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Juli

Bewertungen

Insgesamt 138 Bewertungen
Bewertung vom 22.11.2021
Scheiß auf Intelligenz (eBook, ePUB)
Lahnstein, Petra

Scheiß auf Intelligenz (eBook, ePUB)


sehr gut

Miriam ist eine erfolgreiche Frau, gerade erst hat sie wieder ein großes und wichtiges Projekt in ihrer Firma erfolgreich zum Abschluss gebracht. Nur in der Liebe läuft es nicht so rund. Ihr Freund betrügt sie mit der Putzfrau und ihr Arbeitskollege, auf den sie heimlich ein Auge geworfen hat, schleppt jeden Abend eine andere Blondine ab. Seit acht Jahren hatte sie keine Beziehung mehr, die länger als ein paar Wochen hielt. Dafür fällt ihr nur eine Erklärung ein: Ihre Intelligenz schreckt die Männer ab. Ihr Plan: Um den perfekten Mann zu finden, muss sie sich dümmer stellen als sie ist. Gar nicht mal so einfach, wie geplant.

Der Schreibstil der Autorin ist herrlich leicht zu lesen. Die Geschichte enthält einen bunten Mix aus Charakteren, in denen sich der ein oder andere sicherlich selbst wiederfindet. Die Art und Weise, wie Miriam an die ganze Sache ran geht lässt einen schon erahnen, dass es für sie gar nicht so leicht wird sich dümmer zu stellen, als sie ist. Auch wenn einige Situationen teils sehr unrealistisch wirken, so habe ich doch immer wieder über die ein oder andere Situation lachen müssen.

Dabei nimmt man auch viel aus der Geschichte mit. Wie zum Beispiel, dass es gar nicht so leicht ist sich dumm zu stellen und das Vorurteile oftmals den Blick drüben können. Wer auf der suche nach ein paar heiteren Stunden ist macht mit diesem Buch nichts falsch.

Bewertung vom 17.11.2021
Als wir verschwanden (eBook, ePUB)
Wolfmann, Johanna

Als wir verschwanden (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Anna wacht allein dem Boot ihres Bruders auf. Von ihren drei Begleitern keine Spur und auch die Erinnerung an die letzten Tage fehlt. Noch dazu funktioniert die ganze Technik nicht mehr. In der Hoffnung Hilfe zu finden, begibt sie sich Richtung Festland. Doch auch hier ist niemand anzutreffen. So beginnt Annas Suche nach anderen Überlebenden und der Antwort auf die Frage nach dem wieso.

Johanna Wolfmann fesselt mit ihrem Schreibstil, der trotz des komplexen Themas flüssig zu lesen ist. Ein sprachlich sehr gelungenes Buch. Eine Geschichte, die sicherlich nicht jeden Leser begeistern kann, aber wenn sie es tut, dann richtig. Dabei werden Themen behandelt, die zu Beginn des Schreibprozesses reine Utopien waren und heute schon Wirklichkeit sind.

Man begleitet Anna auf ihrem Weg und einem inneren Prozess, der sich mit der Vergangenheit und Zukunft beschäftigt. Ein Prozess der einen selbst zum Nachdenken anregt und Themen, denen man im wahren Leben oftmals aus dem Weg geht. Am Ende bleibt die Frage: Hätte man selbst den Weltuntergang überlegt? Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 14.11.2021
A wie Alpaka (eBook, ePUB)
Heyn, Rebecca

A wie Alpaka (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Flauschiger Mitbewohner für die Chaos-WG

Fiete studiert BWL und fliegt von der Uni, wenn er in diesem Semester nicht noch 5 ETCs Punkte sammelt. Da er für die meisten Kurse jedoch die Einschreibefrist verpasst hat bleibt nur noch das Planspiel übrig, bei dem er eine neue Geschäftsidee entwickeln soll. Sein Mitbewohner Milan, der eigentlich Biologie studiert, erklärt sich bereit ihm dabei zu helfen, da er keine Lust hat seinen WG-Mitbewohner zu verlieren. Als die beiden mit ihrer Geschäftsidee nicht mehr weiter und weiter kommen steht plötzlich ein Alpaka in der WG. Mit Olaf zieht der wohl flauschigste Mitbewohner ein. Neben Olaf hat Milan aber auch noch mit ganz anderen typischen Studentenproblemen zu kämpfen. Und dann gibt es da auch noch Lou, die ihn den Kopf verdreht.

Das Buch ist aus der Ich-Perspektive Milans geschrieben. Mit viel Charme und Witz erzählt die Rebecca Heyn die Geschichte der Chaos-WG. Dabei ergänzen sich die beiden Protagonisten Fiete und Milan charakterlich sehr gut. Während Milan gerne alles möglichst genau durchdenkt, handelt Fiete eher spontan und unüberlegt. Doch die beiden verbinden eine ganz besondere Freundschaft.

Das Buch hat definitiv einen Unterhaltungsfaktor. Vor allem Olaf sorgt für mit seinem Verhalten immer wieder für einen Lacher. Das Studentenleben ist sehr authentisch dargestellt und man begleitet junge Menschen auf dem Weg ins Erwachsenenleben, das mit einigen Höhen und Tiefen verbunden ist. Und dabei wird vor allem eines klar, es kommt im Leben oftmals anders als geplant. Von mir gibt es daher eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 03.11.2021
Was man bei Licht nicht sehen kann / Vergissmeinnicht Bd.1
Gier, Kerstin

Was man bei Licht nicht sehen kann / Vergissmeinnicht Bd.1


ausgezeichnet

Portal in eine andere Welt

Quinn ist einer der beliebten Jungs auf seiner Schule, Matilda dagegen so unscheinbar, dass sie fast immer mit ihrer Cousine verwechselt wird, der sie aber auch verdammt ähnlichsieht. Bis Quinn eines Nachts von unheimlichen Wesen verfolgt und in einen Unfall verwickelt wird. Als er im Krankenhaus wieder aufwacht sieht er plötzlich komische Dinge, die er sich nicht erklären kann. Aber wem soll er sich anvertrauen, ohne dass ihn jemand für verrückt erklärt und direkt einweisen würde? Sein bester Freund Lasse ist auf jeden Fall nicht diese Person, seit dem Unfall verhält der sich nämlich sehr merkwürdig. Vielleicht das Mädchen von gegenüber, mit dem er vor dem Unfall nicht viel mehr zu tun hatten als einigen Hänseleien. Dabei ahnt Quinn nicht, dass gerade Matilda ihm eine große Hilfe sein wird. Ob aufgrund ihrer jahrelangen Verliebtheit oder der Offenheit gegenüber Magie, sie glaubt Quinn und unterstützt ihn bei seinen Reisen in eine magische Welt.


Zunächst einmal möchte ich die tollte Gestaltung des Buches loben. Sowohl der Umschlag als auch das Hardcover selbst sind wunderschön gestaltet. Da ich selbst den Umschlag bei Büchern zum Lesen gerne entferne (aus Angst er könnte kaputt gehen), habe ich mich erst recht gefreut, dass das Buch auch ohne Schutzumschlag supergut aussieht. Die kleinen Verzierungen der Namen am Kapitelanfang sind vor allem im Laufe der Geschichte sehr gut nachvollziehbar und der dunkelblaue Farbschnitt verleiht dem Buch seinen eigenen Zauber.

Kerstin Gier nimmt ihre Leser in ihrem neuen Buch wieder mit in eine wundervolle Welt, voller Magie und Geheimnisse. Herlich locker zu lesen wird die Geschichte abwechselnd aus der Ich-Perspektive der beiden Protagonisten Quinn und Matilda erzählt. Zwei Figuren, die unterschiedlicher nicht sein könnten und die man nur ins Herz schließen kann. Beide überzeugen auf ihre eigene Art und Weise und mit viel frecher Zunge, die einen immer wieder zum Schmunzeln bringt. Die Autorin regt, wie so oft in ihren Büchern, die Fantasie an und entführt einen in eine fremde Welt. Da es sich hier um den ersten Band einer Trilogie handelt, werden vor allem erst einmal die Grundinformationen vermittelt und ein Einblick in das Leben der Hauptcharaktere und die neue Welt des Saums gegeben. Schmetterlinge im Bauch, magische Fähigkeiten und der Kampf zwischen zwei Welten und mehreren Parteien sind erst der Anfang einer langen und spannenden Geschichte.


Ich habe mich sehr auf das neue Buch von Kerstin Gier gefreut, war ich bereits von der Edelstein-, sowie Silber-Trilogie begeistert. Und ich wurde nicht enttäuscht. Die erfundenen Welten, die in den Büchern geschaffen werden, klingen so zauberhaft, dass man sich wünscht, man könnte selbst dorthin reisen. Das Buch eignet sich für Jugendliche, aber auch für Erwachsene, die vielleicht trotz einiger klischeehaften Entwicklungen von der Geschichte gefesselt werden. Ich habe die Geschichte auf jeden Fall verschlungen. Das Ende des Buches baut dann noch einmal richtig Spannung auf und lässt einige ungeklärte Fragen zurück, die das Warten auf den nächsten Band endlos erscheinen lassen. Alles in allem eine Welt, die man mit Sicherheit nicht so schnell vergisst und von mir eine klare Leseempfehlung. Wer allerdings ein offenes Ende mit vielen Fragen nicht so gerne hat, dem würde ich empfehlen erst auf die Veröffentlichung der nächsten beiden Bänder zu warten.

Bewertung vom 01.11.2021
Die unhöfliche Tote / Die Fälle Ihrer Majestät Bd.2
Bennett, S J

Die unhöfliche Tote / Die Fälle Ihrer Majestät Bd.2


sehr gut

In einem Zeitungsartikel entdeck die Queen ein Bild, das vor Jahren aus ihrer Privatsammlung verschwunden ist. Während sie ihre Privatsekretärin darauf ansetzt herauszufinden, wie das Bild verschwinden konnte findet man im Pool des Palastes zu allem Überdruss auch noch die Leiche einer langjährigen Haushälterin. Die Queen glaubt kaum daran, dass es sich hierbei wirklich um einen Unfall handelt und geht der Sache selbst auf den Grund. Selbstverständlich kann sie nicht selbst ermitteln, hält im Hintergrund die Fäden aber fest in der Hand. Dabei stoßen sie auf Drohbriefe und eine weitreichendere Verschwörung als geahnt.

Ich selbst habe den ersten Band der Reihe nicht gelesen und würde behaupten, dass mir dadurch ein paar Hintergrundinformationen gefehlt haben. Nichtsdestotrotz ist die Geschichte in sich geschlossen und lässt sich auch ohne Vorkenntnisse lesen. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und flüssig. Dabei wird die Geschichte immer wieder durch den britischen Humor aufgelockert und mit royalen Details gefüllt.

Der erste Teil des Buches war jedoch ein wenig schleppend zu lesen und die Ermittlungen rund um den Tod der Haushälterin sind eher in den Hintergrund gerückt. Im zweiten Teil ist dann aber einiges an Spannung aufgekommen und die Geschichte hat sich sehr positiv entwickelt. Ich selbst bin ab und an mit den vielen Namen ein wenig durcheinandergekommen, was sich im Laufe der Geschichte aber gebessert hat. (Durch Vorkenntnisse aus dem ersten Band fällt das vermutlich leichter.) Die Auflösung des Falles enttäuscht auf jeden Fall nicht und das Buch sorgt für ein paar angenehme Lesestunden.

Bewertung vom 18.10.2021
Blinder Zorn und Blaue Zipfel
Ringlein, Birgit

Blinder Zorn und Blaue Zipfel


ausgezeichnet

Dora Dotterweich hat genug von ihrem Job im Eppelein und beschließt kurzerhand zusammen mit ihrer besten Freundin Mona ein eigenes Lokal zu eröffnen. Schon kurz nach der Eröffnung der Hexenküche liegt eine Kundin tot vor der Tür. Vor lauter Neugier getrieben fängt Dora, sehr zum Leidwesen von Kommissar Janzen, selbst an nach dem Mörder zu suchen.

Dora Dotterweich ist definitiv nicht auf den Mund gefallen und handelt erst bevor sie nachdenkt. Mit viel Witz und Charme bringt Birgit Ringlein die Leser des Öfteren zum Schmunzeln. Wer hier eine spannenden Mordermittlung aus Sicht der Kommissare erwartet ist bei diesem Krimi definitiv an der falschen Stelle, alle anderen werden jedoch nicht enttäuscht.

Das Buch ist im Dialekt geschrieben und zeigt Dora auf eine freche, fränkische Art. Auch ohne Vorwissen der ersten beiden Bänder lässt sich dieses Buch super lesen. Man findet sehr leicht in die Geschichte rein und obwohl diese durch witzige Szenen immer wieder aufgelockert wird, entwickelt sich auch eine gewisse Spannung. Das Ende kam für mich unerwartet, allerdings absolut schlüssig. Die vielen Rezepte eignen sich wunderbar zum Nachkochen und das Buch hat den Titel ‚fränkischer Genusskrimi‘ absolut verdient. Eine super Mischung aus Kochen und Ermittlungsarbeit. Daher gibt es von mir eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 14.10.2021
Unter dem Schnee
Burseg, Katrin

Unter dem Schnee


ausgezeichnet

Kurz nach Weihnachten 1978 soll Louise von Schwan beerdigt werden, welche die Baumschule der Familie seit fünf Jahrzehnten führte und durch mehrere Krisen brachte. Doch die Beerdigung fällt aufgrund eines Schneesturmes aus und auch in den kommenden Tagen ist nicht daran zu denken, dass Louise unter die Erde gebracht werden kann.

Neben dem Schneesturm, der die Bewohner im Haus einschließt, hat die Familie aber auch noch ganz andere Sorgen. Am Abend trifft ein unangekündigter Gast auf Schloss Schwanenholz ein und behauptet die Tochter der Verstorbenen zu sein. Während sich die einen Sorgen um ihr Erbe machen, kommen bei anderen die Erinnerungen zu schrecklichen Geschehnissen aus dem zweiten Weltkrieg hoch.

Ein sehr interessanter Roman, der einige historische Details enthält und auch auf die Schattenseiten des zweiten Weltkrieges blickt. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und so bildhaft, dass man meint man wäre selbst bei Schneesturm im Schloss eingesperrt. Ein Roman, der eine tragische Familiengeschichte zum Vorschein bringt. Zusammen mit einer warmen Tasse Kakao gibt es von mir eine klare Leseempfehlung.