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ws
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... was ich rezensiere, bewerte, das habe ich auch gelesen!

Bewertungen

Insgesamt 1231 Bewertungen
Bewertung vom 12.02.2023
BMW-Motorräder
Rönicke, Frank

BMW-Motorräder


ausgezeichnet

Alles über die alten und auch die neuen "Gummi-Kühe"...

"BMW-Motorräder: Die Jahrhundert-Story" ist das Buch für alle, die sich für die Geschichte der BMW-Motorräder interessieren. Es bietet einen umfassenden Überblick über die Entwicklung der BMW-Motorräder, von den Anfängen im frühen 20. Jahrhundert bis hin zu den modernen Modellen von heute. Egal, ob luftgekühlter Zwei-Zylinder-Boxer-, Luft/Wassergekühlter Zwei-Zylinder-Boxer-, Vier- oder Sech-Zylinder-Motor. Egal ob Touren-Moped, Geländemaschine oder Supersportler mit 200 PS.
Auch die Roller-Geschichte bis hin zu dem m. E. potthässlichen C1 und die E-Bikes beschreibt der Autor.

Der Autor Frank Rönickes hat den Inhalt seines Buches sehr gut recherchiert. Es ist sowohl für erfahrene Motorradenthusiasten als auch für Neulinge interessant. Der Inhalt ist gut organisiert und enthält viele interessante Fakten und Anekdoten über die Marke und ihre Modelle. Die zahlreichen Abbildungen und Fotos, die älteren Fotos natürlich in schwarz/weiß, machen für einen BMW-Moped-Fan das Lesen zu einem optischen Genuss.

Ein besonderes Highlight des Buches sind die Kapitel über die Rennsportgeschichte von BMW, die einen tieferen Einblick in die Leidenschaft und das Können des Unternehmens geben. Es ist durchaus beeindruckend, wie BMW im Laufe der Jahre im Rennsport immer wieder neue Maßstäbe gesetzt hat.

Insgesamt ist "BMW-Motorräder: Die Jahrhundert-Story" ein ausgezeichneter Überblick über die Geschichte einer der bekanntesten und angesehensten Motorradmarken der Welt. Das Buch kann jedem empfohlen werden, der sich für die 'Gummi-Kühe' bis hin zu den Sechs-Zylindern interessiert.

Bewertung vom 12.02.2023
Einstieg in VBA mit Excel
Theis, Thomas

Einstieg in VBA mit Excel


ausgezeichnet

Thomas Theis' Buch Nummer ??, vermutlich Nummer 10. Gut wie immer.

"Einstieg in VBA mit Excel" von Thomas Theis ist ein ausgezeichnetes Buch für Anfänger, die VBA (Visual Basic for Applications) lernen möchten. Mit und in bisher rund 10 Büchern, einigen Video-Trainings hat Thomas Theis unter Beweis gestellt, dass er ein erfahrener Autor und Entwickler ist, der seine Kenntnisse und Fähigkeiten gut zu vermitteln weiß.

Dieser Titel deckt alle wichtigen Aspekte von VBA ab. Es führt die Leser Schritt für Schritt durch den Prozess des Programmierens in Excel. Angefangen bei den Grundlagen von VBA über fortgeschrittenere Themen wie z.B. die Automatisierung von Aufgaben und die Verwendung von recht simplen Makros bis hin zum Einlesen externer Dateien, deren Auswertung etc. Selbstverständlich fehlt die Programmierung eigener Dialogfenster ebenso wenig wie die Programmierung eigener, neuer Funktionen. Die Beispiele und Übungen, die im Buch aufgeführt werden sind gut gewählt und helfen den Lesern, das Gelernte umzusetzen. All zu viel Tipparbeit ist wahrlich nicht notwendig: diese Übungsdateien stellt der Verlag auf seiner Internetseite zum Download zur Verfügung.

Ein weiteres Plus des Buches ist seine gut strukturierte und leicht verständliche Sprache. Es ist auch gut illustriert, mit vielen Screenshots und Abbildungen, die den Lesern dabei helfen, das Gelernte besser zu verstehen.

Insgesamt ist "Einstieg in VBA mit Excel" von Thomas Theis ein sehr gute Wissensquelle für jeden, der VBA lernen und seine Fähigkeiten in Excel verbessern möchte. Es ist auch eine hervorragende Wahl für jeden, der eine gründliche und umfassende Einführung in VBA sucht.

Bewertung vom 11.02.2023
Ford Mustang
Gerst, Matthias

Ford Mustang


ausgezeichnet

Steve McQueen - Bullitt- San Fransisco? Fehlanzeige. Aber sonst schön. Und informativ.

Viele werden mit dem Begriff "Bullitt" nicht viel anfangen können. Mit Steve McQueen eventuell schon mehrere.
Zum Zwecke der Aufklärung: in dem Krimi-Drama aus dem Jahr 1968 fährt Steve McQueen bei einer Verfolgungsjagd gegen eine Dodge Charger R/T einen Ford Mustang GT 390 Fastback. Das war seinerzeit die längste in einem Spielfilm vorkommende Autojagd: knappe 11 Minuten. Spektakuläre Fahrten durch das Umland von San Francisco, durch die Stadt selbst.
Der originale Bullitt-Mustang wurde im Januar 2020 mit all seinen Blessuren an der Karosserie für 3,74 Millionen US-$ versteigert...

Leider fehlen in dem ansonsten informativen Buch jegliche Angaben des berühmtesten Mustang, den es je gab. Der 1968er Jahrgang des Autos wird natürlich beschrieben. so erfährt man beispielsweise, dass Ford eine reiche Auswahl an technischen 'Leckereien' anbot: aufpreispflichtige Scheibenbremsen vorn anstatt der serienmäßigen Trommelbremsen rundum als Beispiel. Auch die Trommler sollten wohl in der Lage sein, den Mustang im Zaum zu halten. Wohlgemerkt: auf Wunsch und gegen Aufpreis war unter der langen Motorhaube ein bis zu mehr als 400 PS liefernder 7,0-Liter V8 Motor zu finden. Was dieses für heutige Verhältnisse Monstrum von Motor an Sprit durch den Doppelvergaser jagte und welche Abgaswerte dabei produziert wurden, darüber schweigt sich Matthias Gerst leider aus.

Ansonsten ist das Buch informativ, mit sehr vielen Farbfotos versehen. Auch die formalen Ausrutscher der späten 1970er bis hin zur Generation IV der ersten 2000er Jahre werden natürlich nicht ausgelassen. Thema des Buches sind ja alle Generationen des Geniestreiches von Lee Iacocca, der als Ford-Generaldirektor die Entwicklung des Mustang veranlasste.

Erst mit dem Generationenwechsel von IV auf V im Jahr 2005 wurde der Mustang wieder zu dem, was er ursprünglich war: dadurch, dass sich der Chefdesigner an die 67er und 68er Modelle erinnerte, war das neue 'Pony-Car' auf den ersten Blick wieder als Mustang zu erkennen.

Auch den Shelby-Mustangs ist ein Kapitel gewidmet. Ebenso einige Seiten über den Batterie-Mustang.

Die Angaben über die seinerzeitigen Verkaufspreise sind durchaus ebenso interessant bis amüsant zu lesen: der 68er-Fastback gib für heute nahezu lächerliche 16.910,00 DM 'über den Ladentisch'. Für den Convertible waren 640,00 DM mehr fällig, der große 7l-V8-Motor wurde mit zusätzlichen 382,00 berechnet - DM, nicht Euronen...

Ob sich daraus dann aber 3,74 Millionen US-$ entwickelt hätten?
Ohne Steve McQueen eher fraglich…

Bewertung vom 10.02.2023
Ford LKW
Storz, Alexander Franc

Ford LKW


ausgezeichnet

OK, verständlich, dass als erstes der Eindruck aufkommt "So was langweiliges." Aber weit gefehlt. Nicht nur die zahlreichen zeitgenössischen Fotos, sowohl schwarz/weiß als auch in Farbe, wecken den Spass an dem Buch. Auch die von Alexander F. Storz, Autor von bisher zehn verschiedenen Titeln mit dem Thema 'Auto', verfassten Texte mach Spass beim Lesen.

Einige technische Zeichnungen, Aufnahmen des Cockpits, mit Instrumenten mager bestückt, lassen erahnen, wie im Vergleich zu aktuellen Ausstattungen der LKW die Arbeit der Brummi-Fahrer war.

Der Autor kümmert sich aber nicht nur um die Fahrzeuge der LKW-Kategorie. Es geht ebenso um die ganze Geschichte der 'Geschäftswagen', wie die Lieferwagen von heute ursprünglich genannt wurden. Dass dabei die Ford-Transit, egal, ob sie als Ford-Taunus Transit 1500 aus den 1960er Jahren oder auch als Feuerwehr-, Camping-, Bestattungswagen, als Werttransporter oder Reisebus.

Mehr als Interessant und dem biederen Ford-Image eigentlich nicht so recht zuzutrauen sind die SuperVans, mit denen Ford Imagepflege betrieb: man nehme das Chassis und den Motor des legendären GT40, stülpe die in weiß lackierte Transit-Karosse drüber - voilà, ein SuperVan. 5-Liter-V8-Motor mit angeblich 420 PS. 1994 erschien als Imageträger dann der SuperVan3 - die aktuelle Form der Transits, etwas verkleinert, und darunter ein Rennwagen-Chassis und Fahrwerk. Angetrieben von einem 3,5-Liter-V10 "mit brutalen 650 PS, 320 km/h Topspeed" (Zitat S. 155.)

Die Untertitel vieler Fotos sind durchaus ebenso lesenswert. A. F. Storz geht häufig auch kurz auf die anderen Wagen ein, die auf den zeitgenössischen Fotos zu erkennen sind.

Ford? Öde. Ford-LKW? – aber so was von öde...

Falsch. Wirklich interessant.

Bewertung vom 07.02.2023
Die ultimative FRITZ! Box Bibel - Das Praxisbuch
Gieseke, Wolfram

Die ultimative FRITZ! Box Bibel - Das Praxisbuch


ausgezeichnet

Nicht so viele Seiten wie die Bibel – dafür besser zu lesen…

Ebenso wie die vorherige Ausgabe ist diese Bibel auf der Höhe der Zeit!!
Die Aktualisierungen betreffen natürlich die neuen FRITZ!Boxen. Welche mit allen Neuigkeiten von Seiten der Hard- und auch der Software von Wolfram Gieseke detailliert beschrieben werden.

Das in Berlin ansässige Unternehmen AVM hat in Deutschland schon fast eine Monopol-Stellung, was den Zugang zum Internet auf welchem Weg auch immer betrifft. T-Online, vodafone, 1&1, wie immer die großen Provider heißen, sie vermarkten aus gutem Grund und mit ruhigem Gewissen die Geräte von AVM.

Eine FRITZ!box ist prinzipiell dank der sehr guten Menuführung schnell eingerichtet. Gegebenenfalls bietet die Hilfefunktion der FRITZ!-Software Unterstützung.

Wolfram Gieseke deckt auf diesen 352 reichlich mit farbigen Screenshots versehenen Seiten alle Geheimnisse der FRITZ!-Geräte auf.
Wem ist beispielsweise bekannt, dass sich auch bei ausgefallenem DSL- oder Kabelanschluss sehr wohl eine Verbindung zum Internet ausbauen lässt? Wie das? An einer der USB-Buchsen, über die jede FRITZ!Box verfügt, wird ein funktionsfähiger mit freigeschalteter SIM-Karte versehener SurfStick angeschlossen - Internet-Zugang ist da. Wo was im Menu der Konfigurationssoftware der FRITZ!Box einzustellen ist, beschreibt der Autor auf Seite 61ff. Soweit die FRITZ!Box zudem auch noch LTE-fähig ist, ist nicht einmal dieser Umstand von Nöten: eine freigeschaltete SIM-Karte in dem entsprechenden Einschub platzieren, die Einstellungen im Menu vornehmen - Problem gelöst.

Gast-Zugang oder VPN-Verbindung einrichten, erlaubte Surfzeiten für die Kids einstellen, die nach der Lektüre korrekt vorgenommenen Einstellungen der FRITZ!Box sichern und im Bedarfsfall wieder zurückspielen, die Reichweite des WLANS durch Antennen-Um- und Anbau erweitern, Netzwerk-Switch anschliessen, mit Hilfe der FRITZ!Box sowie der entsprechenden FRITZ!-Software im abgedeckten Funkbereich auch auf dem Tablet oder Smartphone das TV-Programm live sehen, etc. etc.

Letztgenanntes, also per FRITZ!Box beispielsweise auf dem Tablet oder Smartphone TV-Sendungen live anschauen - diese Möglichkeit deaktivieren die großen Anbieter wie vodafone, t-mobile etc. auf den von ihnen direkt vermarkteten, also 'gebrandeten' Fritz!Boxen. Ein weiterer Nachteil der gebrandeten Boxen: AVM bringt zwar in unregelmäßigen Abständen neue, noch weiter verbesserte Versionen des Betriebssystems FRITZ!OS auf den Markt. Bis die Vorteiler des neuen FRITZ!OS genutzt werden können ist man allerdings und leider auf Gedeih und Verderb den Anbietern der etwas kostengünstigeren gebrandeten FRITZ!Box ausgeliefert.

Wolfram Gieseke lässt keinen wissenswerten Aspekt aus.

Bewertung vom 07.02.2023
Alle Autos der 80er Jahre
Gloor, Roger

Alle Autos der 80er Jahre


gut

Das, was am meisten missfällt, gleich zu Beginn:

die Fotos sind allesamt schlecht und nur in schwarz/weiß, also Grautönen. Und die Zuordnung von Text und Bildern lässt zu wünschen übrig. Das Foto vom BMW Z1 ist auf Seite 83 abgedruckt, die Textpassage zu diesem Fahrzeug ist auf Seite 79 zu lesen, der Ford Capri-Text beginnt auf Seite 203, ein Foto des Capri ist dann auf Seite 206 abgedruckt... nach den Texten zu den diversen Escorts, Fiestas, Taunus, Granada und Sierra.

Ansonsten ist das Werk gelungen. Im einleitenden Teil kommen jede Menge Statistik-Werte. Beispielsweise PKW-Produktionszahlen nach Ländern und Jahren. Meines Erachtens deutlich interessanter und ebenfalls im einleitenden Teil zu finden sind die technischen Entwicklungen, die Pionierleistungen nach dem Motto "Wer hat wann was als Erster eingeführt", die ersten Digitalinstrumente oder auch die Trends der Motorenentwicklung.

Der eigentliche Grund, sich dieses Buch anzuschaffen dürfte aber die Vorstellung der Fahrzeuge als solches sein. Der Autor schreibt in einem gut lesbaren Stil, er geizt nicht mit Tabellen über die technischen Daten der Fahrzeuge (die verwendeten Abkürzungen werden zu Beginn des Buches erläutert).

Wer sich in den 80er-Jahren bei manchen Autos die Nase an der Seitenscheibe der Fahrertür platt drückte, um einen Blick ins Innere und vor allem auf Armaturenbrett zu ermöglichen, der wird an diesem Buch seine Freude haben.

Und der Spass ist ebenfalls gesichert: manche Autos sehen aus, als sei dem Konstrukteur nur ein Lineal und ein Geo-Dreieck zur Verfügung gestanden. Bei dem einen oder anderen Fahrzeug kommt ganz spontan der Gedanke auf „da hat sich wohl ein versprengter Flower-Power-Hippie etwas saturierter geworden ins Konstruktionsbüro verirrt…

Unterm Strich ist es aber schon ein Buch auch für Nicht-Auto-Hardcore-Freaks.

Bewertung vom 07.02.2023
Das Monopol im 21. Jahrhundert
Jakobs, Hans-Jürgen

Das Monopol im 21. Jahrhundert


ausgezeichnet

Was waren das doch für Zeiten:

Der 'Tante Emma'-Laden um die Ecke, der die ganze Familie des Besitzers ernährte. gleiches für den Bäcker, den Metzger um die Ecke. Meinungsmanipulation nur durch die 'Bild'-Zeitung, drei Sender im TV und ab etwa 22:30 Uhr nach dem Testbild nur noch 'Schneegestöber' auf der Mattscheibe...

Heute geht es nach dem Motto: groß - größer - am größten; schnell - schneller - am schnellsten; grell - greller - am grellsten. Ein riesiges Unternehmen schluckt die kleinen, eines nach dem anderen. Der nächste Riese macht es genau so. Und am Ende blieben noch ein paar Riesen übrig, die nach Lust und Laune die Preise manipulieren - im Sinne des Shareholder-Values. Kommt dann noch eine im Vergleich zu südamerikanischen Verhältnissen geringe Inflation über den Weg - Super, ist doch ein tolles und glaubhaftes Argument, die Preise noch etwas weiter zu erhöhen...

Der für sein Einkommen arbeitende Normalverbraucher guckt dumm - und zahlt.

Wohin dieser Drang der Riesenunternehmen noch größer zu werden, in deren Sinn im Idealfall zum Monopolisten zu werden, führen kann, führen wird, das zeigt Hans-Jürgen Jacobs schlüssig auf. Auch an den Beispielen von Amazon, Google, Microsoft, Apple, Facebook, Shell, BP, Aral, RWE, enBW, dem Einzelhandel, sei es Edeka oder Zara, dm, Deichman, Rossmann oder Douglas.

Viele Grafiken und Diagramme belegen die Feststellungen des Autors. Und da es ein seriöses Werk ist, befindet sich im Anhang auch ein mehrseitiges Literaturverzeichnis. Wer die Feststellungen des Autors anzweifelt, kann sich dort informieren, wie diese Feststellungen und die Schlüsse daraus zustande kommen.

Wer das Buch mit den darin vorgestellten Fakten und Thesen gelesen hat, wird erstens die Mechanismen, die die Wirtschaft beherrschen, besser oder besser endlich verstehen. Und im Idealfall auch sein Konsumverhalten ändern. Damit die Giganten nicht noch gigantischer werden, noch mehr Macht, noch mehr Manipulationsmöglichkeiten bekommen, unseren Wohlstand zu zerstören.

Bewertung vom 24.01.2023
Fußball WM 2022
Reisner, Dino;Dunker, Siegmund

Fußball WM 2022


ausgezeichnet

Auch für Nicht-Hooligans oder ~-Ultras...

Die zurückliegende Fußball-Weltmeisterschaft in Katar war in Deutschland ja nicht allzu beliebt. Sei es wegen der mehr oder minder illegalen Vorgänge bei der Vergabe der Austragungsorte an Katar, sei es das Gebaren der mehr oder minder kriminellen Vereinigung namens FIFA. Oder sei es wegen des frühen, aber durchaus gerechtfertigten Ausscheidens der bundesdeutschen Fußball-Recken aus dem Turnier.

Nichts desto trotz: dieser schöne, recht großformatige Bild-/Textband stellt von Seite 26 mit dem Eröffnungsspiel Katar - Ecuador bis zur Seite 189 mit dem Finale Argentinien - Frankreich alle Spiele in allen Gruppen mitsamt der jeweiligen Spieleraufstellung, einem kurzen Abriss des Spielverlaufes, besonderen Vorfällen wie gelbe/rote Karten, Schiedsrichter und vor allem sehr schönen, qualitativ hochwertigen Fotos vor.

Auf den ersten Seiten sind kurze Storys über Besonderheiten wie die Vergabe, das erste weibliche Schiedsrichtergespann beim Spiel der bundesdeutschen Recken gegen Costa Rica etc. zu lesen.
Natürlich werden die Spieler, die den relativ kurzen Ausflug auf die arabische Halbinsel absolviert haben, auch vorgestellt, mit einer jeweiligen kurzen Kritik.

Wer aus fußball-'historischer' Sicht ein gutes, schönes Buch sucht - hier hat er es gefunden.

Bewertung vom 09.01.2023
Der Mensch und die Macht
Kershaw, Ian

Der Mensch und die Macht


ausgezeichnet

Welche Voraussetzungen 'machen' einen Diktator oder auch einen machtvollen Demokraten?

Ian Kershaws Bücher sind stets erhellend, informativ, hintergründig, umfassend, kurz absolut lesenswert!

Auf diesen knapp 550 Seiten geht er der Entwicklung einiger "Erbauer und Zerstörer Europas im 20. Jahrhundert" und deren persönlichen Struktur nach.

Lenin, Mussolini, Hitler, Stalin, Churchill, de Gaulle, Adenauer, Tito, Thatcher, Gorbatschow und Kohl - in dieser Reihenfolge.

Bei den Genannten geht der Autor kurz auf deren familiären Hintergrund ein. Ohne sich als Kinder- oder Jugendpsychologe zu verstehen. Es geht Ian Kershaw durchaus um die Entwicklung des jeweiligen Menschen in ihrem politischen Umfeld. Um die von welchen gesellschaftspolitischen Umständen auch immer getragene Akzeptanz des Auf- und Ausbaus ihrer jeweiligen Macht.

Der Autor beschreibt diese Personen ohne Vorbehalt kühl und sachlich. Er beschreibt, wie und warum es ihnen gelingen konnte, diese machtvollen Positionen einzunehmen. Was sie dazu getrieben hat, ihre Ziele zu erreichen.

Was mich nach zahlreichen Hitler-Biographien, darunter auch die von Ian Kershaw verfasste, beeindruckt hat: endlich erfährt man auch etwas mehr über Mussolini, Franco. Am anderen Ende einer imaginären Skala werden auch die Werdegänge anderer Mächtigen geschildert. Also de Gaulle, Adenauer, Gorbatschow, Thatcher und Kohl.

Bewertung vom 05.01.2023
Die außergewöhnlichen Sinnesleistungen unserer Hunde
Schröder, Bernd

Die außergewöhnlichen Sinnesleistungen unserer Hunde


ausgezeichnet

Auf den ersten Blick sind es die tollen Fotos...

... welche auch sehr nett untertitelt sind.

Auf den zweiten Blick beziehungsweise beim Lesen der Beschreibungen, Erklärungen der Sinne, über die ein Hund verfügt, kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Was können diese vierbeinigen 'Lebensgefährten' nicht alles riechen, sehen, schmecken, ertasten, erahnen!!

Über das Riechen und Schmecken gibt es ja bereits viele Vergleiche Hund vs. Mensch. Dass sie, die Hunde, sehr gut sehen, nicht nur sehen, sondern das, was sie sehen auch erkennen und einordnen können, das war mir entgegen der landläufigen Meinung als 'Hundler' schon lange klar.

Dass sie, die Hunde, aber auch sehr gut Tasten können? Völlig neu, auch für mich.

Was mir nicht neu war, und davon bin ich nach 'Lebensgefährte' von bisher vier Riesenschnauzern und der aktuellen Wäller-Dame absolut überzeugt, ist, dass sie, die Hunde mehr Sinne und diese auch deutlich weiter entwickelt haben als Menschen. Einschliesslich dem bei uns nicht vorhandenen 7ten Sinn.

In dem Sinne: "Hunde können sprechen, aber nur mit denen, die auch zuhören können." (S. 81)