Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Biene101
Wohnort: 
Köln

Bewertungen

Insgesamt 211 Bewertungen
Bewertung vom 20.12.2022
Die letzte Party / Ffion Morgan Bd.1
Mackintosh, Clare

Die letzte Party / Ffion Morgan Bd.1


ausgezeichnet

Ein Mord und viele Geheimnisse
Das Cover ist durch die Symmetrie sehr ansprechend und obwohl es dunkel gehalten ist, auch auffällig.
Rhys Lloyd, Mitbegründer von einer exklusiven Ferienanlage, ehemals erfolgreicher Sänger, mit mehr Feinden, Neidern und Hassern, als er sich vorstellen kann. So wundert es nicht wirklich, als er, nach einer ausschweifenden Silvesterparty, tot im See schwimmt.
Der See und die Ferienanlage liegen sowohl in walisischem als auch im englischen Ermittlungsgebiet, was die beiden Ermittler, Fjion Morgan und Leo Brady zusammenführt.
Da Fjion aus dem gleichen Dorf wie Rhys stammt, ist sie auf eine persönliche Art in den Fall verwickelt. Fjion ist sehr sympathisch, mit Ecken, Kanten und Geheimnissen. Leo Brady, von der englischen Polizei, ist ein guter Ermittler mit einem privaten Päckchen. Die beiden bilden ein gutes Ermittlerteam, das im Laufe der Zeit lernt, einander zu vertrauen. Ganz wichtig für mich, die privaten Anteile überlagern nicht die eigentliche Handlung.
Der Autorin gelingt es durch verschiedene Erzählebenen und -perspektiven einen Spannungsbogen zu erzeugen, der sich bis zur überraschenden Auflösung hält.
Fast jeder der beteiligten Personen hätte ein Motiv gehabt und durch die Erzählweise bekommt man als Leser einen guten Zugang zu allen Möglichkeiten.
Die Charaktere sind sehr authentisch und auch die imposante Natur dieser Gegend wird bildhaft beschrieben.
Mir hat der Einstieg in die Serie gut gefallen. Spannender Krimi zum miträtseln, mit einem unerwarteten Ende.

Bewertung vom 18.12.2022
Fang jetzt bloß nicht an zu lieben
McFarlane, Mhairi

Fang jetzt bloß nicht an zu lieben


sehr gut

Liebesroman mit ernsten Untertönen
Mhairi McFarlane hat mich, die nur selten Liebesromane liest, positiv überrascht. Das Cover ist durch die Farben relativ auffällig, die dargestellten Personen entsprechen im Aussehen allerdings nicht den Protagonisten.
Harriet, Hochzeitsfotografin mit Vergangenheit und einer Beziehung, die am Ende angelangt ist. Auf humorvolle Art beschreibt McFarlane ihre Beziehung zu Jon und dessen, sagen wir mal, etwas seltsamer Familie.
Auf der Suche nach einer Bleibe strandet sie bei Cal, der Beginn einer neuen Beziehung oder doch nur Freundschaft?
Harriet ist eine sympathische junge Frau, auf der Suche nach sich selbst. Ihren Beruf übt sie mit Leidenschaft aus, obwohl sie selbst unter keinen Umständen heiraten möchte.
Erwartet hatte ich einen unterhaltsamen Liebesroman. Den habe ich auch bekommen, aber mit Tiefgang. Denn gleichzeitig hat McFarlane auch ein ernstes Thema mit eingebaut, toxische Beziehungen und ihre Folgen. Sicher kann man die Problematik von Gaslighting und toxischen Beziehungen in einem leichten Roman nicht tiefgründig behandeln. Aber es ist der Autorin durchaus gelungen, das Thema sensibel einzufügen.Dazu ein Schreibstil, der einen locker und leicht durch das Buch führt.
Von mir gibt es vier Sterne und ich werde mir auch ihre anderen Bücher anschauen.

Bewertung vom 09.12.2022
Vienna's Secrets
Tschische, Roland Werner

Vienna's Secrets


sehr gut

Die dunkle Seite von Wien
Das Cover und der Titel haben mich auf das Buch aufmerksam gemacht. Ich finde beides sehr gelungen. Aus den Anmerkungen des Autors wird deutlich, dass er sich mit diesem Krimi einen Lebenstraum erfüllt hat. Diese Leidenschaft merkt man auf jeder Seite des Buches.

Andorian van Anders, mehrfacher Millionär, vertreibt sich seine Zeit mit einem eigenen Detektivbüro. Ein zunächst völlig unspektakulärer Fall, die verschwundene Jurastudentin Ariane , nimmt einen dramatischen Verlauf.

Der Autor entführt uns in die dunkle Seite von Wien, mit Mord, Menschenhandel, Machtspielen und Menschenverachtung. Die stets wechselnden Erzählperspektiven und die kurzen Kapitel halten den Spannungsbogen bis zum Schluss aufrecht.

Andorian ermittelt mit Hilfe seine Sekretärin Isa und als Unterstützung von Daniela Friedmann, der Kommissarin. Die Protagonisten sind alle sehr authentisch dargestellt. Einzig Andorian ist vielleicht eine Winzigkeit übertrieben, aber das stört den Handlungsfluss keineswegs. Auch manche Ermittlungen, mit Duldung der Kommissarin ,entsprechen wohl nicht ganz der Realität. Auch hier fügt es sich aber passend in die Handlung ein.

Es werden von Anfang an mehrere Handlungsstränge verfolgt, die am Ende alle logisch zusammengeführt werden. Roland Tschische hat hier einen wirklich spannenden und unterhaltsamen Krimi geschrieben, den ich mit gutem Gewissen weiter empfehlen kann.

Bewertung vom 09.12.2022
Der Fluch des Fremden
Hartung, Alexander

Der Fluch des Fremden


ausgezeichnet

Ein Fluch und seine Folgen
Alexander Hartung hat hier einen unterhaltsamen und spannenden historischen Kriminalroman vorgelegt, der mich restlos überzeugt hat.

Die Grundsituation zu Anfang, ein Fremder verflucht auf einem Fest in Furtenblick die Bewohner und das Dorf. Daraus hat Alexander Hartung eine fesselnde Geschichte konstruiert. Angesiedelt im 17. Jahrhundert, in dem Glaube, Aberglaube und Heilkunst noch eine große Rolle spielten.

Die überaus sympathische Witwe Katharina Volck glaubt nicht an Flüche und Aberglauben, sondern an ganz reale Menschen, die hinter den Ereignissen stecken. Als die Folgen des Fluches Tod, Angst und Schrecken in Furtenblick verbreiten, greift sie ein. Stets an ihrer Seite ihr Freund und Nachbar, der Witwer Jakob. Sie ist neugierig, stur, hat keine Angst vor Obrigkeiten und riskiert viel. Mit viel Scharfsinn und Kombinationstalent ermittelt sie. Wird sie das Rätsel um den Fluch lösen und den Bewohnern von Furtenblick ein normales Leben zurückbringen ?

Alexander Hartung gewährt auch einen Einblick in das damalige harte Leben der Bevölkerung. Die anderen Charaktere sind ebenfalls bestens beschrieben und sehr authentisch.

Es war mein erstes Buch des Autors und sollte er noch einen historischen Krimi schreiben, bin ich gerne wieder dabei.

Bewertung vom 04.12.2022
Die Dreitagemordgesellschaft / Phyllida Bright Bd.1
Cambridge, Colleen

Die Dreitagemordgesellschaft / Phyllida Bright Bd.1


ausgezeichnet

Jahreshighlight
Mallowan Hall, Wohnsitz von Agathe Christie und ihrem Mann. Ein Wochenende mit Gesellschaft, die auch über Nacht bleibt, mitsamt ihrer Dienerschaft. Phyllida Bright, Haushälterin und bekennender Hercule Poirot Fan, findet am Morgen eine Leiche in der Bibliothek.

Ab hier beginnt ein Who done it ? Krimi im besten Agathe Christie Stil. Colleen Cambridge hat hier einen perfekten britischen Krimi geschrieben. Die Charaktere sind toll beschrieben und entführen uns zeitgleich in die Atmosphäre der Upstairs/Downstairs Serien, wie Das Haus am Eaton Place oder Downtown Abbey. Wer die Serien kennt, wird vor allem bei Köchin und Butler innerlich schmunzeln. Colleen Cambridge liefert mit der genauen Beschreibung von Dienerschaft und Haushaltsführung und dem Verhältnis zur "Herrschaft" aber auch ein Abbild der Gesellschaft zu dieser Zeit.

Die Haushälterin Phyllida steht ihrem großen Vorbild Hercule Poirot in nichts nach. Auch ihre "grauen Zellen" arbeiten meisterhaft und sie findet die erstaunlichsten Zusammenhänge. Der Fall ist komplex und lässt den Leser (und Hobbyermittler) bis zum Schluss im Dunkeln, wird aber nach Auflösung aller falschen Fährten absolut logisch gelöst. Und das im besten Stil von Poirot, vor allen Verdächtigen.

Die Dialoge sind humorvoll und man fliegt nur so durch die Seiten. Die vielen kleine Querverweise auf Werke von Agathe Christie, auch auf ihr geheimnisvollen Verschwinden, werden den Agathe Christie Fans unter den Lesern ein besonderes Lesevergnügen bereiten.

Die Figur der Phyllida ist mir sehr ans Herz gewachsen und ich bin gespannt, wie ihre kleinen und großen Geheimnisse in den Folgebänden gelöst werden.

Colleen Cambridge braucht sich mit diesem Einstieg in eine neue Serie nicht hinter Agathe Christie zu verstecken. Sie ist ihr wirklich ebenbürtig.

Für mich war es definitiv ein Jahreshighlight und ich kann die Fortsetzung in Band 2 kaum erwarten.

Bewertung vom 29.11.2022
Book of Night
Black, Holly

Book of Night


gut

Luft nach oben
Fantasy, ein Genre, das ich selten in Betracht ziehe. Aber, man soll ja für alles offen sein.
Die Welt der Schatten, ein spannendes Thema, dass sich jedoch als ein schwierig herausstellte, da man im ersten Drittel des Buches mit Begriffen zu Fähigkeiten etc. überschwemmt wurde. Da wäre ein Glossar sehr, sehr hilfreich gewesen. Der Beginn des Buches zog sich in die Länge,wobei man fairerweise sagen muss, dass es für das Verständnis von Charlie, der Hauptprotagonistin, wichtig war. Danach nimmt die Geschichte durchaus langsam an Fahrt und Spannung auf.
Der Schreibstil von Holly Black konnte mich nicht so wirklich mitnehmen. Mir fehlte der rote Faden in der Geschichte bzw. die Rückblenden und Fachbegriffe haben diesen immer wieder unterbrochen.
Die wichtigsten Charakter sind Charlie, ihre Schwester Poesy und Vince, der für mich am besten heraus gearbeitet war. Sie hatten alle Ecken und Kanten, aber für mich sehr viel Luft nach oben, um eine Bindung zu den Figuren aufzubauen.
Die Grundidee des Buches war gut, die Wendungen am Ende, dem wirklich besten Teil des Buches, auch.
Die Frage, die sich mir während der Lektüre gestellt hat, warum wird das Buch als Fantasy für Erwachsene betitelt? Für mich ist es ganz klar ein Jugendbuch.
Mein Fazit: Ein Buch, dass mich nicht so wirklich abholen konnte, im letzten Drittel aber dennoch spannend und unterhaltsam war. Ich vergebe 3 Sterne, in der Hauptsache für die gute Grundidee.

Bewertung vom 19.11.2022
Kalt und still / Hanna Ahlander Bd.1
Sten, Viveca

Kalt und still / Hanna Ahlander Bd.1


gut

Hätte spannender sein können
Kalt und still ist der Beginn einer neuen Serie von Viveca Steen. Wir begleiten die Ermittlerin Hannah Ahlander. Diese landet nach beruflichen und privaten Querelen im Ferienhaus ihrer Schwester, um sich und ihr Leben neu zu ordnen. In dieser abgelegenen Gegend verschwindet ein Mädchen und Hannah bietet ihre Unterstützung an.
Das Cover ist sehr schön und stimmt den Leser auf die Umgebung ein. Die Kapitel sind kurz gehalten und beleuchten durch die Perspektivwechsel das Geschehen von mehreren Seiten.
Die Ermittlungen starten ruhig und sind solide aufgebaut. Aber mir fehlte der Spannungsaufbau. Die Handlung plätscherte so vor sich hin. Viele Kleinigkeiten wurden permanent wiederholt, ohne dass ein Mehrwert für die Story entstand.
Der private Anteil der Charaktere, vor allem der beiden Ermittler, Daniel und Hannah, war eindeutig zu hoch. Es ist durchaus wichtig, die Protagonisten näher kennen zu lernen, aber hier überlagerte es teilweise die Krimihandlung.
Für meinen Geschmack wurden im Gesamten auch zu viele Tragödien bemüht.
Die Auflösung war nicht raffiniert genug und kam auch nicht wirklich überraschend.
Insgesamt ist der Funke bei der Lektüre nicht so recht übergesprungen und deshalb vergebe ich 3 von 5 Sternen.

Bewertung vom 16.11.2022
Das große Brotbackbuch
Bauer, Christina

Das große Brotbackbuch


ausgezeichnet

Kleiner Bäckergrundkurs
Nachdem jetzt einige Rezepte von mir getestet wurden ( Ciabatta, Brioche, Mischbrot und Frühstücksbrot), ist es Zeit für die Bewertung.
Zunächst einmal ist es ein sehr dickes Backbuch, fast schon ein wenig unhandlich.
Außer den Rezepten findet man einiges an unerlässlichem Wissen für das Brotbacken. Wieviel Zeit muss ich einplanen, kann ich Zutaten austauschen, wie bearbeite und forme ich den Teig, um nur ein paar Sachen zu nennen. Also genau die Fragen, die meistens und gerade bei Anfängern, auftauchen. Für mich ganz wichtig, die Anleitung zur Herstellung von Sauerteig. Das muss ich allerdings noch testen. Die Rezeptfotos sind sehr schön und die Anleitungen verständlich und schnörkellos geschrieben.
Meine oben genannten Rezepte haben problemlos funktioniert und waren geschmacklich einwandfrei.
Ich folge Christina Bauer schon länger und kann nur sagen, ihre Leidenschaft zum Backen sieht man in diesem Buch auf jeder Seite.
Das Buch ist nicht preiswert, deshalb sollte man schon darüber nachdenken, ob man es auch wirklich nutzen möchte. Wenn ja, ist es ein nützlicher und bald auch unentbehrlicher Ratgeber zum Brotbacken.

Bewertung vom 12.11.2022
Der große Coup des Monsieur Lipaire / Die Unverbesserlichen Bd.1
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Der große Coup des Monsieur Lipaire / Die Unverbesserlichen Bd.1


sehr gut

Charmante Dilettanten
Was für eine erfrischende Unterhaltung. Das Cover ist toll gestaltet. Die Hand und die Lesebändchen in den Nationalfarben Frankreichs sind ein echter Hingucker.
Der Inhalt hat ein bisschen vom Stil von Ocean's 11 . Nicht so professionell, aber dafür umso charmanter und amüsanter. Die Charaktere sind authentisch und wunderbar beschrieben. Das Buch steht und fällt mit den sechs Hauptpersonen, die unterschiedlicher nicht sein können. Alles beginnt, als Guillaume Lipaire, der Möchtegern Franzose und Hausmeister mit interessanten Nebenerwerb, in einem, von ihm betreuten,Ferienhaus eine Leiche findet. Das Entsorgen der Leiche erinnert, um auch hier nochmal einen Filmtitel zu bemühen, an " Immer Ärger mit Harry". Daraus ergibt sich ein Wettrennen zwischen den sechs Gelegenheitsgaunern und einer alten Adelsfamilie um einen geheimnisvollen Schatz. Klüpfel und Kobr schicken den Leser nach Port Grimaud, dass auch in der Realität so malerisch ist wie im Buch.
Gespickt mit viel Humor, flotten Sprüchen, einem Hauch von Krimi und einem doch überraschenden Ende, gelingt den beiden Autoren eine amüsante, kurzweilige und von Urlaubsflair geprägte Unterhaltung Lektüre. Ich hatte viel Spaß dabei und bin gespannt auf Band 2.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.11.2022
Blutige Stufen / Detective Robert Hunter Bd.12
Carter, Chris

Blutige Stufen / Detective Robert Hunter Bd.12


ausgezeichnet

Nr. 12 und immer noch sehr gut
Lange mussten wir warten, aber es hat sich gelohnt. Chris Carter ist in gewohnter Qualität zurück.
Das Cover ist dem der Vorgängerbände angepasst und zeigt, erst auf den zweiten Blick erkennbar, einen zusammengeflickten, menschlichen Körper. Der Inhalt wirft seine Schatten voraus.
Chris Carter, nun man könnte sagen, kennt man einen, kennt man alle. Mag sein, ändert jedoch nichts an der spannenden und einem Thriller würdigen Unterhaltung.
Wieder sind Hunter und Garcia unterwegs in L.A, auf der Jagd nach einem perfiden Serienmörder. Erstaunlich, dass dem Autor auch in Band 12 immer noch neue Methoden der Serienmörder einfallen.
Gekonnt wird der Leser auf falsche Fährten gelockt, mit jedem weiteren Kapitel fesselt die raffinierte Handlung mehr. Die unterschiedlichen Erzählperspektiven unterstützen das unterschwellige Grauen in diesem Buch noch zusätzlich. Der Spannungsbogen wird bis zum Schluss hoch gehalten und das endgültige Ende überrascht.
Die Protagonisten sind dem Leser vertraut und so kann man mitfühlen, wie die Vergangenheit von Hunter auch in diesem Fall eine Rolle spielt.
Neueinsteiger sollten jedoch wissen, dass der Autor seine Serienmörder extrem blutig und grausam agieren lässt. Also nichts für schwache Nerven.
Jetzt heißt es warten auf Band 13.