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Benutzername: 
Siraelia
Wohnort: 
Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 135 Bewertungen
Bewertung vom 24.10.2018
Uli Unsichtbar
Frank, Astrid

Uli Unsichtbar


ausgezeichnet

„Uli Unsichtbar“ von Astrid Frank nimmt sich des wichtigen Themas Mobbing in der Grundschule an und zeigt direkt auf, wie sich Betroffene fühlen und dass man sehr schnell beim ausgrenzen mitmacht, ohne es zu bemerken. Das Buch wird durch wunderbare Illustrationen von Regina Kehn vervollständigt, die den Text auflockern, zum Thema beitragen und das Gelesene für die Zielgruppe leichter verständlich machen.

In diesem Buch lernen wir Ulrich kennen, der nach einem Umzug neu in der Schule ist. Durch eine Kleinigkeit wird er von einem Mitschüler geärgert, dessen Verhalten toleriert wird und somit Uli erst stark verunsichert und dann sehr verletzt. Dadurch zieht er sich immer weiter zurück und bietet somit eine Zielscheibe für weitere Hänseleien/weiteres Mobbing. Erst eine neue Schülerin erkennt, dass Uli Hilfe benötigt und durch ein deutliches Ansprechen des Verhaltens ändert sich alles für Uli.

Heutzutage wissen wir, dass Mobbing nicht nur im Beruf, sondern auch schon in der Schule und somit auch in der Grundschule (wenn nicht sogar schon im Kindergarten) stattfindet. Es liegt in der Natur der Dinge, Gleichheiten und Unterschiede zu benennen. Da jeder Mensch verschieden ist, macht dieses Benennen von Unterschieden dem einen nicht so viel aus wie dem anderen. Und sehr schnell entstehen dadurch Situationen, die – erst mal eingeschliffen – nicht mehr so leicht zu ändern sind. Die Autorin schafft es gekonnt solche Anfangssituation darzustellen und vor allem auch aufzuzeigen, wie einsam und hilflos sich das Opfer in diesen Situationen fühlt. Von außen könnte man sagen, dass es doch nicht so schlimm sei, dass man darüber stehen sollte oder dem Mitschüler aus dem Weg gehen sollte, aber dennoch sind das die Anfänge, die zu starkem Mobbing führen können.

Durch die ruhige und einfühlsame Darstellung der einzelnen Protagonisten ist das Buch sehr geeignet das Thema Mobbing in den verschiedensten Facetten aufzugreifen und zu thematisieren.

Uns hat das Buch sehr gefallen und wir konnten es nicht aus der Hand legen. Speziell durch konkrete Lösungsansätze hat uns die Autorin überzeugt und wir vergeben verdiente 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 24.10.2018
Die Verschwörung / Twins Bd.3 (eBook, ePUB)
Krüger, Tonia

Die Verschwörung / Twins Bd.3 (eBook, ePUB)


sehr gut

„Twins 3 – Die Verschwörung“ von Tonia Krüger setzt direkt am zweiten Teil an und sollte nicht als Stand alone verstanden werden. Das Buch wurde bei digi:tales, einem Imprint der Arena Verlag GmbH veröffentlicht. Es ist mit 226 Seiten sehr umfangreich, wie auch schon die ersten beiden Bände.

Das Cover, in pink/lila gehalten zeigt wieder die möglichen Gesichter der Zwillinge, um die es sich in der Geschichte dreht.

Jeder hat schon mal eine Geschichte gelesen, die gerade dann, als es spannend wurde, vorbei war und man auf den nächsten Teil warten musste. Das ist hier NICHT der Fall! Tonia Krüger lässt sich Zeit und entwickelt eine vielschichtige Geschichte um die beiden Zwillinge, Nell und Julianne. Beide wachsen in einem System auf, welches als eine mögliche, dystopische Zukunft von Europa stehen könnte. Nicht nur, dass sie einen gut durchdachten Plot abliefert, sie hat eine ganze Welt mit verschiedenen Gesellschaftsstrukturen kreiert, denen man noch den Ursprung ansehen kann.

Auch der Plot ist sehr vielschichtig und gut aufgebaut. Wenn man denkt, die einzelnen Protagonisten und deren Einstellungen zu gewissen Themen zu kennen, gibt es einen Twist der unvorhergesehen, dabei aber gut durchdacht ist und man findet sich als Leser wieder in einer ganz neuen Position in Bezug auf seine Sympathien. Wie im echten Leben auch entwickeln sich die Charaktere durch ihre Erfahrungen.

Der Schreibstil unterstützt das Leseerlebnis dabei sehr gekonnt. Sobald man in diese Welt eingetaucht ist, will man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

Ich hoffe ja wirklich, dass es eine weitere Fortsetzung geben wird, auch wenn man hier einen Schlussstrich ziehen könnte und vergebe 4 von 5 Sterne.

Bewertung vom 24.10.2018
Akademie der Abenteuer - Die Knochen der Götter
Pfeiffer, Boris

Akademie der Abenteuer - Die Knochen der Götter


sehr gut

Akademie der Abenteuer – die Knochen der Götter“ von Boris Pfeiffer ist der erste Teil einer Serie, die bisher aus vier Bänden besteht. Hoffentlich wird es mit dieser Serie weitergehen, denn sie verbindet so schön Unterhaltung, Spannung und Wissen in einem.

Rufus ist ein Junge, der statt in der Schule zu sitzen und zu lernen, sich lieber im Museum „herumtreibt“ und Skizzen, Bilder in sein Notizbuch zeichnet. Eines Tages bekommt seine Mutter einen Brief, dass er eingeladen ist, eine Aufnahmeprüfung für ein Elite-Internat zu absolvieren. Erst denkt er, dass seine Mutter dies eingefädelt hat, aber es stellt sich heraus, dass jemand ganz anderes ihn für dieses außergewöhnliche Internat vorgeschlagen hat. Im Endeffekt wünscht sich doch fast jedes Kind, Geschichte persönlicher zu erfahren und hier haben die Kinder die Chance das zu tun.

Mir hat die grundlegende Idee hinter der Geschichte sehr gut gefallen und der Autor schafft es, dass man sich in die jeweilig beschriebene Epoche hineinversetzt fühlt. Der Plot ist durchgängig spannend und das wird durch eine Antagonistin noch weiter verstärkt.

Die Vermittlung von geschichtlichem Wissen finde ich ebenfalls sehr gelungen und ist in der dargestellten Art und Weise weder aufdringlich noch nervig. Allerdings denke ich, dass das Buch eher etwas für Kinder im Alter der Orientierungsstufe ist, als für Kinder im Grundschulalter (es sei denn, dass sie sehr an Geschichte interessiert sind).

Insbesondere die detaillierte Darstellung der genialen Fächer, die die Schülerinnen und Schüler besuchen, wie besonderer Kochunterricht, um so herauszufinden, in welcher Epoche man sich gerade befindet, oder Kampfsport-Unterricht umso Geschichte erleben zu können. Für dieses schöne Abenteuer vergebe ich 4 von 5 Sterne und freue mich auf die weiteren Bände.

Bewertung vom 20.10.2018
Pechsträhnen färbt man pink
Teichert, Mina

Pechsträhnen färbt man pink


ausgezeichnet

„Pechsträhnen färbt man pink“ ist das erste Buch, welches wir von Mina Teichert gelesen haben und es hat uns richtig gut gefallen!

In dem Buch lernen wir Wernike und Fiete kennen, die gemeinsam ein ziemlich spannendes Abenteuer erleben.

Winni lebt auf Amrum und versucht ziemlich viel, um einen Tanzwettbewerb zu gewinnen. Dafür übt sie viel und bekommt Hilfe von Fiete bei der Erstellung eines Videos, welches sie einreichen möchte. Erst findet sie Fiete etwas komisch, so ein bisschen linkisch, aber irgendwie auch ganz nett und im Laufe der Zeit merken die Beiden, dass sie sich aufeinander verlassen können und füreinander da sind.

Insbesondere das Aufgreifen der verschiedensten Themen, die Kids in diesem Alter beschäftigen (sei es z.B. die Erstellung eines Vlogs oder auch die Nutzung einer Drohne) und der wirklich gelungene Schreibstil – sehr locker, aber dabei nicht zu flapsig – haben sowohl mich als erwachsene Leserin, als auch meine Tochter als Mitglied der Kernzielgruppe, völlig überzeugt. Wir konnten das Buch nicht aus der Hand legen. So wurden auch stressige Situationen zwischen Mutter und Tochter dargestellt, die uns doch ziemlich amüsiert haben, da sie wirklich realistisch dargestellt waren. Das Buch bietet sehr viele Themen, über die man sehr gut in ein Gespräch zum Thema Freundschaft, Mobbing und noch viele weitere Themen kommen kann.

Dabei kommt die Spannung in diesem Roman nicht zu kurz. Es wird noch richtig brenzlig und Winnie beweist, wie mutig sie ist und für ihren Freund einsteht. Weitere Details werden nicht verraten – da sollte jeder selbst zum Buch greifen.

Uns hat das Buch überrascht und positiv überzeugt, daher vergeben wir 5 von 5 Sterne und werden weiterhin Ausschau nach Büchern von der Autorin halten.

Bewertung vom 20.10.2018
Die Vereinten / Rain Bd.2
Brinkmann, Caroline

Die Vereinten / Rain Bd.2


sehr gut

„Die Vereinten“ von Caroline Brinkmann ist der abschließende Teil der Dilogie, die direkt an den ersten Part „Die Perfekten“ anknüpft. Der Leser wird in eine mögliche Zukunft entführt.

Während sich der erste Part mehr mit den perfekten Menschen und deren Vorherrschaft über die „normalen“ Menschen beschäftigte, bringt die Autorin in diesem zweiten Part weitere Aspekte, die in dem Land Hope relevant sind, mit ins Spiel. Hier geht es um die Entstehung des Landes, warum die Menschen klassifiziert wurden und ob es noch weitere Wahrheiten gibt. Genau dieser Punkt, „es gibt nicht nur eine Wahrheit“ ist für mich die Kernaussage des Buches. Caroline Brinkmann gelingt es, immer wieder aufs Neue, weitere Ebenen in den Plot mit einzuweben und neue Perspektiven aufzuzeigen.

Auch in den zweiten Teil dreht sich alles um das Duo Rain und Lark, die versuchen ihre Position innerhalb der Gesellschaft zu finden. Dabei wird der Plot durch Veränderungen und neue Charaktere vorangetrieben. Das Zusammenspiel der Beiden ist wieder von großer Bedeutung für den Abschluss der Geschichte.

Mir persönlich gefällt der recht offene Ausgang des Buches, denn auch bzw. gerade dadurch wird die Geschichte für mich realistischer. Der Leser hat somit die Chance, sich Gedanken zu machen und Vergleiche mit unserer heutigen Realität zu ziehen.

Nicht nur inhaltlich hat mich die Autorin überzeugt. Auch der Schreibstil und das gesamte Setting haben den Plot ergänzt und abgerundet.

Ich fühlte mich durch das Buch sehr gut unterhalten, daher vergebe ich 4
von 5 Sterne dafür und kann es jedem, der gerne Dystopien liest, ans Herz legen.

Bewertung vom 29.09.2018
Cinder & Ella Bd.1
Oram, Kelly

Cinder & Ella Bd.1


ausgezeichnet

„Cinder&Ella“ von Kelly Oram ist der erste Teil einer Dilogie, von der der abschließende Teil noch nicht in Deutsch vorliegt. Die Geschichte ist einfach zauberhaft. Die Leserschaft taucht in das Leben einer jungen Bloggerin, Ellamara ein und erlebt ihren schrecklichen, lebensverändernden Autounfall mit. Nach diesem Ereignis muss Ella sich mit der neuen Lebenssituation anfreunden und arrangieren. Dieses gelingt mehr oder minder gut.

Der Schreibstil der Autorin und der Plot haben mich restlos überzeugt. Natürlich steckt in der Geschichte auch noch eine große Portion Fiktion, aber wie Kelly Oram Ellas Situation und ihre Erlebnisse beschreibt sind einfach nur herzergreifend. Ich konnte das Buch gar nicht aus der Hand legen. Man konnte so sehr die Beweggründe der Protagonisten nachvollziehen. Die beiden sind einem einfach von Anfang an sympathisch. Auch die Antagonisten sind richtig gut gelungen. Man, was habe ich die oberflächlichen Menschen in Cinder‘s Umfeld gehasst.

Schon direkt am Anfang der Geschichte wird ein recht schnelles Erzähltempo angeschlagen, welches sich zum Ende hin noch extrem steigert. Die Autorin hat auch wirklich schöne Ideen für den Plot einfließen lassen. Ich finde ja, dass diese Geschichte keine Fortsetzung benötigt, bin aber natürlich froh, dass es eine gibt und hoffe, dass diese ebenfalls ins Deutsche übersetzt werden wird.

Dieser einfühlsamen, mitreißenden Wohlfühlstory vergebe ich 5 von 5 Sterne!

Bewertung vom 12.06.2018
Goldener Zorn / Children of Blood and Bone Bd.1
Adeyemi, Tomi

Goldener Zorn / Children of Blood and Bone Bd.1


gut

„Children of blood and bone: goldener Zorn“ ist das Debut von Toni Adeyemi und erscheint im Fischer Verlag.
Toni Adeyemi lebt in den Vereinigten Staaten von Amerika, hat nigerianische Wurzeln und hat in dieser Trilogie, deren Filmrechte bereits verkauft wurden, ihre Erlebnisse um die Diskriminierung von Menschen mit dunkler Hautfarbe verarbeiten.

Die Geschichte handelt um Macht und Unterdrückung, Magie und Schuldzuweisung. Wir lernen zwei Geschwisterpaare kennen, deren Leben bisher nicht unterschiedlicher hätten verlaufen können. Zum einen die Kinder des – für mich – ziemlich diktatorischen Königs: Inan und Amari und die Kinder einer Maji (Menschen, die Magie spüren und ausüben können): Tzain und Zélie.
Der König hat vor Jahren die ausgeübte Magie als Bedrohung identifiziert und alle Erwachsenen, die magische Fähigkeiten haben töten lassen. Zurück sind deren Kinder geblieben, die Divinés, die man an ihrem weißen Haar erkennen kann. Menschen, die unmagisch sind, sind „Kosidán“. Wir erleben mit, wie diese Vier ein Abenteuer besonderer Güte erleben und wie sich ihre Beziehungen im Rahmen der Geschichte wandeln.

Insgesamt verarbeitet die Autorin viele Begrifflichkeiten aus der Lebensweise und der Religion der Yoruba und vermischt diese mit ihren Ideen in Bezug auf Magie. Da ich persönlich mit diesen Ethnien nicht sehr vertraut bin, verstehe ich viel Andeutungen nicht. Ehrlich gesagt habe ich vieles noch nicht mal erkannt, sondern nur durch das Recherchieren im Internet nachträglich mittbekommen (aber auch nicht verstanden). Die Autorin verarbeitet sehr viel in diesem Buch, es passieren viele Dinge. Teilweise sind diese für mich nicht sehr logisch und nachvollziehbar und zum anderen sehe ich nicht gerade etwas außergewöhnliches oder besonderes in dem Text. Diese Mischung aus Fiktion um Magie, Einbindung der Wurzeln, die Länge der Geschichte (mir kam es so vor, dass viele Ideen noch unbedingt untergebracht werden mussten) und Gesellschaftskritik macht das ganze zu einem sehr mächtigen Brocken, der dem Leser vorgesetzt wird.

Dann fand ich den Plot insgesamt sehr brutal. Es gibt sehr viele Tote und sehr viele detaillierte Beschreibungen von Gewaltanwendung, Tötung und Hinrichtungen. Weiterhin legen die Charaktere für mich zu viele Entwicklungssprünge / Wesensänderungen in zu kurzer Zeit hin. So werden einzelne Entwicklungen nicht wirklich zugelassen, sondern die Protagonisten springen gefühlstechnisch von einem Extrem zum nächsten. Auch sind sie nicht beständig in ihren Entscheidungen. Erst ganz stringent bei der Sache und dann lassen sie sich ablenken, wo sie im Kapitel zuvor selbst erarbeitet haben, wie wichtig etwas ist. Auch wird der Plot teilweise vorangetrieben um dann wieder an Fahrt zu verlieren. Dieses ganze Hin- und Her gepaart mit der gesellschaftlichen Kritik, die ich, da ich nicht in die Bewegung in den USA so involviert bin, noch mich mit den politischen und gesellschaftlichen Umständen in Afrika auskenne, machen für mich das Buch schwer zu deuten. Und die Geschichte als solche ist ansonsten gut, aber der daraus resultierende Hype für mich nicht verständlich. Daher sehe ich genau darin die Schwachstellen des Buches und vergebe daher 3 von 5 Sterne. Vielleicht hätte ein Vorwort mich als Leser besser auf das Buch vorbereitet. Denn das Buch besitzt ein Nachwort, in dem die Autorin auf die Bewegung in den USA eingeht. Allerdings hat mir dieses nicht bei nigerianischen Themen weitergeholfen.

Bewertung vom 25.05.2018
Wenn's einfach wär, würd's jeder machen / Hamburg-Reihe Bd.5
Hülsmann, Petra

Wenn's einfach wär, würd's jeder machen / Hamburg-Reihe Bd.5


sehr gut

„Wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen“ von Petra Hülsmann ist das erste Buch, welches ich von ihr lese und sie konnte mich mit ihrer gelungenen Geschichte überzeugen.
Anni, eine junge Lehrerin an einem angesehenen und etablierten Gymnasium in Hamburgs Osten fehlt es an nichts, bis sich kurz vor den Ferien herausstellt, dass sie nach dem Sommer an einer Brennpunktschule unterrichtet wird. Sie hat darauf überhaupt keine Lust und hofft, dass sie schnell wieder an ihre alte Schule zurückversetzt wird. Aber nicht nur das beschäftigt sie. Sie trauert noch immer Tristan, ihrem alten Schwarm aus Schulzeiten nach. Und bei Sebastian ihrem kumpelhaften Nachbar weiß sie auch nicht so genau, woran sie ist…
Allerdings wachsen ihr ihre neuen Schüler sehr schnell ans Herz und sie ist mit Herzblut bei der Sache, denn sie initiiert eine Theater-AG, die ihr einfach mal die Augen öffnet und sie zum Überdenken ihres Standpunktes anregt.

Petra Hülsmann hat mich mit ihrem kurzweiligen Schreibstil und der – für mich realitätsnahen und dabei etwas überspitzen - Darstellung der Situationen und der Reaktionen der Charaktere überzeugt. Die meisten Location gibt es tatsächlich in Hamburg und natürlich nutzt die Autorin ihre schriftstellerische Freiheit, um dem Plot noch spannender zu gestalten. So überzeichnet sie Eigenschaften einiger Charaktere etwas, was das Lesen allerdings noch amüsanter macht.

Das Buch ist genau das Richtige für diese schöne Jahreszeit. Ein „Wohlfühl-Geschichte“ die mich sehr gut unterhalten hat, für die ich 4 von 5 Sterne vergebe und mich auf weitere Geschichten der Autorin freue.

Bewertung vom 04.05.2018
Meereswölfe
Aschwanden, Evelyne

Meereswölfe


ausgezeichnet

„Meereswölfe“ von Evelyne Aschwanden hat mich schon alleine vom Cover so angesprochen, dass ich es sofort näher angeschaut habe. Der Klappentext hat mich dann überzeugt, diese Story lesen zu wollen und ich wurde nicht enttäuscht. Dieser pinke VW-Bulli mit diesem blauen Vorder- und Hintergrund ist wahrlich ein echter Hingucker.

Der Plot startet anfangs wie ein Road-Trip und passt somit sehr gut zum Cover. Wir lernen Marc kennen, einen jungen Mann, der alleine mit seiner Gitarre durch die Gegend zieht und sich seinen Unterhalt mit Straßenmusik verdient. Er trifft auf eine junge Frau, die mit ihren zwei jüngeren Brüdern in einem Bulli durch die Gegend reist. Diese kleine Truppe nimmt ihn notgedrungen mit und somit startet ein großes Abenteuer…
Anfangs geht es um die Motivation der verschiedenen Protagonisten und deren Beziehung zueinander. Nach und nach werden weitere Charaktere in die Geschichte eingeführt und auch der fantastische Part wird direkt in den Plot eingewoben. Gerade diese Mischung aus „normalem“ Alltag, der mit den fantastischen Begebenheiten bewältigt werden muss, dann Charaktere, die starke Emotionen zeigen, sei es Wut, Verzweiflung, Fürsorge und erstes näherkommen, machen dieses Buch zu etwas ganz Besonderem! Weiterhin gelingt es die Autorin einen straffen Spannungsbogen aufzubauen und diesen durchgängig zu halten. Man fiebert geradezu mit der Truppe mit und hofft, dass sie es schaffen, sich gegen das Böse durchzusetzen. Dann gibt es noch Wendungen im Plot, mit denen man so gar nicht gerecht hat und das rundet das Leseerlebnis gelungen ab. Daher vergebe ich für diesen Pageturner verdiente 5 von 5 Sterne und freue mich auf weitere Geschichten aus der Feder von Evelyne Aschwanden!