Essen und Trinken der Region kam nicht zu kurz und mir lief des Öfteren aufgrund der appetitlichen Beschreibungen das Wasser im Mund zusammen.
Die ProtagonistInnen wurden liebevoll im Detail ausgestaltet und vor allem Claire und Raoul waren mir besonders sympathisch. Dass sich auch einiges im privaten Bereich der Personen des Buches tat, machte die Geschichte für mich noch zusätzlich interessant. Auch wenn ich den Vorgängerband nicht gelesen hatte, fand ich mich in der Geschichte gut zurecht, denn mit einigen Regressen wurden die wichtigsten Vorkenntnisse vermittelt.
Ein Personenregister erleichterte mir die Zuordnung der Namen und auch die Übersichtskarte im Buch kam mir gelegen, da ich es gerne mag, die erwähnten Lokalitäten räumlich zu verorten.
Das Buch war meiner Ansicht nach vom Anfang bis zum Ende spannend geschrieben und der kurzweilige und flotte Schreibstil ließ mich geradezu durch die Seiten fliegen. Oft überzog ich die von mir eingeplante Lesezeit, weil ich unbedingt noch wissen wollte, wie es denn weiterginge. Zum Schluss wurde die Kriminalgeschichte sauber aufgelöst und ich konnte das Buch nach etlichen kurzweiligen Lesestunden zufrieden aus den Händen legen.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem flott geschriebenen und gleichzeitig an einem realen Vorkommnis orientierten Krimi mit viel französischem Charme ist, dem sei „Mord in Bordeaux“ bestens empfohlen. Ich wurde spannend unterhalten und vergebe gerne die volle Sternezahl.

Bewertung vom 29.03.2023
Windstärke Tod / WaPo Cuxhaven Bd.1
Storm, Bente

Windstärke Tod / WaPo Cuxhaven Bd.1


sehr gut

Kurzweiliger Cosy-Küstenkrimi

Meine Meinung
Dem Autor, bzw. den beiden hinter dem Pseudonym stehenden Autoren, ist ein kurzweiliger Krimi mit viel Küstenflair bestens gelungen.
Die beiden HauptdarstellerInnen, Agatha und Victor, sind in verschiedenen Polizeisparten, nämlich Küstenpolizei und Kriminalpolizei, tätig und kommen sich bei dem vorliegenden Fall immer wieder einmal in die Quere oder suchen bewusst die gegenseitige Nähe. Die beiden werden sehr sympathisch beschrieben und auch auf der zwischenmenschlichen Ebene tut sich so manches.
Der Schreibstil ist flott und leicht zu lesen und die kurzen Kapitellängen ließen mich geradezu durch die Seiten fliegen.
Auch wenn ich mit der Auflösung des Falles nicht ganz so zufrieden war, blieb es spannend bis zuletzt. Wer allerdings einen nervenzerfetzend spannenden Krimi sucht, der wird mit „Windstärke Tod“ nicht auf seine Kosten kommen. Das Buch fällt meiner Ansicht nach eher in die Kategorie Cosy-Küstenkrimi.
Was mir besonders gut gefiel, ist die Übersichtskarte auf der Buchinnenklappe, die mir eine Orientierung in Cuxhaven, das ich leider nicht kenne, wesentlich erleichterte.
Ich bin auf die Fortsetzung der Reihe neugierig, nachdem das Buch mit einer Andeutung auf weitere Fälle endet.

Fazit
Wer gemütliche Krimiunterhaltung mit Küstencharme sucht, dem sei „Windstärke Tod“ empfohlen. Das Buch konnte mir kurzweilige, feine Lesestunden bereiten.

Bewertung vom 26.03.2023
Der weiße Fels
Hope, Anna

Der weiße Fels


ausgezeichnet

Meine Meinung
Der Autorin Anna Hope ist mit „Der weiße Fels“ ein berührender Roman voll atmosphärischer Dichte gelungen.
Die in verschiedenen Epochen angesiedelten Geschichten, die sie doch alle um den gleichen Felsen bewegen, haben mich gefesselt und in emotionalen Beschlag genommen. Oftmals war es aber auch eine zutiefst erschütternde Betroffenheit, die dieser Roman in mir auslöste. So viele Schicksale, die sich in ihrer Grausamkeit gegenüber der Menschlichkeit trotz ihrer zeitlichen Verschiedenheit ähneln. Doch auch das Grundprinzip der Hoffnung fand sich über alle Zeiten und Schicksale meiner Auffassung nach immer wieder.
Die Autorin verstand es, mit ihrem flüssig zu lesenden Schreibstil trotzdem eine magische Dichte und Substanz in ihre Sätze zu packen. Ihr Stil passte sich den entsprechenden Abschnitten und den ProtagonistInnen an und versetzte mich dadurch mühelos in die verschiedenen Epochen und ihre jeweiligen Probleme.

Fazit
Wer einen schönen, literarischen Roman mit Vielschichtigkeit und emotionaler Tiefe sucht, dem sei „Der weiße Fels“ von Anna Hope empfohlen. Dieses Buch ist keine leichte Kost für Zwischendurch, sondern ein Werk, dass zum Denken und Überdenken bewegen kann.

Bewertung vom 24.03.2023
Liestal in Flammen
Haller, Ina

Liestal in Flammen


ausgezeichnet

Meine Meinung
Der Autorin Ina Haller ist mit „Liestal in Flammen“ ein weiterer spannender Krimi aus der Reihe um die Angestellte einer Kosmetikfirma, namentlich Samantha, voll Schweizer Lokalkolorit gelungen.
Schon die schweizerische Rechtschreibung (ohne ß) versetzte mich sowie die wohldosierte Anwendung typisch schweizerischer Ausdrücke sofort ins Nachbarland. Die Beschreibung der Gegend war gut gelungen und ich konnte vor meinem inneren Auge die beschriebenen Städte wunderbar sehen.
Das Cover finde ich sehr ansprechend und mit den satten Rottönen eine wunderbare Einstimmung auf den Inhalt des Buches. Auch die erhöhte Schrift des Titels fühlt sich großartig an und stellt ein Alleinstellungsmerkmal dar.
Die ProtagonistInnenn wurden sehr detailverliebt charakterisiert, sodass ich mir die Personen recht real vorstellen konnte. Ich lebte mit Samantha und den Geschehnissen um sie herum mit und konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Der Spannungsbogen wurde von der Autorin bis zur letzten Seite aufrechterhalten und ich war ständig am Raten, wie alles zusammenhängen könnte. Durch immer neue Wendungen wurde mir nie langweilig und Ina Haller verstand es wunderbar, auch einige falsche Fährten auszulegen. Zwischendurch hatte ich schon so viele Verdächtige parat, dass ich damit mehrere Krimis abdecken hätte können. Vom Ende war ich zwar überrascht, aber es wurde eine schlüssige Erklärung geliefert, die mich zufrieden mit dem Buchinhalt zurückließ.
Ich kannte den vorhergehenden Krimi aus der Reihe der Autorin Ina Haller, doch ich glaube, dass man sich auch als NeueinsteigerIn in diesem Buch zurechtfindet, da durch Regresse wichtige Informationen tadellos aufbereitet wurden.

Fazit
Wer einen spannenden, mit einigen Handlungssträngen durchzogenen Krimi mit schweizerischem Lokalkolorit lesen möchte, dem sei Ina Hallers „Liestal in Flammen“ wärmstens empfohlen. Ein vielschichtiger und unvorhersehbarer Krimi – und darum gibt es von mir 5 Sterne Leseempfehlung!

Bewertung vom 21.03.2023
Quallenplage / Himmel und Holle ermitteln Bd.1
Bergstedt, Susanne

Quallenplage / Himmel und Holle ermitteln Bd.1


sehr gut

Meine Meinung
Der Autorin Susanne Bergstedt ist mit „Quallenplage“ ein recht respektabler Debütroman, der in die Kategorie Cosy-Crime einzureihen ist, gelungen.
Das Lokalkolorit an der Ostsee in der Region um Kiel war für mich etwas Neues und ich konnte mir die Gegend durch die Schilderungen der Autorin gut vorstellen.
Den Schreibstil empfand ich als leicht und flüssig und die Seiten lasen sich weg wie nichts. Mir gefiel der Krimi als kurzweilige Unterhaltung, der mir auch für den Urlaub als Lektüre geeignet scheint.
Die Kirmihandlung selbst wirkte auf mich stellenweise aber doch recht konstruiert und die beiden Hobby-Ermittlerinnen-Freundinnen, Holle und Himmel, waren mir in ihrer Art ein wenig zu kühl. Deshalb gibt es einen Stern Abzug.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem unterhaltsamen, leicht zu lesenden Cosy-Krimi mit Ostseeflair und vielen privaten Geschichten rund um die HauptdarstellerInnen ist, dem sei „Quallenplage“ empfohlen.

Bewertung vom 19.03.2023
Diva del Garda
Eigner, Katharina

Diva del Garda


ausgezeichnet

Meine Meinung
Ich war sofort nach dem Start der Lektüre mittendrinnen im italienischen Ambiente und die Schilderung der Landschaft und des guten Essens und Trinkens haben in mir das allerbunteste Kopfkino ausgelöst. Ich sah mich direkt schon selbst am Gardasee mit den beiden Freundinnen Rosina und Cara. Und wenn sie auch noch so unterschiedlich scheinen, sie wissen, was sie aneinander haben und die Freundschaft scheint mir so gefestigt, dass auch ein kleiner Disput zwischendurch die grundsätzliche Zugeneigtheit nicht trüben kann. Mario kommt als Ex-Kardinal noch unverhofft zu diesem Zweierteam dazu und löst erst die „Ermittlungen“ um ein verschwundenes Gemälde aus der Villa eines reichen Brillenproduzenten aus.

Das Hobby-Ermittler-Trio gefiel mir mit seinen unterschiedlichen Zugängen und persönlichen Eigenschaften sehr. Während Rosina mehr die Draufgängerin mit Glamourfaktor ist, ist Cara die Vorsichtige und Mario, der Ex-Kardinal hat so manches Talent auf Lager, dass ihm auch in seiner Zeit im Vatikan von Vorteil war.
Das Raten, wer nun hinter dem Diebstahl des wertvollen Gemäldes stecken könnte, machte mir irrsinnigen Spaß. Die Auflösung fand ich sehr gut gelungen und es fielen alle noch so kleinen Puzzleteile an ihren richtigen Platz. Perfekt konstruiert, ohne konstruiert zu wirken!

Ich mag Katharina Eigners Schreibstil und ihre Ideen sehr. Sie schreibt flott und stilvoll, mit jeder Menge Wortwitz und Wortspielen! Alleine die Kurzeinführungen zu den einzelnen Kapiteln sind es wert, gesondert betrachtet zu werden. Irgendwie steht zwar alles dort, was sich in dem Kapitel abspielen wird, aber dann auch wieder nicht so, wie ich vielleicht zunächst vermutet hätte. Geschickt gemacht! Die kulturellen Exkurse machten Lust, selbst diese Erwähnungen in der Region Gardasee in Augenschein zu nehmen. Es gefiel mir auch sehr, dass Cara die Geschichte erzählt, obwohl sie eigentlich nicht die Hauptdarstellerin ist. Wie ich finde, ist das ein gelungener Schachzug der Autorin. Das lässt viel mehr Interpretationsspielraum!

„Diva del Garda“ löste bei mir so starkes Italien-Fernweh aus, dass ich auf einer Buchungsplattform zu stöbern begann, ob sich nicht ein Quartier für einen Kurzurlaub am Gardasee finden ließe. Ein paar freie Ferienwohnungen habe ich noch gefunden und vielleicht mache ich mich wirklich demnächst auf den Weg und schaue mir die so wunderbar beschriebene Kulisse des Romans in echt an!

Die Geschichte las sich wunderbar kurzweilig und spannend und am Ende dachte ich mir: „Schade, schon wieder aus, das Buch!“ Ich hätte am liebsten gleich die Fortsetzung lesen, denn dass es eine gibt, darauf lassen die letzten Sätze im Roman hoffen.

Fazit
Wer einen spannenden, kurzweiligen virtuellen Ausflug an den Gardasee mit kriminalistischem Spürsinn und Glamourfaktor sucht, dem sei „Diva del Garda“ wärmstens empfohlen. Ich fühlte mich wunderbar unterhalten und vergebe gerne eine Leseempfehlung und die volle Sternezahl!