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Benutzername: 
Suedhessin
Wohnort: 
Odenwald

Bewertungen

Insgesamt 201 Bewertungen
Bewertung vom 18.04.2022
Real Easy
Rutkoski, Marie

Real Easy


weniger gut

Da wäre mehr drin gewesen

Aus dem Striplokal "Lovely Lady" verschwinden zwei Tänzerinnen. Während Lady Jades Leiche gleich gefunden wird, bleibt Rosy zunächst verschwunden. Ermittlerin Holly Meylin und ihr Team glauben an einen Serienkiller und ermitteln fieberhaft im Umfeld des Lokals, zunächst jedoch ohne Erfolg. Es braucht die Hilfe einer der Stripperinnen, um den Fall lösen zu können.

Das Cover mit den auffällig in Pink und Rot gestalteten Buchstaben hat mich sehr angesprochen. Der Schreibstil bleibt seltsam distanziert, so dass mir die Figuren bis zum Schluss fremd geblieben sind. Die Atmosphäre im "Lovely Lady" wird auch sehr geschickt geschildert, so dass ich mir sehr gut vorstellen kann, wie es dort zugeht. Die Erzählung aus der Perspektive zahlreicher verschiedener Personen verhindert leider Lesefluss und Spannungsaufbau, die Geschichte wird richtiggehend zerfasert. Auch ist es nicht zuträglich, dass in einigen Abschnitten unvermittelt in die Vergangenheit der gerade aktuellen Person abgetaucht wird. Auch aus der Perspektive des noch unbekannten Täters wird erzählt, allerdings bleiben seine Motive im Dunkeln. Auch nach seiner Verhaftung erfahren wir darüber nicht wirklich etwas, da bleibt ein loser Faden.

Schade! Eigentlich wäre das eine spannende Geschichte in einem interessanten Umfeld mit noch interessanteren Protagonisten. An der Umsetzung hapert es allerdings, denn man kommt nicht wirklich in die Handlung hinein. Deshalb kann ich leider keine Leseempfehlung geben.

Bewertung vom 06.04.2022
Die Sommerschwestern Bd.1
Peetz, Monika

Die Sommerschwestern Bd.1


weniger gut

Schwierige Beziehungen

Hinter dem sehr ansprechend gestalteten Cover verbirgt sich eine sehr schwierige Familiengeschichte. Monika Peetz erzählt im flüssigen Schreibstil von den Schwestern Doro, Yella, Helen und Amelie. Sie haben im Holland-Urlaub vor 20 Jahren den Vater durch einen Unfall verloren und werden jetzt von Mutter Henriette an den Urlaubsort Bergen zu einem geheimnisvollen Familientreffen zurück beordert. Die Schwestern führen ganz unterschiedliche Leben und haben untereinander ebenso wenig Kontakt wie zur manipulativen, übergriffigen Mutter. Im gemeinsamen Ferienhaus brechen die alten Konflikte wieder auf und die unbewältigte Trauer um den Vater kommt zum Vorschein. In dieser Familie ist nichts normal, keine Beziehung ist unproblematisch, auch nicht die Beziehungen zu den jeweiligen Partnern. Das war mir deutlich zu viel, ich habe mich damit wirklich unwohl gefühlt. Am Ende gipfelt die Geschichte aus heiterem Himmel in einem überhaupt nicht nachvollziehbaren, völlig kitschigen HappyEnd. Nichts wird abschließend geklärt, alle Konflikte unter den Teppich gekehrt.
Insgesamt hat mir echte Spannung gefehlt, vieles war vorhersehbar. Dazu kommen zahlreiche Wiederholungen. Erst in den letzten Zügen nimmt die Geschichte ein bisschen an Fahrt auf, was sie deutlich mehr aufgewertet hätte, wenn das Ende ein wenig besser zum Rest gepasst hätte. So jedenfalls lautet mein Fazit: Muss man nicht gelesen haben.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.04.2022
Das Land, von dem wir träumen / Die Südtirol Saga Bd.1
Thaler, Anna

Das Land, von dem wir träumen / Die Südtirol Saga Bd.1


sehr gut

Vielversprechender Auftakt

In der Nähe von Meran nach dem 1. Weltkrieg: Die Südtiroler leiden unter den Repressalien ihrer neuen italienischen Herren. Franziska Bruggmoser kann sich nur schwer damit abfinden, dass ihr Vater sich so leicht dem neuen Regime unterordnet, das sie nicht als Lehrerin arbeiten lässt, weil sie kein italienisch spricht. Heimlich gründet sie eine Katakombenschule, wo sie die Kinder des Dorfes auf Deutsch unterrichtet. Unterstützt wird sie von ihrer Freundin Leah und von Wilhelm, dem Knecht ihres Vaters, der seinerseits auch ein Geheimnis hat. Nebenbei muss Franziska noch um die Existenz des elterlichen Hofes fürchten, denn Hoferbe Leopold erweist sich als Totalausfall.

In das Cover mit der Frau vor einem Bergpanorama kann man vieles hineininterpretieren, für mich passt es einfach gut zum Buch. Der einfühlsame Schreibstil lässt mich Fransziskas Sorgen und Ängste mitfühlen. Auch die anderen Personen sind sehr lebendig geschildert, ihre Handlungen immer nachvollziehbar. Anna Thaler (ich rätsele, wer sich hinter diesem Pseudonym versteckt) gelingt es sehr gut, die Familiengeschichte der Bruggmosers mit der bewegten Geschichte Südtirols in Einklang zu bringen. Ich habe hier einiges gelernt über die erste Zeit der italienischen Herrschaft über Südtirol und über die Anfänge des Apfelanbaus in dieser heutigen Hochburg des Obstanbaus, habe mich aber auch trotz einiger Längen im ersten Drittel des Buches sehr gut unterhalten gefühlt.

Insgesamt kann ich diesen Auftakt einer Südtiroler Familiensaga guten Gewissens weiterempfehlen.

Bewertung vom 29.03.2022
Mörderische Brise / Pfarrerin Clara Clüver Bd.1
Humberg, Christian

Mörderische Brise / Pfarrerin Clara Clüver Bd.1


sehr gut

Gemütlicher Krimi in Küstenatmosphäre

Pastorin Clara Clüver reist aus Wiesbaden nach Travemünde um ihre neue Stellung als Gemeindepfarrerin anzutreten. Sie wagt damit einen Neustart nach der Trennung von ihrem Partner und kehrt gleichzeitig zu ihren Wurzeln zurück. Gemeinsam mit ihre neuen Freundinnen Jule und Frieke gerät sie mitten in einen Mordfall und stellt eigene Ermittlungen an. Unerfahren wie die Damen sind bringen sie sich dabei in große Gefahr.
Stürmische Wolkenstimmung am Meer auf dem Cover hat mich direkt zu diesem Buch gelockt. Der Schreibstil spricht mich sehr an, detailliert und flüssig ist er gut zu lesen und eine Prise Humor ist auch dabei. Die Personen sind allesamt sympathisch, lediglich der Ermordete und Teile seiner Familie kommen nicht so gut weg. Authentisch dargestellt sind sie aber alle.
Die Geschichte selbst ist größtenteils schlüssig und gut nachzuvollziehen. Allerdings fehlt es mir für einen echten Krimi doch deutlich an Spannung. Der Titel „Mörderische Brise“ hat mich da ein bisschen in die Irre geführt. Für mich liest sich das Buch wie ein netter Frauenroman mit Nebenschauplatz, vergleichbar mit den britischen Cosy-Krimis. So hat es zwar meine Erwartungen nicht erfüllt, das Lesen hat aber trotzdem Spaß gemacht.
Mein Fazit: Für Fans spannender Kriminalromane ist dieser Roman zu soft, wer aber die englischen Cozy-Krimis mag oder einen netten Frauenroman, ist hier genau richtig.

Bewertung vom 21.03.2022
New Moms for Rebel Girls
Mierau, Susanne

New Moms for Rebel Girls


weniger gut

Ein bisschen einseitig

Susanne Mierau vermittelt uns hier in einem flüssigen, gut verständlichen Schreibstil umfangreiches Wissen über die Spezifizierung der Geschlechter im Verlauf der Menschheitsgeschichte und den Einfluss dieser Spezifizierung auf unser heutiges Leben. Sie beleuchtet dieses Thema allerdings ausschließlich im Hinblick auf Nachteile für das weibliche Geschlecht. Das ist mir zu einseitig.

Ich bin allerdings schon über Titel und Untertitel gestolpert - brauchen Rebel Girls nur New Moms? Was ist mit den Vätern? Und müssen wir ausschließlich unsere Töchter für ein gleichberechtigtes Leben erziehen? Was ist mit den Söhnen? Der Eindruck von Einseitigkeit wird verstärkt durch den sehr unterschiedlichen Umfang der Kapitel. Die Kapitel 1,2 und 4, die sich mit Geschlechtergerechtigkeit und der Erziehung von Töchtern beschäftigen, sind jeweils zwischen 60 und 90 Seiten lang. Das einzige Kapitel, das sich mit Vätern, Brüdern und Söhnen auseinandersetzt (Kapitel 3) ist nur dürftige 25 Seiten lang. Da frage ich mich: Wie soll denn die Erziehung starker Mädchen gelingen, wenn Väter und Brüder nicht mit einbezogen werden?

Im Klappentext heißt es, dass Mädchen beim Aufwachsen Liebe, Aufklärung, Freiheit und den Einsatz ihrer Mütter (auch hier: wo sind die Väter?) brauchen. Genau das Gleiche brauchen Jungs auch! Wenn man zur Gleichberechtigung erziehen will, muss man doch beide Geschlechter berücksichtigen!

Mein Fazit: Für mich ist dieses Buch deutlich am Thema vorbei. Man schafft keine Gleichberechtigung durch eine einseitige Betrachtungsweise. Sorry, aber eine Leseempfehlung kann ich leider nicht geben.

Bewertung vom 11.03.2022
Gezeitenmord / Teit und Lehmann ermitteln Bd.1
Jürgensen, Dennis

Gezeitenmord / Teit und Lehmann ermitteln Bd.1


ausgezeichnet

Erstklassige Krimi-Unterhaltung

Ein verschwundenes Mädchen, 18 Monate später ein Toter im Watt, der Finder brutal niedergeschlagen und sein 11-jähriger Begleiter entführt - so viele Verbrechen hat es im sonst so ruhigen Dorf Melum im deutsch-dänischen Grenzgebiet niemals gegeben. Lykke Teit und Rudi Lehmann werden als deutsch-dänisches Ermittlerteam zusammengesteckt das von Anfang an erstaunlich gut funktioniert. Der dritte im Bunde ist der örtliche Polizei-Platzhirsch Mogens Krogh, der in dieser Truppe zunächst die Rolle der "Zicke" übernimmt. Weitere brutale Verbrechen zwingen jedoch auch ihn zur Zusammenarbeit mit den ungeliebten Kollegen.

Das Cover ist gar nicht so typisch Krimi, es macht eigentlich Lust auf Urlaub an der Küste. Der Schreibstil ist mitreißend, ich war von Anfang an drin in der Geschichte und wollte das Buch gar nicht aus der Hand legen. Die Spannung steigt von Seite zu Seite, erst spät habe ich vermutet, wer der Täter sein könnte.

Lykke und Rudi ziehen von Anfang an an einem Strang, was mir sehr sympathisch ist. Beide sind aus ihrer Vergangenheit schwer traumatisiert, vertrauen sich aber einander an und schaffen so eine ganz besondere Vertrauensbasis. Das gefällt mir ausgesprochen gut, denn das gängige Krimi-Klischee lässt sonst die Ermittler einfach nur schlecht gelaunt oder betrunken und allein mit den Gespenstern ihres Lebens kämpfen. So sind mir die beiden sehr sympathisch und ich kann ihre Handlungen immer gut nachvollziehen.

Insgesamt finde ich diesen Auftakt zur Reihe um das Ermittler-Duo Teit/Lehmann sehr gelungen und freue mich auf eine Fortsetzung, zumal ich nordische Krimis liebe. Hier gibt es natürlich die volle Punktzahl und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 08.03.2022
Flüchtiges Glück
Mothes, Ulla

Flüchtiges Glück


ausgezeichnet

Akribisch recherchiert und wunderbar geschrieben

Wir lesen die Geschichte der Familien Reinhoff und Harder, die in der ehemaligen DDR vor und nach der Wende spielt. Milla Reinhoff bekommt ein Baby und möchte den Vater Navid heiraten. Navid ist sich sicher, dass ein Geheimnis die Familie seiner Verlobten belastet und rollt die Vergangenheit auf, unter anderem um Millas Vater zu finden. Er entdeckt Lügen, Intrigen und Verrat, woraus jede Menge Verbitterung und Hass entstanden ist.
Nach „Geteilte Träume“ ist dies der zweite Wenderoman von Ulla Mothes. Ihr einfühlsamer, detaillierter Schreibstil hat mich schon beim ersten Buch direkt mitgenommen. Sie zeichnet ihre Charaktere sehr vielschichtig, keiner ist nur gut oder nur böse. So schafft sie es meisterhaft, auch die Abstufungen dazwischen darzustellen. Die historischen Fakten sind akribisch recherchiert, ich habe hier viel über das Leben in der DDR vor der Wende gelernt. Geschickt baut sie die Spannung auf, so dass die Geschichte fesselnd ist wie ein guter Krimi und ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Es hat mich von Anfang bis Ende nicht nur gut unterhalten, sondern mich auch einige interessante Fakten über unsere jüngere Vergangenheit gelehrt. Eigentlich sind hier 5 Sterne viel zu wenig, ich würde gerne mehr vergeben und gebe sehr gerne eine 100%-ige Leseempfehlung.

Bewertung vom 03.03.2022
Mrs Agatha Christie / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.3
Benedict, Marie

Mrs Agatha Christie / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.3


ausgezeichnet

Fiktion und Realität gemischt

Im Buch spekuliert die Autorin Marie Benedict über den Grund für das elftägige Verschwinden von Agatha Christie. Sie stand noch am Anfang ihrer Karriere, als ihr Mann Archie ihr eröffnete, dass er eine Liebe hatte und sich scheiden lassen wollte. Trotz all ihrer Versuche, ihn zurückzugewinnen, bestand er auf der Scheidung. Als Agatha plötzlich verschwand, war er fast überfordert damit, der Öffentlichkeit den besorgten Ehemann vorzuspielen.

Bisher hatte ich keine Ahnung davon, dass Agatha Christie eine Zeit lang verschwunden war und so aufwändig gesucht wurde. Deshalb hat mich dieses Buch sehr interessiert. Das an sich sehr interessante Thema hätte meiner Meinung nach aber mehr hergegeben, ich finde die Umsetzung nicht so geglückt. Die Idee, warum Agatha Christie verschwunden sein könnte, ist aber gut.

Auf zwei Zeitebenen erzählt die Autorin die Geschichte der Christie-Ehe. Die Kapitel sind kurz, die Wechsel schnell, was den Lesefluss ebenso unterbricht wie zahlreiche Wiederholungen. So wird z.B. sehr oft wiederholt, dass Agatha bewusst die Beziehung zu ihrem Kind gefährdet hat, damit Archie sich nicht zurückgesetzt fühlt. Der Schreibstil ist eher distanziert, ich bin an die Figuren nicht so recht herangekommen. Dazu hat auch beigetragen, dass die Handelnden starr in Schwarz und Weiß eingeteilt sind, die Schattierungen dazwischen fehlen völlig. Das ist mir zu einseitig.

Das Cover mit einer Frau, die von einer Reise zurückzukehren scheint, passt gut, ist aber nicht außergewöhnlich.

Insgesamt war das Buch zwar unterhaltsam, das Thema hätte aber mehr hergegeben. Deshalb bekommt es von mir 3 Sterne.

Bewertung vom 27.02.2022
Ein Präsident verschwindet / Philipp Gerber Bd.2
Langroth, Ralf

Ein Präsident verschwindet / Philipp Gerber Bd.2


ausgezeichnet

Entführung oder Verrat

Wir schreiben das Jahr 1954, der erste Präsident des Bundesverfassungsschutz, Olaf John ist plötzlich verschwunden und taucht in der DDR wieder auf. Kriminalhauptkommissar Philipp Gerber wird vom Bundeskanzler persönlich mit den Ermittlungen beauftragt, weil auch seine Freundin Eva Herder in den Fall verwickelt zu sein scheint. Er reist nach Berlin und wird in ein perfides Spiel zwischen Ost und West verwickelt.

Der sachliche, geradlinige Schreibstil macht es mir einfach, der Geschichte zu folgen, die direkt an den ersten Band dieser Reihe "Die Akte Adenauer" anknüpft, trotzdem aber gut für sich stehen kann. Es gibt keine großartigen Zeitsprünge, die Ereignisse werden in chronologischer Reihenfolge erzählt. Es gelingt Ralf Langroth sehr gut, die historischen Fakten mit der fiktiven Geschichte von Philipp und Eva zu verknüpfen. Die Personen wirken sehr authentisch, ich konnte mich besonders mit Eva sehr gut identifizieren. Sehr anschaulich schildert der Autor das Leben in Ost und West in dieser Phase des kalten Krieges, die latente Kriegsgefahr ist direkt zu spüren.

Insgesamt hat mich dieser Polit-Thriller erstklassig unterhalten. Er spielt in einer Zeit, zu der ich durch Erzählungen meiner Eltern selbst noch einen Bezug habe und ist deshalb für mich um so interessanter. Das Rätsel um Olaf John hat er nicht gelöst, das wird weiter ungelöst bleiben. Trotzdem kann ich dieses Buch mit gutem Gewissen weiter empfehlen.

Bewertung vom 14.02.2022
Tage der Entscheidung / Palais Heiligendamm Bd.3 (eBook, ePUB)
Grünig, Michaela

Tage der Entscheidung / Palais Heiligendamm Bd.3 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Schwierige Zeiten

Dieser 3. Band der Saga um die Hoteliersfamilie Falkenhayn und ihr Hotel „Palais Heiligendamm“ in Bad Doberan kann gut für sich alleine stehen. Ein ausführliches Personenverzeichnis und gelegentliche Verweise auf Begebenheiten in den beiden Vorgängerbänden helfen beim Verständnis. Michaela Grünigs Schreibstil ist einfühlsam, detailliert und flüssig. Es gelingt ihr perfekt, fiktive Personen und Ereignisse mit verbrieften historischen Fakten zu verknüpfen und so eine schlüssige, spannende Familiengeschichte zu schreiben.
In der immer unsicherer werdenden Situation muss die Familie Falkenhayn erleben, wie nach und nach eine ganz andere Art von Gästen ihr Hotel besucht. Vom ausgesuchten, adeligen oder gut betuchten Publikum über verschiedene Nazigrößen bis zum KdF-Publikum müssen sie alle Arten von Gästen bewirten. Für die regimekritisch eingestellten Falkenhayns ist das eine große Herausforderung. Auch privat stehen die Falkenhayns vor zahlreichen Entscheidungen.
In mehreren Handlungssträngen erfahren wir von Pauls Problemen mit Carl, erleben Julias erste Liebe, sind in Julius` Überlegungen zum Thema Auswanderung eingebunden und begleiten Luise auf der Suche nach der Liebe. Die Personen sind zahlreich, trotzdem verliert man nicht den Überblick und die Geschichte verliert nicht an Spannung. Bis zum Ende war ich gefesselt von dieser großartigen Familiengeschichte, für die ich sehr gerne eine uneingeschränkte Leseempfehlung da lasse.