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MaWiOr
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Halle

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Insgesamt 3573 Bewertungen
Bewertung vom 11.06.2024
Art Deco - Illustrationen Kalender 2025
Ackermann Kunstverlag

Art Deco - Illustrationen Kalender 2025


ausgezeichnet

Neben bewährten Themen bringt der Ackermann Verlag auch immer wieder Wandkalender mit neuen Themen heraus. Für 2025 einen Vertikal-Kalender mit Motiven des Art Deco. Der Art Deco-Stil der 1920er Jahre zeichnete sich durch elegante Formen und leuchtende kontrastierende Farben aus.

Einer der wichtigsten Vertreter war der französische Maler und Modeschöpfer George Barbier (1882-1932). der vor allem für seine Kostümentwürfe für Theater und Kino bekannt war. Der Wandkalender zeigt einige repräsentative Beispiele aus dem Schaffen des Künstlers mit manchmal symbolischen Titeln wie „Das schwierige Geständnis“ (Januar), „Der Muschelbrunnen“ (Juni) oder „Vom Apfel bis zu den Lippen“ (November). Die ikonischen Figuren Barbiers verkörperten das Modeideal der 1920er Jahre und sie verbreiteten sich damals in der gesamten Modewelt.

Der Kalender besticht durch seine Farbenfreude und die nostalgische Atmosphäre. Ein wahrer Augenschmaus und Blickfang. Sehr empfehlenswert.

Bewertung vom 09.06.2024
The Very Best
Christie, Agatha

The Very Best


ausgezeichnet

Die wohl erfolgreichste und bekannteste Schriftstellerin aller Zeiten ist die britische Krimiautorin Agatha Christie. Ihre Werke sind auch heute immer noch spannend und lesenswert. Christies Krimis sind meist so geschrieben, dass die Fälle ein Ende haben und die Ordnung der Welt wiederhergestellt ist. Die Krimis wurden auch vielfach verfilmt und mehrfach als Hörbücher herausgegeben.

Die Edition „The Very Best“ versammelt nun die bekanntesten Krimis mit Miss Marple und Hercule Poirot auf zehn mp3-CDs in einer Box – Hördauer immerhin fast 67 (!) Stunden. Den Auftakt macht der Roman „Der Mord an Roger Ackroyd“ (besser bekannt als „Alibi“) aus dem Jahr 1926, der Christies Weltruhm begründete. Es folgen „Der Mord im Orientexpress“, „Tod auf dem Nil“ und „Das Böse unter der Sonne“. Der Roman „Mord im Pfarrhaus“ (1930) war dann der erste Roman in dem Miss Marple ermittelte. Es geht weiter mit „Die Tote in der Bibliothek“, „Die Schattenhand“ und „Ein Mord wird angekündigt“. Der Krimi „16 Uhr 50 ab Paddington“ (1957) ist vor allem durch seinen Anfang bekannt, wo eine ältere Dame aus ihrem Zugabteil beobachtet, wie in einem anderen Zug eine Frau erwürgt wird. Den Abschluss bildet schließlich Christies erfolgreichster Krimi „Die Mausefalle“, der seit 1952 als Theaterstück täglich im Londoner West End aufgeführt wird.

Als Sprecher*innen fungieren Charly Hübner, Friedhelm Ptok, Gerd Anthoff, Jürgen Tarrach, Thomas Loibl, Ursula Illert, Gabriele Blum, Katharina Thalbach und Oliver Kalkofe. Sehr interessant ist auch das umfangreiche Booklet, das neben Information zu den einzelnen Krimis und zu den Sprecher*innen auch drei autobiografische Texte von Agatha Christie bringt: „Wie Hercule Poirot entsteht“, „Miss Marple wird erfunden“ und „Über die Mausefalle“. Fazit: Eine Hörbuch-Box in gediegener Ausstattung und mit der Garantie für langen und spannenden Hörge-nuss.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.06.2024
Coffee Time - Kaffee-Plakate Kalender 2025
Ackermann Kunstverlag

Coffee Time - Kaffee-Plakate Kalender 2025


ausgezeichnet

Es ist immer Zeit für einen Kaffee … und überall. So lautet für viele das Motto "Zuerst immer Kaffee und dann die Welt". Das beste Heißgetränk der Welt kann Lebensgeister erwecken und ist manchmal Retter in (fast) allen Lebenslagen.

Der großformatige nostalgische Wandkalender „Coffee Time 2025“ beweist, dass es schon früher Kaffeeliebhaber gab. Die zwölf Kaffee-Werbeplakate im Retro-Look zeigen die Vielfalt des Kaffeegenusses. Die Monatsmotive führen dabei rund um den Erdball … und nicht nur in Kaffeeanbauländer. Ob Amerika, Vietnam, Frankreich (Normandie), Costa Rica, Italien (Venedig) oder Indien … überall genießt man Kaffee. Damit sind die Kaffee-Poster auch gleich so etwas wie Reiseplakate. Fazit: Ein farbenfroher, stimmungsvoller und hochwertiger Wandkalender, nicht nur für die Küche oder Kaffee-Ecke geeignet.

Bewertung vom 03.06.2024
Wald - Ackermann Gallery Kalender 2025
Ackermann Kunstverlag

Wald - Ackermann Gallery Kalender 2025


ausgezeichnet

Der Wald ist nicht nur Holzlieferant, er ist Lebensraum, Sauerstoffspender, Klimaregulator – und Erholungsort. Ein Waldspaziergang entspannt, egal zu welcher Jahreszeit. Der großformatige Wandkalender „Wald 2025“ des Ackermann Kunstverlages präsentiert einen Querschnitt durch europäische Wälder … und das im jahreszeitlichen Rhythmus.

Den Auftakt macht ein vereister Buchenwald in der Rühler Schweiz (Niedersachsen); auch das Dezemberblatt zeigt mit einer verschneiten Winterlandschaft auf dem Chasseral (Schweiz) ein winterliches Motiv. Mit der Bärlauchblüte in der Schönecker Schweiz (Rheinland-Pfalz) hält dann im April der Frühling Einzug in den Kalender. Mit blühenden Hasenglöckchen in einem Buchenwald wird es dann im Juni fast märchenhaft, während die alte Hutebuchen im Nationalpark Kellerwald-Edersee gespenstisch wirken. Auf dem Augustblatt ist es ein kleiner Wasserfall, der sich seinen Weg durch den Dartmoor-Nationalpark (Großbritannien) bahnt. Die Motive im Oktober (Nationalpark Harz) und November (Rotbachtal) sind dann mit ihrer Laubfärbung herbstlich.

Die Papier- und Druckqualität des Kalenders ist herausragend. Fazit: ein echter Hingucker und das zwölf Monate lang. Sehr empfehlenswert, nicht nur für Naturfreunde.

Bewertung vom 01.06.2024
UrZeitReise Deutschland
Rosendahl, Wilfried;Darga, Robert;Wrede, Volker

UrZeitReise Deutschland


ausgezeichnet

Große archäologische Ausgrabungen und Funde vermutet man meist auf anderen Kontinenten, doch bedeutende Zeugen der Vergangenheit wurden auch in Deutschland entdeckt. In der Neuerscheinung präsentiert ein Autorenkollektiv 36 Orte, an denen in Deutschland bemerkenswerte Funde gemacht wurden; dabei wird eine Zeitspanne von fast 600 Millionen Jahren abgedeckt. Es sind fast alle heutigen Bundesländer vertreten, wobei die häufigsten Fundstätten im Westen und Süden sind.

Die Bandbreite reicht von den ältesten Bestandteilen der deutschen Kontinentalkruste im Thüringer Schiefergebirge über versteinerte Pflanzen- und Tierreste im ehemaligen Steinkohlenrevier des Saarlandes bis zum Laacher See in der Eifel, der Zeuge eines gewaltigen Vulkanismus ist. Die spektakulärsten Funde waren sicher der „versteinerte Wald“ bei Chemnitz, die Urzeitzeugen bei Nürnberg, die Dinosaurierspuren von Müchehagen oder das Mammutskelett von Klinge.

Neben den ausführlichen Beschreibungen, die auch für einen archäologischen Nicht-Fachmann verständlich sind, punktet die Publikation vor allem mit der reichen Illustration. Außerdem gibt es zahlreiche Informationen zu den Infozentren, Museen, Naturdenkmälern und Themenwegen. So kann man vieles auf eigene Faust erkunden.

Bewertung vom 01.06.2024
Feuerprobe / Commissario Brunetti Bd.33
Leon, Donna

Feuerprobe / Commissario Brunetti Bd.33


ausgezeichnet

Der neue Roman „Feuerprobe“ von Donna Leon ist der dreiunddreißigster Fall für Commissario Brunetti. Es ist jedoch kein üblicher Krimi, in dem Brunetti nach seinen Ermittlungen alle Puzzleteile zusammenfügt, um den Fall am Ende zu lösen. Alles beginnt mit einer Mutprobe zwischen zwei Kinder-Gangs, die mitten in der Nacht aneinandergeraten und anschließend auf der Polizeistation landen.

Diese Prügeleien sind eigentlich kein Fall für Brunetti, der nur verwundert ist, dass der Vorfall auf dem Markusplatz nur beiläufig in der Zeitung erwähnt wird, wo man ansonsten jede noch so kleine Straftat aufplustert. Was könnte dahinter stecken? Während Commissario Griffoni versucht, herauszubekommen, wie ein Teenager in die Bande geraten ist, nutzt Brunetti seine eigenen Verbindungen. Als sie gemeinsam das Umfeld eines Jungen beleuchten und sie weit in die Vergangenheit zurückgehen, zeichnet sich schließlich ein etwaiges Motiv ab. Was führt Dario Monforte − ein ehemaliger Carabinieri, der im Irakkrieg 2003 bei einem Explosionsattentat auf einen italienischen Stützpunkt zwei Kameraden vor dem Feuertod rettete und sich dabei selbst lebensgefährliche Brandverletzungen zuzog − im Schilde? Wovon und von welchen Geschäften lebt dieser allei-nerziehende Vater, der zwar ehrenvoll als „Held“ aus dem Dienst ausschied, seit 20 Jahren? Brunettis Nachforschungen zerlegen nach und nach das Heldenimage. Dazu kommen Dinge ans Tageslicht, die jahrelang im Dunkeln behütet wurden.

Neben dem Kriminalfall beschreibt Donna Leon auch die Veränderungen in der italienischen Gesellschaft und der Lagunenstadt.

Bewertung vom 31.05.2024
Knife
Rushdie, Salman

Knife


ausgezeichnet

In seinem neuen Buch „Knife“ thematisierte der indisch-britische Schriftsteller Salman Rushdie das Attentat eines Fanatikers auf ihn und die daraus entstandenen Folgen. Am 12. August 2022 wurde er während einer Lesung auf offener Bühne mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt. Mehr als dreißig Jahre nachdem das iranische Regime wegen seines Romans „Die satanischen Verse" eine Fatwa gegen ihn ausgesprochen hatte, holte ihn die Bedrohung ein.

Rushdie wurde lebensgefährlich verletzt. In dem Roman (oder politischem Essay) verarbeitete diese Erfahrungen und Erinnerungen: die Stunden vor dem Attentat, die Minuten, als der Attentäter überwältigt wurde und Rushdie blutüberströmt am Boden lag, die Tage danach, als die Ärzte um sein Leben rangen. Die folgenden Monate sind eine einzige körperliche Tortur, die der 75-Jährige mit enormer Willenskraft überstand. Rushdie beschreibt das Geschehen und die Rückkehr ins Leben nicht chronologisch und gradlinig sondern lässt seine Gedanken immer wieder abschweifen in seine Kindheit und Jugend, an seine Ehefrau. Aber gleichzeitig versucht er, die Psyche des jungen Islamisten zu erkunden und so widmet er dem Attentäter ein ganzes Kapitel.

Im Hörverlag ist eine vollständige Lesung (Spieldauer über 8 Std.) des persönlichsten Buches von Salman Rushdie erschienen. Dem bekannten Schauspieler und Sprecher Felix von Manteuffel gelingt es dabei, mit seiner ernsten und etwas rauchigen Stimme Rushdies Geschichte und Schicksal dringlich und nachdenklich hörbar zu machen.

Bewertung vom 30.05.2024
Der Wind kennt meinen Namen
Allende, Isabel

Der Wind kennt meinen Namen


ausgezeichnet

In ihrem neuen Roman „Der Wind kennt meinen Namen“ verknüpft die chilenisch-US-amerikanische Schriftstellerin und Journalistin Isabel Allende die Schicksale von Kindern, die im 20. Jahrhundert flüchten müssen. Da ist der sechsjährige Junge Samuel Adler, der am eigenen Leib erfährt, wie seine jüdische Familie in der Kristallnacht in Wien alles verliert. Seine Mutter organisiert zwar einen Platz in einem Kindertransport nach England, doch der jüdische Junge wird seine Eltern nie wieder sehen.

In einem zweiten Strang der Romanhandlung flieht die siebenjährige Anita Diaz 2019 mit ihrer Mutter aus El Salvador in die Vereinigten Staaten und wird dabei von ihr getrennt. Wie soll sie zu ihr zurückfinden?

Der Roman beruht teilweise auf wahren Geschichten und verwebt die Flucht- und Migrationsgeschichten verschiedener Menschen an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten miteinander. Mit der kindlichen Erzählperspektive gelingt es Allende, diese Geschichten authentisch zu erzählen. Der Hörverlag hat eine ungekürzte Lesung des Romans (Spieldauer ca. 9 Std.) vorgelegt. Den beiden bekannten Sprecherinnen Eva Mattes und Laura Maire gelingt es, die tief bewegenden Geschichten spannungsvoll und nachdenklich hörbar zu machen.

Bewertung vom 30.05.2024
Ja, es ist ein Zauberort
Kerr, Alfred

Ja, es ist ein Zauberort


ausgezeichnet

Der deutsche Schriftsteller Alfred Kerr (1867-1948) war als Literatur- und Theaterkritiker gefürchtet. Er fühlte sich besessen von „dem Drang, Stellung zu nehmen“, damit war er so etwas wie der Marcel Reich-Ranicki der Kaiserzeit und Weimarer Republik. Kerr war aber auch gern auf Reisen. Unablässig erfreute er sich an allem Schönen und hielt das Erlebte in seinen Reisenotizen fest. Vor allem Italien begeisterte ihn.

Die Aufbau-Neuerscheinung versammelt seine drei Reisenotizen „Venezianisch“, „Hesperisch“ und „Eine Insel heißt Korsika …“, die Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden. Seine Aufzeichnungen sind jedoch kein durchgehender Text, vielmehr sind es Notizen, in denen er Eindrücke, Beobachtungen und viel Zeit- und Lokalkolorit festgehalten hat. Mitunter durch einige Verse ergänzt. Die Reisenotizen verraten eine tiefe langjährige Liebe zum Mittelmeerraum, zu einzelnen italienischen Städten wie Venedig („Wunderstadt, verfallene; mit nächtlicher Schönheit am Meer; Hochzeit von Schwermut und Anmut“), Roma, Padua oder Messina („Glockenläuten, ein seltsam alter Dom mit schönen Heiligen darin.“). Es sind keine touristischen Beschreibungen, sondern meist kurze, fast poetische Texte voller Impressionen, Szenen und Bildern, die Atmosphäre und Klang ausstrahlen … und auch die Weltsicht des Schriftstellers verraten. Fazit: Eine sehr phantasievolle Lektüre.

Bewertung vom 30.05.2024
Kidstory
Weiss Gabbay, Tamar

Kidstory


ausgezeichnet

Den Kids die komplexe Welt und die Weltgeschichte zu erklären, ist nicht immer einfach. Hier kommt ein Sachbuch, das umfassend und dabei kindgerecht die Menschheitsgeschichte von der Steinzeit bis in unsere Gegenwart anschaulich macht.

Die erzählenden Hauptpersonen in den einzelnen Geschichtsepochen werden immer von Kids dargestellt. So berichtet ein Mädchen (noch ohne Namen) von den Anfängen der Menschheit in Afrika oder die kleine Melg von der ersten Landwirtschaft vor 10.000 Jahren in der Türkei. Alle Epochen und Kontinente finden Berücksichtigung – vom Alten Rom über das Byzantinische Reich, das europäische Mittelalter, das südamerikanische Inka-Reich, die Industrialisierung im 19. Jahrhundert bis zur Mobilität im 20. Jahrhundert. Abschließend gibt es ein Ausblick in die Zukunft. Wie wird wohl ein Kind in fünfzig Jahren aussehen und denken?

Bei allen Geschichten haben die Autorin und die Illustratorin ihre Phantasie benutzt, um zu erzählen, wie der Tag für Kinder vor Jahrtausenden und Jahrhunderten wohl aussah. Da-bei erinnerten sie sich stets, dass sie auch einmal Kinder waren. Damit sollen die Kids angeregt werden, die eigene Kindheit aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten. Auch hervorragend zum Vorlesen geeignet.