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Bücherfee

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Insgesamt 389 Bewertungen
Bewertung vom 20.04.2022
Nebelreise
Baumann, Margot S.

Nebelreise


ausgezeichnet

Zu meinen Lieblingsautorinnen gehört Margot S. Baumann, deren Bücher an vielen schönen Orten in Europa angesiedelt sind. In ihrem neuen Roman "Nebelreise" erzählt sie von einem dunklen Familiengeheimnis auf der malerischen Insel Jersey, das von einer engagierten Juristin mit Hilfe eines attraktiven Bankers aufgedeckt wird.

Wie eine Insel im Meer, wenn der Sturm den Nebel verweht …

Ihre Nachforschungen über eine verschwundene Millionenerbin führen die junge Juristin Samantha in das malerische Küstenstädtchen Poole. Der Lösung kommt sie dort allerdings nur wenig näher, stattdessen lernt sie einen sympathischen Mann kennen ... Spontan begleitet sie Ethan auf die wildromantische Kanalinsel Jersey, von der er stammt – und wo sich der Nebel, der den geheimnisvollen Fall umgibt, unverhofft lichtet.

Alle Bücher aus der "England"-Reihe von Margot S. Baumann zeigen eine junge Frau, die sinnend auf eine malerische Landschaft blickt. Der Wind spielt mit ihren langen Haaren, die ungebändigt über ihre Schultern fallen. insoweit ist ein hoher Wiedererkennungswert gegeben. Die Titel aus der "England"-Reihe sind kurz und knackig, sie bestehen aus einem einzigen Wort, das eine gewisse Grundstimmung widerspiegelt.

Wie bereits erwähnt, zählt der neue Roman "Nebelreise" zur sogenannten "England"-Reihe; es ist bereits der fünfte Band aus dieser erfolgreichen Reihe. Alle Romane sind in sich abgeschlossen; sie erzählen eine individuelle Geschichte und können unabhängig voneinander gelesen werden.

Für ihren aktuellen Roman hat Margot S. Baumann ein wunderschönes Setting gewählt. Sie spannt einen weiten Bogen von der lärmigen Metropole London bis zur malerischen Insel Jersey, einer Kanalinsel im Besitz der britischen Krone. Alle Schauplätze werden anschaulich beschrieben; man hat das Gefühl, als ob man selbst vor Ort wäre und alles mit eigenen Augen sehen könnte. Durch die ausführliche Beschreibung der Atmosphäre macht es großen Spaß, die Protagonisten auf ihrem Weg zu begleiten.

Das Geschehen spielt auf zwei zeitlichen Ebenen, um 1971 und in der aktuellen Gegenwart. Es wird aus mehreren Perspektiven vermittelt, in der Vergangenheit aus der Sicht von Charlotte, einer Frau, deren Spur sich im Nichts (oder im Nebel) verliert, und aus der Sicht von Samantha, einer in London lebenden engagierten Juristin aus reichem Elternhaus, und Ethan, einem auf Jersey lebenden hilfsbereiten Banker aus bürgerlichen Verhältnissen, deren Lebenswege auf der Suche nach dem dunklen Familiengeheimnis miteinander verwoben werden. Gemeinsam gelingt es ihnen, den dichten Nebel zu durchdringen, was sie zu einer folgenschweren Entscheidung zwingt.

Es ist eine aufwühlende Geschichte, die Margot S. Baumann erzählt, nicht in allen Punkten logisch zwingend und glaubwürdig, aber dennoch aufgrund der tiefgründigen Charakterzeichnungen berührend und romantisch. Für mich war dieses Buch ein willkommener Urlaub vom grauen Alltag, und ich freue mich darauf, weitere Werke von Margot S. Baumann zu entdecken.

Bewertung vom 20.04.2022
Der Tote im Netz / Mai und Lorenz ermitteln auf Usedom Bd.1
Scheunemann, Frauke

Der Tote im Netz / Mai und Lorenz ermitteln auf Usedom Bd.1


ausgezeichnet

Mit ihren romantischen Komödien und zauberhaften Kinderbüchern hat Frauke Scheunemann regelmässig die Bestsellerlisten erklommen. Mit ihrem Ostsee-Krimi "Der Tote im Netz" wagt sie sich an ein neues literarisches Genre. Auf der Sonneninsel Usedom lauert das Verbrechen – der erste Fall für Radioreporterin Franziska Mai und Kommissar Kay Lorenz.



Im Seebad Heringsdorf auf Usedom herrscht Aufruhr: Bäderland-Radio, der kleine Ostsee-Lokalsender, soll von einem größeren Konkurrenten geschluckt werden. Radioreporterin Franziska Mai ist zwar der Liebe wegen auf die Insel gezogen, aber nun gilt es, ihren Job zu retten. Ihre Idee: ein neues Format, bei dem die Usedomer alles auf den Tisch bringen können, was ihnen unter den Nägeln brennt. Und Franziska versucht zu helfen. Aber bald geht es nicht mehr um Nachbarschaftsstreitigkeiten, sondern um den Mord an einem Fischer, der tot in sein eigenes Netz gewickelt im Hafen von Zeglin gefunden wird – in seine Brust das Wort »Rache« eingeritzt. Franziska wittert ihre Chance und mischt sich in die Ermittlungen ein. Und kommt nicht nur Kommissar Kay Lorenz ins Gehege, sondern auch dem Mörder gefährlich nahe.

Das stimmungsvolle Cover verbreitet maritimes Flair und lässt jeden Betrachter von einem idyllischen Urlaub an der Ostsee träumen. Liest er den Titel, wird er unsanft aus seinen Träumen gerissen. Hier steht ein spektakuläres Verbrechen im Mittelpunkt.

Auch wenn der Tote im Netz an einem fiktiven Ort gefunden wird, lassen sich viele markante Schauplätze klar an der malerischen Ostsee verorten. Das Geschehen wird aus der Sicht von Franziska Mai, einer erfahrenen, frech-forschen, selbstbewussten Journalistin, vermittelt, die für einen kleinen lokalen Radiosender arbeitet, der von einem großen Konkurrenten geschluckt werden soll. Franziska kämpft nicht nur um die Existenzberechtigung des Lokalradios, sondern auch um ihren ARbeitsplatz, mit legalen und nicht-ganz-legalen Mitteln, wenn es sein muss: mit vollem Körpereinsatz. Diese neugierige, temperamentvolle rheinische Frohnatur lässt sich nicht aufhalten, Mit ihrem lebhaften Wesen mischt sie nicht nur die Redaktion auf, sondern auch die Kriminalpolizei. Anfangs gerät sie mit dem ermittelnden reserviert und spröde wirkenden Kommissar Kay Lorenz aneinander, aber nachdem sie aneinander gerasselt, ihre Klingen (verbal) miteinander gekreuzt und ihre gegensätzlichen Standpunkte klar vertreten haben, steht einer guten Freundschaft und erfolgreichen Zusammenarbeit nichts mehr im Wege.

Wer künftig das Radio einschaltet, wird die Sendungen mit anderen Augen betrachten. Der Blick hinter die Kulissen eines Lokalradiosenders ist gleichermaßen ernüchternd wie faszinierend; Frauke Scheunemann, die selbst ein ein Volontariat beim NDR absolviert und als Reporterin in Mecklenburg-Vorpommern unterwegs war, zeigt die internen Abläufe bei der Programmgestaltung und den tagtäglichen Druck auf, der auf den vor Ort recherchierenden Reportern lastet.

Die leicht und locker geschriebene Lektüre besticht durch einen spannenden Fall mit vielen überraschenden Wendungen, mit denen der Leser auf eine falsche Fährte gelockt wird. Für mich ist der Usedom-Krimi ein packendes, unterhaltsames Krimi-Debüt, perfekt für einen Urlaub an der Ostsee. Auf den nächsten Band dieser Reihe bin ich gespannt!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.04.2022
Mord und Wischmopp / Pamela Schlonski Bd.1
Munter, Mirjam

Mord und Wischmopp / Pamela Schlonski Bd.1


ausgezeichnet

Wenn man so will, ist Mirjam Müntefering eine Frau für alle Fälle. Literarisch gesehen, ist sie in allen Genres aktiv, für alle Altersklassen und mit großem Erfolg. Mit ihrem Buch "Mord und Wischmopp. Der erste Fall für Pamela Schlonski" legt sie den ersten Band einer neuen Reihe vor, die um eine Amateur-Detektivin im Ruhrgebiet kreist, die den klaren Durchblick hat, wenn es um Verbrechen geht.



Pamela Schlonski betreibt am grünen Rand des Ruhrgebiets die Putzfirma Sauberzauber. Sie hat eine große Klappe, aber auch ein scharfes Auge. Bei ihrer wöchentlichen Arbeit in den Vereinsräumen eines Fotoklubs entdeckt sie eines Tages den toten Vorsitzenden. Die Leiche liegt zwischen Blitzlichtern und neben einem romantisch gedeckten Tisch. In dem Durcheinander findet Pamela einen verdächtigen Papierschnipsel. Die Ermittlungen übernimmt der schweigsame Kommissar Lennard Vogt, der Pamelas Hinweisen nur widerwillig Aufmerksamkeit schenkt. Allerdings merkt er bald, dass die gewitzte Reinigungskraft über einen untrüglichen Instinkt verfügt. Und so schliddert Pamela tief in ihren ersten Mordfall hinein.


Das Cover rückt Wischmopp und Putzhandschuhe in den Fokus und ist eine klare Ansage. Hier wird nichts unter den Tisch gekehrt, Pamela Schlonski räumt gründlich auf. Der Titel punktet mit einem gelungenen Wortspiel und bleibt im Gedächtnis haften.


"Mord und Wischmopp" zählt zum cosy crime, hier geht es bewusst ruhiger zur Sache. Im Mittelpunkt steht Pamela Schlonski, eine alleinerziehende, selbstbewusste Frau mittleren Alters, die das kleine Unternehmen "Sauberzauber" führt und für klare Verhältnisse in Hattingen sorgt. Auf den Mund gefallen ist die sympathische Powerfrau nicht, im Gegensatz zu dem mundfaulen, sturen Kommissar Lennart Vogt, der aus dem hohen Norden in den tiefsten Ruhrpott gezogen ist und die Trennung von seiner Lebensgefährtin noch nicht verarbeitet hat.


Mirjam Müntefering schafft es mühelos, das Kopfkino in Gang zu setzen. Wer Hattingen kennt, wird viele Schauplätze wiedererkennen. Ihr humorvoller Krimi richtet seinen Fokus auf ambitionierte Hobby-Fotografen und punktet mit einem interessanten Fall mit vielen unerwarteten Wendungen, ist locker und leicht geschrieben und lässt sich in einem Rutsch durchlesen. Ich freue mich auf weitere spannende Fälle mit Pamela Schlonski.

Bewertung vom 04.04.2022
Mordseefest / Caro Falk Bd.3 (eBook, ePUB)
Johannsen, Emmi

Mordseefest / Caro Falk Bd.3 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Wer war's? Viele AutorInnen nutzen geschlossene oder offene Pseudonyme, getrennt nach literarischen Genres, auf eigenen Wunsch oder Drängen der Verlage. Insoweit bildet die Drehbuchautorin und Schriftstellerin Christine Drews, die mit ihren Kriminalromanen und Thrillern viele LeserInnen im In- und Ausland überzeugt hat, absolut keine Ausnahme. Für das literarische Genre cosy crime zeichnet ihr Alter Ego Emmi Johannsen verantwortlich, die mit ihrem Buch "Mordseefest" ihren dritten Fall für Caro Falk und Jan Akkermann vorlegt.


Caro Falk amüsiert sich bestens auf der großen Party, die jedes Jahr im Sommer am Borkumer Nordstrand gefeiert wird. Traditionell endet das Fest mit dem Fallschirmspringen der Inseljungs, die nacheinander neben dem großen Strandfeuer landen. Bis auf einen. Sein Schirm öffnet sich nicht, ungebremst stürzt der junge Mann in den Tod. War es wirklich ein Unfall, so wie die Polizei vermutet? Immerhin war der Tote ein erfahrener Springer - und hatte viele Feinde, wie Caro bald herausfindet. Dann macht Jan Akkermann, Caros Partner in allen kriminalistischen Angelegenheiten, auf der Beerdigung des Toten eine unheimliche Entdeckung. Spätestens jetzt gibt es keinen Zweifel mehr, dass die beiden Hobbydetektive einem heimtückischen Verbrechen auf der Spur sind ...

Das Cover von "Mordseefest" ist erfrischend anders und zeichnet sich durch seinen schrägen Humor aus. Eine Möwe posiert auf dem Strand und schaut direkt in die Kamera, wie für eine feucht-fröhliche Party geschmückt mit einem rot-weiß karierten Mützchen und einer Trillerpfeife. Im Hintergrund ist ein Fallschirmspringer zu erkennen. Der witzige Titel ist ein gekonntes Wortspiel und bleibt im Gedächtnis haften.

Das neue Buch fügt es sich harmonisch in die erfolgreiche "Borkum"-Reihe ein. "Mordseefest" ist der dritte Fall für die Hobby-Detektive Caro Falk und Jan Akkermann, die bereits in "Mordseestrand" und "Mordseeluft" ermitteln durften. Jeder Borkum-Krimi ist in sich abgeschlossen und kann unabhängig voneinander gelesen werden.

Alle Bücher von Emmi Johannsen spielen auf Borkum, der westlichsten und mit knapp 31 Quadratkilometern größten der Ostfriesischen Inseln, die viele Leser von ihren Urlaubsreisen kennen. Sie atmen maritimes Flair und bieten viel Lokalkolorit; wer selbst vor Ort gewesen ist, wird gewiß einige Schauplätze der Handlung wiedererkennen.

Das Geschehen spielt in der aktuellen Gegenwart, durchbrochen von kurzen Rückblicken in die Vergangenheit, geschildert aus der Sicht eines gewissenlosen Täters. Seine drastischen Darstellungen sorgen anfangs für Fassungslosigkeit, später für Entsetzen. Der eigentliche Fall weist weit in die Vergangenheit, wie die Hobby-Detektive Caro Falk und Jan Akkermann im Laufe der Ermittlungen feststellen. Sie sind ein sympathisches Duo, (noch) kein Liebespaar, aber gute Freunde, die einen ausgeprägten Spürsinn für Verbrechen besitzen. Nach ihrer Trennung von ihrem Mann hat Caro Falk der Metropole Berlin den Rücken gekehrt, mit ihrem heranwachsenden Sohn Justus und ihrer lebhaften Hündin Aila lebt sie im Hause ihres pensionierten Schwiegervaters Hinnerk auf Borkum. Caro ist eine neugierige Frau mittleren Alters, sie arbeitet stundenweise in einem Kiosk und kommt mühelos mit anderen Menschen in Kontakt, genauso wie ihr attraktiver Bekannter Jan Akkermann, der auf eine schillernde Vergangenheit zurückblicken kann und als Türsteher in einer Diskothek auf Borkum jobbt.

Wer nach der Lösung des komplizierten Falles giert, muss das leicht und locker geschriebene, humorvolle, packende Buch lesen, das mit vielen unerwarteten Wendungen punktet und mich viele Stunden lang gefesselt hat. Verraten wird nichts!

Bewertung vom 01.04.2022
Willkommen in St. Peter-(M)Ording / St. Peter-Mording-Reihe Bd.1
Janz, Tanja

Willkommen in St. Peter-(M)Ording / St. Peter-Mording-Reihe Bd.1


ausgezeichnet

Moin!

Mit ihren locker-leichten, romantischen Romanen, die ausnahmslos in St. Peter-Ording spielen, hat Tanja Janz längst mein Herz erobert. Nun wagt sie sich an ein anderes literarisches Genre und präsentiert ihren ersten Krimi, der die dunkle Seite der idyllischen Gemeinde im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein aufzeigt. Schluss mit lustig: Willkommen an der Mordsee-Küste!

Ilva Feddersen ist gerade wieder zurück in ihre Heimat gezogen, um ihre Stelle als Lehrerin im Nordseeinternat anzutreten, da liegt plötzlich ein Toter in den Dünen: Hagen Westermann, Architekt eines umstrittenen Hotelprojektes in Deutschlands schönstem Küstenort, war kein beliebter Mann – aber wer wird ihn deshalb gleich umbringen? Dass der Tote in ein Protestbanner gegen den Hotelneubau gewickelt ist, lenkt den Fokus der Polizei auf die Umweltschutzszene. Ilva bleibt nichts anderes übrig, als selbst zu ermitteln: Denn erstens ist der Hauptverdächtige ihre Jugendliebe, und zweitens kann sie schlecht Ernie, ihren gemütlichen Polizistenbruder, mit dem größten Skandal der Saison allein lassen. Mit ihren Kollegen macht Ilva sich auf Mörderjagd – und steckt bald tiefer im Watt, als gut für sie ist …

Für witzige Cover habe ich eine Schwäche. Deshalb war ich hin und weg, als ich die drei Schafe gesehen habe, die so fotogen vor dem rot-weiß gestreiften Leuchtturm posieren und in die Kamera grinsen. Auch das witzige Wortspiel auf dem Titel hat mich überzeugt. Dieser Küsten-Krimi setzt nicht auf ein blutiges Gemetzel, sondern es geht weitaus ruhiger zu. In erster Linie sollen die Leser gut unterhalten werden.

Über das Setting braucht man gar nicht reden. Wer selbst schon mal einen Urlaub in St. Peter-Ording verbracht hat, wird viele Schauplätze in diesem Buch wiedererkennen. Tanja Janz kennt sich vor Ort aus, und ihr Wissen kann man aus jeder Zeile ihres Küsten-Krimis herauslesen. Auf der Innenseite des Buches findet man eine Karte, wo wichtige Orte aus der Geschichte markiert sind. Auf diese Weise kann man sozusagen in die Fußstapfen der Amateur-Detektive treten, ihre Marschrouten überprüfen und ihre Ermittlungen nachvollziehen.

Literarisch gesehen, zählt "Willkommen in St. Peter Mording" zum cosy crime. Tanja Janz greift eine turbulente Debatte um ein (aufgrund des erbitterten Widerstandes nicht realisiertes) Luxus-Hotel-Projekt in St. Peter Ording auf, das sogenannte "De Dün", Dünenhotel" oder "Dünenhaus", von der Presse als "UFO" gebrandmarkt, das mitten in den Dünen errichtet werden sollte. Vielleicht habt ihr die Berichterstattung in den Massenmedien mitbekommen?

Für meinen persönlichen Geschmack ist die Vermischung von Fakten und Fiktion gut gelungen. Dieser Nordsee-Krimi enthält einen wahren Kern, der literarisch weiterverarbeitet wird. Tanja Janz erzählt einen interessanten Fall, der mit vielen überraschenden Wendungen punktet, die man nicht gleich auf dem Schirm hatte. Besonders schön finde ich, wie das Ruhrgebiet (Heimat von Tanja Janz) und St. Peter Ording (Sehnsuchtsort von Tanja Janz) harmonisch miteinander verbunden werden. Mettbrötchen und Fischbrötchen sind keine absoluten Gegensätze, mir schmecken sie gleich gut!

Alles in allem hat Tanja Janz einen humorvollen, ruhigen, stimmungsvollen Nordsee-Krimi mit viel Lokalkolorit vorgelegt, der mich voll und ganz überzeugt hat. Die Amateur-Detektive aus dem hohen Norden, welche den braven Ordnungshütern zur Hilfe eilen, sind im mittleren Alter und bilden ein tolles, mega-sympathisches Team. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

Bewertung vom 16.03.2022
Tote tanzen keinen Walzer
Minck, Lotte

Tote tanzen keinen Walzer


ausgezeichnet

Raus mit der Sprache! Wer schaltet jeden Freitag seinen Fernseher ein, um die tänzerischen Darbietungen von mehr oder weniger prominenten Zeitgenossen in der beliebten Live-Show "Let's dance" zu bewundern? Lotte Minck, die gefeierte Queen of Crimedy, hat sich vom Tanzfieber anstecken lassen. In ihrem Buch "Tote tanzen keinen Walzer" schwebt die impulsive Amateur-Detektivin über das spiegelglatte Parkett - und stolpert in einen neuen (letzten) Fall.

Das große Finale: Bärbel und Frank heiraten! Und weil laut Frank „auf ’ne ordentliche Hochzeit“ getanzt wird, muss Loretta mit ihren Freunden die Schulbank drücken – genauer: die Tanzschulbank. Wider Erwarten machen ihr die Tanzstunden Spaß – bis einer der Teilnehmer beim Foxtrott erschossen wird. Ehrensache, dass das Ermittlerdreamteam im Finale Grande noch einmal alles gibt, um zwischen eifersüchtigen Ex-Formationstänzern und vermeintlichen Erbschleicherinnen den wahren Täter zu finden …

Wer auf aussagekräftige Cover steht, die sich bewusst vom Mainstream absetzen, wird von diesem Meisterwerk von Ommo Wille hingerissen sein. Auf der Vorderseite ist Loretta Luchs, zu sehen, lässig gekleidet in Ringelshirt, Jeans und Turnschuhen, unverkennbar durch ihre schwarze Locken und die markante Brille. Tief in ihre Gedanken versunken, lässt sie ihren Blick über das glatte Parkett der Tanzschule schweifen, während ihr Lebensgefährte Dennis, der - modisch gesehen - die 1970er Jahre zum Leben erweckt, lehnt an die Theke, wo kühle Erfrischungen angeboten werden. Auf der Rückseite lehnt sich eine blonde Frau über einen Mann, der Opfer eines Verbrechens geworden und von einer Kugel niedergestreckt worden ist. An der Wand hängt ein Bild, das den aussagekräftigen Titel trägt: "Dance or die". Wer mag diese Botschaft wörtlich genommen haben?

"Tote tanzen keinen Walzer" bildet den 15. Fall aus der erfolgreichen "Loretta Luchs"-Reihe. Jeder Fall ist in sich abgeschlossen und kann unabhängig voneinander gelesen werden; dennoch sollte man sich an die korrekte Reihenfolge der einzelnen Bände halten, wenn man "hinter die Kulissen" schauen und die Entwicklung der einzelnen Charaktere im Laufe der Zeit verfolgen möchte. Die Reihe spielt mitten im Revier, auch wenn der eigentliche Ort der Handlung bewusst im Unklaren bleibt. Wenn man so will, hat Lotte Minck seinerzeit ein eigenes literarisches Genre kreiert; die Ruhrpott-Krimödie, die jeden Leser durch einen spannenden Fall mit unerwarteten Wendungen begeistert und dank der launigen Sprache (und des unverfälschten Lokalkolorits) der Protagonisten zum Grinsen bringt.

Reden wir Tacheles. Lotte Minck gibt alles. Der letzte Fall für unsere persönliche Lieblingsheldin Loretta Luchs ist ein klares Highlight in dieser Reihe. Der Abschied tut weh. Verdammt weh. In einer Welt, die abstruse, brutale, frauenverachtende Thriller auf Bestseller-Listen platziert, werden wir humorvolle, intelligente, spannende Unterhaltung, wie man sie in den Ruhrpott-Krimödien um das "Hornbrillen-Girl" und ihre besten Freunde genießen darf, schmerzlich vermissen. Wir sind das Ruhrgebiet. Loretta Luchs gehörte zu unserem Leben; auch wenn es sich um eine fiktive literarische Figur handelt, war sie eine von uns. Danke dafür, liebe Lotte. Vielleicht sehen wir uns irgendwann wieder?

Bewertung vom 26.02.2022
Querbeet ins Glück
Kirsch, Lisa

Querbeet ins Glück


sehr gut

Frühling, Frühling, wird es nun bald!

Freut ihr euch schon auf die kommende Zeit? Bald können wir uns über die ersten Frühlingsblüher freuen. Gleichgültig, ob wir einen grünen Daumen haben oder nicht: Blumenzwiebeln gedeihen überall, in den Blumenkästen am heimischen Balkon oder in gepflegten Blumenrabatten im eigenen Garten. In ihrem neuen Roman "Querbeet ins Glück" nimmt Lisa Kirsch uns mit in eine idyllische Schrebergartenanlage in Berlin, wo kreative Laubenpieper ein richtiges Paradies für Menschen und Tiere geschaffen haben:

Maddie hat es fast geschafft: Ihr Traumjob als Musicaldarstellerin ist zum Greifen nah. Um richtig Fuß zu fassen, darf sie sich auf keinen Fall ablenken lassen. Doch dann stolpert Maddie durch Zufall in den Gemeinschaftsgarten “Grüne Freiheit”. Auf einmal merkt sie, was ihr gefehlt hat: Sie genießt das Gefühl von frischer Erde zwischen den Fingern, freundet sich mit der wilden Lila an und bekommt Herzklopfen, wenn der unverschämt gutaussehende Mo ihr beim Johannisbeeren-Ernten hilft. Aber Maddie kann sich nicht zweiteilen und ihr wird klar: Früher oder später muss sie sich zwischen ihren Gartengefühlen und ihrem Karrieretraum entscheiden.

Das in frischen Farben gehaltene Cover verspricht leichte, lockere Unterhaltung. Man sieht eine junge Frau, angetan mit Sonnenhut und Gummischürze, die in ihrer rechten Hand ein Tray mit selbstgezogenen Pflanzen balanciert. Die linke Hand locker in die Hüfte gestützt, ist sie vertieft in ein angeregtes Gespräch mit einem Mann, der eine Schubkarre mit einer Gießkanne und anderen Werkzeugen in seinen Händen hält.

Für meinen persönlichen Geschmack bringt der kurze, knackige Titel den Inhalt des Romans auf den Punkt. "Querbeet ins Glück" - für Maddie!

Der humorvolle Roman spielt in Berlin, vermittelt aus der Ich-Perspektive von Maddie, einer bodenständigen, introvertierten Protagonistin, die an ihrer eigenen Ausstrahlung zweifelt. Dabei hat sie ihren ersten Job als Musical-Darstellerin ergattert und pendelt zwischen ihrem Arbeitsplatz in einem Theater und einem gemütlichen Schrebergarten hin und her. Durch den starken Kontrast zwischen der glitzernden Showbühne und dem einfachen Landleben prallen die Gegensätze unvermittelt aufeinander, was die Lektüre interessant und lebendig macht und alle Leser bei der Stange hält. Hierbei blendet Lisa Kirsch die Schattenseiten des Ruhms nicht aus; Maddie erlebt Konkurrenzdenken und Mobbing, wenn es um die Besetzung von wichtigen Rollen geht. Dagegen fühlt sie sich in der idyllischen Kleingartenanlage gut aufgehoben; was nicht nur an dem attraktiven Mo und seinem kleinen Sohn Elvis liegt, die sich dem aktiven Tierschutz verschrieben haben. Auch wenn sie gar keinen grünen Daumen besitzt, wird sie in die alternativ angehauchte Gemeinschaft integriert und darf alle Mitglieder tatkräftig unterstützen. Ganz nebenbei erfährt sie viel Wissenswertes über die artgerechte Haltung von (überzüchteten) Hühnern wie Inge und Caroline, die nach ihrer Rettung aus Legebatterien von allen Laubenpiepern liebevoll umsorgt werden.

Was für eine lebensbejahende Lektüre! Lisa Kirsch erzählt eine moderne Liebesgeschichte um eine kreativ veranlagte Patchwork-Familie, die angenehme Unterhaltung garantiert, durchaus mit Tiefgang, mit viel Herz und Humor, nicht nur für Hobby-Gärtner und Tierfreunde. Mir hat dieser mitreißende Roman mitten aus dem prallen Leben sehr gefallen. Habt ihr Lust bekommen, das nächste Gartencenter zu stürmen, um den eigenen Balkon oder Garten für das kommende Frühjahr aufzupeppen? Dann treffen wir uns in der Bio-Ecke...

Bewertung vom 16.02.2022
HOME - Haus der bösen Schatten
Sager, Riley

HOME - Haus der bösen Schatten


ausgezeichnet

"Home - Haus der bösen Schatten" ist meine erste literarische Begegnung mit Riley Sager, einem amerikanischen Autor, der sich mit seinen packenden Psychothrillern einen festen Platz in den Bestsellerlisten erobert hat. Sein neues Werk "Home - Haus der bösen Schatten" kreist um eine dramatische Nacht des Schreckens, deren Spuren weit in die aktuelle Gegenwart reichen.

Als Maggie ein Kind war, floh die ganze Familie eines Nachts aus dem Haus und kehrte nie wieder dorthin zurück. Maggie selbst hat keine Erinnerung daran, was in jener Nacht wirklich geschah. Jetzt, 25 Jahre später, erbt Maggie nach dem Tod ihres Vaters das Haus. Doch kaum ist sie wieder dort, geschehen unerklärliche und zutiefst schaurige Dinge. Baneberry Hall war in seiner 100-jährigen Geschichte immer wieder Schauplatz grauenvoller Geschehnisse, böser Gedanken – und mehrerer Morde. Und während Maggie sich immer tiefer in das Geheimnis des Hauses verstrickt, greift das Böse auch nach ihr.

Das Cover ist perfekt auf den Inhalt abgestimmt worden. Es ist in dunklen Farben gehalten, die eine düstere, unheimliche Atmosphäre heraufbeschwören. Von weitem kann man ein altehrwürdiges Haus erkennen, das an einem See erbaut worden ist; seine Konturen spiegeln sich in dem dunklen Wasser.

Wer den unheilverkündenden Titel "Home - Haus der bösen Schatten" liest, fühlt einen Schauer über seinen Rücken laufen. Eigentlich soll ein Heim ein Ort der Geborgenheit sein, hier fühlt man sich in Finsternis gefangen. Was mag in dieser Nacht des Schreckens hinter diesen dicken Mauern geschehen sein?

Der Roman spielt in den USA, genauer gesagt: in Vermont, einem für seine natürliche Waldlandschaft bekannten Bundesstaat im Nordosten der USA. Riley Sager hat sich für ein düsteres Setting entschieden; sein neues Werk spielt in dem geheimnisumwitterten alten Herrenhaus Banebury Hall, unweit des Dörfchens Bartleby, Vermont. Das Geschehen wird aus mehreren Perspektiven erzählt, die auf verschiedenen zeitlichen Ebenen spielen. In der Gegenwart kommt Maggie Holt zu Wort, eine dreißigjährige amerikanische Innenarchitektin, die nach dem Tod ihres Vaters, des Journalisten Ewan Holt, ihr Erbe antritt, an den Ort des Schreckens zurückkehrt und ihre Erlebnisse aus der Ich-Perspektive schildert. Maggie hat keine Erinnerungen, was seinerzeit geschehen ist; sie hält sich an die Realität, ist sehr kritisch eingestellt und hält den erfolgreichen Bestseller ihres Vaters über die paranormalen Vorgänge, die seine Familie seinerzeit zur überstürzten Flucht aus Baneberry Hall bewegt haben, für ausgemachten Schwindel. Ihren Aufzeichnungen werden Auszüge aus diesem fiktionalen literarischen Werk gegenübergestellt, die von schockierenden zwanzig Tagen auf Banebury Hall erzählen ; dieser scharfe Kontrast sorgt für zusätzliche Spannung.

Der Thriller lebt von dem Kontrast zwischen Fiktion und Fakten; wie Maggie ist jeder Leser fasziniert von den denkwürdigen Geschichte des stattlichen Anwesens und möchte dem unheimlichen Geheimnis auf die Spur kommt. Riley Sager hat einen brillanten Pageturner vorgelegt, fesselnd geschrieben, voller schauriger, morbider Szenen, mit vielen unerwarteten Wendungen und unvorhersehbaren Twists. Das Buch entfaltet eine unheimliche Sogwirkung, der man sich nicht mehr entziehen kann; hat man seine Lektüre begonnen, wird man nicht mehr aufhören können, bis das finstere Geheimnis von Banebury Hall gelüftet ist. Für mich ist dieses Meisterwerk das absolute Highlight in diesem Winter!

Bewertung vom 15.02.2022
Heimvorteil
Fröhlich, Susanne

Heimvorteil


sehr gut

Mit der charmanten Reihe um Andrea Schnidt hat die Journalistin Susanne Fröhlich sich in die Herzen von Millionen Lesern geschrieben. Mit einem Lächeln auf den Lippen haben wir den turbulenten Weg der Protagonistin von der Geburt ihres ersten Kindes über die Hochzeit bis hin zur Trennung von ihrem ersten Mann und dem neuen Glück im zweiten Anlauf verfolgt. In ihrem neuen Roman "Heimvorteil" stellt Susanne Fröhlich eine ältere Generation in den Mittelpunkt, die noch viel zu sagen hat - mit Herz, Humor und Heimvorteil:

Geht's eigentlich noch? Drei erwachsene Kinder wollen ihre verwitwete 68-jährige Mutter ganz charmant aus dem Eigenheim komplimentieren – weil sie das Haus lieber selbst nutzen möchten. Ob Mama nicht auch finde, dass so viel Platz für eine allein nur unnötig Arbeit macht? Mama findet, dass sie jetzt erst mal ganz in Ruhe durchs Land reist und sich die unterschiedlichsten Alterswohnsitze anschaut. Da tun sich nämlich ganz neue Welten auf. Unterwegs findet Mama neue Freunde, verliert ein bisschen ihr Herz und hat eine grandiose Idee, was sie mit ihrem »viel zu großen« Haus anfangen wi

Alle Bücher von Susanne Fröhlich haben einen hohen Wiederkennungswert in den Buchhandlungen, was an den ausgefallenen Cover liegt. Hier schauen wir direkt auf eine gepflegte Frauenhand mit rot lackierten Fingernägeln. Zeige- und Mittelfinger sind zu einem "V" gespreizt, und der über den Zeigefinger gestreifte Haustürschlüssel wippt munter vor sich hin. Auch der kurze, knackige Titel verkündet eine klare Botschaft. Keine Bange, Mama macht das schon!

Im Mittelpunkt dieses humorvollen Romans steht Jutta, eine verwitwete Frau von 68 Jahren, die seit dem Tod ihres Mannes Klaus allein im gemeinsamen Haus gelebt hat. Sie ist eine patente, zuverlässige Frau, die ihr ganzes Leben lang nicht an sich selbst gedacht, sondern stets ihre Familie priorisiert und ihre eigenen Bedürfnisse vernachlässigt hat. Auf der Suche nach einer Perspektive für das kommende Alter trifft sie viele verschiedene Menschen, die nicht immer auf ihrer Wellenlänge liegen. Ganz nebenbei, entdeckt sie sich selbst - und die Liebe neu.

Susanne Fröhlich erzählt eine schwungvolle Geschichte, die ernste Themen streift, mit normalen Menschen, wie aus dem echten Leben gegriffen. Sie trifft den Nerv der Zeit, wenn sie von alleinstehenden Rentnerinnen erzählt, die sich den Kopf über den kommenden Lebensabend zerbrechen. Ihre Lektüre macht Mut, die Vergangenheit hinter sich zu lassen, die Gegenwart zu genießen und seine Zukunft aktiv zu gestalten, nach seinen eigenen Wünschen und Vorstellungen. So soll es sein!

Bewertung vom 18.01.2022
Die unhöfliche Tote (MP3-Download)
Bennett, S J

Die unhöfliche Tote (MP3-Download)


ausgezeichnet

Mit ihrem Buch "Die unhöfliche Tote - Die Queen ermittelt" legt die britische Schriftstellerin S. J. Bennett bereits den zweiten Fall für ein ungewöhnliches Ermittler-Team vor, das dunkle Geheimnisse in Königlichen Residenzen aufklärt.

Queen Elisabeth ist wirklich not amused über den Ausgang des Brexit-Referendums. Das Letzte, was sie jetzt gebrauchen kann, sind weitere Sorgen – wie zum Beispiel das Fehlen eines ihrer Lieblingsgemälde oder eine Leiche, die am Pool von Buckingham Palace liegt … Die Tote war eine langjährige Haushälterin, und hartnäckige Gerüchte über deren Unbeliebtheit verlangen nach diskreten Nachforschungen. So lässt die Queen wieder einmal nur vordergründig die Polizei und ihre Offiziellen agieren, im Hintergrund aber setzt sie ihre kluge Assistentin Rozie und ihre eigenen grauen Zellen ein. Als sich herausstellt, dass im Hofstaat seit längerer Zeit Drohbriefe kursieren, nimmt der Fall eine bedenkliche Wendung. Und was geht eigentlich in den geheimen Tunneln unter Londons Königspalästen vor ...?

Das charmante Cover rekurriert auf die Tierliebe der Queen und zeigt eine alte Dame, korrekt gekleidet in einem blauen Kostüm und einem passenden Hut, die sich mit einem munteren Corgi beschäftigt, der vor ihr herumhüpft und eifrig Männchen macht. Für mich ist es ein optischer Hingucker, der einen hohen Wiedererkennungswert besitzt und sich harmonisch in die beliebte Reihe einfügt.

Das Setting ist gut gewählt. Nachdem wir im ersten Band Windsor Castle kennenlernen durften, begeben wir uns in diesem zweiten Band in den Buckingham Palace, die offizielle Residenz der britischen Monarchen.

Im Mittelpunkt des unterhaltsamen, spannenden Hörbuchs, das uns einen faszinierenden Einblick hinter die Kulissen gewährt, steht die liebenswürdige britische Königin Elizabeth II., welche sich - unterstützt von ihrer klugen Assistentin Rozie - auf die Suche nach dem Verbleib eines verschwundenen Gemäldes macht und dabei andere Geheimnisse aufdeckt, die zu einer mörderischen Kettenreaktion führen.

Alles in allem hat mir dieses unterhaltsame, spannende Hörbuch gut gefallen, das die berühmte britische Königin in den Fokus rückt und Fakten und Fiktion geschickt miteinander verbindet. Die Sprecherin Sandra Voss hat mich mit ihrer ausdrucksstarken, klaren Stimme durch die recht lange Lektüre getragen, allen fiktiven Protagonisten Leben eingehaucht und mein persönliches Kopfkino anspringen lassen. Nun freue ich mich auf weitere Fälle, welche die kleinen grauen Zellen von Queen Elizabeth II. auf Touren bringen...